CH685440A5 - Sicherheitsvorrichtung an einem fahrbaren Maschinenteil einer Textilmaschine. - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung an einem fahrbaren Maschinenteil einer Textilmaschine. Download PDF

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CH685440A5
CH685440A5 CH3789/91A CH378991A CH685440A5 CH 685440 A5 CH685440 A5 CH 685440A5 CH 3789/91 A CH3789/91 A CH 3789/91A CH 378991 A CH378991 A CH 378991A CH 685440 A5 CH685440 A5 CH 685440A5
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reflector
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CH3789/91A
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Robert Demuth
Juerg Faas
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Rieter Ag Maschf
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    • F16P1/02Fixed screens or hoods
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    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
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Description

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Beschreibung
Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Textilmaschinen und bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung an einem fahrbaren Maschinenteil gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches. Mit der Sicherheitsvorrichtung wird eine Kollision einer Person mit dem fahrbaren Maschinenteil verhindert. Insbesondere bilden Ballenabtragmaschinen mit einer oder mehreren Abtragwalzen eine Gefahr. Mit der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung wird ein Zugriff in den durch die drehenden Abtragwalzen erzeugten Gefahrenbereich verhindert.
Ballenabtragmaschinen weisen ein Maschinengestell mit Rädern auf, das auf im wesentlichen geradlinigen Schienen auf einer begrenzten Abtragstrecke hin und her bewegt wird und an dem einseitig und quer zur Schienenrichtung ein Abtragorgan derart angebracht ist, dass es in der Höhe verstellt werden kann. Die abzutragenden Faserballen werden parallel zur Schiene im Bereiche des Abtragorganes aufgereiht und das Abtragorgan wird für das Abtragen der Fasern auf der Oberfläche dieser Ballenreihe hin und her bewegt.
Das Abtragorgan besitzt eine oder mehrere antreibbare Abtragwalzen, die derart angeordnet sind, dass ihre Rotationsachsen horizontal und senkrecht zur Bewegungsrichtung der Abtragmaschine verlaufen. Diese Walzen sind in einem gegen oben und seitlich rundum geschlossenen, gegen unten aber offenen Gehäuse angeordnet. Beim Abtragen ist diese untere Öffnung des Gehäuses im wesentlichen von der Ballenreihen-Oberfläche abgedeckt und die Walzen dadurch ungefährlich. Trotzdem bleiben, speziell bei unregelmässigen Ballenreihen, Gefahrenzonen. Die Abtragwalzen bedeuten dann eine Gefahr, wenn sie sich drehen und die Öffnung des Gehäuses nicht vollständig abgedeckt ist. Dann kann ein Mensch oder ein Gegenstand von unten oder schräg unten in den Bereich der Abtragwalzen greifen und einen Unfall verursachen.
Gefahrenzonen können bekanntlich entweder durch mechanische Abschrankungen abgeschlossen werden, sodass ein Zugriff nicht möglich ist, und/oder es können an Orten, wo ein derartiger Zugriff möglich ist, mit Hilfe von Sensoren Überwachungsschranken vorgesehen werden, die im Falle eines Zugriffes ein Alarmsignal generieren, durch das dann beispielsweise die Gefahr ausgeschaltet wird, im Falle der Ballenabtragmaschine also die Abtragwalzen oder die ganze Abtragmaschine gestoppt werden, sodass sie keine Gefahr mehr bedeuten.
Gemäss dem Stande der Technik wird der Gefahr, die die drehenden Abtragwalzen bedeuten können, wenn sie nicht abgedeckt sind, auf zwei Arten begegnet: durch eine stationäre Abschrankung der ganzen Ballenreihe, also des ganzen Raumes, in dem sich die gefährlichen Walzen bewegen, oder durch eine sich im wesentlichen mit den gefährlichen Walzen bewegende Abschrankung der näheren Umgebung dieser Walzen.
Eine stationäre Abschrankung, die den ganzen Bereich der Bewegung des Abtragorganes umfasst,
wird beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. 3 032 584 beschrieben. Es ist dazu eine Lichtschranke rund um die Ballenreihe vorgesehen, bei deren Unterbrechung die Abtragwalzen gestoppt werden. Der Nachteil einer derartigen oder ähnlicher Vorrichtungen ist der, dass der abgeschrankte Bereich sehr gross ist und deshalb die Bewegungsfreiheit von bedienendem Personal sehr einschränkt. Auch wird die Wahrscheinlichkeit für Fehlalarme relativ gross, da ein Durchbrechen der Abschrankung nur in wenigen Fällen eine wirkliche Gefahr bedeutet und deshalb beispielsweise die Maschine zu viel gestoppt wird. Ein weiterer Nachteil derartiger Vorrichtungen besteht darin, dass auch grosse, vor dem Anschalten der Sicherheitsschranke im Bereiche der Ballenreihe anwesende Fremdkörper, ja sogar ein Mensch, der sich dort aufhält, nicht detektiert werden können.
Um derartige Nachteile zu verhindern, sind Sicherheitsvorrichtungen beschrieben worden, die mit mechanischen und/oder sensorischen Mitteln nur gerade die unmittelbare Umgebung der gefährlichen Abtragwalzen abschranken, wobei sich die Schranken mit dem Maschinengestell und dem Abtragorgan bewegen. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise beschrieben in der europäischen Patentanmeldung Nr. 90 810 018.3 (veröffentlicht am 25.7.90, Veröffentlichungsnummer 0 379 465) derselben Anmelderin. Mit den in dieser Anmeldung beschriebenen Sicherheitsvorrichtungen werden alle Stellen, an denen der Gefahrenbereich unterhalb dem Abtragorgan nicht durch den Boden, durch Maschinenteile oder Ballen abgeschlossen ist, durch mechanische und/oder sensorische Schranken abgeschlossen, sodass dieser Bereich völlig geschlossen ist. Da aber die Abgrenzung dieses Gefahrenbereiches durch den Boden und die Ballen in hohem Masse von der Form der Ballenreihe abhängt, müssen die zusätzlichen Schranken, vor allem die sensorischen, auf diese Form der Ballenreihe abgestimmt werden, wobei sich diese Form bei unregelmässigen Ballenreihen während der Bewegung der Abtragmaschinen dauernd verändert. Die beschriebenen Anordnungen gewähren zwar eine sehr hohe Sicherheit bei einer maximalen Bewegungsfreiheit, sind aber sehr aufwendig, da sie entsprechend der effektiven Form der Ballenreihe, die gerade abgetragen werden soll, gesteuert werden müssen. Ohne eine derartige Steuerung werden Ballen oder Teile von Ballen als unbefugter Zugriff interpretiert. Dies setzt komplizierte Steuermechanismen voraus, die nicht nur die Maschine aufwendiger machen, sondern ihrerseits wieder neue Sicherheitsrisiken bedeuten.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitsvorrichtung an einer Ballenabtragmaschine zu schaffen, die ohne aufwendige Steuerung autonom arbeitet, die es aber trotzdem erlaubt, Zugriff zur Zone unterhalb der laufenden Abtragwalzen wirkungsvoll zu verhindern oder im Falle eines derartigen Zugriffes die Walzen oder die Maschine zu stoppen. Die Sicherheitsvorrichtung soll ferner eine einfache Selbstkontrolle ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Sicherheitsvorrichtung an einer Ballenabtragmaschine gemäss
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dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruches.
Jeder nicht abgedeckte Teil einer rotierenden Abtragwalze, der frei zugänglich ist, stellt eine effektive Gefahr dar. Der ganze Raum, in dem sich das Abtragorgan bewegen kann und in dem auch die ganze abzutragende Ballenreihe enthalten ist, beinhaltet potentielle Gefahrenzonen. Befindet sich das Abtragorgan oder Teile davon in einer potentiellen Gefahrenzone und sind keine Sicherheits-massnahmen vorgesehen, so ist ein freier Zugriff zu den rotierenden Abtragwalzen möglich, es besteht also eine effektive Gefahr. Potentielle Gefahrenzonen existieren an den Enden der Ballenreihe, über der Ballenreihe, in Lücken der Ballenreihe und entlang der Ballenreihen-Längsseiten, speziell an Stellen, wo Ballen positioniert sind, deren Breite nicht der maximal möglichen Ballenbreite entspricht. Diese potentiellen Gefahrenzonen lassen sich aufteilen in zwei Gruppen: In den potentiellen Gefahrenzonen der ersten Gruppe (Ende der Ballenreihe, über der Ballenreihe, in Lücken der Ballenreihe) ist die Gehäuseöffnung über die ganze Länge der Abtragwalzen nicht von Ballenoberflächen abgedeckt; in den potentiellen Gefahrenzonen der zweiten Gruppe (seitlich der Ballenreihen) ist die Gehäuseöffnung nur teilweise von Ballenoberflächen abgedeckt.
Die erfindungsgemässe Sicherheitsvorrichtung kann nun aus drei Teilen bestehen. Ein Teil detek-tiert potentielle Gefahrenzonen der ersten Gruppe und leitet Massnahmen ein, dass diese nicht zur effektiven Gefahr werden können. Ein weiterer Teil schrankt die Abtragswalzen auf der dem Maschinengestell zugewandten Seite derart ab, dass in den potentiellen Gefahrenzonen der zweiten Gruppe auf der dem Maschinengestell zugewandten Bal-lenreihen-Längsseite keine effektive Gefahr entstehen kann. Ein dritter Teil bewirkt dasselbe auf der vom Maschinengestell abgewandten Ballenreihen-Längsseite.
Jeder der drei Teile der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung kann mit einem elektronischen Wandler oder mit einer Gruppe von elektroakusti-schen Wandlern und einer entsprechenden Steuereinheit als autonome und selbstkontrollierende Einheit realisiert werden. Es können auch Teilvorrichtungen mit elektroakustischen Wandlern mit anderen Sicherheitsvorrichtungen, beispielsweise mechanischen oder mit anderen Sensoren realisierten Schranken kombiniert werden.
Die erfindungsgemässe Ballenabtragmaschine wird anhand der folgenden beispielhaften Figuren detailliert beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Draufsicht auf eine Ballenabtragmaschine und eine abzutragende Ballenreihe, als Darstellung der potentiellen Gefahrenzonen;
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Ballenabtragmaschine und eine abzutragende Ballenreihe, als Darstellung der potentiellen Gefahrenzonen;
Fig. 3 und 4 Draufsicht und Seitenansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemässen Ballenabtragmaschine mit Sicherheitsvorrichtung;
Fig. 5, 6 und 7 Detailschnitte durch eine Anordnung mit elektroakustischem Wandler, wie er in der Ausführungsform der erfindungsgemässen Ballenabtragmaschine gemäss Fig. 3 und 4 zur Anwendung kommt;
Fig. 8, 9 und 10 wie Fig. 5, 6 und 7 aber mit je zwei elektroakustischen Wandlern;
Fig. 11 und 12 eine weitere Ausführungsform der sensorischen Mittel zur Bildung einer Sicherheitsschranke auf der vom Maschinengestell abgewandten Ballen-Längsseite als Ansicht senkrecht zur Bewegungsrichtung (Fig. 11) und parallel zur Bewegungsrichtung (Fig. 12);
Fig. 13 und 14 sensorische Mittel zur Bildung einer Sicherheitsschranke senkrecht zur Bewegungsrichtung als Ansicht parallel zur Bewegungsrichtung;
Fig. 15 und 16 sensorische Mittel zur Bildung einer Sicherheitsschranke parallel zur Ballenoberfläche als Ansicht parallel zur Bewegungsrichtung (Fig. 15) und als Draufsicht (Fig. 16).
Fig. 1 und 2 sind schematische Darstellungen einer Ballenabtragmaschine und dienen zum Aufzeigen der potentiellen Gefahrenzonen, die beim Abtragen einer beispielhaften Ballenreihe B.1 bis B.6 vorhanden sind. Fig. 1 ist eine Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht auf die von der Ballenabtragmaschine abgewandte Ballenreihen-Längsseite. Die Ballenreihe B.1-6 ist entlang einer Schiene 2 angeordnet. Auf der Schiene ist die Ballenabtragmaschine in beiden Richtungen des Doppelpfeiles F fahrbar angeordnet. Sie besteht im wesentlichen aus einem fahrbaren Maschinengestell 1 und einem daran in vertikaler Richtung bewegbar allgeordneten Abtragorgan 3. Das Abtragorgan 3 weist beispielsweise eine Abtragwalze 31 auf und ein diese Abtragwalze gegen oben und seitlich abdeckendes Gehäuse 32, das nur gegen unten offen ist.
Der Raum mit der Länge I, der Breite b und der Höhe h, stellt den Raum dar, in dem sich das Abtragorgan bewegen kann. Die abzutragende Ballenreihe, die vollständig in diesem Raum untergebracht sein muss, macht den ungefährlichen Teil dieses Raumes aus, der Rest setzt sich zusammen aus potentiellen Gefahrenzonen, und zwar an den Enden der Reihe, in Lücken (zwischen Ballen B.1 und B.2) und über der Reihe aus potentiellen Gefahrenzonen der ersten Gruppe (in der Figur weit schraffiert, Öffnung des Walzengehäuses über die ganze Walzenlänge nicht abgedeckt), beidseitig der Ballenreihe aus potentiellen Gefahrenzonen der zweiten Gruppe (in den Figuren eng schraffiert, Öffnung im Walzengehäuse teilweise abgedeckt).
Wie bereits erwähnt, ist die Öffnung unten am Gehäuse 32 von der Ballenoberfläche sicher abgedeckt, solange das Abtragorgan sich in Abtragposition direkt auf einer Ballenoberfläche befindet (Fig. 2) und die abzutragende Ballenreihe in ihrer Breite der Länge der Abtragwalzen genau entspricht. Da die Ballen über ihre ganze Breite regelmässig abgetragen werden müssen und da eine sehr exakte Positionierung der Ballen nicht möglich ist, sind die Abtragwalzen aber um weniges länger
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als die grösste Breite der Ballenreihe, sodass eine schmale potentielle Gefahrenzone der ersten Gruppe beidseitig entlang den Ballenreihen-Längsseiten verläuft, auch im Bereiche von Ballen mit der höchstmöglichen Breite. Diese seitlichen, potentiellen Gefahrenzonen verbreitern sich da, wo Ballen mit geringerer Breite (Ballen B.2 und B.5) angeordnet sind. Das heisst, entlang beiden Ballenreihen-Längsseiten sind an den stirnseitigen Enden der Abtragwalze grössere oder kleinere Bereiche dieser Walze von unten oder von schräg unten zugänglich und dadurch gefährlich.
Befindet sich das Abtragorgan nicht unmittelbar auf einer Ballenoberfläche, also nicht in einer eigentlichen Abtragposition, sondern mit Abstand über der Ballenreihe, in einer Ballenreihen-Lücke oder jenseits vom Ende der Ballenreihe, ist die Walze in ihrer ganzen Länge nicht abgedeckt und zugänglich, sodass hier potentielle Gefahrenzonen der ersten Gruppe auftreten.
Eine Sicherheitsvorrichtung muss nun derart ausgestaltet sein, dass die Abtragwalze im ganzen Raum l*b*h entweder völlig abgedeckt ist, nicht rotiert oder aber sich in einem geschützten Bereich befindet, in den ein Zugriff nicht möglich ist, oder der auf einen solchen Zugriff durch Beseitigung der Gefahr (Stoppen der Walze oder der Maschine) reagiert. Die erfindungsgemässe Sicherheitsvorrichtung weist dazu Teilvorrichtungen auf, wobei ein Teil Sicherheit in potentiellen Gefahrenzonen der ersten Gruppe, die zwei anderen Teile Sicherheit in den potentiellen Gefahrenzonen der zweiten Gruppe je auf einer Ballenreihen-Längsseite gewährleisten. Jede der Teilvorrichtungen besteht aus einem elektroakustischen Wandler oder einer Gruppe von elektroakustischen Wandlern und einer dazugehörenden Steuereinheit.
Auf der dem Maschinengestell zugewandten Bal-lenreihen-Längsseite werden die potentiellen Gefahrenzonen der zweiten Gruppe, die vom Abtragorgan gerade durchquert werden, durch auf beiden Seiten des Maschinengestelles parallel zur Ballenreihen-Längsseite vorgesehene, mit dem Maschinengestell mitbewegende Sicherheitsschranken 51 und 51' abgeschrankt. Diese Sicherheitsschranken überwachen auf einer bestimmten Strecke vor und nach dem Maschinengestell den Zugang zur Ballenreihen-Längsseite.
Die mit dem Maschinengesteli bewegten Sicherheitsschranken haben zwei Funktionen: bei einem Eindringen in den abgeschrankten Raum eine Maschinenreaktion einzuleiten und Objekte zu erkennen, die quasi stationär von dieser Seite gegen die Ballenreihen-Längsseite ragen, und auch in einem solchen Fall eine Maschinenreaktion einzuleiten.
Da sich die Sicherheitsschranken 51 und 51' in dem Räume befinden, den das Maschinengestell für seine Bewegung beansprucht, ist sie offensichtlich ausserhalb jeder möglichen Ballenreihe situiert und muss deshalb nicht an die exakte Form der Ballenreihe angepasst oder nach dieser gesteuert werden. Nur wenn sich das Maschinengestell im Bereich der Ballenreihenenden befindet, können die Sicherheitsschranken über den Bewegungsbereich des Maschinengestelles hinaus ragen. Es muss also dort entsprechend mehr leerer Raum zur Verfügung stehen, oder die Schranke in diesem Bereiche verkürzt werden.
Die Sicherheitsschranken 51 und 51' können sich in der Höhe kontinuierlich erstrecken und den ganzen Bewegungsbereich des Abtragorganes in vertikaler Richtung abdecken. Sie können auch aus linienartigen über die Höhe verteilten Schranken, oder gar nur aus einer einzigen derartigen Schranke bestehen, die in einem unteren Bereich vorgesehen ist. Die Sicherheitsschranken sind möglichst nahe an der Ballenreihen-Längsseite zu positionieren, denn nur so wird die Wahrscheinlichkeit, dass quasi stationäre Gegenstände in den seitlichen potentiellen Gefahrenzonen erkannt werden, für die Sicherheit genügend. Die Ausdehnung derartiger Sicherheitsschranken in Bewegungsrichtung der Maschine ist so zu wählen, dass ein Mensch mit keiner Extremität oder einem in der Hand gehaltenen Gegenstand um die Schranke herum in die effektive Gefahrenzone unter der Abtragwalze reichen kann, ohne mit irgend einem Teil seines Körpers die Sicherheitsschranke zu durchbrechen.
Bevorzugte Ausführungsformen für die Sicherheitsmittel zur Erstellung einer Sicherheitsschranke auf der dem Maschinengestell zugewandten Ballenreihen-Längsseite werden im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 10 beschrieben.
Potentielle Gefahrenzonen auf der vom Maschinengestell abgewandten Ballenreihen-Längsseite werden durch eine Sicherheitsschranke 52 (Fig. 1) abgeschirmt, die im wesentlichen parallel zur Ballenreihen-Längsseite angeordnet ist und sich von der Stirnseite des Abtragorganes beidseitig in Bewegungsrichtung und gegen unten erstreckt. Diese Schranke kann eine mechanische sein, die einen gefährlichen Zugriff verhindert, oder eine sensorische, die einen derartigen Zugriff erkennt und die Abtragwalzen entsprechend stoppt. Die Schranke 52 bewegt sich mit dem Abtragorgan und ist jederzeit ausserhalb jeder möglichen Ballenreihe situiert, sodass sie nicht an die Geometrie dieser Reihe angepasst werden muss. Wie für die Schranken 51 und 51' gilt auch für die Schranke 52, dass sie möglichst nahe an der Ballenreihen-Längsseite vorgesehen werden soll und dass ihre Ausdehnung gegen unten und seitlich derart sein muss, dass ein Mensch mit keiner Extremität und auch nicht mit einem Gegenstand in seiner Hand um die Schranke herum in die Zone der effektiven Gefahr greifen kann.
Sicherheitsschranken für die vom Maschinengestell abgewandte Ballenreihen-Längsseite werden im Zusammenhang mit den Fig. 3, 4, 11 und 12 beschrieben.
Sicherheitsschranken 50 und 50' (Fig. 1), die parallel zur Rotationsachse der Abtragwalze verlaufen, müssen derart gesteuert werden, dass sie in potentiellen Gefahrenzonen der ersten Gruppe (ganze Länge der Abtragwalze zugänglich) aktiv, sonst passiv sind. Überwachungsmittel, die die Position der Abtragwalzen relativ zu einer Ballenoberfläche überwachen, sind an sich bekannt. Es kann sich dabei beispielsweise um am Walzengehäuse angebrachte sensorische Mittel handeln, die parallel zur
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Abtragwalze, vorteilhafterweise auf beiden Seiten der Walze je beispielsweise eine Lichtschranke bilden. Solange beide Lichtschranken unterbrochen sind, befindet sich das Abtragorgan in Abtragposition direkt auf einer Ballenoberfläche, wenn eine Lichtschranke nicht unterbrochen ist, tritt das Abtragorgan in eine potentielle Gefahrenzone der ersten Gruppe ein, das heisst, die untere Öffnung des Gehäuses wird nicht (auch nicht teilweise) durch eine Ballenoberfläche abgedeckt und dadurch gefährlich, sodass eine entsprechende Sicherheitsvorrichtung, beispielsweise parallel zur Rotationsachse der Abtragwalze vorgesehene Sicherheitsschranken, aktiv geschaltet werden muss. Für die Steuerung der Sicherheitsschranken parallel zur Rotationsachse der Abtragwalze können auch Lük-ken und Ende der Ballenreihe markierende Tastnocken 53 verwendet werden. Diese werden an den entsprechenden Stellen an einer Schiene 2 montiert und ihre Position mit einem entsprechenden Taster am Maschinengestell erfasst.
Sicherheitsschranken, die im wesentlichen parallel zu den Rotationsachsen der Abtragwalze verlaufen, werden im Zusammenhang mit den Fig. 13, 14, 15 und 16 beschrieben.
Jeder Teil der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung kann autonom und unabhängig von der Maschinensteuerung realisiert werden. Entsprechend kombinierte Teile ergeben eine Sicherheitsvorrichtung, die potentielle Gefahrenzonen der ersten Gruppe, die sich über die ganze Länge der Abtragwalzen erstrecken, erkennt und reagiert derart darauf, dass daraus keine effektiven Gefahren entstehen. Ebenso verhindert sie Zugriff in potentielle Gefahrenzonen der zweiten Gruppe, die nur Teile der Abtragwalzen betreffen, oder beseitigt eine entsprechende effektive Gefahr bei einem derartigen Zugriff. Ferner erkennt sie quasi stationäre Fremdgegenstände in potentiellen Gefahrenzonen, wenn diese seitlich aus der Ballenreihe oder gegen oben über die Oberfläche der Ballenreihe ragen, und reagiert darauf, bevor die entsprechende Stelle zur effektiven Gefahrenzone wird.
Alle im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 16 beschrieben Sicherheitsvorrichtungen weisen elektro-akustische Wandler, beispielsweise Ultraschallwandler auf und sind für eine Selbstkontrolle konzipiert. Entsprechende Wandler, deren Anordnung und Funktionsweise mit einer entsprechenden elektronischen Steuereinheit als Überwachungssensoren mit Selbstkontrolle sind, allerdings in einer anderen Anwendung, bereits bekannt aus der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 3 932 665 A1 (oder europäische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 0 419 833) derselben Anmelderin, die als integrierender Bestandteil dieser Anmeldung gilt, und werden deshalb in ihrer Funktionsweise hier nicht detailliert beschrieben.
Da die Ballenabtragmaschine und die Handhabung der Ballen viel Staub verursachen und da auf dem Boden der Öffnerei auch vielfach Flocken in kleineren oder grösseren Ansammlungen herumliegen, ist es vorteilhaft, die elektroakustischen Wandler in einem möglichst geschlossenen Raum zu positionieren und nicht den Boden als Referenzreflektor zu benützen. Aus diesem Grunde werden für diese Anwendung die elektroakustischen Wandler vorteilhafterweise mit nach oben gerichteter Hauptsenderichtung in einem Schallschacht positioniert, dessen obere Wandung als Referenzreflektor dient. Ein solcher Referenzreflektor bleibt wegen seiner Abgeschlossenheit und seiner gegen unten gerichteten Lage weitgehend frei von Verschmutzung und gewährleistet eine konstante Referenzmessung. Ferner kann er einfach in seinem Abstand zum Wandler einstellbar realisiert werden.
Fig. 3 und 4 zeigen eine erste Ausführungsform von sensorischen Mitteln, mit deren Hilfe Sicherheitsschranken parallel zu den Ballenreihen-Längsseiten erzeugt werden. Die Figuren zeigen wiederum als Draufsicht und als Seitenansicht (von der vom Maschinengestell abgewandten Seite der Ballenreihe) die genannte Ballenabtragmaschine, die auf den Schienen 2 entlang einer Ballenreihe B in zwei Richtungen fahrbar angeordnet ist, mit dem Maschinengestell 1 und dem Abtragorgan 3.
Innerhalb des Maschinengestelles 1 im unteren Bereich ist beidseitig, mit Blick auf die Figuren gesehen, je ein elektroakustischer Wandler 60 bzw. 60' und ein Schacht 61 und 61' derart angebracht, dass der vom Wandler ausgesendete Richtstrahl im Schacht im wesentlichen senkrecht nach oben gerichtet ist. Die beiden Schächte und Wandler sind so nahe wie möglich an der der Ballenreihe zugewandten Seite des Maschinengestelles 1 angeordnet. In der Hauptsenderichtung des Wandlers ist von diesem um eine Strecke L beabstandet, senkrecht zur Hauptsenderichtung angeordnet ein Referenzreflektor 62 bzw. 62' angeordnet und vom Wandler um eine Strecke G.1 < L beabstandet, im wesentlichen mit einem Winkel von 45° gegen die Hauptsenderichtung geneigt ein Umlenkreflektor 63 bzw. 63' angeordnet, der einen Teil des Richtstrahles in einer im wesentlichen horizontalen und zur Bewegungsrichtung der Maschine parallelen Richtung aus dem Maschinengestell hinaus ablenkt. Auf der Höhe des Umlenkrefiektors 63 bzw. 63' ist der Schacht mit einer entsprechenden Austrittsöffnung für den umgelenkten Richtstrahl versehen.
Ein am Referenzreflektor 62 bzw. 62' reflektiertes Schallsignal wird nach dem Aussenden durch den Wandler nach einer der Strecke L entsprechenden Zeit von diesem wieder empfangen und dient als Selbstkontrollsignal. Es kann auch in der folgenden Weise als Referenzsignal ausgewertet werden. Der vom Umlenkreflektor 63 bzw. 63' umgelenkte Teil des Richtstrahles wird beispielsweise an einem Gegenstand G ausserhalb des Maschinengestells reflektiert, und die entsprechenden Signale werden vom Wandler nach einer Zeit empfangen, die der Strecke G.1 plus dem Abstand G.2 des Gegenstandes G vom Umlenkreflektor 63 entspricht. Die Strecke L wird nun derart gewählt, dass sie gleich gross ist wie die Summe der Strecken G.1 und G.2 für einen Gegenstand der so weit vom Maschinengestell entfernt ist, dass er gerade nicht mehr de-tektiert werden muss. Vom Wandler nach einer Zeit entsprechend der Strecke L empfangene Signale werden als Kontrollsignale für die Selbstkontrolle des Systems ausgewertet. Werden keine Signale
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nach dieser Zeit empfangen, bedeutet das einen Defekt in der Sicherheitsvorrichtung und es werden beispielsweise Abtragwalzen und Maschine abgestellt. Signale, die nach einer kürzeren Zeit empfangen werden, werden als Alarmsignale für einen Fremdgegenstand im Bereiche des Abtragorganes ausgewertet, was ebenfalls zu einer Abstellung von Walzen und Maschine führt. Signale, die nach einer längeren Zeit als der der Strecke L entsprechenden Zeit empfangen werden, werden ignoriert.
Damit die Reichweite einer derartigen Sicherheitsvorrichtung einstellbar wird, kann der Referenzreflektor 62 in seinem Abstand zum Wandler 60 einstellbar im Schacht angebracht werden. Damit wird die Länge L und damit verbunden auch die Reichweite der Überwachung einstellbar. Derselbe Effekt kann auch softwaremässig erzielt werden.
Es sind auch Varianten mit zwei oder mehr Umlenkreflektoren denkbar, die den Richtstrahl in einen Kontrollteil und mehrere, übereinander angeordnete horizontale Messteile aufteilen. Ferner sind auch Varianten denkbar, in der der Wandler mit einer im wesentlichen senkrecht gegen unten gerichteten Hauptsenderichtung angeordnet ist. In diesem Falle dient der Boden als Referenzreflektor. Die Variante mit nach oben gerichteter Senderichtung und Schacht ist vorzuziehen, da in der Öffnerei der Boden vielfach mit Flocken bestreut ist, die das Kontrollsignal verfälschen könnten und da dadurch die Strecke L nur noch in sehr engen Grenzen vorgebbar ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen auch eine beispielhafte Ausführungsform von Sicherheitsmitteln zum Bilden einer Sicherheitsschranke auf der vom Maschinengestell abgewandten Ballenreihen-Längsseite. Es handelt sich dabei um eine Anordnung von drei synchronisierten elektroakustischen Wandlern 70, 70' und 70", die derart an der Stirnseite des Abtragorgangehäuses angebracht sind, dass ihre Hauptsenderichtung im wesentlichen senkrecht nach unten gerichtet ist und dass ihr Abstand vom Boden gleich ist. Sie sind am Gehäuse so hoch wie möglich angeordnet, damit ihr Bereich in der Zone der effektiven Gefahr direkt unterhalb der Abtragwalze in Bewegungsrichtung genügend gross ist, um einen Zugriff zur Abtragwalze zu verhindern.
Die Selbstkontrolle der Anordnung der Wandler 70, 70' und 70" besteht aus dem Empfang der vom Boden reflektierten Signale, die innerhalb einer zu bestimmenden Toleranz für Bodenverschmutzungen gleichzeitig empfangen werden müssen. Nicht gleichzeitig von allen drei Wandlern empfangene Signale werden als Defekt oder Fremdkörper interpretiert.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen detaillierte Schnitte durch eine der Vorrichtungen zum Bilden einer sensorischen Sicherheitsschranke seitlich vom Maschinengestell, wie sie bereits in den Fig. 3 und 4 dargestellt wurde. Die Schnittebenen und Blickwinkel sind mit den den Figurennummern entsprechenden römischen Zahlen gekennzeichnet. Die ganze Vorrichtung besteht aus einem Schacht 61 mit einer unteren Öffnung 64 und einer seitlichen Öffnung 65, einem elektroakustischen Wandler 60, der in der unteren Öffnung 64 angeordnet ist, einem Referenzreflektor 62, der der unteren Öffnung 64 gegenüberliegend angeordnet ist, und einem Umlenkreflektor 63, der auf der Höhe der seitlichen Öffnung 65 angeordnet ist. Die ganze Vorrichtung ist innerhalb des Maschinengestelles 1 angeordnet. Der Vorteil dieser inneren, geschlossenen Vorrichtung ist der, dass der Wandler und die Reflektoren weitgehend vor Verschmutzung durch Fasern und Staub geschützt sind.
Fig. 8, 9 und 10 zeigen in gleicher Darstellung wie die Fig. 5, 6 und 7 eine seitlich am Maschinengestell angeordnete Vorrichtung von je zwei Wandlern 60.1 und 60.2 mit entsprechenden Schächten 61.1 und 61.2. Dabei erzeugt der Wandler 60.1 eine Sicherheitsschranke, die parallel Bewegungsrichtung F verläuft, der Wandler 60.2 eine Sicherheitsschranke, die senkecht zur Bewegungsrichtung F verläuft. Da die Sicherheitsschranke senkrecht zur Bewegungsrichtung F in den Bereich der Ballen und damit auch in Lücken zwischen Ballen reicht, aber nicht zwischen Ballen und Fremdkörper unterscheiden kann, muss sie für Lücken und am Bal-lenreihenende aktiv, sonst passiv geschaltet werden. Beispielsweise können dazu an den Schienen Tastnocken (siehe auch Fig. 1, Referenznummer 53) vorgesehen sein, welche das Ein- und Ausschalten steuern.
Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungsform von sensorischen Mitteln mit Selbstkontrollmöglichkeit zum Bilden einer Sicherheitsschranke parallel zur Ballenreihen-Längsseite auf der vom Maschinengestell abgewandten Seite der Ballenreihe. Hier kommt nur ein elektroakustischer Wandler 60.3 und ein entsprechender Schacht 61.3 zur Anwendung, sodass nicht wie in der im Zusammenhang mit den Fig. 3 und 4 beschriebenen Ausführungsform der Boden als Referenzreflektor verwendet werden muss. Der Schacht 61.3 ist aufrecht an der Frontseite des Abtragorgangehäuses 32 angeordnet und besitzt in seinem unteren Bereich eine seitliche Öffnung für den Wandler 60.3 und eine untere Austrittsöffnung 65.3. Auf der Höhe des Wandlers 60.3 sind im Schacht 61.3 kreuzweise nebeneinander zwei Umlenkreflektoren 63.3 und 63.3' angeordnet derart, dass der Umlenkreflektor 63.3 einen Teil des Richtstrahles nach oben gegen den Referenzreflektor 62.3, der Umlenkreflektor 63.3' den anderen Teil des Richtstrahles nach unten aus der Austrittsöffnung 65.3 ablenkt. Ausserhalb der Austrittsöffnung 65.3 ist ein weiterer Umlenkreflektor 66 angeordnet, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass der Richtstrahl parallel zur Bewegungsrichtung umgelenkt und aufgefächert wird. In dieser Weise wird es möglich, mit nur einem Wandler 60.3 die Gefahrenzone auf der vom Maschinengestell abgewandten Seite der Ballenreihe sicher abzuschranken.
Fig. 13 und 14 zeigen zwei Ausführungsformen von sensorischen Mitteln zum Bilden einer Sicherheitsschranke senkrecht zur Bewegungsrichtung, in beiden Fällen als Ansichten parallel zur Bewegungsrichtung. In beiden Fällen kommen elektro-akustische Wandler zur Anwendung.
Fig. 13 zeigt ein im Bereiche seiner dem Maschinengestell 1 zugewandten Stirnseite am Abtragor-
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gan 3 aufrecht befestigter Schacht 61.4 mit elektro-akustischem Wandler 60.4 wie im Zusammenhang mit den Fig. 11 und 12 beschrieben. Ausserhalb der Austrittsöffnung 65.4 ist ein weiterer Reflektor 66.4 angebracht, der den Richtstrahl aus der Austrittsöffnung senkrecht zur Bewegungsrichtung ablenkt und flächig auffächert, sodass er seitlich vom Abtragorgan 3 eine Sicherheitsschranke bildet. Fig. 14 zeigt eine sehr ähnliche Anordnung, die aber am Maschinengestell angeordnet ist und einen noch weiter aufgefächerten Richtstrahl erzeugt. Für beide Anordnungen gilt, was bereits für die senkrecht zur Bewegungsrichtung gebildeten Sicherheitsschranken gesagt wurde, nämlich, dass sie entsprechend der Form der Ballenlücken gesteuert werden müssen, da sie nicht zwischen Ballen und Fremdobjekt unterscheiden können.
Fig. 15 und 16 zeigen als Ansicht parallel zur Bewegungsrichtung (Fig. 15) und als Draufsicht (Fig. 16) eine Ausführungsform sensorischer Mittel, die über die Ballenoberfläche aufragende Fremdkörper und einen Zugriff zu den Abtragwalzen von der Seite des Abtragorganes detektieren. Auch für diese Funktion können elektroakustische Wandler und entsprechende Schachte und Reflektoren entsprechend den im Zusammenhang mit den Fig. 11 bis 14 beschriebenen Ausführungsformen zur Anwendung kommen. Die Anordnung kann beispielsweise einen Schacht 61.5 mit einem Wandler 60.5 positioniert wie in Fig. 13 aufweisen. Der aus der Austrittsöffnung unten im Schacht austretende Teil des Richtstrahles wird mit einem weiteren Umlenkreflektor 66.5 oberhalb der Ballenoberfläche senkrecht zur Bewegungsrichtung umgelenkt und von einem letzten Umlenkreflektor 67 dann aufgefächert flächig ^ über dieser Oberfläche verbreitet.
Wie bereits vorgängig erwähnt, ist die in der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 3 932 665 A1 resp. in der europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungs-Nr. 0 419 833 aufgeführte Erfindung ein integrierender Bestandteil dieser Anmeldung. Es besteht deshalb die Möglichkeit, den Überwachungssensor mit Selbstkontrolle dieser jetzigen Anmeldung auch für die Textilmaschine der vorerwähnten, bereits veröffentlichten Anmeldung zu kombinieren, indem beispielsweise anstelle der in der EP 0 419 833 A1 mit der Zahl 18 gekennzeichnete elektroakustische Wandler durch beispielsweise den elektroakustischen Wandler 60 bzw. 60' dieser jetzigen Anmeldung ersetzt wird.
Grundsätzlich sind die elektroakustischen Wandler mit Selbstkontrolle dieser Anmeldung überall an Textilmaschinen anwendbar, welche fahrbare Elemente aufweisen, welche sich an Orten bewegen, an welchen Personen durch Kollision mit dem fahrbaren Element gefährdet sein könnten.

Claims (16)

Patentansprüche
1. Sicherheitsvorrichtung an einem fahrbaren Maschinenteil einer Textilmaschine, wobei die Sicherheitsvorrichtung Überwachungsmittel aufweist, welche mindestens einen Teil einer Gefahrenzone derart überwachen, dass ein sich in der überwachten Gefahrenzone befindlicher Gegenstand bzw. eine sich darin befindliche Person den fahrbaren Maschinenteil stillsetzt, dass die Überwachungsmittel mindestens einen mit einer elektronischen Steuereinheit verbundenen elektroakustischen Wandler beinhalten, welcher ein Sende-Schallsignal abgibt und ein an einem im Überwachungsbereich vorhandenen Gegenstand bzw. Person reflektiertes Emp-fangs-Schallsignal aufnimmt, und dass im weiteren Mittel zur Aufteilung des Sende-Schallsignales in ein in den Überwachungsbereich gerichtetes Schallmesssignal und in ein Schallreferenzsignal vorgesehen sind, wobei letzteres auf einen einen vorgebbaren Abstand zum elektroakustischen Wandler aufweisenden Referenz-Reflektor gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Referenz-Reflektor (62) quer zur Hauptsenderichtung des Wandlers (60, 60', 60.1, 60.2) in einem vorbestimmten Abstand L vom Wandler an der Sicherheitsvorrichtung befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (60, 60', 60.1, 60.2) und der Referenzreflektor (62, 62') Teile eines Schachtes (61, 61', 61.1, 61.2) sind und der Wandler am einen Ende und der Schallreflektor am gegenüberliegenden Ende des Schachtes angeordnet sind, während sich dazwischen ein Umlenkungsre-flektor (63, 63') befindet, welcher einen Teil der Schallimpulse vom Wandler durch eine Öffnung (65) des Schachtes nach aussen bzw. von aussen nach innen zum Wandler zurücklenkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (60.3, 60.4, 60.5) und der Referenzreflektor (62.3) Teil eines Schachtes (61.3, 61.4, 61.5) sind und der Wandler sich zusammen mit zwei Schallumlenkungsmitteln (63.3, 63.3') zwischen den beiden Schachtenden befindet, wobei am einen Schachtende sich der Referenzreflektor und am anderen Ende eine Öffnung (65.3) befindet, durch welche ein vom einen Umlenkungs-reflektor (63.3') umgelenkter Teil der Schallimpulse nach aussen bzw. von aussen nach innen zum Wandler zurückgelenkt werden, während der andere Umlenkungreflektor (63.3) den Schallimpuls zum Referenzreflektor und zurück zum Wandler lenkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ausserhalb des Schachtes ein zusätzlicher Reflektor (66, 66.4, 67) vorgesehen ist, welcher die vom Wandler gebündelt abgegebenen Schallimpulse auffächert.
5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an einer Ballenabtragmaschine mit einem auf Schienen (2) in entgegengesetzten Richtungen fahrbaren, den Maschinenteil bildenden Maschinengestell (1) vorgesehen ist, an welchem ein auf- und abbewegbares Abtragorgan (3) vorgesehen ist, welches eine Abtragwalze (31) zum Abtragen von Faserflocken aus Faserballen aufweist, wobei die Überwachungsmittel mindestens einen Teil einer sich um die Abtragwalze (31) befindlichen Gefahrenzone derart überwachen, dass ein sich in der überwachten Gefahrenzone befindlicher Gegenstand bzw. eine sich darin befindliche Person die Ballenabtragmaschine stillsetzt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
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Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler an dem vom Maschinengestell abgewandten Ende des Abtragorgans vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (61, 61', 61.1, 61.2, 61.3) derart angeordnet ist, dass die den Schacht verlassenden und die in den Schacht zurückkommenden Schallimpulse im wesentlichen parallel zur Ballenreihe gerichtet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (61, 61', 61.1, 61.2, 61.3) derart angeordnet ist, dass die den Schacht verlassenden und die in den Schacht zurückkommenden Schallimpulse im wesentlichen parallel zur Rotationsachse des Abtragsorgans (3) gerichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht und der zusätzliche Reflektor (66) an der Front und/oder an der Seite des Abtragorganes (3) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (61, 61', 61.1, 61.2, 61.3) und der zusätzliche Reflektor (66, 66.4, 67) am Maschinengestell vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als elek-troakustischer Wandler ein Ultraschallwandler vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der elektroakustische Wandler (60, 60', 60.1, 60.2) gleichzeitig einen Schallsender und einen Schallempfänger bildet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem elektroakustischen Wandler (60, 60', 60.1, 60.2) und dem Referenzreflektor (62, 62') einstellbar ist, wobei vorzugsweise der Referenzreflektor verstellbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenteil in zumindest zwei verschiedenen Richtungen verfahrbar ist und für jede Richtung zumindest ein elektroakustischer Wandler (60, 60', 60.1, 60.2) vorgesehen ist, und dass bei einer Bewegung des verfahrbaren Maschinenteils in einer jeweiligen Fahrrichtung jeweils nur der dieser Richtung zugeordnete elektroakustische Wandler durch die elektronische Steuereinheit ansteuerbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Maschinenteils bei auftretendem Erkennungssignal durch die elektronische Steuereinheit derart ansteuerbar ist, dass zumindest zeitweise eine Unterbrechung oder Umkehr der Bewegung des Maschinenteils erfolgt.
16. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Referenzreflektor (62, 62') oberhalb des Wandlers (60, 60', 60.1, 60.2) befindet.
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US07/861,996 US5323513A (en) 1989-01-16 1992-04-01 Safety apparatus for a traveling unit of a textile machine and method of operating the textile machine
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH712366A1 (de) * 2016-04-15 2017-10-31 Rieter Ag Maschf Verfahren zum Betrieb eines Ballenöffners und Ballenöffner.

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CH712366A1 (de) * 2016-04-15 2017-10-31 Rieter Ag Maschf Verfahren zum Betrieb eines Ballenöffners und Ballenöffner.

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