DE10116015A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Handgeräts auf einer Baustelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Handgeräts auf einer BaustelleInfo
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Abstract
Zum Positionieren eines von Hand oder maschinell verfahrbaren Handgeräts auf einer Baustelle wird mittels einer elektronischen Einrichtung der Abstand des Handgeräts von einem vorgegebenen Bezugspunkt gemessen und der ermittelte Abstand mit einem in einer Signalverarbeitungseinrichtung abgespeicherten bzw. vorgegebenen Abstandswert verglichen, worauf über eine am Handgerät angebrachte Anzeigeeinrichtung die Position des Handgeräts relativ zu der vorgegebenen Position angezeigt wird, so daß das Handgerät anhand der Anzeige an der Anzeigeeinrichtung durch die Bedienungsperson auf die vorgegebene Position ausgerichtet werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Positionieren eines Handge
räts, wie einer Handbohrmaschine, auf einer Baustelle.
Beim Anbringen von Bohrungen mittels einer Handbohrmaschine auf einer Baustelle an der
Decke eines Raumes in bestimmten Abständen ist das Positionieren des Handgeräts mühsam
und zeitaufwendig, weil die Positionen zuvor an der Decke angezeichnet werden müssen, und
es oft schwierig ist, den Bohrer relativ genau zu positionieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art so auszubilden, daß das Positionieren des Handgeräts schnell und genau
vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Positionen auf
elektronischem Wege vorgegeben werden, wobei an dem Handgerät eine Anzeigeeinrichtung
angebracht ist, die der Bedienungsperson anzeigt, ob eine zuvor eingegebene Position erreicht
ist oder nicht. Hierbei wird für einen Abstandssensor eine Bezugseinrichtung, beispielsweise
eine Bezugstafel vorgegeben, woraufhin der gemessene Abstand mit einem zuvor eingegebe
nen bzw. gespeicherten Abstandswert verglichen und die Differenz auf der Anzeigeeinrich
tung angezeigt wird, so daß die Bedienungsperson anhand der Anzeigeeinrichtung das Hand
gerät in die gewünschte Position bringen kann, ohne daß diese an der Decke, an der Wand
oder am Boden angezeichnet werden muß.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung zum Positionieren einer Handbohrmaschine
mit Abstandssensor und Leitebene,
Fig. 2 eine Grundrißdarstellung der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ausführungsform mit stationärem Abstandssensor,
Fig. 4 eine Grundrißdarstellung der Ausführungsform nach Fig. 2,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Anzeigeeinrichtung mit Dioden,
Fig. 6 schematisch eine Bildschirmanzeige,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform, und
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Po
sitionieren eines Handgeräts 1, hier einer Bohrmaschine. Die Vorrichtung umfasst einen am
Handgerät 1 angeordneten Abstandssensor 5 in Form eines Laserdistanzmessers, der den Ab
stand des Handgeräts 1 von einer stationären Bezugstafel 9 mißt, wobei der Laserdistanzmes
ser einen Laserstrahl 40 aussendet, der an der Bezugstafel 9 reflektiert wird und damit die
Distanzmessung auslöst. Der von dem Laserdistanzmesser ermittelte Abstand wird über eine
Sende und - Empfangseinrichtung 7, die an dem Handgerät 1 angeordnet ist, in Form eines
dem Abstand entsprechenden Funksignals an eine Sende und - Empfangseinrichtung 3 einer
stationären Signalverarbeitungseinrichtung 4 übermittelt.
In Fig. 2 ist ein Grundriß eines Gebäudes oder Raumes dargestellt, in dessen Decke mit dem
Handgerät 1 in vorbestimmten Positionen * Bohrungen anzubringen sind. In der Signalverar
beitungseinrichtung 4 sind die vorbestimmten Positionen von Bohrlöchern mit vorgegebenen
Abständen von zwei Bezugslinien auf elektronischem Wege eingegeben, so daß ein Speicher
in der Signalverarbeitungseinrichtung ein in Fig. 2 wiedergegebenes Raster der vorbestimm
ten Positionen * enthält. Als Bezugslinie können zwei rechtwinklig zueinanderstehende Sei
tenwände 11 und 12 des Gebäudes dienen. In die Signalverarbeitungseinrichtung 4 können
beliebige Offset-Abstände eingegeben werden, um die Werte der ermittelten und der vorge
gebenen Abstände auf die Anordnung der gewählten Bezugslinien abstimmen zu können und
einer Position zuzuordnen.
Die Signalverarbeitungseinrichtung 4 vergleicht den von dem Abstandssensor 5 erfassten Ab
stand mit den in der Signalverarbeitungseinrichtung 4 vorgegebenen Abständen und übermit
telt die Differenz zwischen der Position des Handgeräts 1 und der nächstliegenden vorbe
stimmten Position über die Sende- und Empfangseinrichtungen 3 und 7 an eine Anzeigeein
richtung 6.
Weiterhin ist ein stationärer Rotationslaser 2 vorgesehen, der einen Leitstrahl 10 aussendet,
längs dem das Handgerät 1 positioniert wird. Durch die Rotation des Leitstrahls wird eine
Leitebene 10' vorgegeben, die beispielsweise senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 2 liegt.
Am Handgerät 1 ist ein Empfänger 8 für den vom Rotationslaser 2 ausgesandten Leitstrahl 10
der Leitebene 10' angebracht, der nebeneinander beabstandet angeordnete Dioden umfasst, so
daß in Abhängigkeit von dem Abstand zum empfangenen Leitstrahl eine andere Diode an die
Anzeigeeinrichtung 6 ein Signal abgibt, das somit dem Abstand des Handgeräts 1 relativ zur
Leitebene 10' entspricht. Der Empfänger 8 ist vorzugsweise auf das Handgerät aufgesteckt.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird der Leitstrahl 10 des Rotationslasers 2 zunächst auf die
einzelnen Reihen von vorbestimmten Positionen ausgerichtet. Dies erfolgt, indem der Rotati
onslaser 2 in einem Abstand von der Seitenwand 11 aufgestellt wird, der dem vorgegebenen
Abstand einer Reihe von vorbestimmten Positionen * entspricht und so ausgerichtet wird, daß
der Leitstrahl auf der Seitenwand 12', die rechtwinklig zur Seitenwand 11 ist, in dem gleichen
Abstand zur Seitenwand 11 auftrifft. Durch die anschließende Rotation des Rotationslasers 2
wird somit durch die Position der gebildeten Leitebene 10', die durch den Empfänger 8 er
fasst wird, der einzuhaltende Abstand von der Seitenwand 11 vorgegeben.
In Fig. 5 ist die Anzeigeeinrichtung 6 dargestellt, auf der senkrecht zueinanderliegende Rei
hen von Leuchtdioden 20, 21, 22 wiedergegeben sind, deren Kreuzungsstelle 21 einer vorge
gebenen vorbestimmten Position * in Fig. 2 entspricht. Wenn das Handgerät 1 bzw. ein an
diesem angebrachter Bohrer 18 sich noch in einem Abstand von der Leitebene 10' befindet,
leuchtet beispielsweise die Diode 22' auf, so daß die Bedienungsperson an der Anzeigeein
richtung 6 ablesen kann, daß das Handgerät 1 noch weiter nach rechts bewegt werden muß,
bis die nächste Leuchtdiode 22" aufleuchtet, bis schließlich die Position 21 erreicht wird.
Über den Abstandssensor 5 wird dann der Abstand des Handgeräts 1 von der Bezugstafel 9
ermittelt, die in einem vorgegebenen Abstand von einer als Bezugslinie dienenden Seiten
wand 12 und somit an einem vorgegebenen Bezugspunkt in dem Raum angeordnet ist. Da in
die Signalverarbeitungseinrichtung 4 beliebige Offset - Abstände eingegeben werden kön
nen, kann ein dem Abstand zu der als Bezugslinie dienenden Seitenwand 12 entsprechender
Abstand zu dem ermittelten Abstand als Offset-Abstand addiert werden.
