DE10046036A1 - Verfahren zum Abschätzen der Umkippgefahr eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zum Abschätzen der Umkippgefahr eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren wird die Gefahr des seitlichen Umkippens des Fahrzeugs redundant, d. h. durch verschiedene Unterverfahren abgeschätzt. Bei einem Unterverfahren wird die Umkippgefahr in Abhängigkeit vom aktuellen Bremszustand des Fahrzeugs - gebremst bzw. stark gebremst oder ungebremst bzw. schwach gebremst - durch Überwachen des Raddrehzahlverhaltens der kurveninneren Räder abgeschätzt. Bei einem anderen Unterverfahren wird die Wankbewegung des Fahrzeugs um seine Längsachse auf der Basis momentaner Bewegungsgrößen für eine kurze Zeitspanne von z. B. 0,5 s bis 1,5 s vorausberechnet und anhand der erwarteten Wankbewegung die Umkippgefahr beurteilt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschät
zen der Umkippgefahr eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Aus der DE 196 02 879 C1 ist ein Verfahren zum Erfassen
der Gefahr des Umkippens eines mit ABS ausgerüsteten Fahr
zeugs bekannt, bei dem ständig die Querbeschleunigung des
Fahrzeugs überwacht wird. Überschreitet die Querbeschleuni
gung einen vorgegebenen Grenzwert, so erfolgt ein
Bremseingriff mit einer geringen Testbremskraft. Hierbei
wird überwacht, ob die Testbremskraft an dem zugeordneten
Rad zu einem ABS-Eingriff führt, d. h. zu einer Blockierge
fahr, was ein Indiz dafür ist, daß nur noch eine geringe
Radaufstandskraft vorhanden ist bzw. daß das Rad bereits
von der Fahrbahn abgehoben hat und Umkippgefahr besteht.
Es wird also allein der Beginn des ABS-Regeleingriffs als
Indiz für eine Umkippgefahr verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben,
mit dem die Umkippgefahr noch zuverlässiger abschätzbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Grundprinzip der Erfindung besteht in einem Verfahren,
bei dem die Gefahr des seitlichen Umkippens des Fahrzeugs
redundant, d. h. durch verschiedene Unterverfahren abschätzbar
ist.
Bei einem Unterverfahren wird die Umkippgefahr in Abhängig
keit vom aktuellen Bremszustand des Fahrzeugs - gebremst
bzw. stark gebremst oder ungebremst bzw. schwach gebremst -
durch Überwachen des Raddrehzahlverhaltens der kurveninneren
Räder abgeschätzt.
Bei einem anderen Unterverfahren wird die Wankbewegung
des Fahrzeugs um seine Längsachse auf der Basis momentaner
Bewegungsgrößen für eine kurze Zeitspanne von z. B. 0,5 s
bis 1,5 s vorausberechnet und anhand der erwarteten Wankbewe
gung die Umkippgefahr beurteilt.
Die Gefahr des seitlichen Umkippens des Fahrzeugs bei Kurven
fahrten kann somit durch sequentielles bzw. paralleles
Durchführen verschiedener Überwachungsverfahren besser
abgeschätzt werden.
Zur Ermittlung der Umkippgefahr wird ständig die Querbe
schleunigung des Fahrzeugs bzw. die Winkelbeschleunigung
um die Fahrzeuglängsachse sensiert. Das Überschreiten eines
vorgegebenen Querbeschleunigungsgrenzwertes ist ein erstes
Indiz dafür, daß sich das Fahrzeug in einer kritischen
Situation befindet, in der eine Umkippgefahr bestehen kann.
Ob tatsächlich eine Umkippgefahr besteht, wird folgendermaßen
überprüft:
- a) In Abhängigkeit davon, ob das Fahrzeug gebremst oder
ungebremst ist, wird bei Überschreiten einer
vorgegebenen Querbeschleunigung der Bremsdruck an
einzelnen Rädern verändert und das sich einstellende
Raddrehzahlverhalten überwacht.
Bei ungebremstem Fahrzeug werden einzelne oder mehrere Räder gleichzeitig mit einem geringen Testbremsdruck beaufschlagt. Wenn sich durch den Testbremsdruck die Raddrehzahl nicht bzw. nur sehr wenig ändert, ist dies ein Indiz für eine hinreichend hohe Radaufstands kraft auf der Fahrbahn, d. h. das Rad droht nicht abzuheben. Wird das Rad hingegen bereits durch den geringen Testbremsdruck stark abgebremst, so ist dies ein Indiz für eine geringe Radaufstandskraft bzw. daß das Rad bereits von der Fahrbahn abgehoben hat.
