DE10014642A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Energieversorgung eines autonomen Netzes - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Energieversorgung eines autonomen NetzesInfo
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Abstract
Zur unterbrechungsfreien Energieversorgung eines Inselnetzes (53) wird die Energie eines ersten Energieerzeugers (2) in Form vorzugsweise eines Windgenerators und eines zweiten Energieerzeugers in Form vorzugsweise eines Dieselgenerators (4) in einen gemeinsamen kapazitiven Zwischenkreis (26) eingespeist, aus dem wiederum die Energie in das Netz (53) eingespeist wird. Der kapazitive Zwischenkreis (26) ist zweckmäßigerweise durch einen Umrichter (6) mit einem wechselstromseitig an den Windgenerator (2) angeschlossenen Wechselrichter (20) und einen wechselstromseitig an den Dieselgenerator (4) angeschlossenen Gleichrichter (24) realisiert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Energie
versorgung eines autonomen Netzes, mit einem Windgenerator
und mit einem Dieselgenerator. Sie bezieht sich weiter auf
ein Verfahren zur unterbrechungsfreien Energieversorgung ei
nes derartigen Netzes. Unter autonomes Netz wird hierbei ins
besondere ein Inselnetz verstanden.
Aus der EP 0 046 530 A1 ist ein sogenanntes Wind-Diesel-Sys
tem bekannt, bei dem ein Windgenerator und ein Dieselgenera
tor ein autonomes Wechselstromnetz speisen. Während der Die
selgenerator von einer Dieselmaschine angetrieben wird, wan
delt der eine Windturbine und ein Getriebe sowie einen Gene
rator umfassende Windgenerator die im Wind enthaltene Primär
energie in elektrische Energie um. Der Windgenerator ist mit
tels eines einen Gleichrichter und eine Zwischenkreis-Drossel
sowie einen Wechselrichter aufweisenden Umsetzers mit dem au
tonomen Netz verknüpft. Der Gleichrichter ist wechselspan
nungsseitig mit den Ausgängen des elektrischen Generators
verbunden, wogegen der Wechselrichter wechselspannungsseitig
mit den Leitungen des autonomen Netzes verknüpft ist. Die
Zwischenkreis-Drossel verbindet den Gleichrichter und den
Wechselrichter des Umsetzers gleichspannungsseitig mitein
ander.
Durch die Verwendung eines derartigen netzkommutierten Um
setzers wird dieses sogenannte Wind-Diesel-System zwar flexi
bel. Jedoch wirkt sich bei diesem System nachteilig aus, dass
der Dieselgenerator und der Windgenerator parallel in das au
tonome Netz einspeisen. Dadurch kann es vorkommen, dass bei
einem Windeinbruch, d. h. bei einer infolge des stochastischen
Windverhaltens geringen Windenergie und einem hohen Lei
stungsverbrauch im autonomen Netz aufgrund der Reaktionszeit
des Dieselgenerators zu viel Zeit vergeht, bis dieser gestar
tet und hochgelaufen ist. Dies ist der Grund dafür, dass die
beiden Generatoren für eine vorbestimmte Zeit parallel be
trieben werden. Um dauerhaft eine gewünschte unterbrechungs
freie Energieversorgung des autonomen Netzes zu gewährlei
sten, müsste der Parallelbetrieb der beiden Generatoren für
eine Vielzahl möglicher Fälle ausgelegt werden, was jedoch
eine unerwünscht aufwendige Steuerung erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zur unterbrechungsfreien Energiever
sorgung eines autonomen Netzes, insbesondere eines Inselnet
zes anzugeben.
Bezüglich der Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu ist eine
Stromrichterschaltung mit vorzugsweise drei gleichspannungs
seitig parallel geschalteten Stromrichtern vorgesehen, wobei
ein Windgenerator und ein Dieselgenerator ausgangsseitig mit
wechselspannungsseitigen Eingängen eines ersten bzw. eines
zweiten Stromrichters und das autonome Netz eingangsseitig
mit wechselspannungsseitigen Ausgängen eines dritten Strom
richters dieser Stromrichterschaltung verknüpft sind.
Der wechselspannungsseitig an den ersten Stromrichter ge
führte Windgenerator und der wechselspannungsseitig an den
zweiten Stromrichter geführte Dieselgenerator speisen somit
deren Energie oder Leistung in einen Gleichspannungs-Zwi
schenkreis der Stromrichterschaltung ein, während die Ener
gie- bzw. Leistungsentnahme des autonomen Netzes über den
dritten Stromrichter der Stromrichterschaltung aus deren
zweckmäßigerweise eine Kondensatorbatterie aufweisenden Zwi
schenkreis erfolgt. Die Kondensatorbatterie - und somit der
Zwischenkreis - wirkt daher als kapazitiver Speicher oder
Puffer.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass eine
unterbrechungsfreie Energieversorgung eines autonomen Netzes
möglich ist, wenn das erkanntermaßen hohe Speichervermögen
eines als kapazitiver Speicher wirksamen Gleichspannungs-Zwi
schenkreises als Puffer zum Ausgleich von Leistungsschwan
kungen genutzt wird. Eine derartige Nutzung wiederum ist da
durch möglich, dass einerseits nicht nur der Windgenerator,
sondern auch der Dieselgenerator dessen Leistung in den Zwi
schenkreis einer aus vorzugsweise drei Stromrichtern aufge
bauten Stromrichteranordnung einspeist, und dass andererseits
die dem Netz zuzuführende Leistung oder Energie direkt aus
dem Zwischenkreis entnommen wird. Die Ankopplung des Netzes
an die Stromrichterschaltung erfolgt dann in einfacher Art
und Weise über einen weiteren, zweckmäßigerweise selbstge
führten Stromrichter. Die Energieeinspeisung in das Netz er
folgt zweckmäßigerweise über einen Transformator mit vorge
schaltetem Filter.
Der dem Windgenerator zugeordnete Stromrichter ist zweckmä
ßigerweise ein selbstgeführter Stromrichter oder Wechsel
richter, während der dem Dieselgenerator zugeordnete Strom
richter vorzugsweise ein ungesteuerter Gleichrichter ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung weist die Stromrichterschaltung
eine Steuerung auf, die ausgangsseitig mit Steuereingängen
der Stromrichter der Stromrichterschaltung verbunden ist. Die
Einstellung der vom Windgenerator und vom Dieselgenerator in
den Zwischenkreis der Stromrichterschaltung eingespeisten so
wie der aus diesem entnommenen Leistung erfolgt dann mittels
der zweckmäßigerweise raum- oder platzsparend in die Strom
richterschaltung integrierten Steuerung. Die Einstellung der
in den Zwischenkreis eingespeisten sowie der aus diesem ent
nommenen Leistung erfolgt vorteilhafterweise anhand jeweils
meßtechnisch erfasster Windparameter, insbesondere anhand der
Windrichtung und der Windgeschwindikeit. Dazu ist die Steu
einrichtungen verbunden. Ausgangsseitig ist die Steuerung
außerdem mit Steuereingängen des Windgenerators und des Die
selgenerators verbunden.
Mittels eines vorzugsweise ebenfalls über einen weiteren
Stromrichters direkt aus dem Zwischenkreis gespeisten An
triebs wird der Windgenerator und/oder der mit diesem gekup
pelte Antriebsrotor in Abhängigkeit von der Windrichtung
und/oder der Windgeschwindigkeit in eine mehr oder weniger
senkrecht zur Windrichtung verlaufende Position gedreht. Da
durch können mit relativ kurzen Reaktionszeiten infolge des
stochastischen Windverhaltens auftretende Schwankungen der
vom Windgenerator in den Zwischenkreis eingespeisten Leistung
zumindest grob ausgeregelt werden.
Die Steuerung stellt auch die vom Dieselgenerator in den Zwi
schenkreis der Stromrichterschaltung einzuspeisende Leistung
ein. Dabei wird die am Zwischenkreis abgegriffene Gleichspan
nung in einem vorgebbaren Spannungsbereich von z. B. 450 VDC
bis 660 VDC konstant gehalten, indem die meßtechnisch erfasste
Ist-Spannung an die entsprechende Soll-Spannung herangeführt
wird. Zur Vermeidung eines Überschreitens der Soll-Spannung
ist ein vorzugsweise getakteter Widerstand vorgesehen, der
der durch den Zwischenkreis gebildeten Kapazität parallelge
schaltet ist. Über diesen getakteten Widerstand wird dann der
in den Zwischenkreis eingespeiste Leistungsüberschuss abge
führt.
Zweckmäßigerweise erfolgt auch die Hilfsspannungsversorgung
der Steuerung sowie weiterer Elektronikbaugruppen der Vor
richtung aus dem Energieversorgungssystem des Netzes selbst.
Dazu wird mittels zweier Wandler ein Gleichstromzwischenkreis
gebildet, der einerseits über den an den Zwischenkreis ange
koppelten Wechselrichter und andererseits entweder aus dem
Windgenerator oder aus dem Dieselgenerator gespeist wird.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß ge
löst durch die Merkmale des Anspruchs 14. Dazu wird zur unterbrechungsfreien
Energieversorgung eines autonomen Netzes
Energie eines ersten Energieerzeugers, insbesondere einer
Windkraftanlage, und eines zweiten Energieerzeugers, insbe
sondere eines Dieselaggregats, in einen gemeinsamen kapaziti
ven Gleichspannungs-Zwischenkreis einer Stromrichterschaltung
eingespeist. Die Energieabnahme des Netzes erfolgt dann
zweckmäßigerweise über einen Stromrichter direkt aus dem Zwi
schenkreis.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, dass durch Energie- oder Leistungsentnahme eines
autonomen Netzes aus einem Gleichspannungs-Zwischenkreis ei
ner zweckmäßigerweise drei Stromrichter umfassenden Strom
richterschaltung, in die vorzugsweise einerseits ein Wind
generator und andererseits zweckmäßigerweise ein Dieselgene
rator deren Energie gemeinsam einspeisen, eine praktisch
schwankungsfreie Energieversorgung des Netzes besonders ein
fach und zuverlässig gewährleistet ist. Da das Netz an den
als kapazitiven Speicher wirksamen Zwischenkreis angekoppelt
ist, in den sowohl der Windgenerator als auch der Dieselgene
rator dessen Leistung einspeist, ist aus Sicht des Netzes die
Energieversorgung praktisch unterbrechungsfrei.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die einzige Fi
gur schematisch eine Vorrichtung zur unterbrechungsfreien
Energieversorgung eines Inselnetzes, das an eine mit einem
Windgenerator und mit einem Dieselgenerator verknüpfte Strom
richterschaltung angekoppelt ist.
Die zur unterbrechungsfreien Energieversorgung dienende Vor
richtung umfasst einen Windgenerator 2 und einen Dieselgene
rator 4, die deren Leistung in eine gemeinsame Stromrichter
schaltung 6 einspeisen. Der Windgenerator 2 umfasst einen
über eine Bremse 8 mit einem Rotor 10 gekuppelten Generator
oder Asynchronmotor 12. Der Dieselgenerator 4 umfasst eine
Dieselmaschine oder ein Dieselaggregat 14, die bzw. das mit
einem Generator oder Synchrongenerator 16 gekoppelt ist. Wäh
rend der Windgenerator 2 über eine dreiphasige Drehstromlei
tung 18 mit einem ersten, selbstgeführten Stromrichter oder
Wechselrichter 20 der Stromrichterschaltung 6 wechselstrom
seitig verbunden ist, ist der Dieselgenerator 16 über eine
dreiphasige Drehstromleitung 22 an einen zweiten Stromrichter
oder ungesteuerten Gleichrichter 24 der Stromrichterschaltung
6 wechselstromseitig angeschlossen. Ein gleichstromseitig
zwischen den beiden Stromrichtern 20 und 24 einerseits und
dem Gleichrichter 24 liegender Gleichspannungs-Zwischenkreis
26 weist eine nur angedeutete, einen kapazitiven Speicher
bildende Kondensatorbatterie 28 auf.
An den die beiden Stromrichter 20 und 24 gleichstromseitig
miteinander verbindenden Gleichspannungs-Zwischenkreis 26 ist
ein weiterer Stromrichter 30 der Stromrichterschaltung 6
gleichstromseitig geführt. Die drei Stromrichter 20, 24 und 30
der Stromrichterschaltung 6 sind somit gleichspannungsseitig
parallel geschaltet. Der gleichspannungsseitig mit dem Zwi
schenkreis 26 verbundene selbstgeführte Stromrichter oder
Wechselrichter 30 ist wechselspannungsseitig über eine drei
phasige Drehstromleitung 32 mit einem aus LC-Gliedern aufge
bauten Filter 34 zur Oberwellenfilterung verbunden. Dieser
wiederum ist ausgangsseitig an die Primärseite eines Trans
formators 36 angeschlossen, der sekundärseitig über eine
Schalteinrichtung 38 mit nachgeschalteten Sicherungen 40 in
ein Inselnetz 42 führt.
Die Energie- oder Leistungsflußrichtung verläuft sowohl vom
Windgenerator 2 als auch vom Dieselgenerator 4 über den er
sten bzw. den zweiten Stromrichter in die Stromricherschal
tung 6 und dabei in deren Zwischenkreis 26 hinein und aus
diesem über den dritten Stromrichter 30 in das autonome Netz
oder Inselnetz 42. Dazu sind der Windgenerator 2 und der Die
selgenerator 4 jeweils ausgangsseitig mit wechselspannungs
seitigen Eingängen E1 und E2 der Stromrichter 20 bzw. 24 ver
knüpft, während das Netz 42 eingangsseitig mit wechselspannungsseitigen
Ausgängen A3 des dritten Stromrichters 30 der
Stromrichterschaltung 6 verknüpft ist.
Ein weiterer Stromrichter oder Wechselrichter 44 ist gleich
spannungsseitig ebenfalls mit dem Zwischenkreis 26 der Strom
richterschaltung verknüpft. Dieser Stromrichter 44 ist wech
selspannungsseitig über eine dreiphasige Drehstromleitung 46
mit einem Antriebsmotor 48 verbunden. Mittels des Antriebsmo
tors 48 kann der Windgenerator 2 oder aber auch lediglich der
Rotor 10 gedreht werden.
Ein gleichstromseitig zwischen zwei Wechselstrom-Gleichstrom-
Wandlern 50 und 52 (AC/DC-Wandler) gebildeter Gleichstrom
kreis 54 liefert eine Hilfsspannung UH von z. B. 24 VDC. Diese
Hilfsspannung UH dient - zusätzlich zu nicht näher darge
stellten Elektronikbaugruppen der Vorrichtung 1 - zur Span
nungsversorgung einer Steuerung 56, die vorteilhafterweise in
die Stromrichterschaltung 6 integriert ist. Während der Wand
ler 52 wechselstromseitig zwischen dem Stromrichter 30 und
dem Filter 34 an die Drehstromleitung 32 geführt ist, ist der
Wandler 50 wechselstromseitig zwischen den Dieselgenerator 4
und die Stromrichterschaltung 6 an die Drehstromleitung 22
geführt. In diese ist je Phase eine Drossel 57 eingeschaltet.
Beim Betrieb der Vorrichtung 1 erfassen ein Richtungsmesser
58 und ein Geschwindigkeitsmesser 60 die Windrichtung bzw.
die Windgeschwindigkeit. Ein entsprechendes Richtungssignal
SR sowie ein Geschwindigkeitssignal SG werden der Steuerung
56 als Eingangsgrößen zugeführt. Anhand dieser Signale SR, SG
generiert die Steuerung 60 ein Steuersignal S1 für den Strom
richter 44, so dass mittels des Antriebs 48 der Windgenerator
2 und damit der Rotor 10 mehr oder weniger senkrecht zur
Windrichtung ausgerichtet wird. Die hierzu erforderliche
Energie oder Leistung erhält der Antrieb 48 über den Strom
richter 44 aus dem Zwischenkreis 26. Ein Steuersignal S1 wird
auch dem Stromrichter 30 zugeführt.
Ein von der Steuerung 56 generiertes weiteres Steuersignal S2
wird an die Bremse 8 geführt, um den Rotor 10 bei hohen Wind
geschwindigkeiten, insbesondere bei Sturm, stillzusetzen. Ein
weiteres von der Steuerung 56 generiertes Steuersignal S3
wird an die Dieselmaschine 14 geführt, um diese zu Starten
oder Herunterzufahren. Der vom Generator 16 in den Zwischen
kreis 26 eingespeiste Leistungsfluß stellt sich infolge des
Spannungsniveaus im Zwischenkreis 26 automatisch ein.
Eine entsprechende Steuerung oder Regelung des Windgenerators
2 und des Dieselgenerators 4 erfolgt in Abhängigkeit von der
vom Netz 42 über den Stromrichter 30 aus dem Zwischenkreis 26
entnommenen Leistung und insbesondere in Abhängigkeit von der
vom Windgenerator 2 in den Zwischenkreis 26 eingespeisten
Leistung. Dazu ist die Steuerung 56 zur Leistungseinstellung
oder -steuerung ausgangsseitig mit entsprechenden Steuerein
gängen SE1, SE2 und SE3 der Stromrichter 20, 24 bzw. 30 verbun
den. Von der Steuerung 56 wird dabei die im Zwischenkreis 26
erfasste Ist-Spannung Uist an eine vorgebbare Soll-Spannung
Usoll von z. B. 450 VDC bis 660 VDC herangeführt. Übersteigt die
Ist-Spannung Uist die Soll-Spannung Usoll, so wird zunächst die
Drehzahl des Rotors 10 bis an eine maximal zulässige Drehzahl
herangeführt, bevor ein im Zwischenkreis 26 auftretender Lei
stungsüberschuss an einen mit diesem verknüpften, zweckmäßi
gerweise getakteten Widerstand 62 abgeführt wird. Dieser ge
taktete Widerstand 62 ist der durch den Zwischenkreis 26 ge
bildeten Kondensatorbatterie 28 parallelgeschaltet.
Auch die Schalteinrichtung 40 wird mittels der Steuerung 56
betätigt, die dazu ein Schaltsignal S4 an die Schalteinrich
tung 40 führt. Zudem ist die Aufrechterhaltung der Hilfs
spannung UH dadurch gewährleistet, dass die dazu erforderli
che Leistung dem Stromrichter 30 und/oder dem Dieselgenerator
4 über die Drossel 57 entnommen wird.
Durch die Leistungsentnahme des Netzes 42 aus dem Gleich
spannungs-Zwischenkreis 26 der Stromrichterschaltung 6 ist
aus Sicht des Netzes 42 eine praktisch unterbrechungsfreie
Energieversorgung gewährleistet, indem entweder der Windgene
rator 2 oder der Dieselgenerator 4 oder sowohl der Windgene
rator 12 als auch der Dieselgenerator 4 Energie in den Zwi
schenkreis 26 einspeisen. Da der Stromrichter-Zwischenkreis
26 als kapazitiver Speicher wirksam ist, wirken sich Lei
stungsschwankungen des Windgenerators 2 und auch infolge der
Reaktionszeit des Dieselgenerators 4 bei dessen bedarfsweiser
Zuschaltung auftretende kurzfristig Unterbrechungen auf das
Netz 42 praktisch nicht aus.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Energieversorgung eines autonomen Netzes
(42), mit einem Windgenerator (2) und mit einem Dieselgenera
tor (4) sowie mit einer Stromrichterschaltung (6), die eine
Anzahl von gleichspannungsseitig parallel geschalteten Strom
richtern (20, 24, 30) aufweist, wobei wechselspannungsseitig
der Windgenerator (2) an einen ersten Stromrichter (20) und
der Dieselgenerator (4) an einen zweiten Stromrichter (24)
geführt sind, und wobei ein dritter Stromrichter (30) wech
selspannungsseitig mit dem autonomen Netz (42) verknüpft ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der dem Windgenerator
(2) zugeordnete Stromrichter (20) ein selbstgeführter Strom
richter ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der dem Diesel
generator (2) zugeordnete Stromrichter (24) ein ungesteuerter
Gleichrichter ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der
dem autonomen Netz (53) zugeordnete Stromrichter (30) ein
selbstgeführter Stromrichter ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
Stromrichterschaltung (6) eine Steuerung (56) aufweist, die
ausgangsseitig mit Steuereingängen (SE) der Stromrichter
(20, 24, 30) der Stromrichterschaltung (6) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Steuerung (56) ein
gangsseitig mit einer Anzahl von Meßeinrichtungen (58, 60)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Steuerung
(56) ausgangsseitig mit Steuereingängen des Windgenerators
(2) und des Dieselgenerators (4) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die
Stromrichterschaltung (6) einen Gleichspannungs-Zwischenkreis
(26) umfaßt, der eine Kondensatorbatterie (28) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der
dritte Stromrichter (30) wechselspannungsseitig über einen
Transformator (36) mit dem autonomen Netz (42) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei zwischen dem dritten
Stromrichter (30) und dem Transformator (36) ein Filter (34)
vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, mit einem
Gleichstromzwischenkreis (54) zur Hilfsspannungsversorgung
zwischen zwei Wechselstrom-Gleichstrom-Wandlern (50, 52), wo
bei ein erster Wandler (50) wechselstromseitig mit einem der
Generatoren (2, 4) und ein zweiter Wandler (52) wechselstrom
seitig mit dem an den Zwischenkreis (26) angekoppelten Wech
selrichter (30) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei ein
an die Stromrichterschaltung (6) gleichspannungsseitig ge
führter vierter Stromrichter (44) wechselspannungsseitig mit
einem Antrieb (48) zur Verschwenkung eines mit dem Windgene
rator (4) gekoppelten Rotors (10) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei ein
an die Stromrichterschaltung (6) gleichspannungsseitig ange
schlossener Widerstand (62) vorgesehen ist, der bei Über
schreiten einer Zwischenkreis-Sollspannung (Usoll) zumindest
einen Teil der in die Stromrichterschaltung (6) eingespeisten
Leistung aufnimmt.
14. Verfahren zur unterbrechungsfreien Energieversorgung ei
nes autonomen Netzes (42), insbesondere eines Inselnetzes,
bei dem Energie eines ersten Energieerzeuger (2) und eines
zweiten Energieerzeuger (4) in einen gemeinsamen Stromrichter-Zwischenkreis
(26) eingespeist wird, und bei dem die
Energie aus dem Stromrichter-Zwischenkreis (26) in das Netz
(42) eingespeist wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem die Energie aus dem
Stromrichter-Zwischenkreis (26) über einen Stromrichter (30)
in das Netz (42) eingespeist wird.
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