DE10054496A1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehlmessungen in Messverstärkern - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehlmessungen in MessverstärkernInfo
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- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
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Abstract
Bei der Ableitung von Störimpulsen durch Dioden, die einem Messverstärker üblicherweise vorgeschaltet werden, kommt es aufgrund der Wirkung von Kapazitäten im Eingangskreis der Messschaltung, die oftmals funktionsbedingt vorgesehen sind oder parasitär vorhanden sind, zum Auftreten von Gleichgliedern, durch die das ausgangsseitige Signal eines Messverstärkers verfälscht wird. DOLLAR A Nach dem vorliegenden Verfahren wird der über die zur Stromableitung vorgesehenen Bauelemente fließende Strom detektiert und bei Überschreitung eines voreinstellbaren Wertes ein Signal erzeugt, das in der dem Messverstärker nachfolgenden Auswerteschaltung und/oder einer Meldeeinrichtung verarbeitet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsan
ordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehl
messungen in Messverstärkern mit vorgeschalteter Strombegren
zung durch Stromableitung, insbesondere für elektronische
Überstromauslöser von Niederspannungs-Leistungsschaltern.
Messverstärker werden üblicherweise durch vorgeschaltete Dio
den oder Zenerdioden geschützt, die einen unzulässig hohen
Messstrom je nach Stromrichtung gegen das Betriebspannungspo
tential des Verstärkers oder gegen Massepotential ableiten.
Bei derartigen Strömen handelt es sich in der Regel um kurze
Impulse mit steilen Flanken, wobei der Amplitudenwert ein
Vielfaches des Messnennstroms betragen kann. Sie gelangen
durch elektromagnetische Einstreuung in den Messkreis und ha
ben ihre Ursachen u. a. in Schalthandlungen in dem Kreis,
dessen Strom gemessen werden soll, oder die in örtlicher Nähe
des Messkreises stattfinden. Derartige fortlaufende Schalt
handlungen erfolgen z. B. durch heutzutage weithin gebräuch
liche Thyristorschaltungen. Insbesondere beim Ausschalten ei
nes Stromes durch einen Thyristor können hohe Spannungsimpul
se entstehen, die z. B. beim periodischen Schalten in Rege
lungseinrichtungen dann die gleiche Periodizität wie die
Netzspannung aufweisen und sich der Netzspannung überlagern.
Bei der Ableitung solcher Störimpulse durch die bereits oben
erwähnten Dioden kommt es aufgrund der Wirkung von Kapazitä
ten im Eingangskreis der Messschaltung, die oftmals funkti
onsbedingt vorgesehen sind oder die parasitär vorhanden sind,
zum Auftreten von Gleichgliedern, durch die das ausgangssei
tige Signal eines Messverstärkers verfälscht wird. Von den im
allgemeinen relativ langsamen Messschaltungen wird eine aus
gangsseitige Begrenzungshandlung als Gleichglied mit entspre
chend hoher Zeitkonstante verarbeitet, so dass bei periodisch
auftretenden Störimpulsen ein dauernder Gleichspannungsfehler
auftritt.
Elektronische Überstromauslöser arbeiten mit Messverstärkern,
an deren Ausgängen sich Komparatoren befinden, die bei Über
schreiten eines voreingestellten Wertes die Auslösung eines
Leistungsschalters bewirken. Wird der Strom im überwachten
Kreis durch das Auftreten von Störimpulsen, die über den in
duktiv angekoppelten Messkreis einstreuen, fehlerhaft gemes
sen, kann es zu Fehlauslösungen kommen. Solche Fehlauslösun
gen verursachen u. U. beträchtliche Schäden durch Ausfall von
Produktionseinrichtungen oder führen zur Behinderung von Per
sonen durch Ausfall von Beleuchtungsanlagen, Verkehrseinrich
tungen etc. Sie sollten deshalb unter allen Umständen vermie
den werden.
Bisher wird diesem Problem nicht begegnet.
Allenfalls erfolgt ein gewisser Schutz bei Übersteuerung ei
nes Messverstärkers bei digitaler Weiterverarbeitung des
Messsignals dadurch, dass einem Überlauf über den höchsten
möglichen Binärwert bzw. den kleinsten möglichen Binärwert
softwaremäßig entgegengewirkt wird, so dass ein durch die bi
näre Zahlenverarbeitung möglicher Sprung von einem Maximal-
auf einen Minimalwert verhindert wird. Die Fehlerhaftigkeit
eines Messsignals wird so allerdings nicht erkannt. Außerdem
muss der höchste bzw. kleinste Binärwert für einen Stromwert,
der eine Auslösung bewirkt, noch nicht erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit denen die beschriebe
nen übersteuerungsbedingten Fehlmessungen erkannt werden, so
dass ggf. auf sie reagiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 3. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Danach wird der über die zur Stromableitung vorgesehenen Bau
elemente fließende Strom detektiert. Bei Überschreitung eines
voreinstellbaren Wertes wird ein Signal erzeugt, das in der
dem Messverstärker nachfolgenden Auswerteschaltung und/oder
einer Meldeeinrichtung verarbeitet wird.
Im einfachsten Fall erfolgt somit eine Warnung des Betreibers
der Messschaltung durch eine Meldung, dass die Strombegren
zung angesprochen hat. Das Signal kann softwaremäßig regi
striert werden, was bei elektronischen Überstromauslösern z. B.
zu einer Aussage benutzt werden kann, ob bei einer Auslö
sung des Leistungsschalters gleichzeitig die Übersteuerungs
meldung angesprochen hat. Auf diese Weise können Fehlauslö
sungen erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.
In anderen Fällen kann die Übersteuerungsmeldung dazu dienen,
die Weiterverarbeitung fehlerhafter Messsignale zu unterdrüc
ken.
Das Ansprechen der Strombegrenzung wird zweckmäßig jeweils
durch einen Messwiderstand erfasst, dessen Spannung abgegrif
fen und einer Auswerteschaltung am Ausgang des Messverstär
kers und/oder direkt einer Meldeeinrichtung zugeführt wird.
Bei einer dreiphasigem Messung kann dabei der Summenstrom
durch die stromableitenden Bauelemente detektiert werden.
Wird die Auswerteschaltung durch einen Mikroprozessor reali
siert, so kann der Spannungsabgriff zweckmäßig direkt auf ei
nen Analogeingang oder über einen Komparator auf einen Digi
taleingang des Mikroprozessors geführt werden. Bei einer Auf
schaltung auf einen Analogeingang eines Mikroprozessors
bleibt, sofern ein solcher freier Eingang zur Verfügung
steht, der zusätzliche Aufwand für die Realisierung der Über
wachungsschaltung gering. Es kann jedoch sein, dass aufgrund
der Taktung des Mikroprozessors zwischen den Taktungen lie
gende Übersteuerungen nicht erfasst werden. Dem lässt sich
zwar durch Parallelschalten von Kondensatoren zu den Messwi
derständen begegnen, funktionell vorzuziehen ist jedoch die
zweite Variante mittels Komparatoren und digitaler Signalver
arbeitung. Mehrere Signalpfade, z. B. für positive und nega
tive Stromrichtung, werden dabei über ein oder ggf. mehrere
ODER-Glieder zusammengefasst.
Sind in den Verstärker bereits Dioden zur Ableitung unzuläs
sig hoher Ströme integriert, so reicht es, den Betriebsstrom
des Verstärkers zu überwachen, um eine Aussage über eine
Übersteuerung zu erhalten. Voraussetzung hierbei ist, dass
die Stromaufnahme des Verstärkers im Verhältnis zum Über
steuerungsstrom klein ist.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von zwei Ausführungs
beispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeich
nungen zeigen
Fig. 1 eine Auslöseschaltung für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit Strombegrenzer-Dioden und digi
taler Signalverarbeitung und
Fig. 2 eine ebensolche Auslöserschaltung mit Suppressor-
Dioden zur Strombegrenzung und analoger Signalverar
beitung.
Fig. 1 zeigt in einer Prinzipschaltbild einen elektronischen
Überstromauslöser für einen Leistungsschalter 1, mit dem ein
Netz 2 auf Überströme hin überwacht wird. Als Stromsensoren
dienen Rogowskispulen 3, deren Ausgänge über eine Tiefpass-
RC-Beschaltung 4 an die Eingänge von drei Messverstärkern 5
geführt sind. Die Ausgänge der Messverstärker 5 sind auf ei
nen Mikroprozessor 6 geschaltet, der den gemessenen Strom mit
Vorgabewerten vergleicht und bei unzulässig hohen Strömen im
Netz 2 je nach Stromhöhe eine verzögerte oder unverzögerte
Auslösung des Leistungsschalters 1 bewirkt.
Kurzzeitige elektromagnetische Störimpulse, die z. B. induk
tiv über die Rogowskispulen 3 in den Messkreis gelangen und
deren Höhe das mehr als 100fache des Aussteuerbereichs eines
Messverstärkers 5 betragen können, werden von schnell anspre
chenden Dioden 7 gegen das Plus- bzw. das Massepotential ab
geleitet und schützen somit die Messverstärker 5. Sie bewir
ken aber durch die Aufladung eines Kondensators einer RC-Be
schaltung 4 neben der vollen Aussteuerung des betroffenen
Messverstärkers 5 auch das Auftreten eines Gleichgliedes am
Eingang des betroffenen Messverstärkers 5. Damit verschiebt
sich die Ausgangsspannung an diesem Messverstärker 5 auf ein
positiveres oder negativeres Potential, was - plus dem aktu
ell gemessenen Stromsignal - bei entsprechender Höhe der Ver
schiebung zu einer Fehlauslösung durch den Mikroprozessor 6
führen kann.
Um eine derartige Fehlauslösung als solche zu erkennen, sind
die Sternpunkte der schnellwirkenden Dioden 7 über Messwider
stände 8 und eine parallele Diode 9 an das zugehörige Plus-
bzw. Massepotential geführt. Durch einen Spannungsabgriff an
den Messwiderständen 8 lässt sich detektieren, ob die Dioden
7 einen Strom führen. Im vorliegenden Fall wird die abgegrif
fenen Spannung über Komparatoren 10 und eine ODER-Schaltung
11 auf einen digitalen Eingang des Mikroprozessors 6 geführt.
Stellt dieser das Vorliegen eines Ableitungsstromes an den
Dioden 7 fest, veranlasst er eine Meldung an eine Fehleran
zeige 12 und registriert diesen Fehlerfall. Der Betreiber der
Anlage kann so bei häufigerem Auftreten von übersteuerungsbe
dingten Fehlern entsprechende Gegenmaßnahmen treffen, insbe
sondere dann, wenn sie zusammen mit einer Fehlauslösung des
Leistungsschalters 1 aufgetreten sind.
Fig. 2 zeigt eine Schaltung, bei der zur Stromableitung Sup
pressor-Dioden 13 (dies sind besonders schnell ansprechende
und impulsfeste Z-Dioden) eingesetzt sind. Die Stromerfassung
ist die gleiche wie in dem Beispiel gemäß Fig. 1 und ist hier
weggelassen. Die an den Messwiderständen 8 abgegriffenen
Spannungen werden bei dieser Variante direkt auf einen Ana
logeingang des Mikroprozessors 6 geschaltet.
1
Leistungsschalter
2
Netz
3
Rogowskispule
4
Tiefpass-RC-Beschaltung
5
Messverstärker
6
Mikroprozessor
7
Diode
8
Messwiderstand
9
Diode
10
Komparator
11
ODER-Schaltung
12
Fehleranzeige
13
Suppressor-Diode
Claims (5)
1. Verfahren zur Registrierung von übersteuerungsbedingten
Fehlmessungen in Messverstärkern mit vorgeschalteter oder im
Messverstärker integrierten Strombegrenzung durch Stromablei
tung, insbesondere für elektronische Überstromauslöser von
Niederspannungs-Leistungsschaltern,
dadurch gekennzeichnet,
dass der über die zur Stromableitung vorgesehenen Bauelemente
fließende Strom detektiert wird und bei Überschreitung eines
voreinstellbaren Wertes ein Signal erzeugt wird, das in der
dem Messverstärker nachfolgenden Auswerteschaltung und/oder
einer Meldeeinrichtung verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer dreiphasigen Messschaltung der positive und
negative Summenstrom über die zur Stromableitung vorgesehenen
Bauelemente detektiert wird.
3. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Reihe mit den zur Stromableitung dienenden Bauelemen
ten (7, 13) jeweils ein Messwiderstand (8) geschaltet ist,
dessen Spannungsabgriff ein Maß für den zu detektierenden
Strom ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannungsabgriff auf einen Analogeingang eines die
Auswerteschaltung darstellenden Mikroprozessors (6) geführt
ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannungsabgriff über einen Komparator (10) auf ei
nen Digitaleingang eines die Auswerteschaltung darstellenden
Mikroprozessors (6) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000154496 DE10054496A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehlmessungen in Messverstärkern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000154496 DE10054496A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehlmessungen in Messverstärkern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10054496A1 true DE10054496A1 (de) | 2002-05-16 |
Family
ID=7662019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000154496 Withdrawn DE10054496A1 (de) | 2000-10-31 | 2000-10-31 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Registrierung von übersteuerungsbedingten Fehlmessungen in Messverstärkern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10054496A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005086308A1 (de) * | 2004-03-04 | 2005-09-15 | Siemens Aktiengesellschaft | Drei- oder vierpoliger niederspannungs-leistungsschalter mit als stromsensoren dienenden rogowskispulen |
-
2000
- 2000-10-31 DE DE2000154496 patent/DE10054496A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005086308A1 (de) * | 2004-03-04 | 2005-09-15 | Siemens Aktiengesellschaft | Drei- oder vierpoliger niederspannungs-leistungsschalter mit als stromsensoren dienenden rogowskispulen |
US7309993B2 (en) | 2004-03-04 | 2007-12-18 | Siemens Aktiengesellschaft | Three- or four-pole low-voltage power switch with Rogowski coils operating as current sensors |
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