DE10116259A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Hinterlegungen an Zahnflanken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Hinterlegungen an ZahnflankenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Profilieren von Werkstücken, insbesondere zum Erzeugen von Hinterlegungen (1) oder dergleichen an Zahnflanken (2) von innen- oder außenverzahnten Werkrädern (3), durch spanende Bearbeitung des drehangetriebenen Werkstückes (3) mittels eines ebenfalls drehangetriebenen Schneidkantenwerkzeuges, welches um eine zur Werkstückachse parallelen Werkzeugachse in einem festen, aber in der Phasenlage veränderbaren Drehzahlverhältnis zum Werkrad dreht, dessen Schneidkante zufolge einer der Drehbewegung überlagerten Kombination von Variation des Achsabstandes (A) und Variation der Phasenlage (P) auf einer der Profilform entsprechenden Hüllkurve vorgeschoben wird, und schlägt zur Erzielung einer hinsichtlich einer Leistungssteigerung verbesserten Vorrichtung vor, dass sich die Schneidkanten bei einem außenverzahnten Werkrad bei sich vergrößerndem oder bei einem innenverzahnten Werkrad verkleinerndem Achsabstand mit zum Vorschub gegenläufiger Schnittrichtung arbeitet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Erzeugen von Hinterlegungen oder dergleichen an
Zahnflanken von innen- oder außenverzahnten Werkrädern
durch spanende Bearbeitung des drehangetriebenen Werkra
des mittels eines ebenfalls drehangetriebenen Schneid
kanten-Werkzeuges, welches um eine zur Werkradachse
parallelen Werkzeugachse in einem festen, aber in der
Phasenlage veränderbaren Drehzahlverhältnis zum Werkrad
dreht, dessen Schneidkante zufolge einer der Drehbewe
gung überlagerten Kombination von Variation des Achsab
standes und Variation der Phasenlage auf einer der
Hinterlegungsform entsprechenden Hüllkurve vorgeschoben
wird.
Aus der DE 42 00 418 C1 oder der EP 0 550 877 B1 sind
Verfahren bzw. Vorrichtungen bekannt. Bei den Verfahren
bzw. den Vorrichtungen entspricht die Form der Hinterle
gung dem spanabhebenden Flugkreisabschnitt des verwende
ten Einzahnschlagzahnmessers. Dies ist eine Zykloide.
In der Praxis werden aber andere Hinterlegungskonturen
gewünscht. Für ein Mehrzahnwerkzeug schlägt die DE 199
33 137 A1 vor, die Zähne unterschiedlich zu gestalten,
so dass sich die Hüllkurven der spanabhebenden Flug
kreisabschnitte der einzelnen Zähne zu der gewollten
Hinterlegungskontur ergänzen. Bei dem dort gezeigten
Verfahren bzw. mit der dort beschriebenen Vorrichtung
ist aber ein Nachschärfen des Mehrzahnwerkzeuges kaum
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungs
gemäße Verfahren bzw. die gattungsgemäße Vorrichtung
leistungssteigernd zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schneidkante
bei sich vergrößerndem Achsabstand mit zum Vorschub
gegenläufiger Schnittrichtung arbeitet. Der spanabheben
de Flugkreisabschnitt der Schneidkante durchfährt das
Werkstück somit von außen nach innen. Wird das Verfah
ren beispielsweise zum Einfräsen von Hinterlegungen an
verzahnten Werkstücken benutzt, so erfolgt der Spanab
hub bei jedem Schnitt von außen nach innen. Die Bearbei
tung selbst erfolgt aber schrittweise von innen nach
