DE10015114A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Modellierung eines mechatronischen Systems in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Modellierung eines mechatronischen Systems in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und Vorrichtung zur Modellierung eines mechatronischen Systems in einem Kraftfahrzeug im Rahmen eines objektbasierten Ordnungskonzept als eine Abbildung in die Unified Modeling Language beschrieben. Die Elemente der CARTRONIC mit Komponenten und Hüllen als ihren Klassen beziehungsweise Objekten und Aufträgen (mit Rückmeldung), Abfragen (mit Hinweis) und Anforderungen als ihren Kommunikationsbeziehungen sind an Hand von Beispielen zusammen mit den wesentlichen Regeln aus dem Gesamtregelwerk vorgestellt. Für diese Modellierungselemente wird eine Abbildungsvorschrift in UML-Konstrukte dargestellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur Mo
dellierung eines mechatronischen Systems in einem Kraftfahr
zeug.
Die Forderung nach mehr Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Komfort
sowie einer besseren Umweltverträglichkeit lässt die Mechatronik
im Fahrzeug zu einem immer bedeutenderen und wettbewerbsbestim
menderen Faktor werden. Wirtschaftliche Fahrzeugentwicklungen
und die Beherrschung komplexer Systemstrukturen bei immer kürzer
werdenden Produktzyklen erzwingen durchgängige, möglichst weit
automatisierte, rechnerunterstützte Entwicklungsprozesse. In der
Analysephase können auf der Basis vereinbarter, formaler Struktu
rierungs- und Modellierungsregeln des automobilhersteller- und
zuliefererneutralen Ordnungskonzepts "Cartronic modulare", erwei
terbare Architekturen für "Funktion", "Sicherheit" und "Elektro
nik" spezifiziert werden.
Die Forderung nach mehr Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Komfort
und einer besseren Umweltverträglichkeit lässt die Mechatronik
im Fahrzeug zu einem immer bedeutenderen und wettbewerbsbestim
menderen Faktor im Technologiewandel von der Mechanik über die
Elektronik zur Informationstechnik werden. Bei ständig steigen
der Komplexität der Systeme und gleichzeitig immer kürzer wer
denden Produktzyklen bleibt der Kosten- und Entwicklungsaufwand
nur bei Einsatz eines durchgängigen, möglichst weit automati
sierten, rechnerunterstützten sowie weitgehend parallelisierten
Arbeits- und Entwicklungsprozesses beherrschbar.
Ein Ansatz zur Lösung der teilweise divergierenden Anforderungen
ist die Vernetzung der bisher weitgehend unabhängig voneinander
arbeitenden Einzelsysteme zu einem fahrzeugweiten Verbundsystem
und die logische Zusammenfassung von Systemkomponenten zu funk
tionalen Einheiten mit standardisierten Schnittstellen. Der Sy
stemverbund bietet die Möglichkeit einer Kooperation und Mehr
fachnutzung von Sensorik sowie Aktuatorik und somit einer Nutz
barmachung emergenter Funktionen.
Die Vernetzung ermöglicht darüber hinaus einen Wandel von rein
funktionsorientierten Realisierungen zu Konfigurationen, bei de
nen die Anwendungsfunktionen auf vernetzte Steuergeräte abgebil
det werden. Außerdem können bei partiellen Systemausfällen dyna
mische Verlagerungen von Funktionen auf andere Systeme unter
stützt werden.
Ausgehend von den logischen Funktionseinheiten mit ihren stan
dardisierten Schnittstellen wird es ebenfalls möglich, Funktio
nen unterschiedlichen Ursprungs, verschiedener Automobilherstel
ler und Zulieferer, miteinander zu vernetzen. Ein Funktionslie
ferant muss hierbei garantieren, dass die Funktion auch bei Verteilung
auf mehrere vernetzte Steuergeräte die geforderte Spezi
fikation einhält.
Die Entwicklung komplexer, vernetzter Systeme setzt einen syste
matischen Prozess mit rekursiven Phasen und den Einsatz rechner
gestützter Werkzeuge voraus, bei dem sowohl der Automobilher
steller als auch der Zulieferer alle Anforderungen und Randbe
dingungen an die zu entwickelnde Funktion formulieren, die viel
fältigen Interaktionen mit anderen Funktionen und der Umgebung
in allen Anwendungs- und Fehlerfällen analysieren und die Funk
tion in ihrer Auswirkung auf die Sicherheit des Gesamtverbunds
bewerten kann. Für die Entwicklung von komplexen, vernetzten Sy
stemen hat sich das V-Modell als Vorgehensmodell auch in der Au
tomobilbranche etabliert. Das V-Modell sieht vor, dass sämtliche
Aktivitäten und Abläufe zur Funktionsentwicklung in 11 Phasen
eingeordnet werden können (Fig. 1).
Das V-Modell beschreibt ein Vorgehen, bei dem der Spezifika
tions- und Entwurfsprozess durch die Detaillierung und Verfeine
rung charakterisiert sind und das sich als top-down-
Vorgehensweise veranschaulichen lässt. Dagegen sind die Verifi
kations- und Validierungsphasen bottom-up-Vorgehensweisen. We
sentliche Anforderung und Voraussetzung für Qualitätszertifizie
rungen sind hierbei detaillierte Dokumentationsunterlagen für
jede einzelne Phase.
Um den Forderungen nach einer wirtschaftlichen Fahrzeugentwick
lung, der Beherrschung komplexer Systemstrukturen und einer ad
äquaten Dokumentation gerecht werden zu können, wurde das Ord
nungskonzept "Cartronic" (siehe Bertram, T., R. Bitzer, R. Mayer
und A. Volkart, 1998, CARTRONIC - An open architecture for networking
the control systems of an automobile, Detroit/Michigan,
USA, SAE 98200, 1-9) entwickelt.
In der ersten Phase der Prozesskette, der Analyse, ermöglicht
das auf objektbasierenden Grundgedanken entwickelte Ordnungskon
zept die logische Zusammenfassung von Systemkomponenten zu funk
tionalen Einheiten mit standardisierten, logischen Schnittstel
len. Die Beschreibung der Vernetzung der bisher weitgehend unab
hängig voneinander arbeitenden Einzelsysteme eines Kraftfahr
zeugs zu einem fahrzeugweiten Verbundsystem stellt somit ein
(Meta-)Modell für eine modular erweiterbare Funktions-, Sicher
heits- und Elektronikarchitektur dar. Ein wesentlicher Vorteil
dieser automobilhersteller- und zulieferneutralen Spezifikati
onsmöglichkeit ist die nach kurzer Einarbeitungszeit allen am
Entwicklungsprozess Beteiligten verständliche, logische Be
schreibung der Anforderungen schon zu einem sehr frühen Entwick
lungszeitpunkt.
Grafikbasierte Modelle unterstützen als wesentliche Dokumentati
onselemente während aller Entwicklungsphasen eine Kommunikation
zwischen allen an der Entwicklung beteiligten Personen sowie
nach Abschluss der Entwicklung die Pflege und Weiterentwicklung.
Ergänzend zum klassischen Softwareengineering sind dabei für me
chatronische Systementwicklungen im Kraftfahrzeugbereich als
Personengruppen zu unterstützen:
Fahrzeughersteller als Benutzer/Kunden sowie Interessenten, die
Informationen zur Funktionalität des Systems benötigen,
Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Informatiker als Entwickler der mechatronischen Komponen ten auf Hersteller- und Zuliefererseite sowie diejenigen, die diese nach abgeschlossener Entwicklung modifizieren beziehungs weise erweitern werden und dazu Verständnis des Gesamtsystems oder seiner Teile benötigen,
Manager auf Entwickler- und Kunden seite, die organisatorische und wirtschaftliche Einzelheiten zur Projektkontrolle, Berechnung von Kosten und Informationen für zukünftige Projekte und Entwicklungen benötigen sowie nicht zu letzt
die Fahrzeugführer als spezielle Endbenutzer, die mit aus gewählten Funktionalitäten des Systems vertraut gemacht werden müssen.
Ingenieure der Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik sowie Informatiker als Entwickler der mechatronischen Komponen ten auf Hersteller- und Zuliefererseite sowie diejenigen, die diese nach abgeschlossener Entwicklung modifizieren beziehungs weise erweitern werden und dazu Verständnis des Gesamtsystems oder seiner Teile benötigen,
Manager auf Entwickler- und Kunden seite, die organisatorische und wirtschaftliche Einzelheiten zur Projektkontrolle, Berechnung von Kosten und Informationen für zukünftige Projekte und Entwicklungen benötigen sowie nicht zu letzt
die Fahrzeugführer als spezielle Endbenutzer, die mit aus gewählten Funktionalitäten des Systems vertraut gemacht werden müssen.
Ein wesentlicher Schritt am Ende der Analyse- und zu Beginn der
Designphase ist die Abbildung der in Cartronic entwickelten Spe
zifikationsmodelle in einen informationstechnischen Entwurf für
die Softwareentwicklung. Diese Abbildung trägt zur Erhöhung der
Informationsdichte und der Erweiterung des semantischen Gehalts
aufgestellter Cartronic-Modelle bei, definiert Teilsysteme in
einer Gesamtsystemarchitektur, erhöht die Transparenz des Ge
samtsystems in Zielrichtung dessen Implementierung und schafft
wesentliche Grundlagen für eine verteilte Entwicklung und Test
barkeit von mechatronischen Systemen.
Vorliegend wird eine Abbildung von in CARTRONIC® erstellten Spe
zifikationsmodellen in eine standardisierte, objektorientierte
Darstellung vor dem Hintergrund einer möglichst weitgehenden Un
terstützung durch kommerziell verfügbare Software-Entwicklungs-
Werkzeuge beschrieben. Eine dafür erforderliche, geeignete Nota
tion stellt der von der Object Management Group (OMG) interna
tional standardisierte, objektorientierte Sprachstandard der
Unified Modeling Language (UML) dar.
Im folgenden wird eine zusammenfassende Beschreibung der Struk
turelemente und formalen Strukturierungs- sowie Modellierungsre
geln nach CARTRONIC® für Funktionsarchitekturen gegeben. Ferner
wird auf einer hohen Abstraktionsebene eine Funktionsarchitektur
des Gesamtfahrzeugs mit einer Detaillierung für die Komponente
Antrieb vorgestellt. Davon ausgehend erfolgt zunächst die Dar
stellung theoretischer Grundlagen der Modellierung, bevor auf
die verwendeten Elemente der objektorientierten Notation mit UML
im weiteren Verlauf dieses Abschnitts eingegangen wird. Die Vor
gehensweise für das vorhandene Modell nach CARTRONIC® wird an
einem Beispiel aufgezeigt.
Ein bereits in heutigen Fahrzeugen existierendes Beispiel für
einen Systemverbund ist die Antriebsschlupfregelung. Diese wird
erst durch die Kommunikation des Steuergeräts für die Antriebs
schlupfregelung mit dem Steuergerät für das Motormanagement zur
Regelung des Antriebsmoments möglich.
CARTRONIC® ist ein Ordnungskonzept für alle Steuerungs- und Re
gelungssysteme eines Fahrzeugs. Das Konzept enthält modulare er
weiterbare Architekturen für "Funktion", "Sicherheit" und "Elek
tronik" auf der Basis vereinbarter formaler Strukturierungs- und
Modellierungsregeln.
Unter einer Architektur ist hier sowohl die Strukturierungssy
stematik (Regeln) zu verstehen als auch deren Umsetzung in eine
konkrete Struktur. Die Funktionsarchitektur umfasst sämtliche im
Fahrzeug vorkommenden Steuerungs- und Regelungsaufgaben. Die
Aufgaben des Systemverbunds werden logischen Komponenten zuge
ordnet, die Schnittstellen der Komponenten und ihr Zusammenwir
ken werden festgelegt. Die Sicherheitsarchitektur erweitert die
Funktionsarchitektur um Elemente, die einen sicheren Betrieb des
Systemverbunds garantieren. Schließlich wird für die Elektronik
eine Systematik angegeben, wie der Systemverbund mit bedarfsge
recht optimierten Hardwaretopologien zu realisieren ist.
Die Elemente der Architekturen sind Komponenten und Kommunikati
onsbeziehungen auf der einen und Strukturierungs- und Modellie
rungsregeln auf der anderen Seite. Im Rahmen der Strukturierung
wird von einem System als einer Zusammenstellung von Komponenten
zu einem Ganzen gesprochen, die über Kommunikationsbeziehungen
miteinander in Wechselwirkungen stehen. Der Begriff Komponente
meint nicht zwangsläufig eine physikalische Einheit im Sinne ei
nes Bauteils, sondern wird als Funktionseinheit verstanden. Bei
dem Ordnungskonzept werden drei verschiedene Typen von Komponen
ten unterschieden:
- - Komponenten mit überwiegend koordinierenden und verteilenden Aufgaben,
- - Komponenten mit hauptsächlich operativen und ausführenden Aufgaben und
- - Komponenten, die ausschließlich Informationen generieren und bereitstellen.
Bei den Kommunikationsbeziehungen wird zwischen einem Auftrag
(mit Rückmeldung), einer Abfrage (mit Hinweis) und einer Anfor
derung unterschieden. Den Auftrag kennzeichnet die Pflicht zur
Ausführung; für den Fall der Nichterfüllung muss der Auftragneh
mer eine Rückmeldung an den Auftraggeber absetzen, die den Grund
für die Nichtausführung beschreibt. Die Abfrage dient der Be
schaffung von Informationen für eine Auftragsausführung. Für den
Fall, dass eine Komponente die abgefragte Information nicht be
reitstellen kann, gibt sie einen Hinweis an die fragende Kompo
nente. Eine Anforderung beschreibt einen "Wunsch", dass eine
Funktion von einer anderen Komponente ausgeführt wird. An die
Anforderung ist allerdings nicht die Pflicht zur Erfüllung ge
koppelt, was beispielsweise bei konkurrierenden Anforderungen
Berücksichtigung findet. Folgende Tabelle stellt die Struktu
relemente zusammenfassend dar.
Die Strukturierungsregeln beschreiben erlaubte Kommunikationsbe
ziehungen innerhalb der Architektur des Gesamtfahrzeugs. Es wer
den Strukturierungsregeln unterschieden, die die Kommunikations
beziehungen auf der gleichen Abstraktionsebene und in höhere und
tiefere Ebenen unter Berücksichtigung angegebener Randbedingun
gen regeln. Ferner klären die Strukturierungsregeln die Weiterleitung
von Kommunikationsbeziehungen von einem System in ein
anderes in dessen Detaillierung hinein.
Die Modellierungsregeln beinhalten Muster, die Komponenten und
Kommunikationsbeziehungen für die Lösung spezieller, mehrfach
vorkommender Aufgaben zusammenfassen. Diese Muster, zum Beispiel
ein Energiemanagement, können dann an verschiedenen Stellen in
nerhalb der Struktur des Fahrzeugs wiederverwendet werden.
Eine nach den Strukturierungs- und Modellierungsregeln entwic
kelte Struktur zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- - vereinbarte, einheitliche Strukturierungs- und Modellierungs regeln auf allen Abstraktionsebenen,
- - hierarchische Auftragsflüsse,
- - hohe Eigenverantwortung der einzelnen Komponenten,
- - Bedienelemente, Sensoren und Schätzer sind gleichwertige In formationsgeber und eine
- - Kapselung, die jede Komponente für die übrigen Komponenten so sichtbar wie nötig und so unsichtbar wie möglich dargestellt.
Fig. 2 stellt beispielhaft die Architekturmerkmale und die er
laubten Kommunikationsbeziehungen dar. Dies sind im Einzelnen -
der Einfachheit halber wird nur von Auftrag, Abfrage und Anfor
derung gesprochen, gemeint ist aber die Beziehung, die diese je
weils ermöglichen:
- - der Auftrag moment_ga (Moment am Getriebeausgang bereitstel len), der von der Hülle Antrieb an die Eingangskomponente An triebs-Koordinator weitergeleitet wird, die gleichzeitig auch Koordinator ist,
- - die Aufträge moment_ma (Moment am Motorausgang bereitstellen), stelleKraftschluss und einlegenGang (einlegen eines Ganges) vom Antriebs-Koordinator an Motor, Wandler und Getriebe,
- - die Anforderung !rGang (Rückwärtsgang) vom Getriebe-Bedienfeld an den Antriebs-Koordinator,
- - die Abfragen ?zustand und ?luftdruck (der Umgebung) an Getrie be und Umwelt
- - sowie die Abfragen ?gang (Rückwärtsgang oder nicht) und ?dreh zahl an die Hülle Antrieb, die diese an die zuständigen Kompo nenten Motor und Getriebe weiterleitet.
Im klassischen Software-Lebenszyklus werden die streng sequenti
ell zu durchlaufenden Phasen Problemanalyse, Systemspezifikati
on, Entwurf, Implementierung mit Komponenten-, Gesamttest und
Einführung sowie Betrieb und Pflege eines Softwaresystems unter
schieden. In der Praxis ist ein solcher, streng sequentieller
Entwicklungsprozess eine nicht einzuhaltende Idealisierung.
Theoretisch klar abgrenzbare Punkte überlappen sich oder sind
unter Umständen unterschiedlich weit vorangeschritten; gleich
zeitig schreitet das Know-how auf Seiten aller am Entwicklungs
prozess Beteiligten mit der Systementwicklung weiter voran. Eine
objektorientierte Vorgehensweise ermöglicht ein phasenübergrei
fendes Vorgehen mit von Anfang an hoher Wiederverwendbarkeit be
reits entwickelter beziehungsweise vorhandener Anteile und Kon
zepte. Dies wird durch die Verwendung einer rechnerunterstütz
ten, grafischen Notation wesentlich erleichtert. Die in der ob
jektorientierten Softwareentwicklung eingesetzten, verschiedenen,
methodischen Vorgehensweisen beinhalten eine speziell für die
jeweilige Methode entwickelte, grafische Notation. Die UML ist
hervorgegangen aus den drei in der industriellen Softwareent
wicklung meist verwendeten Methoden, der Booch-Methode, benannt
nach Grady Booch, der unter James Rumbaugh entwickelten Object
Modeling Technique (OMT) sowie dem unter Ivar Jacobson entwic
kelten Object Oriented Software Engineering (OOSE). Die UML
stellt dabei keine weitere, neue, universelle Methode dar, sondern
ein Metamodell zur Konstruktion von Modellen auf verschie
dene Sichten (Fig. 3). Sie stellt eine grafische und ergänzend
tabellarische und textuelle Notation mit einheitlicher Syntax
und eindeutig definierter Semantik dar.
Entwickelte UML-Modelle sind von allen am Entwicklungsprozess
beteiligten Personen eindeutig interpretierbar und bieten als
wesentliche Vorteile:
- - die Verwendung eines internationalen Standards,
- - eine möglichst herstellerunabhängige, toolunterstütze Vorge hensweise,
- - eine Aufweichung der starren Einhaltung der klassischen Hin tereinanderabfolge von Analyse- und Designphase bei der Softwa reentwicklung ohne Aufgabe des Software-Lebenszyklus-Modells als Grundlage einer ingenieurmäßigen top-down-Vorgehensweise,
- - möglichst weitgehende Unabhängigkeit von der letztendlich ver wendeten Programmiersprache auf der logischen Ebene,
- - die Erhaltung der Konsistenz zwischen Analyse, Designentwurf und Implementierung sowie
- - die Möglichkeit einer gleichzeitigen bottom-up-Reverse- Engineering-Vorgehensweise.
In der Analysephase entstehen CARTRONIC®-Modelle als eine
präformal strukturierte Spezifikation, was das mechatronische
System leisten soll. Diese Modelle stellen eine objektbasierte
Abstraktion der funktional logischen Konzepte aus den Fahrzeug
systemstrukturen dar. Durch eine geeignete Abbildung in ein
weitaus mächtigeres UML-Modell findet gleichzeitig der Wechsel
von der Analyse- in die Design- und Entwurfsphase statt. Dabei
werden Grundlagen für die Gesamtarchitektur des Softwaresystems
gelegt, Teilsysteme zur Reduktion beziehungsweise Beherrschbar
keit der Komplexität definiert und saubere Schnittstellen zwischen
diesen spezifiziert. Die Hinzufügung von mehr und mehr De
tails führt im fortschreitenden Entwurfsprozess in Richtung Im
plementierung. Das Ziel der Design- beziehungsweise Entwurfspha
se besteht in der Festlegung der Systemkomponenten, deren Aufbau
und Schnittstellen mit der Definition des zugrundeliegenden lo
gischen Datenmodells einschließlich der Daten- und algorithmi
schen Strukturen sowie deren Validierung. Komplexität ist durch
Abstraktion zu bewältigen, wobei sowohl die Einfachheit als auch
Überschaubarkeit des Ganzen gewährleistet sein muss (Strukturie
rung im Großen). In späteren Schritten bezieht sich die Struktu
rierung ebenso auf die Auswahl angemessener Programmbausteine
bei der algorithmischen Formulierung mit dem Ziel einer Optimie
rung der geforderten Leistungseigenschaften des Systems (Struk
turierung im Kleinen). Das Ziel der Implementierungsphase be
steht in der Übertragung des logischen Datenmodells, der System
architektur und Algorithmen in übersetzbaren Programmcode für
die einzelnen Steuergeräte und das Kommunikationsnetzwerk im
Kraftfahrzeug.
Die Erfindung ist anhand der in den Fig. 1 bis 14 darge
stellten Ausführungsformen näher erläutert.
Im Folgenden wird die Abbildung der Cartronic-Elemente in UML-
Elemente anhand des in Fig. 4 dargestellten Ausschnittes vorge
stellt. Wesentliche Überlegungen sind hierbei, die CARTRONIC®-
Regeln möglichst komplett zu unterstützen, die Grundgedanken der
Objektorientierung zu wahren und dabei für den CARTRONIC®-
Modellierer verständlich genug und ausreichend transparent zu
bleiben sowie alle notwendigen Informationen für spätere Ar
beitsschritte aufnehmen und darstellen zu können.
Fig. 4 zeigt die CARTRONIC®-Komponenten Umwelt, Antrieb, Fahr
zeug-Koordinator und elektrisches Bordnetz. Zwischen diesen Kom
ponenten bestehen folgende Kommunikationsbeziehungen: Der Fahr
zeug-Koordinator befragt den Antrieb nach der aktuellen ?dreh
zahl beziehungsweise beauftragt den Antrieb ein moment_ga am Ge
triebeausgang bereitzustellen. Der Antrieb befragt den Informa
tionsgeber Umwelt nach dem aktuellen ?luftdruck und fordert
!el_Leistung von der Komponente elektrisches Bordnetz an.
Klassen in der objektorientierten Terminologie sind in der Regel
die Generalisierungen gleichartiger Objekte (Schablonen), auf
höheren Abstraktionsebenen sind Komponenten beziehungsweise
Klassen seltener materielle Gegenstände, sondern meistens ab
strakte Gebilde oder Funktionseinheiten. Objekte (im Allgemeinen
Gegenstände) sind Exemplare von Klassen mit Eigenschaften und
Verhalten. In der objektorientierten Modellierung ist ein häufig
genutzter Einstieg bei der Suche nach Klassen die Suche nach
Substantiven, da diese in der Sprache im Allgemeinen die Genera
lisierung von Objektgruppen bilden. Adjektive beschreiben Eigen
schaften und werden in der Regel als Attribute modelliert. Ope
rationen wiederum bilden das Verhalten von Objekten ab, entspre
chen also den Verben. Es liegt deshalb nahe, die CARTRONIC®-
Komponenten als UML-Klassen beziehungsweise UML-Objekte darzu
stellen.
Über die Stereotypen «huelle», «informationsgeber», «koor
dinator» und «operator» werden die Komponentenklassen den
oben eingeführten Kategorien zugeordnet. Die Komponente Umwelt
aus Fig. 4 wird beispielsweise als Klasse mit dem Namen Umwelt
und dem Stereotyp «informationsgeber» dargestellt.
Die drei CARTRONIC®-Kommunikationsarten Auftrag, Abfrage und An
forderung fordern andere Komponenten auf, "etwas zu tun" - in
objektorientierter Modellierung werden diese deshalb als Nach
richten interpretiert und mit den Stereotypen «auftrag», «ab
frage» und «anforderung» als UML-Operationen modelliert. Aus
dem CARTRONIC®-Auftrag moment_ga wird die UML-Operation «auf
trag» moment_ga der Klasse Antrieb, aus der CARTRONIC®-Abfrage
?drehzahl an diese Komponente die UML-Operation «abfrage»
drehzahl sowie aus der CARTRONIC®-Abfrage ?luftdruck an die Kom
ponente Umwelt die UML-Operation «abfrage» luftdruck der Klas
se Umwelt. Bei der Darstellung in Fig. 5 symbolisiert die dop
pelte Linie in den Klassen Antrieb, elektrisches Bordnetz und
Umwelt, dass bislang noch keine Attribute vorhanden sind. Bei
der Klasse Fahrzeug-Koordinator wird auf die Darstellung eventu
ell vorhandener Attribute oder Operationen ganz verzichtet und
nur der Deklarationsbereich der Klasse abgebildet. Dies ergibt
ein übersichtlicheres Diagramm. CARTRONIC®-Rückmeldungen können
als Rückgabeparameter von UML-Operationen modelliert werden und
sind deshalb bei der Abbildungsvorschrift nicht explizit als ei
genständige UML-Operationen modelliert.
Die Kapselung der einzelnen Komponenten mit dem Ziel einer
definierten Zugriffsregelung und -Kontrolle wird über expli
zite UML-Schnittstellen für die UML-Operationen modelliert.
Es wird zwischen Schnittstellen für Aufträge sowie Abfragen
und Anforderungen unterschieden mit den beiden Stereotypen
«interfaceAuftrag» und «interface». Die für Aufträge
geltenden strengeren Zugriffsregeln nach dem "Ein-Chef-
Prinzip" werden hierdurch explizit modelliert. Fig. 6 zeigt
dies am Beispiel der Klasse «operator» Antrieb.
Eine tiefer detaillierte CARTRONIC®-Komponente zeigt Fig. 7 am
Beispiel der Komponente Antrieb, hier im Unterschied zu Fig. 2
jedoch nur mit den drei Teilkomponenten Motor, Antriebs-
Koordinator und Getriebe. UML-Aggregationen drücken eine "ist
Teil von"-Beziehung aus und entsprechen somit exakt einer CAR
TRONIC®-Detaillierung. UML-Kompositionen drücken als Spezialfäl
le von UML-Aggregationen analog zum CARTRONIC®-Verständnis aus,
dass Teilkomponenten ohne das Aggregat keinen Bestand haben.
UML-Aggregat und UML-Komposition als logisches Ganzes delegieren
(automatisch) Nachrichten, die sie erhalten, aber selber nicht
ausführen können, an die entsprechende Teilkomponente (Analogie
zur CARTRONIC®-Hülleneigenschaft). Fig. 8 zeigt die teilweise
detaillierte UML-Klasse «huelle» Antrieb als UML-Komposition
der UML-Klassen Motor, Antriebs-Koordinator und Getriebe.
Große komplexe CARTRONIC®-Komponenten auf hohem abstraktem Ni
veau können analog zur Modellierung über UML-Klassen auch als
UML-Subsysteme abgebildet werden. UML-Subsysteme sind eine Son
derform von UML-Paketen, die Schnittstellen besitzen dürfen und
deshalb geeignet sind, eine sinnvolle Kapselung und Strukturab
bildung im Großen zu gewährleisten. Die separaten Schnittstellen
für Aufträge beziehungsweise Abfragen und Anforderungen bleiben
dabei ebenso erhalten, wie analog die im Folgenden vorgestellten
Vorgehensschritte. Verbindungen in Form einer Aggregation oder
Komposition zwischen dem Subsystem und darin enthaltenen Model
lelementen ermöglichen die Weiterleitung von Nachrichten von den
Subsystem-Schnittstellen direkt zu den entsprechenden Komponen
ten. Wie in Fig. 9 gezeigt, kann eine Schnittstelle, hier «in
terfaceAuftrag» IA_Antrieb, direkt durch die Schnittstelle eines
internen Elements, hier «interfaceAuftrag» IA_Antriebs-
Koordinator, bereitgestellt werden.
Die ständige Weiterentwicklung der CARTRONIC®-Modelle erfordert
Veränderungs- und Austauschmöglichkeiten von Komponenten. Neben
der im vorhergehenden Teilabschnitt beschriebenen Abbildung ein
zelner CARTRONIC®-Elemente in die UML müssen die Schritte und
Vorgänge im fortlaufenden Entwicklungsprozess unterstützt wer
den. In der Praxis treten hierbei Mischformen der nachfolgend
unterschiedenen Vorgehensschritte auf. Diese setzen sich zusam
men aus der Detaillierung, der Abstraktion, dem Ersetzen sowie
dem Löschen von Elementen.
Bei der Detaillierung einer CARTRONIC®-Komponente entsteht nach
dem CARTRONIC®-Regelwerk eine Hülle ohne eigene, logische Funk
tionen; alle bereits bekannten, existierenden Funktionalitäten
werden auf die entstehenden Teilkomponenten verteilt. Die Kapse
lung beziehungsweise die Schnittstellen der zu detaillierenden
Komponente müssen vollständig in der Hülle erhalten bleiben, um
das Verhalten nach außen nicht zu verändern. Dies sind im Bei
spiel in Fig. 6 die Operationen moment_ga und drehzahl der
Klasse Antrieb. Fig. 10 zeigt die neue UML-Klasse nach der De
taillierung. Detailliert ist hier in die Klassen Motor, An
triebs-Koordinator und Getriebe sowie zusätzliche Operationen
«auftrag» moment_ma, «anforderung» rGang und «auftrag»
einlegenGang. Zu beachten ist die Darstellung der Klasse Antrieb
mit dem nunmehr leeren Operationsbereich sowie der Änderung des
Stereotyps in «huelle». Die «abfrage» luftdruck der Kompo
nente Motor aus der Komponente Antrieb heraus an den «informa
tionsgeber» Umwelt wird modelliert über eine Beziehung zwischen
diesen beiden Komponenten in Form einer Assoziation - beide müs
sen sich kennen - sowie eine Abhängigkeit von Motor an die entsprechende
Schnittstelle von Umwelt. Dies gilt analog für alle
CARTRONIC®-Kommunikationsbeziehungen. Die explizite Modellierung
aller Beziehungen der UML-Klassen untereinander führt automa
tisch zu einem vollständigen Überblick über alle Zugriffe auf
jede einzelne Schnittstelle.
Abstraktionsvorgänge sind notwendig und sinnvoll für eine kom
pakte und übersichtliche Darstellung strukturierter, komplexer
Komponentenstrukturen durch ihre Hüllenkomponente und Schnitt
stellen. Bei dem Vorgang der Abstraktion dürfen keine Informa
tionen aus der detaillierten Darstellung verloren gehen, und Ab
hängigkeiten zwischen verschiedenen Komponenten müssen möglichst
ohne Hinzufügung weiterer Information abgebildet werden. Bei der
Abstraktion vom detaillierten UML-Aggregat Antrieb in Abb.
10 bleibt im Unterschied zu der in Fig. 6 dargestellten Kompo
nente Antrieb eine "leere" Klasse (Fig. 11). Hierbei ergibt
sich aber das Problem der Nicht-Sichtbarkeit der Beziehung zwi
schen einer Teilkomponente von Antrieb und Umwelt. Deshalb er
fordert das UML-Modell zusätzlich zur CARTRONIC®-Funktionsarchi
tektur eine künstlich gesetzte Assoziation und Abhängigkeit zwi
schen den Komponenten Antrieb und Umwelt. Bei Einsatz eines Mo
dellierungstools kann diese Problematik beispielsweise durch
entsprechende Zusatzattribute berücksichtigt werden.
Die einfachste Art des Austauschens von Elementen ist ein
Austausch mit gleicher Funktionalität, bei dem Modifikatio
nen nur intern in einer Komponente ohne eine nach außen
sichtbare Veränderung von Namen, Schnittstellen oder Bezie
hungen vorgenommen werden (Fig. 12).
Ein Austausch mit erweiterter Funktionalität liegt vor, wenn
eine Komponente den Namen, vorhandene Beziehungen und ihre
alte Funktionalität behält, jedoch um neue Funktionalität
und damit neue Schnittstellenoperationen erweitert wird (
Fig. 13).
Werden bei einem Austausch innere Elemente einer Komponente so
modifiziert, dass neue Beziehungen zu anderen Komponenten erfor
derlich werden, handelt es sich um einen Austausch mit veränder
ten Beziehungen. Dies ist zum Beispiel der Fall bei zusätzlich
abgefragter Information. Der Komponentenname und die Schnitt
stellen bleiben hierbei unverändert (Fig. 14).
Beim Austauschen mit wegfallender Funktionalität entfallen ein
zelne Funktionen beziehungsweise Operationen in den Schnittstel
len. Vor dem eigentlichen Löschvorgang muss deshalb eine (auto
matisierte) Konsistenzprüfung zur Sicherstellung erfolgen, dass
keine weitere Komponente des Gesamtmodells die zu löschenden
Elemente noch verwendet.
Das Löschen einer Komponente kann als Sonderform des Austau
schens mit wegfallender Funktionalität betrachtet werden. Hier
bei wird eine vorhandene Klasse in eine "leere" überführt durch
iterativen Wegfall ihrer Operationen.
Es wird also ein Verfahren und Vorrichtung zur Modellierung ei
nes mechatronischen Systems in einem Kraftfahrzeug im Rahmen ei
nes objektbasierten Ordnungskonzepts als eine Abbildung in die
Unified Modeling Language beschrieben. Diese stellt ein wesent
liches Bindeglied zwischen der Analyse- und Design- beziehungs
weise Entwurfsphase im objektorientierten Softwareentwicklungs
prozess dar. Die Elemente der CARTRONIC® mit Komponenten und Hül
len als ihren Klassen beziehungsweise Objekten und Aufträgen
(mit Rückmeldung), Abfragen (mit Hinweis) und Anforderungen als
ihren Kommunikationsbeziehungen sind an Hand von Beispielen zusammen
mit den wesentlichen Regeln aus dem Gesamtregelwerk vor
gestellt. Für diese Modellierungselemente wird eine Abbildungs
vorschrift in UML-Konstrukte dargestellt. CARTRONIC®-Komponenten
einschließlich -Hüllen werden als UML-Klassen beziehungsweise
-Objekte mit den Stereotypen «koordinator», «operator», «in
formationsgeber» und «huelle» abgebildet. Die CARTRONIC®-
Kommunikationsbeziehungen Abfrage und Anforderung werden als
UML-Operationen mit den Stereotypen «abfrage» und «anforde
rung» in Schnittstellen mit dem Stereotyp «interface» bereit
gestellt, alle Auftragsoperationen werden durch den Stereotypen
«auftrag» in Schnittstellen mit Stereotyp «interfaceAuftrag»
gekennzeichnet. In eine detaillierte Komponente eingehende Nach
richten werden automatisch über Kompositionsbeziehungen an die
jeweils zuständigen Teilkomponenten delegiert. Für nicht hierar
chische Kommunikationsbeziehungen zwischen Auftraggeber und Be
auftragtem wird zwischen diesen eine Assoziation und von dem
Auftraggeber zu der Schnittstelle des Beauftragten eine Abhän
gigkeitsbeziehung modelliert. Die Kapselung von Komponenten wird
somit über die beiden separaten Schnittstellen, die Komposition
als implizite Zugehörigkeitsbeziehung und die Darstellung der
Abhängigkeiten gewährleistet. Für die im Entwicklungsprozess
auftretenden Vorgänge Detaillierung, Abstraktion, Austausch und
Löschen von Komponenten werden Vorgehensweisen für den Einsatz
eines kommerziell verfügbaren UML-Softwareentwicklungswerkzeuges
aufgezeigt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Modellierung eines mechatronischen Systems
in einem Kraftfahrzeug, wobei das mechatronische System aus
mehreren Komponenten besteht, zwischen denen vorgegebene
Kommunikationsbeziehungen bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten und Kommunikationsbeziehungen zwischen
den Komponenten im Rahmen einer objektorientierten Modellie
rungssprache dargestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die objektorientierte Modellierungssprache die unified mode
ling language ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Basis der dargestellten
Komponenten und Beziehungen das Softwaredesign erstellbar
ist.
4. Verfahren zur Modellierung eines mechatronischen Systems
in einem Kraftfahrzeug, wobei das mechatronische System in
mehrere Komponenten zwischen denen vorgegebene Kommunikati
onsbeziehungen wie Abfrage, Aufforderung und Auftrag beste
hen, gegliedert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abbildungsvorschrift
vorgesehen ist, mit der die Komponenten und
Beziehungen des Systems in Konstrukte einer objektorientier
ten Modellierungssprache, vorzugsweise der UML-Sprache, um
gesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abbildungsvorschrift darin besteht, dass die Komponenten
einschließlich -Hüllen als UML-Klassen beziehungsweise
-Objekte mit den Stereotypen «koordinator», «operator»,
«informationsgeber» und «huelle» abgebildet werden, die
Kommunikationsbeziehungen Abfrage und Anforderung als UML-
Operationen mit den Stereotypen «abfrage» und «anforde
rung» in Schnittstellen mit dem Stereotyp «interface» be
reitgestellt werden und alle Auftragsoperationen durch den
Stereotypen «auftrag» in Schnittstellen mit Stereotyp
«interfaceAuftrag» gekennzeichnet werden.
6. Vorrichtung zur Modellierung eines mechatronischen Systems
in einem Kraftfahrzeug, welches aus mehreren Komponenten be
steht, zwischen denen vorgegebene Kommunikationsbeziehungen
bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten und
Kommunikationsbeziehungen zwischen den Komponenten im Rahmen
einer objektorientierten Softwaresprache dargestellt sind.
7. Vorrichtung zur Modellierung eines mechatronischen Sy
stems in einem Kraftfahrzeug, welches aus mehreren Komponen
ten besteht, zwischen denen vorgegebene Kommunikationsbezie
hungen bestehen, gekennzeichnet durch eine Abbildungsvor
schrift, mit der die Komponenten und Beziehungen des Systems
in Konstrukte einer objektorientierten Modellierungssprache,
vorzugsweise der UML-Sprache, umgesetzt werden.
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