[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ladungsabwerfer zur Verwendung mit einer Lawinensprengseilbahn oder in einer stationären Anlage zur ferngesteuerten Auslösung einer künstlichen Lawine mit mindestens einer aus Zünder und Sprengstoff bestehenden Ladung, die an einer mit Batterie, Funk oder Zeitschaltuhr und Auslösesteuerung versehenen Tragvorrichtung befestigt ist.
[0002] Es sind Lawinensprengbahnen bekannt geworden, bei denen die Ladung an mit Batterie, Funk und Auslösesteuerung aufweisenden verfahrbaren Tragvorrichtungen befestigt ist. Zum Auslösen der Ladung wird über Funk die Auslösesteuerung ferngesteuert betätigt, wobei über einen Elektromotor die Ladung mit einer Winde an die gewünschte Stelle abgesenkt und schliesslich gezündet wird.
Eine solche verfahrbare Tragvorrichtung weist den grossen Vorteil auf, dass der Sprengpunkt immer optimal über dem Schnee gewählt werden kann. Allerdings überwiegen die Nachteile bei weitem: Die Tragvorrichtung ist kompliziert und teuer in der Herstellung, die Winde arbeitet nur langsam und ist trotzdem sehr aufwendig und bedarf einer ebensolchen Steuerung, Wartung und Bedienung sind ebenfalls kompliziert, viele bewegte Teile bedingen ein grosses Gewicht von ca. 25 kg und der Sprengvorgang kann nur langsam ausgelöst werden.
[0003] Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, einen Ladungsabwerfer ohne die aufgeführten Nachteile zu schaffen, der mit wenigen bewegten Teilen nicht störanfällig, einfach herzustellen und zu bedienen ist und der daher günstigen Preis und leichtes Gewicht aufweist, wobei der Sprengvorgang schnell ausgelöst wird.
Diese Aufgabe wird durch den im Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 beschriebenen Ladungsabwerfer durch die kennzeichnenden Merkmale gelöst, indem die Tragvorrichtung mindestens eine Ausklinkvorrichtung aufweist, aus der die Ladung von einer oberen in eine untere Position abwerfbar ist. Vorteilhafte Weiterentwicklungen des Erfindungsgegenstandes sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 5 aufgeführt.
[0004] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine perspektivische Ansicht des Ladungsabwerfers,
<tb>Fig. 2<sep>eine Ansicht von oben auf den in Fig. 1 dargestellten Ladungsabwerfer,
<tb>Fig. 3<sep>eine schematische Ansicht auf die mit zwei Schnüren vesehene Ladung und
<tb>Fig. 4-6<sep>schematisch einen vergrösserten Ausschnitt des Ladungsabwerfers mit drei verschiedenen Stellungen des Schiebers.
[0005] Gemäss Fig. 1 weist der Ladungsabwerfer einen als Tragvorrichtung dienenden Bügel 1 auf, der mit Löchern 2 versehen ist, die zu seiner Befestung an der nicht dargestellten Lawinensprengseilbahn dienen. In der Mitte des Bügels 1 ist an ihm ein Gehäuse 3 befestigt, das zur Aufnahme einer Batterie, einer Funkeinrichtung und einer Auslösesteuerung dient (in der Fig. nicht sichtbar). Aus dem Gehäuse 3 ragt einzig die Antenne 4 der Funkeinrichtung. An den Enden des Bügels 1 ist je ein Führungsrohr 5 angebracht, das zur Aufnahme der aus Zünder und Sprengstoff bestehenden Ladung 6 (Fig. 3) dient. Auf jeder Seite des Bügels 1 ist ein Elektrozylinder 7 mit einer verschiebbaren Spindel 8 befestigt, die mit einem Schieber 9 verbunden ist (Fig. 2).
Eine Vorsteckfeder 10 dient zur Sicherung des Schiebers 9. Der Schieber 9 ist in einer Längsnut 11 eines Führungsblocks 12 geführt, der unten noch zwei Quernuten 13 aufweist (siehe auch Fig. 4-6). Der Schieber 9 ist mit einem Dorn 14 versehen, mit dem er über die Quernuten 13 vor- und zurückfahrbar ist.
[0006] Jede Ladung 6 ist mit einer langen Schnur 15 mit einer Länge von 8-20 Metern und einer kurzen Schnur 16 von ca. 10 Zentimetern versehen. Beide Schnüre weisen am Ende einen Ring 17 auf (Fig. 3), so dass die Ringe 17 (in Fig. 4-6 nicht dargestellt) in die Quernuten 13 gebracht und durch den vorgefahrenen Dorn 14 festgehalten werden. Dabei ist die Ladung 6 im Führungsrohr 5 geschützt an der kurzen Schnur 16 am Dorn 14 aufgehängt.
[0007] Wenn nun der Ladungsabwerfer für eine Sprengung benötigt wird, muss zuerst die Vorsteckfeder 10 gelöst werden.
Darauf wird er mit der Lawinensprengseilbahn über die Stelle gefahren, an der die Sprengung ausgelöst werden soll, dabei befindet sich der Dorn 14 des Schiebers 9 in der vorgeschobenen Stellung (Fig. 4). Nun wird über die Funkeinrichtung die Auslösesteuerung betätigt, so dass der Elektrozylinder 7 die Spindel 8 betätigt und der Dorn 14 aus der ersten Quernute 13 zurückgezogen wird (Fig. 5) und damit der Ring 17 von der Ladung 6 nach unten gezogen wird. Dabei fällt diese aus dem Führungsrohr 5, wobei die vorher auf dem Deckel der Ladung 6 aufgewickelte lange Schnur 15 abgewickelt wird. Sobald die durch die Länge der abgewickelten Schnur bestimmte Explosionsstelle erreicht wird, wird die Ladung 6 durch den vom Dorn 14 in der zweiten Quernute 13 gehaltenen Ring 17 angehalten.
Durch den Anhalteruck in der Schnur 15 wird die in dieser integrierte Reissleine aktiviert und die Ladung 6 unter Einhaltung einer Sicherheitszeitspanne gezündet. Damit der vom Dorn 14 mit dem Ring 17 gehaltene Rest der langen Schnur 15 beim weiteren Verfahren des Ladungsabwerfers nirgendwo festklemmen kann, wird durch ferngesteuertes Betätigen des Elektrozylinders 7 der Dorn 14 weiter zurückgezogen (Fig. 6), so dass der Ring 17 freigegeben und der Rest der langen Schnur 15 abgeworfen wird.
Anschliessend kann auf die beschriebene Weise an einer weiteren Stelle die auf der anderen Seite des Bügels 1 befestigte Ladung 6 zur Explosion gebracht werden.
[0008] Der einzige Nachteil des beschriebenen Ladungsabwerfers besteht darin, dass die Explosionsstelle über dem Schnee durch die Länge der langen Schnur bestimmt werden muss, was aber für einen erfahrenen Sprengmeister keine allzu schwierige Aufgabe bedeutet. Falls gewünscht, könnte der Ladungsabwerfer auch stationär in einer festen Anlage eingebaut werden, wobei er dann vorteilhaft mit mehr als zwei Sprengladungen bestückt würde. Anstelle eines Elektrozylinders zur Erzeugung der Linearbewegung ist auch eine magnetische oder mechanische Einrichtung denkbar.
The present invention relates to a charge ejector for use with an avalanche ropeway or in a stationary system for the remote triggering of an artificial avalanche with at least one of detonator and explosive charge, which is attached to a provided with battery, radio or timer and release control support device ,
There are avalanche beacons have become known in which the charge is attached to with battery, radio and release control having movable support devices. To trigger the charge, the release control is operated remotely via radio, whereby the charge is lowered via an electric motor with a winch to the desired location and finally ignited.
Such a movable support device has the great advantage that the blasting point can always be optimally selected over the snow. However, the disadvantages far outweigh: The support device is complicated and expensive to manufacture, the winch works slowly and is still very expensive and requires just as control, maintenance and operation are also complicated, many moving parts require a large weight of approx. 25 kg and the blasting process can be triggered only slowly.
The invention has now the object to provide a charge ejector without the disadvantages listed, which is not susceptible to interference with a few moving parts, easy to manufacture and use and therefore has low price and light weight, the blasting process is triggered quickly ,
This object is achieved by the charge ejector described in the preamble of independent claim 1 by the characterizing features in that the support device has at least one notching device, from which the charge can be dropped from an upper to a lower position. Advantageous developments of the subject invention are listed in the dependent claims 2 to 5.
An embodiment of the invention will be explained in more detail with reference to the drawing. Showing:
<Tb> FIG. 1 <sep> is a perspective view of the charge ejector,
<Tb> FIG. 2 <sep> is a top view of the charge ejector shown in FIG. 1,
<Tb> FIG. 3 <sep> is a schematic view of the charge with two strings and
<Tb> FIG. 4-6 <sep> schematically an enlarged section of the charge ejector with three different positions of the slider.
1, the charge ejector on serving as a support bracket 1, which is provided with holes 2, which serve for its attachment to the avalanche detonator, not shown. In the middle of the bracket 1, a housing 3 is attached to it, which serves to accommodate a battery, a radio device and a trigger control (not visible in the figure). From the housing 3 protrudes only the antenna 4 of the radio. At the ends of the bracket 1, a guide tube 5 is attached, which serves to receive the existing of igniter and explosive charge 6 (Fig. 3). On each side of the bracket 1, an electric cylinder 7 is mounted with a sliding spindle 8, which is connected to a slider 9 (Fig. 2).
A push-on spring 10 serves to secure the slide 9. The slide 9 is guided in a longitudinal groove 11 of a guide block 12, which has two transverse grooves 13 below (see also Fig. 4-6). The slider 9 is provided with a mandrel 14 with which it can be moved back and forth over the transverse grooves 13.
Each load 6 is provided with a long cord 15 with a length of 8-20 meters and a short cord 16 of about 10 centimeters. Both cords have at the end a ring 17 (FIG. 3), so that the rings 17 (not shown in FIGS. 4-6) are brought into the transverse grooves 13 and held fast by the advanced mandrel 14. The charge 6 in the guide tube 5 is protected by the short cord 16 suspended on the mandrel 14.
Now, if the charge ejector is needed for a blast, first the Vorsteckfeder 10 must be solved.
Then he is driven with the avalanche blasting cable over the point at which the blasting is to be triggered, while the mandrel 14 of the slider 9 is in the advanced position (Fig. 4). The triggering control is then actuated via the radio device so that the electric cylinder 7 actuates the spindle 8 and the mandrel 14 is withdrawn from the first transverse groove 13 (FIG. 5) and thus the ring 17 is pulled down by the charge 6. It falls from the guide tube 5, wherein the previously wound on the lid of the charge 6 long cord 15 is unwound. As soon as the point of explosion determined by the length of the unwound cord is reached, the charge 6 is stopped by the ring 17 held by the mandrel 14 in the second transverse groove 13.
The hitching rope in the line 15 activates the integrated ripcord and ignites the charge 6 while maintaining a safety period. In order that the rest of the long cord 15 held by the mandrel 14 with the ring 17 can not be clamped anywhere during the further process of the charge ejector, the mandrel 14 is further retracted by remote-controlled actuation of the electric cylinder 7 (FIG. 6), so that the ring 17 is released and the Rest of the long string 15 is dropped.
Subsequently, in the manner described, the charge 6 fastened on the other side of the bracket 1 can be exploded at a further point.
The only drawback of the charge ejector described is that the explosion point above the snow must be determined by the length of the long line, but this does not mean an overly difficult task for an experienced demolition master. If desired, the charge ejector could also be installed stationary in a fixed system, which would then advantageously be equipped with more than two explosive charges. Instead of an electric cylinder for generating the linear movement and a magnetic or mechanical device is conceivable.