Die in Fig. 5 senkrecht zu den Leuchtdioden 22 angeordnete Reihe von Leuchtdioden 20 gibt
dann den vom Abstandssensor 5 gemessenen Abstand des Handgeräts 1 von der Bezugstafel
9 an, so daß die Anzeigeeinrichtung 6 auch den Abstand des Handgeräts 1 von der als Be
zugslinie dienenden Seitenwand 12 wiedergibt.
Die Zuordnung der Abstände zu den vorgegebenen Abständen kann auch durch Numerierung
der vorbestimmten Abstände erfolgen, wobei die Bohrlöcher dann der Numerierung entspre
chend gebohrt werden.
Die Linie, entlang der der Rotationslaser positioniert wird, um auf die Reihe von Bohrungen
ausgerichtet zu werden, kann mittels einer Schnur oder auch durch einen Laserstrahl vorgege
ben werden, die bzw. der sich beispielsweise parallel zu der Seitenwand 12 erstreckt.
Der Empfänger 8 ist vorzugsweise im wesentlichen zylinderförmig, wie beispielsweise ein
Diodenring, und so an dem Handgerät angeordnet, daß seine Längsachse mit der des Bohrers
18 übereinstimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß der von dem Empfänger 8 ermittelte Ab
stand des Handgeräts 1 von der Leitebene 10' mit dem Abstand des Bohrers 18 von der Lei
tebene übereinstimmt.
Der Rotationslaser 2 kann in beliebigen Ebenen rotieren. Beispielsweise dann, wenn in einer
schräg verlaufenden Decke senkrecht zu dieser Decke verlaufende Bohrungen anzubringen
sind, ist eine senkrecht zu der Decke verlaufende Leitebene vorteilhaft, damit der Empfänger
8 eine parallel zu seiner Längsachse verlaufende Leitebene erfasst, wodurch Meßfehler ver
mieden werden. Beispielsweise in einem solchen Fall kann an Stelle einer vertikalen Leitebe
ne 10' eine schräge Leitebene vorgesehen werden, die parallel zur Längsachse der vorzuse
henden Bohrungen verläuft, um die Leitebene der Form des Raumes anzupassen.
Der Rotationslaser 2 ist relativ zu der Bezugstafel 9 so in dem Raum angeordnet, daß der La
serstrahl des Abstandssensors 5 senkrecht auf die Bezugstafel 9 trifft, wenn sich das Handge
rät in der Leitebene 10' befindet. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Laserstrahl zu dem
Abstandssensor reflektiert wird und dieser somit den Abstand des Handgeräts 1 korrekt mißt.
Es können der Abstandssensor 5, die Signalverarbeitungseinrichtung 4, und/oder die Anzei
geeinrichtung 6 lösbar an dem Handgerät befestigt werden, so daß die Vorrichtung flexibel
für mehrere verschiedene Handgeräte verwendet werden kann.
Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht eine andere Ausführungsform, bei der ein Abstandssensor 5
in Form eines stationären Laserdistanzmessers 15, beispielsweise auf dem Rotationslaser 2
angeordnet ist. Als Bezugstafel ist ein Ring 16 an dem Handgerät 1 angeordnet. Da bei dieser
Ausführungsform der Laserdistanzmesser stationär angeordnet ist und deshalb nicht mit dem
Handgerät 1 mitbewegt werden muß, kann hierdurch das Gesamtgewicht der mit dem Hand
gerät mitbewegten Einrichtungen niedriger als bei der ersten Ausführungsform gehalten wer
den. Zudem kann der von dem Laserdistanzmesser 15 ermittelte Abstand in einfacher Weise
über Kabel, anstelle von Sende und - Empfangseinrichtungen 7 und 3, an die stationäre Si
gnalverarbeitungseinrichtung 4 übermittelt werden, da der Laserdistanzmesser stationär, bei
spielsweise in der Nähe der Signalverarbeitungseinrichtung 4 angeordnet ist.
Fig. 4 zeigt eine Grundrißdarstellung der Ausführungsform aus Fig. 3.
