DE10063011A1 - Aufschraubmutter aus einem Kunststoff - Google Patents
Aufschraubmutter aus einem KunststoffInfo
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Abstract
Eine Aufschraubmutter aus einem Kunststoff zur an Montagepanels oder dgl. bestimmten Fixierung von mit einem Gewindehals versehenen elektrischen Geräten, insbesondere Schaltgeräten, ist durch einen einzigen Gewindegang (2) mit einer sich über etwa 360 DEG erstreckenden Umfangslänge (3) derart gebildet, dass beide Enden des Gewindeganges (2) sich nicht überlappen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufschraubmutter aus einem Kunststoff zur an Monta
gepanels oder dgl. bestimmten Fixierung von mit einem Gewindehals versehenen
elektrischen Geräten, insbesondere Schaltgeräten.
Derartige Aufschraubmuttern unterliegen hohen Anforderungen bezüglich Monta
gesicherheit. Sie haben dementsprechend große Montagedrehmomente aufzu
nehmen und unterliegen entsprechend scharfen Prüfbestimmungen. Auch bei
großen Temperaturschwankungen und Vibrationseinwirkungen darf die Haltekraft
im Montagepanel nicht nachlassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für die vorgenannten Zwecke ge
eignete Aufschraubmutter aus einem Kunststoff zu schaffen, die als Massenteil
kostengünstig herstellbar ist und trotzdem die an sie gestellten hohen Sicherheits
anforderungen erfüllt. Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet einen aufwendigen Schraubvorgang
zum Entformen des Innengewindes mit entsprechend komplizierter Werkzeugkon
struktion. Durch die Erfindung wird es möglich, mit einer Spritzform aus lediglich
zwei sich in Richtung der Gewindeachse öffnenden und schließenden, hinsichtlich
der Formgebung ihrer Formoberflächen einfach zu gestaltenden Formhälften zu
arbeiten, die sich durch eine dementsprechend hohe Standzeit auszeichnen und
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ermöglichen. Die hergestellte Kunststoffmutter
zeichnet sich darüber hinaus durch ein geringes Eigengewicht und durch absolute
Korrosionsfreiheit gegenüber derartigen Aufschraubmuttern aus Messing oder
Stahl aus. Darüber hinaus erfordert die Aufschraubmutter eine nur geringe Bau
höhe in Axialrichtung des Gewindehalses.
Zweckmäßig ist die Aufschraubmutter als Rändelmutter ausgebildet. Durch An
spruch 3 ist eine maximale wirksame Länge des über seine gesamte Länge voll
ausgebildeten Gewindeganges sichergestellt. Das begünstigt eine hohe Haftsi
cherheit zwischen dem Muttergewinde einerseits und dem Schraubengewinde des
Gewindehalses des elektrischen Gerätes andererseits.
Die konkave Ausmuldung des einen Mutterendes nach Anspruch 4 oder 5 und die
Weiterentwicklung nach Anspruch 6 bis 8 erhöhen die Haftsicherheit der angezo
genen Mutter auf dem Gewindehals des elektrischen Gerätes, wenn das konkav
ausgemuldete Mutterende das dem elektrischen Gerät zugewandte Aufschrau
bende ist. Dadurch plattet sich die Konvexform der mit einem entsprechenden
Drehmoment aufgeschraubten Mutter infolge ihrer Formelastizität geringfügig ab.
Der dadurch erzeugte elastische Reaktionsdruck erhöht die Flächenpressung des
Gewindeganges der Mutter gegenüber dem zugeordneten Schraubgewinde. Die
derart in Axialrichtung des Gewindes wirksame Eigenelastizität wird durch die
Ausgestaltung nach Anspruch 7 und 8 noch weiter begünstigt.
Es eignen sich unterschiedliche Kunststoffe (Anspruch 10) besonders für die Her
stellung der erfindungsgemäßen Aufschraubmutter. Z. B. ist Polyamid (PA) ein
preiswerter Werkstoff, der zur Erhöhung seiner Festigkeit durch Glasfasern (GF)
einfach verstärkt werden kann (PA-GF).
Die einfache Ausgestaltung der Spritzform zur Herstellung einer derartigen Auf
schraubmutter ist Gegenstand des Anspruchs 11. Das ermöglicht eine direkte
Öffnung des Formwerkzeuges nach dem Spritzvorgang lediglich durch in Achs
richtung des Gewindes erfolgendes Auseinanderfahren der beiden Formhälften
ohne jegliche Hemmung. Es sind auch keine Entformungshilfsmittel wie Schieber
oder drehbare Gewindekerne bei der Spritzform erforderlich. Ein weiterhin signifi
kantes Merkmal für die Einfachheit der Spritzform ist die Möglichkeit, die Tei
lungsfläche zwischen den die Innenfläche der Aufschraubmutter mit dem Gewin
degang herstellenden Formstempeln als Ebene auszugestalten.
Die Erfindung wird anhand der Figuren beispielsweise erläutert. Es zeugen:
Fig. 1 eine als Rändelmutter ausgebildete Aufschraubmutter gemäß der Erfindung
mit ihrer Oberseite und
Fig. 2 die Aufschraubmutter gemäß Fig. 1 mit ihrer konkav ausgemuldeten Unter
seite.
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch das geschlossene Spritzwerkzeug.
Fig. 4 einen Schnitt analog Fig. 3 mit auseinander gefahrenen Formhälften.
Fig. 5 eine Ansicht analog Fig. 4 perspektivisch von unten.
Fig. 6 die Querschnittsdarstellung einer gegenüber den Fig. 1-5 modifizierten
Ausführungsform der Mutter.
Die aus Kunststoff einstückig gespritzte Aufschraubmutter 1 enthält einen einzigen
Gewindegang 2 mit einer sich über etwa 360° erstreckenden Umfangslänge 3
derart, dass beide Enden 21, 22 des Gewindeganges 2 sich nicht überlappen (Fig.
2) sondern bis zu einer etwa parallel zur Gewindeachse 4 verlaufenden, den In
nengewindekern 5 tangierenden, gedachten Geraden 6 reichen (Fig. 2).
Das obere, in geschraubter Position geräteseitige Mutterende 7 der Aufschraub
mutter 1 gemäß Fig. 1 bis 5 ist eben und verläuft rechtwinklig zur Gewindeachse
4. Das andere, in Fig. 1 unsichtbare, untere Außenflanke 8 ist durch ein kegel
mantelförmiges Ringsegment gebildet (Fig. 2-5).
Bei der besonders vorteilhaften Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist das obere, in
aufgeschraubter Position geräteseitige Mutterende 27 konkav ausgemuldet. Die
Ausmuldung ist durch einen Kugelmantelabschnitt 29 mit einem Kugelradius R
gebildet. Das dem oberen Mutterende 27 gegenüberliegende untere Mutterende
29 ist konvex aufgewölbt. In im Wesentlichen quer zur Gewindeachse 4 ver
laufenden Axialrichtung ist die Wandstärke 30 der Mutter etwa konstant. Der kon
kave Kugelmantelabschnitt 29 erstreckt sich ausgehend vom Gewindeloch aus
gehend über den Wandstärkenbereich 30. Dieser beträgt mehr als die Hälfte, vor
zugsweise etwa 2/3 der quer zur Gewindeachse 4 etwa in Radialrichtung gemes
senen Wandstärke 31 der Mutter 1.
Der Kunststoffwerkstoff der Aufschraubmutter 1 ist Polyamid (PA), Polycarbonat
(PC), Polyesterimid (PEI), Liquid Crystal Polymer (LCP), Tetra-Fluorethylen/
Ethylen-Copolymer (ETFE), Polyphenylen Sulfid (PPS), Polyamidimid (PAI) oder
Polyimid (PI). Der Kunststoff ist durch Glasfasern (GF) verstärkt.
Die Spritzform (Fig. 3-5) besteht lediglich aus der oberen Formhälfte 9 und der
unteren Formhälfte 10. Die beiden Formhälften 9, 10 sind zur Formöffnung ledig
lich in zur Gewindeachse 4 paralleler Pfeilrichtung 11 translatorisch auseinander
fahrbar und entgegen der Pfeilrichtung 11 in ihre Schließstellung (Fig. 3) beweg
lich angetrieben. In Schließstellung (Fig. 3) verlaufen die Teilungsflächen 12, 13
zwischen ihren die Innenkontur der Mutteroberfläche mit dem Gewindegang 2 bil
denden und sich dabei stirnseitig tangierenden Formstempeln 14, 15 entlang dem
Gewindekamm 16 des Gewindegangs 2. Die Teilungsflächen 12, 13 sind Ebenen.
Deren durch den Winkel der Gewindesteigung bedingt schräger Verlauf (Fig. 3)
entlang dem Kamm 16 des Gewindeganges 2 ist in den Fig. 3 und 4 besonders
deutlich erkennbar.
Zum Spritzen der Aufschraubmutter 1 werden die beiden Formhälften 9, 10 ledig
lich entgegen der Pfeilrichtung 11 zusammengefahren, bis sich die Teilungsflä
chen 12, 13 der Formstempel 14, 15 bzw. die Außenringflächen 17, 18, welche die
Ringkavitäten 19, 20 bzw. den Formhohlraum bilden, einander tangieren bzw. auf
einander stoßen. Damit ist die Spritzform geschlossen, so dass der Spritzvorgang
vollzogen werden kann.
Nach vollzogenem Spritzvorgang werden die beiden Formhälften 9, 10 lediglich in
Pfeilrichtung 11 der Gewindeachse 4 translatorisch auseinanderbewegt (Fig. 4, 5).
Dadurch liegen die beiden Ringkavitäten 19, 20 frei und die Aufschraubmutter 1
als Formteil kann problemlos der unteren Formhälfte 10 ohne Zuhilfenahme von
Entformungshilfsmitteln wie Schieber oder drehbarer Gewindekern entnommen
werden (Fig. 4, 5). Dabei ist die Ausbildung der unteren Außenflanke 8 der Auf
schraubmutter 1 als kegelmantelförmige Ringsegmentfläche hilfreich.
1
Aufschraubmutter
2
Gewindegang
3
Umfangslänge
4
Gewindeachse
5
Innengewindekern
6
Gerade
7
oberes Mutterende
8
unteres Mutterende
9
obere Formhälfte
10
untere Formhälfte
11
Pfeilrichtung
12
Teilungsfläche
13
Teilungsfläche
14
Formstempel
15
Formstempel
16
Gewindekamm
17
Außenringfläche
18
Außenringfläche
19
Ringkavität
20
Ringkavität
21
Ende des Gewindeganges
2
22
Ende des Gewindeganges
2
27
oberes Mutterende
28
unteres Mutterende
29
Kugelmantelabschnitt
30
Wandstärkenbereich
31
Wandstärke
Claims (12)
1. Aufschraubmutter (1) aus einem Kunststoff zur an Montagepanels o. dgl.
bestimmten Fixierung von mit einem Gewindehals versehenen elektrischen
Geräten, insbesondere Schaltgeräten,
gekennzeichnet durch
durch einen einzigen Gewindegang (2) mit einer sich über etwa, aber ma
ximal und vorzugsweise 360° erstreckenden Umfangslänge (3) derart, dass
beide Enden (21, 22) des Gewindeganges (2) sich nicht überlappen.
2. Mutter nach Anspruch 1 als Rändelmutter.
3. Mutter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden (21, 22) des Gewindeganges (2) etwa eben abgeschnitten
sind derart, dass eine etwa gemeinsame Schnittebene etwa radial ausge
richtet ist und im wesentlichen die Gewindeachse (4) beinhaltet.
4. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eines (27) der beidseitig den Innengewindekern (5) zwischen sich po
sitionierenden, in Richtung der Gewindeachse (4) von einander beabstan
deten Mutterenden (7, 8) konkav ausgemuldet ist.
5. Mutter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das konkave Mutterende (27) einen ringförmigen Kugel- oder Kegel
mantelabschnitt (28) bildet.
6. Mutter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das dem konkaven Mutterende (27) gegenüberliegende Mutterende
(28) konvex aufgewölbt ist.
7. Mutter nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch
etwa in Axialrichtung eine etwa konstante Wandstärke (30) der Mutter (1).
8. Mutter nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der konkave Mantelabschnitt (29) sich ausgehend vom Gewindeloch
über mehr als die Hälfte, vorzugsweise über etwa 2/3 der in Radialrichtung
gemessenen Wandstärke (31) der Mutter (1) erstreckt.
9. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie aus einem mittels Füllstoffen, insbesondere durch Glasfasern ver
stärkten Kunststoff besteht.
10. Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), Polyesterimid(PEI), Liquid Crystal Poly
mer (LCP), Tetra-Fluorethylen/Ethylen-Copolymer (ETFE), Polyphenylen
Sulfid (PPS), Polyamidimid (PAI), Polyimid (PI) als Kunststoffwerkstoff.
11. Spritzform zur Herstellung einer Mutter nach einem der Ansprüche 1 bis 8
mit zwei sich in Richtung der Gewindeachse (4) öffnenden und schließen
den Formhälften (9, 10), in deren Schließstellung (Fig. 3) die einander tan
gierenden Teilungsflächen (12, 13) zwischen ihren die Innenkontur der
Mutteroberfläche bildenden und sich stirnseitig tangierenden Formstempeln
(14, 15) entlang dem Gewindekamm (16) des Gewindeganges (2) ver
laufen.
12. Spritzform nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Teilungsflächen (12, 13) Ebenen sind.
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DE2000163011 DE10063011A1 (de) | 2000-12-16 | 2000-12-16 | Aufschraubmutter aus einem Kunststoff |
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WO2009139982A1 (en) * | 2008-05-16 | 2009-11-19 | Illinois Tool Works Inc. | U-nut fastener assembly |
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- 2000-12-16 DE DE2000163011 patent/DE10063011A1/de not_active Ceased
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