DE10034597A1 - Verfahren zur bargeldlosen Zahlung - Google Patents

Verfahren zur bargeldlosen Zahlung

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Abstract

Verfahren zur bargeldlosen Zahlung, bei dem ein maschinell lesbarer Datenträger verwendet wird, und auf dem Datenträger zumindest ein oder mehrere Token gespeichert sind, wobei jedem Token ein vorbestimmter Geld- oder Warenwert zugeordnet ist, und das Verfahren folgende Schritte umfasst: DOLLAR A - Erzeugung und Speicherung eines Tokens bei einem Systembetreiber, DOLLAR A - Übermitteln eines Tokens von einem Nutzer an einen Systembetreiber, DOLLAR A - Überprüfen des Tokens durch den Systembetreiber, DOLLAR A - Übermitteln einer Nachricht an den Nutzer, wobei mit der Nachricht entweder die Zahlung bestätigt oder verneint wird, DOLLAR A - Information und/oder Ausschüttung an den Anbieter der geleisteten Zahlung bzw. Einlösung der Bonuspunkte.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur bargeldlosen Bezahlung.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der Begriff "bargeldlose Zahlung" sowohl geldwerte Transaktionen als auch das Einlösen von beliebigen Warenwerten, wie z. B. Bonuspunkten.
1. Einleitung
Die effiziente Abrechnung von sogenannten "micro-payments" im elektronischen Handel und der Bonusverwaltung stellt nach wie vor eine Herausforderung für Anwender, Anbieter und Lieferanten von Zahlungssystemen dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur bargeldlosen Zahlung zu schaffen, das einfacher und damit Kostengünstiger als bisher bekannte Verfahren ausführbar ist.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren vom Systembetreiber lediglich Token auf einem Datenträger vertrieben werden, ist der kryptographische Aufwand sehr gering, die Token sicher an einen Benutzer zu übermitteln. Da die Token lediglich ein einziges Mal gebraucht werden können, sind vergleichsweise geringe Sicherheitsanforderung an die Handhabung der Token notwendig.
Im folgenden wird eine neue technische Lösung vorgestellt, die eine äußerst effiziente Realisierung eines anbietergebundenen oder auch anbieter-übergreifenden micropayment-Systems ermöglicht.
Das hier dargestellte System kann später durchaus - unter Beachtung der bankenrechtlichen Voraussetzungen - zu einem weiter verbreiteten, marktüblichen Zahlungsystem entwickelt werden.
2. Grundlegender Aufbau
Der grundlegende Ablauf eines Zahlungsvorganges ist in Fig. 1 gezeigt.
In Analogie zu einer Prepaid-Telefonkarte oder einem Token-System für Golfbälle werden elektronische "Micro-Tokens" (z. B. 100 Byte bis 1 Kbyte) vom Betreiber des Zahlungssystems (Systembetreiber) herausgegeben. Mit einem Token kann anschließend ein Nutzer über den Systembetreiber die Leistung eines Anbieters bezahlen, eine anderweitige Forderung begleichen oder ein Betrags-Guthaben (z. B. im Rahmen eines Bonusprogrammes) beim Anbieter aufbauen.
Die Micro-Tokens (im folgenden Token) liegen in elektronischer und eindeutig identifizierbarer Form als Zahl oder Zahlenfolge vor. Jeder Token besitzt einen eindeutigen, bei der Erzeugung der Zahlenfolge festgelegten Betrag in Form eines Geldwertes, geldwerten Äquivalents, Punktewertes (z. B. eines Bonussystems) oder sonstigem Warenwert. Die Zahlenfolge des Token wird beim Betreiber des Systems erzeugt, danach gespeichert und als Kopie auf einem beschreibbaren, maschinell lesbaren Datenträger wie z. B. einer CD oder einer Diskette einzeln oder in einem Token-Paket gespeichert.
Der Datenträger mit dem Token-Paket kann danach mit einer entsprechenden Seriennummer und fälschungserschwerenden Merkmalen versehen werden (z. B. einem Hologramm). Der so gesicherte Datenträger mit dem Token-Paket wird im folgenden als "cash-disc" bezeichnet und im Anschluß an die Speicherung der Daten in geeigneter Form physisch versiegelt.
Der Systembetreiber verkauft nun die cash-disc mit dem Token-Paket als standardisiertes Wert-Guthaben an den Handel, oder gibt es in anderer Form (als Produkt-Bundles, Give-aways, etc.) in die Distribution. Von dort erfolgt die Auslieferung und/oder Verkauf an den Nutzer des Systems.
Der Nutzer erhält die cash-disc in der versiegelten Form. Ähnlich wie beim Erwerb einer Prepaid-Mobilfunkkarte übernimmt der Nutzer mit der Entsiegelung der cash- disc das Risiko der unbefugten Nutzung. Es liegt daher im eigenen Interesse des Nutzers, daß die cash-disc nicht unbefugt kopiert oder anderweitig verwendet wird.
Zur Nutzung der Zahlfunktion schickt der Nutzer per e-mail oder einem anderen geeigneten Weg mit einem auf der cash-disc gespeicherten Programm einen oder mehrere Token z. B. SSL-gesichert über einen Internet-Anbieter an den Systembetreiber. Dort wird die Token-Zahlungsfolge mit der gespeicherten Kopie der Zahlenfolge verglichen und anschließend die Zahlung bestätigt oder verneint. Alternativ kann die Aussendung eines Tokens auch durch ein entsprechend zertifiziertes Programm des Internet-Anbieters veranlasst werden.
Jeder auf der cash-disc gespeicherte Token ist nur einmal verwendbar. Die Nutzung und/oder Entwertung jedes Tokens kann unter Speicherung von Datum, Uhrzeit und IP-Adresse beim Systembetreiber registriert werden. Nach erfolgreicher Prüfung wird der Token entwertet und der Anbieter informiert.
Zur generellen Risiko-Minimierung des Systems können die gespeicherten Tokens nach einer bestimmten Zeitphase, z. B. nach drei Jahren, verfallen.
Die Identifizierung eines Tokens erfolgt über seine Systemnummer, seine Autorisierung z. B. über ein dazugehörige Zufallszahl.
Dem Nutzer wird die Aussendung des Tokens und anschließende Überprüfung ggf. grafisch auf seinem PC angezeigt. Unter Eingabe der cash-disc Systemnummer kann der Nutzer beim Systembetreiber z. B. im Internet kontrollieren, welche und wieviele Tokens bisher entwertet wurden.
3. weitere Abwandlungen
Bei einem erfolgreichen Einsatz als übergreifendes Zahlungsmittel kann nach Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen sogar der Einsatz als gesetzliches oder quasi-gesetzliches Zahlungsmittel realisiert werden.
Als Speichermedium für die Tokens sind ebenfalls andere elektronische Endgeräte wie z. B. Handys, Organizer oder TV-Geräte möglich. Wichtigstes Kriterium hierfür ist die gesicherte Übertragung der Token-Information zum Nutzer und der geeignete Schutz vor einer unbefugten Nutzung.
Als Datenträgermateralien sind neben weiteren elektronischen Medien wie z. B. Karten mit Magnetstreifen auch andere maschinell lesbare Medien wie z. B. Papierkarten mit Barcodes möglich.
Eine Kopplung mit anderen Zahlungssystemen, wie Kredit-, Kunden oder ec-Karten, sowie Bonus- und Promotion-Systemen ist technisch leicht möglich.

Claims (6)

1. Verfahren zur bargeldlosen Zahlung, bei dem ein maschinell lesbarer Datenträger verwendet wird, und auf dem Datenträger zumindest ein oder mehrere Token gespeichert sind, wobei jedem Token ein vorbestimmter Geld- oder Warenwert zugeordnet ist, und das Verfahren folgende Schritte umfasst:
  • - Übermitteln eines Tokens von einem Nutzer an einen Systembetreiber,
  • - Überprüfen des Tokens durch den Systembetreiber,
  • - Übermitteln einer Nachricht an den Nutzer, wobei mit der Nachricht entweder die Zahlung bestätigt oder verneint wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Token jeweils durch ein Zahl dargestellt wird, die zumindest 20 Byte und vorzugsweise mindestens 100 Byte lang ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Überprüfen der Token durch Vergleichen mit beim Systembetreiber gespeicherten Token erfolgt, wobei festgestellt wird, ob ein identischer, noch nicht verbrauchter Token vorliegt und wenn dies der Fall ist, wird die Zahlung bestätigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Übermittlung eines Tokens an einen Nutzer das Token bei dem Systembetreiber erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter Bestätigung der Zahlung die Ausschüttung an den Anbieter der geleisteten Zahlung bzw. eine Einlösung eines Warenwertes erfolgt.
6. Datenträger zur Verwendung in einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Datenträger zumindest ein Token gespeichert ist.
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