Bei beiden Ausführungsformen können die von der stationären Signalverarbeitungseinrich
tung 2 bestimmten Abweichungen von den vorbestimmten Positionen auf der Achse bei
spielsweise mittels elektromagnetischer Wellen oder Ultraschall kabellos an die Anzeigevor
richtung 6 übertragen werden. Ebenso können die Abstandssignale von dem Abstandssensor
kabellos an die Signalverarbeitungseinrichtung 4 übertragen werden. Hierzu ist eine Sende-
und Empfangseinrichtung 3 als Teil der Signalverarbeitungseinrichtung und eine Sende- und
Empfangseinrichtung 7 an dem Handgerät 1 vorgesehen.
Alternativ kann eine miniaturisierte Signalverarbeitungseinrichtung 4 lösbar an dem Handge
rät 1 befestigt werden. Hierdurch kann die Übertragung der Abstandssignale von dem Ab
standssensor über Kabel erfolgen, die an dem Handgerät 1 verlegt sind.
Der für die Abstandsmessung vorgesehenen Diodenring 8 wird am Handgerät 1 möglichst in
der Nähe des Bohrers 18 angebracht, um bei einer Schrägstellung des Handgeräts nennens
werte Abweichungen von der tatsächlich vorbestimmten Position des Bohrers zu vermeiden.
Weiterhin kann verhindert werden, daß das Handgerät versehentlich schräg gehalten wird,
indem eine einfache Anzeige, z. B. in Form einer Wasserwaage, integriert wird, die anzeigt,
daß das Gerät senkrecht steht bzw. waagrecht beim Arbeiten in der Horizontalen.
Eine andere Möglichkeit, die Neigung des Handgeräts zu kontrollieren, ergibt sich aus der
Verwendung eines an sich bekannten Lotlasers.
Eine weitere Möglichkeit, die Neigung des Handgeräts zu kontrollieren wird anhand eines
weiteren Ausführungsbeispiels erläutert, das in Fig. 7 dargestellt ist, und das beispielhaft die
Kontrolle einer senkrechten Ausrichtung einer Bohrmaschine betrifft. In der Vorrichtung ge
mäß den zuvor beschriebenen Ausführungsformen werden an der Bohrmaschine zwei zusätz
liche Abstandssensoren 5' und 5", sowie ein zusätzlicher Empfänger 8' vorgesehen. Die Ab
standssensoren 5' und 5" sind z. B. in einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene angeordnet,
welche die Bohrerachse enthält, während der zusätzliche Empfänger 8' mit dem Empfänger 8
in der Zeichenebene angeordnet ist, welche ebenfalls die Bohrerachse enthält. Die vom Rota
tionslaser 2' erzeugte Leitebene wird senkrecht ausgerichtet, so dass anhand der beiden beab
standeten Empfänger 8 und 8' die senkrechte Ausrichtung der Bohrmaschine in der Leitebene .
ermittelt werden kann. Weicht die Bohrmaschine von der Senkrechten ab, so kann durch den
Abstand des einen Empfängers oder beider Empfänger von der Leitebene auf der Anzeigeein
richtung wiedergegeben werden, wie der Benutzer der Bohrmaschine diese bezüglich der
Leitebene auszurichten hat.
Gleichzeitig kann über die Abstandssensoren 5' und 5" der Abstand von der beispielsweise
parallel zur Leitebene liegenden Seitenwand 11 (Fig. 11a) ermittelt werden, wobei ein von
beiden Abstandssensoren ermittelter gleicher Abstand eine senkrechte Ausrichtung senkrecht
zur Leitebene angibt. Messen die beiden Abstandssensoren unterschiedliche Abstände, so
kann wiederum dies an der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden, um die Bohrmaschine auch
in dieser Ebene in die Senkrechte auszurichten.
