DE10052521A1 - Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines Wirbelschichtklassierers - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines WirbelschichtklassierersInfo
- Publication number
- DE10052521A1 DE10052521A1 DE2000152521 DE10052521A DE10052521A1 DE 10052521 A1 DE10052521 A1 DE 10052521A1 DE 2000152521 DE2000152521 DE 2000152521 DE 10052521 A DE10052521 A DE 10052521A DE 10052521 A1 DE10052521 A1 DE 10052521A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymerization
- alk
- tube
- bed
- powder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/1872—Details of the fluidised bed reactor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/005—Separating solid material from the gas/liquid stream
- B01J8/007—Separating solid material from the gas/liquid stream by sedimentation
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/24—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles according to "fluidised-bed" technique
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03B—SEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
- B03B4/00—Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F110/00—Homopolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
- C08F110/04—Monomers containing three or four carbon atoms
- C08F110/06—Propene
Abstract
Verfahren zur Polymerisation von C¶2¶-C¶8¶-Alk-1-enen mit Hilfe eines geeigneten Katalysatorsystems, wobei aus der Gasphase heraus in einem gerührten Pulverbett bei Temperaturen von 40 bis 150 DEG C und Drücken von 1 bis 100 bar polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Anwesenheit wenigstens eines Wirbelschichtklassierers erfolgt, der ein nach oben und nach unten hin offenes Rohr darstellt, welches im gerührten Pulverbett eingebaut ist, wobei durch das Rohr von dessen unterer Hälfte her Gas mit einer derartigen Geschwindigkeit zum oberen Ende geleitet wird, daß sich in dem Pulver gefüllten Rohr ein Wirbelbett bildet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymeri
sation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines geeigneten
Katalysatorsystems, wobei aus der Gasphase heraus in einem ge
rührten Pulverbett bei Temperaturen von 40 bis 150°C und Drücken
von 1 bis 100 bar polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisation in Anwesenheit wenigstens eines Wirbelschicht
klassierers erfolgt, der ein nach oben und nach unten hin offenes
Rohr darstellt, welches im gerührten Pulverbett eingebaut ist,
wobei durch das Rohr von dessen unterer Hälfte her Gas mit einer
derartigen Geschwindigkeit zum oberen Ende geleitet wird, daß
sich in dem mit Pulver gefüllten Rohr ein Wirbelbett bildet.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Polymeri
sation von C2-C8-Alk-1-enen, wobei in einem gerührten Pulverbett
reaktor ein Wirbelschichtklassierer vorhanden ist.
Polymerisate von C2-C8-Alk-1-enen können sowohl durch Flüssig
phasenpolymerisation als auch durch Polymerisation in einer Auf
schlämmung oder im Monomeren als Lösungsmittel (bulk-phase) oder
durch Gasphasenpolymerisation hergestellt werden. Da sich das
entstehende feste Polymerisat leicht vom gasförmigen Reaktionsge
misch abtrennen läßt, wird in zunehmendem Maß aus der Gasphase
heraus polymerisiert. Die Polymerisation wird dabei mit Hilfe
eines Ziegler-Natta-Katalysatorsystems durchgeführt, welches
üblicherweise aus einer titanhaltigen Feststoffkomponente, einer
organischen Aluminiumverbindung und einer organischen Silan
verbindung besteht (EP-B 45 977, EP-A 171 200, US-A 4 857 613,
US-A 5 288 824).
Zu den Polymerisaten von C2-C8-Alk-1-enen zählen die entsprechen
den Homopolymerisate, Copolymerisate sowie sogenannte Block- oder
Impactcopolymerisate. Letztere sind meist Gemische aus verschie
denen Homo- bzw. Copolymerisaten von C2-C8-Alk-1-enen, die sich
vor allem durch eine gute Schlagzähigkeit auszeichnen. Sie werden
gewöhnlich in sogenannten Reaktor-Kaskaden aus mindestens zwei
hintereinandergeschalteten Reaktoren und oft in einem mindestens
zweistufigen Prozeß hergestellt, wobei das in einem ersten Reak
tor erhaltene Polymerisat in Anwesenheit von noch aktiven
Ziegler-Natta-Katalysatorbestandteilen in einen zweiten Reaktor
übergeführt wird, in dem diesem weitere Monomere hinzu
polymerisiert werden.
Bei den bisher bekannten Polymerisationsverfahren, bei denen die
erhaltenen Polymerisationspartikel nicht aufgetrennt werden, be
obachtet man im Austrag häufig eine recht breite Partikelgrößen
verteilung, die für zahlreiche Anwendungsbereiche von Polymerisa
ten nicht günstig ist. Darüber hinaus führen hohe Feinanteile im
Austrag häufig zur Bildung von Katalysatorstippen in Folien, wel
che aus den Polymerisaten hergestellt werden. Diese Katalysator
stippen entstehen durch unfragmentierte Katalysatorpartikel, wel
che in den Feinanteilen vorliegen.
Um den Gehalt an Feinteilen im erhaltenen Polymerisat zu verrin
gern, wird in der EP-A 381364 vorgeschlagen, bei Wirbelschicht
reaktoren die Feinanteile mittels eines Zyklons in der Kreisgas
leitung in die Wirbelschicht zurückzuführen. Weiterhin ist aus
der US-A 4 492 787 bekannt, den Austrag in einem Polymerisations
reaktor, in welchem in einer Aufschlämmung polymerisiert wird,
einem hydraulischen Trennvorgang in einem separaten Apparat zu
unterziehen.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den geschil
derten Nachteilen abzuhelfen und ein verbessertes Verfahren zur
Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen zu entwickeln, welches im Aus
trag zu einer engeren Partikelgrößenverteilung und zu einem ge
ringeren Feinanteil führt, wobei das Verfahren darüber hinaus
eine möglichst hohe Produktivität des eingesetzten Katalysators
gewährleisten sollte. Weiterhin sollte das verbesserte Verfahren
ohne großen zusätzlichen Aufwand auf einfache Weise durchgeführt
werden können.
Demgemäß wurde ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation von
C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines geeigneten Katalysatorsystems
entwickelt, wobei aus der Gasphase heraus in einem gerührten
Pulverbett bei Temperaturen von 40 bis 150°C und Drücken von 1 bis
100 bar polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polymerisation in Anwesenheit wenigstens eines Wirbelschichtklas
sierers erfolgt, der ein nach oben und nach unten hin offenes
Rohr darstellt, welches im gerührten Pulverbett eingebaut ist,
wobei durch das Rohr von dessen unterer Hälfte her Gas mit einer
derartigen Geschwindigkeit zum oberen Ende geleitet wird, daß
sich in dem mit Pulver gefüllten Rohr ein Wirbelbett bildet.
Weiterhin wurde eine neue Vorrichtung zur Polymerisation von
C2-C8-Alk-1-enen gefunden, in der das erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt werden kann.
Als C2-C8-Alk-1-ene können im erfindungsgemäßen Verfahren ins
besondere Ethylen, Propylen, But-1-en, Pent-1-en, Hex-1-en,
Hept-1-en oder Oct-1-en verwendet werden, wobei Ethylen, Propylen
oder But-1-en bevorzugt eingesetzt werden. Das Verfahren
kommt zur Herstellung von Homopolymerisaten der C2-C8-Alk-1-ene
oder von Copolymerisaten der C2-C8-Alk-1-ene, bevorzugt mit bis zu
30 Gew.-% einpolymerisierter anderer Alk-1-ene mit bis zu
8 C-Atomen, in Betracht. Unter Copolymerisaten sollen hierbei so
wohl statistische Copolymerisate als auch die sogenannten Block-
oder Impactcopolymerisate verstanden werden.
In der Regel wird das erfindungsgemäße Verfahren in wenigstens
einer Reaktionszone, häufig auch in zwei oder mehr Reaktionszonen
durchgeführt, d. h. die Polymerisationsbedingungen unterscheiden
sich in den Reaktionszonen soweit, daß Polymerisate mit unter
schiedlichen Eigenschaften erzeugt werden. Für die Homopolymeri
sate oder statistischen Copolymerisate kann dies beispielsweise
die Molmasse sein, d. h. zur Verbreiterung der Molmassenverteilung
werden in den Reaktionszonen Polymerisate mit unterschiedlichen
Molmassen hergestellt. Bevorzugt werden in den Reaktionszonen
unterschiedliche Monomere bzw. Monomerzusammensetzungen poly
merisiert. Dies führt dann üblicherweise zu den Block- oder
Impactcopolymerisaten.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Her
stellung von Homopolymerisaten des Propylens oder von Copolymeri
saten des Propylens mit bis zu 30 Gew.-% einpolymerisierter ande
rer Alk-1-ene mit bis zu 8 C-Atomen. Die Copolymerisate des Pro
pylens sind hierbei statistische Copolymerisate oder Block- oder
Impactcopolymerisate. Sofern die Copolymerisate des Propylens
statistisch aufgebaut sind, enthalten sie im allgemeinen bis zu
15 Gew.-%, bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, andere Alk-1-ene mit bis zu
8 C-Atomen, insbesondere Ethylen, But-1-en oder ein Gemisch aus
Ethylen und But-1-en.
Die Block- oder Impactcopolymerisate des Propylens sind Polymeri
sate, bei denen man in der ersten Stufe ein Propylenhomopolymeri
sat oder ein statistischen Copolymerisat des Propylens mit bis zu
15 Gew.-%, bevorzugt bis zu 6 Gew.-%, anderer Alk-1-ene mit bis
zu 8 C-Atomen herstellt und dann in der zweiten Stufe ein Propy
len-Ethylen-Copolymerisat mit Ethylengehalten von 15 bis
80 Gew.-%, wobei das Propylen-Ethylen-Copolymerisat zusätzlich
noch weitere C4-C8-Alk-1-ene enthalten kann, hinzupolymerisiert.
In der Regel wird soviel des Propylen-Ethylen-Copolymerisats hin
zupolymerisiert, daß das in der zweiten Stufe erzeugte Copoly
merisat im Endprodukt einen Anteil von 3 bis 60 Gew-% ausmacht.
Die Polymerisation der C2-C8-Alk-1-ene wird nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren mit Hilfe geeigneter Katalysatorsysteme durch
geführt. Derartige geeignete Katalysatorsysteme sind u. a.
Phillipskatalysatoren auf der Basis von chromhaltigen
Verbindungen oder aber übliche Ziegler-Katalysatoren.
Die Polymerisation erfolgt vorzugsweise mittels eines Ziegler-
Natta-Katalysatorsystems. Dabei werden insbesondere solche Kata
lysatorsysteme verwendet, die neben einer titanhaltigen Fest
stoffkomponente a) noch Cokatalysatoren in Form von organischen
Aluminiumverbindungen b) und Elektronendonorverbindungen c) auf
weisen.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können aber auch Ziegler-Natta-
Katalysatorsysteme auf der Basis von Metallocenverbindungen bzw.
auf der Basis von polymerisationsaktiven Metallkomplexen einge
setzt werden.
Zur Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente a) werden
als Titanverbindungen im allgemeinen die Halogenide oder Alkoho
late des drei- oder vierwertigen Titans verwendet, wobei auch
Titanalkoxyhalogenverbindungen oder Mischungen verschiedener
Titanverbindungen in Betracht kommen. Bevorzugt werden die Titan
verbindungen eingesetzt, die als Halogen Chlor enthalten. Eben
falls bevorzugt sind die Titanhalogenide, die neben Titan nur
Halogen enthalten, und hierbei vor allem die Titanchloride und
insbesondere Titantetrachlorid.
