DE10044647A1 - Optische Anordnung zur Beleuchtung von Objekten - Google Patents
Optische Anordnung zur Beleuchtung von ObjektenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Anordnung zur Beleuchtung von Objekten (1), vorzugsweise bei der Rastermikroskopie, insbesondere bei der konfokalen Rastermikroskopie, mit einem Beleuchtungsstrahlengang (2) und mindestens einer Lichtquelle (3), wobei das Licht der Lichtquelle (3) in eine Faser (4) einkoppelbar ist. Die optische Anordnung ist zur zumindest weitgehenden Vermeidung von störenden Interferenzeffekten im Beleuchtungsstrahlengang (2) und insbesondere zur Realisierung einer konfokalen Objektbeleuchtung dadurch gekennzeichnet, dass das eingekoppelte Licht Anregungsübergänge in der zur Anregung geeigneten Faser (4) induziert und dass zumindest das durch die Anregungsübergänge induzierte Licht zur Beleuchtung der Objekte (1) dient.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Anordnung zur Beleuchtung
von Objekten, vorzugsweise bei der Rastermikroskopie, insbesondere bei der
konfokalen Rastermikroskopie, mit einem Beleuchtungsstrahlengang und
mindestens einer Lichtquelle, wobei das Licht der Lichtquelle in eine Faser
einkoppelbar ist.
Optische Anordnungen der gattungsbildenden Art sind seit geraumer Zeit aus
der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft wird auf die US 5 161 053
hingewiesen, aus der ein konfokales Rastermikroskop bekannt ist, bei dem
Licht einer externen Lichtquelle mit Hilfe einer Glasfaser zum Rastermikroskop
transportiert wird. Hierdurch lassen sich insbesondere die durch die
Laserlichtquelle induzierten Vibrationen - in erster Linie von Kühlsystemen
bzw. Ventilatoren - von dem optischen Strahlengang des konfokalen Raster
mikroskops mechanisch entkoppeln, was für eine ungestörte, nicht durch
Vibrationen beeinflusste Mikroskopabbildung unabdingbar ist. Hierbei dient
das Austrittsende der Faser als Punktlichtquelle für das konfokale
Rastermikroskop, so dass bei einem entsprechend kleinen Faserdurchmesser
auf die üblicherweise verwendete Anregungslochblende verzichtet werden
kann.
Ganz allgemein dienen Laser als Lichtquellen für konfokale
Rastermikroskope. Die meisten Laser weisen jedoch große Kohärenzlängen
auf, so dass das Laserlicht auch nach dem Durchlaufen unterschiedlicher
optischer Wege interferenzfähig ist. So treten häufig störende
Interferenzeffekte beim Durchgang des Laserlichts durch die optischen
Bauteile auf, da beispielsweise Linsen auch bei noch so guter Entspiegelung
einen Teil des Lichts reflektieren, das mit nichtreflektierten Anteilen des
Laserlichts die störenden Interferenzeffekte erzeugt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine optische
Anordnung zur Beleuchtung von Objekten bei der Rastermikroskopie
anzugeben und weiterzubilden, bei der störende Interferenzeffekte im
Beleuchtungsstrahlengang zumindest weitgehend vermieden werden, wobei
die verwendete Lichtquelle insbesondere in der Lage sein sollte, eine
konfokale Objektbeleuchtung zu realisieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren der gattungsbildenden Art löst die
voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach
ist eine solche optische Anordnung dadurch gekennzeichnet, dass das
eingekoppelte Licht Anregungsübergänge in der zur Anregung geeigneten
Faser induziert, und dass zumindest das durch die Anregungsübergänge
induzierte Licht zur Beleuchtung der Objekte dient.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass störende
Interferenzeffekte bei Lichtquellen, die sehr geringe Kohärenzlängen
aufweisen, nicht auftreten. Solche Lichtquellen können im Allgemeinen jedoch
nicht für die konfokale Rastermikroskopie eingesetzt werden, da diese
konventionellen Lichtquellen, wie beispielsweise Quecksilberdampflampen
oder Halogenlampen, eine ganz erhebliche, im mm-Bereich liegende
räumliche Ausdehnung aufweisen. Daher ist die Leuchtdichte für konfokale
Anwendungen meist zu gering, denn das Licht dieser räumlich ausgedehnten
Lichtquellen muss - um für die konfokale Rastermikroskopie als
Punktlichtquelle dienen zu können - auf eine Anregungslochblende fokussiert
werden, die im µm-Bereich liegt. Die erzielbare Leistung des Lichts, das eine
solche Anregungslochblende passieren kann, ist jedoch zur konfokalen
Beleuchtung im Allgemeinen zu gering, so dass konventionelle Lichtquellen
geringer Kohärenzlängen nicht zur konfokalen Beleuchtung eingesetzt werden
können. Auch das Einkoppeln des Lichts konventioneller Lichtquellen in eine
Glasfaser geeigneten Durchmessers würde am Austrittsende der Faser zwar
eine konfokale Punktlichtquelle darstellen - eine Anregungslochblende nach
einer Faser entsprechend geringen Durchmessers ist dann nicht notwendig -
jedoch ist auch hier die zur konfokalen Beleuchtung zur Verfügung stehende
Lichtleistung zu gering, da insbesondere bei der Lichteinkopplung in die Faser
Licht durch Reflexionen und Einkopplungsverlusten für die konfokale
Beleuchtung verloren geht.
Wenn jedoch in erfindungsgemäßer Weise Licht einer Lichtquelle in eine
Glasfaser eingekoppelt wird, die ihrerseits zu atomaren Anregungen geeignet
ist, werden - falls die eingekoppelten Lichtphotonen eine zur Anregung der
atomaren Übergänge geeignete Energie aufweisen - in der Faser atomare
Anregungsübergänge induziert, wodurch nach dem Übergang in den
jeweiligen atomaren Grundzustand Photonen emitiert werden, die zur
Objektbeleuchtung dienen. Diese durch die Anregungsübergänge induzierten
Photonen bzw. das hierdurch erzeugte Licht breitet sich in der Faser aus, wird
hierbei totalreflektiert und der Anteil des Lichts, der sich in Richtung des dem
Rastermikroskop zugewandten Faserende ausbreitet, verlässt die Faser und
weist hierbei die Eigenschaften einer Punktlichtquelle auf, wenn die Faser
einen Faserdurchmesser in entsprechender Größenordnung aufweist. Da die
in der Faser induzierten Anregungsübergänge auf quantenmechanischen
stochastischen Prozessen basieren, weist das in der Faser induzierte Licht
eine geringe Kohärenzlänge auf, die vergleichbar mit konventionellen
Lichtquellen ist, wie sie beispielsweise bei Halogen- oder
Quecksilberdampflampen vorliegen. Dieses Licht geringer Kohärenzlänge ist
nur in sehr geringem Maß interferenzfähig, so dass in besonders vorteilhafter
Weise keine störenden Interferenzeffekte im Beleuchtungsstrahlengang
auftreten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Faser derart ausgebildet, dass
sie zur Fluoreszenzanregung geeignet ist. Insbesondere könnte die Faser zur
Mehrphotonen-Fluoreszenzanregung geeignet sein. Hierbei ist die Leistung
des in die Faser einzukoppelnden Lichts so hoch zu wählen, dass ein
Anregungsübergang in der Faser durch die simultane Absorption zweier oder
mehrerer Photonen erfolgen kann. Ganz allgemein ist die Faser zu
Mehrphotonen-Anregungsprozessen geeignet.
Weiterhin könnte die Faser derart ausgebildet sein, dass sie zu
Frequenzvervielfachungsprozessen geeignet ist. Hierbei ist eine Anregung im
Sinne des Patentanspruchs 1 als Frequenzvervielfachungsprozess zu
verstehen. So könnte beispielsweise bei einer Frequenzverdopplung Licht der
Wellenlänge 900 nm in die zu Frequenzvervielfachungsprozessen geeignete
Faser eingekoppelt werden, wobei nach dem Frequenzvervielfachungs
prozess das frequenzverdoppelte Licht der Wellenlänge 450 nm aus der Faser
austritt. Eine Frequenzverdreifachung in der Faser, die zu Frequen
verdreifachprozessen geeignet ist, ist ebenfalls denkbar. Insbesondere könnte
an der Stelle der Faser ein entsprechend dünner Festkörper vorgesehen sein,
der ebenfalls zu Frequenzvervielfachungsprozessen geeignet ist. Im
Konkreten könnte es sich bei dem Festkörper um Titan:Saphir handeln. Falls
der Festkörper mit seinem Lichtaustrittsquerschnitt zu groß ist, um als
konfokale Punktlichtquelle zu dienen, könnte eine trichterförmig gezogene
Glasfaser direkt mit dem Austrittsquerschnitt des dünnen Festkörpers
verbunden werden, wobei die Faserstelle an der Verbindungsstelle der
Oberfläche des Festkörpers angepasst ist und gegebenenfalls mit
Immersionsmedium geeigneten Brechungsindexes gefüllt ist. Das dem
Festkörper abgewandte Faserende, das durch das Ziehen der Faser bei der
Produktion einen geringeren, im µm-Bereich liegenden Lichtaustritts
querschnitt aufweist, kann als konfokale Punktlichtquelle dienen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtquelle, deren Licht in die
Faser eingekoppelt wird, als Laser ausgeführt. Im Konkreten könnte es sich
hierbei um einen Gaslaser, Festkörperlaser, Halbleiterlaser und/oder
Diodenlaser handeln. Die Verwendung einer Laserlichtquelle ist deshalb
vorteilhaft, weil das von der Laserlichtquelle emittierte Licht nahezu vollständig
in die Faser einkoppelbar ist. Obwohl die Laserlichtquelle möglicherweise eine
hohe Kohärenzlänge aufweist, ist das durch die Anregungsübergänge in der
Faser induzierte Licht nahezu inkohärent, da die Anregungsübergänge
stochastisch voneinander unabhängig sind, d. h. auf spontanen Absorptionen
bzw. Emissionen beruhen. Zur effizienten Einkopplung könnte die Faser direkt
an dem Laser angebracht sein, dies ist insbesondere bei einem Halbleiter-
oder Diodenlaser zweckmäßig.
Die Eigenschaft, insbesondere die Länge, der Faser ist hinsichtlich der
Gesamtabsorption des Anregungslicht zu optimieren, so dass idealerweise die
Anzahl der in der Faser induzierten Anregungen maximiert ist. Hinsichtlich
einer Optimierung der Ausbeute des in der Faser induzierten Lichts ist die
Eigenschaft, insbesondere die Länge, der Faser hinsichtlich einer minimalen
Reabsorption des in der Faser induzierten Lichts optimiert. Weiterhin kann die
Ausbeute des in der Faser induzierten Lichts dadurch optimiert werden, dass
das Anregungslicht an den Anregungswirkungsquerschnitt der zu
induzierenden Anregungsübergänge in der Faser angepasst ist. Hierzu ist
insbesondere Licht der geeigneten Wellenlänge in die Faser einzukoppeln, so
dass die eingekoppelten Photonen eine für die Anregungsübergänge optimale
Energie aufweisen.
