DE10041338A1 - Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches VielschichtbauelementInfo
- Publication number
- DE10041338A1 DE10041338A1 DE10041338A DE10041338A DE10041338A1 DE 10041338 A1 DE10041338 A1 DE 10041338A1 DE 10041338 A DE10041338 A DE 10041338A DE 10041338 A DE10041338 A DE 10041338A DE 10041338 A1 DE10041338 A1 DE 10041338A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- green body
- holes
- ceramic
- individual
- multilayer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/50—Piezoelectric or electrostrictive devices having a stacked or multilayer structure
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/01—Manufacture or treatment
- H10N30/05—Manufacture of multilayered piezoelectric or electrostrictive devices, or parts thereof, e.g. by stacking piezoelectric bodies and electrodes
- H10N30/053—Manufacture of multilayered piezoelectric or electrostrictive devices, or parts thereof, e.g. by stacking piezoelectric bodies and electrodes by integrally sintering piezoelectric or electrostrictive bodies and electrodes
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/50—Piezoelectric or electrostrictive devices having a stacked or multilayer structure
- H10N30/503—Piezoelectric or electrostrictive devices having a stacked or multilayer structure with non-rectangular cross-section orthogonal to the stacking direction, e.g. polygonal, circular
- H10N30/505—Annular cross-section
Abstract
Es wird unter anderem ein Verfahren zum Herstellen von keramischen Vielschichtbauelementen beschrieben, bei dem ein aus mehreren Einzelschichten (11) bestehender Grünkörper (10) hergestellt wird, in den anschließend eine Anzahl von Löchern (30) eingebracht wird. Der Grünkörper (10) wird danach einem Entbinderungsschritt unterworfen, wobei die zu entbindernden Bestandteile nur den Weg bis zu den nächstgelegenen Löchern zurücklegen müssen, was den Prozeß erheblich vereinfacht. Anschließend wird der Grünkörper (10) gesintert. Der auf diese Weise hergestellte Keramikkörper wird schließlich in eine Anzahl von einzelnen Vielschichtbauelementen (20) vereinzelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum
Herstellen eines großvolumigen keramischen
Vielschichtbauelements sowie ein Verfahren zum Herstellen von
keramischen Vielschichtbauelementen. Weiterhin betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Entbindern eines Grünkörpers für
ein oder mehrere keramische(s) Vielschichtbauelement(e).
Schließlich betrifft die Erfindung noch einen Grünkörper für
ein keramisches Vielschichtbauelement.
Monolithische keramische Vielschichtbauelemente gewinnen in
der modernen Elektrotechnik immer mehr an Bedeutung. Eine
Methode zur Herstellung solcher Bauelemente ist die
Laminierung von mit Metallpasten bedruckten keramischen
Grünfolien zu größeren Laminatblöcken und anschließendem
Zusammenfügen von Elektroden und Keramikschichten zu
monolithischen Körpern (Co-Firing). Das "Co-Firing" umfaßt
beispielsweise einen Sinterschritt. Vor dem Sintern wird ein
Stapel aus Keramikgrünfolien und dazwischen angeordneten
Elektrodenschichten hergestellt. Eine Herstellung dieses
Stapels findet vorteilhaft im Nutzen (Multi up) statt. Dabei
werden größere Keramikgrünfolien und Elektrodenschichten
übereinander zu einem Nutzenstapel angeordnet. Aus diesem
Nutzenstapel werden die einzelnen zu sinternden keramischen
Vielschichtbauelemente abgetrennt. Dies erfolgt
beispielsweise durch Schneiden, Stanzen, Sägen oder
dergleichen. Anschließend werden die so vereinzelten
Vielschichtbauelemente dem Sinterungsschritt zugeführt.
Häufig werden derart hergestellte keramische
Vielschichtbauelemente als monolithische piezokeramische
Vielschichtaktoren eingesetzt. Derartige piezokeramische
Vielschichtaktoren werden beispielsweise wie vorstehend
beschrieben hergestellt. Ein auf diese Weise hergestellter
Grünkörper liefert beispielsweise etwa 100 Aktoren. Der
Grünkörper wird dann in die einzelnen Vielschichtbauelemente
(auch Stacks genannt) vereinzelt, beispielsweise mittels
Sägen. Die Stacks werden nun einzeln der Entbinderung und der
nachfolgenden Sinterung zugeführt.
Einen verfahrenstechnisch schwierigen Schritt in dieser
Prozeßkette stellt dabei das Entbindern dar. Hierbei handelt
es sich um einen Prozeßschritt, bei dem das temporär für die
Formgebung benötigte Bindermaterial dem Bauteil vor dem
Sintern wieder entzogen wird. Je nach Bindertyp kann das
Entbindern durch thermischen Abbau, Lösungsmittel oder
chemischen Abbau beziehungsweise daraus kombinierte Verfahren
erfolgen. Weit verbreitet ist jedoch der thermische Abbau.
Nachteilig bei den bisher bekannten Herstellungsverfahren
ist, daß die Grünkörper vor dem Entbindern zunächst in
einzelne Vielschichtbauelemente vereinzelt werden müssen, was
den dabei notwendigen Handling- und Prozeßaufwand stark
erhöht. So besitzen die einzelnen Vielschichtbauelemente nach
der Entbinderung eine sehr geringe Bruchfestigkeit.
Gleichzeitig müssen für den Entbinderungs- und den sich
anschließenden Sinterschritt jeweils unterschiedliche Horden-
und Ofensysteme verwendet werden.
Wenn durch die bekannten Verfahren großvolumige keramische
Vielschichtbauelemente hergestellt werden sollen, ist eine
Verarbeitung der Grünkörper im Nutzen nicht mehr möglich, da
der zur Entfernung der in den Grünfolien enthaltenen
organischen Stoffe notwendige Entbinderungsschritt nicht mehr
in wirtschaftlich vertretbaren Zeiträumen ausgeführt werden
kann. Weiterhin kann das Bauelement durch die während der
Entbinderung auftretenden Gasdrücke und Kapillarkräfte
zerstört werden.
Aus der DE 196 15 694 C1 geht die Herstellung einer Keramik
in Form eines Piezoaktors mit einem monolithischen
Vielschichtaufbau hervor. Der Piezoaktor, der in einem
Diesel-Einspritz-System eingesetzt werden kann, weist als
keramisches Material ein Bleizirkonattitanat (PZT) auf. Im
Verlauf des Verfahrens zur Herstellung des Piezoaktors werden
keramische Grünfolien, die mit einem Elektrodenmaterial,
beispielsweise einer Palladium-Silber-Legierung, bedruckt
sind, übereinander zu einem Stapel angeordnet und zu einem
monolithischen Verbund gesintert. Das Ergebnis ist eine
Keramik, die aus übereinander angeordneten Keramikschichten
besteht, wobei eine Keramikschicht beidseitig mit jeweils
einer Elektrodenschicht in einem direkten, festen Kontakt
steht.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen von keramischen Vielschichtbauelementen, ein
Verfahren zum Entbindern eines Grünkörpers für ein
keramisches Vielschichtbauelement sowie einen Grünkörper für
ein keramisches Vielschichtbauelement bereitzustellen, bei
dem die oben genannten Nachteile vermieden werden können.
Insbesondere soll erreicht werden, daß auf einfache und
dennoch zuverlässige Weise eine Entbinderung, auch bei
großvolumigen Grünkörpern, möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zum Herstellen
eines großvolumigen keramischen Vielschichtbauelements gemäß
Patentanspruch 1, das Verfahren zum Herstellen von
keramischen Vielschichtbauelementen gemäß Patentanspruch 2,
das Verfahren zum Entbindern eines Grünkörpers für ein oder
mehrere keramische(s) Vielschichtbauelement(e) gemäß
Patentanspruch 3, eine vorteilhafte Verwendung der Verfahren
gemäß Patentanspruch 14 sowie den Grünkörper für ein
keramisches Vielschichtbauelement gemäß Patentanspruch 15.
Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Details der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Vorteile und Merkmale, die
im Zusammenhang mit den Verfahren beschrieben werden, gelten
ebenso für den Grünkörper, und umgekehrt.
Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum
Herstellen eines großvolumigen keramischen
Vielschichtbauelements bereitgestellt, bei dem ein aus
mehreren Einzelschichten bestehender Grünkörper hergestellt
wird, eine Anzahl von Löchern in den Grünkörper eingebracht
wird, der Grünkörper anschließend entbindert wird und der
Grünkörper nach dem Entbindern gesintert wird.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zum Herstellen von keramischen Vielschichtbauelementen
bereitgestellt, bei dem ein aus mehreren Einzelschichten
bestehender Grünkörper hergestellt wird, eine Anzahl von
Löchern in den Grünkörper eingebracht wird, der Grünkörper
anschließend entbindert wird, der Grünkörper nach dem
Entbindern gesintert wird und der so hergestellte
Keramikkörper anschließend in eine Anzahl von einzelnen
Vielschichtbauelementen vereinzelt wird.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren
zum Entbindern eines Grünkörpers für ein oder mehrere
keramische(s) Vielschichtbauelement(e) bereitgestellt, bei
dem zunächst der aus mehreren Einzelschichten bestehende
Grünkörper hergestellt wird und dieser anschließend einem
Entbinderungsschritt unterzogen wird. Dieses Verfahren ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Entbindern eine Anzahl von Löchern in den Grünkörper
eingebracht wird.
Durch die erfindungsgemäßen Verfahren wird es auf einfache
und dennoch zuverlässige Weise möglich, Grünkörper für
keramische Vielschichtbauelemente zu entbindern, ohne daß die
zum Stand der Technik beschriebenen Nachteile auftreten.
Ein Grundgedanke der erfindungsgemäßen Verfahren besteht
darin, daß in den Grünkörper vor dem Entbinderungsschritt
eine Anzahl von Löchern eingebracht wird. Die Anzahl und
Größe der Löcher kann dabei je nach Bedarf und Anwendungsfall
variieren, so daß die Erfindung nicht auf eine bestimmte
Anzahl von Löchern beziehungsweise auf ein bestimmtes
Anordnungsmuster der Löcher beschränkt ist.
Vorteilhaft weisen die Löcher einen geringen Durchmesser auf,
beispielsweise einen Durchmesser von etwa 1,2 mm. Je nach
Anwendungsfall kann der Durchmesser und/oder der Querschnitt
der Löcher variieren.
Als Loch wird im Lichte der vorliegenden Erfindung jede im
Verhältnis zu ihrer Umgebung vorliegende kleinere oder
größere Vertiefung verstanden. Die Tiefe der Löcher kann je
nach Bedarf variiert werden. Einige nicht ausschließliche
Beispiele für das Einbringen von Löchern in den Grünkörper
werden im weiteren Verlauf der Beschreibung näher
beschrieben.
Nachdem die Löcher in den Grünkörper eingebracht wurden, kann
der gesamte Grünkörper nunmehr dem Entbinderungsschritt
zugeführt werden. Die während der Entbinderung entstehenden
flüssigen und gasförmigen Produkte, beispielsweise Crack-
Produkte, müssen nur den Weg bis zu den nächstgelegenen
Löchern zurücklegen, was die zur vollständigen Austreibung
der organischen Bestandteile notwendige Zeitdauer drastisch
verkürzt.
Weiterhin wird das Handling eines gesamten Grünkörpers bis
zur Sinterung im Vergleich zu den bisher bekannten Lösungen
wesentlich vereinfacht. Wird beispielsweise ein keramisches
Vielschichtbauelement hergestellt, bei dem das keramische
Material ein Bleizirkonattitanat ist, kommt es im Verlauf der
Sinterung durch die stark reduzierte Oberfläche des kompakten
Grünkörpers zu einem deutlich geringeren PbO-Verlust, was die
Prozeßführung stark vereinfacht.
Wenn die Prozeßführung zur Entbinderung und Sinterung ganzer
Blöcke einmal optimiert wurde, so kann bei gleichbleibender
Grundgeometrie des Grünblocks das Design der einzelnen
Vielschichtbauelemente in weiten Grenzen variiert werden,
ohne daß eine erneute Anpassung der Prozeßparameter nötig
wird.
Die erfindungsgemäßen Verfahren weisen jedoch noch eine Reihe
weiterer Vorteile auf. Durch die im Stand der Technik
bekannten Lösungen war es bisher nur möglich, relativ kleine
keramische Vielschichtbauelemente herzustellen. Der Grund
hierfür lag in der hohen Bruchempfindlichkeit der
entbinderten einzelnen Vielschichtbauelemente. Durch die
erfindungsgemäßen Verfahren können nunmehr auch großvolumige
keramische Vielschichtbauelemente wirtschaftlich hergestellt
werden. So ist es beispielsweise möglich, auch solche
Bauelemente zu fertigen, die gegenüber den heutigen
Bauformen, beispielsweise mit Abmessungen von 6.8 . 6.8 . 30 mm3,
ein größeres Aspektverhältnis zwischen Höhe und Querschnitt
aufweisen.
Weiterhin wird durch die erfindungsgemäßen Verfahren
verhindert, daß es bei der Sinterung zu Verlusten kommt. Im
Vergleich zu den bisher bekannten Lösungen ist es mittels der
erfindungsgemäßen Verfahren nunmehr möglich, den kompletten
Grünkörper zu sintern, ohne daß dieser zuvor in einzelne
Vielschichtbauelemente vereinzelt werden muß. Wenn in
bekannter Weise beispielsweise ein keramisches
Vielschichtbauelement auf Bleizirkonattitanat-Basis
hergestellt werden sollte, kam es bei der Sinterung durch die
hohe Oberfläche der Einzelbauelemente zu einem erheblich Pb-
Verlust der PZT-Keramik durch abdampfendes PbO, dem durch
entsprechende Materialanpassung und Prozeßführung
entgegengewirkt werden mußte. Diese Notwendigkeit kann durch
die erfindungsgemäßen Verfahren nunmehr entfallen.
Bei den erfindungsgemäß hergestellten Grünkörpern kann es
sich beispielsweise um einen Stapel aus übereinander
angeordneten keramischen Grünfolien handeln, wobei jeweils
zwischen zwei Grünfolien eine Elektrodenschicht angeordnet
ist. Eine Grünfolie kann ein beliebiges bleihaltiges
keramisches Material aufweisen. Eine Grünfolie weist
beispielsweise ein Bleizirkonattitanat auf. Das
Bleizirkonattitanat kann einen Dotierstoff wie Nickel oder
Niob enthalten. Vor dem Sintern wird der Grünkörper
entbindert, wobei die Entbinderung und das Sintern
beispielsweise in einem Sinterbehälter erfolgen kann.
Vorzugsweise können die Löcher in wenigstens eine der
Seitenwände des Grünkörpers eingebracht werden. Dabei können
die Löcher je nach Ausgestaltungsform des keramischen
Vielschichtbauelements sowohl in Längsrichtung, als auch in
Querrichtung, eingebracht werden. Die Längsrichtung des
Vielschichtbauelements entspricht dabei der Höhe des
Bauelements, die sich durch das übereinander Anordnen der
einzelnen Schichten zum Gesamt-Grünkörper ergibt. Bei der
Querrichtung handelt es sich um die senkrecht zur
Längsrichtung verlaufende Richtung.
Je nach Ausführungsform können die Löcher in eine oder
mehrere Seitenwände des Grünkörpers eingebracht werden.
Wie weiter oben bereits erwähnt wurde, können durch die
erfindungsgemäßen Verfahren sowohl großvolumige
Vielschichtbauelemente, als auch volumenmäßig kleinere
Vielschichtbauelemente hergestellt werden. Im letztgenannten
Fall bilden die einzelnen Vielschichtbauelemente, die
erfindungsgemäß erst nach dem Sintervorgang aus dem
entstehenden Keramikkörper vereinzelt werden, in ihrer
Gesamtheit zunächst den Grünkörper. Vorteilhaft können die
Löcher deshalb derart in den Grünkörper eingebracht werden,
daß sie zumindest an einzelnen gemeinsamen Eckpunkten der
einzelnen Vielschichtbauelemente ausgebildet werden. Dadurch
befinden sich die Löcher nach dem Vereinzeln auf den
jeweiligen Oberflächen der entstehenden einzelnen
Vielschichtbauelemente, wo sie durch geeignete
Bearbeitungsverfahren bearbeitet und gegebenenfalls entfernt
werden können. Beispiele hierfür werden im weiteren Verlauf
der Beschreibung näher erläutert. Die Löcher können an den
gemeinsamen Eckpunkten, beispielsweise in Längsrichtung des
Grünkörpers in diesen eingebracht werden. Optional sind bei
größeren Querschnitten der schließlich entstehenden einzelnen
Vielschichtbauelemente zusätzlich auch Löcher in den
jeweiligen Seitenmitten denkbar.
Vorteilhaft können die Löcher derart in den Grünkörper
eingebracht werden, daß sie sich durch diesen hindurch
erstrecken. Das Einbringen derart durchgängiger Löcher von
einer Seite des Grünkörpers aus ist bei einer Prozeßführung
problemlos möglich. Werden die Löcher beispielsweise mittels
eines wie weiter unten näher beschriebenen Bohrverfahrens in
den Grünkörper eingebracht, kann das Einbringen einer
durchgängigen Bohrung durch eine entsprechende Prozeßführung,
beispielsweise ein mehrmaliges Herausheben des Bohrers zur
Spanentfernung, bis zu einer Höhe von über 50 mm problemlos
ermöglicht werden. Die Bohrlöcher weisen unter Verwendung von
Bohrunterlagen keine Ausbrüche auf.
In weiterer Ausgestaltung können die Löcher in Form axialer
Mittellöcher in die einzelnen, den Grünkörper bildenden,
Vielschichtbauelemente eingebracht werden. Ein axiales
Mittelloch erstreckt sich dabei vorteilhaft in Längsrichtung
des Vielschichtbauelements. Auf diese Weise können die
erfindungsgemäßen Verfahren besonders effektiv bei der
Herstellung von keramischen Vielschichtbauelementen,
beispielsweise von Piezoaktoren mit axialem Mittelloch
eingesetzt werden, die unter anderem in Benzin-
Einspritzsystemen eingesetzt werden. Bei derartigen
Piezoaktoren mit axialem Mittelloch werden die benötigten
Löcher, die beispielsweise einen Durchmesser von 3,5 mm
aufweisen können, in der vorstehend beschriebenen Weise in
den Grünkörper eingebracht. Auf das zusätzliche Einbringen
von Löchern an gemeinsamen Eckpunkten der zu vereinzelnden
einzelnen Vielschichtbauelemente kann in einem solchen Fall
verzichtet werden, da durch den großen Durchmesser der
axialen Mittellöcher eine sehr schnelle und vollständige
Entbinderung ermöglicht wird.
Vorzugsweise können die Löcher mittels Bohrung in den
Grünkörper eingebracht werden.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel werden in den
Grünkörper an gemeinsamen Eckpunkten der später zu
vereinzelnden einzelnen Vielschichtbauelemente
Durchgangsbohrungen in Längsrichtung des Grünkörpers
eingebracht. Diese Bohrungen haben beispielsweise einen
geringen Durchmesser von etwa 1,2 mm. Als Bohrer können
normale Spiralbohrer verwendet werden, eine Kühlung und
Schmierung des Bohrers kann entfallen. Der erforderliche
Druck auf den Bohrer zur Erzielung einer ausreichenden
Vorschubgeschwindigkeit ist gering, so daß keine
Beschädigungen, beispielsweise Delaminationsrisse oder
dergleichen, auftreten. Das Bohren der Löcher kann
beispielsweise per Hand erfolgen, wobei das Bohren eines
Loches in einem solchen Fall etwa eine Minute betragen kann.
Es ist jedoch auch möglich, das Einbringen der Löcher mittels
eines x-y-z-Bohrtisches vollständig zu automatisieren.
Um das Austreiben der organischen Bestandteile während des
Entbinderungsschrittes zu beschleunigen, kann der Grünkörper
beim Entbindern auf eine materialdurchlässige Unterlage
aufgelegt werden. Über eine solche Unterlage, die
beispielsweise wabenförmig, mit Löchern versehen, porös oder
dergleichen ausgebildet sein kann, wird ein Kamineffekt
erzeugt, der zu den vorgenannten Resultaten führt.
Vorzugsweise kann der aus dem Grünkörper hergestellte
Keramikkörper mittels eines Trennverfahrens in die einzelnen
Vielschichtbauelemente vereinzelt werden. Hierbei kann auf
ausgereifte Trennverfahren, wie beispielsweise
Innenlochsägen, Trennschleifen oder dergleichen,
zurückgegriffen werden.
Vorzugsweise kann/können die Oberfläche(n) des/der
keramischen Vielschichtbauelements/Vielschichtbauelemente
nach dem Sintern einem Bearbeitungsprozeß unterzogen werden.
Durch einen derartigen Bearbeitungsprozeß können die vor dem
Entbinderungsschritt in den Grünkörper eingebrachten Löcher
eliminiert werden. Insbesondere dann, wenn der nach dem
Sintern entstandene Keramikkörper in einzelne
Vielschichtbauelemente vereinzelt wird, können durch
entsprechende Bearbeitungsprozesse der Oberflächen die
Löcher, die an gemeinsamen Eckpunkten zwischen einzelnen
Vielschichtbauelementen eingebracht wurden, eliminiert
werden.
Hilfreich bei der Eliminierung der Löcher ist auch die
Sinterschwindung des keramischen Vielschichtbauelements, die
den nach der Sinterung erhaltenen Lochdurchmesser um etwa 20
Prozent gegenüber dem Grünzustand reduziert.
Mit einem geeigneten Trennverfahren, beispielsweise dem
Innenlochsäge- oder Trennschleifverfahren, können direkt
bereits Oberflächen mit ausreichend hohem
Isolationswiderstand erzielt werden. Ein Verschmieren von
metallischem Innenelektrodenmaterial findet nicht statt.
Weiterhin weisen die Lochinnenseiten nach der Sinterung
kurzschlußfeste "As-Fired-Oberflächen" auf, was bedeutet,
daß diese Oberflächen in einem Zustand verbleiben können, wie
er nach dem Sintern vorliegt.
Je nach Bedarf können bei entsprechendem Design der
keramischen Vielschichtbauelemente die Lochradien an den
Oberflächen, beziehungsweise Kanten, der fertiggestellten
Vielschichtbauelemente verbleiben. Eine solche
Ausführungsform eines bevorzugten keramischen
Vielschichtbauelements in Form eines piezoelektrischen
Bauelements ist in der von der Anmelderin ebenfalls
eingereichten DE 198 60 001.1 beschrieben, deren
Offenbahrungsgehalt insoweit in die Beschreibung der
vorliegenden Erfindung miteinbezogen wird. Die grundlegende
Idee des in dieser Druckschrift beschriebenen
piezoelektrischen Bauelements besteht darin, dieses mit einer
möglichst großen piezoelektrisch aktiven Querschnittsfläche
auszubilden. Über diese Querschnittsfläche findet eine
Gitterverzerrung der Piezokeramik statt. Gleichzeitig soll
aber ein elektrisches Überschlagen zwischen
Elektrodenschichten unterschiedlicher Polarität vermieden
werden. Dies gelingt gemäß der genannten Druckschrift mit
Hilfe eines angegebenen Zwischenraums. Dieser Zwischenraum
ist bevorzugt in einem piezoelektrisch aktiven Bereich des
keramischen Vielschichtbauelements angeordnet. Der
Zwischenraum vergrößert eine effektive Wegstrecke von
Elektrodenschicht zu Elektrodenschicht unterschiedlicher
Polarität. Dadurch verringert sich beispielsweise die
Wahrscheinlichkeit dafür, daß durch eine Verschmutzung ein
elektrischer Kurzschluß zwischen den Elektroden auftritt. Ein
wie in der genannten Druckschrift bevorzugter Zwischenraum
kann beispielsweise durch die auf den Oberflächen,
beziehungsweise Kanten, der vereinzelten, fertiggestellten
keramischen Vielschichtbauelemente realisiert werden.
Vorteilhaft kann der Grünkörper als Laminat aus einzelnen
Einzelschichten gebildet werden.
Vorteilhaft kann der Grünkörper aus mindestens zwei
Keramikschichten und mindestens einer zwischen zwei
Keramikschichten angeordneten Elektrodenschicht gebildet
werden.
Die Erfindung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von
Einzelschichten beziehungsweise Keramikschichten und
Elektrodenschichten beschränkt, da sich die Anzahl der
jeweils erforderlichen Schichten je nach Ausführungsform des
keramischen Vielschichtbauelements ergibt.
Besonders vorteilhaft können die wie vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen piezokeramischer
Vielschichtaktoren verwendet werden. Ein solches Bauelement
besteht beispielsweise aus einer Piezokeramikschicht, die
beidseitig mit einer metallischen Elektrodenschicht versehen
ist. Wird an diesen Elektrodenschichten eine unterschiedliche
elektrische Spannung angelegt, so reagiert die
Piezokeramikschicht mit einer Gitterverzerrung. Als Folge
davon expandiert und kontrahiert das Bauelement in einer
Richtung, die durch die Anordnung der Piezokeramikschicht und
der Elektrodenschichten bestimmt ist. Die Keramikschicht
besteht beispielsweise aus Bleizirkonattitanat. Eine
Elektrodenschicht weist beispielsweise eine Palladium-Silber-
Legierung auf. Vor dem Sintern werden Grünfolien und die
Elektrodenschichten zu einem keramischen Grünkörper in Form
eines Stapels angeordnet. Dazu kann eine Grünfolie vor dem
Stapeln mit der Legierung bedruckt werden. Eine Stirnfläche
des Stapels besteht aus einer keramischen Grünfolie.
Ein derartiges piezoelektrisches Bauelement wird vorteilhaft
zum Ansteuern eines Einspritzventils, insbesondere eines
Einspritzventils einer Brennkraftmaschine, verwendet.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Grünkörper
für ein keramisches Vielschichtbauelement bereitgestellt,
wobei das Vielschichtbauelement eine Anzahl von übereinander
gestapelten Einzelschichten aufweist. Erfindungsgemäß ist der
Grünkörper dadurch gekennzeichnet, daß er eine Anzahl von
Löchern aufweist. Auf diese Weise lassen sich die im Hinblick
auf die erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteile,
Wirkungen und Effekte erzielen, so daß diesbezüglich auf die
im Hinblick auf die erfindungsgemäßen Verfahren gemachten
Ausführungen vollinhaltlich Bezug genommen wird.
Vorteilhaft können die Löcher in wenigstens einer Seitenwand
des Grünkörpers eingebracht sein.
Vorzugsweise kann der Grünkörper durch eine Anzahl von zu
vereinzelnden Vielschichtbauelementen gebildet sein, wobei
die Löcher zumindest an einzelnen gemeinsamen Eckpunkten der
einzelnen Vielschichtbauelemente in den Grünkörper
eingebracht sind.
In weiterer Ausgestaltung können sich die Löcher durch den
Grünkörper hindurch erstrecken.
Vorteilhaft können die Löcher in Form axialer Mittellöcher in
die einzelnen, den Grünkörper bildenden
Vielschichtbauelemente eingebracht sein.
Der Grünkörper kann vorzugsweise aus einem Stapel von
mindestens zwei Keramikschichten und mindestens einer
zwischen zwei Keramikschichten angeordneten Elektrodenschicht
ausgebildet sein.
Dabei kann die zumindest eine Keramikschicht vorteilhaft ein
Bleizirkonattitanat, ein PMN-PT-Materiel, ein PZN-PT-
Material, ein antiferroelektrisches Material oder dergleichen
aufweisen. Die zumindest eine Elektrodenschicht kann
vorzugsweise einen Stoff aufweisen, der aus der Gruppe
Kupfer, Nickel, Palladium und/oder Silber, Platin, einem
keramischen Elektrodenmaterial oder dergleichen ausgewählt
ist.
In einer besonderen Ausgestaltung verfügt der Stapel über
eine Keramikschicht, die ein Bleizirkonattitanat (PZT,
PbZrXTi1-XO3) aufweist. Eine Elektrodenschicht weist dabei
insbesondere einen Stoff auf, der aus der Gruppe Palladium
und/oder Silber ausgewählt ist. Von besonderem Vorteil ist
eine Legierung aus den genannten Stoffen mit einem Verhältnis
von Palladium zu Silber von 30 : 70.
Durch die vorliegende Erfindung wird es möglich, den bei der
Fertigung von monolithischen keramischen
Vielschichtbauelementen anfallenden Handlingaufwand deutlich
zu reduzieren und die Prozeßsicherheit gleichzeitig
wesentlich zu steigern.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a und 1b einen erfindungsgemäßen Grünkörper mit an
gemeinsamen Eckpunkten einzelner Vielschichtbauelemente
eingebrachten Löchern; und
Fig. 2a und 2b einen erfindungsgemäßen Grünkörper zur
Herstellung von keramischen Vielschichtbauelementen mit
axialem Mittelloch.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Grünkörper 10 für
ein keramisches Vielschichtbauelement bestehen aus einer
Anzahl von Einzelschichten 11, die mittels eines
Laminierverfahrens zunächst zu dem Grünkörper 10 hergestellt
wurden. Die Einzelschichten 11 bestehen aus einer Anzahl von
Keramikschichten 12 sowie jeweils dazwischen liegenden
Elektrodenschichten 13. Eine Piezokeramikschicht 12 besteht
aus einem Bleizirkonattitanat. Das Material einer
Elektrodenschicht 13 umfaßt eine Palladium-Silber-Legierung
mit einem Verhältnis von Palladium zu Silber von 30 : 70.
Die in den Zeichnungen dargestellten Grünkörper 10 werden aus
einer Anzahl von einzelnen Vielschichtbauelementen 20
gebildet, die nach der Fertigstellung des keramischen Körpers
zu diesen jeweiligen einzelnen Vielschichtbauelementen
vereinzelt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist eine Anzahl von
Löchern 30 vorgesehen, die an gemeinsamen Eckpunkten 21
zwischen benachbarten Vielschichtbauelementen 20 in den
Grünkörper 10 eingebracht sind.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in
den Grünkörper 10 ebenfalls eine Anzahl von Löchern 30
eingebracht, die nach der Vereinzelung der einzelnen
Vielschichtbauelemente jeweils axiale Mittellöcher 31 bilden.
Ein axiales Mittelloch streckt sich dabei jeweils in
Längsrichtung der keramischen Vielschichtbauelemente 20.
Bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen liegen die
einzelnen Löcher 30, 31 jeweils in Form durchgängiger
Bohrungen vor. Diese Bohrungen werden von einer Seitenwand 14
des Grünkörpers 10 in diesen eingebracht.
Nachfolgend wird nun die Herstellung derartiger Grünkörper 10
sowie einzelner keramischer Vielschichtbauelemente 20
beschrieben.
In einem ersten Verfahrensschritt wird zunächst der
keramische Grünkörper 10 hergestellt, indem mittels eines
Laminierverfahrens ein Stapel aus übereinander angeordneten
keramischen Grünfolien 12 und Elektrodenschichten 13 erzeugt
wird. In diesen Grünkörper 12 wird anschließend eine Anzahl
von Löchern 30, 31 eingebracht. Die erforderliche Anzahl der
Löcher sowie deren Anordnungsmuster ergibt sich je nach
Anwendungsfall. In den Fig. 1 und 2 sind jeweils zwei
exemplarische Beispiele dargestellt.
Nach dem Einbringen der Löcher 30, 31 wird der Grünkörper 10
einem Entbinderungsprozeß unterzogen, bei dem dem Grünkörper
10 organisches Bindermaterial entzogen wird. Dabei ist es
besonders vorteilhaft, daß der gesamte Grünkörper 10 der
Entbinderung zugeführt werden kann. Die während der
Entbinderung entstehenden flüssigen und gasförmigen Produkte
müssen nur den Weg bis zu den nächstgelegenen Löchern 30, 31
zurücklegen, was die zur vollständigen Austreibung der
organischen Bestandteile notwendige Zeitdauer drastisch
verkürzt. Dadurch, daß der gesamte Grünkörper 10 entbindert
wird, und nicht wie bisher die zuvor vereinzelten
Vielschichtbauelemente 20, wird die Bruchgefahr ebenfalls
erheblich reduziert.
Nach Beendigung des Entbinderungsschrittes wird der gesamte
Grünkörper 10 einem nachfolgenden Sinterschritt zugeführt,
wobei sich das Handling des gesamten Grünkörpers 10 bis zur
Sinterung als wesentlich einfacher gestaltet, als dies bei
den bisher bekannten Lösungen der Fall war. Da weiterhin der
Grünkörper 10 in seiner Gesamtheit gesintert wird, kommt es
im Verlauf der Sinterung durch die stark reduzierte
Oberfläche (im Vergleich zur Oberfläche einer entsprechenden
Anzahl einzelner Vielschichtbauelemente 20) des kompakten
Grünkörpers 10 zu einem deutlich geringeren PbO-Verlust, was
die Prozeßführung stark vereinfacht.
Nachdem auf diese Weise ein in Größe und Form dem Grünkörper
10 im wesentlichen entsprechender Keramikkörper geschaffen
wurde, wird dieser in einem abschließenden Prozeßschritt in
eine Anzahl von einzelnen Vielschichtbauelementen 20
vereinzelt. Die einzelnen Vielschichtbauelemente 20 können
als Piezoaktoren eingesetzt werden, insbesondere zur
Ansteuerung eines Einspritzventils, wie etwa eines
Einspritzventils einer Brennkraftmaschine.
Falls dies gewünscht ist, können die Oberflächen der
einzelnen Vielschichtbauelemente 20 nach der Vereinzelung
mittels eines geeigneten Trennverfahrens noch einer
Oberflächenbehandlung unterzogen werden.
Claims (22)
1. Verfahren zum Herstellen eines großvolumigen keramischen
Vielschichtbauelements, bei dem
- a) ein aus mehreren Einzelschichten (11) bestehender Grünkörper (10) hergestellt wird;
- b) eine Anzahl von Löchern (30; 31) in den Grünkörper (10) eingebracht wird;
- c) der Grünkörper (10) anschließend entbindert wird; und
- d) der Grünkörper (10) nach dem Entbindern gesintert wird.
2. Verfahren zum Herstellen von keramischen
Vielschichtbauelementen, bei dem
- a) ein aus mehreren Einzelschichten (11) bestehender Grünkörper (10) hergestellt wird;
- b) eine Anzahl von Löchern (30; 31) in den Grünkörper (10) eingebracht wird;
- c) der Grünkörper (10) anschließend entbindert wird;
- d) der Grünkörper (10) nach dem Entbindern gesintert wird; und
- e) der so hergestellte Keramikkörper anschließend in eine Anzahl von einzelnen Vielschichtbauelementen (20) vereinzelt wird.
3. Verfahren zum Entbindern eines Grünkörpers (10) für ein
oder mehrere keramische(s) Vielschichtbauelement(e), bei dem
zunächst der aus mehreren Einzelschichten (11) bestehende
Grünkörper (10) hergestellt wird, und dieser anschließend
einem Entbinderungsschritt unterzogen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Entbindern eine
Anzahl von Löchern (30; 31) in den Grünkörper (10)
eingebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
(30; 31) in wenigstens eine der Seitenwände (14) des
Grünkörpers (10) eingebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen
Vielschichtbauelemente (20) vor dem Vereinzeln den Grünkörper
(10) bilden und daß die Löcher (30; 31) zumindest an
einzelnen gemeinsamen Eckpunkten (21) der einzelnen
Vielschichtbauelemente (20) in den Grünkörper (10)
eingebracht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Löcher (30; 31) derart in den Grünkörper (10) eingebracht
werden, daß sie sich durch diesen hindurch erstrecken.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 6, soweit
diese auf Anspruch 2 rückbezogen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher (31) in Form
axialer Mittellöcher in die einzelnen, den Grünkörper (10)
bildenden, Vielschichtbauelemente (20) eingebracht werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
(30; 31) mittels Bohrung in den Grünkörper (10) eingebracht
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Grünkörper (10) beim Entbindern auf eine materialdurchlässige
Unterlage aufgelegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 4 bis 9, soweit
diese auf Anspruch 2 rückbezogen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der aus dem Grünkörper
(10) hergestellte Keramikkörper mittels eines Trennverfahrens
in die einzelnen Vielschichtbauelemente (20) vereinzelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche(n) des/der keramischen
Vielschichtbauelements/Vielschichtbauelemente (20) nach dem
Sintern einem Bearbeitungsprozeß unterzogen wird/werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Grünkörper (10) als Laminat von Einzelschichten (11) gebildet
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Grünkörper (10) aus mindestens zwei Keramikschichten (12) und
mindestens einer zwischen zwei Keramikschichten (12)
angeordneten Elektrodenschicht (13) gebildet wird.
14. Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 13 zum Herstellen piezokeramischer Vielschichtaktoren.
15. Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement, mit
einer Anzahl von übereinander gestapelten Einzelschichten
(11), dadurch gekennzeichnet, daß der
Grünkörper (10) eine Anzahl von Löchern (30; 31) aufweist.
16. Grünkörper nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Löcher (30; 31) in
wenigstens eine Seitenwand (14) des Grünkörpers (10)
eingebracht sind.
17. Grünkörper nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser durch eine Anzahl
von zu vereinzelnden Vielschichtbauelementen (20) gebildet
ist und daß die Löcher (30; 31) zumindest an einzelnen
gemeinsamen Eckpunkten (21) der einzelnen
Vielschichtbauelemente (20) in den Grünkörper (10)
eingebracht sind.
18. Grünkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Löcher (30; 31) durch diesen hindurch erstrecken.
19. Grünkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
(31) in Form axialer Mittellöcher in die einzelnen, den
Grünkörper (10) bildenden, Vielschichtbauelemente (20)
eingebracht sind.
20. Grünkörper nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus
einem Stapel von mindestens zwei Keramikschichten (12) und
mindestens einer zwischen zwei Keramikschichten (12)
angeordneten Elektrodenschicht (13) gebildet ist.
21. Grünkörper nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine
Keramikschicht (12) ein Bleizirkonattitanat, ein PMN-PT-
Material, ein PZN-PT-Material oder ein antiferroelektrisches
Material aufweist.
22. Grünkörper nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine
Elektrodenschicht (13) einen Stoff aufweist, der aus der
Gruppe Kupfer, Nickel, Palladium und/oder Silber, Platin,
einem keramischen Elektrodenmaterial ausgewählt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041338A DE10041338A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10041338A DE10041338A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10041338A1 true DE10041338A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7653492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10041338A Withdrawn DE10041338A1 (de) | 2000-08-23 | 2000-08-23 | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10041338A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007104678A1 (de) * | 2006-03-10 | 2007-09-20 | Continental Automotive Gmbh | Piezoaktor und verfahren zum herstellen eines piezoaktors |
US7304414B2 (en) | 2002-05-06 | 2007-12-04 | Epcos Ag | Piezoactuator and method for the production thereof |
EP2192630A1 (de) * | 2007-09-27 | 2010-06-02 | Kyocera Corporation | Mehrschichtiges piezoelektrisches element, damit ausgestatteter injektor und brennstoffeinspritzsystem |
US8479393B2 (en) | 2005-01-25 | 2013-07-09 | Ormco Corporation | Method of manufacturing an orthodontic bracket having a laser shaped green body |
US8871132B2 (en) | 2005-01-25 | 2014-10-28 | Ormco Corporation | Methods for shaping green bodies and articles made by such methods |
Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61208880A (ja) * | 1985-03-14 | 1986-09-17 | Nec Corp | 電歪効果素子の製造方法 |
JPS6387777A (ja) * | 1986-09-30 | 1988-04-19 | Fuji Elelctrochem Co Ltd | 積層型圧電素子の製造方法 |
DE19615694C1 (de) * | 1996-04-19 | 1997-07-03 | Siemens Ag | Monolithischer Vielschicht-Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung |
US5728244A (en) * | 1995-05-26 | 1998-03-17 | Ngk Insulators, Ltd. | Process for production of ceramic member having fine throughholes |
DE19757877A1 (de) * | 1997-12-24 | 1999-07-01 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Herstellung piezoelektrischer Aktoren und piezoelektrischer Aktor |
DE19824783A1 (de) * | 1998-06-03 | 1999-12-16 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Formung eines Elektronenstrahls, Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung und Anwendung |
DE19850610A1 (de) * | 1998-11-03 | 2000-05-04 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Herstellung piezoelektrischer Aktoren |
DE19860001A1 (de) * | 1998-12-23 | 2000-07-06 | Siemens Ag | Piezoelektrisches Bauelement, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung eines derartigen Bauelements |
-
2000
- 2000-08-23 DE DE10041338A patent/DE10041338A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS61208880A (ja) * | 1985-03-14 | 1986-09-17 | Nec Corp | 電歪効果素子の製造方法 |
JPS6387777A (ja) * | 1986-09-30 | 1988-04-19 | Fuji Elelctrochem Co Ltd | 積層型圧電素子の製造方法 |
US5728244A (en) * | 1995-05-26 | 1998-03-17 | Ngk Insulators, Ltd. | Process for production of ceramic member having fine throughholes |
DE19615694C1 (de) * | 1996-04-19 | 1997-07-03 | Siemens Ag | Monolithischer Vielschicht-Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung |
DE19757877A1 (de) * | 1997-12-24 | 1999-07-01 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Herstellung piezoelektrischer Aktoren und piezoelektrischer Aktor |
DE19824783A1 (de) * | 1998-06-03 | 1999-12-16 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Formung eines Elektronenstrahls, Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung und Anwendung |
DE19850610A1 (de) * | 1998-11-03 | 2000-05-04 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur Herstellung piezoelektrischer Aktoren |
DE19860001A1 (de) * | 1998-12-23 | 2000-07-06 | Siemens Ag | Piezoelektrisches Bauelement, Verfahren zu dessen Herstellung und Verwendung eines derartigen Bauelements |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7304414B2 (en) | 2002-05-06 | 2007-12-04 | Epcos Ag | Piezoactuator and method for the production thereof |
US8479393B2 (en) | 2005-01-25 | 2013-07-09 | Ormco Corporation | Method of manufacturing an orthodontic bracket having a laser shaped green body |
US8871132B2 (en) | 2005-01-25 | 2014-10-28 | Ormco Corporation | Methods for shaping green bodies and articles made by such methods |
US8931171B2 (en) | 2005-01-25 | 2015-01-13 | Ormco Corporation | Method of manufacturing an orthodontic bracket having a laser shaped green body |
US9107725B2 (en) | 2005-01-25 | 2015-08-18 | Ormco Corporation | Method of manufacturing an orthodontic bracket having a laser shaped green body |
US9539064B2 (en) | 2005-01-25 | 2017-01-10 | Ormco Corporation | Methods for shaping green bodies and articles made by such methods |
US10058400B2 (en) | 2005-01-25 | 2018-08-28 | Ormco Corporation | Method of manufacturing an orthodontic bracket having a laser shaped green body |
WO2007104678A1 (de) * | 2006-03-10 | 2007-09-20 | Continental Automotive Gmbh | Piezoaktor und verfahren zum herstellen eines piezoaktors |
EP2192630A1 (de) * | 2007-09-27 | 2010-06-02 | Kyocera Corporation | Mehrschichtiges piezoelektrisches element, damit ausgestatteter injektor und brennstoffeinspritzsystem |
EP2192630A4 (de) * | 2007-09-27 | 2012-06-27 | Kyocera Corp | Mehrschichtiges piezoelektrisches element, damit ausgestatteter injektor und brennstoffeinspritzsystem |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102007004813B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines piezokeramischen Vielschichtaktors | |
EP1636859B1 (de) | Piezoelektrisches bauteil mit sollbruchstelle, verfahren zum herstellen des bauteils und verwendung des bauteils | |
EP1908131B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines monolithischen piezoaktors mit teilstapeln, monolithischer piezoaktor mit teilstapeln und verwendung des piezoaktors | |
EP1008193B1 (de) | Verfahren zur herstellung piezoelektrischer aktoren und piezoelektrischer aktor | |
DE10307825A1 (de) | Elektrisches Vielschichtbauelement und Schichtstapel | |
DE10256980B4 (de) | Herstellverfahren für einen gestapelten keramischen Körper | |
EP2156479B1 (de) | Piezoelektrisches vielschichtbauelement | |
EP2859566B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines vielschichtbauelements und vielschichtbauelement | |
EP2577762B1 (de) | Verfahren zum herstellen eines piezoaktors und piezoaktor | |
EP2543085B1 (de) | Piezoelektrisches bauelement | |
DE10041338A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines keramischen Vielschichtbauelements sowie Grünkörper für ein keramisches Vielschichtbauelement | |
EP2122701B1 (de) | Vielschichtbauelement sowie verfahren zur herstellung eines vielschichtbauelements | |
EP2847805B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines vielschichtbauelements und durch das verfahren hergestellte vielschichtbauelement | |
EP3433911B9 (de) | Verfahren zur herstellung eines ableiters und ableiter | |
DE102006046217B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Keramikstapeln mit vieleckigem Querschnitt | |
DE102013111121B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von keramischen Vielschichtbauelementen | |
DE102011109008A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Vielschichtbauelements | |
DE102005033463B3 (de) | Piezoaktor | |
DD293689A5 (de) | Laminierte keramikanordnung und verfahren zur herstellung derselben | |
EP3186842B1 (de) | Verfahren zur herstellung von keramischen vielschichtbauelementen und keramisches vielschichtbauelement | |
DE102011003680A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von piezoelektrischen Werkstücken |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |