DE10051978A1 - Hydrophobieren von Laminaten - Google Patents
Hydrophobieren von LaminatenInfo
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Abstract
Eine Zusammensetzung aus trocknenden Ölen, Wachs, Trockenstoffen, Netzmitteln und Entschäumer eignet sich zur wasserabweisenden Beschichtung von leimlos verlegten Laminatboden-Elementen im Bereich der Fugenflanken oder im Bereich von Nut und Feder sowie an den Schnittkanten. Derartig beschichtete Laminatelemente weisen eine drastisch reduzierte Quellung auf, so daß diese ohne Probleme nur mechanisch fixiert, ohne Verwendung von Klebstoffen im Fugenbereich, verlegt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur wasserabweisenden Ausrüstung
("Hydrophobieren") von leimlosen Laminaten, wobei die Laminat-Elemente an
ihren Längs- und Schmalseiten mit einer Beschichtungszusammensetzung
beschichtet werden.
"Laminate" im Sinne dieser Erfindung sind dabei Holzwerkstoffe, die vorzugsweise
als Fußbodenbelag eingesetzt werden, mit einer Schichtstruktur bestehend aus
einer dekorativen, abriebfesten Oberschicht und einem Träger, der auf der
Rückseite üblicherweise noch mit einem sogenannten Gegenzug (Konterlaminat)
oder einer Melaminbeschichtung versehen ist. Üblicherweise besteht die
dekorative, abriebfeste Oberschicht aus einer oder mehreren dünnen Schichten
aus Fasermaterial (hauptsächlich Papier) die mit Wärme gehärteten Harzen, z. B.
Aminoplasten (hauptsächlich Melaminharz), imprägniert sind - siehe hierzu auch
Merkblatt "TKB-2" "Kleben von Laminatböden" des Industrieverbandes Klebstoffe
e. V., 1997. Diese Oberschichten werden auch CPL-(Continuous Pressure
Laminate) und HPL-(High Pressure Laminate)-Folien genannt. Weiterhin können
als Oberschicht Kunststofffolien, wie beispielsweise PVC-Folie, Furniere aus Holz
oder andere Flächengebilde, die in der Regel eine Dicke von 0,1 bis 1,0 mm
haben, verwandt werden. Diese Folien werden auf die Trägerschicht aufgeklebt
oder direkt mit einem solchen Träger klebend verpresst. Der Träger ist in der
Regel ein Holzwerkstoff, beispielsweise Massivholz, Spanholz, MDF (Medium
Density Fibreboard) oder HDF (High Density Fibreboard). An ihren Längsseiten
bzw. Kanten sind derartige Laminat-Elemente mit "Nut" und "Feder" versehen,
d. h. die eine Längsseite weist einen etwa mittigen schmalen Vorsprung auf und
die andere Längsseite eine entsprechende Vertiefung. Beim Verlegen dieser
Laminat-Elemente greifen Nut und Feder jeweils benachbarter Laminat-
Elemente ineinander um eine ausreichende Verbundfestigkeit zu bewirken.
Üblicherweise wurden bis vor kurzem derartige Verbunde zusätzlich im Bereich
von Nut und Feder mit geeigneten Klebstoffen, wie z. B. vernetzbaren
Polyvinylacetat-dispersionen, verklebt. Um ein Eindringen von Feuchtigkeit in den
Holzwerkstoff und damit ein Aufquellen des Laminates zu verhindern bzw. zu
reduzieren, schlägt die DE-A-195 47 864 vor, in einem ersten Arbeitsschritt die
gesamte Nut-Fläche mit einem Hydrophobierungsmittel zu überziehen. Als
Hydrophobierungsmittel werden dabei wässrige Emulsionen von Paraffinen,
Wachsen, Silikonen oder Fettsäurederivaten vorgeschlagen. Es wird gesagt, daß
so keine Feuchtigkeit in das Element eindringen kann und dort zu einer
Faserquellung führen kann. Hierzu kann auch ein Hydrophobierungsmittel
verwendet werden, daß eine geringe Wasserdurchlässigkeit aufweist. Gemäß der
Lehre der DE-A-195 47 864 wird anschließend zwischen Nut und Feder ein
wässriger Klebstoff, ein Dispersionsleim, eingebracht, dieser kann auf der Basis
von wässrigen Harnstoff-, Melamin-, Phenol-, Resorcin-, oder Formaldehyd-
Kondensationsharzen sein. Anschließend werden die beiden zu fügenden
Elemente zusammengepresst, so daß die Feder in die Nut eindringt. Zum
Abbinden des Klebstoffes soll dann das darin enthaltende Wasser entweichen.
Dieses geschieht durch das Verdunsten aus der seitlichen Fugennaht,
andererseits dringt die Feuchtigkeit in die nicht mit einer hydrophobierenden
Substanz behandelten Oberfläche des zweiten Elementes auf der Federseite ein.
Durch den entsprechenden Auftrag des Hydrophobierungsmittels soll das
Eindringen der Feuchtigkeit derart gesteuert werden, daß diese nur in den
Federteil und gegebenenfalls in den unteren Nut-Bereich eindringt.
Die DE-A-40 20 495 beschreibt ein Imprägniermittel für Holz mit "Finishing". Dieses
Imprägniermittel für Holz enthält ein trocknendes, isocyanatmodifiziertes Leinöl
zusammen mit Sikkativen, einem Biozid, einem Hautverhinderunsmittel, ein
Rheologieadditiv, eine Polyethylen-Emulsion sowie Kohlenwasserstoff-freie
aliphatische Lösungsmittel. Dieser Anstrich soll das Holz konservieren und einen
weiteren, gesonderten Oberflächenanstrich unnötig machen und das Holz besser
gegen Einwirkung von Wasser, UV-Licht, Sonneneinstrahlung und Kälte schützen.
Die Verhinderung der Quellung von Laminat-Elementen wird nicht offenbart.
Die DE-A-39 42 136 schlägt ein Hartwachs enthaltendes Imprägniermittel,
enthaltend Wachs, Öl, Harz und übliche Zusätze zum Schutz von Holz-, Kork-,
Cotto-, Naturstein- und lackierten Metalloberflächen vor. Dieses Imprägniermittel
soll verhindern, daß die Oberflächen der vorgenannten Substrate bei kurzfristiger
Einwirkung von Wasser, Kondensmilch, Johannisbeersaft, Cola-Getränken,
Rotwein, Bier, schwarzem Tee oder Kaffee angegriffen werden. Die Probleme des
Quellens von Laminat-Elementen werden nicht angesprochen.
Die US-A-4857578 beschreibt eine wasserabweisende Beschichtung für Holz-
Substrate. Diese Beschichtungszusammensetzung enthält in organischen
Lösungsmitteln eine hochdisperse Mischung von Polytetrafluorethylen,
Alkydharzen und mikrokristallinen Wachsen sowie Trockenstoffen. Es wird
angegeben, daß diese Dispersion eine gute Haftung zwischen nacheinander
aufgebrachten Schichten aufweist und somit die Delamination übereinander
aufgebrachter Schichten verhindert. Probleme der Quellung und deren Lösung
werden nicht offenbart.
Die GB-A-2128091 beschreibt ein Holzkonservierungsmittel enthaltende ein Öl-
basiertes, thixotropes Alkydharz, ein Öl-basiertes, trocknendes Alkydharz, ein
organisches Lösungsmittel, einen Trockenstoff, Pigmente und ein Biozid. Um die
Oberfläche des derartig konservierten Holzes etwas wasserabweisend zu machen
wird vorgeschlagen eine kleine Menge eines hochmolekularen Wachses (deutlich
unter 1%) hinzuzufügen. Probleme der Quellung von Laminat-Systemen bei
langandauernder Wassereinwirkung werden nicht angesprochen.
Seit kurzem werden immer häufiger sogenannte "leimlose" Laminate verwendet,
die im Nut- und Federbereich über Stege eingeklickt werden, d. h. die
mechanische Stabilität des verlegten Laminatbodens wird ausschließlich durch
mechanisches Einrasten von Nut und Feder gewährleistet. Derartige Systeme
werden beispielsweise in der WO 00/06854 beschrieben. Vorteil dieser Art der
Verlegung ist, daß kein zusätzlicher Klebstoff benötigt wird und damit ein
Arbeitsschritt eingespart wird. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist, daß
hierbei die Nut durch Feder gebildete Fuge offen und ungeschützt vorliegt, so daß
eindringende Feuchtigkeit, wie z. B. Wischwasser bei einem Bodenbelag, zu einer
verstärkten Quellung des verlegten Boden führen kann.
Im Stand der Technik werden Hydrophobierungsmittel vorgeschlagen, wie sie
unter anderem auch in der DE-A-195 47 864 genannt werden, es handelt sich
hierbei im Wesentlichen um filmbildende Systeme, die wässrige Dispersionen oder
Emulsionen von Wachsen, Paraffinen oder Siliconölen darstellen, teilweise
werden auch wasserfreie feuchtigkeitshärtende Polyurethanbeschichtungsmittel
zur Hydrophobierung vorgeschlagen. Diese Hydrophobierungsmittel führen zwar
zu einer bedingten Reduzierung des Quellverhaltens, in der Regel wird das
Quellverhalten des Laminates mit diesen Hydrophobierungsmitteln jedoch nur um
etwa 30 bis max. 60% reduziert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur
wasserabweisenden Ausrüstung von leimlosen Laminaten bereitzustellen, das das
Quellverhalten des Laminates gegenüber dem Stand der Technik verbessert.
Die Lösung der Aufgabe ist den Patenansprüchen zu entnehmen, sie beruht im
Wesentlichen in der Bereitstellung einer Beschichtungszusammensetzung,
enthaltend mindestens ein trocknendes Öl, Trockenstoffe und mindestens ein
Wachs, zur Beschichtung der Längs- und Schmalseiten von leimlosen
Laminateelementen, insbesondere des Nut- und Federbereichs dieser Laminat-
Elemente.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer
Zusammensetzung enthaltend
60 bis 95 Gew.% trocknende Öle,
5 bis 40 Gew.% Wachs,
0,3 bis 10 Gew.% Trockenstoffe,
0,1 bis 1,5 Gew.% Netzmittel,
0,2 bis 1,5 Gew.% Entschäumer,
zur wasserabweisenden Beschichtung von leimlos verlegten Laminatboden- oder -Wand-Elementen im Bereich der Fugenflanken oder im Bereich von Nut und Feder, sowie an den Schnittkanten.
60 bis 95 Gew.% trocknende Öle,
5 bis 40 Gew.% Wachs,
0,3 bis 10 Gew.% Trockenstoffe,
0,1 bis 1,5 Gew.% Netzmittel,
0,2 bis 1,5 Gew.% Entschäumer,
zur wasserabweisenden Beschichtung von leimlos verlegten Laminatboden- oder -Wand-Elementen im Bereich der Fugenflanken oder im Bereich von Nut und Feder, sowie an den Schnittkanten.
Als trocknende Öle werden dabei bevorzugt native Triglyceride ausgewählt aus
Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Ricinusöl, Sonnenblumenöl,
Leinöl, epoxidiertes Sojaöl, epoxidiertes Leinöl, Rapsöl, Kokosöl, Palmkernöl,
Saffloweröl, Tallöl, Standöle, geblasene Öle oder deren Umsetzungsprodukte mit
Maleinsäureanhydrid sowie Mischung der vorgenannten Öle bzw. deren
Umsetzungsprodukte mit Maleinsäureanhydrid verwendet.
Als Trockenstoffe - auch Sikkative genannt - können dabei alle aus der
Lacktechnik für oxidativ trocknende Öl- und Alkydharze bekannten Katalysatoren
einsetzt werden. Dabei ist bekanntlich der katalytisch aktive Teil solcher
Trockenstoffe ein Metallatom ausgewählt aus der Gruppe der Cobalt-, Zirkonium-,
Mangan-, Eisen-, Zink-, und Bleiverbindungen. Diese können vorzugsweise in der
Form ihrer Oxide, Hydroxide, Borate, Acetate, Carbonate, Naphthenate, Ocotate,
Linoleate oder Resinate oder deren Mischungen eingesetzt werden.
Gegebenenfalls können noch zu den vorgenannten Primärtrocknern Hilfstrockner,
z. B. Salze des Calciums oder Bariums eingesetzt werden. Konkrete Beispiele für
derartige Trockner oder Trockenstoffe sind Octa-Soligen-Zirkonium, Octa-Soligen-
Kobalt, Octa-Soligen-Calcium, Octa-Soligen-Mangan, Octa-Soligen-Zink, Octa-
Soligen-Kobalt/Mangan, Octa-Soligen-Wismuth, Octa-Soligen-Zinn, Octa-Soligen-
Kobalt/Barium, Zink, Mangan, Octa-Soligen-Kobalt, Calcium, Lithium, der Fa.
Borchers, die als Säurebasis langkettige Monocarbonsäuren oder
Naphthensäuren haben.
Als Wachse werden zweckmäßiger Weise Carnaubawachs, Montanwachs,
tierische Wachse, Mineralwachse, Petrolatum, oxidiertes Petrolatum,
Paraffinwachs, Mikrowachs, hydriertes Mikrowachs, Ethylen-Vinylacetat-Wachs,
Polyethylenwachs, Fischer-Tropsch-Wachs oder deren Mischungen verwendet.
Besonders geeignet sind dabei niedrigmolekulare Ethylen-Vinylacetat-Copolymer-
Wachse, hydrierte Mikrowachse oder Wachse auf Basis niedermolekularer
paraffinischer Kohlenwasserstoffe.
Die erfindungsgemäß verwendenden Hydrophobierungsmittel enthalten in der
Regel noch in der Lack- und Beschichtungstechnik an sich bekannte Entschäumer
und Netzmittel. Mit letzteren soll ein guter Verlauf, eine ausreichende
Untergrundbenetzung und eine Vermeidung von "Kraterbildung" des
Beschichtungsmittels bewirkt werden. Derartige Netzmittel sind beispielsweise
Silikonöle, Dimethylpolysiloxane, Polyether-modifizierte Dimethylpolysiloxane,
Fluorsilikone.
Als Entschäumer werden Methylalkylpolysiloxane, Polysiloxan-Copolymere,
Acetylendiole, Polyetherblockcopolymere oder auch Mineralöle oder Silikonöle
eingesetzt. Diese Entschäumer sollen die Bildung von Mikroschaum verhindern,
dies sind kleine kugelförmige Bläschen die von einer relativ großen
Flüssigkeitsmenge umgeben sind und die in der fertigen Beschichtung zu
Lufteinschlüssen und zu sogenannten "Pinholes" (Nadelstichen) führen können.
Derartige Luftbläschen oder Pinholes würden die Funktion der Hydrophobierungs-
Beschichtung beeinträchtigen, da an solchen Fehlstellen der Beschichtungsfilm
sehr dünn ist oder das Pinhole bis zum Untergrund reichen kann, wodurch Wasser
in das Laminat eindringen könnte.
Vorzugsweise sind die erfindungsgemäß zu verwendenden
Hydrophobierungsmittel zwar lösungsmittelfrei, es könnte jedoch auch alle in der
Beschichtungstechnik üblichen Lösungsmittel auf Basis von Kohlenwasserstoffen,
Estern, Ketonen, Alkoholen oder deren Mischungen mit verwendet werden.
Grundsätzlich können die Hydrophobierungsmittel auch als wässrige Emulsionen
oder Dispersionen eingesetzt werden.
Zusätzlich können weitere, aus der Beschichtungstechnik bekannte Hilfs- und
Zusatzmittel, dem Hydrophobierungsmittel zugesetzt werden, es kann
gegebenenfalls nötig sein, Lösungsmittel oder Wasser zur Viskositätsregelung zu
zusetzen. Angaben hierzu finden sich beispielsweise bei T. Brock, M. Groteklaes,
P. Mischke "Lehrbuch der Lacktechnologie", Vincentz Verlag, 1999 im Kapitel 2.4
"Additive". Die dort genannten Additive und Hilfsmittel sowie ggf. Lösungsmittel
sind ausdrücklich Bestandteile dieser Anmeldung.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand einiger Prinzipversuche dargestellt werden,
wobei die Auswahl der Beispiele keine Beschränkung des Umfanges des
Erfindungsgegenstandes darstellen soll, sie zeigen nur in modellhafterweise die
Wirkungsweise der erfindungsgemäß zu verwendenden Hydrophobierungsmittel.
Bei den Zusammensetzungen sind dabei alle Mengenangaben Gewichtsteile bzw.
Gewichtsprozente, wenn nichts anderes angegeben ist.
Aus den folgenden Bestandteilen wurden Beschichtungsmittel durch Vermischen
der Einzelbestandteile hergestellt:
Rapsöl | 60-95% |
EVA-Wachs | 5-40% |
Cobalt-Trockner | 0,3-1,5% |
Zirkonium-Trockner | 0,3-5,0% |
Calcium-Trockner | 0,3-3,0% |
Netzmittel | 0,1-1,0% |
Entschäumer | 0,2-1,0% |
Laminatabschnitte mit Nut und Feder
Hydrophobiert mit einem Pinsel, zweimaliger Auftrag
Trocknungszeit: 3 Tage
Ohne Klebstoff zusammengesteckt und von oben gewässert
Hydrophobiert mit einem Pinsel, zweimaliger Auftrag
Trocknungszeit: 3 Tage
Ohne Klebstoff zusammengesteckt und von oben gewässert
Diese überraschend starke Reduzierung des Quellverhaltens von HDF bei
erfindungsgemäßer Hydrophobierung ist bislang von keinem auf dem Markt
befindlichen Hydrophobierungsmittel des Standes der Technik erreicht worden.
Claims (6)
1. Verfahren zur wasserabweisenden Ausrüstung von leimlosen Laminaten
dadurch gekennzeichnet, daß die Laminatelemente an ihren Längs- und
Schmalseiten mit einer Beschichtungs-Zusammensetzung enthaltend
mindestens ein trocknendes Öl, Trockenstoffe und mindestens ein Wachs
beschichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungs-
Zusammensetzung zusätzlich Netzmittel und Entschäumer enthält.
3. Verwendung einer Zusammensetzung enthaltend
60-95 Gew.% trocknende Öle
5-40 Gew.% Wachs
0,3-10 Gew.%. Trockenstoffe
0,1-1,5 Gew.% Netzmittel
0,2-1,5 Gew.% Entschäumer
zur wasserabweisenden Beschichtung von leimlos verlegten Laminatboden- Elementen im Bereich der Fugenflanken oder Nut und Feder sowie an den Schnittkanten.
60-95 Gew.% trocknende Öle
5-40 Gew.% Wachs
0,3-10 Gew.%. Trockenstoffe
0,1-1,5 Gew.% Netzmittel
0,2-1,5 Gew.% Entschäumer
zur wasserabweisenden Beschichtung von leimlos verlegten Laminatboden- Elementen im Bereich der Fugenflanken oder Nut und Feder sowie an den Schnittkanten.
4. Verwendung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß als trocknende
Öle native Triglyceride ausgewählt aus Palmöl, Erdnußöl, Rüböl,
Baumwollsaatöl, Sojaöl, Ricinusöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, epoxidiertes
Sojaöl, epoxidiertes Leinöl, Rapsöl, Kokosöl, Palmkernöl, Saffloweröl, Tallöl,
Standöle, geblasene Öle oder deren Umsetzungsprodukte mit
Maleinsäureanhydrid sowie Mischungen der vorgenannten Öle bzw.
Umsetzungsprodukte eingesetzt werden.
5. Verwendung nach Anspruch 3 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß als
Trockenstoffe Metallverbindundungen aus der Gruppe der Cobalt-, Zirkonium-,
Mangan-, Eisen-, Zink-, Bleiverbindundungen, vorzugsweise in Form der
Oxide, Hydroxide, Borate, Acetate, Carbonate, Naphthenate, Octoate,
Linoleate oder Resinate oder deren Mischungen ausgewählt werden
6. Verwendung nach Anspruch 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß als Wachs
Carnaubawachs, Montanwachs, tierische Wachse, Mineralwachse, Petrolatum,
oxidiertes Petrolatum, Paraffinwachs, Mikrowachs, hydriertes Mikrowachs,
Ethylen-Vinylacetat-Wachs, Polyethylen-Wachs, Fischer-Tropsch-Wachs oder
deren Mischungen verwendet werden.
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DE (1) | DE10051978B4 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102008011798A1 (de) * | 2008-02-29 | 2009-09-03 | Itn Nanovation Ag | Beschichtungszusammensetzung zur Hydrophobierung von Paneelelementen |
DE102010053380B4 (de) | 2010-12-03 | 2019-05-09 | Johannes Kiehl Kg | Pflegemittel für Holzoberflächen, Verfahren zum Ölen von Echtholzflächen und Verwendung bestimmter Eisen Komplexe als Trockenstoff in oxidativ trocknenden Holzpflegemitteln auf Leinölbasis |
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