Falls dennoch Lichtverluste des in der Faser induzierten Lichts auftreten,
könnten diese durch hohe Anregungslichtleistung kompensiert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Vorrichtung zur
Kompensation von Lichtleistungsschwankungen des in der Faser induzierten
Lichts vorgesehen. Lichtleistungsschwankungen könnten beispielsweise durch
Lichtleistungsschwankungen der Lichtquelle, deren Licht in die Faser
eingekoppelt wird, hervorgerufen werden. Die Vorrichtung könnte hierbei
einen Lichtleistungssensor aufweisen, der die momentan aus der Faser
austretende Lichtleistung detektiert, eine Regeleinheit, die die Soll-Leistung
mit einer Ist-Leistung vergleicht und eine Stelleinheit, die ein entsprechendes
Bauteil stellt. In einer bevorzugten Ausführungsform regelt die Vorrichtung das
in die Faser eingekoppelte Licht. Hierzu ist vorgesehen, dass die Vorrichtung
einen AOTF (Acousto-Optical-Tunable-Filter), AOD (Acousto-Optical-Deflec
tor), EOD (Electro-Optical-Deflector) oder einen LCD-Abschwächer (Liquid-
Crystal-Device) umfasst.
Zwischen der Lichtquelle und der Faser ist ein Mittel zum Reflektieren des in
der Faser induzierten Lichts vorgesehen, so dass der Anteil des in der Faser
induzierten Lichts, das aus der Faser in Richtung der Lichtquelle austreten
würde, zurück in die Faser und damit zum Rastermikroskop reflektiert wird.
Das Mittel zum Reflektieren des in der Faser induzierten Lichts könnte
beispielsweise als dichroitischer Strahlteiler ausgeführt sein oder das der
Laserlichtquelle zugewandte Faserende könnte mit einer dichroitischen
Beschichtung versehen sein. Hierbei ist die wellenlängenspezifische
Beschichtung des dichroitischen Strahlteilers bzw. der dichroitischen
Beschichtung derart zu wählen, dass insbesondere das in der Faser induzierte
Licht zurück in die Faser reflektiert wird. Ganz allgemein könnte das Mittel
zum Reflektieren für Licht derart ausgeführt sein, dass das Licht sämtlicher
Wellenlängen - also auch das in die Faser eingekoppelte Licht der Lichtquelle
- das sich in Richtung der Lichtquelle ausbreitet, wieder zurück in die Faser
reflektiert wird. Eine solche Ausbreitungsrichtung des Lichts der Lichtquelle
könnte beispielsweise aufgrund von Reflexionen an dem dem
Rastermikroskop zugewandten Austrittsende der Faser auftretenden. Durch
diese Maßnahme dient das in die Faser reflektierte Licht zur Optimierung der
Anregungsübergänge in der Faser.
Falls lediglich das durch die Anregungsübergänge in der Faser induzierte
Licht zur Beleuchtung der Objekte genutzt wird, ist an dem der Lichtquelle
abgewandten Ende der Faser ein Sperrfilter für das Licht der Lichtquelle
hervorgesehen. Bei dem Sperrfilter könnte es sich beispielsweise um einen
entsprechenden Bandpassfilter handeln, der lediglich Licht der Wellenlänge
der Lichtquelle ausfiltert bzw. absorbiert. Es könnte sich jedoch auch hierbei
um einen dichroitischen Strahlteiler bzw. um ein dichroitisches beschichtetes
Faserende handeln.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Faser bezüglich der
Emissionswellenlängen des induzierten Lichts als zumindest nahezu Single-
Mode-Faser ausgeführt. Eine solche Faser weist einen Kerndurchmesser von
nur wenigen µm auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dient das Austrittsende der
Faser als Punktlichtquelle des konfokalen Rastermikroskops. Hierdurch ist in
vorteilhafter Weise direkt durch das Faserende eine punktförmige Lichtquelle
gegeben, wobei die Strahleigenschaften des das Austrittsende der Faser ver
lassenden Lichts rotationssymmetrisch bezüglich der Faserachse im Austritts
bereich ist.
Für das aus der Faser austretende Licht ist keine Anregungslochblende
vorgesehen, die ansonsten üblicherweise in einem konfokalen
Rastermikroskop in einer zur Fokusebene des verwendeten
Mikroskopobjektivs optisch korrespondierenden Ebene angeordnet ist.
