-
Die
Erfindung betrifft einen Durchflußmesser für flüssige oder gasförmige Medien
mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1.
-
Bei
Durchflußmeßgeräten zur
Ultraschallmessung stellen die kostenintensivsten Bauteile neben
der Elektronik die Ultraschall-Sende-/Empfangsanordnungen sowie
die Temperaturfühler
dar. Gleichzeitig besteht die Notwendigkeit, diese Meßanordnungen
möglichst
klein aufzubauen, um einen kompakten Ultraschallzähler zu
erhalten. Da sich die Ultraschallgeschwindigkeit in Abhängigkeit
der Fluideigenschaften Dichte und Kompressibilität und damit auch mit der Temperatur ändert, ist
eine Differenzmessung vorteilhaft. Hierbei wird gleichzeitig die Laufzeit
in Strömungsrichtung
und die Laufzeit entgegen der Strömungsrichtung bestimmt, wobei
aus der Bestimmung der gemessenen Laufzeiten eine gemittelte Strömungsgeschwindigkeit
errechnet werden kann.
-
Aus
DE 196 05 164 C2 ist
ein Ultraschall-Strömungsmeßgerät für flüssige oder
gasförmige
Medien bekannt, in dessen Meßkammer
Ultraschall-Wandler zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallsignalen
vorgesehen sind, die die Meßkammer
mit und entgegen der Strömungsrichtung durchsetzen.
Diese Ultraschall-Wandler sind dabei um 180° versetzt im Meßkanal angeordnet
und erfordern demnach einen entsprechend angepaßten Aufbau der Meßkammer
bzw. des Meßkanals.
Um die Meßsignale
der Ultraschall-Wandler an die elektronische Auswerteeinrichtung
zu leiten, ist außerdem eine
entsprechende Verbindung der jeweiligen zueinander versetzten Ultraschall-Wandler
zur Auswerteeinrichtung erforderlich.
-
Aus
DE 42 13 170 C2 geht
ein Ultraschall-Durchflußmesser
für fluide
Medien hervor, bei dem der Meßkanal
schnecken- oder wendelförmig aufgewickelt
ist und in dem ein Ultraschallwandler im Einmündungsbereich des Eingangskanals
und der andere im Einmündungsbereich
des Ausgangskanals angeordnet ist. Die Frequenz der Ultraschallwandler
ist derart abgestimmt auf den engen Meßkanal gewählt, dass dieser wie ein Wellenleiter
nur die Fortpflanzung einer longitudinalen Welle mit einer einzigen
Quermode über
den Querschnitt zulässt.
-
Die
DE 197 25 717 A1 offenbart
einen Ultraschallwandler für
Flüssigkeitsdurchflußmesser
mit einem zwischen zwei Ultraschallwandlern angeordneten flüssigkeitsdurchströmten Meßrohr sowie
einer piezoelektrischen Keramikscheibe, die beidseits mit elektrische
Anschlussleitungen aufweisenden Elektroden versehen ist. Die Elektroden
sind auf die Keramikscheibe aufgeklebte flexible Leiterplatten mit vorgefertigt
angebrachten Anschlußleitungen.
-
Aus
DE 33 06 529 C2 geht
ein Ultraschallwandler zur Wärmemengenmessung
mit mindestens zwei einen Wandlerkörper einschließenden Elektroden
hervor, wobei eine der Elektroden als Temperaturmeßwiderstand
mit zwei Anschlüssen
ausgeführt ist.
-
Aus
DE 195 33 814 A1 ist
eine Vorrichtung zur Ultraschall-Durchflussmessung von Fluiden in Rohrleitungen
mit einem vom Fluid durchströmten Messkanal
und mit Ultraschallwandlern bekannt, wobei ein über seine Länge hin stetig seine Richtung
gegenüber
einem Einlaß-
und Auslassstutzen verändernden
Meßkanal
vorgesehen ist. Die Ultraschallwandler sind oberhalb des Ein- bzw.
Auslasses in den Meßkanal
beabstandet zueinander angeordnet.