Die titanhaltige Feststoffkomponente a) enthält vorzugsweise min
destens eine halogenhaltige Magnesiumverbindung. Als Halogene
werden hierbei Chlor, Brom, Jod oder Fluor verstanden, wobei Brom
oder insbesondere Chlor bevorzugt sind. Die halogenhaltigen
Magnesiumverbindungen werden entweder bei der Herstellung der
titanhaltige Feststoffkomponente a) direkt eingesetzt oder bei
deren Herstellung gebildet. Als Magnesiumverbindungen, die sich
zur Herstellung der titanhaltige Feststoffkomponente a) eignen,
kommen vor allem die Magnesiumhalogenide, wie insbesondere Magne
siumdichlorid oder Magnesiumdibromid, oder Magnesiumverbindungen,
aus denen die Halogenide in üblicher Weise z. B. durch Umsetzung
mit Halogenierungsmitteln erhalten werden können wie Magnesiumal
kyle, Magnesiumaryle, Magnesiumalkoxy- oder Magnesiumaryloxyver
bindungen oder Grignardverbindungen in Betracht. Bevorzugte Bei
spiele für halogenfreie Verbindungen des Magnesiums, die zur Her
stellung der titanhaltigen Feststoffkomponente a) geeignet sind,
sind n-Butylethylmagnesium oder n-Butyloctylmagnesium. Bevorzugte
Halogenierungsmittel sind Chlor oder Chlorwasserstoff. Es können
jedoch auch die Titanhalogenide als Halogenierungsmittel dienen.
Darüber hinaus enthält die titanhaltige Feststoffkomponente a)
zweckmäßigerweise Elektronendonorverbindungen, beispielsweise
mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride
oder Carbonsäureester, ferner Ketone, Ether, Alkohole, Lactone
oder phosphor- oder siliciumorganische Verbindungen.
Bevorzugt werden als Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente Carbonsäurederivate und insbe
sondere Phthalsäurederivate der allgemeinen Formel (II)
verwendet, wobei X und Y jeweils für ein Chlor- oder Bromatom
oder einen C2-C10-Alkoxyrest oder gemeinsam für Sauerstoff in
Anhydridfunktion stehen. Besonders bevorzugte Elektronendonorver
bindungen sind Phthalsäureester, wobei X und Y einen C1-C8-Alkoxy
rest bedeuten. Beispiele für vorzugsweise eingesetzte Phthal
säureester sind Diethylphthalat, Di-n-butylphthalat, Di-iso-
butylphthalat, Di-n-pentylphthalat, Di-n-hexylphthalat, Di-n-
heptylphthalat, Di-n-octylphthalat oder Di-2-ethylhexylphthalat.
Weiter bevorzugte Elektronendonorverbindungen innerhalb der
titanhaltigen Feststoffkomponente sind Diester von 3- oder
4-gliedrigen, gegebenenfalls substituierten Cycloalkyl-1,2-di
carbonsäuren, sowie Monoester von substituierten Benzophenon-
2-carbonsäuren oder substituierten Benzophenon-2-carbonsäuren.
Als Hydroxyverbindungen werden bei diesen Estern die bei Ver
esterungsreaktionen üblichen Alkanole verwendet, beispielsweise
C1-C15-Alkanole oder C5-C7-Cycloalkanole, die ihrerseits eine oder
mehrere C1-C10-Alkylgruppen tragen können, ferner C6-C10-Phenole.
Es können auch Mischungen verschiedener Elektronendonorverbin
dungen verwendet werden.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente a)
werden in der Regel pro Mol der Magnesiumverbindung von 0,05 bis
2,0 mol, bevorzugt von 0,2 bis 1,0 mol, der Elektronendonorver
bindungen eingesetzt.
Darüber hinaus kann die titanhaltige Feststoffkomponente a) an
organische Oxide als Träger enthalten. Es wird in der Regel ein
feinteiliges anorganisches Oxid als Träger verwendet, welches
einen mittleren Teilchendurchmesser von 5 bis 200 µm, bevorzugt
von 20 bis 70 µm, aufweist. Unter dem mittleren Teilchendurch
messer ist hierbei der volumenbezogene Mittelwert (Medianwert)
der durch Coulter-Counter-Analyse bestimmten Korngrößenverteilung
zu verstehen.
Vorzugsweise sind die Körner des feinteiligen anorganischen Oxids
aus Primärpartikeln zusammengesetzt, die einen mittleren Teil
chendurchmesser der Primärpartikel von 1 bis 20 µm, insbesondere
von 1 bis 5 µm aufweisen. Bei den sogenannten Primärpartikeln
handelt es sich um poröse, granuläre Oxidpartikel, welche im all
gemeinen durch Mahlung aus einem Hydrogel des anorganischen Oxids
erhalten werden. Es ist auch möglich, die Primärpartikeln vor
ihrer Weiterverarbeitung zu sieben.
Weiterhin ist das bevorzugt zu verwendende anorganische Oxid auch
dadurch charakterisiert, daß es Hohlräume bzw. Kanäle mit einem
mittleren Durchmesser von 0,1 bis 20 µm, insbesondere von 1 bis
15 µm, aufweist, deren makroskopischer Volumenanteil am Gesamt
partikel im Bereich von 5 bis 30%, insbesondere im Bereich von
10 bis 30%, liegt.
Die Bestimmung der mittleren Teilchendurchmesser der Primärpar
tikel sowie des makroskopischen Volumenanteils der Hohlräume und
Kanäle des anorganischen Oxids erfolgt zweckmäßigerweise durch
Bildanalyse mit Hilfe der Scanning Electron Mikroscopy (Raster
elektronenmikroskopie) bzw. der Electron Frobe Micro Analysis
(Elektronenstrahl-Mikrobereichsanalyse) jeweils an Kornober
flächen und an Kornquerschnitten des anorganischen Oxids. Die er
haltenen Aufnahmen werden ausgewertet und daraus die mittleren
Teilchendurchmesser der Primärpartikel sowie der makroskopische
Volumenanteil der Hohlräume und Kanäle bestimmt. Die Bildanalyse
erfolgt vorzugsweise durch Überführung des elektronenmikroskopi
schen Datenmaterials in ein Grauwert-Binärbild und die digitale
Auswertung mittels einer geeigneten EDV-Programms, z. B. des Soft
ware-Pakets Analysis der Fa. SIS.
Das bevorzugt zu verwendende anorganische Oxid kann beispiels
weise durch Sprühtrockenen des vermahlenen Hydrogels, welches
hierzu mit Wasser oder einem aliphatischen Alkohol vermischt
wird, erhalten werden. Solche feinteiligen anorganischen Oxide
sind auch im Handel erhältlich.
Das feinteilige anorganische Oxid weist ferner üblicherweise ein
Porenvolumen von 0,1 bis 10 cm3/g, bevorzugt von 1,0 bis
4,0 cm3/g, und eine spezifische Oberfläche von 10 bis 1000 m2/g,
bevorzugt von 100 bis 500 m2/g, auf, wobei hier die durch Queck
silber-Porosimetrie nach DIN 66133 und durch Stickstoff-Ad
sorption nach DIN 66131 bestimmten Werte zu verstehen sind.
Es ist auch möglich, ein anorganisches Oxid einzusetzen, dessen
pH-Wert, d. h. der negative dekadische Logarithmus der Protonen
konzentration, im Bereich von 1 bis 6,5 und insbesondere im
Bereich von 2 bis 6, liegt.
Als anorganische Oxide kommen vor allem die Oxide des Siliciums,
des Aluminiums, des Titans oder eines der Metalle der I. bzw. der
II. Hauptgruppe des Periodensystems in Betracht. Als besonders
bevorzugtes Oxid wird neben Aluminiumoxid oder Magnesiumoxid oder
einem Schichtsilikat vor allem Siliciumoxid (Kieselgel) verwen
det. Es können auch Mischoxide wie Aluminiumsilikate oder
Magnesiumsilikate eingesetzt werden.
Die als Träger eingesetzten anorganischen Oxide enthalten auf
ihrer Oberfläche Wasser. Dieses Wasser ist zum Teil physikalisch
durch Adsorption und zum Teil chemisch in Form von Hydroxylgrup
pen gebunden. Durch thermische oder chemische Behandlung kann der
Wassergehalt des anorganischen Oxids reduziert oder ganz be
seitigt werden, wobei in der Regel bei einer chemischen Behand
lung übliche Trocknungsmittel wie SiCl4, Chlorsilane oder Alu
miniumalkyle zum Einsatz kommen. Der Wassergehalt geeigneter an
organischer Oxide beträgt üblicherweise 0 bis 6 Gew.-%. Vorzugs
weise wird ein anorganische Oxid in der Form, wie es im Handel
erhältlich ist, ohne weitere Behandlung eingesetzt.
Die Magnesiumverbindung und das anorganische Oxid liegen inner
halb der titanhaltigen Feststoffkomponente a) bevorzugt in sol
chen Mengen vor, daß pro Mol des anorganischen Oxids von 0,1 bis
1,0 mol, insbesondere von 0,2 bis 0,5 mol der Verbindung des
Magnesiums vorhanden sind.
Bei der Herstellung der titanhaltigen Feststoffkomponente
a) kommen in der Regel ferner C1- bis C8-Alkanole wie Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-
Butanol, Isobutanol, n-Hexanol, n-Heptanol, n-Oktanol oder
2-Ethylhexanol oder deren Mischungen zum Einsatz. Bevorzugt wird
Ethanol verwendet.
Die titanhaltige Feststoffkomponente kann nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden. Beispiele dafür sind u. a. in der
EP-A 45 975, der EP-A 45 977, der EP-A 86 473, der EP-A 171 200,
der GB-A 2 111 066, der US-A 4 857 613 und der US-A 5 288 824
beschrieben. Bevorzugt wird das aus der DE-A 195 29 240 bekannte
Verfahren angewandt.
Geeignete Aluminiumverbindungen b) sind neben Trialkylaluminium
auch solche Verbindungen, bei denen eine Alkylgruppe durch eine
Alkoxygruppe oder durch ein Halogenatom, beispielsweise durch
Chlor oder Brom, ersetzt ist. Die Alkylgruppen können gleich oder
voneinander verschieden sein. Es kommen lineare oder verzweigte
Alkylgruppen in Betracht. Bevorzugt werden Trialkylaluminium
verbindungen verwendet, deren Alkylgruppen jeweils 1 bis 8 C-
Atome aufweisen, beispielsweise Trimethylaluminium, Triethylalu
minium, Tri-iso-butylaluminium, Trioctylaluminium oder Methyldi
ethylaluminium oder Mischungen daraus.
Neben der Aluminiumverbindung b) verwendet man in der Regel
als weiteren Cokatalysator Elektronendonorverbindungen c) wie
mono- oder polyfunktionelle Carbonsäuren, Carbonsäureanhydride
oder Carbonsäureester, ferner Ketone, Ether, Alkohole, Lactone,
sowie phosphor- und siliciumorganische Verbindungen, wobei die
Elektronendonorverbindungen c) gleich oder verschieden von den
zur Herstellung der titanhaltige Feststoffkomponente a) einge
setzten Elektronendonorverbindungen sein können. Bevorzugte Elek
tronendonorverbindungen sind dabei siliciumorganische Verbindun
gen der allgemeinen Formel (I)
R1 nSi (OR2)4-n I)
wobei R1 gleich oder verschieden ist und eine C1-C20-Alkylgruppe,
eine 5- bis 7-gliedrige Cycloalkylgruppe, die ihrerseits durch
C1-C10-Alkyl substituiert sein kann, eine C6-C18-Arylgruppe oder
eine C6-C18-Aryl-C1-C10-alkylgruppe bedeutet, R2 gleich oder ver
schieden ist und eine C1-C20-Alkylgruppe bezeichnet und n für die
ganzen Zahlen 1, 2 oder 3 steht. Besonders bevorzugt werden sol
che Verbindungen, in denen R1 eine C1-C8-Alkylgruppe oder eine
5- bis 7-gliedrige Cycloalkylgruppe sowie R2 eine C1-C4-Alkyl
gruppe bedeutet und n für die Zahlen 1 oder 2 steht.
Unter diesen Verbindungen sind insbesondere Dimethoxydiisopropyl
silan, Dimethoxyisobutylisopropylsilan, Dimethoxydiisobutylsilan,
Dimethoxydicyclopentylsilan, Dimethoxyisopropyl-tert.-butylsilan,
Dimethoxyisobutyl-sek.-butylsilan und Dimethoxyisopropyl-sek.-bu
tylsilan hervorzuheben.
Bevorzugt werden die Cokatalysatoren b) und c) in einer solchen
Menge eingesetzt, daß das Atomverhältnis zwischen Aluminium aus
der Aluminiumverbindung b) und Titan aus der titanhaltigen Fest
stoffkomponente a) von 10 : 1 bis 800 : 1, insbesondere von 20 : 1 bis
200 : 1 beträgt und das Molverhältnis zwischen der Aluminiumverbin
dung b) und der Elektronendonorverbindung c) von 1 : 1 bis 250 : 1,
insbesondere von 10 : 1 bis 80 : 1, beträgt.
Die titanhaltige Feststoffkomponente a), die Aluminiumverbindung
b) und die in der Regel verwendete Elektronendonorverbindung c)
bilden zusammen das Ziegler-Natta-Katalysatorsystem. Die Kataly
satorbestandteile b) und c) können zusammen mit der titanhaltigen
Feststoffkomponente a) oder als Gemisch oder auch in beliebiger
Reihenfolge einzeln in denn Polymerisationsreaktor eingebracht
werden.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können auch Ziegler-Natta-Kataly
satorsysteme auf Basis von Metallocenverbindungen bzw. auf der
Basis von polymerisationsaktiven Metallkomplexen verwendet
werden.
Unter Metallocenen sollen hier Komplexverbindungen aus Metallen
von Nebengruppen des Periodensystems mit organischen Liganden
verstanden werden, die zusammen mit metalloceniumionenbildenden
Verbindungen wirksame Katalysatorsysteme ergeben. Für einen Ein
satz im erfindungsgemäßen Verfahren liegen die Metallocenkomplexe
im Katalysatorsystem in der Regel geträgert vor. Als Träger wer
den häufig anorganische Oxide eingesetzt. Bevorzugt sind die oben
beschriebenen anorganischen Oxide, die auch zur Herstellung der
titanhaltigen Feststoffkomponente a) verwendet werden.
Üblicherweise eingesetzte Metallocene enthalten als Zentralatome
Titan, Zirkonium oder Hafnium, wobei Zirkonium bevorzugt ist. Im
allgemeinen ist das Zentralatom über eine π-Bindung an mindestens
eine, in der Regel substituierte, Cyclopentadienylgruppe sowie an
weitere Substituenten gebunden. Die weiteren Substituenten können
Halogene, Wasserstoff oder organische Reste sein, wobei Fluor,
Chlor, Brom, oder Jod oder eine C1-C10-Alkylgruppe bevorzugt sind.
Bevorzugte Metallocene enthalten Zentralatome, die über zwei
π-Bindungen an zwei substituierte Cyclopentadienylgruppen gebun
den sind, wobei diejenigen besonders bevorzugt sind, in denen
Substituenten der Cyclopentadienylgruppen an beide Cyclopenta
dienylgruppen gebunden sind. Insbesondere sind Komplexe bevor
zugt, deren Cyclopentadienylgruppen zusätzlich durch cyclische
Gruppen an zwei benachbarten C-Atomen substituiert sind.
Bevorzugte Metallocene sind auch solche, die nur eine Cyclopenta
dienylgruppe enthalten, die jedoch mit einen Rest substituiert
ist, der auch an das Zentralatom gebunden ist.
Geeignete Metallocenverbindungen sind beispielsweise
Ethylenbis(indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Ethylenbis(tetrahydroindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Diphenylmethylen-9-fluorenylcyclopentadienylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-3-tert.butyl-5-methylcyclopentadienyl)- zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methylindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methylbenzindenyl)-zirkoniumdichlorid
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-phenylindenyl)zirkonium dichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-naphthylindenyl)zirkonium dichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkonium dichlorid oder
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkonium dichlorid sowie die entsprechenden Dimethylzirkoniumverbindungen.
Ethylenbis(indenyl)-zirkoniumdichlorid,
Ethylenbis(tetrahydroindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Diphenylmethylen-9-fluorenylcyclopentadienylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-3-tert.butyl-5-methylcyclopentadienyl)- zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methylindenyl)-zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methylbenzindenyl)-zirkoniumdichlorid
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-phenylindenyl)zirkonium dichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-naphthylindenyl)zirkonium dichlorid,
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4-isopropylindenyl)zirkonium dichlorid oder
Dimethylsilandiylbis(-2-methyl-4,6-diisopropylindenyl)zirkonium dichlorid sowie die entsprechenden Dimethylzirkoniumverbindungen.
Die Metallocenverbindungen sind entweder bekannt oder nach an
sich bekannten Methoden erhältlich.
Weiterhin enthalten die Metallocen-Katalysatorsysteme metalloce
niumionenbildende Verbindungen. Geeignet sind starke, neutrale
Lewissäuren, ionische Verbindungen mit lewissauren Kationen oder
ionische Verbindungen mit Brönsted-Säuren als Kation. Beispiele
sind hierfür Tris(pentafluorphenyl)boran, Tetrakis(pentafluoro
phenyl)borat oder Salze des N,N-Dimethylaniliniums. Ebenfalls ge
eignet als metalloceniumionenbildende Verbindungen sind offenket
tige oder cyclische Alumoxanverbindungen. Diese werden üblicher
weise durch Umsetzung von Trialkylaluminium mit Wasser herge
stellt und liegen in der Regel als Gemische unterschiedlich
langer, sowohl linearer als auch cyclischer Kettenmoleküle vor.
Darüber hinaus können die Metallocen-Katalysatorsysteme metallor
ganische Verbindungen der Metalle der I., II. oder III. Haupt
gruppe des Periodensystems enthalten wie n-Butyl-Lithium, n-Bu
tyl-n-octyl-Magnesium oder Tri-iso-butylaluminium, Triethyl
aluminium oder Trimethylaluminium.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch Polymerisation in
wenigstens einer, häufig auch in zwei oder noch mehr hinter
einandergeschalteten Reaktionszonen (Reaktorkaskade) in einem ge
rührten Pulverbett in der Gasphase durchgeführt. Es können die
üblichen, für die Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen verwendeten
Reaktoren eingesetzt werden. Die Größe der Reaktoren ist für das
erfindungsgemäße Verfahren nicht von wesentlicher Bedeutung. Sie
richtet sich nach dem Ausstoß, der in der oder in den einzelnen
Reaktionszonen erzielt werden soll.
Als Reaktoren werden insbesondere horizontal oder vertikal ge
rührte Pulverbettreaktoren verwendet. Das Reaktionsbett besteht
im erfindungsgemäßen Verfahren im allgemeinen aus dem Polymerisat
aus C2-C8-Alk-1-enen, das im jeweiligen Reaktor polymerisiert
wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das erfin
dungsgemäße Verfahren in einem Reaktor oder in einer Kaskade aus
hintereinander geschalteten Reaktoren durchgeführt, in denen das
pulverförmige Reaktionsbett durch einen vertikalen Rührer in
Bewegung gehalten wird, wobei sich sogenannte frei tragende
Wendelrührer besonders gut eignen. Derartige Rührer sind u. a.
aus der EP-B 000 512 und der EP-B 031 417 bekannt. Sie zeichnen
sich insbesondere dadurch aus, daß sie das pulverförmige Reakti
onsbett sehr homogen verteilen. Beispiele für solche pulver
förmigen Reaktionsbette sind in der EP-B 038 478 beschrieben.
Vorzugsweise besteht die Reaktorkaskade aus zwei hintereinander
geschalteten, kesselförmigen, mit einem Rührer versehenen Reak
toren mit einem Rauminhalt von 0,1 bis 100 m3, beispielsweise
12,5, 25, 50 oder 75 m3.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Polymerisation unter
üblichen Reaktionsbedingungen bei Temperaturen von 40 bis 150°C
und Drücken von 1 bis 100 bar vorgenommen. Bevorzugt sind Tempe
raturen von 40 bis 120°C, insbesondere von 60 bis 100°C und Drüc
ken von 10 bis 80 bar, insbesondere von 20 bis 50 bar. Die Mol
masse der gebildeten Polymerisate der C2-C8-Alk-1-ene kann durch
die Zugabe von in der Polymerisationstechnik üblichen Reglern,
beispielsweise von Wasserstoff, kontrolliert und eingestellt wer
den. Neben Reglern können auch sogenannte Regulatoren, d. h.
Verbindungen, die die Katalysatoraktivität beeinflussen, oder
auch Antistatika eingesetzt werden. Letztere verhindern die
Belagbildung an der Reaktorwand durch elektrostatische Aufladung.
Die Polymerisate der C2-C8-Alk-1-ene weisen in der Regel eine
Schmelze-Fließrate (MFR) von 0,1 bis 3000 g/10 min., insbesondere
von 0,2 bis 100 g/10 min, bei 230°C und unter einem Gewicht von
2,16 kg, auf. Die Schmelze-Fließrate entspricht dabei der Menge
an Polymerisat, die innerhalb von 10 Minuten aus der nach
ISO 1133 genormten Prüfvorrichtung bei einer Temperatur von 230°C
und unter einem Gewicht von 2,16 kg ausgepreßt wird. Besonders
bevorzugt sind dabei solche Polymerisate, deren Schmelze-Fließ
rate 0,1 bis 20 g/10 min. bei 230°C und unter einem Gewicht von
2,16 kg, beträgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegen die mittleren Verweil
zeiten der gasförmigen C2-C8-Alk-1-ene im Bereich von 0,1 bis
10 Stunden, bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 5 Stunden und ins
besondere im Bereich von 0,3 bis 4 Stunden.
Wesentlich ist beim erfindungsgemäßen Verfahren, daß die
Polymerisation in Anwesenheit eines Wirbelschichtklassierers er
folgt, der ein nach oben und nach unten hin offenes Rohr dar
stellt, welches im Reaktor im gerührten Pulverbett eingebaut ist.
Das Rohr kann dabei sowohl in oder in der Nähe der Achse des
Rührers oder aber in der Nähe der Reaktorwand, d. h. entweder zen
trisch oder aber exzentrisch angeordnet sein. Es kann sich auch
empfehlen, das erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durchzu
führen. daß zwei oder mehr Wirbelschichtklassierer, d. h. Rohre in
den Reaktor eingebaut sind.
Geeignete Rohre bestehen insbesondere aus Stahl, vorzugsweise aus
nicht rostendem Stahl und nehmen je nach der Dimensionierung des
Reaktors einen Anteil der Querschnittsfläche von 10 bis 80%,
insbesondere von 20 bis 70% ein. Sie sind vorzugsweise in der
Weise angeordnet, daß sie ca. 20 bis 90%, insbesondere 30 bis 80
% der Gesamtlänge des Reaktors einnehmen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch das oder die
Rohre vom unteren Ende her ein Gas mit einer derartigen Geschwin
digkeit zum oberen Ende geleitet, daß sich in dem mit Pulver ge
füllten Rohr ein zumindest teilweise fluidisierter Zustand aus
bildet. Als Gas, welches durch das Rohr geleitet wird, kann so
wohl das jeweils zu polymerisierende C2-C8-Alk-1-en verwendet wer
den, also u. a. Ethylen, Propylen, But-1-en, Pent-1-en oder
Hex-1-en, als auch ein entsprechendes Inertgas wie beispielsweise
Stickstoff, Edelgase wie u. a. Helium oder Neon, oder aber Luft
bzw. ein inerter Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise Ethan oder
Propan.
Um zu erreichen, daß sich in dem mit Pulver gefüllten Rohr ein
Wirbelbett bildet, sollte das Gas mit 10 bis 70%, insbesondere
mit 20 bis 50% der Minimalfluidisierungsgeschwindigkeit durch
den Reaktor geleitet werden. Als Pulver im Wirbelbettklassierer
wird dabei vorzugsweise das gleiche Material eingesetzt wie im
gesamten Pulverbett. Es empfiehlt sich auch hier, ein Polymerisat
aus C2-C8-Alk-1-enen zu verwenden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren klassiert die Wirbelschicht
im Rohr das Pulver, d. h. in Regelfall das Polymerisat aus
C2-C8-Alk-1-enen. Dabei werden die größeren Pulverteile, d. h. die
größeren Polymerisatbrocken über den intermittierenden Austrag
aus dem Reaktor entfernt. Die feineren Pulverteile gelangen aus
dem Wirbelschichtklassierer ins gerührte Pulverbett und werden
dort untergemischt. Die Wirbelschicht im Inneren des Rohres füllt
sich dabei ständig mit dem breit verteilten Pulver der den
Wirbelschichtklassierer umgebenden Reaktorteile.
Die ebenfalls erfindungsgemäße Vorrichtung zur Polymerisation von
C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines geeigneten Katalysatorsystems be
steht u. a. aus einem gerührten Pulverbettreaktor und wenigstens
einem, vorzugsweise zwei oder mehrereren darin eingebauten Wir
belschichtklassierern in Form eines nach oben und nach unten hin
offenen Rohres, wobei sich in der unteren Hälfte des Rohres eine
Zufuhrvorrichtung für diejenigen Gase befindet, welche durch das
Rohr geleitet werden. Vorzugsweise befindet sich im Inneren des
Wirbelschichtklassierers noch das Austragsrohr des Pulverbett
reaktors. Daneben kann der Wirbelschichtklassierer noch statische
oder bewegte Einbauten sowie Zugabestellen für feste, flüssige
oder gasförmige Stoffe enthalten.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der ebenfalls
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Feinteile des
gebildeten Polymerisates von C2-C8-Alk-1-enen länger im Pulver
bettreaktor zu halten. Da die feineren Pulverteile eine größere
Aktivität besitzen als die groben Pulverteile, wird durch das
längere Verbleiben der Feinteile die Gesamtproduktivität des
Katalysators erhöht. Außerdem ergibt sich durch das erfindungs
gemäße Verfahren eine engere Partikelgrößenverteilung im Aus
tragsgut, welche sich vorteilhaft für den sogenannten down
stream-Prozeß, d. h. die nachfolgenden Verfahrensschritte bei der
Produktverarbeitung auswirkt. Weiterhin wird durch das
erfindungsgemäße Verfahren die Gefahr von Katalysatorstippen vor
allem in Folienprodukten, die aus unfragmentierten Katalysator
partikeln herrühren, vermindert. Eine Belagsbildung im Wirbel
schichtklassierer läßt sich durch eine entsprechende Materialwahl
und durch optimierte Durchmischungszustände vermeiden.
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungs
gemäßen Vorrichtung können in einfacher Weise verschiedene Arten
von Polymerisaten von C2-C8-Alk-1-enen hergestellt werden,
beispielsweise Homopolymerisate, Copolymerisate oder Gemische aus
derartigen Polymerisaten. Diese eignen sich vor allem zur Her
stellung von Folien, Fasern und Formkörpern.
In einem 50 l Polymerisationskessel mit eingebautem Wendelrührer
wurde ein Wirbelschichtklassierer integriert. Der Polymerisati
onskessel wies einen Reaktorinnendurchmesser von 300 mm auf. Der
Innendurchmesser des Wendelrührers betrug 190 mm. Als Wirbel
schichtklassierer wurde ein zentral angeordnetes Rohr aus Edel
stahl mit einem Durchmesser von 84 mm und einer Gesamtlänge von
355 mm verwendet. Der Wirbelschichtklassierer war im Polymerisa
tionskessel so positioniert, daß die Unterkante der Rohröffnungen
205 mm unterhalb der Rühreroberkante lag und das Ende des Aus
tragsrohres sich 290 mm unterhalb der Rühreroberkante befand. Der
Wirbelschichtklassierer war ebenso wie der Polymerisationskessel
mit Polypropylenpartikeln gefüllt und wurde von unten her mit
Stickstoff mit 35% der Minimalfluidisierungsgeschwindigkeit in
der Weise durchströmt, daß ein Wirbelbett aus Polypropylen
partikeln entstand. Nach verschiedenen Begasungszeiträumen wurden
die Polypropylenpartikel ausgetragen und bezüglich ihrer Parti
kelgrößenverteilung vermessen. Es ergaben sich deutliche Ver
schiebungen der Verteilung hin zu größeren Fraktionen im Austrag.
Dies galt auch für relativ kurze Begasungszeiten von ca. 0,5 bis
1 Minute, was den Austragungszyklus von großen Polymerisationsan
lagen entspricht.
Das erfindungsgemäße Beispiel wurde wiederholt, wobei auf die
Verwendung des mit Stickstoff durchspülten Wirbelschichtklassie
rers verzichtet wurde.
Eine Auswertung der beim erfindungsgemäßen Beispiel und beim
Vergleichsbeispiel erhaltenen Partikelgrößenverteilung, ermittelt
jeweils durch Siebanalyse aus einer Massensummenverteilung, ergab
das folgende, in der Tabelle I wiedergegebene Bild:
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält man im Austrag
des Reaktors geringere Anteile an feinteiligen Partikeln
(≦ 300.10-6 m) als mit den bisher bekannten Verfahren.
Claims (11)
1. Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe
eines geeigneten Katalysatorsystems, wobei aus der Gasphase
heraus in einem gerührten Pulverbett bei Temperaturen von 40
bis 150°C und Drücken von 1 bis 100 bar polymerisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Anwesenheit
wenigstens eines Wirbelschichtklassierers erfolgt, der ein
nach oben und nach unten hin offenes Rohr darstellt, welches
im gerührten Pulverbett eingebaut ist, wobei durch das Rohr
von dessen unterer Hälfte her Gas mit einer derartigen Ge
schwindigkeit zum oberen Ende geleitet wird, daß sich in dem
mit Pulver gefüllten Rohr ein Wirbelbett bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gas, welches durch das Rohr geleitet wird, das jeweils zu po
lymerisierende C2-C8-Alk-1-en verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gas, welches durch das Rohr geleitet wird, ein Inertgas
verwendet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß es zur Herstellung von Homopolymerisaten des Propy
lens verwendet wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß es zur Herstellung von Copolymerisaten des Propylens
mit untergeordneten Anteilen anderer C2-C8-Alk-1-ene verwendet
wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Polymerisation bei Temperaturen von 40 bis 120°C
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Polymerisation bei Drücken von 10 bis 80 bar
durchgeführt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Polymerisation der C2-C8-Alk-1-ene mittels eines
Ziegler-Natta-Katalysator-Systems durchgeführt wird, welches
neben einer titanhaltigen Feststoffkomponente a) noch Co
katalysatoren in Form von organischen Aluminiumverbindungen
b) und Elektronendonorverbindungen c) aufweist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Polymerisation der C2-C8-Alk-1-ene mittels eines
Ziegler-Natta-Katalysatorsystems auf der Basis von Metall
ocenverbindungen oder von polymerisationsaktiven Metall
komplexen durchgeführt wird.
10. Vorrichtung zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mittels
Hilfe eines geeigneten Katalysatorsystems, bestehend aus
einem gerührten Pulverbettreaktor und wenigstens einem darin
eingebauten Wirbelschichtklassierer in Form eines nach oben
und nach unten hin offenen Rohres, wobei sich in der unteren
Hälfte des Rohres eine Zufuhrvorrichtung für diejenigen Gase
befindet, welche durch das Rohr geleitet werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei sich im Inneren des Wir
belschichtklassierers das Austragsrohr des Pulverbettreaktors
befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152521 DE10052521A1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines Wirbelschichtklassierers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000152521 DE10052521A1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines Wirbelschichtklassierers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10052521A1 true DE10052521A1 (de) | 2002-04-25 |
Family
ID=7660761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000152521 Withdrawn DE10052521A1 (de) | 2000-10-23 | 2000-10-23 | Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines Wirbelschichtklassierers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10052521A1 (de) |
-
2000
- 2000-10-23 DE DE2000152521 patent/DE10052521A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0881239B1 (de) | Statistische Propylencopolymerisate | |
EP1320559B1 (de) | Verfahren zur voraktivierung von katalysatoren | |
DE69913346T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines homogenen polyethylenmaterials in gegenwart eines katalysators | |
EP0571826B1 (de) | Kontinuierliches Gasphasenwirbelschichtverfahren zur Herstellung von Ethylenhomopolymerisaten und -copolymerisaten | |
EP0826728B1 (de) | Weissbrucharme, zähmodifizierte Propylenpolymerisate | |
EP0887357B1 (de) | Propylenpolymerisate | |
DE10025727A1 (de) | Hochfließfähige Propylenblockcopolymerisate | |
EP0889064B1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mittels eines Ziegler-Natta-Katalysatorsystems | |
EP1363727B1 (de) | Verfahren zum dosieren von katalysatoren | |
EP0812861B1 (de) | Katalysatorsysteme vom Typ der Ziegler-Natta-Katalysatoren | |
EP0969044A1 (de) | Polymermischungen | |
EP0531838B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ziegler-Natta-Katalysatorsystemen | |
DE19912011A1 (de) | Verfahren zur Gasphasenpolymerisation von C2-C8-Alk-1-enen | |
EP1120158B1 (de) | Katalysatorsysteme vom Typ der Ziegler-Natta-Katalysatoren | |
DE10052521A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von C2-C8-Alk-1-enen mit Hilfe eines Wirbelschichtklassierers | |
EP0904301A1 (de) | Metallocenkatalysatorsysteme mit anorganischen oxiden als träger | |
EP1314005B1 (de) | Verfahren zur reaktorfüllstandsmessung | |
DE10261107A1 (de) | Formmassen aus einem hochmolekularen Propylenpolymerisat | |
EP0778294B1 (de) | Verbesserte Propylenpolymerisate | |
EP1373333B1 (de) | Verfahren zur dosierung von katalysatoren | |
EP0652236A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Poly-1-olefins | |
DE19637370A1 (de) | Bei ihrer Herstellung modifizierte Ziegler-Natta-Katalysatorsysteme | |
DE4130354A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ziegler-natta-katalysatorsystemen | |
DE10233700A1 (de) | Mindestens zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Propylenpolymerisat-Zusammensetzungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |