DE10009129A1 - Ultraschallsensor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ultraschallsensor, insbesondere für Einparkhilfen in Kraftfahrzeugen, mit einem topfförmigen Schwingelement (4), dessen Boden als Membran dient. Erfindungsgemäß sind an der Membran (5) mindestens zwei scheibenförmige piezoelektrische Wandler (6, 7) nebeneinander befestigt. Der erfindungsgemäße Ultraschallsensor zeichnet sich durch ein Schall-Richtdiagramm mit besonders großer Asymmetrie aus.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ultraschallsensor, insbesondere für Einparkhilfen in
Kraftfahrzeugen, mit einem topfförmigen Schwingelement, dessen Boden als Membran
dient.
Ein derartiger, nach dem Ultraschall-Echoprinzip funktionierender Sensor ist
beispielsweise aus der DE 39 39 387 A1 bekannt. Die Membran dieses
Ultraschallsensors trägt innenseitig eine Piezoscheibe, wobei Membran und
Piezoscheibe jeweils kreisscheibenförmig ausgebildet sind. Die Piezoscheibe wird in der
Sendephase des Sensors durch eine angelegte elektrische Spannung zum Schwingen
angeregt, so daß über die Außenseite der Membran abgestrahlte Ultraschallwellen
erzeugt werden. Von diesen Ultraschallwellen wird zumindest ein Teil nach Reflexion an
einem Hindernis, beispielsweise einem anderen parkenden Fahrzeug, als Echosignale in
der anschließenden Mikrofonphase des Sensors von der Membran empfangen und dabei
in Form von Schwingungen auf die Piezoscheibe übertragen, wobei aufgrund des Piezo-
Effektes an den Scheibenseiten der Piezoscheibe eine den Schwingungen proportionale
elektrische Spannung entsteht, die nach elektronischer Aufbereitung als Einparkhilfe-
Signal verwertbar ist.
Es wurden bereits verschiedene Konstruktionen für Ultraschallsensoren der hier
interessierenden Art vorgeschlagen, die darauf abzielen, den Detektionsbereich des
Sensors zu beeinflussen, um unerwünschte Echowirkungen, insbesondere den Empfang
von Bodenechos zu vermeiden. Der aus der DE 39 39 387 A1 bekannte
Ultraschallsensor weist hierzu eine die Außenseite der Membran teilweise abdeckende
Blende auf, die in Form eines Kreisabschnittes ausgebildet ist, dessen Sehne parallel zu
einer Symmetrieebene des Sensors verläuft.
Aus der DE 37 32 410 A1 ist ein gattungsgemäßer Ultraschallsensor bekannt, dessen
Membran in wenigstens einer ihrer Oberflächen zueinander parallel verlaufende Rillen
aufweist. Diese Rillen bewirken, daß die bei herkömmlichen, solche Rillen nicht
aufweisenden Ultraschallsensoren weitgehend symmetrischen Schwingungen der
Piezoscheibe bzw. Membran so verzerrt werden, daß sich bezogen auf die
Flächennormale der Membran ein asymmetrisches räumliches Schall-Richtdiagramm
ergibt. Die Herstellung dieser Rillen ist relativ aufwendig, wobei das realisierbare
Asymmetrieverhältnis dabei ohnehin begrenzt ist. Hinzu kommt eine Verschlechterung
des akustischen und somit sensorischen Wirkungsgrades.
Zum Stand der Technik bezüglich der Beeinflussung des Detektionsbereichs
gattungsgemäßer Ultraschallsensoren wird ferner auf die deutschen
Offenlegungsschriften DE 44 13 894 A1, DE 34 41 684 A1 und DE 31 37 745 A1
verwiesen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ultraschallsensor zu schaffen, der bei
hohem Wirkungsgrad ein Schall-Richtdiagramm mit großer Asymmetrie aufweist sowie
relativ einfach und auch in Großserie zuverlässig reproduzierbar herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Ultraschallsensor der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Membran mindestens zwei
scheibenförmige piezoelektrische Wandler nebeneinander befestigt sind.
Die erfindungsgemäße Lösung hat insbesondere den Vorteil, daß mit steigender Anzahl
der piezoelektrischen Wandler und somit steigendem Asymmetrieverhältnis, z. B.
zwischen horizontaler und vertikaler Mittelebene der Strahlungskeule, die Schalleistung
und somit die sensorische Wirkung ansteigt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Verwendung von
mehreren kleinen, nebeneinander angeordneten Piezoscheiben höhere
Ultraschallfrequenzen realisiert werden können als bei der Verwendung lediglich einer
einzigen großen Piezoscheibe. Mit mehreren kleinen Piezoscheiben können zudem
feinere und genauere und somit leistungsfähigere Strahlungskeulen modelliert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ultraschallsensors besteht
darin, daß dieser zusätzlich mit mechanischen Mitteln zur Erzielung eines
asymmetrischen Schall-Richtdiagramms versehen ist. Aufgrund der beim Einsatz von
mehreren piezoelektrischen Wandlern erhöht zur Verfügung stehenden
Schwingungsenergie ist somit eine detailliertere Ausbildung des Schall-Richtdiagramms
möglich, zum Beispiel in der Art, daß nicht nur ein rein elliptisches Richtdiagramm im
X-Y-Schnitt möglich ist, sondern auch beispielsweise ein trapezförmiges Richtdiagramm.
Insbesondere kann mit einem derartigen Ultraschallsensor ein Richtdiagramm erzielt
werden, bei welchem in Richtung der Fahrbahnebene eine geringere Schalleistung
abgestrahlt wird, so daß entsprechend weniger Bodenechos empfangen werden, und bei
dem vertikal nach oben eine höhere Schalleistung abgestrahlt wird, so daß sich eine
entsprechend höhere Sensorreichweite ergibt bzw. auch schwieriger detektierbare
Objekte, insbesondere Objekte mit geringem Reflexionsvermögen erfaßt werden können.
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Schwingelement eines erfindungsgemäßen
Ultraschallsensors in Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf das Schwingelement gemäß Fig. 1 in Schnittdarstellung,
Fig. 3 ein typisches Schall-Richtdiagramm eines erfindungsgemäßen Ultraschallsensors
im Horizontalschnitt,
Fig. 4 das Schall-Richtdiagramm gemäß Fig. 3 im Vertikalschnitt quer zur Längsachse
des Ultraschallsensors,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Schwingelement eines herkömmlichen Ultraschallsensors
in Schnittdarstellung,
Fig. 6 eine Seitenansicht auf das Schwingelement gemäß Fig. 5 in Schnittdarstellung,
Fig. 7 ein typisches Schall-Richtdiagramm eines herkömmlichen Ultraschallsensors im
Horizontalschnitt, und
Fig. 8 das Schall-Richtdiagramm gemäß Fig. 7 im Vertikalschnitt quer zur Längsachse
des Ultraschallsensors.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Schwingelement 1 eines herkömmlichen
Ultraschallsensors für Einparkhilfen in Kraftfahrzeugen dargestellt. Das Schwingelement
1 ist topfförmig ausgebildet und trägt auf der Innenseite der als Membran 2 dienenden
Bodenfläche eine kreisförmige Piezoscheibe 3. Die Piezoscheibe 3 wird für eine
bestimmte Zeitphase durch eine angelegte elektrische Spannung zum Schwingen
angeregt, so daß über die Außenseite der Membran 2 Ultraschallwellen ausgesandt
werden. Diese Ultraschallwellen werden nach Reflexion an einem Hindernis in der
anschließenden Mikrofonphase des Sensors von der Membran 2 als Echosignale
empfangen und in Form von Schwingungen auf die Piezoscheibe 3 übertragen. An den
Scheibenseiten der Piezoscheibe 3 entsteht dabei aufgrund des Piezo-Effektes eine den
Schwingungen proportionale elektrische Spannung, wobei aus der Zeitdifferenz zwischen
dem Aussenden der Ultraschallwellen und dem Empfang der Echosignale der Abstand
des Hindernisses von dem Ultraschallsensor errechnet werden kann.
Ein Ultraschallsensor mit dem in den Fig. 5 und 6 gezeigten Aufbau besitzt ein im
wesentlichen keulenförmiges Schall-Richtdiagramm, das im Vertikalschnitt (Z-Schnitt)
quer zur Längsachse des Ultraschallsensors eine weitestgehend rotationssymmetrische
Form aufweist (vgl. Fig. 7 und 8). Ein derartiges Schall-Richtdiagramm hat jedoch
den Nachteil, daß bei größeren Keulenformen unerwünschte Echowirkungen,
insbesondere Bodenechos entstehen. Wird die keulenförmige Ausdehnung des Schall-
Richtdiagramm durch entsprechende Verringerung der Schafleistung verkleinert,
verkleinert sich auch der Detektionsbereich des Ultraschallsensors in horizontaler
Richtung, was inakzeptable Detektionslücken zur Folge hat.
Das in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Schwingelement 4 eines
erfindungsgemäßen Ultraschallsensors ist ebenfalls topfförmig ausgebildet. Das
Schwingelement 4 weist eine umlaufende zylindrische Seitenwand und eine als Membran
5 dienende Bodenfläche auf. An der Innenseite dieser Membran 5 sind im Gegensatz zu
der Membran 2 des in den Fig. 5 und 6 gezeigten Schwingelements 1 zwei
piezoelektrische Biegewandler 6, 7 befestigt. Die nebeneinander angeordneten
kreisscheibenförmig ausgebildeten Wandler 6, 7 werden während des Sendebetriebs
des Ultraschallsensors parallel und in derselben Schwingrichtung zum Schwingen
angeregt und geben in der anschließenden Mikrofonphase die empfangenen
Echosignale parallel als elektrische Ausgangsspannung wieder. Die Ansteuerung der
Biegewandler 6, 7 erfolgt mittels eines kleinen elektrischen Transformators (nicht
gezeigt). Es ist zu erkennen, daß die beiden scheibenförmigen piezoelektrischen
Wandler 6, 7 mit geringfügigem Abstand zueinander sowie zur umlaufenden Seitenwand
des topfförmigen Schwingelements 4 angeordnet sind.
Zur Verstärkung der Asymmetrie des Sensorrichtdiagramms ist das Schwingelement 4
innenseitig mit zwei bogenförmig ausgebildeten Blenden 8, 9 versehen, die beabstandet
zu der Membran 5 angeordnet sind. Die Blenden 8, 9 sind dabei so angeordnet, daß sie
die piezoelektrischen Wandler 6, 7 nicht überdecken.
Alternativ zu den Blenden oder zusätzlich dazu kann das topfförmige Schwingelement
auch eine oder mehrere Ausnehmungen und/oder Rippen aufweisen, die vorzugsweise
auf der Innenseite und/oder der Außenseite der Membran angeordnet sind.
In den Fig. 3 und 4 ist ein typisches Schall-Richtdiagramm eines Ultraschallsensors
mit einem Schwingelement gemäß den Fig. 1 und 2 dargestellt, wobei die Fig. 3
einen Horizontalschnitt (Z-Schnitt) und Fig. 4 einen Vertikalschnitt (Y-Schnitt) quer zur
Längsachse des topfförmigen Schwingelements darstellt. Insbesondere anhand der
Fig. 4 läßt sich die große asymmetrische Wirkung des erfindungsgemäßen
Ultraschallsensors erkennen.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar. So können beispielsweise
auch drei oder noch mehr piezoelektrische Wandler auf der Membran 5 befestigt sein.
Des weiteren können anstelle von kreisrunden auch ovale, rechteckige oder
unsymmetrische piezoelektrische Wandler zum Einsatz kommen.
Ferner können die piezoelektrischen Wandler 6, 7 des erfindungsgemäßen Ultraschall
sensors im Sendebetrieb nicht nur parallel und in der selben Schwingungsrichtung
schwingen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung können die piezoelektrischen
Wandler 6, 7 auch separat und insbesondere phasenverschoben angesteuert werden.
Eine solche Ansteuerung ermöglicht die Erzeugung besonders ausgebildeter Schall-
Richtdiagramme und kann daher in gewissen Situationen signifikante Vorteile bringen.
Claims (9)
1. Ultraschallsensor, insbesondere für Einparkhilfen in Kraftfahrzeugen, mit einem
topfförmigen Schwingelement (4), dessen Boden als Membran (5) dient, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Membran (5) mindestens zwei scheibenförmige
piezoelektrische Wandler (6, 7) nebeneinander befestigt sind.
2. Ultraschallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
piezoelektrischen Wandler (6, 7) während des Sendebetriebs des Sensors
parallel und in der selben Schwingrichtung schwingen.
3. Ultraschallsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den
piezoelektrischen Wandlern (6, 7) eine Einrichtung zugeordnet ist, durch die die
Wandler (6, 7) separat angesteuert werden.
4. Ultraschallsensor nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß den
piezoelektrischen Wandlern (6, 7) eine Einrichtung zugeordnet ist, durch die die
Wandler (6, 7) phasenverschoben angesteuert werden.
5. Ultraschallsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die piezoelektrischen Wandler (6, 7) kreisscheibenförmig ausgebildet sind.
6. Ultraschallsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die piezoelektrischen Wandler oval ausgebildet sind.
7. Ultraschallsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die piezoelektrischen Wandler rechteckig ausgebildet sind.
8. Ultraschallsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die piezoelektrischen Wandler eine unsymmetrische Form aufweisen.
9. Ultraschallsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das topfförmige Schwingelement (4) eine oder mehrere Ausnehmungen,
Rippen und/oder Blenden (8, 9) aufweist.
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