DE10023785A1 - Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes - Google Patents

Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes

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DE10023785A1 DE2000123785 DE10023785A DE10023785A1 DE 10023785 A1 DE10023785 A1 DE 10023785A1 DE 2000123785 DE2000123785 DE 2000123785 DE 10023785 A DE10023785 A DE 10023785A DE 10023785 A1 DE10023785 A1 DE 10023785A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes (1), mit einem Antriebsmotor (2), einem Getriebe (3), einer zwischen dem Antriebsmotor (2) und dem Getriebe (3) angeordneten Kupplung und einer auf den Abtriebsstrang (3a) des Getriebes (3) einwirkenden Belastungsvorrichtung (5), mit einer Steuereinheit (6) zur Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors (2), zur Steuerung der Gangstufenwechsel des Getriebes (3), zur Steuerung der Kupplung sowie zur Steuerung der Belastungsvorrichtung (5), wobei die Steuerungsabläufe der Steuereinheit (6) mit Hilfe eines Computers (7) realisiert werden, nämlich zumindest die Drosselklappenstellung des Antriebsmotors (2) und die Belastungsvorrichtung (5) gesteuert werden. DOLLAR A Der Getriebeprüfstand ist durch ein fahrerspezifisches Verhalten dadurch steuerbar, daß in der Speichereinheit (7a) des Computers (7) eine bestimmte Fahr-Teststrecke (FT¶1¶) abgespeichert ist, daß die Steuerung des Getriebeprüfstandes (1) entsprechend des Abfahrens dieser Fahr-Teststrecke (FT¶1¶), also durch den Abruf der gespeicherten Daten, erfolgt und die Drosselklappenstellung und die Belastungsvorrichtung (5) in Abhängigkeit der beim Abfahren der Fahr-Teststrecke (FT¶1¶) jeweils erreichten Streckenposition gesteuert werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes, mit einem Antriebsmotor, einem Getriebe, einer zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe angeordneten Kupplung und einer auf den Abtriebsstrang des Getriebes einwirkenden Belastungsvorrichtung, mit mindestens einer Steuereinheit zur Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors, zur Steuerung der Gangstufenwechsel des Getriebes, zur Steuerung der Kupplung sowie zur Steuerung der Belastungsvorrichtung, wobei die Steuerungsabläufe der Steuereinheit mit Hilfe eines Computers realisiert werden, nämlich zumindest die Drosselklappenstellung des Antriebsmotors und die Belastungsvorrichtung gesteuert werden.
Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht (DE 43 28 537 A1), ist ein Getriebeprüfstand bekannt, der einen Antriebsmotor, eine Kupplung und ein Getriebe sowie eine Belastungsvorrichtung, die auf den Abtriebsstrang des Getriebes einwirkt, aufweist. Der Antriebsmotor ist hier als Elektromotor ausgeführt, der mit einer drehsteifen Kupplung mit der Antriebswelle des Getriebes verbunden ist. Der PC, also der Steuerungsrechner gibt eine Drehzahlvorgabe oder auch die Simulation einer Teststrecke gemäß einem definierten Simulationsmodell vor, aufgrund dessen dann der Antriebsmotor und auch das Getriebe sowie die Belastungsvorrichtung entsprechend gesteuert werden. Die Belastungsvorrichtung ist hier als weiterer zusätzlicher Motor, nämlich als Bremsmotor, ausgeführt, der mit der Abtriebswelle des Getriebes verbunden ist. Mit Hilfe der Belastungsvorrichtung, die auf den Abtriebsstrang des Getriebes einwirkt, sind unterschiedliche Belastungszustände, beispielsweise Talfahrten, Bergfahrten, Schubbetriebe etc., auf dem Getriebeprüfstand realisierbar, so daß das eigentliche Ziel, nämlich der Getriebetest in Abhängigkeit des gewünschten Belastungszustandes bzw. in Abhängigkeit der sequentiellen Abfolge unterschiedlicher Belastungsumstände durchgeführt werden kann.
Weiterhin ist im Stand der Technik ein Getriebeprüfstand bekannt (DE 38 12 824 A1), der vorzugsweise als Allrad-Prüfstand ausgebildet ist, aber gleichermaßen auch als Zweirad-Prüfstand genutzt werden kann. Hier ist ein Antriebsmotor, der als Verbrennungsmotor ausgeführt ist, über ein Getriebe mit einem Hauptantriebsstrang verbunden. Für jedes einzelne Rad der unterschiedlichen Antriebsstränge ist jeweils eine Belastungsvorrichtung vorgesehen, die jeweils einzeln angesteuert werden kann. Folglich können bei dem Allrad-Prüfstand beide Antriebsstränge einzelnen unterschiedlichen Belastungszuständen unterworfen werden, und zwar in Abhängigkeit einer simulierten Bergfahrt, Talfahrt, einer entsprechenden Kurvenfahrt einschließlich unterschiedlicher Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte bzw. -momente, die von den Antriebswellen der Belastungsvorrichtungen (Belastungs-Bremsvorrichtungen) auf die jeweiligen Abtriebsstränge übertragen werden und hier entsprechend einwirken. Hierbei werden die Wellen der elektrisch ausgeführten Belastungsmaschinen, die entsprechend momentan geregelt sind, direkt an die Wellen des zu prüfenden Abtriebsstranges angeflanscht. Folglich sind Simulationen einer Kurvenfahrt, von durchdrehenden Rädern sowie von unterschiedlich Radradien wie bei Kurvenfahrten etc. möglich. Gesteuert werden die Belastungsvorrichtungen, der Antriebsmotor bzw. der Gangstufenwechsel im Getriebe durch einen Computer.
Im Stand der Technik ist die Steuerung der bekannten Getriebeprüfstände zur Erzielung bestimmter Meßdaten bzw. Erkenntnisse über die zu prüfenden Getriebe sehr aufwendig. Grundsätzlich wird immer ein bestimmtes Simulationsprogramm abgerufen bzw. auf dem Getriebeprüfstand gefahren. Dies bedeutet, daß verschiedene Belastungszustände in verschiedenen bestimmten sequentiellen Zeitintervallen gefahren werden, bei Ablauf eines Zeitintervalles dann ein anderer Belastungszustand ausgewählt bzw. angesteuert und gefahren wird usw. Im Endeffekt wird für eine bestimmte Dauer ein bestimmter Belastungszustand gefahren, wobei in weiteren Zeitintervallen dann andere Belastungszustände innerhalb der jeweiligen Zeitintervalle gemäß einem in der Speichereinheit des Computers gespeicherten Ablaufprogramm gesteuert bzw. gefahren werden. Anders ausgedrückt, die bisher im Stand der Technik verwendeten Simulationsmodelle basieren auf der sequentiellen Anordnung von Zeitintervallen gleicher oder unterschiedlicher Länge, wobei nach Ablauf eines bestimmten Zeitintervalles dann jeweils der Belastungszustand des jeweils nachgeordneten Zeitintervalles auf dem Getriebeprüfstand realisiert wird. Eine bestimmte Fahr- Teststrecke ist also in der Speichereinheit des Computers durch den sequentiellen Ablauf von Zeitintervallen und den für diese Zeitintervalle abgespeicherten zugeordneten Belastungszuständen definiert.
Die bekannten Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes haben den Nachteil, daß nicht nur jede Fahr-Teststrecke durch die sequentielle Abfolge unterschiedlicher Zeitintervalle mit jeweils angeordneten Blastungszuständen definiert und in der Speichereinheit des Computers abgelegt werden muß, sondern das oben beschriebene Verfahren zusätzlich keine fahrertypspezifische Fahrweise mitberücksichtigt. D. h. das Fahrverhalten von sehr sportlichen Fahrern oder das Fahrverhalten von sehr - ruhigen - komfortablen Fahrern bzw. kraftstoffsparendes Fahrverhalten wird hier folglich genauso wenig berücksichtigt wie die "Kurventechnik" unterschiedlicher Fahrertypen, insbesondere geprägt durch unterschiedlich lange positive wie negative Beschleunigungswege vor Erreichen einer Kurve oder beim Herausbeschleunigen aus einer Kurve. Mit dem bisher im Stand der Technik bekannten Verfahren müssen jeweils einzelne separate "Simulationsprogramme", nämlich die sequentielle Abfolge bestimmter Zeitintervalle mit den jeweils zugeordneten Belastungszuständen erstellt werden, die dann auf das jeweils einzelne fahrertypspezifische Fahrverhalten abgestimmt sind. So sind Getriebeprüfstände bekannt, die ein entsprechendes fahrertypspezifisches Fahrverhalten beim Abfahren einer Fahr-Teststrecke berücksichtigen, allerdings wird hierbei tatsächlich am Fahrstand des Getriebeprüfstandes eine entsprechende Person plaziert, die die entsprechende Fahr-Teststrecke dann auch mit dem ihr zu eigen seienden fahrertypspezifischen Fahrverhalten abfahren muß, wobei genau dieses fahrertypspezifische Fahrverhalten untersucht, erfaßt, gemessen und möglicherweise dann in einem separaten "Simulationsprogramm" realisiert wird. Ein derartiges "Simulationsprogramm" würde dann wieder die entsprechenden sequentiellen nacheinander angeordneten Zeitintervalle mit den jeweiligen fahrertypspezifischen. Belastungszuständen in diesen Zeitintervallen aufweisen, wonach dann der Getriebeprüfstand gesteuert werden würde. Im Ergebnis ist das bekannte Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes daher sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren derart auszugestalten und weiterzubilden, daß der Aufwand zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes vermindert ist, insbesondere die Steuerung des Getriebeprüfstandes unter der Berücksichtigung eines fahrertypspezifischen Fahrverhaltens entscheidend vereinfacht.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß in der Speichereinheit des Computers eine bestimmte Fahr-Teststrecke abgespeichert ist, daß die Steuerung des Getriebeprüfstandes entsprechend des Abfahrens dieser Fahr-Teststrecke, also durch den Abruf der gespeicherten Daten erfolgt, nämlich die Drosselklappenstellung und die Belastungsvorrichtung in Abhängigkeit der beim Abfahren der Fahr-Teststrecke jeweils erreichten Streckenposition gesteuert werden. Der Erfindung liegt daher ein ganz anderes Prinzip - als bisher im Stand der Technik - zugrunde, da eben nunmehr nicht Zeitintervalle sequentiell hintereinandergeschaltet werden und diesen einzelnen Zeitintervallen entsprechende Belastungszustände zugeordnet sind. Nunmehr wird die Fahr-Teststrecke, die entsprechend abgespeichert ist, "abgefahren" und in Abhängigkeit des jeweils erreichten Streckenpunktes bzw. der jeweils aktuell erreichten Streckenposition auf dieser Fahr-Teststrecke wird der Getriebeprüfstand gesteuert, nämlich die Drosselklappenstellung und die Belastungsvorrichtung entsprechend angesteuert. Dies hat den großen Vorteil - was im folgenden noch deutlich werden wird -, daß das einzelne fahrertypspezifische Fahrverhalten auf einfache Weise berücksichtigt werden kann, nämlich die Fahr-Teststrecke mit unterschiedlichen Sollgeschwindigkeiten, d. h. also mit Sollgeschwindigkeiten, die in den einzelnen Streckenpositionen unterschiedlich ist, abgefahren werden kann. Es ist daher nicht mehr notwendig, für jede Fahr-Teststrecke und für jeden Fahrertyp jeweils ein bestimmtes "Simulationsprogramm" zu programmieren, sondern jede Fahr-Teststrecke, die für die einzelnen Streckenpositionen die jeweiligen Kenndaten zur Steuerung der Komponenten des Getriebeprüfstandes enthält, kann in Abhängigkeit eines fahrertypspezifischen Fahrverhaltens abgefahren werden. Hierdurch ist die Steuerung eines Getriebeprüfstandes äußerst flexibel und nur mit geringem Aufwand verbunden.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die im Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im folgenden soll nun ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung und der dazugehörenden Beschreibung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung den Getriebeprüfstand mit den wesentlichen Komponenten von oben und
Fig. 2 ein Blockschaltbild in schematischer Darstellung zur Verdeutlichung des Steuerschemata.
Die Fig. 1 und 2 sollen das Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes 1 näher verdeutlichen. Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Getriebeprüfstand 1 weist zunächst einen Antriebsmotor 2, ein Getriebe 3 und eine zwischen dem Antriebsmotor 2 und dem Getriebe 3 angeordnete Kupplung 4 auf. Auf den Abtriebsstrang 3a des Getriebes 3 wirken hier insgesamt zwei Belastungsvorrichtungen 5 ein. Die Belastungsvorrichtungen 5 werden so gesteuert, daß im Grunde die an entsprechenden Kraftfahrzeugrädern einwirkenden Kräfte bzw. Momente entsprechend realistisch simuliert werden können.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Belastungsvorrichtungen 5 auszubilden. Beispielsweise könnten die Belastungsvorrichtungen 5 als Bremsvorrichtungen, beispielsweise Bremsmotoren oder auch als hydraulische Bremsen oder dgl. ausgeführt sein. Entscheidend ist, daß mit Hilfe der Belastungsvorrichtungen 5, die auf die Welle des Abtriebsstranges 3a des Getriebes 3 direkt oder indirekt einwirken, bestimmte Fahrbetriebszustände eines Kraftfahrzeuges und damit bestimmte Fahrbetriebszustände für das Getriebe 3 simuliert werden können. Weiterhin ist eine Steuereinheit 6 zur Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors 2, der hier als Verbrennungsmotor ausgeführt ist, zur Steuerung der Gangstufenwechsel des Getriebes 3, zur Steuerung der Kupplung 4 sowie zur Steuerung der Belastungsvorrichtungen 5 vorgesehen. Hierbei werden die Steuerungsabläufe der Steuereinheit 6 mit Hilfe eines Computers 7 realisiert, wobei nämlich zumindest die Drosselklappenstellung des Antriebsmotors 2 und die Belastungsvorrichtung 5 bzw. die Belastungsvorrichtungen 5 gesteuert werden.
Gut zu erkennen in Fig. 1 ist der Getriebeprüfstand 1, der mit der gestrichelten Linie umrandet ist, sowie die Steuerleitungen 8, mit deren Hilfe die Steuereinheit 6 bzw. der Computer 7, wobei hier Steuereinheit 6 und Computer 7 als eine Baueinheit ausgeführt sind, mit den einzelnen Komponenten des Getriebeprüfstandes 1, nämlich dem Antriebsmotor 2, dem Getriebe 3, der Kupplung 4 und den Belastungsvorrichtungen 5 entsprechend wirksam verbunden sind. Die einzelnen Aktuatoren zur Steuerung der Drosselklappensteuerung des Antriebsmotors 2 zur Betätigung der Kupplung 4 sowie die Betätigung des hier nicht dargestellten Gangstellers des Getriebes 3 einschließlich der Aktuatoren zur Betätigung der Belastungsvorrichtungen 5 sind hier nicht im einzelnen dargestellt. Insbesondere die Ausführung der Belastungsvorrichtung 5 kann - wie bereits erwähnt - auch auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden.
Bisher ist im Stand der Technik nachteilig, daß das Nachfahren von Fahrprofilen, nämlich von Fahr-Teststrecken, äußerst arbeitsaufwendig ist, da diese Fahr-Teststrecken vorher entsprechend gemessen werden müssen, nämlich die gesamte Fahr-Teststrecke zuvor einmal meßtechnisch erfaßt werden muß. Diese bisher durchgeführte Erfassung einer Fahr-Teststrecke war immer direkt abhängig von dem fahrertypspezifischen Verhalten, d. h. die Meßwerte für die gemessene Fahr-Teststrecke wurden vom jeweiligen Fahrertyp entsprechend beeinflußt. Hierzu mußte bisher in der Entwicklung eines Getriebes, nämlich in der Prototypenphase, zur Erfassung der Meßdaten nicht nur der entsprechende Aggregateträger zur Verfügung stehen, sondern das Fahrzeug mußte auch mit der entsprechenden Meßtechnik ausgerüstet werden. Im allgemeinen erfolgte kein Fahrerwechsel und Witterungseinflüsse wurden nicht mitberücksichtigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt, daß bereits ein Aggregatetest durchgeführt werden muß, wobei der Fahrzeugprototyp noch nicht zur Verfügung steht, so daß der Test auf dem Getriebeprüfstand durchgeführt werden kann, ohne daß bereits ein Getriebe in einem Fahrzeugprototyp eingebaut worden ist und das Fahrzeug erst einmal eine Meßfahrt durchführen muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich nun dadurch aus, daß in der Speichereinheit 7a des Computers 7 eine bestimmte Fahr-Teststrecke abgespeichert ist, daß die Steuerung des Getriebeprüfstandes 1 entsprechend des Abfahrens dieser Fahr- Teststrecke, also durch den Abruf der abgespeicherten Daten erfolgt und die Drosselklappenstellung und die Belastungsvorrichtung 5 bzw. die Belastungsvorrichtungen 5 in Abhängigkeit der beim Abfahren der Fahr-Teststrecke jeweils erreichten Streckenposition gesteuert werden.
Der diesem Prinzip zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß die Fahr-Teststrecke entsprechend in der Speichereinheit des Computers abgelegt ist und jeder einzelnen Streckenposition, nämlich jedem einzelnen Streckenpunkt dieser Fahr-Teststrecke entsprechende Kenndaten zugeordnet sind, nämlich jeder einzelnen Streckenposition Kenndaten über eine evtl. Steigung, ein Gefälle, über den Straßenverlauf wie Geradeausfahrt oder entsprechende Kurvenradien zugeordnet sind. Diese einzelnen Streckenpositionen können nun mit Hilfe eines "synthetischen Fahrers", nämlich einer fahrertypspezifischen Datei bzw. mit Hilfe eines fahrertypspezifischen Programmes, das ebenfalls auf der Speichereinheit 7a abgespeichert ist, abgefahren werden. Dies hat den Vorteil, daß die einzelnen Streckenabschnitte der Fahr-Teststrecke mit unterschiedlichen Sollgeschwindigkeiten abgefahren werden, d. h. die unterschiedlichen Streckenpositionen der Fahr-Teststrecke, also auch die jeweiligen den unterschiedlichen Streckenpositionen zugeordneten Kenndaten mit korrespondierenden unterschiedlichen Geschwindigkeiten abgerufen werden und hierdurch bedingt dann die Drosselklappenstellung bzw. die Belastungsvorrichtungen 5 fahrertypspezifisch, insbesondere unterschiedlich schnell angesteuert durch entsprechenden Signale werden.
Zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens dient das in Fig. 2 dargestellte Blockschaltbild. Dargestellt ist hier die Steuereinheit 6 bzw. der Computer 7. Die Steuereinheit 6 bzw. der Steuerrechner 7b, also die Steuerrechnereinheit, ist im unteren Teil dargestellt, wobei die Speichereinheit 7a des Computers 7 im oberen Teil dargestellt sein soll.
Gut zu erkennen ist, daß in der Speichereinheit 7a fahrertypspezifische Dateien F1, F2 und F3 abgelegt sind. Weiterhin sind in der Speichereinheit 7a unterschiedliche Fahr- Teststrecken FT1 bzw. FT2 abgelegt. Jede Fahr-Teststrecke FT1 bzw. FT2 weist in Abhängigkeit der entsprechenden Streckenpositionen die spezifischen Kenndaten zur Steuerung der Belastungsvorrichtungen 5 auf. Es kann nun eine bestimmte Fahr- Teststrecke, hier die Fahr-Teststrecke FT2 und ein bestimmtes fahrertypisches Programm basierend auf einer fahrertypspezifischen Datei F1 bis F3 ausgewählt bzw. abgerufen werden. Dies hat die Wirkung, daß die unterschiedlichen Streckenabschnitte hier der ausgewählten Fahr-Teststrecke FT2 mit den jeweils fahrertypspezifischen Verhaltensregeln, nämlich den unterschiedlichen Sollgeschwindigkeiten innerhalb der unterschiedlichen Streckenabschnitte abgefahren, nämlich unterschiedlich schnell abgefahren werden. Weiterhin hat dies die Folge, daß die den unterschiedlichen Streckenpositionen zugeordneten Kenndaten zeitlich korrespondierend zu den entsprechenden Sollgeschwindigkeiten abgerufen werden und die Belastungsmaschine 5 einerseits in Abhängigkeit der mit der spezifischen Sollgeschwindigkeit aufgerufenen Kenndaten angesteuert wird, wobei andererseits die Drosselklappenstellung entsprechend schnell oder langsam in Abhängigkeit der fahrerspezifischen Sollgeschwindigkeit angesteuert bzw. eingestellt wird.
Der Steuerungsrechner 7b errechnet aus Fahrertypvorgabe F1 bis F3 und dem jeweiligen Streckenpunkt das Drosselklappensignal, das dem Aktuator zur Einstellung der Drosselklappenstellung zugeführt wird.
Das hier beschriebene "synthetische Fahrermodell" liefert als Stellgröße die Drosselklappenstellung und die entsprechenden Signale zur Steuerung der Belastungsvorrichtungen 5. Bei der Steuerung des Getriebeprüfstandes 1 ist man bestrebt, daß immer die fahrertypspezifisch bedingte Sollgeschwindigkeit erreicht wird. Sollte hierbei der Antriebsmotor 2 nicht die nötige Leistung zur Verfügung stellen, so verharrt die Drosselklappe bei 100%, bis schließlich eine neue Geschwindigkeit, nämlich eine geringere Geschwindigkeit, vorgegeben wird. Weiterhin kann sich der "synthetische Fahrer" vorausschauend verhalten, d. h. geringere Sollgeschwindigkeiten werden immer erreicht, bevor der neue Streckenabschnitt begonnen wird. Damit wird beispielsweise das reale Durchfahren einer Kurve nachgebildet. Ein starkes Abbremsen in der Kurve ist in der Realität nicht möglich. Die verbleibenden Sollgrößen (Steigung, Radius) werden an die unterlagerte Abtriebsdrehzahlregelung gegeben und bilden die Strecke nach.
Da es möglich ist, die Parameter für den Fahrer F1 bis F2 entsprechend der Dateien zu verändern, kann der gleiche Kurs mit verschiedenen Fahrern abgefahren werden. Auch können Witterungseinflüsse simuliert werden, indem die Sollgeschwindigkeiten variiert werden.
Mit Hilfe dieses Verfahrens werden die Steuergrößen (Stellgrößen), nämlich die Drosselklappenstellung und vorzugsweise die Fahrwiderstände eingestellt, nämlich über die entsprechende Steuerung der Belastungsvorrichtung. Diese Steuergrößen werden in Abhängigkeit der jeweils erreichten Streckenpositionen der abgefahrenen Fahr- Teststrecke "abgerufen". Die Art und Weise, insbesondere die "Abrufgeschwindigkeit" wiederum, wird durch die abgespeicherte Fahrertyp-Datei definiert.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, einen praxisnahen Test bereits im Fahrzeug-Prototypenstadium durchzuführen, wenn also der Fahrzeugprototyp noch nicht vorliegt. Hierdurch wird das Risiko verringert, durch synthetische Versuche das Getriebe zu schädigen bzw. falsch zu dimensionieren, so daß erhebliche Kosten eingespart werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE
1
Getriebeprüfstand
2
Antriebsmotor
3
Getriebe
3
a Abtriebsstrang
4
Kupplung
5
Belastungsvorrichtung
6
Steuereinheit
7
Computer
7
a Speichereinheit
7
b Steuerungsrechner
8
Steuerleitungen
F1
-F3
fahrertypspezifische Dateien
FT1
Fahr-Teststrecke
FT2
Fahr-Teststrecke

Claims (6)

1. Verfahren zur Steuerung eines Getriebeprüfstandes (1), mit einem Antriebsmotor (2), einem Getriebe (3), einer zwischen dem Antriebsmotor (2) und dem Getriebe (3) angeordneter Kupplung und mindestens einer auf den Abtriebsstrang (3a) des Getriebes (3) einwirkenden Belastungsvorrichtung (5), mit einer Steuereinheit (6) zur Steuerung der Drehzahl des Antriebsmotors (2), zur Steuerung der Gangstufenwechsel des Getriebes (3), zur Steuerung der Kupplung sowie zur Steuerung der Belastungsvorrichtung (5), wobei die Steuerungsabläufe der Steuereinheit (6) mit Hilfe eines Computers (7) realisiert werden, nämlich zumindest die Drosselklappenstellung des Antriebsmotors (2) und die Belastungsvorrichtung (5) gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speichereinheit (7a) des Computers (7) eine bestimmte Fahr-Testsstrecke (FT1) abgespeichert ist, daß die Steuerung des Getriebeprüfstandes (1) entsprechend des Abfahrens dieser Fahr-Teststrecke (FT1), also durch den Abruf der gespeicherten Daten erfolgt und die Drosselklappenstellung und die Belastungsvorrichtung (5) in Abhängigkeit der beim Abfahren der Fahr-Teststrecke (FT1) jeweils erreichten Streckenposition gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speichereinheit (7a) eine Streckendatei (FT1 bzw. FT2) abgespeichert ist, die alle erforderlichen Parameter-Daten bzgl. der Fahr-Teststrecke, insbesondere Kenndaten über Steigungen, Gefälle und/oder Kurvenradien in Abhängigkeit der einzelnen Streckenpunkte enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahr- Teststrecke in einzelne Streckenabschnitte unterteilt ist.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Streckenabschnitte mit unterschiedlichen Sollgeschwindigkeiten abgefahren werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Sollgeschwindigkeiten für die einzelnen Streckenabschnitte durch eine abgespeicherte Fahrertyp-Datei (F1, F2, F3) definiert sind.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Definition unterschiedlicher Fahrertypen unterschiedliche Fahrertyp-Dateien (F1, F2, F3) abgespeichert und jeweils einzeln abrufbar sind.
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