Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Schichtsystemen, insbesondere von Schichtsystemen auf unterschiedlichen Uhrenausstattungsteilen, bei dem das Aufbringen dekorativer Hartstoffschichten mittels PVD-Verfahren erfolgt, gekennzeichnet dadurch, daß für das Aufbringen der Verbund- oder Haftschicht aus Metallen bzw. Metallverbindungen auf Rohteile die Plasmatronhochratezerstäubung angewendet wird.1. A process for the preparation of layer systems, in particular of layer systems on different watch fitting parts, in which the application of decorative hard coatings by means of PVD method, characterized in that the Plasmatronhochratezerstäubung is applied for the application of the composite or adhesive layer of metals or metal compounds on blanks ,
2. Verfahren nach Anspruch !,gekennzeichnetdadurch, daß die Metalle bzw. Metallverbindungen bzw. Nickel, Eisen-Nickel, Chrom oder Titan sind.2. The method according to claim!, Characterized in that the metals or metal compounds or nickel, iron-nickel, chromium or titanium.
Anwendungsgebiet der ErfindungField of application of the invention
Der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schichtsystemen, insbesondere von Schichtsystemen auf unterschiedlichen Uhrenausstattungsteilen.The invention relates to a method for the production of layer systems, in particular of layer systems on different watch fitting parts.
Charakteristik der bekannten technischen LösungenCharacteristic of the known technical solutions
In der Zeitschrift „Metalloberfläche" wird zur Situation der Oberflächentechnik Stellung genommen. Dabei wird unter anderem auf die unterschiedlichen Verfahren (Galvanische Schichten, CVD-Schichten, PVD-Schichten usw.) eingegangen. Auf dem Gebiet des Verschleißschutzes sind in den letzten Jahren PVD-, CVD-Schichten und Diffusionsschichten zum Einsatz gekommen. Im Unterschied zu den galvanischen Schichten sind die genannten Schichten für höhere mechanische Beanspruchungen und für höhere Temperaturbelastungen gedacht. Auch in bezug auf metallische Gleitschichten werden bzw. PVD-Schichten ein anderes Teilespektrum haben als galvanische. Hinsichtlich Haftgrundschichten kommt bisher nur die Galvanotechnik zum Einsatz. Es wird festgestellt, daß die neuen Verfahren keine nennenswerte Konkurrenz für die Galvanotechnik sind. Bisher durch PVD-Verfahren aufgebrachte dekorative Schichten benötigen bzw. bei Uhrengehäusen galvanisch aufgebrachte Haftgrundschichten oder Sperrschichten, um auf billige Werkstoffe dekorative Deckschichten aufbringen zu können. Mittels Galvanotechnik aufgebrachte Schichten bedingen einen höheren Aufwand, eine größere Umweltbelastung und große Schichtdicken.The magazine "Metal surface" comments on the situation of surface technology, including the different processes (galvanic layers, CVD layers, PVD layers, etc.). In contrast to the galvanic layers, the layers mentioned are intended for higher mechanical stresses and for higher temperature loads, and with regard to metallic sliding layers, PVD layers will also have a different spectrum of parts than galvanic layers It is found that the new processes are not a significant competition for the electroplating technique.Version layers previously applied by PVD process require or galvanically applied primer layers or barrier layers in watch cases, u m to apply decorative coatings to cheap materials. By galvanic applied layers require a higher effort, greater environmental impact and large layer thicknesses.
Die DE-OS 2410483 betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Teilen einer Uhr, bei dem ein entsprechender Werkstoff auf die Oberfläche des zu beschichtenden Uhrenteils aufgedampft wird. Der Werkstoff wird im Bereich einer Glimmentladung in der Atmosphäre eines inerten Gases verdampft oder zerstäubt und auf dem zu beschichtenden Teil mittels eines lonenbeschichtungsverfahrens aufgebracht. Das Beschichten eines Zifferblattes einer Uhr bspw. erfolgt vorteilhaft in der Weise, daß Silber oder eine Silberlegierung in der Atmosphäre eines inerten Gases verdampft und zwischen dem Zifferblatt und einem entgegegesetzten Pol eine Glimmentladung hervorgerufen wird. Die zu beschichtenden Teile werden als Kathode geschaltet und das Beschichtungsmaterial als Anode.DE-OS 2410483 relates to a method for coating parts of a clock, in which a corresponding material is vapor-deposited on the surface of the watch part to be coated. The material is vaporized or atomized in the region of a glow discharge in the atmosphere of an inert gas and applied to the part to be coated by means of an ion coating process. The coating of a dial of a watch, for example, is advantageously carried out by evaporating silver or a silver alloy in the atmosphere of an inert gas and causing a glow discharge between the dial and an opposite pole. The parts to be coated are switched as cathode and the coating material as anode.
Mit dem beschriebenen Verfahren werden zwar auch Umweltverschmutzungen vermieden, es ist aber durch die hohen Temperaturen mit höherem Aufwand verbunden. Des weiteren ist bei diesem Verfahren nur eine schlechtere Reproduzierbarkeit der aufgebrachten Schichten möglich und damit können Unterschiede im dekorativen Effekt bei den behandelten Teilen eintreten.Although the described method avoids environmental pollutions, it is associated with higher costs due to the high temperatures. Furthermore, in this method, only a poorer reproducibility of the applied layers is possible, and thus differences in the decorative effect in the treated parts can occur.
Ziel der ErfindungObject of the invention
Ziel der Erfindung ist es, die aufwendigen galvanischen Verfahren abzulösen.The aim of the invention is to replace the expensive galvanic process.
Darlegung des Wesens der ErfindungExplanation of the essence of the invention
Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schichtsysteme auf Rohteile aufzubringen, mit denen durch ein gute Reproduzierbarkeit immer gleichbleibende dekorative Effekte erzeugbar sind und die damit ähnliche Eigenschaften wie galvanisch aufgebrachte Schichten aufweisen, aber eine wesentlich geringere Schichtdicke besitzen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß für das Aufbringen der Verbund- oder Haftschicht aus Metallen bzw. Metallverbindungen auf Rohteile die Plasmatronhochratezerstäubung angewendet wird. Die Metalle bzw. Metallverbindungen sind bspw. Nickel, Eisen-Nickel, Chrom oder Titan.The invention has for its object to apply coating systems on blanks with which by constant reproducibility always consistent decorative effects can be generated and thus have similar properties as electroplated layers, but have a much lower layer thickness. According to the invention this is achieved in that the Plasmatronhochratezerstäubung is applied for the application of the composite or adhesive layer of metals or metal compounds on blanks. The metals or metal compounds are, for example, nickel, iron-nickel, chromium or titanium.
Ausführungsbeispielembodiment
Die erfindungsgemäße Lösung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Auf die verschiedensten Substrate ,wie Stahl, Kupfer, Silizium, Glas usw. werden durch PVD-Verfahren dekorative oder funktioneile Schichten oder Schichtsysteme aufgebracht. Besteht das Substrat bspw. aus Messung, in dem α und β Mischkristalle vorliegen, so muß eine Verbund- oder Haftschicht aufgebracht werden, die das Abdampfen im Vakuum verhindert. Dies wird bisher durch eine galvanisch aufgebrachte Nickelschicht erreicht. Diese Nickelschicht hat auch die Aufgabe das Grundmaterial · vor Korrosion zu schützen und bildet eine Verbundschicht zwischen Substrat und der dekorativen Deckschicht. Mit der — erfindungsgemäßen Lösung wurde überraschenderweise gefunden, daß bei der Anwendung der PVD-Verfahren für das Beschichten von Rohteilen, bspw. Uhrenausstattungsteilen aus Messing, ähnliche Effekte bei der Aufbringung der Verbundoder Haftschicht, wie bei den galvanischen Schichten auftreten.The solution according to the invention will be explained in more detail below using an exemplary embodiment. On a variety of substrates, such as steel, copper, silicon, glass, etc. are applied by PVD method decorative or functional layers or layer systems. If the substrate consists, for example, of measurement in which α and β are mixed crystals, then a composite or adhesive layer must be applied which prevents evaporation in a vacuum. This has hitherto been achieved by a galvanically applied nickel layer. This nickel layer also has the task of protecting the base material from corrosion and forms a composite layer between the substrate and the decorative cover layer. With the solution according to the invention, it has surprisingly been found that in the application of the PVD process for the coating of blanks, for example brass watch parts, similar effects occur in the application of the composite or adhesive layer, as in the case of the electroplated layers.