DE10061644A1 - Laserschweißverfahren - Google Patents
LaserschweißverfahrenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Laserschweißverfahren zum Schweißen großer Objekte, die insbesondere größer als ein durch die äußeren Verstellbereiche des Lasers bestimmtes Bearbeitungsfeld sind. Um dabei eine mehrfache Neupositionierung des Objekts zu vermeiden, wird vorgeschlagen, wesentliche Bewegungsparameter, insbesondere mittels eines Geschwindigkeitssensors (14) oder eines Beschleunigungssensors (15), zu erfassen und als eine Korrekturgröße zu einer Positionsbestimmung (16) in eine Steuerung (13) einfließen zu lassen. Die Schweißposition (18) auf der Oberfläche des zu schweißenden Objekts wird daher auch dann zuverlässig erreicht, wenn das Objekt in Bewegung ist oder die Einhaltung einer bestimmten Geschwindigkeit nicht möglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Laserschweißverfahren, bei dem die Position eines zu
schweißenden Objektes mittels einer Steuereinheit erfaßt und ein Laserstrahl,
insbesondere durch Ablenkung an einem einstellbaren Umlenkspiegel, auf die
gewünschte Position an dem Objekt gerichtet wird.
Ein solches Verfahren wird beispielsweise in der Automobilindustrie eingesetzt, um
Karosserieteile zu schweißen. Hierzu ist es bekannt, einen CO2-Laser einzusetzen,
dessen emittierter Laserstrahl auf zwei bewegliche Umlenkspiegel oder auf einen um
zwei Achsen schwenkbaren Umlenkspiegel trifft. Die Schwenkachsen der Umlenkspiegel
sind hierbei senkrecht zueinander ausgerichtet, so daß im Bereich der maximalen
Winkellagen ein Bearbeitungsfeld aufgespannt wird, in dem der Laserstrahl jede
beliebige Position erreichen kann.
Um eine gewünschte Schweißposition auf der Oberfläche des Objektes durch den
Laserstrahl zu erreichen, wird zunächst die Position des Objektes durch die Steuereinheit
bestimmt und mittels eines dem jeweiligen Umlenkspiegel zugeordneten Servomotores in
die entsprechende Winkelstellung bewegt. In der Praxis wird daher durch die
Maximalwinkelstellungen ein im wesentlichen rechteckiges Bearbeitungsfeld begrenzt.
Es ist weiterhin auch bereits bekannt, zusätzlich den Fokusabstand zu variieren, um so
eine dreidimensionale Oberfläche bearbeiten zu können. Die Variation des
Fokusabstandes begrenzt dabei in Abhängigkeit von dem Winkelbereich ein
Bearbeitungsfeld, das in seiner Geometrie einem Pyramidenstumpf entspricht.
Als nachteilig hat sich dabei erwiesen, daß die Bearbeitung in der Praxis insbesondere
dann vergleichsweise umständlich ist, wenn große Objekte bearbeitet werden sollen.
Hierzu ist gegebenenfalls eine mehrfache Positionierung des Objektes erforderlich, um
die Schweißung innerhalb des Bearbeitungsfeldes vornehmen zu können.
Man könnte daran denken, das Bearbeitungsfeld dadurch zu vergrößern, daß das Objekt
mit einem größeren Abstand zu dem Umlenkspiegel positioniert wird, so daß bei
gleichem Schwenkbereich ein größeres Bearbeitungsfeld nutzbar ist. Als nachteilig
erweist sich dabei jedoch, daß bei einem unveränderten Fehler der Winkelstellung ein
größerer Abstand auch zugleich zu einer erhöhten Sollwertabweichung auf der
Oberfläche des zu schweißenden Objektes führt. In der Praxis läßt sich das
Bearbeitungsfeld daher auf diese Weise nicht vergrößern.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Laserschweißverfahren der eingangs genannten Art derart auszuführen, daß dadurch die
Bearbeitung des Objektes mit dem Laserstrahl vereinfacht wird. Dabei soll insbesondere
die unerwünschte Einschränkung durch den Bearbeitungsraum weitgehend entfallen,
ohne daß damit zugleich Ungenauigkeiten bei der Bearbeitung verbunden sind.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Laserschweißverfahren gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also ein Laserschweißverfahren vorgesehen, bei dem die
Bewegungsparameter des Objektes erfaßt werden und daraus mittels der Steuereinheit
ein Korrekturwert für die Ausrichtung des Laserstrahles bestimmt wird. Hierdurch kann
das Bearbeitungsfeld, das die zum Schweißen vorgesehene Fläche begrenzt, vergrößert
werden, ohne daß damit zugleich ein erhöhter Fehlereinfluß auf der Oberfläche des zu
schweißenden Objektes verbunden ist. Dabei wird das Objekt relativ zu dem Laser
bewegt und die dabei durch eine entsprechende Sensorik erfaßten
Bewegungsparameter in die Berechnung der erforderlichen Ablenkung des Laserstrahles
eingebunden. Das Objekt kann daher beliebige äußere Abmessungen aufweisen, weil
das Objekt das gegenüber bekannten Laserverfahren unveränderte Bearbeitungsfeld
mehrfach passieren kann, ohne daß hierzu eine jeweilige Neupositionierung oder ein
Stillstand des Objektes erforderlich ist. Daher kann das Laserschweißverfahren auch in
optimaler Weise in eine fließende Fertigung eingebunden werden, wobei insbesondere
die Einhaltung einer Taktung nicht erforderlich ist. Ferner können eingeschränkt
zugängliche Teilbereiche des zu schweißenden Objektes in eine andere Position
gebracht und dort ebenfalls mit der erforderlichen Genauigkeit geschweißt werden, ohne
daß dabei ein weiterer Positionierungsvorgang erforderlich ist. Die Erreichbarkeit der
Schweißnaht wird zugleich erhöht, da der Laserstrahl aus unterschiedlichen Positionen
auf das Objekt treffen kann. Hierdurch wird vermieden, daß der Laserstrahl durch
Abschattungen nicht sein Ziel erreicht. Denkbar sind auch solche Anwendungen des
Laserschweißverfahrens, bei denen das Objekt insbesondere zu Reparaturzwecken
während seines Betriebes geschweißt wird, um so beispielsweise einen unerwünschten
Stillstand von Industrieanlagen zu vermeiden.
Hierzu ist eine Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch besonders gut
geeignet, daß die Geschwindigkeit des Objektes erfaßt wird. Hierdurch kann eine das
Objekt tragende Transportvorrichtung wahlweise mit einer unterschiedlichen
Geschwindigkeit betrieben werden, um so beispielsweise den Durchsatz zu erhöhen,
ohne daß damit eine Beeinträchtigung der Schweißverbindung einhergeht.
Dabei ist es auch besonders vorteilhaft, wenn die Beschleunigung des Objektes erfaßt
wird. Hierdurch kann das Objekt auch während des Durchganges durch den
Bearbeitungsraum des Laserstrahles verzögert oder beschleunigt werden. Eine
Entkopplung des Objektes von einem Fertigungsfluß ist daher nicht erforderlich, wobei
das Laserverfahren zugleich bei einer Vielzahl von industriellen Prozessen, bei denen ein
Stillstand ausgeschlossen ist, problemlos anwendbar ist.
Dabei ist es auch besonders zweckmäßig, wenn der Laserstrahl entsprechend der
erfaßten Bewegungsparameter auf dem Objekt fokussiert wird. Dadurch ermöglicht das
Laserschweißverfahren einen Ausgleich für solche Anlagen, bei denen aufeinander
folgende Objekte nicht lediglich in einer gemeinsamen Ebene, sondern darüber hinaus in
unterschiedlichen Ebenen mit verschiedenen Orientierungen bewegt werden.
Entsprechend der so erfaßten Bewegungsbahn wird die Fokussierung derart gesteuert,
daß diese mit der Oberfläche des Objektes übereinstimmt.
Hierzu ist besonders praxisnah, wenn die Leistung des Laserstrahls entsprechend der
erfaßten Bewegungsparameter gesteuert wird, um so eine einfache Fokussierung,
unabhängig von einer Ablenkung des Laserstrahles, herbeizuführen.
Eine besonders günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
dadurch erreicht, daß die Bewegungsparameter durch einen berührungslosen
Abstandssensor erfaßt werden. Hierdurch ist das Verfahren weitgehend unabhängig von
der Art der Erzeugung der Vorschubbewegung des Objektes. Die Lage der hierzu
beispielsweise einsetzbaren Laserabstandssensoren wird dabei so gewählt, daß das zu
bearbeitende Objekt in dem Bearbeitungsfeld ständig erfaßt werden kann. Alle
Änderungen und Bewegungen fließen in die Ablenkung des Laserstrahles ein, bzw.
werden bei der Umsetzung des vorbestimmten Schweißprogrammes an einer
entsprechenden Stelle berücksichtigt.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird dadurch
geschaffen, daß die Bewegungsparameter durch einen Inkrementalgeber erfaßt werden.
Hierdurch ist das Objekt oder der das Objekt bewegende Förderantrieb mit der
Steuerung derart verbunden, daß Fehlereinflüsse oder eine Neupositionierung bei einem
Wiederanlauf des Förderantriebes vermieden werden können. Die Lage und der Ort des
Inkrementalgebers sind dabei frei wählbar, wobei die Geschwindigkeitsänderung des
Objektes kontinuierlich und parallel erfaßt wird. Der Inkrementalgeber wird dabei
beispielsweise über eine reibschlüssige Verbindung mit der Vorschubbewegung des
Objektes gekoppelt oder unmittelbar in die Antriebseinheit des Förderantriebes integriert.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
auch dadurch erreicht, daß zur Ausrichtung des Laserstrahles zwei relativ zueinander
bewegliche Umlenkspiegel eingesetzt werden. Hierdurch kann der den Laserstrahl
emittierende Laser unbeweglich angeordnet werden, wobei die Ablenkung durch zwei
vergleichsweise kleine Umlenkspiegel erfolgt. Diese insbesondere mittels eines jeweils
zugeordneten Stellantriebes beweglichen Umlenkspiegel gestatten dabei eine schnelle
Anpassung an schnell wechselnde Bewegungsparameter des Objektes. Beispielsweise
werden dabei Umlenkspiegel mit einem Durchmesser von ca. 100 mm eingesetzt, die zur
Ableitung der hohen Strahlleistung des Laserstrahles mit einer Wasserkühlung
ausgestattet sein können.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres
Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Laserschweißvorrichtung mit zwei Umlenkspiegeln;
Fig. 2 ein Ablaufschema des erfindungsgemäßen Laserschweißverfahrens.
Fig. 1 zeigt eine Laserschweißvorrichtung 1, bei der ein von einem nicht dargestellten
Laser emittierter Laserstrahl 2 an zwei Umlenkspiegeln 3, 4 abgelenkt wird. Die
Umlenkspiegel 3, 4 sind jeweils mittels einer Verstelleinheit 5, 6 um eine Achse 7, 8
schwenkbar angeordnet, die zueinander senkrecht angeordnet sind. Auf diese Weise
wird durch eine entsprechende Winkelstellung der Umlenkspiegel 3, 4 jeder Punkt auf
einem Objekt 9 in den Grenzen eines durch die maximalen Winkelstellungen begrenzten
Arbeitsraumes 10 zuverlässig erreicht.
Ein Ablaufplan für ein Schweißverfahren für ein in Bewegung befindliches, entsprechend
dem in Fig. 1 gezeigten Objekt 9 wird anhand der Fig. 2 näher dargestellt. Dabei wird
zunächst ausgehend von einer Starterkennung 11, zur Erfassung des ankommenden
Objektes, der Ablauf eines für das Objekt vorbestimmten Schweißprogrammes 12
gestartet. Mittels einer Steuerung 13 werden hierzu die Winkelstellungen der in Fig. 1
gezeigten Umlenkspiegel 3, 4 bestimmt und die Fokussierung bzw. Leistung des
Laserstrahles festgelegt. Zugleich werden wesentliche Bewegungsparameter des
Objektes, insbesondere mittels eines Geschwindigkeitssensors 14 oder eines
Beschleunigungssensors 15, sowie die Koordinaten mittels einer Positionsbestimmung
16 des Objektes erfaßt. Aus den so gewonnenen Daten wird mittels der Steuerung 13
gegebenenfalls eine Korrektur der Winkelstellungen der Umlenkspiegel oder einer
Leistungssteuerung 17 des Lasers vorgenommen. Die Bewegung wird daher mittels der
Steuerung 13 ausgeglichen, so daß unbeeinflusst von den Bewegungsparametern eine
gewünschte Schweißposition 18 auf der Oberfläche des zu schweißenden Objektes
zuverlässig erreicht wird. Zugleich gestattet das Laserschweißverfahren eine flexible
Durchführung an bewegten Objekten unter Einhaltung hoher Qualitätsanforderungen,
ohne daß hierzu ein Stillstand oder die Einhaltung einer vorgegebenen Bewegungsbahn
erforderlich ist.
1
Laserschweißvorrichtung
2
Laserstrahl
3
Umlenkspiegel
4
Umlenkspiegel
5
Verstelleinheit
6
Verstelleinheit
7
Achse
8
Achse
9
Objekt
10
Arbeitsraum
11
Starterkennung
12
Schweißprogramm
13
Steuerung
14
Geschwindigkeitssensor
15
Beschleunigungssensor
16
Positionsbestimmung
17
Leistungssteuerung
18
Schweißposition
Claims (8)
1. Laserschweißverfahren, bei dem die Position eines zu schweißenden Objektes
mittels einer Steuereinheit erfaßt und ein Laserstrahl, insbesondere durch
Ablenkung an einem einstellbaren Umlenkspiegel, auf die gewünschte Position an
dem Objekt gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungsparameter des Objektes erfaßt werden und daraus mittels der
Steuereinheit ein Korrekturwert für die Ausrichtung des Laserstrahles bestimmt
wird.
2. Laserschweißverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geschwindigkeit des Objektes erfaßt wird.
3. Laserschweißverfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschleunigung des Objektes erfaßt wird.
4. Laserschweißverfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Laserstrahl entsprechend der erfaßten
Bewegungsparameter auf dem Objekt fokussiert wird.
5. Laserschweißverfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des Laserstrahls entsprechend der
erfaßten Bewegungsparameter gesteuert wird.
6. Laserschweißverfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsparameter durch einen
berührungslosen Abstandssensor erfaßt werden.
7. Laserschweißverfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsparameter durch einen
Inkrementalgeber erfaßt werden.
8. Laserschweißverfahren nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausrichtung des Laserstrahles zwei relativ
zueinander bewegliche Umlenkspiegel eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061644A DE10061644A1 (de) | 2000-12-11 | 2000-12-11 | Laserschweißverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061644A DE10061644A1 (de) | 2000-12-11 | 2000-12-11 | Laserschweißverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10061644A1 true DE10061644A1 (de) | 2002-06-13 |
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ID=7666686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10061644A Ceased DE10061644A1 (de) | 2000-12-11 | 2000-12-11 | Laserschweißverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10061644A1 (de) |
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