DE10103635A1 - Radlastabhängige Drehmomentensteuerung eines Fahrantriebes - Google Patents
Radlastabhängige Drehmomentensteuerung eines FahrantriebesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine radlastabhängige Drehmomentensteuerung eines Fahrantriebes für Katzen und Kranen, vorzugsweise Maschinenhauskatzen von Containerkranen, bestehend aus den Fahrantrieb, den Katzrädern, den Fahrbahnen und Übertragungselementen, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlast eines jeden Rades ermittelt wird und das Drehmoment des Antriebes für das betreffende Rad immer so eingestellt wird, dass ausreichend Haftreibung zwischen dem Rad und seiner Lauffläche vorhanden ist. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass auch bei schwingenden Lasten und niedrigen Reibungswerten zwischen den Rädern der Katze und der Schiene immer ein ausreichendes Drehmoment ohne Schlupf am angetriebenen Rad vorhanden ist.
Description
Die Erfindung betrifft die Steuerung eines Fahrantriebes von Einrichtungen
(im weiteren Fahrzeuge) auf Fahrbahnen, bei denen die Räder, auf die sich
das Fahrzeug abstützt, angetrieben werden entsprechend dem Oberbegriff
des ersten Patentanspruches.
Die Erfindung ist geeignet für Fahrantriebe von Katzen oder Kranen,
insbesondere von Maschinenhauskatzen von Containerkranen ist es
wünschenswert, dass die Be- und Entladung in hoher Geschwindigkeit
wetterunabhängig durchgeführt werden kann. Hohe Geschwindigkeiten und
Beschleunigungen führen aber zum Durchrutschen der Antriebsräder von
Fahrwerken, insbesondere bei widrigen Witterungsbedingungen, bei einem
großen Abstand des Massenschwerpunktes des Fahrzeuges von der
Fahrbahn oder bei stark pendelnder Last.
Entsprechend dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten
bekannt, ein Durchrutschen der Räder zu verhindern. Eine Möglichkeit
besteht darin, dass Pendeln der Last zu verhindern oder zu minimieren, um
auf diese Weise zu erreichen, dass alle Räder des Katzantriebes gleichmäßig
belastet sind. Eine derartige Methode ist aus DE 199 18 449 durch ein
Verfahren und Lasthebesystem zur Feinpositionierung und aktiven
Pendeldämpfung von Lasten beim Stapeln von Behältern bekannt. Durch die
vorgeschlagene Lösung ist aber ein ungleichmäßiges Belasten der Räder
durch Horizontalkräfte nicht zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit, das Kraftschlussverhalten zwischen angetriebenem
Rad und Fahrbahn bei Fahrantrieben zu verbessern, ist die Auswahl
geeigneter Werkstoffe. Insbesondere bei Nässe durch Regen, die bei
Hafenkranen immer vorkommen wird, ist aber ein Rutschen des einzelnen
Rades, der nach dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nicht zu
vermeiden.
Das an das Rad angelegte Drehmoment bewirkt in der Kontaktfläche
zwischen Rad und Fahrbahn eine zur Kontaktfläche parallel wirkende
Antriebskraft welche von der Reibzahl zwischen Rad und Fahrbahn abhängig
ist. Geht durch Überschreiten der übertragbaren Antriebskraft infolge der
Entlastung des Rades die Haftreibung verloren, ist die Antriebskraft nun
begrenzt auf die durch Gleitreibung zu übertragende, gegenüber der
Haftreibung wesentlich niedrigere Reibkraft. Das Rad rutscht durch.
Beispielsweise aus der Kraftfahrzeugtechnik ist bekannt, Antriebe so zu
regeln, dass ein Durchrutschen der Räder bei sich ändernden
Fahrbahnbedingungen vermieden wird. So wird in DE 196 03 677 A1 ein
Verfahren zur Antriebsschlupfregelung beschrieben, bei dem ohne
Anwendung von Kennfeldern oder zusätzlichen Sensoren der Antriebsschlupf
derartig geregelt werden soll, dass er an die Beschaffenheit der
Fahrbahnoberfläche angepasst ist. Dabei soll insbesondere ein
Fahrbahnschlupfsollwert automatisch an verschiedene Fahrbahnzustände und
Kraftschlussbeiwerte angepasst werden. Ein Anwendungsgebiet dieser
Erfindung ist insbesondere Antiblockiersysteme von Kraftfahrzeugen.
Für Fahrantriebe von Katzen für Krane sind derartige Verfahren nicht
bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Fahrantrieb für Katzen von Kranen
zu entwickeln, die die Räder so antreiben, dass auch bei ungleichmäßiger
Verteilung der Last beispielsweise durch Pendeln oder durch auf das
Fahrzeug wirkende Horizontalkräfte das an das Rad angelegte Drehmoment
eine Antriebskraft bewirkt, welche nicht größer als die durch die Radlast
bedingte Haftreibkraft ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrantrieb nach den kennzeichnenden
Merkmalen des ersten Patentanspruches gelöst.
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass die Radlast eines jeden Rades
ermittelt wird und das Drehmoment des Antriebes für das betreffende Rad
immer so eingestellt wird, dass ausreichend Haftreibung zwischen dem Rad
und seiner Lauffläche vorhanden ist. Das Ermitteln der Radlast an den
einzelnen Rädern kann durch geeignete Sensoren, beispielsweise durch
Dehnmessstreifen oder aber durch Errechnen erfolgen. Das Bestimmen der
Radlast erfolgt an jedem einzelnen Rad kontinuierlich. Ein aus der Ermittlung
gewonnenes Signal wird an einen Rechner weitergegeben, der, sofern eine
bestimmte Radlast unterschritten wird, eine Drehmomentbegrenzung des
Fahrantriebes für das betreffende Rad vornimmt. Damit besteht die
Möglichkeit, dass anliegende Drehmoment an die Radlast und den
Haftreibwert anzupassen, so dass ein Durchrutschen des einzelnen Rades
vermieden wird und eine höhere Grenzkraft für die Übertragung eines
größeren Drehmomentes, und somit für eine höhere Antriebskraft genutzt
werden kann.
Der Vorteil der Erfindung gegenüber bisherigen Lösungen besteht darin, dass
auch Werkstoffpaarungen mir relativ niedrigem Reibwert möglich sind und
andere zusätzliche Einrichtungen zur Erhöhung des Reibwertes entfallen
können. Die Erfindung funktioniert auch bei einem Einzelradantrieb bei dem
die Räder nicht mechanisch oder hydraulisch gekoppelt sind.
Im weiteren soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden. Die radlastabhängige Drehmomentsteuerung wurde an einer
Maschinenhauskatze einer Containerbrücke eingesetzt, bei der das Verhältnis
Abstand Katzschwerpunkt/Katzfahrbahn zu Radabstand etwa 4 : 5 beträgt,
und die Last, die etwa im Katzschwerpunkt angreift, im Betrieb bis zu 20°
pendelt. Damit werden die vorderen und hinteren Räder unterschiedlich
belastet, was die entlasteten Räder regelmäßig zum Durchrutschen bringt. Mit
der erfindungsgemäßen Lösung werden an allen Rädern die Radlasten
ermittelt. Die daraus gewonnenen Signale werden an einen Rechner
weitergegeben, der nun in Abhängigkeit von der Radlast das Drehmoment auf
jedes Rad so begrenzt, dass ein Durchrutschen der Räder nicht mehr möglich
ist.
Claims (3)
1. Radlastabhängige Drehmomentensteuerung eines Fahrantriebes für
Katzen von Kranen vorzugsweise Maschinenhauskatzen von
Containerkranen bestehend aus den Fahrantrieb, den Katzrädern, den
Fahrbahnen und Übertragungselemten, dadurch gekennzeichnet, dass die
Radlast eines jeden Rades ermittelt wird und das Drehmoment des
Antriebes für das betreffende Rad immer so eingestellt wird, dass
ausreichend Haftreibung zwischen dem Rad und seiner Lauffläche
vorhanden ist.
2. Fahrantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Radlast
des Rades kontinuierlich gemessen wird, ein Signal über die Größe der
Radlast an einen Rechner übermittelt wird, der radlastabhängig ein Signal
an den Fahrantrieb zur Drehmomentbegrenzung des Rades weitergibt
3. Fahrantrieb nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle
Radlast eines jeden Rades in hinreichend kurzen Zeitabständen berechnet
wird, woraus das aktuelle Drehmoment so gesteuert wird, dass ein
Durchrutschen des betreffenden Rades nicht möglich ist.
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