DE10105367C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen einer physikalischen Grösse und zum Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem Luftreifen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen einer physikalischen Grösse und zum Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem LuftreifenInfo
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- DE10105367C1 DE10105367C1 DE2001105367 DE10105367A DE10105367C1 DE 10105367 C1 DE10105367 C1 DE 10105367C1 DE 2001105367 DE2001105367 DE 2001105367 DE 10105367 A DE10105367 A DE 10105367A DE 10105367 C1 DE10105367 C1 DE 10105367C1
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Abstract
Zum Messen einer physikalischen Größe wird ein analoges Schwingungssignal, das von einem Wert der physikalischen Größe abhängig ist, an einen Komparator (2, 10) angelegt. Mittels des Komparators (2, 10) wird ein Ausgangssignal am Komparator (2, 10) erzeugt, in dem zumindest zwei Signalamplituden des analogen Signals, die über einem festlegbaren Schwellwert liegen, enthalten sind. Dieses Ausgangssignal wird an eine Auswerteeinheit angelegt, die das Ausgangssignal auf einen Abstand zwischen den zwei Amplituden oder einem Amplitudenverhältnis der Amplituden hin auswertet. Die aus dem Abstand oder dem Amplitudenverhältnis ausgewerteten Informationen werden zum weiteren Auswerten an die Steuereinheit (1, 4) übertragen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Messen einer physikalischen Größe und betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Drucks und/oder ei
ner Druckänderung in einem Luftreifen.
Das Auswerten von analogen elektrischen Signalen, insbesonde
re von Hochfrequenzsignalen erfordert mehrere Verarbeitungs
schritte. Die Hochfrequenzsignale werden meist verstärkt und
auf eine, für die weitere Auswertung geeignete Trägerfrequenz
gemischt. Mittels eines A/D-Wandlers wird das analoge Signal
vollständig digitalisiert. Dazu ist eine entsprechend schnell
arbeitende A/D-Wandlerkarte notwendig, die die Datenworte in
einen Datenspeicher schreibt. Die Daten werden über eine
Schnittstelle zu einem digitalen Signalprozessor übertragen,
in dem die Daten weiter ausgewertet werden können. In dem di
gitalen Signalprozessor wird das Signal transformiert
und/oder demoduliert und für die weitere Auswertung erfasst.
Bei einem bekannten Verfahren zum Messen eines Drucks in ei
nem Luftreifen (US 5,838,229 oder US 5,600,301) ist im Reifen
ein Sender angeordnet, dem ein Druckwert zugeführt wird. Die
ser Druckwert wird moduliert von dem Sender ausgesendet. Zum
Modulieren ist ein SAW-Resonator (der mit akustischen Ober
flächenwellen funktioniert) vorhanden, der als Erzeuger für
ein Trägersignal dient. Dem Trägersignal wird in einem Oszil
lator der codierte Druckwert aufmoduliert. Das modulierte
Signal wird in einem Verstärker verstärkt und über eine An
tenne ausgesendet. Zum Modulieren/Codieren kann bei dem be
kannten Verfahren beispielsweise eine Pulsweitenmodulation
verwendet werden.
Bei einem anderen, bekannten Verfahren (US 4,703,650) wird
zur Gewinnung von zwei Messgrößen (und zwar Reifendruck und
Temperatur) die Impulsbreitenmodulation verwendet wird. Dabei
wird die Ausgangsspannung eines Integrators einem Schmitt-
Trigger zugeführt, dessen Ausgang den Integratoreingang zwi
schen Drucksignal und Integratorentladung umschaltet. Im Ent
ladekreis des Integrators liegt ein temperaturabhängiger Wi
derstand, so dass die Impulsbreite vom Temperaturwert und die
Impulspause vom Reifendruck abhängen. Auch bei einem solchen
Verfahren findet also eine Modulation/Codierung der Druckwer
te und modulierte Übertragung der Werte statt.
Bei einem weiteren, bekannten Verfahren zur digitalen Signal
verarbeitung (DE 198 19 550 A1), insbesondere für das Mischen
von Eingangssignalen zu Ausgangssignalen, werden digitale
Signalprozessorkarten verwendet um eine Vielzahl von Ein
gangssignalen verarbeiten zu können. Auf den digitalen Sig
nalprozessorkarten werden zunächst Kartenvorsummen der Ein
gangssignale berechnet und zur weiteren Summierung auf die
restlichen digitalen Signalprozessorkarten verteilt. Die ein
zelne Summierung erfolgt in Summierknoten der einzelnen Sig
nalprozessorkarten. Die Summen werden in Speicher geschrie
ben, von denen die Summen an Summenrechner der gleichen digi
talen Signalprozessorkarte zur weiteren Berechnung übergeben
werden.
Bei den bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung ist
die Signalerfassung und Auswertung mittels digitalen Signal
prozessoren aufwendig. Um die Datenmenge der digitalisierten
Signale verarbeiten und auswerten zu können sind große Spei
cher notwendig. Zusätzlich sind viele Signalverarbeitungs
schritte notwendig um ein entsprechendes Ausgangssignal zu
erzeugen. Des Weiteren sind Vorrichtungen mit ausreichend
schnellen Signalprozessorkarten und hinreichend großen Daten
speichern sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Messen einer physikalischen Größe und
zum Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung zu
schaffen, bei dem bzw. bei der eine Signalverarbeitung des a
nalogen Eingangssignals mit geringem Aufwand kostengünstig
und schnell durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren, das
die Schritte nach Patentanspruch 1 oder 5 aufweist und mit
einer Vorrichtung, die die Merkmale nach Patentanspruch 14 o
der 15 aufweist, gelöst.
Eine Vorrichtung zum Auswerten eines analogen Schwingungssig
nals weist eine Steuereinheit auf, mit der die Vorrichtung
gesteuert wird.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung ein Vergleicherelement
auf, in dem Amplituden des analogen Schwingungssignals mit
einem festlegbaren Schwellwert verglichen werden. Das
Vergleicherelement erzeugt ein Auswertesignal, in dem ein
zeitlicher Abstand zwischen einer Amplitude einer ersten
Teilschwingung des analogen Schwingungssignals, die betrags
mäßig über dem Schwellwert liegt und einer Amplitude zumin
dest einer zweiten Teilschwingung des analogen Schwingungs
signals, die betragsmäßig über dem Schwellwert liegt enthal
ten ist oder zumindest zwei Amplituden einer einzigen Teil
schwingung des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig
über dem Schwellwert liegen und deren zeitlicher Abstand
festgelegt wird, enthalten sind. Dieses Auswertesignal wird
an einen Eingang einer Auswerteeinheit angelegt. Mittels der
Auswerteeinheit wird ein in dem Auswertesignal enthaltener
zeitlicher Abstand zwischen den Amplituden oder ein Amplitu
denverhältnis zwischen zwei Amplituden ausgewertet und daraus
erhaltene Informationen an die Steuereinheit zur weiteren
Auswertung übertragen.
Dadurch kann eine schnelle Erfassung und Auswertung der Sig
nale erreicht werden.
Bei einer Vorrichtung zum Bestimmen eines Drucks und/oder ei
ner Druckänderung in einem Luftreifen, wird ein analoges Sig
nal von einem Sensor in einem Luftreifen ausgesendet. Das a
naloge Signal enthält dabei ein Abfragesignal und ein Echo
des Abfragesignals. Das analoge Signal wird von einer Emp
fangseinheit empfangen und an ein Vergleicherelement ange
legt. Mit dem Vergleicherelement werden diejenigen Spannungs
amplituden des analogen Signals digitalisiert, die über einem
gesetzten Spannungsschwellwert liegen. Das Ausgangssignal des
Vergleicherelements wird an eine Auswerteeinheit angelegt und
ein Abstand zwischen zwei digitalen Signalpulsen in dem Aus
gangssignal des Vergleicherelements ausgewertet. Die durch
Auswerten des Abstands erhaltenen Informationen werden zur
weiteren Auswertung des Drucks und/oder einer Druckänderung
im Luftreifen an die Steuereinheit übertragen.
Mit der Vorrichtung und dem Verfahren kann erreicht werden,
dass eine Information über den Druck und/oder die Druckände
rung im Luftreifen schnell erfasst und ausgewertet werden
kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass die Vorrichtung einen
rückgekoppelten Schaltkreis aufweist. Das Ausgangssignal des
Vergleicherelements und ein Triggersignal werden an zwei ver
schiedene Eingänge des rückgekoppelten Schaltkreises ange
legt. Der rückgekoppelte Schaltkreis wird so getriggert, dass
das digitale Ausgangssignal des rückgekoppelten Schaltkreises
eine Pulsweite aufweist, die einem Abstand zwischen zwei po
sitiven oder zwei negativen Flanken zwischen zwei digitalen
Pulsen im Ausgangssignal des Vergleicherelements entspricht.
Das Ausgangssignal des rückgekoppelten Schaltkreises wird an
einen zweiten Schaltkreis angelegt, mit dem ein Offsetspan
nungssignal erzeugt und damit die Pulsweite des Ausgangssig
nals des rückgekoppelten Schaltkreises vermindert wird.
Dadurch kann erreicht werden, dass auch Signale ausgewertet
werden können, deren Verhältnis von Laufzeit zu Laufzeitände
rung sehr groß ist.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass das analoge Signal ver
stärkt wird. Das Verstärken und/oder das Setzen des Span
nungsschwellwerts kann dabei so ausgeführt werden, dass eine
möglichst geringe Anzahl an Spannungsamplituden des analogen
Signals über dem Schwellwert liegen.
Das Verstärken und/oder das Setzen des Spannungsschwellwerts
kann auch so durchgeführt werden, dass zumindest eine Span
nungsamplitude des Abfragesignals und zumindest eine Amplitu
de des Echos des Abfragesignals über dem Spannungsschwellwert
liegen.
Dadurch kann erreicht werden, dass die Datenmenge für das
Auswerten der Signale wesentlich reduziert werden kann und
damit das Auswerten schneller durchgeführt werden kann.
Es kann auch vorgesehen sein, die hochfrequenten, analogen
Signale in der Empfangseinheit auf eine niederfrequente Trä
gerfrequenz zu mischen, um eine vollständige Erfassung des
auszuwertenden Signals durch die Vorrichtung zu ermöglichen.
Ein vollständiges Erfassen des hochfrequenten analogen Sig
nals ist nur mit sehr teuren Bauelementen möglich. Durch das
Mischen auf eine niederfrequente Trägerfrequenz kann erreicht
werden, dass ein vollständiges Erfassen des analogen Signals
mit relativ kostengünstigen Bauelementen möglich ist.
Anhand der folgenden Zeichnungen und Diagramme wird ein Aus
führungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1A ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vor
richtung,
Fig. 1B ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bestimmen
eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem
Luftreifen,
Fig. 2 ein analoges Schwingungssignal, das von einem Ober
flächenwellensensor erzeugt wird,
Fig. 3 eine Darstellung eines Latschbereichs eines gewichts
kraftbelasteten Luftreifens
Fig. 4A-C eine Darstellung von Ausgangssignalen an ver
schiedenen Bauelementen der Vorrichtung,
Fig. 5A-E eine Darstellung eines Laufzeitunterschieds
zwischen zwei Signalen an einem Oberflächenwellen
sensor,
Fig. 6A-C eine weitere Darstellung von Ausgangssignalen
an verschiedenen Bauelementen der Vorrichtung, und
Fig. 7A-D zusammenfassende Darstellung verschiedener Aus
gangssignale an verschiedenen Vorrichtungselementen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Messen einer physikali
schen Größe weist eine Steuereinheit 1 (Fig. 1A) auf, mit
der die Vorrichtung gesteuert wird. Das analoge Schwingungs
signal, das von einen Wert der physikalischen Größe abhängt,
wird an einen Eingang eines Vergleicherelements, das im Aus
führungsbeispiel als Komparator 2 ausgeführt ist, angelegt.
Durch den Komparator 2 wird ein Schwellwert gesetzt. Der
Schwellwert wird dabei so gesetzt, dass möglichst wenig Amp
lituden des analogen Schwingungssignals über diesem Schwell
wert liegen. Dadurch kann erreicht werden, dass ein schnelles
Auswerten möglich ist und relativ wenig Speicherkapazität für
die erzeugten Daten notwendig ist.
Der Komparator erzeugt ein Auswertesignal, in dem ein zeitli
cher Abstand zwischen einer Amplitude einer ersten Teil
schwingung des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig
über dem Schwellwert liegt und einer Amplitude zumindest ei
ner zweiten Teilschwingung des analogen Schwingungssignals,
die betragsmäßig über dem Schwellwert liegt, enthalten ist o
der zumindest zwei Amplituden einer einzigen Teilschwingung
des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig über dem
Schwellwert liegen und deren zeitlicher Abstand festgelegt
wird, enthalten sind. Das Ausgangssignal des Komparators 2
wird an einen Eingang einer Auswerteeinheit angelegt. Die
Auswerteeinheit ist im Ausführungsbeispiel als Integrator 3
ausgeführt. Das Auswerten des Ausgangssignals des Komparators
2 durch den Integrator 3 wird durch ein Triggersignal der
Steuereinheit 1 gestartet. Die in dem Ausgangssignal des Kom
parators 2 enthaltenen Informationen werden zum weiteren Aus
werten vom Integrator 3 an die Steuereinheit 1 übertragen.
Um den Abstand zwischen zwei Amplituden zu erfassen, kann
vorgesehen sein, die erste Amplitude der ersten Teilschwin
gung des analogen Schwingungssignals als Startpunkt einer Ab
standsmessung zu verwenden und die erste Amplitude zumindest
der zweiten Teilschwingung des analogen Schwingungssignals
als Endpunkt der Abstandsmessung zu verwenden.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bestimmen eines Drucks
und/oder einer Druckänderung in einem Luftreifen weist eine
Steuereinheit 4 (Fig. 1B) auf, mit der die Vorrichtung zum
Auswerten eines analogen Signals gesteuert wird. Die Steuer
einheit 4 ist mit einer Empfangseinheit und einer Sendeein
heit elektrisch verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist die
Sendeeinheit und die Empfangseinheit als eine Einheit ausge
führt und als Sende- und Empfangseinheit 5 bezeichnet. Über
eine Antenne 51 der Sende- und Empfangseinheit 5 wird ein Ab
fragesignal drahtlos an eine Antenne 61 eines Oberflächenwel
lensensors 6 gesendet. Ein Antwortsignal wird drahtlos über
die Antenne 61 an die Antenne 51 zurückgesendet. Das hochfre
quente Antwortsignal wird in der Sende- und Empfangseinheit 5
auf eine niederfrequente Trägerfrequenz gemischt und durch
einen Operationsverstärker 7 verstärkt. Ein Ausgang des Ope
rationsverstärkers 7 ist mit einem Eingang eines Vergleiche
relements, das im Ausführungsbeispiel als Komparator 8 ausge
führt ist, elektrisch verbunden. Mittels des Komparators 8
wird ein Spannungsschwellwert gesetzt.
Spannungsamplituden des empfangenen analogen Signals, die
diesen Schwellwert übersteigen, werden durch den Komparator 8
digitalisiert. Die genaue Vorgehensweise dazu wird weiter un
ten erklärt. Ein Ausgang des Komparators 8 ist mit einem Ein
gang eines Flip-Flops, das im Ausführungsbeispiel als Set-
Reset-Flip-Flop 9 (SR-Flip-Flop) ausgeführt ist, elektrisch
verbunden. An einem zweiten Eingang ist das SR-Flip-Flop 9
mit der Steuereinheit 4 elektrisch verbunden. Über diesen
zweiten Eingang des SR-Flip-Flops 9 wird ein Triggersignal an
das SR-Flip-Flop 9 angelegt. Ein Ausgang des SR-Flip-Flops 9
ist mit einem Eingang eines elektrischen Schaltkreises, der
im Ausführungsbeispiel als Multivibrator 10 ausgeführt ist,
elektrisch verbunden. Durch den Multivibrator 10 wird ein
Offsetspannungssignal erzeugt, das die Signalpulsweite des
Ausgangssignals des SR-Flip-Flops 9 vermindert und wird im
weiteren Verlauf der Beschreibung näher ausgeführt. Mittels
eines zweiten elektrischen Schaltkreises, der im Ausführungs
beispiel als Integrator 11 ausgeführt ist und mit dem Multi
vibrator 10 elektrisch verbunden ist wird das Ausgangssignal
des Multivibrators 10 integriert und die erhaltenen Signalin
formationen zum Auswerten an die Steuereinheit 4 übertragen.
Nachfolgend wird die Funktionsweise der Vorrichtung zum
Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem
Luftreifen näher erläutert.
Die Steuereinheit 4 (Fig. 1B) erzeugt ein Abfragesignal,
das über die Antenne 51 der Sende- und Empfangseinheit 5 aus
gesendet wird. Das hochfrequente Abfragesignal wird über die
Antenne 61 des Oberflächenwellensensors 6 empfangen.
Der Oberflächenwellensensor 6 ist dabei im Ausführungsbei
spiel in einem Luftreifen eines Kraftfahrzeugs oder eines
Nutzfahrzeugs angeordnet. Um eine Kontrolle des Drucks im
Luftreifen durchzuführen, wird das empfangene hochfrequente
Abfragesignal in einen Interdigitalwandler 62 eingekoppelt
und aufgrund der piezoelektrischen Eigenschaften des Interdi
gitalwandlermaterials in eine akustische Oberflächenwelle um
gewandelt. Der Sensor 6 weist auf der Oberfläche Reflektoren
63 und 64 auf, an denen die akustische Oberflächenwelle re
flektiert wird. Die reflektierte akustische Oberflächenwelle
wird am Interdigitalwandler 62 wieder in eine elektromagneti
sche Welle umgewandelt und als hochfrequentes analoges Ant
wortsignal über die Antenne 61 ausgesendet.
Durch eine Verformung des Oberflächenwellensensors 6 im Luft
reifen ändert sich die Materialdichte und die mechanische
Festigkeit des Materials des Oberflächenwellensensors 6. So
mit ändert sich auch die Wegstrecke zwischen dem Interdigi
talwandler 62 und den Reflektoren 63 und 64. Diese Änderung
der Wegstrecke sowie die Änderung der mechanischen Eigen
schaften führt zu einer Laufzeitänderung des Signals im Ober
flächenwellensensor 6. Dadurch ändert sich die Phase zwischen
einem Echo der akustischen Oberflächenwelle des Abfragesig
nals bei unverformten Sensor 6 und einem Echo einer akusti
schen Oberflächenwelle eines zweiten Abfragesignals bei ver
formten Sensor 6. Daher tritt auch eine Phasenverschiebung
zwischen den elektromagnetischen Wellen auf, die im Interdi
gitalwandler 62 aus den akustischen Oberflächenwellen gewan
delt werden. Durch den Vergleich der Laufzeit mit einer Soll
laufzeit bei annähernd optimalen Druckverhältnissen im Luft
reifen kann eine Information über den Druck und damit einer
möglichen Druckänderung in Bezug auf einen annähernd optima
len Druck erhalten werden.
Das hochfrequente analoge Antwortsignal des Oberflächenwel
lensensors 6 wird über die Antenne 51 der Sende- und Emp
fangseinheit 5 empfangen. Dieses hochfrequente Antwortsignal
weist im Ausführungsbeispiel eine Frequenz von etwa 434 MHz
auf und wird in der Sende- und Empfangseinheit 5 auf eine
Trägerfrequenz von etwa 10,7 MHz gemischt. Das Mischen auf
die niederfrequente Trägerfrequenz von etwa 10,7 MHz erlaubt
eine für die Signalauswertung ausreichend genaue Erfassung
des Antwortsignals des Oberflächenwellensensors 6.
Das auf die Frequenz von 10,7 MHz gemischte Antwortsignal ist
in Fig. 2 dargestellt. Hierbei bezeichnet ein Signal A das
ausgesendete Abfragesignal am Oberflächenwellensensor 6 und
ein Echo B das am Reflektor 63 reflektierte und am Interdigi
talwandler 62 wieder empfangene Signal A. Des Weiteren stellt
das Echo C das am Reflektor 64 reflektierte und durch den In
terdigitalwandler 62 wieder empfangene Signal A dar.
Dieses, aus den Signalen A, B und C bestehende analoge Signal
kann durch den Operationsverstärker 7 (Fig. 1B) verstärkt
werden. Für ein genaues Auswerten ist eine Verstärkung des a
nalogen Signals vorteilhaft, da dieses analoge Antwortsignal
des Oberflächenwellensensors 6 in der Amplitude aufgrund von
möglichen Unterbrechungen oder Dämpfungen bei der drahtlosen
Übertragung abgeschwächt sein kann. Eine Dämpfung der Signal
amplituden der Signale A, B und C des Oberflächenwellensen
sors 6 kann sich auch dann ergeben, wenn sich das Reifenseg
ment, in dem der Oberflächenwellensensor 6 angeordnet ist, im
Latschbereich befindet.
Als Latschbereich (Fig. 3) L wird dabei jener Bereich des
Luftreifens 12 bezeichnet, der beim Kontakt des Luftreifens
12 mit dem Untergrund 13 durch die Gewichtskraft F des Kraft-
oder Nutzfahrzeugs deformiert wird und somit eine Form auf
weist, die abweichend von der nahezu kreisrunden Form des un
belasteten Luftreifens 12 ist.
Das durch den Operationsverstärker 7 (Fig. 1B) verstärkte
analoge und gemischte Antwortsignal des Oberflächenwellensen
sors 6 wird an den Komparator 8 angelegt. Mit dem Komparator
8 wird ein Schwellwert für eine Spannung eingestellt. Der
Schwellwert und/oder die Verstärkung wird dabei so einge
stellt, dass möglichst wenig aber zumindest eine Spannungs
amplitude des Signals A und möglichst wenig aber zumindest
jeweils eine Spannungsamplitude der Echos B und C über dem
Schwellwert liegen. Dadurch ist ein schnelles Erfassen und
Auswerten der generierten Datenmenge mit relativ wenig Spei
cherkapazität möglich.
Diejenigen Spannungsamplituden des analogen Signals, die über
dieser Schwellwertspannung liegen, werden digitalisiert. So
mit erfolgt keine vollständige Digitalisierung des analogen
Antwortsignals, sondern lediglich eine Digitalisierung von
Spannungsamplituden, die über dem festgelegten Schwellwert
liegen. Somit wird die auszuwertende Datenmenge erheblich
vermindert.
In Fig. 4B ist das am Ausgang des Komparators 8 abgegriffe
ne Signal, das als Komparatorsignal bezeichnet wird, darge
stellt. Dieses Komparatorsignal wird an einen ersten Eingang
des SR-Flip-Flops 9 angelegt. An einen zweiten Eingang des
SR-Flip-Flops 9 wird ein von der Steuereinheit 4 erzeugtes
Triggersignal angelegt. Das Triggersignal ist in der Fig. 4
A dargestellt. Durch das Triggersignal wird in Kombination
mit dem angelegten Komparatorsignal ein Ausgangssignal am SR-
Flip-Flop 9 erzeugt, das durch den unteren Signalverlauf in
der Fig. 4C dargestellt ist.
Anhand der in Fig. 4A, B und C dargestellten Signalverläufe
ist zu erkennen, dass der Eingang des SR-Flip-Flops 9, an dem
das Komparatorsignal angelegt ist, auf eine Pegeländerung des
Triggersignals reagiert und den Ausgang des Flip-Flops 9
schaltet. Das Ausgangssignal des SR-Flip-Flops 9 - Fig. 4c
- charakterisiert nun die Signallaufzeit τ die ein Signal für
die Wegstrecke Interdigitalwandler 62-Reflektor 64-Interdi
gitalwandler 62 (Fig. 1B) benötigt. Dieser digitale Signal
puls charakterisiert somit die Laufzeit zwischen dem Aussen
den des Abfragesignals A und dem Empfangen des Echos C am In
terdigitalwandler 61 des Oberflächenwellensensor 6. Wird eine
Laufzeitmessung eines Signals durchgeführt wenn der Oberflä
chenwellensensor 6 im Latschbereich L ist und der Druck im
Luftreifen gesunken ist, so wird eine längere Laufzeit des
Signals aufgrund der Verformung des Sensors 6 gemessen.
Dies ist auch in den Fig. 5A bis E nochmals schematisch
dargestellt. Im Fig. 5A sind dabei die Signal A, B und C
gemäß Fig. 2 vereinfacht dargestellt. Signalamplituden die
über der Schwelle US liegen werden digitalisiert und sind in
Fig. 5b dargestellt. In Fig. 5D ist dazu das Ausgangssig
nal am SR-Flip-Flop 9 dargestellt. Tritt nun eine Verformung
des Oberflächenwellensensors 6 auf, so verändert sich bei
spielweise die Signallaufzeit zwischen Interdigitalwandler 62
und Reflektor 64 und zurück zum Interdigitalwandler 62. Diese
Signallaufzeitänderung beim verformten Sensors 6 gegenüber
dem unverformten Sensor 6 ist in der Fig. 5A durch das Sig
nal D dargestellt, der phasenverschoben zum Signal C ist. E
benso tritt beim verformten Sensor 6 am Reflektor 63 eine
Phasenverschiebung auf, die in Fig. 5A allerdings nicht
dargestellt ist. Die digitalisierten Spannungsamplituden des
Signals D sind in Fig. 5C dargestellt. Deutlich ist dabei
eine zeitliche Verschiebung der Pulse des Echos D gegenüber
den Pulsen des Echos C in Fig. 5B zu erkennen.
Mit dem in Fig. 5C dargestellten Signal wird am Ausgang des
SR-Flip-Flops 9 ein Signal abgegriffen, das in Fig. 5E dar
gestellt ist. Die Pulsweite des Signals in Fig. 5E ist grö
ßer als die Pulsweite des Signals in Fig. 5D.
Die Pulsweite des Ausgangssignals am SR-Flip-Flop 9 im ver
formten Zustand des Oberflächenwellensensors 6 - Fig. 5E -
ist allerdings nur minimal größer als die Pulsweite des Aus
gangssignals am SR-Flip-Flop 9 im unverformten Zustand des O
berflächenwellensensors 6 - Fig. 5D. Die Änderung des Puls
weitenunterschieds zweier Ausgangssignale am SR-Flip-Flop 9
ist daher relativ klein gegenüber den gesamten Pulsweiten der
jeweiligen Ausgangssignale.
Um den Laufzeitunterschied zwischen zwei Ausgangssignalen
auswerten zu können, wird jedes Ausgangssignal des SR-Flip-
Flops 9 an einen Multivibrator 10 angelegt. Durch den Multi
vibrator 10 wird ein Offsetspannungssignal erzeugt, mit dem
die Pulsweite des angelegten Flip-Flop-Ausgangssignals ver
mindert wird.
In Fig. 6A ist das an den Multivibrator 10 angelegte Flip-
Flop-Ausgangssignal dargestellt. Dieses Signal entspricht dem
Signal in Fig. 4C und dem Signal in Fig. 5D. Das Signal
in Fig. 6A zeigt dabei eine Signallaufzeit 2 der Oberflä
chenwelle bei korrekten Druckverhältnissen im Luftreifen 12.
Das Signal in Fig. 6B zeigt dabei ein Offsetspannungssig
nal, das durch den Multivibrator 10 auf das SR-Flip-Flop-
Ausgangssignal gegeben wird. Die Offsetspannung kann dabei
variabel eingestellt werden.
Im Ausführungsbeispiel war die Pulsweite des Ausgangssignals
des SR-Flip-Flops 9 bei etwa 7 µs und die Pulsweite des Off
setsignals bei etwa 6 µs. Die Pulsweite des Flip-Flop-Signals
wird dadurch durch den Multivibrator 10 auf etwa 1 µs vermin
dert. Diese Ausgangssignal des Multivibrators 10 ist in Fig.
6C dargestellt.
Dieses Ausgangssignal des Multivibrators 10 wird an den In
tegrator 11 angelegt. Das Integrieren des an den Integrator
11 angelegten Ausgangssignals des Multivibrators 10 wird
durch die Steuereinheit 4 gestartet. Durch das Integrieren ü
ber die Pulsweite des Ausgangssignals des Multivibrators 10
wird ein Integratorsignal erzeugt. Dieses Integratorsignal
enthält einen Spannungswert, der an die Steuereinheit 4 über
tragen und dort ausgewertet wird. Der integrierte Spannungs
wert ist dabei umso größer, je größer die Pulsweite des Aus
gangssignals des Multivibrators 10 ist.
Wie zu den Fig. 5A bis E bereits ausgeführt, ist die
Pulsweite des Ausgangssignals des SR-Flip-Flops 9 größer,
wenn der Oberflächenwellensensor 6 verformt wird. Bei gleich
bleibendem Offset des Multivibrators 10 resultiert folglich
eine größere Pulsweite des Ausgangssignals am Multivibrator
10. Ein Integrieren über dieses Ausgangssignal des Multivib
rators 10 mit größerer Pulsweite liefert daher auch einen
größeren Spannungswert des Integratorsignals.
Durch Vergleich des integrierten Spannungswerts des Integra
torsignal mit einem Sollwert kann eine Information über den
Luftdruck im Luftreifen erhalten werden. Der zum Vergleich
herangezogenen Sollwert kann dabei so gewählt werden, dass
bei optimalem Reifendruck eine Messung der Signallaufzeit
dann durchgeführt wird, wenn sich das Reifensegment, in dem
der Oberflächenwellensensor 8 angeordnet ist, im Latschbe
reich ist.
Anhand der Fig. 7A bis d soll eine zusammenfassende Über
sicht des prinzipiellen Funktionsablaufs gegeben werden. In
Fig. 7A ist dabei ein Abfragesignal dargestellt, mit dem
die Steuereinheit 4 (Fig. 1B) eine Laufzeitmessung eines
Signals startet. In Fig. 7B ist das gemischte analoge Ant
wortsignal des Oberflächenwellensensors 6 dargestellt. Darin
ist das vom Interdigitalwandler 62 (Fig. 1B) ausgesendete
Signal A sowie die an den Reflektoren 63 und 64 reflektierten
und vom Interdigitalwandler 62 wieder empfangenen Echos B und
C des Signals A dargestellt. In Fig. 7C ist das digitali
sierte Ausgangssignal am Multivibrator 10 dargestellt. Durch
Integrieren über die Pulsweite dieses Ausgangssignals des
Multivibrators 10 mittels des Integrators 11 erhält man das
in Fig. 7D dargestellte Signal mit dem entsprechenden in
tegrierten Spannungswert V0.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung können Laufzeitunterschiede zwischen zwei
Signalen bis zu etwa 5 ns erfasst werden. Dadurch ist es bei
spielsweise möglich bereits relativ kleine Druckänderungen im
Luftreifen zu erkennen. Befindet sich der Oberflächenwellen
sensor 6 während einer Kontrollmessung im Latschbereich des
Luftreifens, so bedingt eine relativ kleine Druckänderung im
Luftreifen auch nur eine relativ kleine Verformung des Ober
flächenwellensensors 6. Dies bedingt letztlich relativ kleine
Unterschiede in den Pulsweiten der digitalen Ausgangssignale
des SR-Flip-Flops 9 und daher auch in den digitalen Ausgangs
signalen des Multivibrators 10. Durch geeignete Wahl des Off
setspannungssignals am Multivibrator 10 kann die Pulsweite
der Ausgangssignale so vermindert werden, dass die relativ
kleinen Laufzeitunterschiede zwischen zwei Signalen bei zwei
Kontrollmessungen durch das Integrieren mittels des Integra
tors 11 erfasst werden. Dieser Unterschied ist durch die un
terschiedlichen Spannungswerte V0 der Integratorsignale zu
erfassen.
Im Ausführungsbeispiel wurde der Oberflächenwellensensor 6 so
ausgeführt, dass er zwei Reflektoren 63, 64 aufweist. Ein Re
flektor dient dabei als Referenzsensor zur Kalibrierung und
damit zur Erzeugung eines Referenzwertes. Mit dem zweiten Re
flektor wird die Laufzeitmessung des Abfragesignals durchge
führt.
Es ist auch möglich lediglich einen Reflektor oder drei und
mehr Reflektoren zu verwenden.
Werden die Reflektoren 63, 64 am Oberflächenwellensensor 6 so
angeordnet, dass die Laufzeit der Signale zu den Reflektoren
und zurück sehr klein ist, so ist für die Signalauswertung
kein Flip-Flop 9 und kein Multivibrator 10 notwendig. Das
Verhältnis zwischen der Laufzeit eines Signals und dem Lauf
zeitunterschied zwischen zwei Signalen ist dann in einer Grö
ßenordnung die allein aus dem Abstand der digitalisierten
Spannungsamplituden des analogen Sensorsignals erfasst werden
können. Dies bedeutet, dass in diesem Falle kein digitali
siertes Flip-Flop-Ausgangssignal notwendig wird, dessen Sig
nalpulsweite die Laufzeit des analogen Signals am Oberflä
chenwellensensor 6 darstellt. Somit ist auch kein Vermindern
der Pulsweite mittels eines Offsetspannungssignals des Multi
vibrators 10 notwendig.
Um die Datenmenge bei der Überprüfung des Drucks des Luftrei
fens 12 (Fig. 3) weiter zu reduzieren, kann das Verfahren
auch derart ausgeführt sein, dass ein Startsignal der Steuer
einheit 4 (Fig. 1B) und damit ein Start der Drucküberprü
fung nur dann durchgeführt wird, wenn sich das Reifensegment,
in dem der Oberflächenwellensensor 6 angeordnet ist, im
Latschbereich befindet. Um festzustellen wann der Oberflä
chenwellensensor 6 im Latschbereich ist, werden anfangs meh
rere Kontrollmessungen pro Radumdrehung des Luftreifens
durchgeführt und für einige weitere Radumdrehungen des Luft
reifens wiederholt. Dadurch kann eine sehr genaue Information
erhalten werden, wann der Oberflächenwellensensor 6 im
Latschbereich ist.
Das Mischen des hochfrequenten Signals des Oberflächenwellen
sensors 6 kann auch auf eine andere niederfrequente Träger
frequenz als auf 10,7 MHz erfolgen.
Anstatt der Spannungsamplituden können auch die Stromamplitu
den des analogen Signals ausgewertet werden.
Der Abstand zwischen zwei Amplituden des Schwingungssignals
ist frequenzabhängig. Dies bedeutet, dass ein Abstand zwi
schen zwei Amplituden, durch den ein Druckwert im Luftreifen
erfasst wird, bei einer hohen Frequenz kleiner ist als bei
einer niedrigen Frequenz. Für die Darstellung eines bestimm
ten Druckwerts ergeben sich daher unterschiedliche Abstände
zwischen zwei Amplituden bei unterschiedlichen Frequenzen.
Zum Bestimmen des Drucks und/oder der Druckänderung in einem
Luftreifen kann anstatt des Oberflächenwellensensors 6 auch
ein beliebiger andere Sensor verwendet werden, mit dem Signa
le erzeugt und erfasst werden können, die zum Bestimmen des
Drucks und/oder der Druckänderung eines Luftreifens ausgewer
tet werden können.
Das Vergleichen der ausgewerteten Informationen mit Sollin
formationen kann auch in der Auswerteeinheit erfolgen.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Auswerten eines analo
gen Signals kann prinzipiell auch bei anderen zeitkritischen
Abfragen von hochfrequenten analogen Signalen angewendet wer
den, bei denen keine Notwendigkeit besteht, das analoge Sig
nal vollständig zu digitalisieren.
Claims (24)
1. Verfahren zum Messen einer physikalischen Größe, das fol
gende Schritte aufweist:
- - Anlegen eines analogen Schwingungssignals an einen Eingang eines Vergleicherelements, wobei der zeitliche Abstand zwischen zwei Teilschwingungen von einem Wert der physika lische Größe abhängt,
- - Vergleichen von Amplituden des analogen Schwingungssignals mit einem Schwellwert,
- - Erzeugen eines Auswertesignals, in dem der zeitliche Ab stand zwischen einer Amplitude einer ersten Teilschwingung des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig über dem Schwellwert liegt und einer Amplitude zumindest einer zweiten Teilschwingung des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig über dem Schwellwert liegt, enthalten ist oder zumindest zwei Amplituden einer einzigen Teilschwin gung des analogen Schwingungssignals, die betragsmäßig ü ber dem Schwellwert liegen und deren zeitlicher Abstand festgelegt wird, enthalten sind, und
- - Auswerten des zeitlichen Abstands zwischen den Amplituden von jeweils zwei Teilschwingungen oder zwischen zumindest zwei Amplituden einer einzigen Teilschwingung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der zeitliche Abstand dadurch erfasst wird, dass die erste
Amplitude der ersten Teilschwingung des analogen Schwingungs
signals als Start einer Abstandsmessung und die erste Ampli
tude zumindest der zweiten Teilschwingung des analogen
Schwingungssignals als Ende der Abstandsmessung verwendet
werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass das analoge Schwingungssignal drahtlos zum
Vergleicherelement übertragen wird.
4. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Abstand zwischen den zwei Amplituden
im Auswertesignal in einem zweiten Auswertesignal ausgewertet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Druck und/oder eine Druckänderung in einem Luftreifen,
gemessen wird, wobei:
- - ein Abfragesignal und zumindest ein Echo des Abfragesig nals von einem Oberflächenwellensensor (6) in einem Luft reifen zusammen in einem einzigen analogen Signal vom O berflächenwellensensor (6) ausgesendet werden,
- - das analogen Signal durch eine Empfangseinheit empfangen wird,
- - ein Spannungsschwellwert gesetzt wird und Spannungsampli tuden des analogen Signals mit dem Spannungsschwellwert mittels eines Vergleicherelements verglichen werden,
- - ein digitales Ausgangssignal erzeugt wird, in dem die Spannungsamplituden des analogen Signals, die über dem Schwellwert liegen, enthalten sind,
- - der zeitliche Abstand zwischen zwei positiven oder zwei negativen Flanken des digitalen Ausgangssignals ausgewer tet werden, und
- - der Druck und/oder die Druckänderung im Luftreifen durch Vergleichen der aus dem Abstand ausgewerteten Informatio nen mit Sollinformationen ermittelt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das digitale Ausgangssignal des Vergleicherelements an einen
rückgekoppelten Schaltkreis angelegt wird und der rückgekop
pelte Schaltkreis mit einem Triggersignal so getriggert wird,
dass am Ausgang des rückgekoppelten Schaltkreises ein Signal
erzeugt wird, in dem der Abstand zwischen zwei positiven oder
zwei negativen Flanken des digitalen Ausgangssignals des
Vergleicherelements in einem digitalen Signal mit einer dem
Abstand entsprechenden Pulsweite enthalten ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das digitale Ausgangssignal des rückgekoppelten Schaltkreises
mit einem Offsetspannungssignal beaufschlagt wird und die
Pulsweite des digitalen Ausgangssignal des rückgekoppelten
Schaltkreises vermindert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
ein pulsweitenvermindertes digitales Ausgangsignal auf eine
Signallaufzeit hin ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Signallaufzeit und einem über die Signallaufzeit
integrierten Spannungswert ein funktioneller Zusammenhang
hergestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass das analoge Signal drahtlos vom Oberflä
chenwellensensor (6) zur Empfangseinheit gesendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, dass ein Messvorgang zum Bestimmens des Drucks
und/oder einer Druckänderung im Luftreifen und das Auslösen
eines Abfragesignals im Oberflächenwellensensor (6) durch ein
Startsignal einer Steuereinheit (4) ausgelöst wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass das von der Empfangseinheit empfangene
hochfrequente analoge Signal auf eine niederfrequente Träger
frequenz gemischt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, dass das empfangene analoge Signal verstärkt
wird, und das Verstärken und/oder das Setzen des Spannungs
schwellwerts so ausgeführt wird, dass auch ein aufgrund ver
schiedener Betriebszustände des Oberflächenwellensensors (6)
amplitudengedämpftes, analoges Signal möglichst wenig aber
zumindest eine Spannungsamplitude des Abfragesignals und mög
lichst wenig aber zumindest eine Spannungsamplitude des Echos
über dem gesetzten Spannungsschwellwert aufweist.
14. Vorrichtung zum Auswerten eines analogen Schwingungssig
nals, mit
- - einer Steuereinheit (1), die die Vorrichtung steuert,
- - einem Vergleicherelement, das die Amplituden eines ange legten, analogen Schwingungssignals mit einem Schwellwert vergleicht und ein Auswertesignal erzeugt, in dem diejeni gen Amplituden dargestellt sind, die betragsmäßig über dem Schwellwert liegen, und
- - einer Auswerteeinheit, die mit dem Vergleicherelement und der Steuereinheit (1) elektrisch verbunden ist und die das Ausgangssignal des Vergleicherelements auf einen Abstand zwischen zwei Amplituden oder einem Amplitudenverhältnis zwischen zwei Amplituden hin auswertet und die aus dem Ab stand oder dem Amplitudenverhältnis erhaltenen Informatio nen an die Steuereinheit (1) überträgt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass
- - sie einen Sensor aufweist, der in einem Luftreifen eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, der das analoge Signal er zeugt, das abhängig vom Druck oder von einer Druckänderung im Luftreifen ist, sowie das Signal drahtlos aussendet, und mit
- - einer Steuereinheit (4), die die Vorrichtung steuert und die die ausgewerteten Informationen mit Sollinformationen vergleicht, um den Druck oder die Druckänderung zu be stimmten.
16. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung einen rückgekoppelten Schaltkreis auf
weist der zumindest zwei Eingänge aufweist, mit einem Eingang
elektrisch mit dem Vergleicherelement verbunden ist und mit
dem zweiten Eingang mit der Steuereinheit (4) verbunden ist,
ein Ausgang des rückgekoppelten Schaltkreises elektrisch mit
einem Eingang eines zweiten elektrischen Schaltkreises ver
bunden ist und der rückgekoppelte Schaltkreis ein Ausgangs
signal aufweist, das eine Signalpulsweite aufweist, die eine
Signallaufzeit des analogen Sensorsignals darstellt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung einen zweiten elektrischen Schaltkreis
aufweist, der mit einem Eingang mit dem Ausgang des rückge
koppelten Schaltkreises verbunden ist, mit einem Ausgang mit
einem Eingang der Auswerteeinheit elektrisch verbunden ist
und der ein Offsetspannungssignal erzeugt, das die Signal
pulsweite des Ausgangssignals des rückgekoppelten Schaltkrei
ses vermindert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Vergleicherelement als Komparator (2, 8)
ausgeführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sensor als Oberflächenwellensensor
(6) ausgeführt ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, dass der rückgekoppelte Schaltkreis als Flip-
Flop (9) ausgeführt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite elektrische Schaltkreis als
Multivibrator (10) ausgeführt ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass ein Verstärkerelement mit der Empfangs
einheit (4) und dem Vergleicherelement elektrisch verbunden
ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkerelement als Operationsverstärker (7) aus
geführt ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit als Integra
tor (3, 11) ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001105367 DE10105367C1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen einer physikalischen Grösse und zum Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem Luftreifen |
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---|---|---|---|
DE2001105367 DE10105367C1 (de) | 2001-02-06 | 2001-02-06 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen einer physikalischen Grösse und zum Bestimmen eines Drucks und/oder einer Druckänderung in einem Luftreifen |
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---|---|
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10105367C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4703650A (en) * | 1985-07-03 | 1987-11-03 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Circuit for the coding of the value of two variables measured in a tire, and device for monitoring tires employing such a circuit |
US5600301A (en) * | 1993-03-11 | 1997-02-04 | Schrader Automotive Inc. | Remote tire pressure monitoring system employing coded tire identification and radio frequency transmission, and enabling recalibration upon tire rotation or replacement |
US5838229A (en) * | 1995-07-18 | 1998-11-17 | Schrader-Bridgeport International, Inc. | Remote tire pressure monitoring system employing coded tire identification and radio frequency transmission and enabling recalibration upon tire rotation or replacement |
DE19819550A1 (de) * | 1998-04-30 | 1999-11-04 | Lawo Geraetebau Gmbh | Verfahren zur digitalen Signalverarbeitung |
-
2001
- 2001-02-06 DE DE2001105367 patent/DE10105367C1/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20140902 |