DE10037604A1 - Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE10037604A1 DE10037604A1 DE2000137604 DE10037604A DE10037604A1 DE 10037604 A1 DE10037604 A1 DE 10037604A1 DE 2000137604 DE2000137604 DE 2000137604 DE 10037604 A DE10037604 A DE 10037604A DE 10037604 A1 DE10037604 A1 DE 10037604A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- passenger compartment
- air pressure
- gas
- pressure
- airbag
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
Abstract
Vorgestellt wird ein Verfahren zur Vermeidung von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen beim Aufblasen des oder der Airbags eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems, welches vorsieht, dass der Luftdruck im Fahrgastraum zumindest synchron zur Aktivierung des Gasgenerators bzw. des Druckspeichers zur Aufblähung des oder der Airbags erhöht wird. DOLLAR A Zugleich ist hinsichtlich der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens vorgesehen, dass der Erzeugung einer Erhöhung des Luftdruckes im Fahrgastraum ein eigenständiger Gasgenerator bzw. Druckspeicher zugeordnet ist, welcher in einem dem oder den Insassen des Fahrgastraumes gegenüber abgedeckten Bereich des Fahrzeuges untergebracht ist und mittels einer geeigneten Ansteuerung zur Zündung der Gasgeneratoren bzw. Gasdruckspeicher der Gassäcke der Airbags des Rückhaltesystems wenigstens synchron vorzugsweise aber vorlaufend aktivierbar sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden
durch Schalldruckspitzen beim Aufblasen des oder der Airbags eines Fahrzeuginsassen-
Rückhaltesystems und eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
Bei Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystemen werden zur Erzeugung eines zum
Aufblähen des Airbags hinreichenden Gasvolumens üblicherweise pyrotechnische
Gasgeneratoren, seiten Hybrid-Gasgeneratoren oder einfache Druckgasspeicher
verwendet. Die Wirkungsweise aller dieser Gasgeneratoren oder Druckspeicher führt zu
einem raschen Aufblähen des Gassackes und damit zu einer plötzlichen Druckerhöhung
im Fahrgastraum, insbesondere in Form einer Schalldruckwelle mit einem extrem hohen
Schalldruckpegel bzw. einer Folge von Schalldruckwellen, wobei Druckerhöhung bzw.
Schalldruckpegel so hoch werden können, dass es bei den Fahrzeuginsassen zu
Gehörschädigungen kommen kann.
Die Schalldruckwellen der mit dem Initiieren einer pyrotechnischen Zündladung des
Gasgenerators bzw. dem Öffnen des Gasdruckspeichers eines Airbag-
Insassenrückhaltesystemes und somit mit dem Ausströmen von Gas aus dem
Gasspeicher bzw. Gasgenerator beginnenden Folge von Schalldruckwellen erreichen
meist bereits zu Beginn der Folge von Schalldruckwellen einen hohem Schalldruckpegel,
wobei auch die Schalldruckspitzen auftreten.
Charakteristischer Weise dauert die durch das Aufblähen des Luftsackes eines Airbag-
Rückhaltesystems hervorgerufene Schalldruckwellenfolge etwa 50 ms, wobei die
Schalldruckwellenfolge sich zudem nicht in einem engen Frequenzbereich bewegt,
sondern ein Schallspektrum ausfüllt. Die maximal auftretenden Schalldruckspitzen
erreichen dabei von etwa 120 bis 165 dB.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass eine auf das unvorbereitete menschliche Ohr
treffende Schalldruckwelle mit einem Schalldruckpegel bzw. einer Schalldruckspitze von
150 und mehr dB und einer Dauer von etwa 2 ms zu Gehörschädigungen führen kann ist
mit dem DE-U-296 19 556 bereits eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, gemäß der
mittels einer eigenen Schallquelle der aus dem Aufblähen des oder der Airbags
resultierenden Folge von Schalldruckwellen vorausgehend eine Schalldruckwelle mit
einem vergleichsweise geringen, nicht gehörgefährdenden Schalldruck, etwa in der
Größenordnung von etwa 70 bis etwa 140 dB erzeugt wird, um einen akustischen Reflex
des menschlichen Ohres auszulösen, durch welchen eine Einstellung des Ohres erreicht
wird bzw. werden soll, die einer Gehörschädigung als Folge der mit dem Ausströmen von
Gas aus dem Gasspeicher bzw. Gasgenerator beginnenden Folge von Schalldruckwellen
vorbeugt. Nachteilig an diesem Vorschlag ist der Umstand, dass die mittels der
eigenständigen Schallquelle zu erzeugende Schalldruckwelle mit einem nicht
gehörgefährdenden Schalldruck dem Beginn des Aufblähen des Airbags nur bis zu einen
Zeitunterschied von 5 bis 30 ms vorausgehend erzeugt werden kann, was dem Ohr keine
hinreichende Zeit zur Reflexbildung gewährt. Im Hinblick darauf, dass die Schall
druckspitzen zu Beginn des Aufblähens des Airbags auftreten und die Latenzzeit des
akustischen Reflexes bis über 150 ms reichen kann, steht der für den angestrebten
akustischen Reflex erforderliche Zeitraum aber nicht zur Verfügung, so dass die
angestrebte Schutzwirkung nicht bzw. zumindest nicht sicher erreicht werden kann.
