DE10038783A1 - Bussystem und Verfahren zur automatischen Adreßvergabe - Google Patents
Bussystem und Verfahren zur automatischen AdreßvergabeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Bussystem (1) und ein Verfahren zur automatischen Adreßvergabe an eine Mehrzahl von Teilnehmern in diesem Bussystem (1). Das Bussystem (1), umfassend wenigstens einen Host-Rechner (2) und mehrere Slave-Teilnehmer (3 bis 6), welche aufeinanderfolgend bzw. seriell über zumindest eine erste Schnittstelle (7) und zumindest eine zweite Schnittstelle (8) an Busleitungen (9, 10) des ringförmig aufgebauten Bussystems (1) schaltbar sind und über einen durch wenigstens eine Busleitung gebildeten Signalrückführungspfad (22) vom letzten der kettenartig miteinander verbundenen Slave-Teilnehmer (6) zum Host-Rechner (2) ein Ringschluß (23) im Bussystem (1) gebildet ist. Jeder Teilnehmer hinterlegt bei Erhalt eines unverkennbaren, eindeutigen Kommandos in einem an der ersten Schnittstelle (7) empfangbaren Datenpaket für eine Adreßvergabe bzw. Adreßzuleitung den als Adresse zu interpretierenden Teil in einem vom jeweiligen Teilnehmer zugreifbaren Adreßspeicher (28; 29; 30; 31) und leitet das Datenpaket mit dem gleichen Kommando und einem veränderten Adreßwert über die zweite Schnittstelle (8) an einen benachbarten Teilnehmer weiter.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bussystem für eine Mehrzahl von Teilnehmern, sowie ein Verfah
ren zur automatischen Adreßvergabe an eine Mehrzahl von Teilnehmern in einem Bussystem,
wie dies in den Ansprüchen 1 und 13 beschrieben ist.
In der WO 95/01026 A1 ist ein Bussystem zur kommunikativen Verbindung mehrerer Bus
teilnehmer mit der Möglichkeit der automatischen Adreßzuordnung geoffenbart. Dabei ist
jeder Busteilnehmer jeweils über eigene Knotenpunkte mit den beiden Busleitungen des Bus
systems verbunden. Veränderungen der Signalzustände auf den Busleitungen sind demnach
von jedem einzelnen Busteilnehmer simultan erfassbar bzw. hervorrufbar. Zur Findung einer
eindeutigen Adresse für einen beispielsweise neu an die Busleitungen geschaltenen Busteil
nehmers sendet dieser Busteilnehmer eine erste Adresse aus, welche von sämtlichen weiteren
Busteilnehmern im Bussystem empfangen wird. Stimmt diese ausgesendete Adresse mit einer
bereits vergebenen Adresse überein, so sendet der jeweilige Teilnehmer mit dieser Adresse
ein Bestätigungssignal aus, welches von dem eine unverkennbare Adresse suchenden Teil
nehmer empfangen und als Kennzeichen für eine bereits vergebene Adresse gewertet wird.
Daraufhin wird vom aktiv suchenden Teilnehmer eine andere Adresse ausgesandt und das
Auftreten eines Rückantwortsignals von einem anderen Busteilnehmer überwacht. Bleibt ein
derartiges Rückantwortsignal aus, so nimmt der aktiv suchende Teilnehmer die zuletzt ausge
sandte Adresse als seine eigene Adresse an und hinterlegt diese in einem nichtflüchtigen
Adreßspeicher. Wird nachfolgend erneut eine Suchroutine gestartet, so beginnen die jeweili
gen Teilnehmer mit der Aussendung der zuletzt gültigen Adresse gemäß dem Adreßspeicher.
Nachteilig ist dabei, daß von einem adressuchenden Teilnehmer auf ein Rückantwortsignal
bzw. Bestätigungssignal von den restlichen Teilnehmern im Bussystem gewartet werden muß
und dadurch diese Adreßsuche vergleichsweise langsam und störanfällig ist, nachdem bei zu
spätem Reagieren eines Busteilnehmers mit der bereits vergebenen Adresse oder bei einer
Störung bzw. Veränderung eines ausgesandten Bestätigungssignals eine mehrmalige Vergabe
einer Adresse nicht ausgeschlossen werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bussystem bzw. ein Verfahren
zu schaffen, mit welchen eine automatische Adreßvergabe möglichst einfach und fehlersicher
ausführbar ist.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die sich durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruches 1 ergebenden Vorteile lie
gen darin, daß durch den Einsatz eines unmißverständlichen Kommandos für eine auszufüh
rende Adreßzuweisung eindeutig definiert ist, welche Arbeitsschritte vom Kommandoemp
fänger vorzunehmen sind. Das jeweilige Kommando zur Adressierung liegt dabei zu einem
bestimmten Zeitpunkt immer nur einem einzigen Busteilnehmer, insbesondere Slave-Teilneh
mer vor und wird dieses Kommando nachfolgend an einen weiteren Busteilnehmer überge
ben. Durch den zeitlich versetzten Empfang des jeweiligen Kommandos von den einzelnen
Busteilnehmern wird ein geordneter und somit störsicherer Adressierungsablauf erreicht und
zwar auch dann, wenn eine Vielzahl von Busteilnehmern diesselbe Default- bzw. Voreinstel
lungsadresse aufweisen. Sollte dabei einer der Slave-Teilnehmer momentan nicht in der Lage
sein, einen geforderten Adressiervorgang auszuführen, so kann der nachgeordnete Slave-
Teilnehmer erst nach gesicherter Adreßzuteilung des vorgeordneten Slave-Teilnehmers mit
dem Kommando für die Adreßzuweisung beaufschlagt werden. Auch deshalb ist durch das
erfindungsgemäße Bussystem eine überaus fehlersichere, störungsfreie Automatisierung der
Adreßvergabe ermöglicht. Für den Fall, daß einer der Slave-Teilnehmer nicht in der Lage ist,
die geforderte Adressannahme auszuführen, so kann der laufende Vorgang auch unterbrochen
werden. Ein momentan nicht erfolgreicher Adressiervorgang wird dabei vom Host-Rechner
durch Auftreten eines Zeitüberlauf erkannt, nachdem über den Signalrückführungspfad keine
bzw. eine entsprechend negative Statusmeldung erfolgt. Daraufhin kann vom Host-Rechner
ein neuerlicher Adreßvergabevorgang eingeleitet werden. Das erfindungsgemäße Bussystem
eignet sich also in überraschender Weise besonders für eine zuverlässige, automatische
Adreßzuteilung an Busteilnehmer, nachdem der Vorgang vom Host-Rechner überwachbar ist.
Vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung nach Anspruch 2, da dadurch auch bei einer Tren
nung eines Busteilnehmers von der elektrischen Energieversorgungsquelle die bei der Initiali
sierung angenommene Adresse erhalten bleibt und für eine erneute Inbetriebnahme kein neu
erlicher Adreßvergabevorgang ausgelöst werden muß.
Von besonderem Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 3, da dadurch das Master
interface bzw. der Host-Rechner jeden der an die Busleitungen geschalteten Slave-Teilnehmer
gezielt beeinflussen bzw. dessen Arbeitsabläufe an sich veränderte Bedingungen jederzeit
anpassen kann.
Die Herstellung eines definierten Ausgangszustandes, z. B. vor einer Neuadressierung der
Busteilnehmer, ist durch die Ausführung nach Anspruch 4 ermöglicht.
Die vorteilhafte Ausführung nach Anspruch 5 ermöglicht die Erhebung der jeweiligen Bauart
bzw. Type der Busteilnehmer, wodurch vom Host-Rechner automatisch eine Programmierung
der einzelnen Busteilnehmer entsprechend den Kenndaten und Erfordernissen vorgenommen
werden kann.
Dabei erweist sich eine Weiterbildung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8 als
vorteilhaft, da dadurch in einfacher Art und Weise programmier- bzw. veränderbare Schnitt
stellen zu Komponenten an einer zu steuernden Maschine bzw. an einem Roboter gebildet
werden, welche einen systematischen Aufbau eines Automatisierungssystems ermöglichen.
Die Einnahme eines definierten Ruhezustandes, wie dies z. B. in Notsituationen erforderlich
ist, ist durch die Vorkehrungen nach Anspruch 9 ermöglicht.
Eine nahezu vollautomatische Konfiguration der einzelnen Slave-Teilnehmer ausgehend von
einer zentralen Stelle, nämlich dem Host-Rechner, ist durch die Ausführung nach Anspruch
10 in vorteilhafter Art und Weise ermöglicht.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 11 wird erreicht, daß der Datenstrom im Bussystem
nicht unterbrochen wird.
Zudem ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 12 vorteilhaft, da dadurch ein klar strukturiertes
Automatisierungssystem mit intelligenten Schnittstellen zu Sensoren und/oder Aktoren bzw.
Initiatoren für eine zu steuernde Maschine bzw. für einen zu steuernden Roboter geschaffen
wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig davon auch durch ein Verfahren gemäß den im
Anspruch 13 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die sich aus der Merkmalskombination des Kennzeichenteils dieses Anspruches ergebenden
Vorteile liegen darin, daß der gekennzeichnete Verfahrensablauf bei dem angegebenen Bus
system eine geordnete und zuverlässige Adreßvergabe bewirkt. Dies nicht zuletzt deshalb, da
die Slave-Teilnehmer einen vorgegebenen Adreßwert zugeteilt bekommen und nicht nach
dem Versuchsprinzip aus einer Vielzahl von möglichen Adreßwerten eine ordnungsgemäße
Adresse wählen bzw. bestimmen müssen. Die Adreßvergabe bzw. die Adreßzuweisung ist
auch deshalb besonders funktionssicher, da bei einem Abbruch oder einer unzulässig hohen
Verzögerungszeit während dem Adreßzuweisungsvorgang bezugnehmend auf die rückgemel
dete Anzahl an Slave-Teilnehmern im Bussystem vom Host-Rechner auf einen ungültigen
Vorgang geschlossen werden kann und die Adreßzuteilung durch den Host-Rechner erneut
eingeleitet werden kann. Insbesondere ist ein Rückantwortsignal mit positiver oder negativer
Statusmeldung, welches auf dem Übertragungsweg gestört oder verfälscht worden sein kann
erübrigt und kann alleinig aufgrund der benötigen Zeitdauer für den Adreßzuteilungsvorgang
in Gegenüberstellung mit der rückgemeldeten Anzahl an Slave-Teilnehmern auf einen ord
nungsgemäßen bzw. fehlerhaften Ablauf geschlossen werden.
Vorteilhaft ist auch ein Vorgehen nach Anspruch 14, da dadurch die aktuelle Anzahl der im
Bussystem aktiven Slave-Teilnehmer jederzeit ermittelt werden kann.
Definierte Ausgangszustände vor der Ausführung des Adreßzuteilungsverfahrens sind durch
ein Vorgehen nach Anspruch 15 generierbar.
Eine automatische Konfiguration der an den Bus geschalteten Slave-Teilnehmer durch den
Host-Rechner ist durch die Maßnahmen gemäß Anspruch 16 und 17 möglich.
Kurze Verarbeitungszeitdauern der Datenpakete dank einfacher Bearbeitungsvorgänge der
Datenpakete sind durch Anspruch 18 erzielbar.
Rückmeldungen von den Slave-Teilnehmern an den Host-Rechner über korrekt oder gegebe
nenfalls nicht ausgeführte Kommandos sind durch die in Anspruch 19 angegebenen Maß
nahmen ermöglicht.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Systemüberblick einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bussystems mit automatischer Adreßzuteilung in stark vereinfachter, schemati
scher Darstellung;
Fig. 2 einen Auszug aus einem möglichen Datenstrom zwischen den einzelnen Busteil
nehmern in schematischer, schaubildlicher Darstellung.
Einführend sei festgehalten, daß in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer
den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei
che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer
den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, un
ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind
bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch
Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unter
schiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsge
mäße Lösungen darstellen.
In Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer möglichen Aufbaukonfiguration eines Bussystems 1 mit
mehreren miteinander vernetzten elektronischen bzw. elektrischen Baugruppen, wie diese in
der Automatisierungstechnik Verwendung finden, gezeigt.
Das Bussystem 1 umfaßt also mehrere Busteilnehmer, nämlich wenigstens einen auch als
Master-Interface zu bezeichnenden Host-Rechner 2 und mehrere Slave-Teilnehmer 3 bis 6.
Das Bussystem 1 mit den einzelnen Busteilnehmern ist dabei ringförmig aufgebaut, wobei der
Host-Rechner 2 und die einzelnen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 aufeinanderfolgend angeordnet
bzw. seriell miteinander gekoppelt sind und über eine erste Schnittstelle 7 und eine zweite
Schnittstelle 8 zum Datenaustausch bzw. zur Kommunikation über das Bussystem 1 verfügen.
Eine der beiden Schnittstellen 7, 8, insbesondere die erste Schnittstelle 7, ist dabei als Kom
munikationsschnittstelle zum Empfangen von Datenpaketen eines vorgeschalteten Busteil
nehmers ausgebildet. Die zweite Schnittstelle 8 eines jeden Busteilnehmers ist als Kommuni
kationsschnittstelle zur Verbindung mit einem nachgeordneten Busteilnehmer im Bussystem
1 vorgesehen.
Die serielle Verbindung eines einzelnen Busteilnehmers erfolgt dabei über eine Busleitung 9
zu einem vorgeordneten Busteilnehmer und eine Busleitung 10 zu einem nachgeschalteten
Busteilnehmer, bezugnehmend beispielsweise auf den Slave-Teilnehmer 3 in Fig. 1.
Die Schnittstellen 7, 8 eines jeden Busteilnehmers sind dabei galvanisch voneinander ge
trennt, sodaß sich eine Veränderung der Signalzustände an der Eingangsschnittstelle bzw. an
der ersten Schnittstelle 7 nicht direkt auf die Ausgangsschnittstelle bzw. auf die zweite
Schnittstelle 8 und umgekehrt auswirken kann.
Einzelne Datenpakete 11, 12 - wie diese insbesondere in Fig. 2 veranschaulicht sind - werden
daher von einem Teilnehmer zum nächsten bzw. benachbarten Teilnehmer übergeben bzw.
weitergeleitet. Es entsteht dadurch pro Busteilnehmer eine Verzögerung von mindestens einer
Bitzeit. Bei einer mit diesem Bussystem 1 erzielbaren, mittleren Datenübertragungsrate von
z. B. 25 Mbit/s entspricht dies einer Verzögerungszeit 13 von lediglich 40 ns pro Busteilneh
mer bzw. Baugruppe im Bussystem 1.
Bevorzugt erfolgt die Datenübertragung bzw. Datenweiterleitung zwischen den einzelnen
Busteilnehmern anhand optischer Signale und unidirektional, d. h. nur in eine bestimmte Lei
tungsrichtung. Die Busleitungen 9, 10 sind bevorzugt durch Lichtleitelemente 14, 15 in Form
von Lichtleiterkabeln zur verlustarmen Übertragung von optischen Signalen gebildet. Vorteil
haft ist dabei, daß hohe Datenübertragungsraten von etwa 25 Mbit/s erzielbar sind, ohne daß
dabei Schwierigkeiten hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit des Bussystems 1
bestehen.
Um eine optische Datenübertragung zwischen den einzelnen Busteilnehmern zu ermöglichen,
umfaßt die erste Schnittstelle 7, insbesondere die Empfangsschnittstelle einen optisch/elektri
schen Signalwandler und die zweite Schnittstelle 8, insbesondere die Sendeschnittstelle einen
elektrisch/optischen Signalwandler. Im elektrischen Zwischenkreis zwischen der ersten opti
schen Schnittstelle 7 und der zweiten optischen Schnittstelle 8 ist demnach ein sogenannter
elektrischer Zwischenkreis gebildet, in welchem die Daten von den einzelnen Busteilnehmern
verarbeitet bzw. verändert werden können. Die Zentraleinheit eines jeden Busteilnehmers ver
arbeitet die elektrischen Signale und kann beispielsweise einen Mikroprozessor, einen hoch
integrierten, programmierbaren Chip, einen ASIC oder dgl. umfassen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Datenübertragung bzw. Kommunikation zwischen
den einzelnen Busteilnehmern mittels elektrischer Signale vorzunehmen und hierfür die Bus
leitungen 9, 10 durch entsprechende Kabel zu bilden.
Das Bussystem 1 weist eine sogenannte "Daisy-Chain"-Busstruktur auf, bei welcher die Da
tenpakete 11, 12, umfassend zumindest ein Adreßfeld 16 und wenigstens ein Datenfeld 17,
von einem Busteilnehmer zum nächsten bzw. benachbarten Busteilnehmer weitergegeben
werden. In einem Datenpaket 11, 12 muß dabei kein fix vordefiniertes Adreßfeld 16 vorhan
den sein, sondern kann ebenso ein sich ändernder Teilbereich des Datenpaketes 11, 12 von
einem Empfänger des Datenpaketes als Adresse zu interpretieren sein. Bevorzugt verweisen
entsprechende Einträge in einem Indexfeld des Datenpaketes 11, 12 auf die gültige Adresse
im Datenpaket 11, 12.
Der Host-Rechner 2, welcher auch als Bedienfeldrechner bezeichnet werden kann, ist übli
cherweise durch einen Personal-Computer 18 für Industrieanwendungen gebildet. Gegebenen
falls ist der Host-Rechner 2 über eine Busverbindung 19, wie z. B. Ethernet oder Firewire, mit
einer weiteren Master-Baugruppe 20, bevorzugt ebenfalls in Form eines Personal-Computers
21 oder in Art einer sonstigen Recheneinheit, gekoppelt, wie dies mit strichlierten Linien an
gedeutet ist. Die gegebenenfalls aufgebaute, standardmäßig verfügbare Busverbindung 19
zum Host-Rechner 2 stellt also eine Multi-Master-Verbindung dar.
Wie zuvor bereits erläutert, bilden die durch die Busleitungen 9, 10 kettenartig miteinander
gekoppelten Slave-Teilnehmer 3 bis 6 und der Host-Rechner 2 eine ringartig geschlossene
Busarchitektur aus. Demnach ist vom letzten Slave-Teilnehmer 6 in der Slave-Kette ein Si
gnalrückführungspfad 22 zum Host-Rechner 2 ausgebildet. Der Signalrückführungspfad 22
bildet also einen sogenannten Ringschluß 23 im Bussystem 1. Für den Fall einer optischen
Signalisierung im Bussystem 1 ist der Ringschluß 23 durch ein optisches Lichtleitelement
gebildet. Für den Fall einer elektrischen Signalisierung bzw. Datenübertragung ist der Signal
rückführungspfad 22 über ein elektrisches Kabel aufgebaut.
Um eine eindeutige Identifizierbarkeit eines jeden Busteilnehmers, d. h. eines jeden Slave-
Teilnehmers 3 bis 6 bzw. Host-Rechners 2, zu erreichen ist - wie an sich bekannt - jedem Bu
steilnehmer bzw. jedem Slave-Teilnehmer 3 bis 6 eine eindeutige Adresse 24 bis 27 zuzuord
nen. Anhand dieser Adresse 24 bis 27 kann jeder Slave-Teilnehmer 3 bis 6 im Bussystem 1
gezielt angesprochen werden bzw. kann jeder Slave-Teilnehmer 3 bis 6 die Zielzugehörigkeit
von Daten bzw. Kommandos ermitteln.
Ebenso kann die Adresse 24 bis 27 eines jeden Slave-Teilnehmers 3 bis 6 dazu dienen, den
Ursprung eines Datenpaketes 11, 12 zu kennzeichnen. Die Adresse 24 bis 27 kann daher auch
die Funktion einer unverwechselbaren, eindeutigen Quelladresse erfüllen. Die Adresse 24 bis
27 kann also neben der Funktion als Zieladresse auch als Quelladresse bzw. als Absende
adresse eingesetzt werden.
Die Adressen 24 bis 27 sind bevorzugt lokal bei den jeweiligen Slave-Teilnehmern 3 bis 6 in
einem Adreßspeicher 28 bis 31 hinterlegt und ist dadurch jeder Slave-Teilnehmer 3 bis 6 im
Bussystem 1 eindeutig identifizierbar.
Erfindungsgemäß erfolgt die Adreßvergabe bzw. die Adreßzuordnung bei der Erstinbetrieb
nahme oder nach einer Umkonfiguration des Bussystems 1 sowie nach einem Austausch von
einzelnen Busteilnehmern automatisch.
Dazu sendet der Host-Rechner 2 über die Busleitung 9 ein Datenpaket 11 mit einem unver
kennbaren, eindeutigen Kommando 32 für eine geforderte Adreßvergabe bzw. Adreßzuteilung
und einem Adreßfeld 16 mit dem Inhalt "0" aus. Die nachgeschaltete Baugruppe, insbesonde
re der Slave-Teilnehmer 3, nimmt den Inhalt des Adreßfeldes 16 im empfangenen Datenpaket
11 als seine Adresse 24, nämlich "0", an. Dazu hinterlegt der Slave-Teilnehmer 3 den Inhalt
des Adreßfeldes 16 im empfangenen Datenpaket 11 im Adreßspeicher 28. Zudem erhöht der
Slave-Teilnehmer 3 den Wert bzw. die Adresse im Adreßfeld 16 und sendet das veränderte
Datenpaket 12 zusammen mit dem ursprünglichen Kommando 32 für die geforderte Adreß
zuteilung bzw. Adreßvergabe über die zweite Schnittstelle 8 an den nächsten Slave-Teilneh
mer 4 weiter. Der nachfolgende Slave-Teilnehmer 4 empfängt das Datenpaket 12 mit dem
veränderten Inhalt im Adreßfeld 16 und nimmt den entsprechenden Wert als seine Adresse 25
an, indem dieser den entsprechenden Wert "1" im Adreßspeicher 29 ablegt. Zudem gibt der
Slave-Teilnehmer 4 das Datenpaket 12 mit einem verändertem, insbesondere inkrementierten,
Wert im Adreßfeld 16 an den nächsten Slave-Teilnehmer 5 weiter. Der zuvor erläuterte Vor
gang wiederholt sich in jedem weiteren, nachgeschalteten Slave-Teilnehmer 5, 6. Vom letzten
Slave-Teilnehmer 6 in der Slave-Kette wird das jeweilige Datenpaket mit dem entsprechen
den Wert im Adreßfeld 16 über den Signalrückführungspfad 22 an den Host-Rechner 2 über
geben. Dadurch wird dem Host-Rechner 2 am Anfang der Teilnehmerkette die Anzahl der
Baugruppen bzw. die Anzahl der Slave-Teilnehmer 3 bis 6 im Bussystem 1 mitgeteilt. Das
Kommando 32 für die Adreßzuteilung bzw. Adreßvergabe kann vom Host-Rechner 2 also
auch dazu verwendet werden, um die aktuelle Anzahl der Teilnehmer im Bussystem 1 zu er
mitteln.
Die Adressen 24 bis 27 sind bevorzugt durch numerische Werte gebildet. Gegebenenfalls ist
es auch möglich, die Adressen 24 bis 27 durch Zeichen bzw. Zeichenfolgen zu bilden.
Der vom Host-Rechner 2 ausgegebene Startwert im Adreßfeld 16 für die vordefinierte bzw.
für alle Slave-Teilnehmer 3 bis 6 einheitliche Adreßfolge beträgt bevorzugt "0". Die Verände
rung des Adreßfeldes 16 durch die einzelnen Slave-Teilnehmern 3 bis 6 erfolgt bevorzugt
durch inkrementieren oder gegebenenfalls dekrementieren des Adreßfeldes 16 um den Dezi
malwert "1". Bei einer Dekrementierung der Adreßwerte im Datenpaket 11; 12 gibt der Host-
Rechner 2 bevorzugt den höchstmöglichen Wert als Startadresse aus.
Selbstverständlich ist es möglich, beliebige andere Adreßfolgen zu definieren bzw. sonstige,
für jeden Slave-Teilnehmer 3 bis 6 einheitliche Adreßfolgen bzw. Inkrementierungsschritte
festzulegen.
Auf die zuvor beschriebene Art und Weise wird jedem Busteilnehmer bzw. jedem Slave-Teil
nehmer 3 bis 6 automatisch eine eindeutige Adresse 24 bis 27 zugeordnet und im jeweiligen
Adreßspeicher 28 bis 31 des jeweiligen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 dauerhaft gespeichert. Eine
manuelle Adressierung mittels DIP-Schaltern oder ähnlichem kann dadurch erübrigt werden
und ist eine Umkonfigurierung bzw. erneute Adressierung der Busteilnehmer in einfacher Art
und Weise ohne besondere Vorkehrungen alleinig durch Einleitung einer Adressier- bzw.
Konfigurationsroutine am Host-Rechner 2 durchführbar.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, das Adreßfeld 16 bzw. des
sen Inhalt bereits unmittelbar nach dem Empfang an der ersten Schnittstelle 7 zu verändern
und den jeweiligen Wert erst nachfolgend im jeweiligen Adreßspeicher 28 bis 31 abzulegen.
Das dem Wert bzw. der Adresse 24 bis 27 im jeweiligen Adreßspeicher 28 bis 31 angepaßte
Adreßfeld 16 wird dann als Datenpaket 12 an den jeweiligen nachgeschalteten Slave-Teilneh
mer 3 bis 6 übergeben, welcher den empfangenen Wert im Adreßfeld 16 entsprechend der
vorgegebenen Adreßfolge verändert und in seinen Adreßspeicher 28, 29, 30 oder 31 über
nimmt.
Die Veränderung des Adreßfeldes 16 kann also vor der Abspeicherung des entsprechenden
Adreßwertes im jeweiligen Adreßspeicher 28 bis 31 oder auch erst nach der Hinterlegung im
jeweiligen Adreßspeicher 28 bis 31 erfolgen.
Bevorzugt sind die Adreßspeicher 28 bis 31 der Slave-Teilnehmer 3 bis 6 durch nicht flüchti
ge bzw. ohne permanenter Zuführung von elektrischer Energie dauerhaft speichernde, sowie
wiederbeschreibbare Speicherelemente in Art von Schreib- und Lesespeicher 33 gebildet.
Insbesondere sind die Adreßspeicher 28 bis 31 durch EEPROM- bzw. NVRAM-
Speicherzellen gebildet.
Der zuvor beschriebene Adressiervorgang bezieht sich bevorzugt auf die sogenannte Steck
platzadressierung der Busteilnehmer. Neben dieser Zuweisung einer eindeutigen Steckplatza
dresse zur Unterscheidung einer Mehrzahl von möglichen Steckplätzen für die Slave-Teilneh
mer weisen die Slave-Teilnehmer auch eine Baugruppenadresse auf, welche bevorzugt hard
waremäßig durch Adreßschalter einzustellen ist.
Zur Definition verschiedener Arbeitsabläufe der Busteilnehmer ist in Programm- und/oder
Datenspeichervorrichtungen 34 bis 37 eines jeden Slave-Teilnehmers 3 bis 6 ein entsprechen
des Ablaufprogramm bzw. entsprechende Software hinterlegbar. Auf diese Programm- und/
oder Datenspeichervorrichtungen 34 bis 37 eines jeden Slave-Teilnehmers 3 bis 6 ist von
zentralen Datenverarbeitungsvorrichtungen 38 bis 41 eines jeden Slave-Teilnehmer 3 bis 6
zugreifbar. Die Datenverbeitungsvorrichtungen 38 bis 41 der Slave-Teilnehmer 3 bis 6 kön
nen dabei durch Mikroprozessoren oder programmierbare Logikbausteine bzw. ASIC gebildet
sein. Auch der Host-Rechner 2 hat zumindest indirekt über die einzelnen Datenverarbeitungs
vorrichtungen 38 bis 41 der einzelnen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 Zugriff auf die einzelnen
Programm- und/oder Datenspeichervorrichtungen 34 bis 37.
Je nach Erfordernis können in einem Datenpaket 11, 12 anstelle oder zusätzlich zum Kom
mando 32 zur Adreßvergabe bzw. Adreßzuteilung unterschiedliche Kommandos enthalten
sein. So ist z. B. vom Host-Rechner 2 ein Reset-Kommando in einem Datenpaket 11, 12 ab
sendbar, welches alle Busteilnehmer in den Ausgangszustand versetzt. Daraufhin ist keiner
der Slave-Teilnehmer 3 bis 6 adressiert, d. h. daß keiner der Slave-Teilnehmer 3 bis 6 eine
definitive Adresse 24 bis 27 aufweist. Weiters sind Kommandos zur Synchronisierung der
einzelnen Busteilnehmer, zur Dateneinlesung, zur Datenausgabe und dgl. in einem Datenpa
ket 11, 12 aussend- und empfangbar.
Nachdem alle Busteilnehmer im System eine Adresse 24 bis 27 erhalten haben, werden die
jeweiligen Teilnehmertypen, d. h. die Bauarten der einzelnen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 ermit
telt. Auf ein entsprechendes Kommando des Host-Rechners 2 zur Bekanntgabe der jeweiligen
Teilnehmertype antworten die einzelnen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 zumindest mit dem Bau
gruppentyp und einer Revisions- und Seriennummer.
Nach erfolgter Adressierung bzw. Adreßzuteilung und Ermittlung der jeweiligen Baugrup
pentypen der einzelnen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 werden die Slave-Teilnehmer 3 bis 6 ent
sprechend ihrer Funktion vom Host-Rechner 2 softwaremäßig konfiguriert, indem den einzel
nen Slave-Teilnehmern 3 bis 6 die entsprechenden Datenstrukturen, welche im Host-Rechner
2 hinterlegt sind, übergeben werden.
Wie schematisch veranschaulicht, sind die einzelnen Busteilnehmer, insbesondere die Slave-
Teilnehmer 3 bis 6, durch Ein- und/oder Ausgabebaugruppen 42 zur Ein- und/oder Ausgabe
analoger oder digitaler Signale bzw. Daten gebildet.
Bevorzugt ist jedoch jeder Slave-Teilnehmer 3 bis 6 entweder als Eingabebaugruppe 43 oder
als Ausgabebaugruppe 44 ausgebildet. Bevorzugt ist dabei eine Eingabebaugruppe 43 bzw.
eine Ausgabebaugruppe 44 entweder für eine digitale oder für eine analoge Signalverarbei
tung ausgebildet. Es sind daher digitale oder analoge Eingabebaugruppen 43 und digitale oder
analoge Ausgabebaugruppen 44 in das Bussystem 1 aufnehmbar.
Eine digitale bzw. analoge Eingabebaugruppe 43 umfaßt wenigstens eine Eingangsschnitt
stelle 45 zur Einbindung von Sensoren 46, wie z. B. Temperatur-, Druck- oder Drehzahlfühler
und dgl., in das Bussystem 1.
Ebenso weist eine digitale bzw. analoge Ausgabebaugruppe 44 wenigstens eine Ausgangs
schnittstelle 47 zur bedarfsweise Anbindung von Aktoren 48, wie z. B. von Motorstellglie
dern, Ventilen, Heizelementen und dgl., auf.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, Ein- und Ausgangsbaugruppen
analoger und digitaler Bauart in einer Einheit zu kombinieren und als kombinierte Baugruppe
an das Bussystem 1 zu schalten.
Die Slave-Teilnehmer 3 bis 6 stellen also grundsätzlich intelligente Ein- bzw. Ausgangs
schnittstellen 45, 47 zu peripheren Komponenten für ein Steuerungssystem dar. Sofern dieses
Steuerungssystem bzw. sofern das Bussystem 1 zur Automatisierung von technischen Prozes
sen bzw. Abläufen verwendet wird, stellen die Sensoren 46 und die Aktoren 48 die passiven
bzw. aktiven Komponenten an einer zu steuernden Maschine dar.
Die Slave-Teilnehmer 3 bis 6 sind also in erster Linie Ein- und/oder Ausgabebaugruppen 42
mit Ein- bzw. Ausgangsschnittstellen 45, 47 zur Verbindung mit Sensoren 46 und/oder Akto
ren 48 in einem elektronischen Automatisierungsverbund.
Jeder Slave-Teilnehmer 3 bis 6 verfügt, wie in strichlierten Linien angedeutet, über einen
Sende- und Empfangspuffer 49 zur Zwischenspeicherung von einzelnen Feldern aus einem
Datenpaket 11, 12 bzw. zur Zwischenspeicherung eines gesamten Datenpaketes 11, 12 um
nicht den Datenstrom im Bussystem 1 für eine unbestimmte Zeit unterbrechen zu müssen
bzw. um parallel zu einer laufenden Buskommunikation eine Verarbeitung der Daten im je
weiligen Slave-Teilnehmer 3 bis 6 zu ermöglichen.
Alle Baugruppen bzw. Slave-Teilnehmer 3 bis 6 besitzen bevorzugt ein sogenanntes "Power
up reset". Nach der Anschaltung von Slave-Teilnehmern 3 bis 6 an den Bus senden diese kei
ne Synchronisierungszeichen. Erst sobald das Masterinterface bzw. der Host-Rechner 2 in
itialisiert ist sendet dieser Synchronisierungszeichen und alle Baugruppen synchronisieren
auf, woraufhin mit der Ermittlung der Systemkonfiguration begonnen werden kann.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des
Bussystems 1 bzw. dessen Komponenten dieses bzw. deren Bestandteile unmaßstäblich und
stark symbolisiert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be
schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von
eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemä
ßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
1
Bussystem
2
Host-Rechner
3
Slave-Teilnehmer
4
Slave-Teilnehmer
5
Slave-Teilnehmer
6
Slave-Teilnehmer
7
Schnittstelle
8
Schnittstelle
9
Busleitung
10
Busleitung
11
Datenpaket
12
Datenpaket
13
Verzögerungszeit
14
Lichtleitelement
15
Lichtleitelement
16
Adreßfeld
17
Datenfeld
18
Personal-Computer
19
Busverbindung
20
Master-Baugruppe
21
Personal-Computer
22
Signalrückführungspfad
23
Ringschluß
24
Adresse
25
Adresse
26
Adresse
27
Adresse
28
Adreßspeicher
29
Adreßspeicher
30
Adreßspeicher
31
Adreßspeicher
32
Kommando
33
Schreib- und Lesespeicher
34
Programm- und/oder Datenspeicher
vorrichtung
35
Programm- und/oder Datenspeicher
vorrichtung
36
Programm- und/oder Datenspeicher
vorrichtung
37
Programm- und/oder Datenspeicher
vorrichtung
38
Datenverarbeitungsvorrichtung
39
Datenverarbeitungsvorrichtung
40
Datenverarbeitungsvorrichtung
41
Datenverarbeitungsvorrichtung
42
Ein- und/oder Ausgabebaugruppe
43
Eingabebaugruppe
44
Ausgabebaugruppe
45
Eingangsschnittstelle
46
Sensor
47
Ausgangsschnittstelle
48
Aktor
49
Sende- und Empfangspuffer
Claims (19)
1. Bussystem (1) für eine Mehrzahl von Teilnehmern, umfassend wenigstens einen
Host-Rechner (2) und mehrere Slave-Teilnehmer (3 bis 6), welche aufeinanderfolgend bzw.
seriell über zumindest eine erste Schnittstelle (7) und zumindest eine zweite Schnittstelle (8)
an Busleitungen (9, 10) des ringförmig aufgebauten Bussystems (1) schaltbar sind und dabei
eine sogenannte "daisy chain"-Busstruktur bilden, bei welcher Datenpakete (11, 12), umfas
send zumindest ein Datenfeld (17) und einen als Adresse interpretierbaren Teil von einem
Teilnehmer zum nächsten bzw. benachbarten Teilnehmer weitergegeben werden und über
einen durch wenigstens eine Busleitung (9, 10) gebildeten Signalrückführungspfad (22) vom
letzten der kettenartig miteinander verbundenen Slave-Teilnehmer (6) zum Host-Rechner (2)
ein Ringschluß (23) im Bussystem (1) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teil
nehmer bei Erhalt eines unverkennbaren, eindeutigen Kommandos (32) in einem an der ersten
Schnittstelle (7) empfangbaren Datenpaket (11; 12), betreffend eine Adreßvergabe bzw.
Adreßzuteilung, den als Adresse zu interpretierenden Teil in einem vom jeweiligen Teilneh
mer zugreifbaren Adreßspeicher (28; 29; 30; 31) hinterlegt und das Datenpaket (11; 12) mit
dem gleichen Kommando (32) und einem veränderten Adreßwert über die zweite Schnittstelle
(8) an einen benachbarten Teilnehmer weiterleitet oder ein Teilnehmer beim Empfang eines
Datenpaketes (11, 12) mit dem jeweiligen Kommando (32) zur Adreßvergabe bzw. Adreßzu
teilung vorerst den als Adresse (24; 25; 26; 27) zu interpretierenden Teil im Datenpaket (11;
12) verändert und den veränderten Adreßwert in einem zugeordneten Adreßspeicher (28; 29;
30; 31) hinterlegt und das empfangene Datenpaket (11; 12) mit dem ursprünglichen Kom
mando (32) und mit dem der Adresse (24) im zugeordneten Adreßspeicher (28; 29; 30; 31)
angepaßten Adreßwert über die zweite Schnittstelle (8) an einen benachbarten Teilnehmer
übergibt.
2. Bussystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adreßspeicher
(28; 29; 30; 31) durch einen nicht flüchtigen, veränderbaren Speicher in Form eines Schreib-
und Lesespeicher (33), insbesondere durch einen EEPROM-Speicher gebildet ist.
3. Bussystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ablauf
programm bzw. entsprechende Software zur Definition verschiedener Arbeitsabläufe vom
Host-Rechner (2) in Programm- und/oder Datenspeichervorrichtungen (34; 35; 36; 37) eines
jeden Slave-Teilnehmers (3 bis 6) hinterlegbar ist.
4. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Reset-Kommando in einem Datenpaket (11; 12) alle Teilnehmer in
den Ausgangszustand versetzt, in welchem kein Teilnehmer adressiert ist.
5. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Teilnehmer auf ein Kommando zur Bekanntgabe der jeweiligen
Teilnehmertype mit einem Datenpaket (11; 12) umfassend Baugruppentyp, Revisions- und
Seriennummer antwortet.
6. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilnehmer, insbesondere die Slave-Teilnehmer (3 bis 6) durch Ein-
und/oder Ausgabebaugruppen (42) analogen oder digitalen Typs gebildet sind.
7. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine digitale und/oder analoge Eingabebaugruppe (43) wenigstens eine
Eingangsschittstelle (45) zur Einbindung von Sensoren (46), wie z. B. Temperatur-, Druck-
und/oder Drehzahlfühlern, aufweist.
8. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine digitale und/oder analoge Ausgabebaugruppe (44) wenigstens eine
Ausgangsschittstelle (47) zur Anbindung von Aktoren (48), wie z. B. Motoren, Stellgliedern
und/oder Heizelementen, aufweist.
9. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Übertragung eines Reset-Kommandos im Bussystem (1) alle Aus
gangsschittstellen (47) der Ausgabebaugruppen (44) inaktiv, insbesondere die analogen Aus
gänge auf ihre Voreinstellungswerte und die digitalen Ausgänge passiv, geschaltet sind.
10. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß nach erfolgter Adressierung bzw. Adreßzuteilung und Ermittlung der
Baugruppentype der einzelnen Slave-Teilnehmer (3 bis 6), die Slave-Teilnehmer (3 bis 6)
entsprechend ihrer Funktion vom Host-Rechner (2) mit in diesem hinterlegten Datenstruktu
ren konfigurierbar sind.
11. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Slave-Teilnehmer (3 bis 6) über einen Sende- und Empfangspuffer
(49) verfügt.
12. Bussystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Slave-Teilnehmer (3 bis 6) Ein- und/oder Ausgabebaugruppen (42)
mit Ein- und/oder Ausgangsschnittstellen (45; 47) zur Verbindung mit Sensoren (46) und/
oder Aktoren (48) für ein elektronisches Automatisierungssystem bilden.
13. Verfahren zur automatischen Adreßvergabe an eine Mehrzahl von Teilnehmern
in einem Bussystem (1), umfassend wenigstens einen Host-Rechner (2) und mehrere Slave-
Teilnehmer (3 bis 6), bei welchem die einzelnen Slave-Teilnehmer (3 bis 6) aufeinanderfol
gend bzw. seriell über eine erste Schnittstelle (7) und eine zweite Schnittstelle (8) an Buslei
tungen (9, 10) des ringförmigen Bussystems mit "daisy chain"-Struktur geschaltet werden
und Datenpakete (11; 12) mit einem als Adresse zu interpretierenden Teil über die Schnitt
stellen von Teilnehmer zu Teilnehmer weitergegeben werden und bezugnehmend auf den
Datenstrom vom letzten der kettenartig miteinander verbundenen Slave-Teilnehmer (6) die
Datenpakete (11; 12) über einen den Signalrückführungspfad (22) bildenden Ringschluß (23)
zum Host-Rechner (2) übergeben werden, gekennzeichnet durch,
Aussendung eines Datenpaketes (11; 12) mit einem Kommando (32) zur Adreßzuteilung und mit einer Startadresse an den ersten Slave-Teilnehmer (3) in der Teilnehmerkette,
Ausführung einer Adressenannahmeroutine im Slave-Teilnehmer (3) bewirkend entweder:
eine Übernahme des als Adresse zu interpretierenden Teils des Datenpaketes in einen dem Slave-Teilnehmer (3) zugeordneten Adreßspeicher (28) und eine Veränderung des als Adresse (24) zu interpretierenden Teils des Datenpaketes (11; 12),
oder eine Veränderung des als Adresse zu interpretierenden Teils des Datenpaketes und eine nachfolgende Übernahme in den jeweiligen Adreßspeicher (28),
sowie eine Weiterleitung des adreßspezifisch veränderten Datenpaketes (11; 12) an den nach geordneten Slave-Teilnehmer (4);
Wiederholung der Adressenannahmeroutine aufeinanderfolgend durch jeden nachgeordneten Slave-Teilnehmer (4, 5, 6);
Übergabe des Datenpaketes (11; 12) mit dem letztgültigen Stand im adreßspezifischen Teil durch den letzten Slave-Teilnehmer (6) in der Teilnehmerkette bezugnehmend auf den unidi rektionalen Datenstrom an den Host-Rechner (2).
Aussendung eines Datenpaketes (11; 12) mit einem Kommando (32) zur Adreßzuteilung und mit einer Startadresse an den ersten Slave-Teilnehmer (3) in der Teilnehmerkette,
Ausführung einer Adressenannahmeroutine im Slave-Teilnehmer (3) bewirkend entweder:
eine Übernahme des als Adresse zu interpretierenden Teils des Datenpaketes in einen dem Slave-Teilnehmer (3) zugeordneten Adreßspeicher (28) und eine Veränderung des als Adresse (24) zu interpretierenden Teils des Datenpaketes (11; 12),
oder eine Veränderung des als Adresse zu interpretierenden Teils des Datenpaketes und eine nachfolgende Übernahme in den jeweiligen Adreßspeicher (28),
sowie eine Weiterleitung des adreßspezifisch veränderten Datenpaketes (11; 12) an den nach geordneten Slave-Teilnehmer (4);
Wiederholung der Adressenannahmeroutine aufeinanderfolgend durch jeden nachgeordneten Slave-Teilnehmer (4, 5, 6);
Übergabe des Datenpaketes (11; 12) mit dem letztgültigen Stand im adreßspezifischen Teil durch den letzten Slave-Teilnehmer (6) in der Teilnehmerkette bezugnehmend auf den unidi rektionalen Datenstrom an den Host-Rechner (2).
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Verarbeitung des vom
Host-Rechner (2) empfangenen Datenpaketes (11; 12) zur Ermittlung der Anzahl der im Bus
system (1) registrierten Slave-Teilnehmer (3 bis 6).
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine Aussendung
eines Kommandos zur Rücksetzung aller Slave-Teilnehmer (3 bis 6) vor Einleitung einer
Adreßzuteilung durch den Host-Rechner (2).
16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch Aussendung eines Kommandos zur Bekanntgabe der Type der Slave-Teilneh
mer (3 bis 6) durch den Host-Rechner (2).
17. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Konfiguration der einzelnen Slave-Teilnehmer (3 bis 6) durch Übermitt
lung von der Baugruppentype entsprechenden Datenstrukturen an die jeweiligen Slave-Teil
nehmer (3 bis 6) durch den Host-Rechner (2).
18. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Inkrementierung oder Dekrementierung des als Adresse zu interpretieren
den Teils eines von einem Slave-Teilnehmer (3 bis 6) empfangenen Datenpaketes (11; 12).
19. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch einen Empfang von Kommandos durch die Slave-Teilnehmer (3 bis 6) ausge
hend vom Host-Rechner (2) und durch eine Weiterleitung entsprechender Statusmeldungen
anstelle der empfangenen Kommandos in den Datenpaketen (11; 12) durch die Slave-Teilneh
mer (3 bis 6) an den Host-Rechner (2).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KEBA AG, LINZ, AT |
|
8141 | Disposal/no request for examination |