Die beiden von den Abstandssensoren 5' und 5" ermittelten Abstände werden in Form von
Funk- oder elektronischen Signalen an die Signalverarbeitungseinrichtung 4 übermittelt und
dort miteinander verglichen. Die Differenz der beiden Abstände wird an eine Anzeigeein
richtung 6' übermittelt, die beispielsweise anzeigt, welcher der ermittelten Abstände größer
ist. Von der Anzeigeeinrichtung kann somit die Neigung bezüglich der Seitenwand 11 abge
lesen werden.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren ist der Rotationslaser 2' auf einer Höhe angeordnet,
die mittig zwischen den Höhen liegt, in den die Empfänger 8 und 8' liegen, wen das Handge
rät an der Decke anliegt. Der Rotationslaser 2' kann auch auf einer beliebigen anderen Höhe
angeordnet werden, wobei dann die ermittelten Abstandswerte zwischen dem Rotationslaser
und den Empfängern mit bekannten Methoden umgerechnet werden, um ein Kriterium für die
vertikale Ausrichtung darzustellen.
Analog können mit dem Handgerät auszuführende Arbeiten auch an den Seitenwänden oder
am Boden ausgeführt werden, so daß die beschriebenen Arbeitsweisen an einer Decke ledig
lich als Beispiel zu verstehen ist.
Auch kann mit diesem Verfahren zum Beispiel bei Verschraubungen an einer Trennwand
gearbeitet werden, oder am Boden. Ebenfalls kann mit der Vorrichtung an konkav oder kon
vex gekrümmten Flächen gearbeitet werden, bei denen das konventionelle Anzeichnen der
vorbestimmten Positionen besondere Schwierigkeiten bereiten, da die Übertragung von Plä
nen nicht ohne weiteres möglich ist.
Nach einer anderen Ausführungsform kann an einer Bohrmaschine zusätzlich die aktuelle
Bohrtiefe erfasst und in der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden. Mittels einer in der Si
gnalverarbeitungseinrichtung 4 integrierten Zeiterfassung bezüglich der Änderung der Bohr
tiefe kann auch eine optimale Vorschubgeschwindigkeit kontrolliert und auftretende Abwei
chungen in der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.
Alternativ zu der Positionierung mittels einer Leitebene und Abstandsmessungen kann eine
Laserscantechnik eingesetzt werden, wie sie zum Scannen von Räumen an sich bekannt ist.
Hierbei durchläuft ein von einem Laserscanner abgestrahlter Laserstrahl eine beispielsweise
mäanderförmige Bahn, während mittels der reflektierten Strahlen der Abstand der Strukturen
des Raumes elektronisch ermittelt wird, an welchen die Reflektion erfolgt.
Nach Fig. 8 wird ein Laserscanner 21 an einer Stelle des Raums angeordnet, wobei an dem
Handgerät 1 ein Spiegel 20 oder ein Prisma vorgesehen wird, damit der vom Laserscanner 21
abgesandte Laserstrahl das Handgerät 1 hinsichtlich seiner Stellung im Raum erfassen kann.
Die vom Laserscanner ermittelte Position des Bohrers in dem ebenfalls vom Laserscanner
abgetasteten Raum wird auf der Anzeigeeinrichtung wiedergegeben.
Ebenfalls kann das Verfahren mit einem Navigationssystem ausgeführt werden, wobei zwei
oder mehrere Empfänger 30 an jeweils einem vorgegebenen Bezugspunkt im Raum angeord
net werden und elektronisch den Abstand von einem Sender 31 ermitteln, der am Handgerät
angebracht ist, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Die ermittelten Abstände können auch hier mit
einem in einer Signalverarbeitungseinrichtung 4 abgespeicherten Abstandswert verglichen
werden und die ermittelte Differenz an eine am Handgerät 1 angebrachte Anzeigeeinrichtung
6 übermittelt werden, um die Position des Handgeräts relativ zu der vorgegebenen Position
anzuzeigen, so daß das Handgerät anhand der Anzeige an der Anzeigeeinrichtung 6 auf die
vorgegebene Position ausgerichtet werden kann.
Bei der Verwendung von drei Empfängern wird auch mit dem Navigationssystem die Position
des Handgeräts im dreidimensionalen Raum ermittelt. Deshalb ist auch hier eine Positionie
rung des Handgeräts an einer Leitebene nicht erforderlich.
Die Signalübertragung des Senders auf die Empfänger kann beispielsweise in Form von elek
tromagnetischen Wellen, wie Funkwellen, erfolgen.