außen. Das Werkzeug kann als Einzahn-Schlagmesser ausge
bildet sein. Es ist aber auch vorgesehen, das Werkzeug
als Mehrzahn-Messer auszubilden. Insbesondere kann das
Mehrzahn-Messer linke und rechte Schneidkanten ausbil
den, so dass auf beiden Zahnflanken von Zähnen eine
Hinterlegung profiliert werden kann. Bei einem innenver
zahnten Werkrad wird bei zunächst im Uhrzeigersinn
drehenden Werkrad die linke Flanke und dann durch Dreh
richtungswechsel die rechte Zahnflanke bearbeitet. Wird
die linke Zahnflanke bearbeitet, so laufen die zur
Bearbeitung der rechten Flanken vorgesehenen Schneidkan
ten frei durch die Lücken des Werkrades. Zufolge der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung sind die Schneiden nach
schärfbar. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der
erfindungsgemäßen Vorrichtung können beliebige Flanken
konturen bearbeitet werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Schneidkante mit einem sehr geringen Winkel
aus der Zahnflanke austaucht. Dieser Winkel liegt unter
halb eines Winkels, bei welchem sich Grate bilden, so
dass sich allenfalls minimale, tolerierbare Grate bil
den. Dadurch kann ein Entgraten des gefrästen Werkrades
durch Nachbearbeitung im Bereich der Flanke unterblei
ben. Allenfalls im Bereich der Protuberanz können Grate
entstehen, die eventuell durch Nachbearbeitung entfernt
werden müssen. Bevorzugt erfolgt der Vorschub stetig.
Dabei wird sowohl die Abstandsvariation als auch die
Phasenlagenvariation stetig geändert, so dass nach
einer Vollumdrehung des Werkrades bzw. nach Vollendung
der geschlossenen Zykloide Span für Span aus der Zahn
flanke abgetragen wird, wobei der Schnitt in Richtung
der Zahnlücke erfolgt, der Vorschub allerdings in Gegen
richtung. Die Zykloidenparameter sind so eingestellt,
dass die Wendepunkte der Zykloiden außerhalb des spanab
hebenden Flugkreisabschnittes liegen. Zur Erzeugung
einer Hinterlegung an einem verzahnten Werkzeug wird
zunächst eine Zahnflanke bearbeitet. Dies erfolgt bevor
zugt mit einem Mehrzahnwerkzeug. Hierzu wird das Mehr
zahnwerkzeug bei einem außenverzahnten Werkrad durch
Verringerung des Achsabstandes und bei einem innenver
zahnten Werkrad durch Vergrößerung des Achsabstandes
dem sich drehenden Werkstück zugestellt. Dabei wird die
Phasenlage so gelegt, dass die Schneidzähne berührungs
frei in die Zahnlücken des Werkstückes eingreifen.
Nachdem der Achsabstand sein Minimum bzw. sein Maximum
erreicht hat, erfolgt zunächst eine reine Eintauchbewe
gung, wobei lediglich die Phasenlage verändert wird.
Bei festgehaltenem Achsabstand tritt der spanabhebende
Flugkreisabschnitt der Schneidkanten bis auf Solltiefe
in das Werkstück hinein. Hierbei kann ein Grat entste
hen. Erst danach erfolgt durch gleichzeitige Vergröße
rung (außenverzahntes Werkrad) bzw. Verkleinerung (in
nenverzahntes Werkrad) des Abstandsmaßes und Änderung
der Phasenlage das schrittweise Ausfräsen der Profil
form bzw. der Hinterlegung. Die Schrittweite, die durch
die Vorschubgeschwindigkeit vorgegeben wird, ist so
gewählt, dass die austauchende Schneidkante im Wesentli
chen ohne Gratbildung den Span vom Werkstück löst.
