BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrollieren und Steuern einer Wickelanlage, insbesondere einer Schär- oder Zettelanlage gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die elektronische Prozesssteuerung und Datenerfassung hat auch in der Textilmaschinenindustrie weitgehend Einzug gehalten. Zur Aufrechterhaltung der Qualitätsanforderungen bei der Herstellung von Zettel- oder Kettbäumen ist die Kontrolle bzw. Eingabe von zahlreichen Daten notwendig, so dass die dazugehörigen Bedienungselemente immer komplexer und für die Bedienungsperson undurchschaubarer werden. Dazu kommt noch der Umstand, dass für die Überwachung der Anlagen in der Regel Personal eingesetzt wird, das nicht über maschinentechnische oder elektronische Qualifikationen verfügt. Die Gefahr von Fehlmanipulationen steigt daher mit zunehmender Komplexität der Überwachungs- und Bedienungselemente.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der Fehlmanipulationen im normalen Betrieb weitgehend ausge schlossen sind und die ein Höchstmass an Betriebssicherheit gewährleistet. Die Gerätebedienung soll ausserdem benutzerfreundlich sein und die Betriebsdaten sollen jederzeit auf übersichtliche Art und Weise abrufbar sein. Die Vorrichtung soll sich ausserdem dazu eignen, an bestehenden Wickelanlagen angebracht zu werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unterteilung und stufenweise Absperrung der Bedienungsmittel in einer hierarchischen Ordnung erlaubt es auf einfachste Weise, dass bestimmte Funktionen nur von bestimmten Personen ausgelöst werden können, welche über die nötige Kompetenz und Qualifikation verfügen.
Ein irrtümliches Löschen von Daten oder andere Fehlmanipulationen durch ungelerntes Bedienungspersonal sind somit ausgeschlossen. Die drei Schaltergruppen entsprechen den drei Personenkreisen, die üblicherweise mit der Bedienung der Vorrichtung zu tun haben. Es sind dies die Bedienungspersonen, die abwechslungsweise in verschiedenen Arbeitsschichten die Vorrichtungen bedienen und überwachen.
Diese Bedienungspersonen haben ohne weiteres Zugang zur ersten Schaltergruppe mit verschiedenen Anzeige- und Eingabefunktionen. Die zweite Schaltergruppe ist nur einer oder mehreren Kontrollpersonen zugänglich, welche die Arbeit der Bedienungspersonen überwachen und welche bestimmte verfahrensspezifische Daten eingeben müssen, die nicht ver ändert werden dürfen. Die Kontrollpersonen haben selbstverständlich auch Zugang zu der ersten Schaltergruppe und können somit ebenfalls bestimmte Daten abrufen und eingeben und notfalls eine Bedienungsperson ersetzen. Die dritte Schaltergruppe ist schliesslich nur qualifizierten Service-Personen zugänglich, die Aufbau und Funktion der mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten der Vorrichtung genau kennen. Diese Personen können über die entsprechenden Mittel auch in die Funktionsparameter der Vorrichtung eingreifen.
Da die Servicepersonen die erste und zweite Sperrvorrichtung lösen können, haben sie somit Zugang zu sämtlichen Bedienungsmitteln der Vorrichtung.
Eine besonders vorteilhafte und betriebssichere Bedienung kann erreicht werden, wenn den einzelnen Schaltergruppen die Funktionen gemäss den Patentansprüchen 2 bis 7 zugeordnet werden. Je nach den spezifischen Anforderungen sind diese Funktionen selbstverständlich austauschbar bzw. einer in der Hierarchie über- oder untergeordneten Schaltergruppe zuzuordnen. Es wäre auch ohne weiteres denkbar, dass die Vorrichtung noch Schalter zum Eingeben oder Abrufen anderer Funktionen aufweist wie z.B. Fadenspannung, Fadendicke usw.
Ein hoher Bedienungskomfort ergibt sich ausserdem, wenn wenigstens ein Teil der Anzeigeschalter der ersten Schaltergruppe als Eingabetastatur für die Eingabe von Daten in den Rechner ausgebildet ist, welche in Kombination mit einem der Schalter mit Eingabefunktion aktivierbar ist.
Die betreffenden Schalter erfüllen somit eine Doppelfunktion, indem zuerst die gewünschte Eingabetaste gedrückt wird und der gewünschte Wert anschliessend auf der Eingabetastatur.eingegeben wird. Ohne Drücken der Eingabeta sten erscheint beim Drücken eines Anzeigeschalters der gewünschte Wert auf der Anzeigevorrichtung. Die Sperrvorrichtungen werden besonders vorteilhaft durch einen Schlüsselschalter gebildet, der mit verschiedenen Schlüsseln aktivierbar ist. Auf diese Weise wird ein besonders hoher Grad von Betriebssicherheit erreicht, indem nur den entsprechenden Personen, denen ein Zugang zu den Schaltergruppen erlaubt wird, ein Schlüssel ausgehändigt wird. Ohne Besitz des entsprechenden Schlüssels zum Lösen der ersten oder zweiten Sperrvorrichtung bleiben die Manipulationen wirkungslos, da die Schalter gesperrt sind.
Selbstverständlich könnte die Sperrvorrichtung auch ein Code-Schloss sein, bei dem ein bestimmter Code eingegeben werden muss, um die Sperrvorrichtung zu überwinden. Der Code würde jeweils nur den kompetenten Personen bekannt gegeben und könnte ggf. beliebig gewechselt werden.
Die Übersichtlichkeit der Bedienungsvorgänge kann erhöht werden, wenn wenigstens ein Teil der Schalter als Drucktasten ausgebildet ist, die eine bei Betätigung aktivierbare Signallampe aufweisen. Auch die Datenanzeige kann dadurch erleichtert werden, dass die Anzeigevorrichtung eine Digitalanzeige ist, die mit Signallampen zum Anzeigen der jeweils dargestellten Dimension versehen ist. So lässt sich auf einen Blick ermitteln, ob der angezeigte Wert eine Drehzahl, eine Länge, eine Zeit oder eine andere Grösse darstellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend genauer beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Wickelanlage mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung in stark vereinfachter Darstellung, und
Figur 2 die Zuordnung der einzelnen Funktionen zu den Schaltergruppen.
In Figur 1 ist in der oberen Hälfte die Seitenansicht auf eine Schär- oder Zettelanlage 1 dargestellt, die aus verschiedenen Einzelelementen besteht. Auf dem Zettelgatter 2 sind eine Vielzahl von Spulen 3 aufgesteckt, deren Fäden 4 nacheinander die Fadenspanner 5 zum Erzielen einer konstanten Fadenspannung passieren. Der Fadenwächter 6 kontrolliert das Vorhandensein des Fadens. In den meisten Fällen ist auch ein Flusenwächter 7 vorhanden, der die Qualität des Fadens im Hinblick auf seine Beschaffenheit überprüft.
Anscliessendgeiangt der Fadenverband 8 zur Wickelmaschine 9, wo er im Kamm 10 geordnet wird und über eine Messwalze 11 auf den Zettel- oder Kettbaum 12 aufgewikkelt wird, und zwar unter Wirkung einer Presswalze 13 zum Erzeugen des nötigen Anpressdrucks. Dieser grundsätzliche Aufbau und die Funktion einer derartigen Wickelanlage sind dem Fachmann im allgemeinen bekannt.
Eine Bedienungsperson 15 bedient die Anlage am Schaltpult 16. Diese Person hat die Aufgabe, die Funktion der Anlage zu überwachen und wenn möglich bei einem automatisch ausgelösten Maschinenstopp wie z.B. bei einem Fadenbruch usw. den Schaden zu beheben. Die Kontrollperson 17 überwacht die Arbeit von möglicherweise mehreren Bedienungspersonen, erteilt Anweisungen oder nimmt selbst Einstellungen am Schaltpult 16 vor. Bei periodischen Wartungsarbeiten oder beim Auftreten von Störungen, die weder von einer Bedienungsperson noch von einer Kontrollperson behoben werden können, wird eine Serviceperson 18 beigezogen, die üblicherweise von ausserhalb, also z.B. vom Maschinenhersteller angefordert werden muss.
Am Schaltpult 16 ist ein in der unteren Hälfte der Figur 1 dargestelltes Bedienungsfeld angeordnet. Das Bedienungsfeld trägt die Mittel zum Eingeben und/oder Anzeigen der Betriebsdaten, wobei diese Betriebsdaten in einem Datenspeicher und Rechner 14 ermittelt, gespeichert bzw. errechnet werden. Die Vorrichtung steht über mehrere Leitungen 20 in Wirkverbindung mit Einzelelementen der Wickelanlage.
Ein paar dieser Leitungen sind zur Veranschaulichung der Funktion schematisch dargestellt. Die Leitung 20a dient zum Inbetriebsetzen und Stoppen der Anlage. Über die Leitung 20b werden die Umdrehungen des Zettel- oder Kettbaumes ermittelt. Über die Leitung 20c werden die Umdrehungen der Presswalze 13 und die Länge des aufgewickelten Fadenverbandes 8 erfasst. Über die Leitung 20d werden die Maschinenstopps ermittelt, welche durch den Flusenwächter ausgelöst werden, während über die Leitung 20e die vom Fadenwächter ausgelösten Stopps gezählt werden. Über die Leitung 20f kann die Soll-Maschinengeschwindigkeit abgefragt werden. Selbstverständlich können diese Leitungen durch beliebige zusätzliche Funktionen ergänzt werden. Es ist auch denkbar, über die gleiche Leitung mehrere Funktionen zu übertragen.
Anstelle elektrischer Leitungen kann es sich auch um Glasfaserkabel oder um hydraulische oder pneumatische Leitungen handeln. Alle übrigen elektrischen bzw. elektronischen Teile zur Anlagensteuerung sind Bestandteil des Rechners 14 und werden von den verschiedenen nachstehend noch beschriebenen Schaltern angesprochen.
Das Bedienungsfeld 19 ist in verschiedene funktionelle Abschnitte unterteilt. Ganz links aussen sind die wichtigen Schalter und Anzeigemittel angeordnet. Mit Hilfe des Hauptschalters 21 wird die Wickelanlage 1 elektrisch betriebsbereit erstellt bzw. abgeschaltet. Die Anlage selbst kann mittels des Startschalters 24 ein- und ausgeschaltet werden, während der Notschalter 23 einer notfallmässigen Abschaltung der gesamten Anlage dient. Der Betriebsstundenzähler 22 ist ein Doppelzähler, der jeweils die tatsächlich gefahrenen Betriebsstunden bzw. die Produktionsstunden der Wickelanlage totalisiert.
Wenn die Notwendigkeit besteht, den Zettel- oder Kettbaum zurückzunehmen,muss der Richtungsschalter 25 auf Zurück gestellt werden, um eine Falschmessung zu verhindern. Im normalen Betrieb ist dieser Schalter auf Vorwärts gestellt.
Die beiden Signallampen 26 leuchten auf, wenn der Zettel- oder Kettbaum 12 fertig gewickelt ist, bzw. wenn ein Vorkontakt das Erreichen einer Länge vor dem Baumende anzeigt, damit die Bedienungsperson 15 die notwendigen Vorarbeiten für die Erstellung des nächsten Zettel- oder Kettbaumes vornehmen kann. Mit dem Aufleuchten dieser beiden Lampen könnte z.B. auch noch ein akustisches Signal verbunden sein.
Die meisten Manipulationen am Bedienungsfeld 19 sind nur über einen Funktionsschalter 30 möglich. Dieser Schalter ist als Schlüsselschalter ausgebildet und weist drei Positionen auf. Die Position 30a ist die Betriebsstellung, in der sich der Schalter befindet, wenn die Bedienungsperson 15 die Anlage bedient. Die Stellung 30b entspricht einer Eingabestellung, in der bestimmte Betriebsdaten eingegeben bzw. gelöscht werden können. Für die Verstellung des Schalters in die Eingabestellung ist ein spezieller Schlüssel erforderlich.
Schliesslich entspricht die Stellung 30c einer Servicestellung, die über einen entsprechenden Schlüssel nur von einer dazu autorisierten Serviceperson eingestellt werden kann.
Die verschiedenen Schalter auf dem Bedienungsfeld 19 sind als Drucktasten ausgebildet. Die Tasten können zur Erhöhung der Übersichtlichkeit farblich in einzelne Gruppen gegliedert sein. Eine erste Gruppe betrifft dabei die Laufdaten der Maschine, eine zweite Gruppe die Arbeitszähler pro Baum, und eine dritte Gruppe die Produktions- und Laufdaten pro Schicht.
Mit Hilfe des Schichtschalters 27 und einem der Schichtwahlschalter 28 durch die Bedienungsperson leuchtet die zur gewählten Schicht zugehörige Signallampe 28a auf. Von diesem Zeitpunkt an werden alle erzeugten Werte gespeichert und der gewählten Schicht zugeordnet.
Über den Schichtsummenschalter 29 ist es beispielsweise der Kontrollperson 17 möglich, die Summe der gespeicherten Daten aller Schichten abzurufen. Die Eingabetaste 31 erlaubt der Kontrollperson 17 die Vornahme der nötigen Eingaben und die Servicetaste 32 erlaubt der Serviceperson 18 Manipulationen an der Vorrichtung. Die jeweilige Funktionsart wird immer durch die dazugehörige Signallampe 28a angezeigt.
Im mittleren Abschnitt ist die Eingabetastatur 38 angeordnet, die aus verschiedenen Anzeigetasten besteht. Mit Hilfe der Löschtaste 50 können die über die Tastatur eingegebenen Werte wiederum gelöscht werden. Über die Tastatur eingegebene oder abgerufene Werte erscheinen in der Anzeigevorrichtung 33, die vorzugsweise als Digitalanzeige ausgebildet ist. Der Anzeigevorrichtung sind Signallampen 33a zugeordnet, welche die Dimension des angezeigten Werts angeben.
Mit dem Fadenbruch-Schichtschalter 43 kann die Anzahl durch Fadenbruch ausgelöster Maschinenstopps pro Schicht abgefragt werden. Gleichzeitig kann über diesen Schalter ein Dezimalzeichen eingegeben werden. Über den Istlängen Schichtschalter 39 kann die tatsächlich gewickelte Länge des Fadens pro Schicht abgerufen werden. Gleichzeitig hat dieser Schalter die Eingabefunktion der Ziffer 0. Mit dem Laufstunden-Schichtschalter 40 sind die Laufstunden der Vorrichtung pro Schicht abrufbar. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 1. Über den Stillstands-Schichtschalter 44 kann die Stillstandszeit pro Schicht abgerufen werden. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 2. Beim Drücken des Nutzeffekt-Schichtschalters 47 erscheint ein aus verschiedenen Parametern errechneter Wirkungsgrad. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 3.
Der Restlängenschalter 41 ermöglicht das Abrufen der noch zu verarbeitenden Fadenlänge pro Baum. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 4.
Analog dazu erlaubt der Restwindungsschalter 45 das Abrufen der noch auszuführenden Restwindungen pro Baum. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 5. Uber den Flusenstoppschalter 48 kann die Anzahl der Maschinenstopps abgerufen werden, die durch Flusenbildung ausgelöst wurden.
Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 6. Der Ist-Längenschalter 42 ermöglicht das Abrufen der bisher insgesamt gewickelten Fadenlänge pro Baum. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 7. Wiederum analog dazu ermöglicht der Ist-Windungsschalter das Abrufen der bisher ausgeführten Windungen pro Baum. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 8. Der Fadenbruchschalter 49 ermöglicht das Abrufen der bisher verursachten Maschinenstopps durch Fadenbruch. Zusätzliche Eingabefunktion ist die Ziffer 9.
Ganz rechts im Bedienungsfeld 19 sind die Schalter angeordnet, an denen vorgegebene Daten eingespeist werden können. Mit Hilfe des Soll-Windungsschalters 34 wird die Anzahl der gewünschten Windungen pro Baum eingegeben.
Analog dazu erlaubt der Soll-Längenschalter 35 die Eingabe der gewünschten Soll-Länge pro Baum. Die beiden Schalter 34 und 35 sind in der Regel nur alternativ bedienbar, wobei die Kontrollperson 17 die entsprechende Vorwahl vornehmen kann. Der Baum-Codierschalter 36 erlaubt die Codierung eines bestimmten Baums, also die Eingabe einer Baumnummer. Schliesslich kann über die Löschtaste 37 ein eingegebener Wert wiederum gelöscht werden. Diese Löschtaste ist jedoch ebenfalls nur der Kontrollperson 17 vorbehalten, wie nachstehend noch aufgezeigt wird.
In Figur 2 sind die einzelnen Schalter unterteilt in eine erste Schaltergruppe 58, eine zweite Schaltergruppe 59 und eine dritte Schaltergruppe 60. Schematisch dargestellt ist wie derum jeweils eine Bedienungsperson 15, eine Kontrollperson 17 und eine Serviceperson 18. Uber den Hauptschalter 21 ist die gesamte Anlage aktivierbar. Dieser Hauptschalter ist frei zugänglich. Mit Hilfe des Funktionsschalters 30 und seinen drei Stellungen 30a, 30b, 30c können nun stufenweise verschiedene Schalterfunktionen aktiviert werden. Dazu dient ein Schlüsselschalter 63, der über einen ersten Schlüssel 61 und einen zweiten Schlüssel 62 aktiviert werden kann.
Der Schalter 30 kann so ausgebildet sein, dass auch für die Position 30a ein Schlüssel erforderlich ist, über den die Bedienungsperson 15 verfügt. Mit Hilfe des ersten Schlüssels 61, über den die Kontrollperson 17 verfügt, kann die erste
Sperrvorrichtung überwunden werden, so dass neben der er sten Schaltergruppe 58 auch noch die zweite Schaltergruppe 59 betätigbar ist. Mit Hilfe des zweiten Schlüssels 62, über den die Serviceperson 18 verfügt, ist zusätzlich noch die dritte Schaltergruppe 60 zuschaltbar. Die Funktion der einzelnen Tasten wurde bereits oben beschrieben. Die Bedienungsperson 15 kann alle Tasten betätigen, welche unter die erste Schaltergruppe 58 fallen. Vorbehalten bleibt die alternative Betätigung einzelner Tasten wie z.B. 41 oder 45, 42 oder 46 und 34 oder 35.
Die verschiedenen Anzeigetasten 43, 39, 40, 44, 47, 41, 45, 48, 42, 46 und 49 haben für die Bedienungsperson 15 eine nebengeordnete Funktion. Trotzdem ist die Bedienungsperson jederzeit in der Lage, die entsprechenden Werte abzufragen.
Die Kontrollperson 17 kann wichtige Betriebsdaten wie z.B. die Baumnummer eingeben und insbesondere verschiedene gespeicherte Daten wiederum löschen. Die Serviceperson 18 kann dagegen über verschiedene Schalter Eingriffe in das System vornehmen, deren Veränderung eine fachliche Qualifikation erfordert. So kann z.B. mit Hilfe der Zählereinstellvorrichtung 56 der Betriebsstundenzähler 22 verändert werden, was in bestimmten Fällen notwendig sein kann.
Auch die Eingabe betriebsspezifischer Daten wie z.B. die Einstellung des Vorkontaktes zur Signallampe 26 ist der Serviceperson 18 mit Hilfe von Justiervorrichtungen 57 möglich. Auf ähnliche Weise könnte auch die Umstellung von Messgrössen z.B. vom metrischen System auf das Zollsystem über die Justiervorrichtungen 57 erforderlich werden. Auch die Umteilung einzelner Schalter in eine andere Schaltergruppe ist ausschliesslich der Serviceperson 18 vorbehalten und kann über die Justiervorrichtung 57 vorgenommen werden.
DESCRIPTION
The invention relates to a device for checking and controlling a winding system, in particular a warping or slip system according to the preamble of claim 1.
Electronic process control and data acquisition has also largely found its way into the textile machine industry. In order to maintain the quality requirements in the production of slip or warp beams, the control or input of numerous data is necessary, so that the associated operating elements become more and more complex and less transparent for the operator. Added to this is the fact that personnel who do not have mechanical or electronic qualifications are generally used to monitor the systems. The risk of incorrect manipulation therefore increases with the increasing complexity of the monitoring and operating elements.
It is therefore an object of the invention to provide a device of the type mentioned, in which incorrect manipulations in normal operation are largely excluded and which ensures the highest level of operational safety. The device operation should also be user-friendly and the operating data should be available at any time in a clear manner. The device should also be suitable for being attached to existing winding systems.
This object is achieved by a device with the features of claim 1. The subdivision and gradual blocking of the operating means in a hierarchical order allows in the simplest way that certain functions can only be triggered by certain people who have the necessary competence and qualifications.
Erroneous deletion of data or other incorrect manipulations by unskilled operating personnel are therefore excluded. The three switch groups correspond to the three groups of people that usually have to do with the operation of the device. These are the operators who operate and monitor the devices alternately in different working shifts.
These operators have easy access to the first switch group with various display and input functions. The second switch group is only accessible to one or more control persons who monitor the work of the operators and who have to enter certain process-specific data that must not be changed. The control personnel of course also have access to the first switch group and can therefore also call up and enter certain data and, if necessary, replace an operator. Finally, the third switch group is only accessible to qualified service personnel who are familiar with the structure and function of the mechanical, electrical and electronic components of the device. These persons can also intervene in the functional parameters of the device via the appropriate means.
Since the service personnel can release the first and second locking devices, they therefore have access to all the operating means of the device.
A particularly advantageous and reliable operation can be achieved if the functions according to patent claims 2 to 7 are assigned to the individual switch groups. Depending on the specific requirements, these functions can of course be exchanged or assigned to a switch group that is higher or lower in the hierarchy. It would also be readily conceivable that the device also has switches for entering or calling up other functions, such as Thread tension, thread thickness, etc.
A high level of operating convenience is also achieved if at least some of the display switches of the first switch group are designed as an input keyboard for entering data into the computer, which can be activated in combination with one of the switches with an input function.
The switches in question thus fulfill a double function by first pressing the desired input key and then entering the desired value on the input keyboard. Without pressing the input buttons, the desired value appears on the display device when a display switch is pressed. The locking devices are particularly advantageously formed by a key switch, which can be activated with different keys. In this way, a particularly high degree of operational security is achieved by only handing over a key to the corresponding persons who are permitted access to the switch groups. If the corresponding key for releasing the first or second locking device is not possessed, the manipulations remain ineffective since the switches are locked.
Of course, the locking device could also be a code lock, in which a certain code must be entered in order to overcome the locking device. The code would only be made known to competent people and could be changed if necessary.
The clarity of the operations can be increased if at least some of the switches are designed as pushbuttons that have a signal lamp that can be activated when actuated. The data display can also be facilitated by the fact that the display device is a digital display which is provided with signal lamps for displaying the dimension shown in each case. In this way it can be determined at a glance whether the displayed value represents a speed, a length, a time or another size.
An embodiment of the invention is shown in the drawings and will be described in more detail below. Show it:
1 shows a winding system with a device according to the invention in a highly simplified representation, and
Figure 2 shows the assignment of the individual functions to the switch groups.
In Figure 1, the side view of a warping or slip system 1 is shown in the upper half, which consists of various individual elements. A large number of bobbins 3 are plugged onto the slip gate 2, the threads 4 of which pass the thread tensioners 5 one after the other in order to achieve a constant thread tension. The thread monitor 6 controls the presence of the thread. In most cases there is also a lint monitor 7 which checks the quality of the thread with regard to its nature.
The thread assembly 8 then connects to the winding machine 9, where it is arranged in the comb 10 and is wound onto the slip or warp beam 12 via a measuring roller 11, namely under the action of a press roller 13 for generating the necessary contact pressure. This basic structure and the function of such a winding system are generally known to the person skilled in the art.
An operator 15 operates the system on the control panel 16. This person has the task of monitoring the function of the system and, if possible, in the event of an automatically triggered machine stop, such as to repair the damage in the event of a thread break etc. The control person 17 monitors the work of possibly several operators, gives instructions or makes settings himself on the control panel 16. In the event of periodic maintenance work or if faults occur that cannot be remedied by either an operator or a control person, a service person 18 is called in, who is usually from outside, e.g. must be requested from the machine manufacturer.
A control panel shown in the lower half of FIG. 1 is arranged on the control panel 16. The control panel carries the means for entering and / or displaying the operating data, these operating data being determined, stored or calculated in a data memory and computer 14. The device is operatively connected to individual elements of the winding system via several lines 20.
A few of these lines are shown schematically to illustrate the function. Line 20a is used to start up and stop the system. The revolutions of the slip or warp beam are determined via line 20b. The revolutions of the press roller 13 and the length of the wound thread assembly 8 are recorded via the line 20c. The machine stops which are triggered by the fluff monitor are determined via line 20d, while the stops triggered by the thread monitor are counted via line 20e. The target machine speed can be queried via line 20f. Of course, these lines can be supplemented by any additional functions. It is also conceivable to transfer several functions over the same line.
Instead of electrical lines, it can also be fiber optic cables or hydraulic or pneumatic lines. All other electrical or electronic parts for system control are part of the computer 14 and are addressed by the various switches described below.
The control panel 19 is divided into different functional sections. The most important switches and display devices are located on the far left. With the help of the main switch 21, the winding system 1 is created or switched off electrically ready for operation. The system itself can be switched on and off by means of the start switch 24, while the emergency switch 23 is used for an emergency shutdown of the entire system. The operating hours counter 22 is a double counter, which totalizes the actual operating hours or the production hours of the winding system.
If there is a need to take back the slip or warp beam, the direction switch 25 must be set to back to prevent an incorrect measurement. In normal operation, this switch is set to forward.
The two signal lamps 26 light up when the slip or warp beam 12 has been completely wound, or when a preliminary contact indicates that a length has been reached before the end of the beam, so that the operator 15 can carry out the necessary preparatory work for the creation of the next slip or warp beam . When these two lamps light up, e.g. an acoustic signal can also be connected.
Most manipulations on the control panel 19 are only possible via a function switch 30. This switch is designed as a key switch and has three positions. Position 30a is the operating position in which the switch is when the operator 15 operates the system. Position 30b corresponds to an input position in which certain operating data can be entered or deleted. A special key is required to move the switch to the input position.
Finally, position 30c corresponds to a service position, which can only be set by an authorized service person using a corresponding key.
The various switches on the control panel 19 are designed as push buttons. To increase clarity, the buttons can be divided into individual groups in color. A first group concerns the run data of the machine, a second group the work counters per tree, and a third group the production and run data per shift.
With the help of the shift switch 27 and one of the shift selection switches 28 by the operator, the signal lamp 28a associated with the selected shift lights up. From this point on, all generated values are saved and assigned to the selected shift.
The control person 17 can, for example, call up the sum of the stored data of all layers via the layer sum switch 29. The input key 31 allows the control person 17 to make the necessary entries and the service key 32 allows the service person 18 to manipulate the device. The respective type of function is always indicated by the associated signal lamp 28a.
In the middle section, the input keyboard 38 is arranged, which consists of various display keys. With the help of the delete key 50, the values entered via the keyboard can again be deleted. Values entered or retrieved via the keyboard appear in the display device 33, which is preferably designed as a digital display. Signal lamps 33a are assigned to the display device, which indicate the dimension of the displayed value.
With the thread break layer switch 43, the number of machine stops triggered by thread break per shift can be queried. At the same time, this switch can be used to enter a decimal point. The actual length of the thread per layer can be called up via the actual length of the layer switch 39. At the same time, this switch has the input function of the number 0. The running hours shift switch 40 enables the running hours of the device to be called up per shift. The additional input function is the number 1. The downtime shift switch 44 can be used to call up the downtime per shift. The additional input function is the number 2. When the efficiency shift switch 47 is pressed, an efficiency calculated from various parameters appears. Additional input function is number 3.
The remaining length switch 41 enables the thread length still to be processed per tree to be called up. Number 4 is an additional input function.
Similarly, the residual turn switch 45 allows the remaining turns to be executed per tree to be called up. The number 5 is an additional input function. The number of machine stops triggered by lint formation can be called up via the lint stop switch 48.
An additional input function is the number 6. The actual length switch 42 enables the total thread length per hitherto wound per tree to be called up. Additional input function is the number 7. Again, analogously, the actual turn switch enables the previous turns per tree to be called up. Additional input function is the number 8. The thread break switch 49 enables the machine stops caused previously by thread break to be called up. The additional input function is number 9.
On the far right in the control panel 19 are the switches on which predetermined data can be fed in. With the help of the desired turn switch 34, the number of desired turns per tree is entered.
Analogously, the target length switch 35 allows the input of the desired target length per tree. As a rule, the two switches 34 and 35 can only be operated alternatively, the control person 17 being able to make the corresponding preselection. The tree coding switch 36 allows the coding of a specific tree, that is, the entry of a tree number. Finally, an entered value can be deleted again using the delete key 37. However, this delete key is also reserved only for the control person 17, as will be shown below.
In Figure 2, the individual switches are subdivided into a first switch group 58, a second switch group 59 and a third switch group 60. The diagram shows an operator 15, a control person 17 and a service person 18. The entire system is connected to the main switch 21 enableable. This main switch is freely accessible. With the help of the function switch 30 and its three positions 30a, 30b, 30c, different switch functions can now be activated step by step. A key switch 63, which can be activated via a first key 61 and a second key 62, is used for this purpose.
The switch 30 can be designed such that a key, which the operator 15 has, is also required for the position 30a. With the help of the first key 61, which the control person 17 has, the first one
Locking device can be overcome, so that in addition to the most switch group 58, the second switch group 59 can also be actuated. With the help of the second key 62, which the service person 18 has, the third switch group 60 can also be activated. The function of the individual keys has already been described above. The operator 15 can actuate all keys which fall under the first switch group 58. The alternative operation of individual keys, e.g. 41 or 45, 42 or 46 and 34 or 35.
The various display buttons 43, 39, 40, 44, 47, 41, 45, 48, 42, 46 and 49 have a secondary function for the operator 15. Nevertheless, the operator is able to query the corresponding values at any time.
The control person 17 can important operating data such as Enter the tree number and in particular delete various stored data. In contrast, the service person 18 can intervene in the system via various switches, the change of which requires a professional qualification. For example, the operating hours counter 22 can be changed with the aid of the counter setting device 56, which may be necessary in certain cases.
Entering company-specific data such as the adjustment of the pre-contact to the signal lamp 26 is possible for the service person 18 with the aid of adjusting devices 57. In a similar way, the conversion of measured variables e.g. from the metric system to the customs system via the adjustment devices 57. The redistribution of individual switches into another switch group is reserved exclusively for the service person 18 and can be carried out via the adjustment device 57.