DD273003A5 - Vorrichtung zur gesteuerten abgabe von nicotin verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung - Google Patents

Vorrichtung zur gesteuerten abgabe von nicotin verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung Download PDF

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DD273003A5
DD273003A5 DD88319279A DD31927988A DD273003A5 DD 273003 A5 DD273003 A5 DD 273003A5 DD 88319279 A DD88319279 A DD 88319279A DD 31927988 A DD31927988 A DD 31927988A DD 273003 A5 DD273003 A5 DD 273003A5
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Halvor Jaeger
Hans-Rainer Hoffmann
Reinhold Meconi
Robert-Peter Klein
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Lohmann Gmbh U. Co. Kg,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gesteuerten Abgabe von Nicotin mit einem haftklebenden Nicotin-Reservoir mit ungleichmaessiger oder gleichmaessiger Verteilung des Nicotins, wobei das Reservoir unter Verwendung eines Haftschmelzklebers mit einer Verarbeitungstemperatur von 40 bis 80 Grad Celsius, bevorzugt 40 bis 60 Grad Celsius, und besonders bevorzugt zwischen 40 und 55 Grad Celsius hergestellt ist sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung mit kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Aufbringen nicotinhaltigen geschmolzenen Haftschmelzklebers bei einer Temperatur des Haftschmelzklebers zwischen 40 und 80, bevorzugt 40 und 60 und besonders bevorzugt 40 bis 55 Grad Celsius auf einen Traeger und ggf. Anbringen eines Schutzschichtmaterials. Die erfindungsgemaesse Vorrichtung kann in der Human- oder Tiermedizin oder zur Schaedlingsbekaempfung eingesetzt werden. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendu gsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu gesteuerten Abgabe von Nicotin mit einem haftklebenden Nicotin-Reservoir mit ungleichmäßiger oder gleichmäßiger Verteilung des Nicotins und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Vorrichtung wird in der Human- oder Tiermedizin, insbesondere zur Raucherentwöhnung oder als Atem-, Kontakt- oder Fraßgift in der Schädlingsmittelbekämpfung verwendet.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Nicotinhaltige Pflaster, insbesondere zur Raucherentwöhnung, sind bereits bekannt. So wurde beispielsweise in der DE-OS 34 38284 (TiIIy) ein nicotinhaltiges Depotpflaster beschrieben. In .Drug and Alcohol Dependence, Band 13 (1984) Seiten 209-213 wurde von J. E. Rose, N. E. Jarvic und K. D. Rose vorgeschlagen, Nicotin transdermal nicotinabhängigen Patienten zuzuführen, um gewohnheitsmäßige Raucher, die nicotinabhängig sind, derart am Inhalieren von carzerogenen Stoffen zu hindern. Es wurden Versuche mit wäßriger Nicotinlösung, die mittels einer dünnen Polyethylenschicht gegen Verdampfung nach Aufbringen auf die Haut geschützt wurde, durchgeführt und gefunden, daß Nicotin die Haut permeiert und mittels transdermaler Nicotingaben das gleiche Nicotinniveau, wie durch Rauchen, erzielt werden kann.
Von Etscorn wird in der US-PS 3597961 ein einfaches Nicotinpflaster zur Raucherentwöhnung vorgeschlagen, bei dem Nicotin, das in einem Hohlraum eines Pflasters vorliegt, ggf. durch eine nicotindurchlässige Membran überdeckt, mit der Haut in Kontakt gebracht werden kann, um das Permeieren des Nicotins in den menschlichen Körper zu ermöglichen und die Nicotinabhängigkeit von Rauchern zu bekämpfen.
In der DE-OS 3629304 wird vorgeschlagen, ein Nicotinpflaster unter Vorsehen von Nicotindepots in einer nicotinverteilenden, aus einer Acrylatlösung unter Verdampfung des Lösemittels hergestellen Acrylatmatrix herzustellen.
Nicotinpflaiter sind grundsätzlich schwierig zu produzieren, da das Nicotin sehr flüchtig und zudem toxisch ist. Die Herstellung von Nicotinpflasterbestandteilen, insbesondere den Bestandteilen der haftklebenden Matrix aus der Lösung, ist aus mehreren Gründen nachteilig. Sie bedingt einen hohen technischen Aufwand und Kosten für die Handhabung der Lösemittel, außerdem müssen für medizinische Zwecke hochreine und damit teure Lösemittel eingesetzt werden, um für die Auflösung der Kleber bzw. deren Ausgangsmaterialien eine entsprechende Rückstandsfreiheit in der Vorrichtung sicherzustellen. Ein weiteres Problem besteht darin, Lösemittelfreiheit in der Vorrichtung zu erreichen, wofür teure Trocknungss'recken und Absauganlagen erforderlich sind. Bei der Verarbeitung von Nicotin tritt insbesondere das Problem auf, daß beim Abdampfen der Lösemittel ein erheblicher Anteil des leichtflüchtigen Nicotins verdampfen kann, wobei dies wegen der Flüchtigkeit und Giftigkeit des Nicotins äußerst unerwünscht ist. Es treten also Kosten durch die Verwandung, Wiedergewinnung oder Abscheidung von Lösemitteln und Nicotin auf, um Umweltbelastungen zu vermeiden. Daneben stellt die Brennbarkeit der Lösemittel ein zusätzliches Risiko dar. Es müssen aufwendige Schutzmaßnahmen für die im Betrieb tätigen Personen getroffen werden.
Ziel der Erfindung
Mit der Erfindung werden eine Vorrichtung zur gesteuerten Abgabe von Nicotin sowie ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung bereitgestellt, wodurch die im Stand der Technik dargelegten Nachteile beseitigt werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die oben aufgeführten Nachteile der gattungsgemäßen Vorrichtungen und Verfahren nach dem Stand der Technik zu vermeiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur gesteuerten Abgabe von Nicotin gelöst, bei der das Reservoir unter Verwendung eines Haftschmelzklebers mit einer Verarbeitungstemperatur von 40 bis 80 Grad Celsius, bevorzugt 40 bis 60 Grad Celsius, besonders bevorzugt zwischen 40 und 55 Grad Celsius hergestellt ist.
Durch diese Maßnahmen kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bei niedrigen Temperaturen ohne Lösemittel unter erheblicher Ersparnis an Materialien schnell ohne die zeitaufwendigen Trocknungsschritte sowie unter geringerer Umweltbelastung hergestellt werden, was u. a. zu einem erheblich kostengünstigeren Produkt führt.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines gattungsgemäßen Nicotinpflasters beinhaltet kontinuierliches oder diskontinuierliches Aufbringen nicotinhaltigon geschmolzenen Haftschmelzklebers bei einer Temperatur des Haftschmelzklebers zwischen 40 und 80, bevorzugt 40 und 60 und besonders bevorzugt 40 bis 55 Grad Celsius auf ein Träger und ggf. Anbrii gen des Schutzschichtmnterials.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren beinhaltet kontinuierliches oder diskontinuierliches Aufbringen nicotinhaltigon geschmolzenen haf<sch nelzklebers bei einer Temperatur des Haftschmelzklebers zwischen 40 und 80 Grad Celsius, bovorzugt 40 bis 60 Grad Celsius und besonders bevorzugt 40 bis 55 Grad Celsius auf einen Schutzschichtmaterial und ggf. Anbringen eines Trägers.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich beispielsweise in der Human- oder Tiermedizin, insbesondere zur Raucherentwöhnung einsetzen. Es wurde aber auch bereits vorgeschlagen, das fungizide Nicotin in Pflasterform lokal zur Bekämpfung von Pilzbefall auf der Haut einzusetzen. Sie kann auch als Vorrichtung zur Abgabe des Nicotins als Atem-, Kontaktoder Fraßgift in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dabei wird hier unter Haftschmelzkleber jeder Haftklebstoff verstanden, der heiß hinreichend flüssig ist, um problemlos bei Temperaturen oberhalb 40 Grad Celsius aufgetragen zu werden.
Als erfindungsgemäß einsetzbare Haftschmelzkleber können unter anderem solche eingesetzt werden, die dem Fachmann geläufig sind und wie sie u.a. in den DE-OS 1594268 (SUN OIL CO.), DE-OS 2413979 (E.I. DU PONT DE NEMOURS), DE-OS 2435863 (DYNAMIT NOBELAG); DE-OS 2800302 (CIBA GEIGY); den EP-A-104005 (PERSONAL PRODUCTS CO.), den JP 61042583 und JP 61 281810, der EP-OS 131460 (EXXON) und der EP-OS 234856 (EXXON), der EP-OS 185992 (EASTMAN KODAK) sowie der US-PS 3699963 und der US-PS 4,358,557 (EASTMAN KODAK) herleitbar sind, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf diesen Stand der Technik ausdrücklich Bezug genommen wird.
Als Grundpolymere können bspw. Polyamide, Polyester, Polycaprolactame, Polycaprolacton, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (EVA), Ethylen-Ethylacrylat-Copolymere (EEA), Polyvinylether, Polyacrylester, Polyvinylacetat, Polyvinylacetate, Styrol-Butadien-Blockpolymere, Isopren-Blockpolymere, Polyurethane, Ethylcellulose, Celluloseacetat Butyrat, Synthosekautschuke (z.B. Neopren-Kautschuk), Polyisobutylen, Butylgummi, Acrylnitril-Butadien-Mischpolymerisate, tpu^idharze. Melaminharze, Phonol-Formaldehyd-Harze und Resorcin-Formaidehyd-Harze verwendet werden, wobei auch unter anderem die nachfolgend genannten modifzierenden Harze eingesetzt werden können: hydriertes Kolophonium, polymerisiertes Kolophonium, dimerisierte Harzsäuren, disproportioniertes Kolophonium, Methylester von Kolophonium, Glycerinester von hydriertem Kolophonium, Methylester von hydriertem Kolophonium, Pentalester, Triethylenglykolester von hydriertem Kolophonium, Hydroabiethylalkohol und dessen Derivate, Glycerinester, Di-Triolester und Pentaester von Harzsäuren, Pentalester von oolymerisiortem Kolophonium, Pentalester von dimerisiertem Kolophonium, Glyderinester von dimerisiortem Kolophonium, Ester von Maleinsäure- oder phonolmodifiziertem Kolophonium, aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffharze, hydrierte Harze, Polyterpenharze, modifizierte Terpenharze, Wachse, niedermolekulares Polyethylen und Polypropylen, Alkyl-Styrol-Copolymere. Diesen Harzen können ggf. Weichmacher, wie z. B. Adipinsäureester, Phosphorsäureester, Phthalsäureester,
Polyester, Fettsäureester, Citronensäureester oder Epoxidweichmacher zugesetzt werden. Außerdem können auch Stabilisatoren, wie Tocopherol, substituierte Phenole, Hydrochinone, Brenzkatechine, aromatische Amine, und ggf. auch noch Füllstoffe, wie z. B. Titandioxid, Magnesiumoxid, Zinkoxid und Siliciumdioxid zugemischt werden. Typische Zusammensetzungen für einzusetzende Haftschrnelzklebstoffe sind »olcho, die aus zwischen 10 und 100Gew.-%,
bevorzugt 20 bis 80Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 50Gew.-% Polymer, zwischen 10 und 80Gew.-%, bevorzugt 15 bis60Gew.-% Weichmacher; zwischen 10und 80Gew.-%, bevorzugt 15 bis 60Gew.-% Tackifier, ggf. 0,1 bis 5Gew.-%
Alterungsschutzmittel und ggf. 0-70 Gew.-% Füllstoffe hergestellt sind, wobei die Summe der Prozentsätze der Bestandteile stets
10OiSt.
Bevorzugt ist, daß der Haftschmelzklebstoff zu 10 bis 50Gew.-% Styrol-Isopren-Styrol Synthesekautschuk, wie es bspw. im Handel unter der Bezeichnung CARIFLEX TR1107 von der Fa. SHELL erhältlich ist; zwischen 10 und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, wie er bspw. unter der Bezeichnung ABITOL von der Fa. HERCULES erhältlich ist; zwischen 10 und 80Gew.-% eines Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES, zwischen 1 und 40Gow.-% an Estern
pflanzlicher Fettsäuren, bspw. MIGLYOL812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL; und ggf. bis zu 5Gew.-% Alterungsschutzmittel, wie
Hydrochinon usw. sowie bis zu 70Gew.-% Füllstoffe aufweist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Haftschmelzklebstoff zu 10 bis 50Gew.-% eines Polycaprolactons, bspw. CAPA 650 von der Fa. INTEROX; zwischen 10 und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. ABITOL
von der Fa. HERCULES zwischen 10 und 80Gew.-% eines Kohlenwasserstoffharzes, bspw. HERCURES C von der Fa. HERCULES,zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern pflanzlicher Fettsäuren, wie MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL und ggf. bis zu5Gew.-% Alterungsschutzmittel, sowie bis zu 70Gew.-% Füllstoffe auf.
Es kann auch bevorzugt sein, daß der Haftschmelzklebstoff zu 10 bis 50Gew.-% Polyethylen-Vinylacetat, wie EVATANE 28-25
von der Fa. ATOCHFM, zwischen 10 und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols bspw. ABITOL von der Fa. HERCULES, zwischen 10und 80 Gew.-% eines Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES zwischen 1 und 40 Gew.-%an Estern pflanzlicher Fettsäuren bspw. MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL und ggf. bis zu 5Gew.-%
Alterungsschutzmittel, wie Hydrochinon usw. sowie bis zu 70Gew.-% Füllstoffe aufweist. Ein geeigneter Haftschmelzklebstoff kann zu 10 bis 50Gew.-% Polyurethan; wie z.B. LUPHEN P1110 der Fa. BASF zwischen 10
und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. ABITOL von der Fa. HERCULES zwischen 10 und 80Gew.-% eines
Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES; zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern
pflanzlicher Fettsäuren bspw. MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL und ggf. bis zu 5 Gew.-% Alterungsschutzmittel, sowiebic zu 70Gew.-% Füllstoffe aufweisen.
Es ist auch möglich, daß der Haftschmelzklebstoff zu 10 bis 50 Gew.-% Polyamid, wie z. B. EURELON 930 der Fa. SCHERING;
zwischen 10 und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. ABITOL von dor Fa. HERCULES; zwischen 10 und 80Gew.-% eines
Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern
pflanzlicher Fettsäuren, bspw. MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL und ggf. bis zu 5Gew.-% Alterungsschutzmittel,sowie bis zu 70 Gew.-% Füllstoffe aufweist.
Es kann auch ein Haftschmelzklebstoff mit 10 bis 50Gew.-% Epoxid, bspw. z.B. EUREPOX 7001 der Fa. SCHERING, zwischen 10
und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. ABITOL von der Fa. HERCULES; zwischen 10 und 80Gew.-% eines
Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES; zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern
pflanzlicher Fettsäuren, bspw. MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL und ggf. bis zu 5Gew.-% Alterungsschutzmittel, wie
Hydrochinon usw. sowie bis zu 70Gew.-% Füllstoffe verwendet werden. Ein weiterer für die Herstellung erfindungsgemäßer transdermaler Systeme verwendbarer Haftschmelzklebstoff weist zu 10 bis
50Gew.-% Polyisobuten mit zähklebriger kautschukartiger Konsistenz, wie z. B. OPPANOL B50 dor Fa. BASF, zwischen 10 und80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. ABITOL von der Fa. HERCULES, zwischen 10 und 80Gew.-% eines
Kohlenwasserstoffhorzes, bspw. des Harzes HERCURES C von der Fa. HERCULES; zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern
pflanzlicher Fettsäu/en, bspw. MIGLYOL 812 von der Fa. DYNAMIT NOBEL; und ggf. bis zu 5Gew.-% Alterungsschutzmittelsowie bis zu 70Ge>v.-% Füllstoffe auf.
Schließlich ist es bevorzugt, Haftschmelzklebstoffe auf Polyesterbasis, die bspw. zwischen 10 und 80Gew.-% eines hydrierten Alkohols, bspw. /.BITOL von der Fa. HERCULES, zwischen 10 und 80Gew.-% eines Kohlenwasserstoffharzes, bspw. des Harzes HERCURES C vor der Fa. HERCULES zwischen 1 und 40Gew.-% an Estern pflanzlicher Fettsäuren, bspw. MIGLYOL 812 von dor Fa. DYNAMIT NOBEL; und ggf. bis zu 5Gew.-% Alterungsschutzmittel, sowie bis zu 70Gew.-% Füllstoffe aufweisen,
einzusetzen.
Erfindungsgemäße Vorrichtungen können ferner auch ein oder mehrere Stoffdepots, in dem/den der S'off mit gegenübc· der
wirkstoffaufweissnden Haftschmelzklebstoffschicht erhöhter Konzentration vorliegt, besitzen, wodurch höhere Dosen des
Stoffes verarbeitet werden können und damit die Vorrichtung länger im Einsatz bleiben kann, bevor sie ausgewechselt werden
muß. Typische Ausgestaltung finden sich bspw. in der DE-OS 3629304.0. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen aufgeführt, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Die Bildung der Bestandteile der Vorrichtung,
die Haftschmelzkleber mit einer Verarbeitungstemperatur zwischen 40 und 80 Grad Celsius aufweisen, kann durch Extrusion,
Gießen, Walzenauftrag, Rakelauftrag, Aufsprühen oder ein Druckverfahren erfolgen. Ein Grenzwert für die Vorarbeitbarkeit der Haftschmelzkleber bei vielen dieser Verfahren ist bei einer Viskosität im Bereich von
etwa 80000Pa gegeben.
Falls die mit dem Kleber zu behandelnde Unterlage — eine Komponente der Vorrichtung — durch die Temperatur des heiß
aufgetragenen Klebers beschädigt werden kennte — sei es durch Zersetzung, Reaktion oder partielles Schmelzen, kann einegekühlte Unterlage eingesetzt werden. Die Kühlung kann durch an sich bekannte Verfahren erfolgen, wie durch Einbringungkalter inerter Gase oder das Kontaktieren mit einer Kühlfläche.
Der Haftschmolzkleber kann bspw in Schichtform oder in einzelnen Boroichen entsprechend einem vorherbestimmten Muster
auf die Schutzschicht oder das Abdeckmaterial aufgetragen werden.
Beim Einsatz des leichtflüchtigen und toxischen Nicotins können die nachfolgend genannten besonderen Maßnahmen zur Verarbeitung angezeigt sein:
A. das Arbeiten bei möglichst tiefen Temperaturen
B. die Erhöhung des Außendrucks, um die Verdampfung herabzusetzen
C. die Sättigung des Dampfraums über der Schmelze mit dem dampfförmigen Stoff
D. das Arbeiten mit entsprechend den Vorgaben kleinstmöglicher Menge an flüchtigem Stoff in der Schmelze.
Aufgrund der Giftigkeit des Nicotins sowie dessen hoher Flüchtigkeit sind dabei in geschlossenen Systemen bzw. gekapselten Vorrichtungen ablaufende Verfahrensvarianten bevorzugt. Selbstverständlich sind diese Maßnahmen, wie beispielsweise das Arbeiten in einer gekapselten Anlage, durch die dei η Fachmann durch den Einsatzzweck der herzustellenden Vorrichtung als auch die stofflichen Gegebenheiten bekannten Gesetzmäßigkeiten limitiert.
Da keine Lösemittel abzudampfen sind, kann die Vorrichtung sogleich nach Auftragen des erwärmten Haftschmelzklebers mit dem Träger- oder Schutzschichtmaterial abgedeckt werden, wodurch eine weitere Verdampfung des Nicotins verhindert werden kann.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann nun die Verwendung von lösemittelhaltigen haftklebenden Materialien bei der Verarbeitung des leichtflüchtigen Nicotins umgangen werden, was zu erheblicher Erhöhung der Sicherheit der Herstellung, da nun sicher keine toxischen Lösemittelreste in der Arzneimittoldarreichungsform verbleiben, einem stark vereinfachten Verfahren der Auftragung und zu erheblicher Einsparung der Herstellungskosten führt.
Ausführungsbeispiele
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand der begleitenden Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1: einen schematisch dargestellten Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Nicotinpflaster mit Nicotindepot; Fig. 2: schematisch einen Schnitt durch ein weiteres Nicotinpflaster mit Nicotindepot; Fig. 3: einen schematisch dargestellten Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Nicotinpflaster ohne Nicotindepot.
In Fig. 1 ist ein Nicotinpflaster mit einem Nicotindepot 14, einer Haftschmelzkleberschicht 12 sowie einem einer nicotinundurchlässigen Rückschicht 10, auf der das Nicotindepot 14 aufliegt und das auf die Haut 18 aufgeklebt ist, dargestellt.
Es wandert nun kontinuierlich Nicotin mit einer vorher bestimmten Rate durch die Haftschmelzkleberschicht 12 in die Haut 16, wodurch der Nicoting'-halt in der Haftschmelzkleberschicht abnimmt. Die Nicotinabnahme wird durch Nachströmen von Nicotin aus dem Nicotindepot 14 kompensiert, so daß über einen vorher bestimmten Zeitraum eine Gleichgewichtskonzentration der Nicotinkonzentration im Haftschmelzkleber 12 herrscht, die für die Abgabe einer konstanten Nicotinmenge an die Haut 18 sorgt.
Dabei ist davon auszugehen, daß das Nicotindepot 14 hochkonzentriert Nicotin aufweisen kann, das beispielsweise an einem inerten Träger oder einem Stützmaterial, wie einem textlien Material, absorbiert sein kann.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung d argestellt, bei der ein Nicotindopot 14 allseitig von der Haftschmelzklebermasso 12 umgeben ist.
In Fig.3 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Nicotinpflasters dargestellt, bei dem auf einer undurchlässigen Rückschicht 10 eine nicotinhaltige Haftschmelzkleberschicht 12 derart aufgebracht ist, daß das Rückschichtmaterial 10 die Haftschr* elzkleberschicht 12 dreiseitig überdeckt. Mit der freien Haftschmelzkleberfläche wird'das Pflaster auf die Haut 18 geklebt, so daß ein ganzflächiger Hautkontakt über die Applikationszeit gewährleistet ist und der Übergang des Nicotins an die Haut stets über eine gleichbleibende Fläche mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit erfolgt, was zu konstanten abgebebenen Nicotin-Dosen führt.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäß verbesserte Herstellung eines Nicotinpflasters beschrieben.
Zuerst wird eine Mischung von Nicotin mit Haftschmelzkleber hergestellt. Die Mischung wird sodann auf Haff schmelzkleberverarbeitungstemperatur gebracht und sogleich aus der Schmelze auf ein nicotinundurchlässiges Rückschichtmaterial aufgebracht. Die weitere Vorarbeitung, wie Aufbringen eines adhäsiv ausgerüsteten Schutzschichtmaterials erfolgt in üblicher Weise.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur gesteuerten Abgabe von Nicotin mit einem haftklebenden Nicotin-Reservoir mit ungleichmäßiger oder gleichmäßiger Verteilung des Nicotins, dadurch gekennzeichnet, daß das Reservoir unter Verwendung eines Haftschmelzklebers mit einer Verarbeitungstemperatur von bis 80 Grad Celsius, bevorzugt 40 bis 60 Grad Celsius, und besonders bevorzugt zwischen 40 und 55 Grad Celsius hergestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Nicotin aufweisende Haftschmelzkleber als eine oder mehrere Schichten vorliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftschmelzkleber auf der Basis von Styrol-Isopren-Styrol-Blockpolymeren, Polycaprolactonen, Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren, Polyurethan, Polyepoxiden, Polyisobuten, Polvvinylethern ggf. unter Zusatz von Weichmachern, Tackifiern, Füllstoffen, Alterungsschutzmitteln und/oder Thixotropiermitteln hergestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftschmelzkleber aus zwischen 10 und 100Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 50Gew.-% Polymer, zwischen 10 und 80Gew.-%, bevorzugt 15 bis 60 Gew.-% Weichmacher; zwischen 10 und 80Gew.-%, bevorzugt 15 bis 60Gew.-%Tackifier, ggf. 0,1 bis 5Gew.-% Alterungsschutzmittel und ggf. 0 bis 70Gew.-% Füllstoffen hergestellt ist, wobei die Summe der Prozentsätze der Bestandteile stets 100 ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ablösbare Schutzschicht aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur gesteuerten Abgabe von Nicotin nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch kontinuierliches oder diskontinuierliches Aufbringen nicotinhaltigen geschmolzenen Haftschmelzklebers bei einer Temperatur des Haftschmelzklebers zwischen 40 und 80, bevorzugt 40 und 60 und besonders bevorzugt 40 bis 55 Grad Celsius auf einen Träger und ggf. Anbringen des Schutzschichtmaterials.
7. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch kontinuierliches oder diskontinuierliches Aufbringen nicotinhaltigen geschmolzenen Haftschmelzklebers bei einerTemperatur des Haftschmelzklebers zwischen 40 und 80 Grad Celsius, bevorzugt 40 bis 60 Grad Celsius und besondors bevorzugt 40 bis 55 Grad Celsius auf ein Schutzschichtmaterial und ggf. Anbringen eines Trägers.
8. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung der Bestandteile der Vorrichtung, die Haftschmelzkleber mit einer Verarbeitungstemperatur zwischen 40 und 80 Grad Celsius aufweisen, durch Extrusion, Gießen, Walzenauftrag, Rakelauftrag, Aufsprühen oder ein Druckverfahren erfolgt.
9. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Human- oder Tiermedizin, insbesondere zur Raucherentwöhnung oder als Atem-, Kontaktoder Fraßgift in der Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird.
DD88319279A 1987-09-01 1988-08-29 Vorrichtung zur gesteuerten abgabe von nicotin verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung DD273003A5 (de)

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ZA885904B (en) 1989-04-26

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