DE10113295A1 - Verfahren zur Erstellung eines Mondhelligkeitskalenders - Google Patents
Verfahren zur Erstellung eines MondhelligkeitskalendersInfo
- Publication number
- DE10113295A1 DE10113295A1 DE2001113295 DE10113295A DE10113295A1 DE 10113295 A1 DE10113295 A1 DE 10113295A1 DE 2001113295 DE2001113295 DE 2001113295 DE 10113295 A DE10113295 A DE 10113295A DE 10113295 A1 DE10113295 A1 DE 10113295A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- moon
- brightness
- moonlight
- hunting
- night
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09D—RAILWAY OR LIKE TIME OR FARE TABLES; PERPETUAL CALENDARS
- G09D3/00—Perpetual calendars
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur differenzierten Erfassung der mondlichtbedingten Nachthelligkeit auf der Grundlage der Einführung einer Maßzahl für die Mondhelligkeit, einem Lichtwert der Mondhelligkeit. Der Lichtwert wird nach folgender Gleichung errechnet: DOLLAR A 10 sin alpha (0,5 + 0,5 cos beta), wobei alpha = der Höhenwinkel des Mondes über den Horizont und beta = der Phasenwinkel des Mondes (Sonne-Mond-Erde) ist.
Description
Das Jagdgesetz in der Bundesrepublik Deutschland verbietet die
Jagdausübung unter Zuhilfenahme künstlicher Lichtquellen,
erlaubt aber die Jagd auf Schwarzwild und einige weitere
Wildarten zur Nachtzeit.
Voraussetzung für die Jagd zur Nachtzeit ist eine ausreichende
natürlich bedingte Nachthelligkeit, da ohne sie das Wild nicht
mit der erforderlichen Sicherheit erkannt, bestimmt und
schusswaffengerecht erledgt werden kann.
Ursächlich für eine natürlich bedingte Nachthelligkeit ist in
erster Linie die Mondhelligkeit, d. h. die Fülle des einstrah
lenden Mondlichtes, durch das infolge diffusser Reflexion
Nachthelligkeit erzeugt wird.
Mondhelligkeit, und in ihrem Gefolge Nachthelligkeit, kann
wegen der sich ständig wandelnden Phase und Winkelhöhe des
Mondes über Horizont sehr unterschiedlich ausfallen.
Hinsichtlich ihrer Eignung für die Jagdausübung zur Nachtzeit
kann die Nachthelligkeit in einem Wertigkeitsberich von
unzureichend bis hervorragend geeignet schwanken.
Unter der Phase ist das Verhältnis des sonnenbeschienenen
Anteils der Mondscheibe zu ihrer Gesamtfläche zu verstehen.
Unter der Winkelhöhe über Horizont versteht man den Winkel,
der von der Blickrichtung zum Mond und der waagerechten
Erdoberfläche eingeschlossen wird.
Jäger (und möglicherweise auch weitere nachtaktive Leute), die
eine Jagdausübung oder andere Tätigkeiten zur Nachtzeit
planen, sind daran interessiert, im Voraus zu erfahren, zu
welcher Zeit und Stunde mit welchem Grad der Nachthelligkeit
zu rechnen ist.
Traditionelle Mondkalender haben dieses Informationsbedürfnis
bisher nicht erfüllt, indem sie sich in Auskünften über Auf-
und Untergangszeiten des Mondes sowie Angaben über Zeiten
bestimmter Phaseneckwerte (Neumond, Halbmond, Vollmond)
erschöpften.
Der Mondhelligkeitskalender gemäß der Erfindung möchte hier
eine Informationslücke schließen. Auf der Grundlage der
Erkenntnis, dass Phase und Winkelhöhe bei der Erzeugung von
Mondhelligkeit zusammenwirken, bietet er eine aus diesen
Werten ermittelte Lichtwertskala an, die von Null bis Zehn
reicht und die Auswirkung unterschiedlicher Mondhelligkeiten
auf die Nachthelligkeit beschreibt.
Im weiteren informiert er darüber, zu welcher Zeit und Stunde
im Verlaufe einer Mondperiode mit welchen Helligkeits
bedingungen zu rechnen ist, wobei er sich der in der Skala
enthaltenen Lichtwerte als Zahlencodes bedient.