Vorzugsweise werden von einem CAD-Plan Daten für die Positionierung von anzubringenden
Bohrungen, die auch weitere Daten wie Bohrtiefe, Bohrungsdurchmesser und dergleichen
enthalten können, an die Recheneinheit übertragen, die der Empfangseinheit an der Bohrma
schine übertragen werden. Hierbei wird als Bezugspunkt beispielsweise der Nullpunkt eines
Koordinatensystems gewählt, anhand dem die Positionierung der Bohrungen vorgegeben
werden kann. Die in der Recheneinheit vorgesehene Software errechnet dabei aus den von
dem CAD-Plan übertragenen Daten die erforderliche Positionierung der Bohrmaschine und
überträgt die entsprechenden Leitdaten an die Empfangs- und Anzeigeeinheit an der Bohrma
schine.
Es sind verschiedene Abwandlungen möglich.
Anstelle eines mit Laserstrahlen arbeitenden Abstandssensors kann auch ein Gerät vorgesehen
werden, das mittels anderer elektromagnetischer Wellen die Position des Handgeräts 1 relativ
zu einem vorgegebenen Bezugspunkt ermittelt, die so gewählt sind, daß sich beispielsweise in
dem Raum angeordnete Stützen nicht störend auswirken, wenn eine Position hinter einer
Stütze angefahren werden muß.
Anstelle der Leuchtdiodenanzeige kann auch ein akustisches Signal oder an der Anzeigeein
richtung 6 ein Drehpfeil oder dergleichen wiedergegeben werden, um der Bedienungsperson
die erforderliche Ausrichtung des Handgeräts anzuzeigen.
Anstelle der Anzeigeeinrichtung 6 mit Leuchtdioden kann auch ein Display als Anzeigeein
richtung vorgesehen werden. Fig. 6 zeigt schematisch ein Display 23, auf dem ähnlich einer
Zielscheibe Zielbereiche in Form von Ringen 24 angezeigt werden, durch die ein Toleranzbe
reich vorgegeben werden kann, innerhalb von dem eine Bohrung eingebracht werden kann,
auch wenn die Zielposition nicht exakt getroffen ist. In Fig. 6 ist beispielsweise bei 25 die
vorbestimmte Position durch einen Lichtfleck am Display angezeigt, während die Mitte der
Zielscheibe die Position des Handgeräts 1 relativ zu der vorbestimmten Position wiedergibt.
Auf einem Display als Anzeigeeinrichtung können auch weitere Informationen, wie z. B. eine
der vorgegebenen Position zugeordnete Nummer, eingeblendet werden und es können auch
die benachbarten vorbestimmten Positionen angezeigt werden.
Neben der in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Bohrmaschine können auch andere
Handgeräte, wie z. B. Dübelsetzgeräte, Markierungsgeräte, Tacker oder Lochsägen mit der
beschriebenen Vorrichtung ausgestattet werden, um das beschriebene Verfahren auszuführen.
Es können verschiedene Arbeitsgeräte mit einer Anzeigeeinrichtung und einer Empfangsein
heit für den Empfang der auf der Anzeigeeinrichtung wiederzugebenden Daten versehen wer
den. So kann beispielsweise eine solche Einheit auch an einem Schneidgerät, beispielsweise
einer Handkreissäge, vorgesehen werden, wobei die auszuführenden Schnitte oder
Schnittrichtungen auf der Anzeigeeinrichtung wiedergegeben werden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Positionieren eines Handgeräts (1), wie einer Bohrmaschine, wobei
mittels einer elektronischen Einrichtung der Abstand des Handgeräts (1) von einem
vorgegebenen Bezugspunkt gemessen und der ermittelte Abstand mit einem in einer
Signalverarbeitungseinrichtung (4) abgespeicherten bzw. vorgegebenen Abstandswert
verglichen wird, worauf über eine am Handgerät (1) angebrachte Anzeigeeinrichtung
(6) die Position des Handgeräts relativ zu der vorgegebenen Position angezeigt wird,
so daß das Handgerät anhand der Anzeige an der Anzeigeeinrichtung (6) auf die vor
gegebene Position ausgerichtet werden kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei durch ein Richtgerät (2) ein Leitstrahl bzw. eine
Leitebene (10') vorgegeben wird, längs der das Handgerät (1) mittels eines daran be
festigbaren Sensors (8) positioniert wird, und über einen Abstandssensor (5) der Ab
stand des Handgeräts (1) von einem vorgegebenen Bezugspunkt (9) gemessen wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei als Bezugspunkt eine Bezug
stafel (9) vorgesehen wird, auf die ein Laserstrahl des Abstandssensors (5) gerichtet
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die von der Signalverar
beitungseinrichtung (4) bestimmten Abweichungen von vorgegebenen Positionen ka
bellos an die Anzeigevorrichtung (6) übertragen werden.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, wobei die senkrechte Positionierung
des Handgeräts anhand einer senkrecht liegenden Leitebene und senkrecht dazu durch
beabstandete Abstandssensoren von einer Bezugsfläche, beispielsweise einer Seiten
wand (11), ermittelt und angezeigt wird.
6. Vorrichtung zum Positionieren eines Handgeräts (1) umfassend
einen Abstandssensor (5),
eine Signalverarbeitungseinrichtung (4), in der relativ zu einem Bezugspunkt Ab standswerte abgespeichert sind und welche die vom Abstandssensor (5) abgegebenen Signale mit den vorgegebenen Abstandswerten vergleicht, und
eine Anzeigeeinrichtung (6), auf der das Ergebnis des Vergleichs der Signalverarbei tungseinrichtung (4) zwischen gemessenem Abstandswert und vorgegebenem Ab standswert angezeigt wird.
eine Signalverarbeitungseinrichtung (4), in der relativ zu einem Bezugspunkt Ab standswerte abgespeichert sind und welche die vom Abstandssensor (5) abgegebenen Signale mit den vorgegebenen Abstandswerten vergleicht, und
eine Anzeigeeinrichtung (6), auf der das Ergebnis des Vergleichs der Signalverarbei tungseinrichtung (4) zwischen gemessenem Abstandswert und vorgegebenem Ab standswert angezeigt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei ein Richtgerät (2) zur Abgabe eines Leitstrahls
bzw. einer Leitebene (10') vorgesehen ist, längs der das Handgerät (1) mittels eins
daran befestigbaren Sensors (8) positionierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Abstandssensor (5),
die Signalverarbeitungseinrichtung (4), und/oder
die Anzeigeeinrichtung (6) an dem Handgerät (1) befestigbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 8, wobei eine Bezugstafel (9) für den Ab
standssensor als Bezugspunkt dient.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, wobei an der Anzeigeeinrichtung (6)
Leuchtdioden (20, 21, 22) zur Anzeige der Position des Handgeräts (1) relativ zu der
vorbestimmten Position vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 10, wobei als Anzeigeeinrichtung ein Display
(18) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 11, wobei eine Sende- und Empfangseinrich
tung (3) als Teil der Signalverarbeitungseinrichtung (4) und eine Sende- und Emp
fangseinrichtung (7) an dem Handgerät (1) vorgesehen sind, die in Funkverbindung
miteinander stehen.
13. Von Hand zu betätigendes Arbeitsgerät, wie beispielsweise eine Bohrmaschine, um
fassend eine Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe von Anweisungen für die auszufüh
renden Arbeiten, insbesondere zur Positionierung des Arbeitsgerätes, sowie eine Emp
fangseinrichtung für den Empfang von Daten für die Anzeigeeinrichtung.
14. Arbeitsgerät nach Anspruch 13, wobei die Empfangseinheit und die Anzeigeeinrich
tung abnehmbar am Arbeitsgerät angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001116015 DE10116015A1 (de) | 2001-03-30 | 2001-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Handgeräts auf einer Baustelle |
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DE2001116015 DE10116015A1 (de) | 2001-03-30 | 2001-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren eines Handgeräts auf einer Baustelle |
Publications (1)
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DE10116015A1 true DE10116015A1 (de) | 2002-10-02 |
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ID=7679837
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- 2001-03-30 DE DE2001116015 patent/DE10116015A1/de not_active Withdrawn
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