Dabei wird eine nahezu frei wählbare Konturlinie abge
fahren. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, dass die Phasenlage durch eine Drehung der die
Werkzeugachse und die Werkstückachse schneidenden Ab
standsstricke im Raum variiert wird. Dies kann dadurch
erfolgen, dass entweder die Werkstückachse oder die
Werkzeugachse in einer Ebene, die die jeweilige Achse
rechtwinklig schneidet, verlagerbar ist. Dann braucht
zur Phasenlagenveränderung die Drehzahl nicht variiert
zu werden. Werkstückachse und Werkzeugachse drehen
gleichförmig weiter. Vorschub und Zustellung erfolgen
lediglich durch eine Verlagerung einer der beiden Ach
sen in der besagten Ebene.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand beige
fügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in grobschematisierter Darstellung eine Zahn
flanke und insgesamt elf Flugkreisabschnitte
einer eine Evolventenflugbahn beschreibenden
Schneidkante als Folge des erfindungsgemäßen
Vorschubs,
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1 vor dem Eintau
chen,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 nach dem ersten
Spanabhub,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 1 nach dem dritten
Spanabhub,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 1 nach dem sech
sten Spanabhub,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 1 nach dem achten
Spanabhub,
Fig. 7 die Parametersätze Achsabstand/Phasenwinkel
als Abhängigkeit vom Werkzeugradius,
Fig. 8 ein zahnradförmiges Schneidwerkzeug,
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8,
Fig. 10 eine Prinzipdarstellung einer Innenradbearbei
tung,
Fig. 11 ein Werkzeug eines zweiten Ausführungsbeispie
les,
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen zwei Schneidkanten
ausbildenden "Zahn",
Fig. 13 ein Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 11
und
Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, bei dem die Phasenlage durch Drehung der
Achsabstandsstrecke im Raum variiert wird.
Die Erläuterungen des Ausführungsbeispieles beziehen
sich auf die Verwendung des Verfahrens zum Erzeugen von
Hinterlegungen an zahnradförmigen Werkstücken. Das
Verfahren kann aber auch an andersgestalteten Werkstüc
ken ausgeübt werden.
Elemente einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens zeigen die DE 42 00 418 C1 und die EP 0 550 877 B1.
Das Werkzeug ist dort ein drehangetriebenes Ein
zahn-Schlagmesser, welches um eine ortsfeste Achse
dreht. Das Werkstück kann ein innen- oder außenverzahn
tes Werkrad sein. Das Werkrad dreht ebenfalls auf einer
ortsfesten Achse. Im Ausführungsbeispiel liegen beide
Achsen parallel zueinander. Die beiden Achsen können
aber auch einen Achskreuzwinkel zueinander haben. Die
Bearbeitung folgt im Zahneingriff, das bedeutet, dass
Werkrad- und Werkzeugachse in einem festen Drehzahlver
hältnis zueinander drehen. Relativ zum Werkrad be
schreibt das Einzahn-Schlagmesser dann eine Zykloidenbe
wegung.
Erfindungsgemäß erfolgt der Vorschub des Werkzeuges
dadurch, dass sich der Achsabstand A zwischen der Werk
radachse und der Werkstückachse stetig ändert. Gleich
zeitig mit dieser Variation des Achsabstandes wird auch
die Phasenlage P stetig geändert. Die Änderung erfolgt
derart, dass die spanabhebenden Flugkreisabschnitte,
also diejenigen Kurvenabschnitte der Zykloiden, die aus
der Zahnflanke Späne heraustragen, auf einer Hüllkurve
laufen, die der Form der Hinterlegung entspricht. Die
Variation von Achsabstand und Phasenlage erfolgt demzu
folge nach einem vorbestimmten Bewegungsgesetz (vgl.
Fig. 7).
Ferner ist wesentlich, dass der Vorschub gegenläufig
zur Schnittrichtung erfolgt. Der erste Schnitt beginnt
am Zahnfuß 4 und der letzte Schnitt endet im Zahnfirst
bereich 3, wobei die Schnittrichtung immer vom First 3
zum Fuß geht.
Die Fig. 1 zeigt I-XI aufeinanderfolgende Flugkreise
einer Schneidkante. Jeder dort dargestellte Flugkreis
wird nach Durchlaufen einer Vielzahl geschlossener
Zykloide nach dem Vorhergehenden erreicht. Mit den
Schneidkanten 10, 11 werden aus den Zahnflanken 2 eines
Zahnrades 1 Hinterlegungen 5 herausgefräst. Dies er
folgt spanweise in Richtung der durch die Variation des
Achsabstandes A und der Variation der Phasenlage P
definierten Richtung des Vorschubes V. Die Richtung des
Vorschubes V hängt von den Parametern der Achsabstands-
Variationsgeschwindigkeit und Änderungsgeschwindigkeit
ab. Die Richtung des Vorschubes ist deshalb nicht kon
stant, sondern ändert sich im Laufe der Bearbeitung.
Die Fig. 3 zeigt den Flugkreisabschnitt I der Schneid
kante 10, 11 vor dem Eintauchen in das Werkstück. Die
Zustellung bis in diese Position erfolgt durch Verringe
rung des Achsabstandes, wobei das insbesondere fräser
förmige Werkzeuge 9 mit seinen die Schneidkanten ausbil
denden Zähnen mit den Zähnen des Werkstückes 1 kämmt.
In der in Fig. 2 dargestellten Lage hat das Abstandsmaß
von Werkstückachse zu Werkzeugachse bei einem zu bear
beitenden innenverzahnten Werkrad sein Maximum. Durch
Änderung der Phasenlage wird der Flugkreis der Schneid
kante in Richtung des dort dargestellten Pfeiles E
verlagert, so dass der Flugkreisabschnitt spanend in
die Zahnflanke 2 eintauchen kann.
In der Fig. 3 ist die Wirkung dieses durch das Eintau
chen erzeugten ersten Schrittes dargestellt. Aus der
Zahnflanke 2 wurde ein bogenförmiger Abschnitt 6 heraus
gefräst. Die Eintauchtiefe entspricht hier der Solltie
fe.
Im Weiteren wird jetzt das Achsabstandsmaß gleichzeitig
mit der Phasenlage derart variiert, dass der Achsab
stand (bei einem innenverzahnten Werkrad) stetig verrin
gert wird. Hierdurch wird der Flugkreisabschnitt auf
einer Hüllkurve verlagert, die der Fertig-Profilform
entspricht. Die Verlagerung des Flugkreises erfolgt in
einer sich ändernden Richtung des Pfeiles V. Die
Schnittrichtung ist hierzu gegenläufig.
Die Fig. 4 zeigt die Wirkung des mit IV bezeichneten
Schnittes. Bei diesem Schnitt taucht die Schneidkante
am Punkt 8 aus dem Boden des zuvor durchgeführten
Schnittes aus. Der Austauchwinkel ist so gering, dass
sich dort kein Grat bildet. Der Umkehrpunkt der Zykloi
de liegt immer außerhalb des spanabhebenden Flugkreisab
schnittes. Der Umkehrpunkt kann aber innerhalb des
bereits profilierten Flankenabschnittes 7 liegen.
Die Kontur der Hinterlegung wird durch die Phasenlage
zu jedem Achsabstand definiert. Der diesbezügliche
Zusammenhang zwischen Phasenlage und Achsabstand zeigt
beispielsweise die in der Fig. 7 wiedergegebene Kurve.
Der Verlauf dieser Kurve definiert die Form der Hinter
legungskontur.
Die Fig. 7 zeigt zwei Parametersätze Achsabstand/Phasen
winkel jeweils für unterschiedliche Werkzeugradien. Die
mit A bezeichnete Kurve betrifft ein Werkzeug mit einem
größeren Werkzeugradius, als die mit B bezeichnete
Kurve. Der Werkzeugradius ändert sich dadurch, dass das
Werkzeug nachgeschliffen wird. Dadurch verschieben sich
die Kurven zu geringeren Achsabständen. Die Kurven sind
dort keine Geraden, da ihr Verlauf die Profil-Kontur
der Hinterlegung bestimmt.
Ein als Mehrzahnmesser ausgebildetes Werkzeug zeigt die
Fig. 8. Das Messer besitzt sternförmig angeordnete
Schneiden mit gleichgestalteten Schneidkanten 10 bzw.
11. Um auf beiden Zahnflanken Hinterlegungen einfräsen
zu können, besitzt das Werkzeug linke Schneidkanten 10
und rechte Schneidkanten 11. Die zu den Schneidkanten
10, 11 führenden Schneidflanken 12, 13 haben eine
gleichbleibende Querschnittskontur und verlaufen gera
de, so dass durch Materialabnahme an den Kopfflanken 14
ein Nachschärfen der Schneidkanten 10, 11 möglich ist.
Im Ausführungsbeispiel wechseln sich linksschneidende
und rechtsschneidene Schneidkanten 10, 11 einander ab.
Es ist aber auch möglich, die linksschneidenden und
rechtsschneidenden Schneidkanten anders anzuordnen.
Der Spanwinkel ist je nach Werkstoff bzw. nach Bearbei
tungsaufgabe frei wählbar.
Bei einem innenverzahnten Werkrad, welches beispielswei
se zunächst im Uhrzeigersinn dreht, wird mittels des
Werkzeuges zunächst die linke Zahnflanke bearbeitet.
Nach Drehwechsel des Werkrades erfolgt dann die Bearbei
tung der rechten Zahnflanke. Die die jeweils andere
Zahnflanke bearbeitenden Schneiden laufen dann frei
durch die Lücken der Zähne. Im allgemeinen ist das
Verhältnis der Drehzahl von Werkrad und Werkstück so
gewählt, dass es ein echter Primzahlquotient ist. Für
Bearbeitung von Werkrädern mit einem Blockzahn ist es
aber erforderlich, ein ganzzahliges Drehzahlverhältnis
zu wählen. Das zubehörige Werkzeug besitzt darin die in
den Fig. 11 bis 13 dargestellte Form, bei dem ein
Schneidkantenpaar an der mit 15 markierten Stelle
fehlt. Dieser Stelle entspricht dem Blockzahn beim
Werkrad.
Bei dem in Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um ein innenverzahntes Werkstück. Der
Durchmesser des Werkzeuges ist geringer als der Radius
des Werkrades. Das Werkstück dreht im Ausführungsbei
spiel um die ortsfeste Drehachse 16, Beabstandet zur
ortsfesten Drehachse 16 liegt die in der Zeichnungsebe
ne verlagerbare Achse 17 des Werkzeuges 9. Die Achse 17
kann entlang der Achsabstandsstrecke 18 verlagert wer
den. Dies dient zur Variation des Achsabstandes. Die
Achse 17 kann aber auch in eine Richtung quer dazu
verlagert werden. Durch eine Überlagerung dieser beiden
Bewegungen lässt sich die Achsabstandsstrecke 18 im
Raum drehen. Eine derartige Drehung ist durch die Achs
lage 17' bzw. die verlagerte Achsabstandsstrecke 18'
angedeutet. Alle Vorschubbewegungen können lediglich
durch eine Verlagerung der Werkzeugachse 17 in der
Ebene durchgeführt werden, wobei das Werkstück 1 und
das Werkzeug 9 kontinuierlich drehangetrieben werden.
Die Phasenlagenvariation wird also bei dieser Lösung
nicht durch eine Phasenverschiebung der beiden Drehun
gen erzielt, sondern durch eine Variation der räumli
chen Zuordnung der beiden Achsen 16, 17. Die Motoren,
die das Werkzeug 9 bzw. das Werkstück 1 antreiben,
können bei dieser Lösung mit konstanter Phase laufen.
Dies ist von Vorteil, da lineare Bewegungen erheblich
genauer einstellbar sind, als dynamische Phasenänderun
gen. Je genauer dort die Phasenverschiebung eingestellt
wird, desto langsamer können die Achsen drehen. Die in
der Ebene verlagerbare Achse 17 kann beispielsweise
einem Kreuztisch zugeordnet sein. Es ist aber auch
möglich, dass diese Achse 17 auf einer Bogenschlitzfüh
rung geführt ist, die um das Zentrum der Achse 16 ver
läuft.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswe
sentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) voll
inhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale
dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung
mit aufzunehmen.
Claims (13)
1. Verfahren zum Profilieren von Werkstücken, insbeson
dere zum Erzeugen von Hinterlegungen (1) oder derglei
chen an Zahnflanken (2) von innen- oder außenverzahnten
Werkrädern (3), durch spanende Bearbeitung des drehange
triebenen Werkstückes (3) mittels eines ebenfalls dreh
angetriebenen Schneidkantenwerkzeuges, welches um eine
zur Werkstückachse parallelen Werkzeugachse in einem
festen, aber in der Phasenlage veränderbaren Drehzahl
verhältnis zum Werkrad dreht, dessen Schneidkante zufol
ge einer der Drehbewegung überlagerten Kombination von
Variation des Achsabstandes (A) und Variation der Pha
senlage (P) auf einer der Profilform entsprechenden
Hüllkurve vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Schneidkanten bei einem außenverzahnten
Werkrad bei sich vergrößerndem oder bei einem innenver
zahnten Werkrad verkleinernden Achsabstand mit zum
Vorschub gegenläufiger Schnittrichtung arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (10, 11)
zunächst durch eine reine Phasenlagenänderung in das
Werkstück eintaucht und anschließend der spanabhebende
Flugkreisabschnitt auf einer dem Profil entsprechenden
Hüllkurve durch Variation von Phasenlage und Achsab
stand durch das Werkstück arbeitet.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Schneidwerkzeug in einem Winkel aus
dem bereits bearbeiteten Profilabschnitt (7) austaucht,
der unterhalb eines Gratbildungswinkels liegt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeichnet
durch eine stetige aber nicht proportionale Achsab
stands- und Phasenlagen-Variation.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Werkzeug ein Mehrschneidenwerkzeug
(1), insbesondere mit geradflankigen Schneiden (10,11)
ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die in Werkstückdrehrichtung vorne lie
gende Zahnflanke bearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Drehzahlverhältnis von Werkrad und
Werkzeug ganzzahlig ist und das Werkzeug eine Lücke
(15) besitzt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Phasenlage durch eine Drehung der
die Werkzeugachse (17) und die Werkstückachse (16)
schneidenden Achsabstandsstrecke (18) im Raume variiert
wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach dadurch gekenn
zeichnet, dass bei gleichbleibender Drehung von Werk
zeugachse (17) und Werkstückachse (16) der Vorschub
ausschließlich durch eine Verlagerung einer der beiden
Achsen (16, 17) in einer Ebene erfolgt.
10. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, mit jeweils einer Vielzahl mit
links- und rechtsschneidenden, insbesondere abwechselnd
angeordneten Schneidkanten (10, 11), dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schneidflanken (12, 13) zufolge
eines gleichbleibenden Spanwinkels und einer gleichblei
benden Querschnittskontur nachschärfbar ist.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch zwei zueinander synchronisierbare
elektronisch einzelangetriebene Drehachsen, deren Ab
stand variierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Phasenlage der beiden Drehantriebe als Funktion des
Achsabstandes variierbar ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zumindest entweder die Werk
zeugachse (17) oder die Werkstückachse (18) in eine
Richtung im Wesentlichen quer zur Achsabstandsstrecke
(18) verlagerbar ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die quer zur Achsabstands
strecke (18) verlagerbare Achse kreuzschlittenartig in
zwei zueinander senkrecht stehenden Richtung linear
verlagerbar ist.
Priority Applications (3)
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