Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Seit einigen Jahre. sind im Handel als Tiefkühlprodukt Schenkel, namentlich solche von Hühnern erhältlich, welche keinen Knochen mehr aufweisen, und an dessen Stelle eine beliebige Füllung enthalten.
Die Herstellung solcher gefüllter Geflügelschenkel nach den herkömmlichen Methoden ist sehr aufwendig.
Nach der einer, bekannten Methode werden die Schenkel hohl ausgebeint indem das Fleisch von Hand, mittels einem Messer sorgfältig vom Knochen abgeschält wird, vergleichbar der Filetierung von Fischen. Dabei wird der Oberschenkel an einer Seite bis zum Knochen eingeschnitten. Danach kann das Fleisch durch behutsames Abschälen vom Knochen getrennt werden. Da das Fleisch beim Abschälen möglichst unversehrt bleiben soll, muss diese Arbeit sehr sorgfältig und konzentriert ausgeführt werden und ist daher nur von Fachkräften ausführbar. Aber selbst dann lässt sich eine gleichmässig dem Knochen entlang verlaufende Schnittlinie kaum erreichen. Dies hat dann zur Folge, dass das Füllgut im Fleischsack unregelmässig verteilt wird, was bei Präsentation des gefüllten Schenkels in Scheiben geschnitten auf einer Platte unschön aussieht.
Im Übrigen können als Folge unregelmässiger Schnitte beim Ausbeinen beim nachfolgenden Einfüllen der Füllung Hohlräume entstehen, welche später bei der Zubereitung der Geflügelschenkel zu einem Austrocknen des Fleisches an diesen Stellen führt. Durch den seitlichen Längsschnitt der für das Abschälen des Fleisches vom Knochen erforderlich ist, wird zudem ein maschinelles Abfüllen des Füllgutes erschwert oder gar verunmöglicht.
Im Bestreben, die Herstellung solcher gefüllter Geflügelschenkel zu rationalisieren ist es auch bekannt geworden, das Fleisch unter Zuhilfenahme eines starken Wasserstrahls vom Knochen abzuschälen. Dabei wird das Fleisch durch den Wasserdruck vom Knochen gedrängt. Diese Methode ermöglicht zwar eine gleichmässige Ablösung des Fleisches entlang dem Knochen und benötigt auch keinen seitlichen Schnitt. Der Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass das Fleisch während dem Abschälprozess ständig intensiv mit Wasser in Kontakt ist, wodurch das Fleisch vollständig von Wasser durchtränkt ist und damit viel von seiner Qualität sowie unter Umständen auch von seiner Farbe einbüsst.
Ebenfalls bereits bekannt ist es, den Knochen mechanisch aus dem Fleisch herauszupressen. Dabei entstehen jedoch grosse Kräfte, welche das Fleisch beschädigen was dem Aussehen des fertigen Produktes ebenfalls abträglich ist.
Keine dieser beiden zuletzt beschriebenen Methoden ist dem Hohlausbeinen gleichsetzbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche ein mindestens halbautomatisches Hohlausbeinen von Schenkeln erlaubt, wobei das Fleisch gleichmässig und ohne Einrisse vom Knochen getrennt wird, unter Bildung eines Sackes, in welchen die Füllung mittels eines maschinellen Füllgeräts abgefüllt werden kann. Im weiteren soll die Vorrichtung einfach zu bedienen sein, sodass die Arbeit des Schälens auch von angelerntem Hilfspersonal ausgeführt werden kann. Ferner soll die Vorrichtung für den Bediener grösstmögliche Sicherheit bieten.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Die Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung bringt mehrere Vorteile mit sich. Erstens wird die Entfernung des Knochens aus dem Schenkel durch die Vorrichtung soweit vereinfacht, dass diese Arbeit fortan auch von angelernten Hilfskräften ausgeführt werden kann. Gleichzeitig verringert sich die Unfallgefahr erheblich da das Hantieren mit scharfen Messern entfällt. Im weiteren entfällt der bereits erwähnte seitliche Längsschnitt im Fleisch, was das Abfüllen der Schenkel mittels eines maschinellen Füllgeräts ermöglicht.
Im Folgenden wird die erfindungsgemässe Vorrichtung am Beispiel einer für Pouletschenkel bestimmten Ausführungsform anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung, und
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in Pfeilrichtung A von links in der Fig. 1 her gesehen.
Zwei zusammengefügte Platten 1 und 2 bilden einen Getriebekasten 3, an welchen mittels Schrauben 4 ein Elektromotor 5 angeflanscht ist. Eine mit diesem Getriebekasten 3 über Schrauben 6 verbundene Winkelstütze bildet einen Standfuss 7 mittels welchem der Getriebekasten in der in Fig. 1 dargestellten, schräg nach hinten geneigten Lage auf einem Möbel, z.B. auf einer Arbeitstischplatte befestigbar ist.
Auf dem in einen Hohlraum des Getriebekastens 3 ragenden Ende der Welle 8 des Motors 5 sitzt ein Ritzel 9. Dieses kämmt mit einem Ritzel 10, welches auf einer im Getriebekasten, 3 in La gern 11 drehbar gelagerten Hohlwelle 12 sitzt. Auf der vom Motor 5 abgewendeten Seite des Getriebekastens 3 ragt die Hohlwelle 12 von diesem vor und mit diesem vorstehenden Ende ist drehfest aber lösbar ein Messerkopf 13 verbunden. Der Messerkopf 13 ist wie die Hohlwelle 12 hohl und mit je zwei Schälmessern 14 sowie zwei Schneidmessern 15 bestückt, die in einem Raum 16 zwischen der Stirnöffnung des Messerkopfes 13 und einer in der Verlängerung der Hohlwelle 12 in einer Schutzhaube 17 befindlichen \ffnung 18 liegen. Die Schutzhaube 17 ist an einem an der Platte 2 des Getriebekastens 3 befestigten Ring 19 mittels Flügelschrauben 20 lösbar befestigt.
Durch Verschwenken eines in einem Schlitz 21 des Ringes 19 geführten Verstellhebels 22 können, über eine Verstellvorrichtung bestehend aus einem Gleitring 23, einem Verstellgestänge 24, Federn 26 und diversen Führungsrollen 25 die Messer 14 bzw. 15, letztere federnd nachgiebig, auch bei rotierendem Messerkopf 13 vor der \ffnung des Messerkopfes 13 gegeneinander zu und voneinander weg verstellt werden.
Das Hohlausbeinen beispielsweise eines Geflügelschenkels mit der beschriebenen Vorrichtung geht wie folgt vor sich:
Der Geflügelschenkel wird, mit dem Hüftgelenk voran, durch die Einlassöffnung 18 in der Schutzhaube 17 in die Vorrichtung eingeführt. Durch Einstellen des Durchmessers des Messerkopfes 13 mittels dem Verstellhebel 22 werden die Schälmesser 14 auf den Knochen angestellt, indem durch das Verschwenken des Verstellhebels 22 der Gleitring 23 verschoben wird, was über das Gestänge 24 den Messerkopf 13 in seiner Lage verändert. Bei eingeschaltetem Motor 5 und drehendem Messerkopf 13 wird nun der Geflügelschenkel langsam von Hand in die Vorrichtung hineingestossen, wobei der Oberschenkelknochen in den Hohlraum im Messerkopf 13 und in der Hohlwelle 12 eintritt, während die Schälmesser 14 an den Knochen angestellt und das Fleisch gleichmässig vom Knochen abschälen. Das abgeschälte Schenkelfleisch staut sich dabei am Rand der \ffnung 18 der Verschlusshaube 17 auf.
Ist der Geflügelschenkel bis zum Gelenk, in diesem Falle dem Knie, in die Vorrichtung eingeführt wird bei laufendem Messerkopf 13 der Hohlausbeinvorgang kurz unterbrochen. Denn der Knochendurchmesser an dieser Stelle übertrifft denjenigen des Unter- und des Oberschenkels und zudem bestehen hier Sehnenverbindungen die ein Abschälen des Fleisches über das Gelenk hinweg beeinträchtigen würden. Die Schälmesser 14 werden deshalb durch eine Verschwenkung des Verstellhebels 22 geöffnet, sodass das Schenkelknie durchgeschoben werden kann. Während dem Durchschieben des Knies sind nun, neben den Schälmessern 14, auch die Schneidmesser 15 federnd an den Knochen angestellt im Einsatz, welche die zähen Sehnen im Bereich des Knies vom Schenkelgelenk abtrennen.
Nach dem Durchgang des Knies durch den Messerkopf 13 können die Schälmesser 14 wieder auf den Knochen, nunmehr auf den Unterschenkel angestellt und das Fleisch bis zum nächsten Gelenk abgeschält werden. Der Knochen, befindet sich jetzt in der Hohlwelle 12 und das hohlausgebeinte Fleisch des Geflügelschenkels vor der Schutzhaube 17, bzw in der Hand des Bedieners. In dieser Position, unmittelbar vor dem letzten Gelenk, wird der Messerkopf 13 wiederum durch Verstellen des Verstellhebels 22 nunmehr vollständig geschlossen, wodurch der Knochen vor dem letzten Gelenk, in diesem Fall dem Fussgelenk, abgeschnitten wird und nach hinten aus der Vorrichtung fällt.
In der Hand der Bedienungsperson verbleibt eine sauber ausgebeinte Fleischtasche, wobei das abgeschnittene letzte Gelenk einen Verschluss bildet. Diese Tasche kann nun von Hand oder aber auch mit Hilfe eines maschinellen Füllgeräts mit einer Füllung versehen werden.
Anstelle des hier beschriebenen Motors 5 kann alternativ dazu auch eine Kurbel vorgesehen werden, welche den Antrieb von Hand erlaubt.
Ferner kann in einer, ebenfalls nicht dargestellten Ausführung, der Standfuss 7 weggelassen werden, und die Vorrichtung fest in einem Gehäuse oder dergleichen eingebaut werden.
The invention relates to a device according to the preamble of claim 1.
For a few years. are commercially available as a frozen product, thighs, especially those from chickens that no longer have bones, and which contain any filling instead.
The production of such stuffed poultry legs by the conventional methods is very complex.
According to one known method, the thighs are boned hollow by carefully peeling the meat off the bone by hand using a knife, comparable to filleting fish. The thigh is cut to the bone on one side. The meat can then be separated from the bone by carefully peeling it off. Since the meat should remain as intact as possible during peeling, this work must be carried out very carefully and in a concentrated manner and can therefore only be carried out by specialists. But even then, a cutting line that runs evenly along the bone can hardly be achieved. This has the consequence that the contents are distributed irregularly in the meat sack, which looks unsightly when the filled leg is sliced on a plate.
Incidentally, as a result of irregular cuts when boning, cavities can arise when the filling is subsequently filled in, which later leads to the meat drying out at these points when the poultry legs are prepared. The lateral longitudinal cut required for peeling the meat off the bone also makes it difficult or even impossible to fill the filling mechanically.
In an effort to rationalize the production of such stuffed poultry legs, it has also become known to peel the meat off the bone with the help of a strong jet of water. The meat is pushed off the bone by the water pressure. This method enables the meat to be detached evenly along the bone and does not require a side cut. The disadvantage of this method, however, is that the meat is constantly in intensive contact with water during the peeling process, which means that the meat is completely saturated with water and thus loses much of its quality and possibly also of its color.
It is also already known to mechanically press the bone out of the meat. However, this creates great forces that damage the meat, which is also detrimental to the appearance of the finished product.
Neither of the last two methods described can be equated with the hollow leg.
The object of the present invention is to provide a device which allows an at least semi-automatic hollow boning of thighs, the meat being separated from the bone evenly and without tears, with the formation of a sack into which the filling can be filled by means of a machine filling device. Furthermore, the device should be easy to operate, so that the peeling work can also be carried out by trained auxiliary personnel. Furthermore, the device is intended to offer the operator the greatest possible security.
This object is achieved with a device having the features of the characterizing part of claim 1.
The use of the device according to the invention has several advantages. First, the removal of the bone from the thigh is simplified by the device to such an extent that this work can now also be carried out by trained assistants. At the same time, the risk of accidents is significantly reduced since there is no need to handle sharp knives. In addition, the aforementioned longitudinal cut in the meat is omitted, which enables the legs to be filled using a machine filling device.
The device according to the invention is described below using the example of an embodiment intended for chicken legs with reference to the drawing. It shows:
Fig. 1 shows a vertical section through the device, and
Fig. 2 is a view of the device in the direction of arrow A seen from the left in Fig. 1 ago.
Two joined plates 1 and 2 form a gear box 3, to which an electric motor 5 is flanged by means of screws 4. An angular support connected to this gearbox 3 via screws 6 forms a base 7 by means of which the gearbox in the position shown in FIG. 1, inclined backwards on a piece of furniture, e.g. can be attached to a worktop.
On the end of the shaft 8 of the motor 5 projecting into a cavity of the gearbox 3 there is a pinion 9. This meshes with a pinion 10 which is seated on a hollow shaft 12 which is rotatably mounted in the gearbox 3 in La 11. On the side of the gearbox 3 facing away from the motor 5, the hollow shaft 12 protrudes from it and a cutter head 13 is connected to this protruding end in a rotationally fixed but detachable manner. The cutter head 13, like the hollow shaft 12, is hollow and is equipped with two peeling knives 14 and two cutting knives 15, which are located in a space 16 between the front opening of the cutter head 13 and an opening 18 located in the extension of the hollow shaft 12 in a protective hood 17. The protective hood 17 is detachably attached to a ring 19 fastened to the plate 2 of the gearbox 3 by means of wing screws 20.
By pivoting an adjusting lever 22 guided in a slot 21 of the ring 19, the knives 14 and 15, the latter being resiliently flexible, even with a rotating cutter head 13, can be adjusted via an adjusting device consisting of a slide ring 23, an adjusting linkage 24, springs 26 and various guide rollers 25 can be adjusted towards and away from each other before opening the cutter head 13.
Hollow boning of, for example, a poultry leg with the device described proceeds as follows:
The poultry leg is inserted into the device with the hip joint leading through the inlet opening 18 in the protective hood 17. By adjusting the diameter of the cutter head 13 by means of the adjusting lever 22, the peeling knives 14 are placed on the bone by moving the sliding ring 23 by pivoting the adjusting lever 22, which changes the position of the cutter head 13 via the linkage 24. With the motor 5 switched on and the knife head 13 rotating, the poultry leg is slowly pushed into the device by hand, the femur entering the cavity in the knife head 13 and in the hollow shaft 12, while the peeling knife 14 is attached to the bone and the meat is evenly removed from the bone peeling. The peeled thigh meat piles up on the edge of the opening 18 of the closure hood 17.
If the poultry leg is inserted into the device up to the joint, in this case the knee, the hollow boning process is briefly interrupted while the cutter head 13 is running. Because the bone diameter at this point exceeds that of the lower and the thigh and there are also tendon connections that would affect the peeling of the meat over the joint. The peeling knife 14 is therefore opened by pivoting the adjusting lever 22 so that the leg knee can be pushed through. During the pushing of the knee, in addition to the peeling knives 14, the cutting knives 15 are now also used resiliently on the bones, which separate the tough tendons in the region of the knee from the thigh joint.
After the knee has passed through the knife head 13, the peeling knives 14 can again be placed on the bone, now on the lower leg, and the meat can be peeled off until the next joint. The bone is now in the hollow shaft 12 and the hollow boned meat of the poultry leg in front of the protective hood 17 or in the hand of the operator. In this position, immediately in front of the last joint, the cutter head 13 is now completely closed again by adjusting the adjusting lever 22, as a result of which the bone in front of the last joint, in this case the ankle, is cut off and falls out of the device to the rear.
A cleanly boned meat pocket remains in the operator's hand, the cut-off last joint forming a closure. This bag can now be filled by hand or with the aid of a machine filling device.
Instead of the motor 5 described here, a crank can also be provided as an alternative, which permits manual drive.
Furthermore, in an embodiment (also not shown), the base 7 can be omitted and the device can be installed permanently in a housing or the like.