Während bei der Sonne nur Höhenstand die Tageshelligkeit
bestimmt, sind für das Zustandekommen von Nachthelligkeit
Höhenstand und Phase des Mondes gemeinsam verantwortlich.
Beide Mondzustände unterliegen regelmäßigen Veränderungen, die
sich mit jahreszeitlich bedingten Unterschieden in monatlichen
Zyklen wiederholen.
Allgemein gilt: Je größer der Phasenwert des Mondes und je
höher sein Stand am Himmel, desto größer ist auch die
resultierende Mondhelligkeit.
Mondhelligkeit wird in diesem Zusammenhang als vom Mond
kommende auf die Erde einstrahlende Lichtmenge definiert, die
infolge diffuser Reflexion beim Auftreffen auf Oberflächen von
Gegenständen zur Nachtzeit Helligkeit erzeugt.
Phase und Höhenstand des Mondes sind winkelabhängige Größen.
Bei der Phase, die als das Verhältnis aus sonnenbeschienenen
Flächenanteil der Mondscheibe durch ihre Gesamtfläche
definiert ist, lautet die Winkelfunktion p = 0,5 + 0,5 cos α.
Der Winkel α, der die Richtungen Mond/Erde und Mond/Sonne
einschließt, heißt Phasenwinkel. (Vergl. Fig. 1).
Der Höhenstand des Mondes ist als Sinuswert seines Winkels
über Horizont definiert. Die entsprechende Winkelfunktion
lautet H = sin α. (vergl. Fig. 2). Phase und Höhenstand können
somit durch Zahlenwerte gekennzeichnet werden, die von Null
bis Eins reichen.
Mondhelligkeit kann einen Maximalwert nicht überschreiten, der
sich einstellen würde, wenn der Vollmond im Zenit stünde. Mit
dem Phasenwert 1 und dem Höhenstand 1 hatten die zwei
Mondzustände in diesem Fall ihre positiven Grenzwerte
eingenommen.
Es sei an dieser Stelle vermerkt, dass eine solche
Mondkonstellation nur in Äquatornähe zwischen den Wendekreisen
auftreten kann. In Europa ist der Höhenstand des Mondes stets
kleiner als 1.
Ein anderer Grenzfall der Mondhelligkeit läge vor, wenn einer
der zwei Mondzustände den Wert Null annähme, d. h., Neumond
eingetreten wäre oder der Mond sich gerade unterhalb des
Horizontes befände. Eine Mondhelligkeit wäre in diesem Fall
nicht möglich.
Beim Auftreten von Mondhelligkeit liegen im Bereich
Deutschlands die Werte der zwei Mondzustände in der Regel
zwischen den Grenzwerten Null und Eins. Nur bei der Phase kann
der Wert 1 auftreten, dieses geschieht zwölfmal im Jahr für
nur wenige Stunden.
Entsprechend der Vielfalt der möglichen Wertekombinationen
kann die Mondhelligkeit alle Grade zwischen nicht vorhanden
und optimal groß annehmen.
Der Mondhelligkeitskalender gemäß der Erfindung verwendet als
Maß für den Grad einer Mondhelligkeit den Begriff Lichtwert.
Der Lichtwert ist im Wesentlichen definiert als das Zehnfache
des Produktes aus Phasenwert und Höhe des Mondes. Es ist eine
dimensionslose Zahl, die im Bereich Null bis Zehn entsprechend
der herrschenden Konstellation des Mondes alle Werte annehmen
kann. Der Zahl Zehn kommt hierbei keine zwingende sach
spezifische Bedeutung zu. Sie ist eingeführt worden, um die
Lichtwerte als Dezimalbrüche in einen besser überschaubaren
Zahlenbereich anzuheben.
Die Eignung der Lichtwerte als Maßzahlen zur Bestimmung und
Kennzeichnung von Mondhelligkeiten ist durch eine mathe
matische Ableitung begründbar:
Die Ableitung geht zunächst von der Bedingung aus, dass der Vollmond senkrecht steht.
Die Ableitung geht zunächst von der Bedingung aus, dass der Vollmond senkrecht steht.
Unter diesen Bedingungen wäre für die Mondhelligkeit ein
Helligkeitsmaximum anzunehmen, das aus der Gesamtmenge des
einstrahlenden Lichtes Q pro Auftrefffläche A zu bestimmen
wäre.
Ist der Höhenstand kleiner als 1, reduziert sich die
Mondhelligkeit auf einen Wert H1, der wegen der größeren
Auftrefffläche a < A kleiner als Hmax ist. H1 ließe sich mit
Hilfe des Sinus des Höhenwinkels α1 berechnen:
Da davon auszugehen ist, dass sich bei einer Phasenveränderung
mit der Lichtmenge verhältnisgleich auch die Mondhelligkeit
ändert, betrüge diese schließlich
Die veränderte Lichtmenge Q1 lässt sich aus der Phase p
ermitteln, die als das Verhältnis von sonnenbeschienener
Teilfläche zur Gesamtfläche der Mondscheibe definiert ist:
Q1 = p.Q, p = 0,5 + 0,5 cos α2
Q1 = Q.(0,5 + 0,5 cos α2)
Daraus folgt für die Endhelligkeit:
H = Hmax.sin α1.(0,5 + 0,5 cos α2)
Wird als Maßzahl für das Mondhelligkeitsmaximum die
dimensioslose Zahl 10 eingesetzt, erhält man als Gleichung für
die Berechnung der Mondhelligkeit in Lichtwerten:
H = 10.sin α1.(0,5.0,5 cos α2)
Für Jäger, die Jagd zur Nachtzeit ausüben wollen, sind die
Auswirkungen der Mondhelligkeit auf die Nachthelligkeit von
Interesse. Der tischoffsche Mondhelligkeitskalender hat aus
diesem Grund eine Lichtwertskala erstellt, in der unter
Berücksichtigung der Standortbedingungen für bestimmte Licht
wertbereiche jagdrelevante Nachthelligkeitsmerkmale aufge
listet sind.
Claims (4)
1. Verfahren zur differenzierten Erfassung der mondlicht
bedingten Nachthelligkeit auf der Grundlage der Einführung
einer Maßzahl für die Mondhelligkeit, einem Lichtwert der
Mondhelligkeit, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtwert
nach folgender Gleichung errechnet wird:
10.sin α.(0,5 + 0,5 cos β), wobei α = der Höhenwinkel des Mondes über Horizont und β = der Phasenwinkel des Mondes (Sonne-Mond-Erde) ist.
10.sin α.(0,5 + 0,5 cos β), wobei α = der Höhenwinkel des Mondes über Horizont und β = der Phasenwinkel des Mondes (Sonne-Mond-Erde) ist.
2. Verfahren zur Erstellung einer Mondhelligkeit- oder
Lichtwertskala im Zahlenbereich der möglichen Lichtwerte von
Null bis Zehn, in der jagdrelevante Auswirkungen unter
schiedlicher Mondhelligkeiten auf die Nachthelligkeit bei
normierten Standortbedingungen beschrieben werden, wobei
Breiten- und Längengrad, Höhe über NN, wolkenfreier Himmel,
atmosphärische Reinheit, mittlere Bodenhelligkeit, Schatten
freiheit und waagerechte Erdoberfläche vorgegeben sind.
3. Verfahren zur Erstellung eines Datum/Stunden-Raster
diagramms, in dem die im Verlaufe einer Mondperiode
auftretenden Mondhelligkeiten stundengenau durch ihre
Lichtwerte angegeben sind, wobei Farb- und
Schwärzungskontraste besondere jagdliche Eignungen
hervorheben.
4. Verfahren zur Darstellung der Mondhelligkeit in
Abhängigkeit der Höhe (sin α, 0 < α < 90°th im Laufe einer
Nacht) des Mondes über dem Horizont und der Mondphase (cos β,
0 < β < ~63 im Verlauf einer Mondphase) bei vorgegebenem
Breitengradbereich (ca. 51° Nord), dadurch gekennzeichnet, dass
aus den rechnerischen Werten für die Höhe des Mondes an einem
bestimmten Tag und zu einer bestimmten Stunde und der Phase
des Mondes an diesem Tag und zu dieser Stunde ein Wert
berechnet wird, der in Werte zwischen 0 und einem Maximum (z. B.
Maximum = 10) normiert wird und als Zahlenwert,
Schwärzungsgrad und/oder Farbkontrastierung in einem
Stundenraster-Diagramm von Uhrzeit und Datum monatsweise als
Lichtwert dargestellt wird, wobei ein mittlere Boden
helligkeit, eine ebene Fläche, ein wolkenfreier Himmel, eine
saubere Atmosphäre und Schattenfreiheit angenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113295 DE10113295A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zur Erstellung eines Mondhelligkeitskalenders |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001113295 DE10113295A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zur Erstellung eines Mondhelligkeitskalenders |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113295A1 true DE10113295A1 (de) | 2002-10-10 |
Family
ID=7678090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001113295 Ceased DE10113295A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zur Erstellung eines Mondhelligkeitskalenders |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10113295A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11830384B2 (en) | 2020-10-09 | 2023-11-28 | Bianhua Connects Llc | Never-ending calendar |
-
2001
- 2001-03-16 DE DE2001113295 patent/DE10113295A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11830384B2 (en) | 2020-10-09 | 2023-11-28 | Bianhua Connects Llc | Never-ending calendar |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
Álvarez-Romero et al. | A novel approach to model exposure of coastal-marine ecosystems to riverine flood plumes based on remote sensing techniques | |
Otterman | Anthropogenic impact on the albedo of the earth | |
Kremer et al. | Community type differentiation using NOAA/AVHRR data within a sagebrush-steppe ecosystem | |
Gattuso et al. | Light availability in the coastal ocean: impact on the distribution of benthic photosynthetic organisms and contribution to primary production | |
Burrough et al. | From landform to process: Morphology and formation of lake-bed barchan dunes, Makgadikgadi, Botswana | |
Galat et al. | Large-scale patterns of Nodularia spumigena blooms in Pyramid Lake, Nevada, determined from Landsat imagery: 1972–1986 | |
Moser et al. | Multitemporal wetland monitoring in Sub-Saharan West-Africa using medium resolution optical satellite data | |
Størmer | Measurements of luminous night clouds in Norway 1933 and 1934. With 3 figures in the text and 17 plates | |
Belford et al. | Intertidal distribution patterns of zoanthids compared to their scleractinian counterparts in the southern Caribbean | |
Klisch et al. | Satellite-based drought monitoring in Kenya in an operational setting | |
DE10113295A1 (de) | Verfahren zur Erstellung eines Mondhelligkeitskalenders | |
Raine | Pollen sedimentation in relation to the Quaternary vegetation history of the Snowy Mountains of New South Wales | |
Semeida et al. | Pseudo dawn and true dawn observations by naked eye in Egypt | |
Hassan et al. | Naked eye determination of the dawn for Sinai and Assiut of Egypt | |
Burke | How special are Etendeka mesas? Flora and elevation gradients in an arid landscape in north-west Namibia | |
Rutkovska et al. | Inventory of the most invasive alien plant species of Latvia in the “Daugavas loki” Nature Park | |
Brush et al. | Visual screening potential of forest vegetation | |
Preuschmann | Regional surface albedo characteristics-analysis of albedo data and application to land-cover changes for a regional climate model | |
Magboul et al. | Assessment of Climate Change and Variability in Butana Region, Sudan | |
Byram et al. | Some principles of visibility and their application to forest fire detection | |
Suir et al. | Development of methodology to classify historical panchromatic aerial photography. Analysis of landscape features on point au Fer Island, Louisiana-from 1956 to 2009: a case study. No | |
Hastings | Africa’s climate observed: perspectives on monitoring and management of floods, drought and desertification | |
Sagatbaev et al. | A spatio-temporal analysis of the Teniz-Korgalzhyn trench geosystems based on the Landsat and Sentinel satellite image decoding materials | |
Lam et al. | A practical tool for ambient illumination comparisons at dusk/dawn | |
Dearden | Forest harvesting and landscape assessment techniques in British Columbia, Canada |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ON | Later submitted papers | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |