DD230787A1 - Adsorptionsverfahren zur trennung von kohlenwasserstoffen - Google Patents

Adsorptionsverfahren zur trennung von kohlenwasserstoffen Download PDF

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Christian Benkmann
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Huels Chemische Werke Ag
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Abstract

Aus einem Gasgemisch, das verschiedene Kohlenwasserstoffe und geringe Mengen Sauerstoff enthaelt, wird mittels eines Druckwechsel-Adsorptionsverfahrens ein Kohlenwasserstoff abgetrennt. Diese zu gewinnende Komponente wird mit dem Desorbatstrom aus den Adsorbern abgezogen. Es wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Aufbau unzulaessig hoher Sauerstoffkonzentrationen in jeder Stufe des Adsorptionsverfahrens sicher vermieden wird. Wesentlich ist dabei, dass das Aufdruecken eines Adsorbers mit einem sauerstoffarmen Gas vorgenommen wird.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffes aus einem Gasstrom, der neben verschiedenen Kohlenwasserstoffen mindestens noch geringe Mengen an Sauerstoff enthält, nach dem Druckwechsel-Adsorptionsverfahren in einer Anzahl von im zyklischen Wechsel betriebenen Adsorbern.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der DE-OS 3035255 ist schon ein Verfahren zur Gewinnung oder Rückgewinnung von Kohlenwasserstoffen aus einem Kohlenwasserstoff und ein Trägergas enthaltenden Gasstrom bekannt, bei dem insbesondere Methan in einer Druckwechsel-Adsorptionsanlage während einer Adsorptionsphase aus einem Methan-Luft-Gemisch abgetrennt wird. Während aus dem Austrittsende der Adsorber dieser Anlage weitgehend methanfreie Luft austritt, wird angereichertes Methan während einer Regenerierphase der Adsorber als'Desorbatstrom gewonnen.
Dieses Verfahren ist auf die vollständige Abtrennung aller Kohlenwasserstoffe ausgerichtet, insbesondere auf die vollständige Abtrennung von Methan aus einem Methan-Luft-Gemisch. Das dafür vorgeschlagene Adsorptionsverfahren enthält als wesentlichen Verfahrensschritt eine auf eine Adsorptionsphase folgende Nachbeiadung mit gut adsorbierbaren Komponenten, insbesondere mit dem als Produkt zu gewinnenden Methan. Eine solche Nachbeladung, die bei Adsorptionsdruck, also dem höchsten Verfahrensdruck, vorgenommen wird, ist jedoch mit Nachteilen behaftet, weil hierzu eine Rückverdichtung des Methans auf den Adsorptionsdruck erforderlich ist.
Die Kohlenwasserstoffkonzentration in den in der DE-OS 3035255 betrachteten Anwendungsfällen ist relativ niedrig; es werden Methankonzentration zwischen 1 und 40VoI.-% im Rohgas angegeben werden. Da die weitere Komponente Luft sein soll, ergeben sich im Rohgas Sauerstoffkonzentrationen von etwa 12 bis 20Vol.-%. Bei einem so hohen Sauerstoffgehalt besteht jedoch eine sehr große Explosionsgefahr des Gemisches, so daß ein sicherer Betrieb einer solchen Anlage als unmöglich erscheint. t
Ziel der Erfindung
Auch bei der Verarbeitung von sauerstoffarmen Rohgasen besteht die Gefahr, daß in der Adsorptionsanlage Sauerstoffkonzentrationen auftreten, die das Kohlenwasserstoff-Sauerstoff-Gemisch in den explosiblen Bereich gelangen lassen. Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Gewinnung einzelner Kohlenwasserstoffe aus einem mit geringen Mengen an Sauerstoff verunreinigtem Kohlenwasserstoffgemisch auf sichere Weise möglich ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß während einer Adsorptionsphase bei erhöhtem Druck eine selektive Adsorption des zu gewinnenden Kohlenwasserstoffes erfolgt, daß während der Adsorptionsphase und während mindestens einer an die Adsorptionsphase anschließenden Gleichstromentspannungsphase am Austrittsende eines Adsorbers ein Gasstrom abgezogen wird, der an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff verarmt ist, daß während einer nachfolgenden Gegenstromentspannung vom Eintrittsende des Adsorbers ein an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff angereicherter Desorbatstrom abgezogen wird, und daß der Adsorber nach der Desorption eine Druckaufbaupause_durchläuft, während der er
jTiitjemem sauerstoffarmen Gas wieder auf den Adsorptionsdruck aufgedrückt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren sollen kohlenwasserstoffreiche Gasgemische verarbeitet werden, deren Sauerstoffgehalt so niedrig liegt, daß auch keine Explosionsgefahr besteht. Die hierfür erforderliche Begrenzung der Sauerstoffkonzentration hängt im Einzelfall von der jeweiligen Gaszusammensetzung sowie von den Verfahrensbedingungen, unter denen das Gas anfällt und verarbeitet wird, ab. Beispielsweise liegt die Explosionsgrenze für Gase mit überwiegendem Anteil an Methan und Äthylen bei einem Druck von 10 bar bei einer Sauerstoffkonzentration von etwa 19%, bei einem Druck von 20 bar dagegen bei einer Sauerstoffkonzentration von etwa 16%. Allgemein sollte für einen sicheren Betrieb der Sauerstoffgehalt unter 15%, vorzugsweise unter 12%, insbesondere unter 10% gehalten werden.
Bei der Durchführung eines Druckwechsel-Adsorptionsverfahrens werden in den Adsorbern einzelne Komponenten zurückgehalten, so daß sich sowohl eine lokale als auch eine zeitliche Änderung der Gaszusammensetzung ergibt. Dabei ist für eine sichere Durchführung des Verfahrens darauf zu achten, daß zu keiner Zeit und keiner Stelle ein Überschreiten der höchst zulässigen Sauerstoffkonzentration erfolgt.
Für die Durchführung der Druckwechsel-Adsorption haben sich Verfahren als besonders günstig erwiesen, in denen für das Aufdrücken eines regenerierten Adsorbers zumindest teilweise das Gas verwendet wird, das während einer Entspannungsphase im Anschluß an die Adsorptionsphase aus dem Adsorber abgezogen wird. Dies ist üblicherweise ein im Gleichstrom mit der Adsorptionsrichtung aus dem Adsorber abgezogenes Entspannungsgas, dessen Zusammensetzung weitgehend der Zusammensetzung des während der Adsorption abgezogenen, nicht adsorbierten Gasstroms entspricht. Eine solche Verfahrensweise nutzt in energetisch günstiger Weise das Druckpotential der Entspannungsphase aus und führt darüber hinaus zu einer erhöhten Ausbeute an der zu gewinnenden Komponente, die üblicherweise der nicht adsorbierte Verfahrensstrom ist. Verfahren dieser Art sind beispielsweise beschrieben in der DE-PS 1769936, der DE-OS 2840357 bder der DE-OS 2916585. Es hat sich nun gezeigt, daß eine Übertragung dieser an sich bewährten Verfahren auf die Abtrennung von einzelnen Kohlenwasserstoffen auf Kohlenwasserstoffgemischen, die mindestens noch Sauerstoff enthalten, in vielen Fällen nicht möglich ist, weil dabei unzulässig hohe Sauerstoffkonzentrationen auftreten.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird mindestens ein Kohlenwasserstoff selektiv adsorbiert, während andere Kohlenwasserstoffe, Sauerstoff und gegebenenfalls im Gas enthaltene weitere Komponenten den Adsorber durchströmen und in abgereicherter Form aus dem Adsorber austreten. Während einer an die Adsorptionsphase anschließenden Gleichstromentspannung tritt dann ebenfalls ein Gas mit einer vergleichbaren Zusammensetzung aus dem Adsorber aus. Auch in diesen angereicherten Gasen, in denen der gesamte im Rohgas enthaltene Sauerstoff anfällt, muß noch ein unterhalb der Explosionsgrenze liegender Sauerstoffgehalt eingehalten werden. Erfindungsgemäß wesentlich ist jedoch, daß dieses Gas dennoch nicht zum Druckaufbau eines regenerierten Adsorbers verwendet werden darf. Es hat sich nämlich gezeigt, daß beim Einleiten dieses Gases in einen aufzudrückenden Adsorber eine lokale Sauerstoffkonzentration aufgebaut wird, die leicht zu einer Überschreitung der höchst zulässigen Sauerstoffkonzentration führt. Dies liegt vor allem daran, daß sich im aufzudrückenden Adsorber keine einheitliche Sauerstoffverteilung einstellt, sondern daß sich in Richtung auf das Austrittsende des Adsorbers hin eine zunehmende Sauerstoffkonzentration ergibt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird deshalb der Druckaufbau eines regenerierten Adsorbers mit einem sauerstoffarmen Gas vorgenommen. Als ein solcher Gasstrom eignet sich in vielen Fällen der zu zerlegende Gasstrom, dessen Sauerstoffgehalt geringer ist, als der des aus dem Adsorberende austretenden Gases. Gegebenenfalls kann das Aufdrücken jedoch auch mit anderen geeigneten und verfügbaren Gasströmen vorgenommen werden. Vorteilhaft geeignet sind beipielsweise die zu gewinnenden reinen Kohlenwasserstoffgase oder deren Gemische, die gegebenenfalls komprimiert werden. Die Verwendung solcher praktisch sauerstofffreier Gase, beispielsweise von Methan, stellt sicher, daß beim Druckaufbau eines regenerierten Adsorbers eine unzulässig hohe Sauerstoffkonzentration vermieden wird und ist insbesondere bei der Verarbeitung eines Gasstroms mit einem relativ hohen Sauerstoffgehalt günstig.
Auch beim Aufdrücken der Adsorber mit einem sauerstoffarmen Gas, wie es das zu zerlegende Gasgemisch darstellt, ergibt sich im Adsorber eine ungleichmäßige Verteilung der Sauerstoff-Konzentration. Aus dem zum Aufdrücken verwendeten Rohgas werden die zu gewinnenden Kohlenwasserstoffe unter Ausbildung einer sich auf das Austrittsende hin bewegenden Adsorptionsfront selektiv abgetrennt, während die nicht adsorbierten Bestandteile sofort bis ans verschlossene Austrittsende des Adsorbers vordringen können. Damit ergibt sich aber durch die Zurückhaltung einzelner Komponenten ein Konzentrationsanstieg des Sauerstoffs zum Austrittsende des Adsorbers hin. Der Anstieg der Sauerstoffkonzentration hängt dabei unter anderem auch von der Selektivität des Adsorptionsmittels für den zu gewinnenden Kohlenwasserstoff ab. So ist beispielsweise bei der Zerlegung eines überwiegend Methan und Äthylen enthaltenden Gasstroms und bei Verwendung von Aktivkohle als Adsorptionsmittel neben einer gewünschten Adsorption von Äthylen auch die Coadsorption von Methan relativ groß, wodurch sich eine stärkere Sauerstoff-Konzentration am Austrittsende des Adsorbers einstellt als beispielsweise bei der Verwendung von Silikagel als Adsorptionsmittel.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Vermeidung unerwünscht oder gefährlich hoher Sauerstoff-Konzentrationen am Austrittsende des Adsorbers während einer Aufdrückphase vorgeschlagen, daß schon vor Beendigung der Druckaufbauphase über das Austrittsende des Adsorbers Gas abgezogen wird; die dabei gegebenenfalls entstehenden Ausbeuteverluste an Kohlenwasserstoffen können in Kauf genommen werden. Durch diese Maßnahme werden die gefährlichen Sauerstoff-Spitzenkonzentrationen schon während ihrer Entstehung abgebaut. Bei der Gewinnung von Äthylen aus im wesentlichen Methan und Äthylen enthaltenden Gasströmen empfielt sich diese Verfahrensweise insbesondere dann, wenn mit Aktivkohle als Adsorptionsmittel gearbeitet wird. Bei der Verwendung von Silikagel als Adsorptionsmittel ist diese Verfahrensvariante aus Sicherheitsgründen nicht nötig.
Im Anschluß an eine Adsorptionsphase wird beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Gleichstromentspannung durchgeführt, während derein Gleichstromentspannungsgas abgezogen wird, das im wesentlichen frei von der zu adsorbierenden Komponente ist und das aus den Hohlräumen in der Adsorptionsmittelschüttung während der Gleichstromentspannung entweicht. Die Adsorptionsphase wird zu einem Zeitpunkt abgebrochen, an dem die Adsorptionsfront noch nicht das Austrittsende des Adsorbers erreicht hat, so daß während der Gleichstromentspannungsphase die in dem Gasgemisch, das das Porenvolumen ausfüllt, noch enthaltenen zu gewinnenden Komponenten unter weiterem Fortschreiten der Adsorptionsfront auf das Austrittsende des Adsorbers zu abgetrennt werden. Das während der Gleichstromentspannungsphase anfällende, einen höheren Sauerstoffgehalt als das Rohgas aufweisende Gasgemisch darf zwar nicht zum Aufdrücken eines regenerierten Adsorbers verwendet werden, kann aber wegen seiner geringen Konzentration an der zu gewinnenden Komponente zur Spülung eines Adsorbers vor der Aufdrückphase verwendet werden. Eine solche Spülung kann sich an die Gegenstromentspannung des Adsorbers, während der die eigentliche Produktfraktion abgezogen wird, anschließen, um gegebenenfalls noch eine Restbeladung des Adsorbers abzubauen. Eine Spülung des Adsorbers ist jedoch nicht in allen Fällen erforderlich. Der während der Gegenstromentspannung anfallende Desorbatstrom enthält den zu gewinnenden Kohlenwasserstoff in einer Konzentration, die sowohl von der Konzentration im Rohgas als auch von der Selektivität des Adsorptionsmittels abhängt. Falls die Konzentration der gewünschten Produktkomponente in diesem Gasstrom noch unzureichend ist, kann dieser Desorbatstrom in einer weiteren Trennvorrichtung in einen hoch angereicherten Strom des zu gewinnenden Kohlenwasserstoffs und in einen Restgasstrom zerlegt werden.
Für eine solche nachfolgende Zerlegung eignet sich beispielswei.se eine weitere Druckwechsel-Adsorptionsanlage. In manchen Fällen ist es möglich, daß der zu zerlegende Rohgasstrom Komponenten enthält, die besser als der Kohlenwasserstoff, dessen Gewinnung beabsichtigt ist, adsorbierbar sind. In einem solchen Fall werden in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die besser adsorbierbaren Komponenten in vorgeschalteten Adsorbern, gegebenenfalls mit einem anderen Adsorptionsmittel, abgetrennt. Derartige vorgeschaltete Adsorber können sowohl in einer gesonderten Adsorberstation angeordnet sein als auch als Vorbetten zu den eigentlichen Adsorberbetten ausgebildet und mit den Hauptadsorbern in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Für die Regenerierung der vorgeschalteten Adsorber eignet sich als Spülgas insbesondere der Gasstrom, der aus dem Austrittsende der Hauptadsorber austritt. Diese Verfahrensweise ist insbesondere dann günstig, wenn das nicht adsorbierte Gas als geringwertiges Restgas, das beispielsweise nur zu Heizzwecken verwendet werden kann, anfällt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich insbesondere Adsorptionsanlagen mit mindestens drei Adsorbern, vorzugsweise mit mindestens vier Adsorbern.
Ausführungsbeispiel
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren schematisch dargestellt ist, beschrieben. ~ .
Es zeigen:
Figur 1 eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Figur 2 ein Zeitablaufschema für den Betrieb der Anlage gemäß Figur-1.
Die in Figur 1 dargestellte Druckwechsel-Adsorptionsanlage besteht aus vier Adsorbern 1,2,3 und 4. Die Adsorber sind über Ventile 11,21,31 und 41 eintrjttsseitig mit einer Rohgasleitung 5 verbunden und austrittsseitig über Ventile 12,22,32 und 42 mit einer Restgasleitung 6, über die die nicht adsorbierten Komponenten des Rohgases abgezogen werden. Vor der Abgabe des Restgases wird der Druck im regelbaren Entspannungsveritil 7 reduziert. Weiterhin sind die Austrittsenden der Adsorber über die Ventile 13, 23,33 bzw. 43 mit einer Leitung 8 verbunden, die über das Ventil 9 mit der Restgasleitung in Verbindung steht. Über diese Leitung werden während einer ersten Entspannungsphase anfallende, an nicht adsorbierten Komponenten reiche Entspannungsgase ins Restgas abgeführt. Auf der Eintrittsseite der Adsorber sind Ventile 14,24,34 bzw. 44 vorgesehen, die das Eintrittsende der Adsorber mit einer zum Pufferbehälter 50 führenden Leitung 51 verbinden. Der Puffer 50 ist über ein Regelventil 52 mit der Produktleitung 53 verbunden. Über die Leitung 51 wird dem Puffer das während einer Gegenstromentspannung anfallende Produktgas sowie während einer Spülphase anfallendes Spülgas und Desorbat zugeleitet. Schließlich sind auf der Eintrittsseite der Adsorber noch Ventile 15, 25,35 und 45 angeordnet, die über Leitung 54 und dem Regelventil 55 mit der Rohgasleitung 5 verbunden sind. Über diese Leitung erfolgt der Druckaufbau der gespülten Adsorber mittels Rohgas.
In Figur 2 ist das Zeitablaufschema für den Betrieb der Anlage dargestellt. Die vier Adsorber durchlaufen identische Zyklen, die zeitlich so gegeneiander versetzt sind, daß jeweils ein Adsorber in der Adsorptionsphase ist, so daß ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet ist. An die bei konstantem Druck durchgeführte Adsorptionsphase ADS schließt sich eine erste Entspannung E1 im Gleichstrom an. Das dabei anfallende Entspannungsgas wird ins Restgas abgeführt. In einer zweiten Gleichstromentspannungsphase E2 wird weiteres Gas über das Austrittsende des Adsorbers abgezogen. Dieses Gas gelangt über die geöffneten Ventile 13 und 43 ans Austrittsende des Adsorbers 4 und durchströmt den in einer Spülphase S befindlichen Adsorber 4, bevor es über Ventil 44 und Leitung 51 in den Pufferbehälter 50 gelangt. Im Anschluß an die zweite Gleichstromentspannung folgt eine Gegenstromentspannungsphase E3, während der ein Desorbatstrom über das geöffnete Ventil 14 und Leitung 51 zum Pufferbehälter 50 geleitet wird. Nach Beendigung der Gegenstromentspannung E3 wird der Adsorbator einer Spülphase S unterworfen. Dazu wird Entspannungsgas aus der Gleichstromentspannungsphase E2 des Adsorbers 2 über die geöffneten Ventile 23 und 13 im Gegenstrom zur Adsorptionsrichtung durch den Adsorber geleitet. Durch das Spülgas erfolgt eine Verdrängung der adsorbierten Produktkomponente, die noch in hoher Konzentration am Eintrittsende des Adsorbers austritt. Die Spülphase wird relativ kurz gehalten, um das zum Pufferbehälter 50 geführte Produktgas nicht unnötig mit Spülgas zu verdünnen. In einer anderen Ausgestaltung des Verfahrens kann statt der Spülung S auch eine Desorption durch Anwendung von unteratmosphärischem Druck durchgeführt werden. Die hierdurch verbesserte Produktqualität wird jedoch mit einem erhöhten Energieaufwand für eine Vakuumpumpe erkauft.
Nach Beendigung der Spülphase S kann der Adsorber wieder auf den Adsorptionsdruck aufgedrückt werden. Dies geschieht während der Druckaufbauphase B, während der über die geöffneten Ventile 55 und 15 Rohgas in den Adsorber 1 geführt wird. Nachdem sich im Adsorber 1 der Rohgasdruck aufgebaut hat, ist für den Adsorber 1 ein vollständiger Zyklus durchlaufen. Die übrigen Adsorber durchlaufen den gleichen Zyklus in zeitlicher Versetzung, wie in Figur 2 dargestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich beispielsweise für die Zerlegung von Abgasen aus Anlagen zur Erzeugung von Äthylenoxid, die im wesentlichen wertvolles Äthylen, weniger wertvolles Methan, geringe Mengen Sauerstoff sowie gegebenenfalls noch Inertgase wie Argon, Stickstoff oder Kohlendioxid und weitere leichtere Kohlenwasserstoffe enthalten können. Die Menge des in einem solchen Gasstrom enthaltenen Äthylens hängt dabei von der Verfahrensführung der Äthylenoxiderzeugung ab und liegt typischerweise im Bereich zwischen einigen Zehntel und etwa 75 mol.-%, während der Sauerstoffgehalt üblicherweise zwischen etwa 1 und 8mol.-% liegt, insbesondere bei der Erzeugung des Äthyienoxids auf Sauerstoffbasis im Bereich von etwa 2 bis 8mol.-%.

Claims (11)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Gewinnung eines Kohlenwasserstoffes aus einem Gasstrom, der neben verschiedenen Kohlenwasserstoffen mindestens noch geringe Mengen an Sauerstoff enthält, nach dem Druckwechsel-Adsorptionsverfahren in einer Anzahl von im zyklischen Wechsel betriebenen Adsorbem, dadurch gekennzeichnet, daß während einer Adsorptionsphase bei erhöhtem Druck eine selektive Adsorption des zu gewinnenden Kohlenwasserstoffes erfolgt, daß während der Adsorptionsphase und während mindestens einer an die Adsorptionsphase anschließenden Gleichstromspannungsphase am Austrittsende eines Adsorbers ein Gasstrom abgezogen wird, der an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff verarmt ist, daß während einer nachfolgenden Gegenstromentspannung vom Entrittsende des Adsorbers ein an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff angereicherter Desorbatstrom abgezogen wird, und daß der Adsorber nach der Desorption eine Druckaufbaupause durchläuft, während der er mit einem sauerstoffarmen Gas wieder auf den Adsorptionsdruck aufgedrückt wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das sauerstoffarme Gas der zu zerlegende Gasstrom ist.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß schon vor Beendigung der Druckaufbauphase über das Austrittsende des Adsorbers an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff verarmtes Gas abgezogen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Desorbatstrom einer weiteren Druckwechsel-Adsorptionsanlage zugeführt und in einen hochangereicherten Strom des zu gewinnenden Kohlenwasserstoffes und in einen Restgasstrom zerlegt wird.-
  5. 5. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß im Gasstrom enthaltene Komponenten, die besser als der zu gewinnende Kohlenwasserstoff adsorbierbar sind, in vorgeschalteten Adsorbern selektiv abgetrennt werden, und daß für die Regenerierung dieser Adsorber das am Austrittsende der Hauptadsorber austretende, an dem zu gewinnenden Kohlenwasserstoff verarmte Gas als Spülgas verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß Äthylen aus einem überwiegend Methan und Äthylen enthaltenden Gasstrom gewonnen wird.
  7. 7. Verfahren nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß Silikagel oder Aktivkohle als Adsorptionsmittel verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß Äthylen und Methan gleichzeitig aus einem überwiegend diese Stoffe enthaltenden Gasstrom gewonnen werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß Äthylen und gegebenenfalls gleichzeitig Methanaus einem Gasstrom, der Äthylen überwiegend Kohlendioxid und Stickstoff enthält, gewonnen werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß Äthylen und gegebenenfalls gleichzeitig Methan aus einem Gasstrom, der neben Äthylen und Methan noch Kohlendioxid, Stickstoff und Argon enthält, gewonnen werden.
  11. 11. Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß zum Druckaufbau eines regenerierten Adsorbers die zu gewinnenden reinen Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische, die gegebenenfalls komprimiert werden, verwendet werden.
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