DE10021984A1 - Elektrisch schaltbare Verbundfolien mit rheologisch kontrollierbaren Suspensionen - Google Patents
Elektrisch schaltbare Verbundfolien mit rheologisch kontrollierbaren SuspensionenInfo
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Abstract
Verbundfolie mit elektrisch schaltbaren optischen Eigenschaften, enthaltend eine zwischen zwei Elektroden befindlichen Suspensionen aus elektrophoretisch mobilen Partikeln, wobei die Suspension einen negativen elektrorheologischen Effekt zeigt. DOLLAR A Die Verbundfolien können zur Herstellung von Flachbildschirmen, Uhren, Anzeigetafeln oder Computern verwendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft Verbundfolien unter Verwendung elektrophoretisch mobiler Partikel in
einer rheologisch kontrollierbaren Suspension.
Zur Veränderung der Farbe oder der Transparenz von großen Flächen sind verschiedene
Techniken wie z. B. die Thermochromie oder LCD bekannt. Einen ähnlichen technologischen
Hintergrund besitzen Informationssysteme, wie z. B. Hinweisschilder, Werbetafeln,
Preisschilder, Fahrplananzeigen, Computerdisplays oder allgemein Flachbildschirme. Die
dargestellte Information kann fest, z. B. bei Werbeplakaten oder elektronisch veränderbar, z. B.
bei Computerdisplays sein.
Zur Anwendung in diesem Informationssystem kommen z. B. LED- oder LCD-Techniken im
Computerdisplaybereich oder übliche Kathodenstrahlröhren.
Eine neuartige Entwicklung zur Darstellung von elektronisch veränderbarer Information stellt
die "elektronische Tinte" von Prof. J. Jacobson et al. dar. Diese Technik nutzt die Orientierung
von ein- oder mehrfarbigen Pigmentpartikeln in einem elektrischen Feld aus, um Bildinformation
darzustellen. Details können z. B. in J. Jacobson et al., IBM System Journal 36, (1997), Seite
457-463 oder B. Comiskey et al., Nature, Vol. 394, July 1998, Seite 253-255 nachgelesen
werden.
Zur Herstellung von entsprechenden bipolaren, ein- oder zweifarbigen Partikeln in
verschiedenen Ausführungsformen und deren Anwendung in elektrophoretisch arbeitenden
Displays kann z. B. auf WO 98/03896 verwiesen werden. Hier wird beschrieben, wie diese
Partikel in einer inerten Flüssigkeit suspendiert und in kleinen Blasen eines Trägermaterials
eingekapselt werden. Diese Technik erlaubt die makroskopische Anzeige von zwei Farben z. B.
durch Rotation eines zweifarbigen Partikels je nach angelegtem elektrischem Feld.
In WO 98/19208 wird ein ähnliches elektrophoretisches Display beschrieben, wobei
elektrophoretisch mobile Partikel in einer gegebenenfalls farbigen Flüssigkeit durch ein
elektrisches Feld innerhalb einer Mikrokapsel bewegt werden können. Je nach Feldrichtung
orientieren sich die Partikel zu einer Elektrode und stellen so makroskopisch eine ja/nein-
Farbinformation (entweder ist die Farbe der Partikel oder die Farbe der Flüssigkeit sichtbar) dar.
WO 98/41899 offenbart elektrophoretische Displays, die zwar auf den oben beschriebenen
Prinzipien beruhen, jedoch entweder fluoreszierende oder reflektierende Partikel enthalten.
Darüber hinaus ist auch die Verwendung einer Suspension mit flüssigkristallinem Verhalten
beschrieben. Die Flüssigkristalle blockieren oder ermöglichen die elektrophoretische Migration
der Partikel je nach angelegtem elektrischem Feld.
WO 98/41898 beschreibt ebenfalls ein solches elektrophoretisches Displaysystem, das durch
seine spezielle Anordnung durch einen Druckvorgang, insbesondere durch
Tintenstrahldrucktechnik, hergestellt werden kann. Vorteilhaft können sowohl die Elektroden
als auch das elektrophoretische Display an sich in aufeinanderfolgenden Druckschritten
hergestellt werden.
Es ist ein gemeinsames Merkmal dieser Techniken, dass die Suspensionsflüssigkeit und die
Partikel in Kapseln, Blasen oder sonstigen Kavitäten eines polymeren Materials eingebettet
werden. Die Partikel können auch mit der Suspensionsflüssigkeit eingekapselt werden; diese
Kapseln können dann entweder vorgefertigt in den Polymerisationsvorgang des Trägermaterials
eingebracht oder in einer komplexen Emulsionspolymerisation gemeinsam mit dem
Trägermaterial gebildet werden.
In WO 99/56171 wird ein "shutter mode"-Display, basierend auf der elektrophoretischen
Migration von Partikeln in einer Suspension beschrieben. Um einen besseren Kontrast vom "Ein"-
zum "Aus"-Zustand des Displays zu erhalten, sind die Kavitäten hier konisch ausgeführt. Die
konische Bauform ermöglicht die Zusammenführung der Partikel an der kleinsten Stelle der
Kavität, so dass Licht in diesem Fall nahezu ungehindert aus der Kavität austreten kann. Der
Betrachter nimmt nur noch einen kleinen Bereich als Störstelle wahr. Die Arbeitsweise der aus
konischen Kavitäten bestehenden Displays entspricht der aus der o. g. Literatur bekannten
elektrophoretischen Displays.
Nachteilig an diesen Displays ist, dass die Partikel ohne äußeres elektrisches Feld schnell wieder
in einen ungeordneten, über die gesamte Zelle verteilten Zustand übergehen. Dies wird durch
Wärme oder äußere Erschütterungen noch begünstigt, so dass die dargestellte Information mit
der Zeit wieder verblasst, sofern nicht dauerhaft ein elektrisches Feld den gewünschten
Ordnungszustand der Partikel aufrechterhält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, mit elektrophoretischen mobilen Partikeln
arbeitende Verbundfolien zu entwickeln, deren Schaltzustände auch ohne äußeres elektrisches
Feld über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.
Es wurde überraschenderweise gefunden, dass rheologisch kontrollierbare Suspensionen,
enthaltend elektrophoretisch mobile Partikel zur Darstellung von Schaltzuständen geeignet sind,
die auch ohne äußeres elektrisches Feld über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Verbundfolie mit elektrisch schaltbaren
optischen Eigenschaften, enthaltend eine zwischen zwei Elektroden befindliche Suspension aus
elektrophoretisch mobilen Partikeln, wobei die Suspension einen negativen elektrorheologischen
Effekt zeigt.
Mit Hilfe der Suspension mit einem negativen elektrorheologischen Effekt werden bistabile
Verbundfolien erhalten. Bei Anlegen eines elektrischen Feldes orientieren sich die
elektrophoretisch mobilen Partikel gemäß ihrer Ladung im Feld, d. h. der äußere Betrachter
nimmt entweder die Farbe der Partikel oder die der Suspensionsflüssigkeit wahr. Die Partikel
können sich bei angelegtem, elektrischem Feld ungehindert in der Suspension bewegen. Wird das
elektrische Feld entfernt, so steigt die Viskosität der elektrorheologischen Suspension stark an,
und die Partikel werden in ihrem gerade eingenommenen Ordnungszustand weitgehend fixiert.
Die dargestellte Information wird entsprechend ebenso fixiert, so dass diese auch ohne äußeres
elektrisches Feld stabil erkennbar bleibt.
Die erfindungsgemäßen Verbundfolien können sehr dünn (2 bis 5 mm) sein und eignen sich
daher insbesondere für dreidimensional geformte Objekte, wie z. B. die Innenseite von
Windschutzscheiben.
Die Verbundfolien der Erfindung beinhalten die notwendigen technischen Vorrichtungen zur
Darstellung einer Farbinformation. Die elektrophoretisch mobilen Partikel in einer rheologisch
kontrollierbaren Suspension sind in einer geeigneten Matrix oder Trägerschicht eingebettet -
optional in entsprechenden Kavitäten oder Kompartimenten. Diese Trägerschicht ist wiederum
zwischen den Steuerelektroden angeordnet.
Um in der Erfindung eingesetzte Suspensionen mit einem negativen elektrorheologischen
Effekt zu erhalten, kann die Suspension entweder eine gelöste Substanz oder elektrophoretisch
mobile Partikel enthalten, die den negativen elektrorheologischen Effekt zeigen.
Es ist möglich, dass die Suspension mehrere Partikelarten enthält, von denen mindestens eine den
negativen elektrorheologischen Effekt zeigt.
Suspensionen der Flüssigkeiten, die in An- oder Abwesenheit eines elektrischen Feldes ihre
Viskosität ändern (elektrorheologischer Effekt, ER) sind bekannt. Es wird in der Literatur
zwischen den positiven und negativen ER unterschieden, wobei die Viskosität beim positiven
ER mit steigender elektrischer Feldstärke ansteigt, beim negativen ER sinkt. Die Ursache von
positivem und negativem ER sind noch nicht vollständig bekannt (z. B. T. Uemura et al., Polym.
Prep. ACS, Div. Polym. Chem., 1994, 35(2), 360-361; K. Minagawa et al., Journal of
Intelligent Material Systems and Structures, Vol 9 8/1998, 626-631; H. C. Conrad et al., J.
Rheol. 41(2) 1997, 267-281; O. Quadrat et al., Langmuir 2000, 16, 1447-1449; C. Zukowski
IV et al. J. Chem. Soc., Faraday Trans. I, 1989, 85(9), 2785-2795; T. Hao et al., Langmuir
1999, 15, 918-921); werden jedoch auf eine Nachordnung von Molekülen aufgrund van-der-
Waals-Wechselwirkungen zurückgeführt, die bei Anlegen eines elektrischen Feldes überwunden
werden.
Für einen negativen elektrorheologischen Effekt durch eine in der Suspensionsflüssigkeit gelöste
Substanz eignen sich z. B. Polykondensate aus Phenylisocyanat und Polytetramethylenglycol
oder p-Chlorophenylisocyanat und Polytetramethylenglycol oder Polymethylmethacrylat als
Alkalisalz hydratisiert oder als Blend mit Polystyrol-block-(polethylen-co-propylen).
Für die vorliegende Erfindung ist nur der negative elektrorheologische Effekt der Suspension
wichtig. Es sind Substanzen, Flüssigkeiten oder Suspensionen bekannt, die neben einem
rheologischen, d. h. viskositätsverändernden Effekt einen Flüssigkristallinen-Effekt (LCD) bei
Anlegen eines elektrischen Feldes zeigen.
Dieser zusätzliche, die optischen Eigenschaften der Suspension bzw. der Verbundfolie negativ
beeinflussende LCD-Effekt hat mit dem negativen elektrorheologischen Effekt der Suspension
nichts gemein und ist hier nicht erwünscht.
Ein solcher LCD-Effekt ist ein elektrorheologischer Effekt, der bei Suspensionen von nicht
mischbaren flüssigkristallinen Substanzen, wie sie z. B. von Tajiri (Tajiri et al., J. Rheol., 41(2),
335 (1997)) beschrieben werden, auftreten kann. Mischungen aus Umgebungs-(Suspensions-)
Matrix und flüssigkristallinen Substanzen führen zu phasenseparierten Morphologien, bei denen
die flüssigkristalline Phase bei angelegtem elektrischem Feld ein höheres Aspektverhältnis
(Länge/Durchmesser) in Feldrichtung ausbildet. Die Phasenseparierung der flüssigkristallinen
Susbstanzen kann zu einer unerwünschten Änderung der optischen Eigenschaften der
Suspension führen.
In der Literatur werden Systeme von flüssigen, inhomogenen Blends beschrieben, die nicht auf
flüssigkristallinen Substanzen basieren, sondern eine höhere Dielektrizitätskonstante besitzen
(z. B. Kimura et al., J. Non-Newtonian Fluid Mech. 76 (1998) 199-211), wobei die optischen
Eigenschaften und die Dielektrizitätskonstante, wie dem Fachmann bekannt, modifiziert werden
können.
In der vorliegenden Erfindung sind daher nur Suspensionen mit einem negativen
elektrorheologischen Effekt einsetzbar, die keine oder nur geringe optische Veränderungen bei
einem angelegten elektrischen Feld zeigen.
Um die in der Erfindung eingesetzten Suspensionen mit einem negativen elektrorheologischen
Effekt zu erhalten, kann die Suspension entweder eine gelöste Substanz oder elektrophoretisch
mobile Partikel enthalten, die den negativen elektrorheologischen Effekt zeigen.
Die in der Suspension gelösten Substanzen sind in der Regel polymerer Natur und daher nur bis
zu einem bestimmten Molgewicht in der Suspensionsflüssigkeit löslich. Welche Substanz in
welcher Flüssigkeit ausreichend löslich ist, kann durch orientierende Versuche unschwer
ermittelt werden.
Es ist ebenso möglich, die o. g. Substanzen in Partikelform, d. h. als Partikel, die nicht
elektrophoretisch mobil sind, als elektrorheologische Kontrollsubstanz (rheological control
agent, RCA) einzusetzen.
Weiterhin können die elektrophoretisch mobilen Partikel selbst den erforderlichen negativen
elektrorheologischen Effekt zeigen. Dies kann z. B. durch eine Umhüllung von
elektrophoretisch mobilen Partikeln mit Polykondensaten aus Phenylisocyanat und
Polytetramethylenglycol oder p-Chlorophenylisocyanat und Polytetramethylenglycol oder
Polymethylmethacrylat als Alkalisalz hydratisiert oder als Blend mit Polystyrol-block-
(polethylen-co-propylen) erfolgen.
Die Partikel können zusätzlich zu der Umhüllung mit RCA-Substanzen eine Umhüllung mit
Polyacrylaten, Polymethacrylaten, Polyurethanen oder Polyamiden, entweder über oder
zweckmäßig unter der RCA-Substanz aufweisen.
Die elektrophoretisch mobilen Partikel selbst können anorganische oder organische Pigmente
wie z. B. TiO2, Al2O3, ZrO2, FeO, Fe2O3, Ruß, Fluoreszenzpigmente, Phthalocyanide, Porphyrine
oder Azofarbstoffe enthalten. Solche Partikel können wieder eine Umhüllung aus Polyacrylaten,
Polymethacrylaten, Polyurethanen oder Polyamiden besitzen.
Die Suspensionen können in Kompartimenten der Verbundfolie enthalten sein, deren Größe von
der erforderlichen mechanischen Stabilität und der optischen Auflösung der Schaltzustände
abhängt. Soll z. B. eine Hinweistafel ein Information darstellen, müssen die Kompartimente
kleiner sein als bei der Farbänderung z. B. eines Autodachs.
Die Kompartimente, in denen die Suspension enthalten ist, können einer monomodalen,
unimodalen, bimodalen oder multimodalen Größenverteilung unterliegen.
Die Kompartimente dieser Größenverteilung können wiederum jeweils regelmäßig oder
stochastisch in der Verbundfolie angeordnet sein. Fig. 2 zeigt eine Auswahl regelmäßiger
Anordnungen unimodaler Kompartimente.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die Kompartimente
eine größere Aufsichtfläche als Grundfläche auf. Fig. 1b und 1c zeigen schematische
Seitenansichten solcher Kompartimente.
Die Kompartimente, Mikrokompartimente oder Kavitäten (im Folgenden synonym gebraucht)
der erfindungsgemäßen Verbundfolie können z. B. durch Nadeln, Prägen, 3D-Drucken,
Erodieren, Ätzen, Abformen mit Gießmassen, Spritzguß, fotografische oder
photolithographische Verfahren oder Interferenzmethoden in ein Trägermaterial bzw. in eine
Folie gebracht werden. Wie solche mikrostrukturierten Oberflächen hergestellt werden können,
ist z. B. in DE 29 29 313, WO 97/06468, US 4.512.848, DE 41 35 676, WO 97/13633 oder
EP 0 580 052 beschrieben. Weitere Methoden zur Herstellung kleiner Strukturen beschreiben
Younan Xia und George M. Whitesides in Angew. Chem. 1998, 110, 568-594. Diese
"Softlithographie" genannten Methoden ermöglichen die Herstellung von sehr kleinen
Strukturen im Bereich unterhalb von 1 µm bis ca. 35 nm. Eine weitere Methode ist das
Mikrofräsen eines Masters, mit dem Platten oder Folien mit der gewünschten Mikrostruktur
hergestellt werden können. Der Master stellt eine Negativform dar. Diese kann dann in einem
Präge-, Guß- oder Spritzgußverfahren abgeformt werden.
Alternativ kann auch eine unstrukturierte Folie mit Kavitäten der gewünschten Dimensionen und
Formen versehen werden. Hier bieten sich ebenfalls erodierende oder spanende Methoden wie
Laserstrahlung oder Bohren/Fräsen z. B. mit einer CNC-Maschine an.
Das Trägermaterial der Kavitäten, d. h. die Verbundfolie oder ein Teil dieser Folie kann optisch
transparent, farblos oder gefärbt sein. Die Steuerelektroden sind jeweils über- und unterhalb der
Kavitäten an der Trägerschicht angebracht, wobei die oberhalb der Kavitäten angeordnete, d. h.
zwischen dem Betrachter und der Kavität liegende Elektrode selbstverständlich ebenso
transparent oder gefärbt wie das Trägermaterial sein kann. Die unterhalb den Kavitäten
angebrachte Steuerelektrode wird, um die Spannungen der Elektroden gering zu halten, meist
zwischen der Beleuchtungseinheit und den Kavitäten angebracht werden und sollte dann
transparent sein.
Sind Trägermaterial, Suspensionsflüssigkeit und Elektroden transparent, kann die
erfindungsgemäße Verbundfolie zwischen mindestens zwei unterschiedlichen optisch
transparenten Zuständen geschaltet werden.
Im Idealfall bedeutet dies das Umschalten der Verbundfolie zwischen "optisch transparent" und
"optisch nicht-transparent".
Optische Transparenz oder nicht-Transparenz stellen die Extremschaltzustände dar. In der
Praxis wird eine weitgehende Transparenz/nicht-Transparenz z. B. für das Abdunkeln oder
Dimmer von Fenstern ausreichend sein.
Als Trägermaterial der Kavitäten eignen sich alle mechanisch oder lithographisch bearbeitbaren
Polymere wie beispielsweise Thermoplaste, Polycarbonate, Polyurethane, Polysiloxane,
Polyolefine wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, COC (Cyclo-Olefinische Copolymere),
Polystyrol, oder ABS-Polymerisate, PMMA, PVC, Polyester, Polyamide, thermoplastische
Elastomere oder vernetzende Werkstoffe, wie UV-härtende Acrylatlacke, aber auch
Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid oder Polymere aus Perfluoralkoxyverbindungen, sei
es als Homo- oder Copolymer oder als Mischungsbestandteil eines Polymerblends.
Die Kavitäten können jede beliebige Form aufweisen. Zweckmäßig besitzen die Kavitäten an der
dem Auge des Betrachters zugewendeten Seite (Aufsichtfläche) eine runde, ovale, dreieckige,
rechteckige, quadratische, sechseckige oder achteckige Fläche. Beispiele sind in Fig. 2 gezeigt.
Die Aufsichtfläche der Kompartimente sollte größer als 10000 µm2, bevorzugt größer als
40000 µm2, besonders bevorzugt größer als 62500 µm2 und ganz besonders bevorzugt größer
als 250000 µm2 sein. Es ist zudem möglich, dass die Aufsichtfläche der Kompartimente größer
als die Grundfläche ist. Hier bietet sich ein Verhältnis 1 : 10 bis 1 : 1,5 an.
Die Tiefe der Kompartimente kann unabhängig von der sichtbaren Fläche zwischen 20 und 250 µm,
bevorzugt zwischen 30 und 200 µm, ganz besonders bevorzugt 50 bis 100 µm betragen.
Die Stegbreiten zwischen den einzelnen Kompartimenten an der Oberseite der Verbundfolie
sollten so gering wie möglich gehalten werden; bevorzugt sind Stege mit einer Breite von 2-50 µm,
besonders bevorzugt 5-25 µm. Die Steg-Oberseiten der Kompartimente können
lichtundurchlässig beschichtet oder verspiegelt werden. So kann z. B. eine
Aluminiumkaschierung, Metallbedampfung oder eine TiO2-Beschichtung vorgenommen werden.
Dies verhindert den unerwünschten Lichtaustritt an den Stegen, wenn der Lichtaustritt über die
Kompartimente durch die elektrophoretisch mobilen Partikel blockiert ist.
Nachdem die Trägerschicht mit den gewünschten Kavitäten oder Kompartimenten ausgerüstet
worden ist, werden die Kavitäten mit den elektrophoretisch mobilen Partikeln und der Suspen
sionsflüssigkeit gefüllt. Dies kann z. B. mittels durch Einschlämmen und Abrakeln der
überschüssigen Suspension, durch direktes Einrakeln/Einstreichen der Suspension, mittels
Tintenstrahltechnik in einem Druckvorgang oder durch Selbstfüllung mittels Kapillarkräften
erfolgen. Durch diese Maßnahmen werden die Partikelsuspensionen direkt in die Kompartimente
eingebracht. Die Kompartimente müssen anschließend verkapselt oder versiegelt werden. Die
Füllung kann auch durch die Kapillarkräfte über feine Kanäle erfolgen, wobei die Kavitäten vor
dem Füllvorgang verschlossen sind. Zweckmäßig erfolgt dies mit einer Deckfolie, die dicht mit
der Mikrokompartimentfolie bzw. mit den Stegen der Kompartimente verbunden wird. Zur
Versiegelung der Kavitäten können diverse Verfahren zum Einsatz kommen, wie z. B.:
- - Verkleben oder thermisches Verschmelzen (Mikrowellenerwärmung, Kontakt- oder Reibschweißen, Schmelzkleber, Heißlaminierung)
- - Reaktivharze, insbesondere UV-härtend (z. B. Acrylat-Dispersionen) oder 2-Komponenten- Systeme (z. B. Polyurethan-Lacksysteme), die sich nicht mit der Pigmentsuspension mischen,
- - Grenzflächenpolymerisation, Grenzflächenpolykondensation und andere Verfahren, die z. B. auch im Bereich der Mikroverkapselungstechnologien angewandt werden, wie z. B. in "Microencapsulation: methods and industrial applications", Ed. S. Benita, Marcel Dekker, Inc. NY/1996 für die Verkapselung sphärischer Partikel beschrieben.
Es können auch bereits verkapselte Suspensionen von elektrophoretisch mobilen Partikeln d. h.
vorbereiteten Kapseln eingesetzt werden. Diese vorbereiteten Kapseln können, wie in Fig. 3
gezeigt, in die Kompartimente der Verbundfolie eingepreßt oder eingedrückt werden. Die so
gefüllten Kompartimente müssen anschließend wieder mit einer Deckfolie versiegelt werden.
Diese Technik vermindert bei einem entsprechend angepaßten Verhältnis zwischen Kapselgröße
und Kompartimentgröße die Anforderungen an die Stabilität des Kapselwandmaterials für den
praktischen Gebrauch deutlich, da die Kapseln durch die Stege der Verbundfolie umschlossen
werden. Weiterhin erzwingt die Einordnung der Kapseln in die vorbereiteten Kompartimente
eine regelmäßige Anordnung der Kapseln.
Wichtig bei beiden Varianten ist, daß bei der Versiegelung möglichst keine Luft- oder sonstigen
Gaseinschlüsse erfolgen, keine Reaktionen zwischen dem Suspensionsmedium oder den
Mikropartikeln der Suspension und der Kapselschicht auftreten und daß keine Leckagen zur
Umgebung bzw. Verbindungen zwischen den einzelnen Kompartimenten existieren.
Die Kompartimente bzw. die vorbereiteten Kapseln können mit einer Suspension oder mit
mehreren Suspensionen, z. B. Suspensionen mit einen Farbwechsel bei Umpolung des angelegten
elektrischen Feldes, gefüllt werden.
Weiterhin ist es möglich, auf eine Farbgebung durch die Suspension zu verzichten, d. h. die
Kompartimente neben den Partikeln mit einer optisch transparenten und farblosen
Suspensionsflüssigkeit zu füllen. Als optisch transparente und farblose Flüssigkeiten eignen sich
z. B. unpolare organische Flüssigkeiten wie Paraffin- oder Isoparaffin-Öle, niedermolekulare
oder niedrigviskose Silikon-Öle.
Die Suspensionsflüssigkeiten können weiterhin optisch transparent und gefärbt sein. Zur
Herstellung von mehrfarbigen Verbundfolien, z. B. für Displays können je drei benachbarte
Kompartimente unterschiedlich (z. B. rot, gelb, blau) gefärbte Suspensionsflüssigkeiten
enthalten.
Gefärbte Suspensionen müssen eine lichtechte Farbe aufweisen und dürfen keine Reaktionen mit
dem Material der Verbundfolie oder der Deckschicht eingehen. Sie können weiterhin
fluoreszierende oder phosphoreszierende Substanzen enthalten. Die Verwendung von
fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Substanzen ermöglicht eine höhere Lichtausbeute,
und/oder den Einsatz von Lichtquellen mit einem UV-Strahlenanteil. Als Fluoreszenzfarbstoffe
eignen sich z. B. Cumann 314T der Firma Acros Organics oder Pyromethene 580.
Die Herstellung der zwischen 0,1 und 20 µm, bevorzugt zwischen 0,3 und 10 µm, besonders
bevorzugt zwischen 0,4 und 5 µm im Durchmesser betragenden elektrophoretisch mobilen
Partikel kann in Anlehnung an WO 98/41898, WO 98/41899 oder WO 98/0396 erfolgen. Dies
beeinhaltet die Umhüllung der Pigmente mit organischen und/oder polymeren Materialien
und/oder die Verwendung der reinen Pigmente, die z. B. durch Behandlung von
ladungskontrollierenden Additiven (siehe insbesondere WO 98/41899) mit elektrischen
Ladungen versehen worden sind.
Die Partikel müssen in der Suspensionsflüssigkeit frei beweglich sein, so daß sich die Partikel
aufgrund ihrer Ladung je nach angelegtem elektrischem Feld zu einer der Elektroden bewegen
können. Der "Aus"/"Ein"-Zustand eines Kompartiments bzw. die makroskopisch wahrnehmbare
Farbe oder Transparenz ist daher durch die räumliche Anordnung der Partikel bestimmt und
kann durch das elektrische Feld gesteuert werden.
Fig. 4 zeigt einen beispielhaften Aufbau einer erfindungsgemäßen Verbundfolie, wobei
- a) Deckschicht
- b) Frontelektrode
- c) Trägermaterial der Kompartimente
- d) Beleuchtungseinheit und
- e) Gegenelektrode
bezeichnen.
Die Deckschicht a) und die Frontelektrode b) können identisch sein, die Anordnung der
Beleuchtungseinheit d) und der Gegenelektrode e) kann auch umgekehrt sein.
Sind die Partikel durch das elektrische Feld an der dem Betrachter abgewendeten Seite der
Kompartimente (Grundfläche, "b" in Fig. 1a, b, c) lokalisiert, so sind die Partikel für den
Betrachter nicht oder nur wenig sichtbar, und das Licht der Beleuchtungseinheit kann nahezu
ungehindert durch die Suspensionsflüssigkeit und das Trägermaterial durchtreten (Kavität f in
Fig. 4). In Kavität g in Fig. 4 sind die Partikel an der dem Betrachter zugewandten Seite der
Kavitäten lokalisiert und schirmen so das Licht der Beleuchtungseinheit ab. Es resultiert eine
dunkle Fläche, wobei das Licht nur noch durch die Stege des Trägermaterials austreten kann.
Die Stege der Folie sollten daher so dünn wie möglich ausgeführt werden und/oder eine
lichtundurchlässige Beschichtung aufweisen.
Zur Ansteuerung der Kompartimente bzw. der Partikel sind zwei Elektroden (b und e in Fig. 4)
nötig, von denen zumindest die Elektrode der Grundfläche (e in Fig. 4) dem Licht der
Beleuchtungsschicht gegenüber weitgehend transparent sein sollte.
Die Ansteuerung der Elektroden, d. h. im Extremfall die Adressierung von einzelnen
Kompartimenten kann z. B. durch eine Reihen-/Spaltenanordnung von Schaltereinheiten gemäß
WO 97/04398 erfolgen. Sind die Kompartimente für eine Einzelansteuerung zu klein, so werden
mehrere Kompartimente pro Schaltereinheit geschaltet.
Die optionale Beleuchtungseinheit (d in Fig. 4) sollte eine gleichmäßige Ausleuchtung der
Verbundfolie ermöglichen, aber dennoch flach sein. Hier bietet sich der Einsatz von seitlich
angebrachten Lichtquellen an, deren Licht durch eine Lichtleiterplatte über das gesamte
Sichtfeld verteilt wird. Stark lichtstreuende Kunststoffplatten werden z. B. in EP 0 645 420
offenbart. Diese Platten sind in einer Weise aufgebaut, daß die innere Totalreflexion des
eingestrahlten Lichts vermieden und statt dessen eine Beugung des Lichts aus der Platte bzw. in
der vorliegenden Erfindung aus der Verbundfolie heraus ermöglicht wird. Weitere
Ausführungsbeispiele zu Lichtleiterplatten finden sich in EP-0 645 420 und EP-0 590 471. Diese
Beleuchtungssysteme werden z. B. für hintergrundbeleuchtete Hinweisschilder eingesetzt.
Geeignete Lichtleiterplatten oder Streuplatten enthalten farblose, aber unterschiedlich
lichtbrechende Partikel in einem farblosen Matrixmaterial. Dadurch wird die
Ausbreitungsrichtung der in die Platte eintretenden Lichtstrahlen stetig geringfügig geändert und
es erfolgt ein über die Plattenoberfläche gleichmäßig verteilter Lichtaustritt unter sehr kleinem
Winkel. Zweckmäßigerweise werden solche Lichtleiterplatten von einer Kante beleuchtet, so
daß durch die Lichtbrechung eine gleichmäßige Lichtabstrahlung über die Plattenoberflächen
erhalten wird.
Um eine gleichmäßige Leuchtdichte zu erreichen, kann an mehreren Kanten der
Beleuchtungseinheit Licht eingestrahlt werden.
Die innere Totalreflexion des eingestrahlten Lichts kann auch durch eine Anpassung der Form
der Kavitäten an den Brechungsindex des Materials der Verbundfolie vermieden werden.
Schließlich ist die Verwendung der erfindungsgemäße Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Aufgrund der flachen und optional flexiblen Bauweise kann die Verbundfolie zur Herstellung
von Anzeigetafeln, Computern, Uhren oder Flachbildschirmen verwendet werden.
Eine weitere Verwendung der Verbundfolie ist die Herstellung von Fensterscheiben,
Abdeckungen, Gewächshausdächern, Verpackungen, Textilien, Brillen,
Scheinwerferabdeckungen, Windschutzscheiben, Signalen oder Sonnenschutzvorrichtungen.
Claims (19)
1. Verbundfolie mit elektrisch schaltbaren optischen Eigenschaften, enthaltend eine zwischen
zwei Elektroden befindliche Suspension aus elektrophoretisch mobilen Partikeln,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension einen negativen elektrorheologischen Effekt zeigt.
2. Verbundfolie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension eine in der Suspensionsflüssigkeit gelöste Substanz enthält, die den
negativen elektrorheologischen Effekt zeigt.
3. Verbundfolie nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass als in der Suspensionsflüssigkeit gelöste Substanz mit einem negativen elektro
rheologischen Effekt Polykondensate aus Phenylisocyanat und Polytetramethylenglycol
oder p-Chlorophenylisocyanat und Polytetramethylenglycol oder Polymethylmethacrylat
als Alkalisalz hydratisiert oder als Blend mit Polystyrol-block-(polyethylen-co-propylen)
verwendet werden.
4. Verbundfolie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrophoretisch mobilen Partikel den negativen elektrorheologischen Effekt
zeigen.
5. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Suspension mehrere Partikelarten vorliegen, wobei mindestens eine Partikelart
den negativen elektrorheologischen Effekt zeigt.
6. Verbundfolie nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrophoretisch mobilen Partikel mit Polykondensaten aus Phenylisocyanat und
Polytetramethylenglycol oder p-Chlorophenylisocyanat und Polytetramethylenglycol,
Polymethylmethacrylat als Alkalisalz hydratisiert oder als Blend mit Polystyrol-block-
(polyethylen-co-propylen) umhüllt sind.
7. Verbundfolie nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass elektrophoretisch nicht mobile Partikel den negativen elektrorheologischen Effekt
zeigen.
8. Verbundfolie nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrophoretisch nicht mobilen Partikel aus Phenylisocyanat und
Polytetramethylenglycol oder p-Chlorophenylisocyanat und Polytetramethylenglycol,
Polymethylmethacrylat als Alkalisalz hydratisiert oder als Blend mit Polystyrol-block-
(polyethylen-co-propylen) bestehen.
9. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension in Kompartimenten mit einer monomodalen, unimodalen, bimodalen oder
multimodalen Größenverteilung enthalten ist.
10. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension in regelmäßig oder stochastisch angeordneten Kompartimenten mit
einer unimodalen Größenverteilung enthalten ist.
11. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension in regelmäßig oder stochastisch angeordneten Kompartimenten mit
einer bimodalen Größenverteilung enthalten ist.
12. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Suspension in regelmäßig oder stochastisch angeordneten Kompartimenten mit
einer multimodalen Größenverteilung enthalten ist.
13. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kompartimente eine größere Aufsichtfläche als Grundfläche aufweisen.
14. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrisch schaltbaren Eigenschaften mindestens zwei unterschiedliche optische
Transparenzen sind.
15. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrophoretisch mobilen Partikel anorganische oder organische Pigmente
enthalten.
16. Verbundfolie nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die anorganischen oder organischen Pigmente TiO2, Al2O3, ZrO2, FeO, Fe2O3, Ruß,
Fluoreszenzpigmente, Phthalocyanine, Porphyrine oder Azofarbstoffe enthalten.
17. Verbundfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrophoretisch mobilen Partikel mit Polyacrylaten, Polymethacrylaten,
Polyurethanen oder Polyamiden umhüllt sind.
18. Verwendung der Verbundfolie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Herstellung von
Flachbildschirmen, Uhren, Anzeigentafeln oder Computern.
19. Verwendung der Verbundfolie gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Herstellung von
Fensterscheiben, Abdeckungen, Gewächshausdächern, Verpackungen, Textilien, Brillen,
Scheinwerferabdeckungen, Windschutzscheiben, Signalen oder Sonnenschutzvor
richtungen.
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