Bei gebremstem Fahrzeug wird an einzelnen oder mehreren Rädern gleichzeitig der Bremsdruck kurzzeitig abgesenkt und überwacht, ob sich die Raddrehzahl wenig oder stark ändert. Ändert sich die Raddrehzahl nur wenig oder gar nicht, so ist dies ein Indiz dafür, daß das Rad bereits abgehoben hat bzw. kurz vor dem Abheben ist. Wird das Rad hingegen relativ stark beschleunigt, so läßt dies darauf schließen, daß noch eine hinreichende Radaufstandskraft vorhanden ist. - b) Ferner wird anhand von Momentanbewegungsgrößen des Fahrzeugs die Wankbewegung für einen Zeitraum von beispielsweise 0,5-1,5 s vorausberechnet. Hierfür können insbesondere die Fahrzeugquerbeschleunigung, der zeitliche Gradient der Fahrzeugquerbeschleunigung sowie die Frequenz bzw. die Schwingungsdauer der Wank bewegung des Fahrzeugs um seine Längsachse verwendet werden. Mittels vorgegebener Bewegungsgleichungen, in die diverse Fahrzeugparameter, wie z. B. die Masse des unbeladenen Fahrzeugs, der Beladungszustand, die Lage des Fahrzeugschwerpunkts etc., eingehen, kann die zu erwartende Wankbewegung und somit die Kippgefahr des Fahrzeugs abgeschätzt werden. Die Zeitspanne für die eine Abschätzung möglich ist, hängt von der Fahr zeuggeschwindigkeit ab. Je höher die Fahrzeuggeschwin digkeit, umso früher muß eine kritische Situation erkannt werden.
Wird ein kritischer Fahrzustand, d. h. die Gefahr des Umkip
pens des Fahrzeugs erkannt, erfolgt ein Regeleingriff des
Bremssystems, z. B. selektiv an einzelnen Rädern, wodurch
die Umkippgefahr verringert und das Fahrzeug stabilisiert
wird. Sofern eine Fahrsituation anhand der o. g. Verfahren
unterschiedlich kritisch eingeschätzt wird, unterscheiden
sich folglich auch die zur Fahrstabilisierung als erforder
lich erachteten Regeleingriffe. Vorzugsweise wird dann
der Regeleingriff mit der stärksten Bremsanforderung ausge
wählt. Ferner wird dem ABS-System des Anhängerfahrzeugs
gestattet, die gewählte Bremsanforderung zu verringern,
so daß die Fahrzeugbewegung in der Kurvenfahrt beherrschbar
bleibt.
Ein besonders vorteilhaftes Anwendungsgebiet der Erfindung
liegt im Nutzfahrzeugbereich, da gerade hier immer wieder
Unfälle durch Umkippen der von Zugfahrzeugen oder Anhänger
fahrzeugen in Kurven oder bei heftigen Lenkbewegungen in
Gefahrensituationen auftreten. Das Verfahren ist insbesondere
für Sattelschleppergespanne geeignet, da sich gefährliche,
durch die dynamischen Fahrzeugbewegungen hervorgerufene
Fahrzustände, die zum Umkippen des Sattelaufliegers führen
würden, zuverlässiger erkennen lassen und rechtzeitig ein
Bremseingriff durchgeführt werden kann.
Vorzugsweise ist das Verfahren in ein elektronisches Steuergerät
(ECU) implementiert, das auf dem Zugfahrzeug oder
dem Anhängerfahrzeug bzw. Auflieger angeordnet sein kann.
Wenn das Steuergerät auf dem Zugfahrzeug angeordnet ist,
wird das Steuergerät über eine Verbindungsleitung mit dem
ABS-System des Anhängers verbunden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Abschätzung
der Umkippgefahr eines ungebremsten Fahrzeugs;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Abschätzung der Umkippgefahr
eines gebremsten Fahrzeugs; und
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Abschätzung der Umkippgefahr
auf der Basis momentaner Bewegungsgrößen des
Fahrzeugs.
Ausgangspunkt bei der Abschätzung der Umkippgefahr eines
Fahrzeugs ist die Bestimmung der Fahrzeugquerbeschleunigung
aquer, was z. B. durch einen im Fahrzeug vorgesehenen Querbe
schleunigungssensor möglich ist.
Fig. 1 zeigt ein Flußdiagramm zur Abschätzung der Umkippge
fahr eines ungebremsten Fahrzeugs, wobei hier in Schritt
1 die Fahrzeugquerbeschleunigung aquer bestimmt wird. "Unge
bremst" bedeutet, daß vom Fahrer kein Bremsanforderungssignal
vorliegt. In Schritt 2 wird die sensierte Fahrzeugquerbe
schleunigung aquer mit einem vorgegebenen Querbeschleunigungs
grenzwert aquermax verglichen. Ist die sensierte Fahrzeugguerbe
schleunigung aquer kleiner oder gleich dem vorgegebenen Querbe
schleunigungsgrenzwert aquermax, so wird davon ausgegangen,
daß keine Umkippgefahr besteht. Sofern das Fahrzeug weiterhin
ungebremst ist, wird zu Schritt 1 zurückgesprungen.
Ist die sensierte Fahrzeugquerbeschleunigung aquer größer
als der vorgegebene Querbeschleunigungsgrenzwert aquermax,
so wird zumindest an einem oder mehrerer kurveninneren
Fahrzeugrädern die zugeordnete Fahrzeugbremse mit einem
geringen Testbremsdruck beaufschlagt. "Gering" bedeutet,
daß der Testbremsdruck wesentlich kleiner als der Bremsdruck
bei einer Vollbremsung ist und bei einer normalen Geradeaus
fahrt des Fahrzeugs zu keiner bzw. nur einer unwesentlichen
Abbremsung des Rades bzw. des Fahrzeugs führt.
In Schritt 4 wird überprüft, ob bzw. wie sich das Raddreh
zahlverhalten des Rades der mit Testdruck beaufschlagten
Bremse ändert. Ändert sich die Raddrehzahl nicht bzw. nur
unwesentlich, so läßt dies darauf schließen, daß an dem
betrachteten kurveninneren Rad eine hinreichend hohe Radauf
standskraft vorhanden ist, die das Rad mit dreht, und folg
lich, daß keine Kippgefahr besteht. In diesem Fall wird
wieder mit Schritt 1 begonnen. Wird das Rad hingegen stark
abgebremst, so deutet dies auf einen Zustand 5 hin, in
dem Kippgefahr besteht.
In diesem Fall erfolgt in Schritt 6 ein Regeleingriff durch
das Bremssystem. Durch einen ggf. radselektiven Bremseingriff
vergrößert sich die Radaufstandskraft wieder, und die Kippge
fahr wird verringert. Ist das Fahrzeug weiterhin ungebremst,
so wird erneut mit Schritt 1 begonnen.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm zur Abschätzung der Umkippge
fahr eines gebremsten Fahrzeugs. "Gebremst" bedeutet, daß
der Fahrer über das Bremspedal einen Bremsdruck vorgibt,
der größer als der o. g. Testbremsdruck ist. Entsprechend
Fig. 1 wird in Schritt 1 die Fahrzeugquerbeschleunigung
aquer ermittelt, und in Schritt 2 wird überprüft, ob die
sensierte Fahrzeugquerbeschleunigung aquer größer bzw. kleiner
oder gleich dem vorgegebenen Querbeschleunigungsgrenzwert
aquermax ist.
Sofern die sensierte Fahrzeugquerbeschleunigung aquer größer
als der Querbeschleunigungsgrenzwert aquermax ist, wird in
Schritt 7 der vom Fahrer vorgegebene Bremsdruck kurzzeitig
an einem oder mehreren kurveninneren Rädern abgesenkt,
worauf in Schritt 8 die sich einstellende Änderung der
Raddrehzahl überwacht wird. Ändert sich die Raddrehzahl
des bzw. der untersuchten kurveninneren Räder nur, wenig,
so läßt dies darauf schließen, daß keine bzw. nur noch
eine geringe Radaufstandskraft vorhanden ist, d. h. daß
das zugeordnete Rad sich kurz vor dem Abheben von der Fahr
bahn befindet bzw. bereits abgehoben hat und daher nicht
mehr beschleunigt wird. Folglich ist davon auszugehen,
daß in Zustand 5 Kippgefahr besteht, die durch einen Regel
eingriff der Bremsanlage in Schritt 6 verringert wird.
Fig. 3 beschreibt ein Verfahren zur Abschätzung der Umkippge
fahr auf der Basis momentaner Bewegungsgrößen des Fahrzeugs.
Bei diesem Verfahren werden in Schritt 9 die Fahrzeugquerbe
schleunigung aquer ermittelt sowie weitere die Fahrstabilität
charakterisierende Größen, wie z. B. die zeitliche Ableitung
der Fahrzeugquerbeschleunigung daquer/dt und die Periodendauer
T einer Wankschwingung des Fahrzeugs.
Bei der Sensierung der Fahrzeugquerbeschleunigung aquer mittels
eines Querbeschleunigungssensors können im Querbeschleuni
gungssignalverlauf diverse Signalspitzen auftreten, die
z. B. durch Rauschsignale, Fahrzeugvibrationen oder Stöße
aufgrund von Fahrbahnunebenheiten erzeugt werden. Derartige
"Störgrößen" werden in Schritt 10 aus den in Schritt 9
ermittelten Signalen herausgefiltert, wodurch sich die
störgrößenbereinigten Größen a'quer, da'quer/dt, T' ergeben.
Mittels vorgegebenen Bewegungsgleichungen des Fahrzeugs
wird in Schritt 11 für eine bevorstehende kurze Zeitspanne
von z. B. 0,5-1,5 s die erwartete Wankbewegung des Fahrzeugs
vorausberechnet. In diese Bewegungsgleichungen können diverse
fahrzeugspezifische Parameter, wie z. B. Fahrzeugmasse im
unbeladenen Zustand, Lage des Fahrzeugschwerpunkts, Feder
/Dämpfungsparameter des Fahrzeugs, das momentane Motormoment
sowie "Randbedingungen", wie z. B. die Fahrbahnneigung,
etc., eingehen.
Anhand der vorausberechneten Wankbewegung kann abgeschätzt
werden, ob in Zustand 12 Kippgefahr besteht. Analog zu
den in Fig. 1 und 2 erläuterten Verfahren erfolgt bei Beste
hen der Kippgefahr ein Regeleingriff (Schritt 6) des Brems
systems, der die Kippgefahr verringert.
Insbesondere das in Fig. 3 beschriebene Verfahren ermöglicht
es, gefährliche fahrdynamische Zustände, wie z. B. in einer
sich verengenden Kurve, bei einem mehrfachen Fahrstreifen
wechsel, eine plötzlich eingeleitete länger andauernde
Lenkbewegung etc., was zu einer Umkippsituation führen
kann, rechtzeitig zu erkennen.
Die in den Fig. 1-3 beschriebenen, Verfahren können separat
durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es aber,
wenn sie redundant, d. h. gemeinsam zur Erkennung kritischer
Fahrzustände eingesetzt werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Abschätzen der Umkippgefahr eines Fahr
zeugs, bei dem
ständig die Querbeschleunigung des Fahrzeugs ermittelt wird, und
in Abhängigkeit von der Querbeschleunigung das Raddreh zahlverhalten von Fahrzeugrädern überwacht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umkippgefahr redundant ermittelt wird, und zwar
ständig die Querbeschleunigung des Fahrzeugs ermittelt wird, und
in Abhängigkeit von der Querbeschleunigung das Raddreh zahlverhalten von Fahrzeugrädern überwacht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umkippgefahr redundant ermittelt wird, und zwar
- a) in Abhängigkeit davon, ob das Fahrzeug gebremst oder ungebremst ist durch das Überwachen des Raddrehzahlverhaltens und
- b) durch Vorausberechnen der zu erwartenden Wankbewe gung des Fahrzeugs unter Verwendung der Querbe schleunigung (aquer).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschätzung der Umkippgefahr erst bei Über
schreiten einer vorgegebenen Querbeschleunigung (aquermax)
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei ungebremstem Fahrzeug auf eine Fahrzeugbremse
ein Testbremsdruck aufgebracht wird, der klein in
Bezug auf den Bremsdruck einer Vollbremsung ist, und
daß von einer Umkippgefahr ausgegangen wird, wenn
der Testbremsdruck zu einer starken Abbremsung des
zugeordneten Rades führt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei gebremstem Fahrzeug der Bremsdruck einer Fahrzeugbremse
abgesenkt wird, und daß von einer Umkippge
fahr ausgegangen wird, wenn die Raddrehzahl des zuge
ordneten Rades nur wenig bzw. überhaupt nicht zunimmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei der Vorausberechnung der Wankbewegung die
zeitliche Änderung der Querbeschleunigung (daquer/dt)
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei der Vorausberechnung der Wankbewegung die
Schwingungsdauer (T) bzw. die Frequenz der momentanen
Wankbewegung des Fahrzeugs verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß vor der Vorausberechnung aus den hierfür verwende
ten sensierten Bewegungsgrößen des Fahrzeugs Störein
flüsse herausgefiltert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß die erwartete Wankbewegung des Fahrzeugs für 0,5-
1,5 s vorausberechnet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei ermittelter Umkippgefahr ein Bremseingriff
des Bremssystems des Fahrzeugs erfolgt, der die Umkipp
gefahr verringert.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei Erkennen einer Umkippgefahr auf der Basis
der Schritte a) und b) des Anspruchs 1 jeweils ein
Bremseingriff für das Bremssystem ermittelt wird und
derjenige Bremseingriff mit der höheren Bremsanforde
rung durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet,
daß in Schritt a) das Raddrehzahlverhalten kurveninne
rer Räder überwacht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei ungebremstem Fahrzeug der Testdruck auf Fahr
zeugbremsen kurveninnerer Räder aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei gebremstem Fahrzeug an Fahrzeugbremsen kurven
innerer Räder der Bremsdruck abgesenkt wird.
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