-
In
EP 1 106 975 ist ein Ultraschalldurchflussmesser
beschrieben, der einen Ultraschallsensor umfasst, der auf beiden
Seiten ein piezoelektrisches Material aufweist. Zwischen den beiden
piezoelektrischen Seiten ist ein elastisches Material angeordnet, durch
welches die beiden piezoelektrischen Materialien nicht akkustisch
miteinander in Verbindung stehen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Durchflußmesser
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1 derart
auszubilden, daß ein
kompakter Aufbau ermöglicht
wird und dessen Montage einfacher durchführbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Durchflußmessers
ergeben sich aus den Unteransprüchen
2-32.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen Durchflußmesser
ist eine Sende-Empfangseinheit vorgesehen, die einen ersten und
eine zweiten aktiven Bereich aufweist, wobei sowohl der erste als
auch der zweite aktive Bereich dem Senden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen
dient. Außerdem
ist die Sende-Empfangseinheit auf einem Träger integriert und es ist eine
Hülse vorgesehen,
die den Träger
mit der Sende-Empfangseinheit umschließt. Die aktiven Bereiche können dabei
jeweils aus einem Ultraschallwandler bestehen. Durch die Integration
des ersten sowie des zweiten aktiven Bereichs in eine Empfangseinheit
halbieren sich alle Kontaktierungs- und Anschlußkosten, die für eine getrennte
Sende- und Empfangsanordnung anfallen würden. An dem Gehäuse braucht
außerdem
nur noch ein abzudichtender Durchbruch angebracht sein, um die Sende-Empfangseinheit
nach außen
zu einer Auswerteelektronik zu führen.
Der gesamte Durchflußmesser kann
durch die Sende-Empfangseinheit äußerst kompakt
ausgeführt
werden. Auch der Einbau der Ultraschallwandler kann durch die Integration
in der Sende-Empfangseinheit
schneller und damit kostengünstiger
erfolgen. Indem die Sende-Empfangseinheit
auf einen Träger
integriert ist, können.
auf diesem Träger
die elektrischen Leitungen angeordnet sein und dort mit den Ultraschallwandlern
oder anderen aktiven Komponenten in Verbindung stehen. Nach außen können die
elektrischen Leitungen sowohl an die elektronische Auswerte- bzw.
-
Sendeeinrichtung
angeschlossen sein. Indem die Hülse
den Träger
mit der Sende-Empfangseinheit
umschließt,
wird eine handhabbare Einheit geschaffen, die nach außen sicher
abgedichtet ist.
-
Die
von den aktiven Bereichen ausgesendeten Ultraschallsignale weisen
unterschiedliche Schallausbreitungsrichtungen auf, wobei die Ultraschallsignale
auf dem jeweils gegenüberliegenden aktiven
Bereich auftreffen. Damit kann z. B. die Laufzeit in Strömungsrichtung
und die Laufzeit entgegen der Strömungsrichtung bestimmt werden
und daraus kann die gemittelte Strömungsgeschwindigkeit errechnet
werden.
-
Zweckmäßigerweise
können
die Ultraschallsignale eine entgegengesetzte Schallausbreitungsrichtung
aufweisen. Die entgegengesetzten Schallausbreitungsrichtungen von
den Ultraschallwandlern können
dabei auf einer gemeinsamen geometrischen Achse liegen. Diese Anordnung
gewährleistet
zum einen den gleichen Weg der entgegengesetzten Ultraschallsignale
und ermöglicht
zum anderen einen einfachen Aufbau der Sende-Empfangseinheit. Die
Schallführung
kann dabei über
Reflektoren erfolgen.
-
Der
Träger
kann auch direkt mit einer Leiterplatte in Verbindung stehen bzw.
auf eine Leiterplatte geführt
sein, auf welcher sowohl die Auswerteelektronik als auch die Ultraschallerzeugung
angeordnet sein kann. Zweckmäßigerweise
kann beidseitig des Trägers
ein aktiver Bereich vorgesehen sein.
-
Sowohl
der erste als auch der zweite aktive Bereich können jeweils aus einem Ultraschallwandler bestehen,
der jeweils als Ultraschallsender als auch als Ultraschallempfänger fungiert.