Aufgrund der nahezu idealen Strahleigenschaften der Faser ist daher keine
Anregungslochblende notwendig, was in vorteilhafter Weise Kosten reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kerndurchmesser der Faser
derart ausgeführt, dass das aus der Faser austretende Licht ein
rotationssymmetrisches Strahlprofil aufweist. Vorzugsweise handelt es sich
um ein Gaußprofil, insbesondere liegt ein TEM00-Profil vor.
In besonders vorteilhafter Weise ist die Austrittsapertur der Faser an die
Mikroskopoptik angepasst. Hierdurch wird erreicht, dass die Eintrittspupille
des Mikroskopobjektivs optimal ausgeleuchtet wird, so dass ein beugungsbe
grenztes Beleuchtungsmuster und eine hiermit verbundene optimale optische
Auflösung erzielt wird.
Insbesondere im Hinblick auf biomedizinische Anwendungen liegen die Emis
sionswellenlängen des in der Faser induzierten Lichts im sichtbaren Bereich.
Somit können die dort üblich verwendeten Fluorochrome zur Fluoreszenz
angeregt werden. In besonders vorteilhafter Weise weist das in der Faser
induzierte Licht mehrere Emissionswellenlängen auf, die vorzugsweise
simultan emittiert werden. Hierdurch können gleichzeitig unterschiedliche
Fluorochrome zur Fluoreszenz angeregt werden, was zur Applikationsvielfalt
eines konfokalen Rastermikroskops in vorteilhafter Weise beiträgt, das mit der
erfindungsgemäßen optischen Anordnung zur Beleuchtung von Objekten
ausgestattet ist. Gegebenenfalls kann es erforderlich sein, dass zur
simultanen Anregung von Licht unterschiedlicher Wellenlängen in der Faser
Licht mehrerer Lichtquellen bzw. Anregungswellenlängen in die Faser
eingekoppelt werden muss. Hierzu ist das Licht der Lichtquellen vor der
Einkopplung in die Faser geeignet zu vereinigen.
In einer Konkreten Ausführungsform ist mindestens ein Farbfilter zum
Selektieren von Licht unterschiedlicher Wellenlängen vorgesehen. Der
Farbfilter ist zwischen Faser und Mikroskop angeordnet. Eine flexible
Selektion bzw. Kombination von Licht unterschiedlicher Wellenlängen kann
durch eine Anordnung mehrerer Farbfilter in einem Filterrad oder in einem
Filterschieber erreicht werden.
Zur einfachen und reproduzierbaren Montage der Faser an das
Rastermikroskop ist vorgesehen, dass mindestens ein Faserende der Faser
mit einem Faserstecker versehen ist. Dieser Faserstecker könnte genormt
sein bzw. einem der üblicherweise erhältlichen Faserstecker entsprechen.
Letztendlich kann ein Benutzer des Rastermikroskops unterschiedliche
Fasern, die den gleichen Faserstecker aufweisen, schnell und einfach
austauschen, wodurch Licht anderer Wellenlängen zur Objektbeleuchtung
verwendet werden können, was in besonders vorteilhafter Weise die
Applikationsvielfalt erweitert.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung
in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits
auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Erläuterung des bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In
Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung wird auch im Allgemeinen bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Figur eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels einer optischen Anordnung zur
Beleuchtung von Objekten bei der konfokalen
Rastermikroskopie.
Figur zeigt eine optische Anordnung zur Beleuchtung eines schematisch
gezeichneten Objekts 1 bei der konfokalen Rastermikroskopie mit einem
Beleuchtungsstrahlengang 2 und einer Lichtquelle 3, wobei das Licht der
Lichtquelle 3 in die Faser 4 eingekoppelt wird.
Erfindungsgemäß induziert das eingekoppelte Licht der Lichtquelle 3
Anregungsübergänge in der zur Anregung geeigneten Faser 4. Das durch die
Anregungsübergänge induzierte Licht dient zur Beleuchtung der Objekts 1.
Die Faser 4 ist zur Fluoreszenzanregung des Lichts der Lichtquelle 3
geeignet. Bei der Lichtquelle 3 handelt es sich um einen Laser, und zwar um
einen Festkörperlaser.
Die Länge und die Eigenschaft der Faser 4 ist einerseits hinsichtlich einer
maximalen Gesamtabsorption des Anregungslichts des Festkörperlasers 3 in
der Faser und andererseits hinsichtlich einer minimalen Reabsorption des in
der Faser 4 induzierten Fluoreszenzlichts optimiert.
Zwischen der Lichtquelle 3 und der Faser 4 ist ein Mittel 5 zum Reflektieren
des in der Faser induzierten Fluoreszenzlichts vorgesehen, und zwar handelt
es sich hierbei um das dichroitisch beschichtete Faserende der Faser 4, das
der Lichtquelle 3 zugewandt ist.
Weiterhin ist an dem der Lichtquelle 3 abgewandten Ende 6 der Faser 4 ein
Sperrfilter für das Licht der Lichtquelle 3 vorgesehen, wobei es sich hierbei
ebenfalls um eine entsprechende dichroitische Beschichtung, handelt.
Da es sich bei dem Ausführungsbeispiel der in der Figur gezeigten Faser 4
nicht um eine Single-Mode-Faser handelt, ist für das aus der Faser 4
austretende Fluoreszenzlicht eine Anregungslochblende 7 vorgesehen.
Das aus der Faser 4 austretende und die Anregungslochblende 7 passierende
Fluoreszenzlicht trifft auf den dichroitischen Strahlteiler 8 des konfokalen
Rastermikroskops, der das zur Anregung des Objekts 1 dienende
Fluoreszenzlicht zur Strahlablenkvorrichtung 9 reflektiert. Die
Strahlablenkvorrichung 9 lenkt das Beleuchtungslicht in zwei im Wesentlichen
senkrecht zueinander stehende Richtungen ab, so dass das Objekt mit dem
durch das Mikroskopobjektiv 10 fokussierten Beleuchtungsfokus seinerseits
zur Fluoreszenz angeregt wird. Der Teil des vom Objekt 1 ausgehenden
Fluoreszenlichts, der vom Mikroskopobjektiv 10 aufgesammelt wird, durchläuft
den Beleuchtungsstrahlengang 2 in umgekehrter Richtung bis hin zum
dichroitischen Strahlteiler 8. Aufgrund der unterschiedlichen Wellenlänge zu
dem in der Faser 4 induzierten Fluoreszenlicht kann das vom Objekt 1
emittierte Fluoreszenlicht den dichroitischen Strahlteiler 8 passieren, so dass
nach dem Passieren der Detektionslochblende 11 das Fluoreszenzlicht des
Objekts 1 vom Detektor 12 detektiert werden kann. Die Linsen 13 dienen zur
Strahlanpassung des Beleuchtungsstrahlengangs 2 bzw. des vom Objekt 1
zum Detektor 12 verlaufenden Detektionsstrahlengangs 14.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass das
voranstehend erörterte Ausführungsbeispiel lediglich zur Beschreibung der
beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränken.
1
Objekt
2
Beleuchtungsstrahlengang
3
Lichtquelle
4
Faser
5
Mittel zum Reflektieren des in (
4
) induzierten Lichts
6
das der (
3
) abgewandte Ende von (
4
)
7
Anregungslochblende
8
dichroitischer Strahlteiler
9
Strahlablenkvorrichtung
10
Mikroskobjektiv
11
Detektionslochblende
12
Detektor
13
Linse
14
Detektionsstrahlengang
Claims (32)
1. Optische Anordnung zur Beleuchtung von Objekten (1), vorzugsweise bei
der Rastermikroskopie, insbesondere bei der konfokalen Raster
mikroskopie, mit einem Beleuchtungsstrahlengang (2) und mindestens
einer Lichtquelle (3), wobei das Licht der Lichtquelle (3) in eine Faser (4)
einkoppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das eingekoppelte
Licht Anregungsübergänge in der zur Anregung geeigneten Faser (4)
induziert, und dass zumindest das durch die Anregungsübergänge
induzierte Licht zur Beleuchtung der Objekte (1) dient.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser (4)
zur Fluoreszenzanregung geeignet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Faser (4) zu Mehrphotonen-Anregungsprozessen geeignet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faser (4) zu Frequenzvervielfachungsprozessen geeignet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der
Faser (4) ein entsprechend dünner Festkörper vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Festkörper Titan:Saphir ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass als Lichtquelle (3) ein Laser vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Laser (3)
ein Gaslaser, Festkörperlaser, Halbleiterlaser und/oder Diodenlaser ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Laser (3)
direkt an der Faser (4) angebracht ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Eigenschaften der Faser (4), insbesondere deren Länge,
hinsichtlich der Gesamtabsorption des Anregungslichts optimiert ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Eigenschaften der Faser (4), insbesondere deren Länge,
hinsichtlich der minimalen Reabsorption optimiert ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das Anregungslicht an den Anregungswirkungsquerschnitt der zu
induzierenden Anregungsübergänge in der Faser (4) optimiert ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass Lichtleistungsverluste des in der Faser (4) induzierten Lichts durch
eine hohe Anregungslichtleistung kompensierbar ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Vorrichtung zur Kompensation von Lichtleistungsschwankungen
des in der Faser (4) induzierten Lichts vorgesehen ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung das in die Faser (4) eingekoppelte Licht regelt.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung einen AOTF (Acousto-Optical-Tunable-Filter), AOD (Acousto-
Optical-Deflector), EOD (Electro-Optical-Deflector) oder LCD-
Abschwächer (Liquid-Crystal-Device) umfasst.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Lichtquelle (3) und Faser (4) ein Mittel (5) zum Reflektieren
des in der Faser induzierten Lichts vorgesehen ist.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel
als dichroitischer Strahlteiler ausgeführt ist.
19. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das
Faserende (5) dichroitisch beschichtet ist.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem der Lichtquelle (3) abgewandten Ende der Faser (4) ein
Sperrfilter (6) für das Licht der Lichtquelle (3) vorgesehen ist.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faser (4) bezüglich der Emissionswellenlängen des in der Faser
(4) induzierten Lichts als zumindest nahezu Single-Mode-Faser ausgeführt
ist.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das
Austrittsende (6) der Faser (4) als Punktlichtquelle eines konfokalen
Rastermikroskops dient.
23. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass für das aus
der Faser (4) austretende Licht keine Anregungslochblende (7)
vorgesehen ist.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kerndurchmesser der Faser (4) derart ausgeführt ist, dass das
emittierte Licht ein rotationssymmetrisches Strahlprofil, vorzugsweise ein
Gaußprofil, aufweist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das
Strahlprofil ein TEM00 ist.
26. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
dass die Austrittsapertur der Faser (4) an die Mikroskopoptik angepasst
ist.
27. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
dass die Emissionswellenlängen der Faser (4) im sichtbaren Bereich
liegen.
28. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Faser (4) mehrere Emissionswellenlängen aufweist.
29. Anordnung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser
(4) mehrere Emissionswellenlängen simultan emittiert.
30. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Farbfilter zum Selektieren von Licht unterschiedlicher
Wellenlängen vorgesehen ist, der zwischen Faser (4) und Mikroskop
angeordnet ist.
31. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Faserende (6) der Faser (4) mit einem Faserstecker
versehen ist.
32. Anordnung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass der
Faserstecker genormt und/oder direkt an das Mikroskop anbringbar ist.
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DE2000144647 Ceased DE10044647A1 (de) | 2000-09-08 | 2000-09-08 | Optische Anordnung zur Beleuchtung von Objekten |
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2000
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