Nach einem anderen, aus der DE-A 198 44 427 bekannt gewordenen Vorschlag soll
dem Problem der Gefahr einer Gehörschädigung als Folge des Aufblähens eines Airbags
dadurch begegnet werden, dass spätestens mit der Zündung des Gasgenerators des
Airbags einsetzend eine bestimmte Luftmenge möglichst nahe dem expandierenden
Airbag aus dem Fahrgastraum abgesaugt wird. Die Absaugung der vorgegebenen
Luftmenge aus dem Fahrgastraum soll dabei möglichst synchron zur
Volumenvergrößerung des Airbags erfolgen. Angestrebt mit dieser Maßnahme wird eine
Kompensation zwischen abgesaugtem Luftvolumen und zunehmendem Airbagvolumen
und damit eine Verringerung der beim Aufblähen des Gassackes im Fahrzeuginnenraum
entstehenden Schalldruckspitzen bis auf einen nicht gehörschädigenden Pegel. Dieser
Ausführung haftet der Nachteil an, dass zum Erreichen der angestrebten Kompensation
einerseits eine sehr aufwendige Anlage erforderlich ist und dass andererseits schwerlich
sicher gestellt werden kann, dass vor allem bei mehreren gleichzeitig im Fahrgastraum
gezündeten Gassäcken von Airbags die insbesondere bereits zu Beginn des Aufblähens
des oder der Airbags auftretenden Schalldruckspitzen wirksam abgebaut werden können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine
Verfahrensweise zum Entgegenwirken von Gehörschädigungen der Fahrzeuginsassen
beim Aufblähen des Gassackes eines oder mehrerer Airbags aufzuzeigen und zugleich
eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen 2 bis 6 aufgezeigt.
Hinsichtlich einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung wird die
Aufgabe durch die im Anspruch 7 angegebenen Merkmale gelöst, wobei in den
Unteransprüchen 8 bis 15 vorteilhafte Ausgestaltungsformen angegeben sind.
Gehörschäden können durch ein Knalltrauma, auch als akustisches Trauma bezeichnet,
oder durch ein Explosionstrauma verursacht werden, wobei das in vielen Fällen zu einem
Gehörverlust führende Explosionstrauma im Gegensatz zu einem Knalltrauma, in einer
Verletzung des Innenohres besteht und häufig mit einem Reißen des Trommelfelles
und/oder einer Luxation der Gehörknöchelchen verbunden ist. Diese Schädigungen
treten, abgesehen von verschiedenen konstitutionellen Gegebenheiten unterschiedlicher
Personen, bei einer auf das unvorbereitete Ohr treffenden Schalleinwirkung mit einer
Schalldruckspitze von mehr als 2 ms Dauer und einem Schalldruckpegel von mehr als
150 dB auf.
Ausgehend von der Tatsache, dass das Trommelfell des menschlichen Ohres jederzeit
und unmittelbar, also praktisch völlig verzögerungsfrei auf Veränderungen des
umgebenden Luftdruckes reagiert, wird durch die Luftdruckerhöhung gemäß der
erfindungsgemäßen Verfahrensweise sicher gestellt, dass bei den Fahrzeuginsassen
einer zu Schalldruckwellen mit einem höheren Schalldruck bzw. zu Schalldruckspitzen
führenden Volumenvergrößerung des Gassackes des oder der Airbags vorausgehend
eine Vorspannung des Trommelfelles und der Gehörknöchelchen im Mittelohr erreicht
wird. Als Folge dieser Vorspannung des Trommelfelles und der Gehörknöchelchen tritt
eine Absenkung der Empfindlichkeit des Ohres, verbunden mit einer
Hörschwellenverschiebung ein, womit naturgemäß auch eine Verringerung des Ausmaßes
des Vordringens der schädlichen höherfrequenten Anteile der aus dem Aufblähen des
oder der Gassäcke des Airbags resultierenden Schalldruckwellen in das Innenohr
einhergeht. Zur Herbeiführung des angestrebten Effektes genügt bereits eine Erhöhung
des Luftdruckes im Fahrgastraum um etwa 5 kPa, also etwa 50 mbar. Zur Erzielung einer
solchen Druckerhöhung ist, beispielsweise bei einem Fahrgastraum von 6 m3 ein
zusätzliches Volumen bzw. eine zusätzliche Gasmenge von 300 l ausreichend.
In Verbindung mit dem Umstand, dass das Trommelfell jederzeit und unmittelbar auf
Veränderungen des Umgebungsluftdruckes reagiert, kann mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens ein zuverlässig eintretender und wirksamer Schutz vor Verletzungen des
Innenohres von Fahrzeuginsassen im Falle eines Aufblähens des oder der Airbags auch
dann gewährleistet werden, wenn die Maßnahmen zur Erhöhung des Luftdruckes im
Fahrgastraum nur kurz vor oder eventuell auch nur gleichzeitig mit der Ansteuerung der
dem oder den Airbags zugeordneten Gasgeneratoren eingeleitet werden.
Für die Erhöhung des Luftdruckes im Fahrgastraum kann entweder ein freies Einblasen
von Luft, beispielsweise aus einem Druckluftspeicher bzw. ein freies Einblasen von
gesundheitsverträglichem Gas, beispielsweise aus einem Druckgasspeicher oder aber
das Aufblähen eines zusätzlichen Volumens, beispielsweise mittels eines pyrotechnischen
Gasgenerators, vorgesehen sein.
Die Vorrichtung zur Erzeugung einer Erhöhung des Luftdruckes im Fahrgastraum
umfasst einen bezüglich der dem oder den Airbags zugeordneten Gasgeneratoren bzw.
Druckspeichern eigenständigen Gasgenerator bzw. Druckspeicher, welcher zur
Vermeidung einer zusätzlichen Knallbelastung der Fahrzeuginsassen in einem dem oder
den Insassen des Fahrgastraumes gegenüber abgedeckten Bereich des Fahrzeuges
untergebracht ist. Der Gasgenerator bzw. Druckspeicher kann, gegebenenfalls in
Verbindung mit einem ein aufblähbares Volumen bildenden Gassack in einem anderweitig
nicht genutzten Bereich des Fahrzeuginnenraumes, insbesondere unter den
Fahrgastsitzen oder hinter dem Armaturenbrett, gegebenenfalls aber auch im Kofferraum
des Fahrzeuges angeordnet werden.
In manchen Fällen kann für die Druckerhöhung im Fahrgastraum mittels Einblasen von
Umgebungsluft anstelle einer Verwendung von an sich zum Einsatz bei Airbags bekannten
Druckgasspeichern auch die Nutzung von Gebläsen, beispielsweise Gasstrahlpumpen
oder Radial- bzw. Axialgebläse vorgesehen sein.
Ferner ist zweckmäßigerweise Hand in Hand mit den Maßnahmen zur Erhöhung des
Luftdruckes im Fahrgastraum auch ein automatischer Verschluss von Öffnungen und
insbesondere von Entlüftungsöffnungen des Fahrgastraumes vorgesehen.
Eine der Ansteuerung der der Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum zugeordneten
Einrichtungen wie Gasgeneratoren oder Gasdruckspeicher bzw. Luftfördereinrichtungen
zugeordnete Auslösesteuerung erfolgt vorzugsweise durch eine der Ansteuereinrichtung
für Rückhalteeinrichtung zugeordneten Steuerung, welche einen Unfallsensor aufweist,
auf dessen Signal hin über einer erste Schaltung die Erhöhung des Luftdruckes im
Fahrgastraum und über eine zweite Schaltung die Rückhalteeinrichtung aktiviert bzw. das
Erzeugen eines Gasvolumens und zugleich das Aufblasen des Gassackes des oder der
Airbags eingeleitet wird. Dabei kann vermittels eines Zeitgliedes eine zeitliche
Verzögerung in der Aktivierung der beiden Schaltungen vorgesehen werden, derart, dass
die Aktivierung der zweiten Schaltung mit einem gewissen Abstand, beispielsweise 2 bis
5 ms, nach der Aktivierung der ersten Schaltung erfolgt.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand einiger in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine vereinfachte schematische Darstellung eines mit einer ersten
Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgestatteten Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems eines
Kraftfahrzeuges;
Fig. 2 eine vereinfachte schematische Darstellung eines mit einer zweiten
Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgestatteten Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems eines
Kraftfahrzeuges;
Fig. 3 eine vereinfachte schematische Darstellung eines mit einer dritten
Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgestatteten Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems eines
Kraftfahrzeuges;
Fig. 4 eine vereinfachte schematische Darstellung eines mit einer vierten
Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgestatteten Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems eines
Kraftfahrzeuges;
Fig. 5 zwei unterschiedliche Systeme zur Auslösung von Druckspeichern.
In den Fig. 1 bis 4 werden jeweils ein mit einer Vorrichtung 1 zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ausgestattetes Airbag-Fahrzeuginsassen-Rückhalte
systems 2 eines im Übrigen nicht näher dargestellten Kraftfahrzeuges gezeigt. Das
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 2 umfasst in der gezeigten Ausführungsform für die
beiden Vordersitze des Fahrzeuges jeweils einen Fahrerairbag 3 und einen
Beifahrerairbag 4 sowie Seitenairbags 5 und 6 und eine für die Airbags 3 bis 6
gemeinsame Auslösesteuerung 7. Der Auslösesteuerung 7 ist ein erster als
Verzögerungssensor ausgebildeter Unfallsensor 8 zugeordnet, welcher eine mögliche
Unfallsituation in Fahrrichtung erkennt und entsprechende Signale für die
Auslösesteuerung 7 zur Verfügung stellt. Die Auslösesteuerung entwickelt dann aus den
Signalen des Unfallsensors 8 Steuersignale zur Aktivierung der Gasgeneratoren 9 für den
Fahrer-3 und den Beifahrerairbag 4. Infolge der Aktivierung der Gasgeneratoren werden
der Fahrerairbag 3 und der Beifahrerairbag 4 rasch aufgebläht, woraus die eingangs
geschilderte Schalldruckbelastung der Fahrzeuginsassen resultiert. Im weiteren ist den
Seitenairbags ein Seitenaufprallsensor 10 zugeordnet, welcher bei einem Seitenaufprall
seinerseits Signale entwickelt und an die Auslösesteuerung 7 leitet, welches dann
entsprechend der gefährdeten Seite des Fahrzeuges entweder den Gasgenerator 11 für
den dem Fahrersitz zugeordneten Airbag 5 oder den Gasgenerator 12 für den dem
Beifahrersitz zugeordneten Airbag 6 aktiviert.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Gestaltungsform ist ein zur Erzeugung einer der
durch das Aufblähen des Fahrer 3 und Beifahrerairbags 4 bedingten Folge von
Schalldruckwellen im Fahrgastraum gegenüber vorlaufenden Erhöhung des Luftdruckes in
Fahrgastraum vorgesehener Gasgenerator 13 mit einem Luftsack 14 ausgestattet, so
dass der Gasgenerator 13 beliebiger pyrotechnischer Natur sein kann. Die Ansteuerung
der Zündung 15 des Gasgenerators 13 erfolgt in Abhängigkeit von einer mit der
Auslösesteuerung 7 verbundenen Steuereinheit 16, in der Weise, dass die Zündung des
Gasgenerators 13 der Zündung der Gasgeneratoren 9 der Airbags 3 und 4 unmittelbar
vorausgehend erfolgt.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine mit der Ausführungsform nach Fig. 1
identische Ausbildung vorgesehen, wobei ein Gasgenerator 17 den Luftdruck im
Fahrgastraum im gewünschten Umfang durch Erzeugen und unmittelbares Ausblasen
eines gesundheitsverträglichen Gases erhöht.
Bei der in der Fig. 3 dargestellten Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine mit der Ausführungsform nach Fig. 1
identische Ausbildung vorgesehen dergestalt, dass zur Erhöhung des Luftdruckes im
Fahrgastraum anstelle eines mit einem nachgeschalteten Luftsack ausgestatteten
Gasgenerators ein mit einem nachgeschalteten Luftsack 18 ausgestatteter
Druckgasspeicher 19 vorgesehen ist, welcher Druckgasspeicher 19 mit einem durch die
mit der Auslösesteuerung 7 verbundene Steuereinheit 16 ansteuerbaren, insbesondere
gemäß der Darstellung in der Fig. 5 pyrotechnisch offenbaren Verschluss 20
ausgestattet ist.
Bei der in der Fig. 4 dargestellten Gestaltungsform einer Vorrichtung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine mit der Ausführungsform nach Fig. 1 identische
Ausbildung vorgesehen derart, dass die Erhöhung des Luftdruckes in Fahrgastraum
mittels eines unmittelbar in den Fahrgastraum ausblasenden Druckgasspeichers 21
bewerkstelligt wird. Der Druckgasspeicher 21 ist zu diesem Zweck durch einen
Druckluftspeicher gebildet und im Weiteren mit einem als Magnetventil 22 ausgestalteten
und durch die mit der Auslösesteuerung 7 verbundene Steuereinheit 16 ansteuerbaren
Verschluss ausgestattet.
Claims (15)
1. Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen,
welche infolge deren Volumenvergrößerung beim Aufblasen des oder der Airbags eines
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass der
Luftdruck im Fahrgastraum zumindest synchron zur Aktivierung des Gasgenerators bzw.
des Druckspeichers zur Aufblähung des oder der Airbags erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdruck im
Fahrgastraum der Aktivierung des Gasgenerators bzw. des Druckspeichers zur
Aufblähung des oder der Airbags gegenüber vorlaufend erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdruck
im Fahrgastraum durch Zuführen einer Menge eines gesundheitsverträglichen Gases
erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als
gesundheitsverträgliches Gas zur Erhöhung des Luftdruckes im Fahrgastraum
Umgebungsluft verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erhöhung
des Luftdruckes im Fahrgastraum ein beliebiges, insbesondere pyrotechnisch erzeugtes
Gas einem schnell vergrößerbaren, insbesondere aufblasbares Volumen zugeführt wird.
6. Verfahren nach einem der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Druck im Fahrgastraum innerhalb eines Zeitraumes von 0 bis
maximal 10s nach Zündung des oder der dem oder den Airbags zugeordneten
Gasgeneratoren und im Bereich von etwa 5 kPa (= 50 mbar) erhöht wird.
7. Vorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens zum Entgegenwirken von
Gehörschäden durch Schalldruckspitzen beim Aufblasen des oder der Airbags eines
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Erzeugung einer Erhöhung des Luftdruckes im Fahrgastraum
ein eigenständiger Gasgenerator (13 bzw. 17) bzw. Druckspeicher (19 bzw. 21)
zugeordnet ist, welcher in einem dem oder den Insassen des Fahrgastraumes gegenüber
abgedeckten Bereich des Fahrzeuges untergebracht ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem der Erhöhung
des Luftdruckes im Fahrgastraum dienenden eigenständigen Gasgenerator bzw.
Druckspeicher (19 bzw. 21) ein aufblasbarer Gassack (14 bzw. 18) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein der
Erzeugung einer Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum zugeordneter eigenständiger
Gasgenerator (13 bzw. 17) bzw. Druckspeicher (19 bzw. 21), gegebenenfalls samt
Gassack (14 bzw. 18), unter einem der Fahrzeugsitze angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein der
Erzeugung einer Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum zugeordneter eigenständiger
Gasgenerator (13 bzw. 17) bzw. Druckspeicher (19 bzw. 21), gegebenenfalls samt
Gassack (14 bzw. 18), hinter der Schalttafel des Fahrzeuges angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein der
Erzeugung einer Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum zugeordneter eigenständiger
Gasgenerator (13 bzw. 17) bzw. Druckspeicher (19 bzw. 21) im Kofferraum des
Fahrzeuges angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Erzeugung
einer Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum ein unmittelbar in des Fahrgastraum
ausblasender Druckluft bzw. Inertgasspeicher (21) ohne Gassack zugeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das schnelle
Einblasen der Umgebungsluft durch Gasstrahlpumpen, Radialgebläse bzw. Axialgebläse
oder andere geeignete Aggregate erfolgt.
14. Vorrichtung nach einem der voraufgehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, dass beim Einblasen der Umgebungsluft ein zusätzliches Verschließen
von Öffnungen und insbesondere der Zwangsentlüftungen des Fahrgastraumes erfolgt.
15. Vorrichtung nach einem der voraufgehenden Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass einem der Erzeugung einer Luftdruckerhöhung im Fahrgastraum
zugeordneten eigenständigen Gasgenerator (13 bzw. 17) bzw. Druckspeicher (19 bzw.
20) eine vollständige eigene Auslösesteuerung (15 bzw. 20) zugeordnet ist, welche über
einen zugleich auch dem des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem zugeordneten
Unfallsensor (8 bzw. 10) mit Auslösesignalen versorgt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137604 DE10037604A1 (de) | 2000-08-02 | 2000-08-02 | Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000137604 DE10037604A1 (de) | 2000-08-02 | 2000-08-02 | Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10037604A1 true DE10037604A1 (de) | 2002-02-14 |
Family
ID=7651043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000137604 Withdrawn DE10037604A1 (de) | 2000-08-02 | 2000-08-02 | Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10037604A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012000023A1 (de) | 2012-01-03 | 2013-07-04 | Christoph Traxler | Prallkissen, insbesondere eines Seitenairbagsystems für ein Kraftfahrzeug |
-
2000
- 2000-08-02 DE DE2000137604 patent/DE10037604A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012000023A1 (de) | 2012-01-03 | 2013-07-04 | Christoph Traxler | Prallkissen, insbesondere eines Seitenairbagsystems für ein Kraftfahrzeug |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2144787B1 (de) | Fahrzeugsitzanordnung und verfahren zum schützen eines fahrzeuginsassen | |
DE69504144T2 (de) | Vorrichtung zum Aufblasen eines aufblasbaren Rückhaltesystems | |
DE69004354T2 (de) | Gassack-Aufprallschutzvorrichtung. | |
DE102006046516B4 (de) | Gehäusekonstruktion eines Fahrgast-Airbags | |
DE29805217U1 (de) | Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem | |
DE102015204939A1 (de) | Airbagvorrichtung | |
DE102014117882A1 (de) | Rücksitz-Airbagvorrichtung für ein Fahrzeug und Steuerverfahren dafür | |
DE102012201932A1 (de) | Insassenschutzvorrichtung und Insassenschutzverfahren | |
DE102014217253A1 (de) | Fahrzeugseitenairbag mit sich seitwärts ausdehnender thoraxkammer | |
DE102005031545B4 (de) | Seitengassack-Einheit für ein Kraftfahrzeug | |
EP1745991B1 (de) | Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme mit einem Gassack | |
WO2018153908A1 (de) | Fahrzeuginsassen-rückhaltevorrichtung und verfahren zum betreiben einer fahrzeuginsassen-rückhaltevorrichtung | |
DE102013220824B4 (de) | Insassenrückhaltesystem und Verfahren zum Ansteuern eines Insassenrückhaltesystems | |
EP0935542B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur vermeidung von gehörschäden bei der auslösung von fahrzeuginsassen-rückhaltesystemen | |
DE19822522B4 (de) | Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung | |
EP3535167A1 (de) | DOPPELAIRBAG-SYSTEM ZUR ABSICHERUNG GRÖßERER ABSTÄNDE DER INSASSEN | |
DE102013015312B4 (de) | Frontairbagvorrichtung für einen Fahrzeugsitz | |
DE69032030T2 (de) | Anordnung zum Formen einer Öffnung zum Aufblasen eines Luftkissens | |
WO2015036527A1 (de) | Airbagsystem, fahrzeugsitz mit einem airbagsystem und verfahren zum aktivieren eines airbagsystems | |
DE102004052462B4 (de) | Airbagsystem | |
DE10037604A1 (de) | Verfahren zum Entgegenwirken von Gehörschäden durch Schalldruckspitzen und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens | |
EP3917809B1 (de) | Gassackmodul für ein fahrzeuginsassen-rückhaltesystem sowie verfahren zum betreiben eines fahrzeuginsassen-rückhaltesystems mit einem solchen gassackmodul | |
DE102013019939B4 (de) | Frontgassackeinheit mit zwei Kammern | |
DE102009012740A1 (de) | Insassenrückhaltesystem für einen Beifahrer eines Kraftfahrzeugs | |
DE10302965B4 (de) | Personenrückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8101 | Request for examination as to novelty | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B60R 2101 |
|
8105 | Search report available | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |