DD278681A1 - Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen - Google Patents

Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen Download PDF

Info

Publication number
DD278681A1
DD278681A1 DD32377488A DD32377488A DD278681A1 DD 278681 A1 DD278681 A1 DD 278681A1 DD 32377488 A DD32377488 A DD 32377488A DD 32377488 A DD32377488 A DD 32377488A DD 278681 A1 DD278681 A1 DD 278681A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
transmission
data
substation
network structure
station
Prior art date
Application number
DD32377488A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Geisler
Helmar Gruchmann
Wolfgang Duell
Original Assignee
Berlin Treptow Veb K
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berlin Treptow Veb K filed Critical Berlin Treptow Veb K
Priority to DD32377488A priority Critical patent/DD278681A1/de
Publication of DD278681A1 publication Critical patent/DD278681A1/de

Links

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten Datennetzen. Anwendbar in zentralisiert strukturierten Datennetzen mit einem linienfoermigen, seriellen Bus und ausnahmslos intelligenten Stationen soll die Erfindung durch den Wegfall des Zeitaufwandes fuer die Uebergaben der Sendeberechtigungen innerhalb der Uebertragungszyklen die Uebertragungskapazitaet von Datenuebertragungseinrichtungen verbessern. Erreicht wird dies dadurch, dass vor der eigentlichen Datenuebertragung allen Unterstationen die Netzstruktur uebermittelt und bis zu deren Aktualisierung von saemtlichen Unterstationen abgespeichert wird und dass jeder Uebertragungszyklus nur durch ein einziges Anforderungstelegramm vollstaendig zum Ablauf gebracht wird, indem die Uebergaben der Sendeberechtigungen zur jeweils naechstfolgenden Unterstation nur durch das Erkennen der Vorgaengeradresse und des Steuerzeichens fuer die Beendigung des Uebertragungsvorgangs der Vorgaengerstation ausgeloest werden. Fig. 1

Description

Hierzu 5 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung ist in Datennetzen mit zentralisierter Struktur anwendbar, die eine intelligente Leitstation (Masterstation) und eine beliebige Anzahl ausnahmslos intelligenter Unterstationen enthalten, wobei die Übertragung sämtlicher Adreß-, Steuer- und Informationsdaten im Halbdupiexverkehr bitseriell über einen seriellen Bus erfolgt, an den sämtliche Stationen linienförmig angeschlossen sind. Das Bussystem kann vollständig oder teilweise auch mit Lichtwellenleitern oder durch Funkverbindungen realisiert sein.
Charakteristik des bekennten Standes der Technik
In Datennetzen für den Halbdupiexverkehr mit einem gemeinsamen, sämtlichen Stationen zur Verfügung stehenden Bussystem, ist eine fehlerfreie Datenübertragung nur möglich, wenn zu jedem beliebigen Zeitpunkt höchstens eine der an das Datennetz angeschlossenen Stationen als Datensender auftritt. Zur Gewährleistung dieser Forderung sind bereits zahlreiche
Verfahren bekannt, die sich in zwei grundsätzliche Hauptrichtungen aufgliedern: deterministische und stochastische Verfahren. Die stochastischen Verfahren, von denen das bekannteste das CSMA/CD-Verfahren ist, betreffen einerseits dezentral strukturierte Datennetze und berühren andererseits auch in ihrer Wirkungsweise die vorliegende Erfindung nicht, so daß nachfolgend nur auf deterministische Verfahren Bezug genommen wird.
Einen grundlegenden Überblick über bekannte Verfahren geben die Fachbücher Löff ler, Helmut: Rechnerverbundsysteme, und Löffler, Helmut: Lokale Netze, beide Akademie-Verlag Berlin.
An deterministischen Verfahren, also an solchen, die den Datenverkehr in vorherbestimmbarer Reihenfolge ermöglichen, sind für zentralisierte Datennetze das Stationsauffif- (Stationsabfrage-) Verfahren und das Durchroicheverfahren (Daisy-chaining) und für dezentral strukturierte Datennetze das Tokenbusverfahren sowie verschiedene Verfahren mit Zeitschlitzzuteilung bekannt. Viele der bekannten Verfahren werden in Datennetzen mit intelligenten Stationen realisiert,.worunter beim gegenwärtigen Stand der Technik der Einsatz von Mikrorechneranordnungen verstanden werden soll. Das Stationsaufruf-Verfahren läuft prinzipiell nach folgendem Schema ab:
- Aufruf Unterstation 1 durch die Leitstation mit Stationsadresse, Datentelegramm bzw. Befehl und anderes
- Quittierung durch Unterstation 1, Datentelegramm bzw. Meldungen und anderes
- Aufruf Unterstation 2 durch die Leitstation...
- Quittierung durch Unterstation 2... usw.
Bei diesem Verfahren wird also jede Unterstation, sofern die Leitstation von dort Daten oder Meldungen erwartet, von der Leitstation gesondert angesprochen. Damit erreicht man eine Synchronisation des gesamten Systems dergestalt, daß ein Senden von mehreren Stationen gleichzeitig sicher vermieden wird sowie eine hohe mögliche Varianz hinsichtlich unterschiedlicher Telegrammspezifika. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß durch die zwischendurch immer wieder sendende Leitotation ein relativ hoher Zeitaufwand bei Abfragen des gesamten Netzes entsteht. Sofern die Übertragung per Funk erfolgt, ist dieser Zeitaufwand besonders 'loch, da für das notwendige Warten bis zur Stabilisierung der Sender-HF bei der Leitstation oft mehr Zeit als für die Übertragung der Daten benötigt wird.
Die sogenannten Zeitschlitzverfahren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß jeder Unterstation innerhalb eines festen, allen gemeinsamen Zeitrahmens bestimmte, vorher genau festgelegte Abschnitte reserviert werden, in denen die Unterstationen auf den Bus zugreifen dürfen, vermeiden zwar die weiteren Masteraufrufe, nehmen jedoch die bei nicht sendebereiten oder sendewilligen Unterstationen entstehenden Totzeiten im Kanal (auf dem Bus) in Kauf, und/ode' schränken die Varianz der Übertragung durch feste Stationsreihenfolgen, starren Telegrammaufbau u. ä. ein.
Die Tokenbusmethode ist ein Verfahren, bei dem im wesentlichen die Weitergabe der Busherrschaft zwischen ansonsten gleichberechtigten Stationen organisiert wird, um Konkurrenzsituationen auf dem Bus auszuschalten. Der Leitstatus „wandert" dabei nach bestimmten vorher festgelegten Prioritätsrichtlinien dynamisch zwischen den diversen (Unter-) Stationen. Seine Bestimmung ist der wesentliche Kei η der Tokenbusmethode. Die eigentliche Datenübertragung läuft dann - nach Festlegung der gerade aktuellen Leitstation und damit der Busherrschaft - ausgesprochen „klassisch" ab, das heißt mit Quittung, Wiederholung, erneuter Anfrage der (aktuellen) Leitstation usw. Ziele hinsichtlich der Einsparung von Übertrcgungszeit verfolgt dieses Verfahren nicht. Es wird im Gegenteil im Interesse eines streng sequentiellen Buszugriffes eine zusätzliche Tokentransfer-Phase eingeführt und damit zusätzlicher zeitlicher Aufwand in Kauf genommen.
Das Durchreicheverfahren (Daisy-chaining) regelt den Buszugriff aufgrund vorher festgelegter Prioritäten. Dabei ist charakteristisch, daß höher priorisierte Unterstationen die Übertragung niedriger priorisierter Stationen unterbrechen können, um ihrerseits auf den Bus (Kanal) zuzugreifen. Der Vorteil ist hier vor allem im schnellstmöglichen Buszugriff der höchstpriorisierten Station zu sehen. Dazu werden andere Nachteile zwangsläufig toleriert, insbesondere hinsichtlich des Echtzeitverhaltens bei der Übertragung von Informationen, die von niedrig priorisierten Stationen bereitgestellt werden. In der Regel ist darüber hinaus auch ein höherer Aufwand erforderlich, um die Daisy-chain-Kette zu organisieren - entweder durch Aufbau eines zusätzlichen Hardware-Kanals oder durch längere Übertragungszeiten, falls anstelle einer Hardware-Lösung die Anwendung des Zeitschlitzverfahrens o. ä. für die Festlegung der aktuellen Sendeberechtigung gewählt wird.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Übertragungskapazität von Datenübertragungseinrichtungen zu verbessern.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Datenübertragung zu schaffen, das einsetzbar ist in linienförmigen, zentralisiert strukturirrten Datennetzen mit einer intelligenten Leitstation und einer beliebigen Anzahl ausnahmslos intelligenter Unterstationen, mit bitscrieller Übertragung sämtlicher Adreß-, Steuer- und Informationsdaten über einen bidirektionalen Bus, an dem. mit Ausnahme der momentanen Sendestation, sämtliche Stationen ständig den gesamten Datenverkehr des Datennetzes verfolgen, mit Übertragungszyklen, an denen sämtliche oder ein ausgewählter Teil der Unterstationen teilnehmen, mit Anforderungstelegrammen, die von der Leitstation ausgesendet werden, wobei mit dem Verfahren erreicht werden soll, bei konfliktfreien Übergaben der Sendeberechtigung in beliebig auswählbarer Reihenfolge von einer Unterstation zu einer anderen Unterstation den Zeitaufwand für die Übergaben der Sendeberechtigung überflüssig zu machen. Das Verfahren soll weiterhin bei internen Störungen oder Fehlern im Datennetz eine Fehlerbehandlung ermöglichen, die eine weitestgehende Verfügbarkeit des nichtgestörten Teiles des Datennetzes gewährleistet.
Das Verfahren, mit dem diese Aufgabe gelöst wird, besitzt die folgenden erfindungsgemäßen Merkmale: Vor dem Beginn der eigentlichen Datenübertragung wird von der Leitstation ein Informationskomplex zur Netzstruktur der bevorstehenden Übertragungszyklen ausgesendet. Diese Netzstruktur wird in ihrer Gesamtheit mindestens von jeder teilnehmenden Unterstation bis zur nächsten Aktualisierung der Netzstruktur abgespeichert. Die Netzstruktur besteht aus Auswahlanweisungen für die Teilnahme oder Nichtteilnahme einer jeden Unterstation am bevorstehenden Übertragungszyklus sowie aus Festlegungen zur logischen Reihenfolge der zur Teilnahme ausgewählten Unterstationen als Reihenfolge der
teilnehmenden Stationsadressen. Zu jedem Übertragungszyklus wird von der Leitstation nur ein einziges Anforderungstelegramm ausgesendet. Jede Übergabe der Sendeberechtigung von einer teilnehmenden Unterstation zur nächstfolgenden teilnehmenden Unterstation erfolgt in zwei Schritten in der Weise, daß erstens die die Berechtigung übernehmende Unterstation durcn das Erkennen der Identität einer Absenderadresse mit der ihr in der Netzstruktur übermittelten Vorgängeradresse auf eine Datenübertragung vorbereitet wird und daß zweitens die vorbereitete Unterstation unmittelbar nach dem Erkennen eines Steuerzeichens für das Ende der Übertragung mit der eigenen Datenübertragung beginnt.
Zwischen dem Erkennen des empfangenen Steuerzeichens für das Ende der Übertragung und dem Beginn der eigenen Datenübertragung kann eine gerinoe Verzögerung eingefügt werden.
In der den Unterstationen übermittbiten Netzstruktur können Informationen derart enthalten sein, daß nach einer bestimmten Anzahl von Unterstationen eine oder mehrere Pausen in den Übertragungszyklus eingefügt werden. In denen die Leitstation Befehlseinfügungen vornehmen kann.
Zur Behandlung von Fehlern vergleicht jede zur Teilnahme am Übertragungszyklus ausgewählte Unterstation den Ablauf des Übertragungszyklus mit der von ihr gespeicherten Netzstruktur. Erkennt eine Unterstation, daß ihre Vorgängerstation nach einer festgelegten Zeitspanne keine Übertragung aufnimmt, setzt sie ihrerseits den Übertragungszyklus durch den Beginn ihrer eigenen Datenübertragung fort.
Beim Erkennen von Nichtaktivitäten innerhalb des Datennetzes nach einer weiteren festgelegten Zeitspanne setzt die Leitstation durch Ausgabe eines Anforderungstelegramms einen erneuten Übertragungszyklus in Gang.
Beim Erkennen von fehlerhaften Nichtaktivitäten einer Unterstation während einer festgelegten Anzahl von aufeinanderfolgenden Übertragungsi/klen wird diese betreffende Unterstation von der Leitstation deaktiviert und dem Netz als gestört gemeldet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt in
Fig. 1: ein Datennetz, in dem die Erfindung zur Anwendung kommen kann,
Fig.2: a bis 2d: Zeitdiagramme für ausgewählte Datenübertragungszyklen nach dem erfinuungsgemäßen Verfahren.
Zur Erläuteiung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde in Fig. 1 ein Datennetz dargestellt, das aus einer Leitstation LS und einer Anzahl von Unterstationen besteht. Für das Beispiel wurden 20 Unterstationen US 1... US20 gewählt. Sowohl die Leitstation LS als auch sämtliche Unterstationen US1 ...US20 sind jeweils mit intelligenten elektronischen Schaltungen, dem gegenwärtigen Stand entsprechend also mit Rechnern, ausgestattet, wobei die Rechner der Unterstationen US 1 ...US20 beim Empfang entsprechender Befehle, die ihnen von der Leitstation LS übermittelt werden, vorgegebene Programme abarbeiten. Der Datenaustausch zwischen der Leitstation LS und allen Unterstationen US 1... US 20 erfolgt bitseriell über einen seriellen Bus B, an den sämtliche Stationen linienförmig angeschlossen sind. Dies bedeutet, daß sämtliche Unterstationen US 1... US 20 in der Lage sind, den gesamten Datenverkehr, der auf dem Bus B abgewickelt wird, zu empfangen, d. h. mitzuhören. Vor der Aufnahme des eigentlichen Datenverkehrs wird einer jeden Unterstation US1 ...US?0 von der Leitstation LS die gesamte Netzstruktur mitgeteilt. Diese Netzstruktur wird in ihrer Gesamtheit mindestens von jeder teilnehmenden Unterstation US1 ...US20 abgespeichert, bis infolge von äußeren oder fehlerbedingten inneren Bedingungen eine Aktualisierung durch die Leitstation LS erfolgt.
Als Netzstruktur wird ein Informationskomplex bezeichnet, dor Festlegungen über Teilnahme oder Nichtteilnahme einer jeden Unterstation US1 ...US20 an den bevorstehenden Übertragungszyklen sowie über die logische Reihenfolge enthält, in der die teilnehmenden Unterstationen die bevorstehenden Übertragungszyklen abwickeln müssen. Darüber hinaus können in dem Informationskomplex Netzstruktur Zeitabschnitte für zusätzliche Befehlseinfügungen und für eine Fehlerbehandlung vorgegeben werden.
Die Übertrar ungszyklen, in denen die eigentlichen Datenübertragungen stattfinden, werden jeweils von der Leitstation LS durch Aussenden eines einzigen Anforderungstelegramms in Gang gesetzt und laufen in der Regel ohne weitere steuernde Eingriffe in der vorgesehenen Reihenfolge ab.
Zur übersichtlichen Darstellung der wesentlichen Verfahrensschritte sollen zuerst Datenübertragungszyklen betrachtet werden, die noch nicht den Zeitdiagrammen der Fig.2a bis 2d entsprechen, sondern in unveränderter Reihenfolge ablaufen und keinen Veränderungen unterliegen. Hierzu hat die Leitstation LS durch Übermittlung der Netzstruktur eine logische Reihenfolge der Übertragungsvorgänge festgelegt, die der Einfachheit halber mit der physischen Reihenfolge, also mit der Numerierung der Unterstationen US 1... US 20 übereinstimmen soll, was jedoch bei allgemeiner Anwendung des Verfahrens nicht erforderlich ist. Nach dem Abschluß des Anforderungstelegramms beginnt die in der logischen Reihenfolge erste Unterstation, im Beispiel also die Unterstation US1, ihre Datenübertragung. Sämtliche übrigen Unterstationen US2...US20 hören diese Datenübertragung mit, aber nur die gemäß der Netzstruktur in der logischen Reihenfolge als nächste festgelegte Unterstation US 2 bereitet ihre Datenübertragung vor, weil nur sie in der empfangenen Absenderadresse der Unterstation US 1 Übereinstimmung mit der in ihrem Arbeitsspeicher abgelegten Vorgängeradresse erkennt. Der Beginn der Datenübertragung der Unterstation US 2 wird dann dadurch ausgelöst, daß sie ein Steuerzeichen für das Ende der Übertragung erkennt, z.B. EOT (end of transmission). Gegebenenfalls kann zur Sicherheit zwischen dem Empfang dieses Steuerzeichens und dem Beginn der eigenen Übertragung eine kurze Pause eingefügt werden.
In dieser Weise wechselt die Datenübertragung reihum von einer Unterstation USi auf die nächstfolgende Unterstation USi + über, indem jede Unterstation USi + 1 mit der Übertragung beginnt, wenn von ihr als Absenderadresse des aktuellen Datenübertragungsvorgangs die in ihrem Arbeitsspeicher abgelegte logische Vorgängeradresse erkannt wurde und anschließend das Steuerzeichen für das Ende der Übertragung auftritt. Damit ist gewährleistet, daß die Datenübertragung einer jeden Unterstation USi + 1 genau dann beginnt, wenn die in der logischen Reihenfolge vor ihr liegende Unterstation USi ihre
Datenübertragung beendet, unabhängig davon, wie lange diese gedauert hat, ohne daß die Gefahr von Datenkollisionen besteht. Das Verfahren ermöglicht somit extrem unterschiedliche Längen der einzelnen Datenübertragungsvorgänge und gewährleistet ein Minimum an Zeitverlusten, weil zwischen den einzelnen Datenübertragungen keine Anwahl- odor Auswahlschritte eingeschoben werden müssen.
Wenn die letzte Unterstation, im Beispiel US20, ihre Übertragung beendet h/?t, schaltet sich die Leitstation LS wieder ein. Dies erfolgt analog zur Verfahrensweise bei den Unterstationen, indem die Leilstatit η LS sendet, nachdem sie als Vorgängeradresse die Adresse der letzten Unterstation US 20 erkennt und das Steuerzeichen für das Ende der Übertragung auftritt. Die Leitstation LS veranlaßt nun entweder einen erneuten Übertragungszyklus in der dargestellten Weise oder setzt durch das Aussenden einer geänderten Netzstruktur einen geänderten Zyklus in Gang, wie er nachfolgend in einem Beispiel dargestellt ist. Nun werden an Hand der Fig.2a bis 2d Übertragungszyklen betrachtet, die nur einen Teil der Unterstationen des Datennetzes umfassen. Für das Beispiel wird angenommen, daß die aktuelle Netzstruktur zuerst durch die Unterstationen US1, US2, US7, US 11, US 15 und US20 gebildet wird, und daß nach zwei Übertragungszyklen die Unterstation US8 hinzutritt. Nach der Übermittlung der geänderten Netzstruktur sendet die Leitstation LS im Zeitpunkt ti ein Anforderungstelegramm aus, wodurch dor Übertragungszyklus im Zeitpunkt t2 mit der Datenübertragung der Unterstation US 1 beginnt. In der bereits erläuterten Weise wechselt dann die Datenübertragung auf die jeweils nachfolgende Unterstation entsprechend der festgelegten logischen Reihenfolge. Die unterschiedlich langen Darstellungen der Datenübertragungen der einzelnen Unterstationen sind willkürlich gewählt und sollen andeuten, deß cie Übertragungsdauor jeweils beliebig lang sein kann. Wie bereits erwähnt, kann die Netzstruktur auch Möglichkeiten zu Befehlseinfügungen SE enthalten, bei denen die Leitstation LS nach einer bestimmten Anzahl von Übertragungsvorgängen auf äußere Ereignisse reagieren kann, ohne erst das Ende eines Übertragungszyklus abwarten zu müssen. Für das gesamte dargestellte Beispiel, also für alle Diagramme der Fig.2a bid 2d, wird angenommen, daß nach den Datenübertragungen von jeweils drei Unterstationen eine Pause vorgesehen ist, die jeweils eine Befehlseinfügung BE ermöglicht. Wird diese Pause nicht genutzt, wie dies in Fig. 2a der Fall ist, dann läuft (zum Zeitpunkt 16) der Zyklus in der vorgesehenen Reihenfolge weiter ab. Gemäß der angenommenen Festlegung wäre eine erneute Pause für eine Befeblseinfügung BE nach weiteren drei Unterstationen, also zum Zeitpunkt t9, vorzusehen. Diese erübrigt sich jedoch, da zu diesem Zeitpunkt t9 ohnehin die Leitstation LS wieder die Steuerung übernimmt, da der Übertragungszyklus beendet ist. So lange keine Änderung der Netzstruktur erfolgt, laufen alle weiteren Übertragungszyklen in dieser Weise ab. Nach einiger Zeit soll durch äußere Einflüsse erst nach dem Beginn eines Übertragungszyklus die Forderung aufgetreten sein, die Unterstation US 8 in die weiteren Übertragungszyklen mit einzubeziehen. Dieser Ablauf, der in Fig. 2 b dargestellt ist, beginnt zum Zeitpunkt t9 wieder damit, daß die Leitstation LS ein Anforderungstelegramm aussendet, das analog zu dem des Zeitpunkts 11 sein soll. Bis zum Abschluß der Datenübertragung der in der logischen Reihenfolge dritten Unterstation US7 läuft demzufolge der Zyklus analog zu dem in Fig. 2 a ab. Inzwischen ist die Forderung nach Einbeziehung der Unterstation US8 in den Übertragungszyklus aufgetreten. Hierzu wird die Pause genutzt, die nach dem Zeitpunkt 113 vorgesehen ist, um eine Befehlseinfügung BE vorzunehmen. Die Leitstation LS sendet an die Unterstation US 8 einen entsprechenden Befehl BEF, und die Unterstation US8 antwortet mit einer Quittung Q. Danach läuft der Übertragungszyklus wieder wie in Fig. 2 a ab, denn die Einbeziehung der Unterstation US 8 wird erst im darauffolgenden Übertragungszyklus wirksam, der aus Fig. 2 c ersichtlich ist. Der in Fig. 2c dargestellte Übertragungszyklus hat bis auf zwei Unterschiede denselben Ablauf wie der an Hand von Fig.2a bereits erläuterte Übertragungszyklus. Die Unterschiede ergeben sich daraus, daß zum einen die Unterstation US8 am Übertragungszyklus teilnimmt und daß zum anderen eine zweite Pause für eine Befehlseinfügung BE eingefügt ist, die drei Übertragungsvorgänge nach der ersten Pause zum Zeitpunkt 126 einsetzt. Beide Pausen sollen jedoch in diesem Übertragungszyklus nicht für die Einfügung von Befehlen genutzt werden.