Als Ultraschallwandler können
insbesondere piezoelektrische Bauteile vorgesehen sein. Der Schall
wird mittels dieser Konstruktion in zwei unterschiedliche Richtungen, ausgehend
von dem jeweiligen Ultraschallwandler, durch die Meßstrecke
geleitet und von dem jeweils gegenüberliegenden Ultraschallwandler
empfangen und in elektrische Signale umgewandelt.
-
Die
Ultraschallwandler bzw. die piezoelektrischen Bauteile können beidseitig
des Trägers
angeordnet sein, so daß der
Träger
in der Meßkammer
nur noch zentriert angeordnet werden muß, damit die in die entgegengesetzten
Richtungen ausgesendeten Ultraschallsignale den gleichen Weg zurücklegen.
-
Ein
alternativer Aufbau einer Sende-Empfangseinheit umfaßt einen
mittig angeordneten Ultraschallwandler, insbesondere ein mittig
angeordnetes piezoelektrisches Bauteil zum Aussenden der Ultraschallsignale,
an dessen gegenüberliegenden
Seiten Drucksensoren zum Empfang der die Strömung durchsetzten Ultraschallsignale
angeordnet sind. Für die
Messung wird das piezoelektrische Bauteil mit einem Burst angeregt,
welcher gleichzeitig ein Schallsignal in entgegengesetzte Richtungen
und damit mit und gegen die Strömungsrichtung
sendet. Über
die Drucksensoren können
nun die entgegengesetzten Schallsignale empfangen werden.
-
Als
piezoelektrische Bauteile können
vorteilhafterweise piezokeramische Bauteile vorgesehen sein, welche
sich durch ihre Formstabilität,
Langzeit- und Temperaturbeständigkeit
sowie gleichbleibenden piezoelektrischen Eigenschaften auszeichnen. Die
piezoelektrischen Bauteile können
scheibenförmig
ausgebildet sein und stellen somit platzsparende Bauteile dar, die
bei der zweiten Ausführungsvariante ausreichend
Platz für
die darauf angeordneten Drucksensoren bieten.
-
Als
piezoelektrische Bauteile können
demnach insbesondere piezokeramische Scheiben vorgesehen sein, die
die oben geschilderten Vorteile von Form und Werkstoff kombinieren.
-
Beidseitig
der jeweiligen piezoelektrischen Bauteile können zur Erzeugung des elektrischen
Feldes Elektroden angeordnet sein. Insbesondere in der ersten Ausführungsvariante
mit den zwei Ultraschallwandlern kann das jeweilige piezoelektrische
Bauteil mindestens eine Elektrode aufweisen, welche um den Rand
der Scheibe geführt
ist und den Träger
auf einer Seite der Scheibe kontaktiert. Die jeweilige Elektrode
steht mit den auf dem Träger
geführten elektrischen
Leitungen in Verbindung. Die Kontaktierung kann gelötet, mit
leitfähigem
Kleber verklebt oder mittels eines Leitgummis hergestellt werden. Die
andere Seite der Elektrode ist dem zu messenden Medium zugewandt,
so daß sich
zwischen den beiden Seiten der. Elektrode am piezoelektrischen bzw.
eletrostriktiven Bauteil ein elektrisches Feld ausbildet, das zu
einer der Stärke
des elektrischen Feldes proportionalen mechanischen Schwingung führt.
-
Um
bei der zweiten Ausführungsvariante
mit nur einem mittig angeordneten piezoelektrischen Bauteil eine
Schall-Spannungswandlung zu unterbinden, werden beim Empfangen die
Elektroden kurz geschlossen.
-
Der
Träger
kann insbesondere bei der ersten Ausführungsvariante im Bereich der
Sende-Empfangseinheiten ultraschalldämpfend ausgestaltet sein, um
eine rückseitige Übertragung
der von dem Ultraschallwandler ausgesendeten Ultraschallsignale
zu unterbinden, so daß nur
die das Medium durchsetzten Ultraschallsignale den gegenüberliegenden Ultraschallwandler
erreichen können.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsvariante
sieht vor, einen Temperaturfühler
auf bzw. in den Träger
zu integrieren. Auf diese Weise ist für den Einsatz des Temperaturfühlers keine
weitere, abzudichtende Bohrung erforderlich.
-
Der
Temperaturfühler
kann unter der Sende-Empfangseinheit bzw. am unteren Ende des Trägers angeordnet
sein und behindert dadurch nicht die Ultraschall-Messung. Vorteilhaft
ist diese Ausgestaltung bei Wärmezählern, da
der integrierte Temperaturfühler
für die
Wärmemengenmessung
genutzt werden kann. Mit besonderem Vorteil kann der Temperaturfühler als
Platinwiderstandsfühler
ausgebildet sein. Zur Aufnahme des Temperaturfühlers kann der Träger stabartig
ausgebildet sein. Damit der Temperaturfühler an der optimalen Meßstelle
im Medium liegt, kann der Träger über den
Rand der Keramik verlängert
und stabförmig
weitergeführt
sein. Zur Reduzierung des thermischen Widerstandes kann am Temperaturfühler eine
Wärmeleitpaste
angebracht sein.
-
Der
Träger
kann im Bereich der Sende-Empfangseinheit Öffnungen bzw. Durchbrüche zur
Ultraschalldämpfung
aufweisen, um eine rückwärts gerichtete
Schallwelle beim Empfang zu verhindern. Dies ist dann der Fall,
wenn die Reststege kleiner als λ/4
der Schallwelle sind. Die Ausgestaltung der Öffnungen muß dabei so erfolgen, daß die Druckaufnahme
beim Empfang noch ausreichend gewährleistet ist.
-
Neben
dem Träger
mit Sende-Empfangseinheit kann auch der Temperaturfühler von
der Hülse umschlossen
sein, so daß eine
handhabbare Einheit geschaffen wird, die nach außen sicher abgedichtet ist.
Die Hülse
ist dabei der Trägergeometrie
entsprechend angepaßt
und unterstützt
somit die Kompaktheit der Meßanordnungen
sowie des gesamten Durchflußmessers.
Die Hülse
kann entweder ein Kunststoffspritzgußteil oder ein metallisches
Tiefziehteil sein.
-
Auf
der Meßkammer
kann eine Abdeckplatte vorgesehen sein, durch die die Hülse in die
Meßkammer
eingeführt
ist. Wie oben bereits ausgeführt,
muß durch
die Integration der Ultraschallwandler sowie des Temperaturfühlers an
den Träger
bzw. an die Hülse
nur noch eine abzudichtende Bohrung an der Abdeckplatte angebracht
werden.
-
Um
den Schall im wesentlichen ringförmig durch
die Meßkammer
zu leiten sowie das Medium in bzw. gegen die Strömungsrichtung zu durchsetzen, eignet
sich im besonderen die Wirbelmeßkammer. Die
Einlaßkanäle können dabei
randseitig angeordnet sein, wobei ein Auslaßkanal mittig angeordnet ist, so
daß eine
rotierend umlaufende Bewegung des zu messenden Mediums stattfindet.
Bei dieser Anordnung kann der Temperaturfühler im Auslaßkanal mittig
angeordnet sein, wird damit nicht vom Ultraschall-Signal durchsetzt
und vom zu messenden Medium gleichmäßig umströmt.
-
Alternativ
zur Wirbelmeßkammer
kann auch eine gerade Meßstrecke
vorgesehen sein. Eine derartige Meßkammer kann zweckmäßigerweise
in einen für
die Strömung
abgeschlossenen Bereich sowie einen durchströmten Bereich eingeteilt sein,
wobei die Sende-Empfangseinheit im für die Strömung abgeschlossenen Bereich
angeordnet ist. Das Ultraschallsignal wird bei dieser Konstruktion
in vertikaler sowie horizontaler Richtung durch die Meßkammer geleitet.
Die Abtrennung der Meßkammer
in einen für die
Strömung
abgeschlossenen sowie einen durchströmten Bereich ist notwendig,
damit das jeweils in einer Richtung laufende Ultraschallsignal die
Strömung
nur in einer Richtung, d. h. in oder gegen die Strömungsrichtung,
durchsetzt.
-
Als
weitere Ausführungsvariante
kann es vorgesehen sein, daß die
beiden Ultraschallwandler um 90° versetzt
zueinander auf dem Träger
angeordnet sind. Diese Variante kann sowohl bei der Wirbelmeßkammer
als auch bei einer geraden Meßstrecke vorgesehen
sein. Der Träger
ist dabei vorteilhafterweise außerhalb
der Meßkammer
angeordnet und ist demnach nicht dem strömenden oder stehendem Medium
ausgesetzt. Die Ultraschallsignale durchsetzen den Träger in diesem
Fall im 90°-Winkel.
-
Der
für die
Strömung
abgeschlossene Bereich kann entweder aus einem schalleitenden Körper oder
aus dem stehenden flüssigen
oder gasförmigen
Medium bestehen, wobei im letzteren Fall die Abtrennung zum durchströmten Bereich
zumindest teilweise mittels einer für den Ultraschall durchgängigen Membran erfolgen
kann. Die Abtrennung kann auch zusätzlich in den vom Ultraschallsignal
nicht durchsetzten Bereichen durch eine starre Konstruktion erfolgen.
-
In
der jeweiligen Ausführungsform
kann der Temperaturfühler
außerhalb
des intensiven Ultraschallstrahls angeordnet sein, so daß seine
Meßwerte
nicht durch den Ultraschall verfälscht
werden und andererseits der Ultraschall durch den in das Medium hineinragenden
Temperaturfühler
nicht gebremst oder abgelenkt wird.
-
Zur
Leitung der Ultraschallsignale ohne wesentliche Druckverluste kann
mindestens ein Reflektor an der Meßkammerwand vorgesehen sein,
der die Ultraschallsignale in und/oder gegen die Richtung der Strömung durch
die Meßkammer
leitet.
-
Die
Erfindung ist anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Diese
zeigen:
-
1 eine
Draufsicht auf eine Wirbelmeßkammer;
-
2 eine
Ansicht der Wirbelmeßkammer gemäß 1 in
Blickrichtung II – II;
-
3 eine
Schnittdarstellung einer Meßkammer
mit im wesentlichen laminarer Strömung;
-
4a einen
Schnitt durch eine Sende-Empfangseinheit;
-
4b die
Sende-/Empfangseinheit gemäß 4a in
Blickrichtung IV – IV;
-
5a einen
Schnitt durch eine Sende-Empfangseinheit mit einem Temperaturfühler;
-
5b die
Sende-Empfangseinheit gemäß 5a in
Blickrichtung V – V;
-
6 einen
Schnitt durch eine alternative Ausführungsform einer Sende-Empfangseinheit;
-
7 eine
Vorderansicht eines Trägers
sowie
-
8 einen
Schnitt durch eine weitere alternative Ausführungsform einer Sende-Empfangseinheit.
-
Bezugsziffer 1 bezeichnet
den Durchflußmesser
in seiner Gesamtheit. Der Durchflußmesser 1 dient der
Mengenmessung des hindurchströmenden, flüssigen oder
gasförmigen
Mediums. Gemäß 1 besteht
der Durchflußmesser
aus einer Meßkammer 2,
durch das zu messende Medium strömt,
sowie mehreren Einlaßkanälen 3.
Wie aus der Schnittdarstellung gemäß 2 hervorgeht,
ist ein Auslaßkanal 4 mittig
im unteren Bereich der Meßkammer 2 angeordnet.
In der Meßkammer 2 befinden
sich außerdem
Ultraschallwandler zum Aussenden bzw. Empfangen von Ultraschallsignalen,
die die Strömung
in der Meßkammer 2 durchsetzen.
Erfindungsgemäß ist eine
Sende-Empfangseinheit 5 vorgesehen, die einen ersten 8 und
einen zweiten aktiven Bereich 9 aufweist, wobei sowohl
der erste 8 als auch der zweite aktive Bereich 9 dem
Senden und/oder Empfangen von Ultraschallsignalen 6 dient
(siehe 4a, 5a, 6 sowie 8).
Eine Auswerte- und Sendeeinrichtung für die Meßsignale der Sende-Empfangseinheit 5 ist
in den Zeichnungsfiguren nur nicht dargestellt, ist jedoch üblicherweise
außerhalb
der Meßkammer 2 angeordnet.
Die Integration von zwei aktiven Bereichen 8, 9 in
der Sende-Empfangseinheit 5, wobei die aktiven Bereiche 8, 9 sowohl
dem Senden als auch Empfangen von Ultraschallsignalen 6 dienen,
ermöglicht
einen kompakten Aufbau des Durchflußmessers 1 als auch
eine Reduzierung der Kontaktierungs- und Anschlußkosten für die Sende-Empfangseinheit 5.
-
Die
von dem jeweiligen aktiven Bereich (8, 9) ausgesendeten
Ultraschallsignale 6 weisen unterschiedliche Schallausbreitungsrichtungen
auf, wobei die Ultraschallsignale 6 auf dem jeweils gegenüberliegenden
aktiven Bereich 9, 8 auftreffen. Die Schallausbreitungsrichtungen
können
in und gegen die Strömungsrichtung
des Mediums gerichtet sein. Durch die Bestimmung der Laufzeit der
in unterschiedlichen Richtzungen laufenden Ultraschallsignale kann
die gemittelte Strömungsgeschwindigkeit des
Mediums errechnet werden. Die entgegensetzten Schallausbreitungsrichtungen
liegen dabei auf einer gemeinsamen geometrischen Achse. Dadurch
ist sichergestellt, daß die
entgegengesetzt laufenden Ultraschallsignale 6 den identischen
Weg zurücklegen.
-
Wie
insbesondere aus den 4 – 6 und 8 hervorgeht,
ist die Sende-Empfangseinheit 5 auf
einen Träger 10 integriert
bzw. an dem Träger 10 angeordnet.
Beidseitig des Trägers 10 ist
jeweils ein aktiver Bereich 8, 9 versehen. Auf
dem Träger 10 sind
außerdem
die elektrischen Leitungen 30 geführt, die zur Erzeugung der
Ultraschallwellen erforderlich sind sowie die empfangenen Meßsignale an
die Auswerte- und Sendeeinrichtung weiterleiten. Der Träger 10 kann
durch die integrierte Sende-Empfangseinheit 5 auch direkt
mit einer Leiterplatte verbunden sein, die die erforderlichen elektrischen
bzw. elektronischen Bauteile zur Erzeugung des elektrischen Feldes
bzw. zur Auswertung der empfangenen Meßsignale aufweist.
-
In
einer ersten Ausführungsvariante
gemäß den 4 und 5 bestehen
sowohl der erste aktive Bereich 8 als auch der zweite aktive
Bereich 9 jeweils aus einem piezoelektrischen Bauteil,
welche beidseitig des Trägers 10 angeordnet
sind. Die piezoelektrischen Bauteile stellen dabei piezokeramische
Scheiben 11, 12 dar, welche sowohl als Sender
als auch bei Umkehrung des piezoelektrischen Effektes als Empfänger genutzt
werden. Die Scheibenform der Ultraschallwandler hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen und ist besonders platzsparend.
-
Die
jeweilige piezokeramische Scheibe 11, 12 weist
eine Elektrode auf, welche um den Rand der jeweiligen Scheibe 11, 12 geführt ist
und den Träger 10 auf
einer Seite der Scheibe 11, 12 kontaktiert. Die jeweilige
Elektrode ist jedoch in den Zeichnungsfiguren 4 und 5 nicht
näher dargestellt.
-
Bei
der alternativen Ausführungsform
gemäß 6 umfaßt die Sende-Empfangseinheit 5 eine
mittig angeordnete piezokeramische Scheibe 12, an deren
gegenüberliegenden
Seiten Drucksensoren 15, 16 angeordnet sind. Bei
dieser Konstruktion wird nur noch die piezokeramische Scheibe 14 für die Schallemission
benötigt.
Für die
Messung wird die piezokeramische Scheibe 14 mit einem Burst
angeregt und sendet nun durch die Drucksensoren hindurch gleichzeitig
das Ultraschallsignal 6 mit und gegen die Strömungsrichtung
des Mediums. Über
die Drucksensoren 15, 16 wird gleichzeitig die
Laufzeit der gegenläufigen
Ultraschallsignale 6 ermittelt.
-
Zur
Anregung der piezokeramischen Scheibe 14 sind auch in diesem
Fall beidseitig Elektroden 13, 13' angeordnet, die auf dem Träger 10 mit
den elektrischen Leitungen 30 kontaktiert sind. Die Elektroden 13, 13' werden im Empfangsfall
kurz geschlossen, um ein Übersprechen
zu verhindern.
-
Der
Träger 10 ist
insbesondere im Bereich der Sende-Empfangseinheit 5 ultrschalldämpfend ausgestaltet,
damit eine Verfälschung
des Meßergebnisses
durch Empfang der Ultraschallsignale 6 von dem Ultraschallwandler,
der die Ultraschallsignale ausgesendet hat, verhindert wird.
-
Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsvariante
der Sende-Empfangseinheit 5 geht aus den 5a und 5b hervor,
bei welchen der Temperaturfühler 17 in
den Träger 10 integriert
ist. Der integrierte Temperaturfühler 17 kann
für die
Wärmemengenmessung
genutzt werden. Der Temperaturfühler 17 ist
dabei unter der Sende-Empfangseinheit 5 bzw. am unteren
Ende 18 am Träger 10 angeordnet,
so daß der
Temperaturfühler 17 kein
Hindernis für
die auf die aktiven Bereiche 8, 9 auftreffenden
bzw. von den aktiven Bereichen 8, 9 abgesendeten
Ultraschallsignalen darstellt. Der Träger 10 ist zur Aufnahme
des Temperaturfühlers 17 stabartig
ausgebildet. Zur Reduzierung des thermischen Widerstandes ist am
Temperaturfühler 17 eine
Wärmeleitpaste
angeordnet.
-
Wie
in 7 dargestellt, weist der Träger 10 im Bereich
der Sende-Empfangseinheit 5 Öffnungen 19 auf, um
rückwärtsgerichtete
Schallwellen zu unterbinden. Die Ausgestaltung erfolgt dabei derart, daß die Druckaufnahme
noch gewährleistet
ist.
-
Eine
Hülse 20 umgibt
den Träger 10 mit
der Sende-Empfangseinheit 5 und den Temperaturfühler 17 (falls
vorhanden). Die Hülse 20 dient
demnach als schützende
Umhüllung
der Sende-Empfangseinheit 5 und führt zu einer handhabbaren Einheit,
die in das Gehäuse
eingesetzt wird. Die Hülse 20 kann
als metallisches Tiefziehteil oder als Spritzgußteil gefertigt sein. Gemäß 2 ist
auf der Meßkammer 2 eine Abdeckplatte 21 vorgesehen,
durch die die Hülse 20 in
die Meßkammer 2 eingeführt ist.
Die Hülse 20 dichtet
mit der Abdeckplatte 21 sicher ab, so daß ein Entweichen
des zu messenden Mediums verhindert wird.
-
Gemäß den 1 und 2 kann
die Sende-Empfangseinheit 5 in einer Wirbelmeßkammer 22 angeordnet
sein. Wie aus 2 hervorgeht ist der Temperaturfühler 17 im
Auslaßkanal 4 mittig
angeordnet und wird somit mit von den Ultraschallsignalen 6 durchsetzt.
Außerdem
wird der Temperaturfühler 17 in
dieser Lage gleichmäßig von
dem zu messenden Medium umströmt,
so daß eine
exakte Temperaturerfassung gewährleistet
wird.
-
Die
Sende-Empfangseinheit 5 kann jedoch auch gemäß 3 in
einer geraden Meßkammer 23 angeordnet
sein. Um in dieser geraden Ausführungsform
der Meßkammer 2 die
Strömung
mittels Ultraschall optimal erfassen zu können, ist die Meßkammer 2 in
einem für
die Strömung 7 abgeschlossenen Bereich 24 sowie
einen durchströmten
Bereich 25 eingeteilt. Die Sende-Empfangseinheit 5 ist
im für
die Strömung 7 abgeschlossenen
Bereich 24 angeordnet. Durch die Abtrennung in die beiden
Bereiche 24 und 25 wird sichergestellt, daß die Ultraschallsignale 6 die
Strömung 7 jeweils
nur in oder entgegengesetzt der Strömungsrichtung durchsetzten.
Der für
die Strömung 7 abgeschlossene
Bereich 24 kann aus einem schalleitenden Körper bestehen,
der für
den Ultraschall durchgängig
ist, jedoch nicht für
das zu messende Medium. In 3 erfolgt
die Abtrennung teilweise mittels einer starren Abtrennung 26 und
teilweise mittels einer für
Ultraschall durchgängigen Membran 27,
wobei der für
die Strömung 7 abgeschlossene
Bereich 24 aus dem stehenden flüssigen oder gasförmigen Medium
besteht. Auch mit dieser Anordnung wird sichergestellt, daß der Ultraschall das
strömende
Medium nur in einer Fließrichtung durchsetzt,
in diesem Fall den unteren Bereich der geraden Meßkammer 23.
Die Membran 27 ist für
das Ultraschallsignal 6 durchgängig, verhindert jedoch eine
Durchströmung
des zu messenden Mediums.
-
Der
Temperaturfühler 17 ist
zweckmäßigerweise
außerhalb
des intensiven Ultraschalls angeordnet (siehe 2 und 3),
so daß zum
einen die Temperaturmessung nicht durch einen durchlaufenden Ultraschall
beeinflußt
wird noch der Ultraschall durch den Temperaturfühler 17 abgelenkt
wird.
-
Die
Reflektoren 28 an der Meßkammerwand 29 dienen
der optimalen Leitung der Ultraschallsignale 6 durch die
Meßkammer 2.
Die Reflektoren 28 sind lediglich in der Wirbelmeßkammer 22 in 1 eingezeichnet,
jedoch können
die Reflektoren 28 auch zur Umleitung des Ultraschallsignals 6 in
der geraden Meßkammer 23 gemäß 3 dienen.
-
Die
in 8 dargestellte Ausführungsform zeigt eine gerade
Meßkammer 23 wie
in 3 , wobei jedoch um 90° zueinander versetzte Ultraschallwandler
vorgesehen sind, die in diesem Fall auch als piezokeramische Scheiben 11, 12 ausgebildet
sind. Der Träger 10,
auf dem die piezokeramischen Scheiben 11, 12 auf
der dem Medium abgewandten Seite und damit vorteilhafterweise außerhalb
der Meßkammer 2 angeordnet
sind, ist dabei entsprechend geometrisch geformt und wird im 90°-Winkel durchschallt.
-
Auch
diese Anordnung gewährleistet
gleich lange Signalpfade der entgegengesetzt laufenden Ultraschallsignale 6.
Die gerade Meßkammer 23 ist auch
in dieser Ausführungsvariante
mit einer Abtrennung 26 sowie mit Membranen 27 ausgestattet.
-
Die
um 90° versetzt
zueinander angeordneten Ultraschallwandler können auch bei einer Wirbelmeßkammer 22,
wie sie in 1 dargestellt ist, vorgesehen
sein.
-
- 1
- Meßkammer
- 2
- Einlaßkanal
- 3
- Auslaßkanal
- 4
- Sende-/Empfangseinheit
- 5
- Durchflußmesser
- 6
- Ultraschallsignale
- 7
- Strömung
- 8
- erster
aktiver Bereich
- 9
- zweiter
aktiver Bereich
- 10
- Träger
- 11
- piezokeramische
Scheibe
- 12
- piezokeramische
Scheibe
- 13
- Elektrode
- 14
- piezokeramische
Scheibe
- 15
- Drucksensor
- 16
- Drucksensor
- 17
- Temperaturfühler
- 18
- Unteres
Ende
- 19
- Öffnungen
- 20
- Hülse
- 21
- Abdeckplatte
- 22
- Wirbelmeßkammer
- 23
- gerade
Meßkammer
- 24
- abgeschlossener
Bereich
- 25
- durchströmter Bereich
- 26
- Abtrennung
- 27
- Membran
- 28
- Reflektor
- 29
- Meßkammerwand
- 30
- elektrische
Leitungen