In Fig. 2d sind zwei Möglichkeiten gezeigt, wie auf Fehler reagiert werden kann. Beide Möglichkeiten gehen davon aus, daß die Unterstation US8 ausgefallen ist, die vom Netz für den Zeitpunkt t33 und t43 erwartete Sendung von US8 also unterbleibt, was in Fig. 2 d jeweils durch ein Fragezeichen symbolisiert ist. Die erste Möglichkeit, die den Zeitpunkt 133 betrifft, von dem aus keine Übertragungsaktivitäten mehr stattfinden, besteht darin, daß die in der logischen Reihenfolge nachfolgende Unterstation, im Beispiel US 11, an Hand der von ihr gespeicherten Netzstruktur erkennt, daß die vor ihr liegende Unterstation, im Beispiel US8, koine Datenübertragung durchführt und daraufhin ihrerseits den Übertragungszyklus fortsetzt. Die zweite Möglichkeit, die sich an den Zeitpunkt t43 anschließt, beruht auf einer in der Leitstation LS befindlichen Überwachung. Wenn diese über eine festgelegte Zeitspanne hinaus auf dem Bus B keine Signalaktivitäten erkennt, wird ein erneuter Übertragungszyklus, im Beispiel im Zeitpunkt t44, in Gang gesetzt. Meldet sich eine Unterstation in einer festgelegten Anzahl von aufeinanderfolgenden Zyklen nicht, dann wird sie als gestört gemeldet und von der Leitstation LS deaktiviert.

Claims (6)

1. Verfahren zur Datenübertragung in linienförmigen, zentralisiert strukturierten Datennetzen, mit einer intelligenten Leitstation und einer beliebigen Anzahl ausnahmslos intelligenter Unterstationen, mit bitserieller Übertragung sämtlicher Adreß-, Steuer- und Informationsdaten über einen bidirektionalen, seriellen Bus, an dem mit Ausnahme der momentanen Sendestation sämtliche Stationen ständig den gesamten Datenverkehr des Datennetzes verfolgen, mit Übertragungszyklen, an denen sämtliche oder ein ausgewählter Teil der Unterstationen teilnehmen, wobei von der Loitstation Anforderungstelegramme ausgesendet werden, gekennzeichnet dadurch, daß vor dem Beginn der eigentlichen Datenübertragung von der Leitstation ein Informationskomplex zur Netzstruktur der bevorstehenden Übertragungszyklen ausgesendet wird, daß diese Netzstruktur in ihrer Gesamtheit mindestens von jeder teilnehmenden Unterstation bis zur nächsten Aktualisierung der Netzstruktur abgespeichert wird, daß die Netzstruktur aus Auswahlanweisungen für die Teilnahme oder Nichtteilnahme einer jeden Unterstation am bevorstehenden Übertragungszyklus besteht und die Festlegung der logischen Reihenfolge für jede der zur Teilnahme ausgewählten Unterstationen als Reihenfolge der Stationsadressen enthält, daß zu jedem Übertragungszyklus von der Leitstation nur ein einziges Anforderungstelegramm ausgesendet wird und daß jeder Übergang der Berechtigung der Datenübertragung von einer teilnehmenden Unterstation zur nächstfolgenden teilnehmenden Unterstation in zwei Schritten in der Weise erfolgt, daß erstens die die Berechtigung übernehmende Unterstation durch das Erkennen der Identität einer Absenderadresse mit der ihr in der Netzstruktur übermittelten Vorgängeradresse auf eine Datenübertragung vorbereitet wird und daß zweitens die vorbereitete Unterstation unmittelbar nach dem Erkennen eines Steuerzeichens für das Ende der Übertragung mit der eigenen Datenübertragung beginnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Erkennen des empfangenen Steuerzeichens für das Ende der Übertragung und dem Beginn der eigenen Datenübertragung eine geringe Verzögerung eingefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß nach einer in der übermittelten Netzstruktur festgelegten Anzahl von Unterstationen eine oder mehrere Pausen in den Übertragungszyklus eingefügt werden, in denen die Leitstation Befehlseinfügungen vornehmen kann.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß jede zur Teilnahme am Übertragungszyklus ausgewählte Unterstation den Ablauf eines jeden Übertragungszyklus mit der von ihr gespeicherten Netzstruktur vergleicht und bei Nichtaufnahme einer Datenübertragung durch ihre Vorgängerstation nach einer festgelegten Zeitspanne ihrerseits den Übertragungszyklus durch das Beginnen der eigenen Datenübertragung fortsetzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Leitstation beim Erkennen von Nichtaktivitäten innerhalb des Datennetzes nach einer festgelegten Zeitspanne durch Ausgabe eines Anforderungstelegrammes einen erneuten Übertragungszyklus in Gang setzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Leitstation beim Feststellen von fehlerhaften Nichtaktivitäten einer Unterstation während einer festgelegten Anzahl von aufeinanderfolgenden Zyklen die betreffende Unterstation deaktiviert und als gestört meldet.
DD32377488A 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen DD278681A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32377488A DD278681A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32377488A DD278681A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD278681A1 true DD278681A1 (de) 1990-05-09

Family

ID=5605544

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD32377488A DD278681A1 (de) 1988-12-23 1988-12-23 Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD278681A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1309920B1 (de) Adressvergabeverfahren für mindestens einen neu an ein bussystem angeschlossenen busteilnehmer
DE3546664C3 (de) Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsanlage
EP2287689B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Adressierung einer Slave-Einheit
EP2622826B1 (de) Verfahren zur automatischen adressvergabe an gleichartige busteilnehmer
DE3043894C2 (de)
DE2607819C2 (de) Nachrichtenübertragung in einem zeitmultiplexen Schleifensystem
EP0216372A2 (de) Datenbussystem für Fahrzeuge
DE2230830A1 (de) Datenverarbeitungsanlage
EP0842472B1 (de) Verfahren zum betreiben eines datenübertragungssystems
DE19721740B4 (de) Steuerungsverfahren für den Medienzugriff bei einem seriellen Bus
DE10131307B4 (de) Verfahren und Bussystem zum Synchronisieren eines Datenaustausches zwischen einer Datenquelle und einer Steuereinrichtung
EP0290894B1 (de) Verfahren zum Verteilen von aktuellen Adressentabellen in "n" ringförmigen Netzen
EP0509114B1 (de) Verfahren zum Übertragen von Daten an mehrere Datenstationen
DE2339392B2 (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zum Aufrufen von AuBenstationen durch eine Zentralstation
EP1924119B1 (de) Verfahren zum drahtlosen Austausch von Daten und Funksystem
EP1642207B1 (de) Zuordnung von stationsadressen zu kommunikationsteilnehmern in einem bussystem
EP0904644B1 (de) Verteilte regel- bzw. steuervorrichtung für die objektleittechnik mit netzbus und lokalbus
DE10112695A1 (de) TDMA-Kommunikationssystem
DD278681A1 (de) Verfahren zur datenuebertragung in linienfoermigen, zentralisiert strukturierten datennetzen
EP1168694A2 (de) Synchrones Netzwerk
WO2005107173A1 (de) Einrichtung zur adressvergabe in einem normierten feldbus-system
WO1997022057A1 (de) Verfahren zur adresseinstellung an bussystemen mit paralleler verdrahtung und vorrichtung zur durchführung des verfahrens
DE3036923C2 (de) Mit Eingabeeinrichtungen wahlweise bestückbare Station für Signalübertragungseinrichtungen
DE3427350C2 (de)
DE10216920A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung einer Überwachungsfunktion eines Bussystems und Bussystem

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee