CH650234A5

CH650234A5 - METHOD AND SYSTEM FOR BURNING LIMESTONE AND SIMILAR MINERAL RAW MATERIALS.

Info

Publication number: CH650234A5
Application number: CH7664/80A
Authority: CH
Inventors: Erwin Fuessl
Original assignee: Maerz Ofenbau
Priority date: 1980-10-14
Filing date: 1980-10-14
Publication date: 1985-07-15
Also published as: DE3136658A1; FR2492076B1; AT379360B; FR2492076A1; CA1160045A; DE3136658C2; ZA817000B; ATA397781A; AU542592B2; AU7616281A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von Kalkstein und ähnlichen mineralischen Rohstoffen mittels staubförmiger und/oder feinkörniger Brennstoffe in einem Schachtofen mit mindestens einem Schacht, wobei der zum Brennen benötigte Brennstoff durch mehrere Brennstoffmündungen in den als Brenn- bzw. Gleichstromschacht verwendeten Schacht eingebracht wird, und eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens. The invention relates to a method for burning limestone and similar mineral raw materials by means of dusty and / or fine-grained fuels in a shaft furnace with at least one shaft, the fuel required for burning being introduced through several fuel outlets into the shaft used as a combustion or direct current shaft, and a plant for performing the method.

Es ist ein Verfahren zum Brennen von Kalkstein und anderen ähnlichen mineralischen Rohstoffen bekannt (AT-Patentschrift211214) das für den Bau von Gleichstrom-Gegenstrom-Schachtöfen mit zwei oder mehr Schächten vielfach angewandt wird. Dieses Verfahren ist in seinem Betrieb verhältnismässig einfach und weist neben einem niedrigen Energieverbrauch den erheblichen Vorteil auf, wahlweise sowohl Weichbrand als auch Mittel- und Hartbrand erzeugen zu können. Die zur Erreichung eines hochwertigen Brenngutes erforderliche gleichmässige Verteilung des Brennstoffes und die Zuführung desselben in annähernd zeitlich gleichbleibender Menge ist bei der Verwendung von gasförmigen bzw. verdampften flüssigen Brennstoffen verhältnismässig einfach zu verwirklichen, wenn der Brennstoff an einigen Stellen des Schachtquerschnitts eingebracht wird. A method for burning limestone and other similar mineral raw materials is known (AT patent 211214) which is widely used for the construction of direct current countercurrent shaft furnaces with two or more shafts. This method is relatively simple to operate and, in addition to low energy consumption, has the considerable advantage of being able to produce both soft and medium and hard fire. The uniform distribution of the fuel required to achieve high-quality combustible material and the supply thereof in approximately the same amount over time is relatively easy to achieve when using gaseous or vaporized liquid fuels if the fuel is introduced at some points in the shaft cross section.

Es ist auch bekannt (DE-Patentschrift 945 378), zum It is also known (DE patent 945 378) for

Brennen von Kalkstein und dgl. in Ring- oder Schachtöfen Kohlenstaub zu verwenden, der in verschiedenen Höhen der Brennzone eingeführt wird, um eine stufenweise Verbrennung zu erreichen. Diese Art der Zuführung bedingt jedoch s einen verhältnismässig grossen Leitungsaufwand, ohne jedoch dadurch eine gleichmässige Verteilung des Brennstoffes über den Schachtquerschnitt zu erreichen. Burn limestone and the like to use coal dust in ring or shaft furnaces, which is introduced at different heights in the combustion zone in order to achieve gradual combustion. However, this type of supply requires a relatively large amount of piping, but without thereby achieving an even distribution of the fuel over the shaft cross section.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass die Qualität des io gebrannten Kalks oder des gebrannten Materials annähernd mit der Qualität eines mit einem Brennstoff aus gasförmigen oder flüssigen Kohlenwasserstoffen gebrannten Materials vergleichbar ist. The object of the invention is to design a method of the type described in the introduction in such a way that the quality of the lime or the burned material is approximately comparable with the quality of a material burned with a fuel made of gaseous or liquid hydrocarbons.

Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, is dass der am Anfang der Brennzone des Brenn- bzw. Gleichstromschachtes durch die Brennstoffmündungen zugeführte Brennstoff gleichmässig über den Schachtquerschnitt verteilt eingebracht wird. This object is achieved according to the invention in that the fuel supplied at the beginning of the combustion zone of the combustion or DC shaft through the fuel orifices is introduced evenly distributed over the shaft cross section.

Die Erfindung umfasst auch eine Anlage zur Durchfüh-20 rung des Verfahrens, bei dem die Brennstoffmündungen Endteil von gleichmässig über den Schachtquerschnitt des Schachtes bzw. der Schächte verteilten Brennstofflanzen sind. The invention also includes an installation for carrying out the method, in which the fuel orifices are the end part of fuel lances distributed uniformly over the shaft cross section of the shaft or the shafts.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispiels-25 weise dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen: The invention is shown example-25 in the accompanying drawing and described below. Show it:

Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines schematisch dargestellten Gleichstrom-Regenerativ-Schachtofens mit zwei Schächten, von denen der eine der Brenn- oder Gleichstromschacht und 30 der andere der Gegenstromschacht ist, 1 shows a vertical section of a schematically illustrated direct-current regenerative shaft furnace with two shafts, one of which is the combustion or direct-current shaft and 30 the other of which is the counter-current shaft,

Fig. 2 einen Schnitt des Schachtofens nach Fig. 1 längs der Linie II-II in Fig. 1, 2 shows a section of the shaft furnace according to FIG. 1 along the line II-II in FIG. 1,

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Dosieranlage für die Zuführung eines staubförmigen und/oder feinkör-35 nigen festen Brennstoffs in den Brennschacht, wobei der Brennschacht als Schnitt und als Ansicht aus der Blickrichtung A dargestellt ist, und Fig. 3 is a schematic representation of a metering system for supplying a dust-like and / or fine-grained solid fuel into the combustion shaft, the combustion shaft being shown as a section and as a view from the viewing direction A, and

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Details einer Dosieranlage zur Dosierung von staubförmigen und/oder 40 feinkörnigen festen Brennstoffen in den Brennschacht eines Schachtofens. Fig. 4 is a schematic representation of the details of a metering system for metering dusty and / or 40 fine-grained solid fuels in the combustion shaft of a shaft furnace.

Der in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Schachtofen weist zwei Schächte 1,2 auf, die am unteren Ende einer 45 Brennzone B durch einen Überströmkanal 20 miteinander verbunden sind. Der Schacht 1 sei in Fig. 1 der Brenn- oder Gleichstromschacht und der Schacht 2 der Gegenstromschacht. Beim Schacht 1 wird Verbrennungsluft 8 von oben eingeführt, während die beim Brennen im Schacht 1 entste-50 henden Brenngase beim Übergang in den Schacht 2 mit von unten kommender Kühlluft 12 gemischt werden und nach Erwärmung des im Schacht 2 befindlichen Gutes als Abgas 9 am oberen Ende des Schachtes 2 austreten. Nach Beendigung des Brennvorgangs wird der Vorgang umgekehrt, d.h. 55 Schacht 2 wird der Brenn- oder Gleichstromschacht und der Schacht 1 der Gegenstromschacht. Der obere Teil der .Schächte 1,2 wird als Vorwärmzone V bezeichnet, in welchem Brennstofflanzen 3 mit Mündungen 30 angeordnet sind. Durch Zuleitungsrohre 4 wird den Brennstofflanzen des 60 Schachtes 1 pulverförmiger fester Brennstoff zugeführt, während im Gegenstromschacht, in Fig. 1 im Schacht 2, die Brennstofflanzen 3 durch ein Kühlmedium, z.B. Pressluft, gekühlt werden. The shaft furnace shown schematically in FIGS. 1 and 2 has two shafts 1, 2, which are connected to one another at the lower end of a combustion zone B by an overflow channel 20. The shaft 1 in FIG. 1 is the combustion or direct current shaft and the shaft 2 is the counterflow shaft. In shaft 1, combustion air 8 is introduced from above, while the combustion gases generated in the shaft 1 during the transition to the shaft 2 are mixed with cooling air 12 coming from below and, after heating the material in the shaft 2, as exhaust gas 9 at the top Exit the end of shaft 2. After the burning process is complete, the process is reversed, i.e. 55 Shaft 2 becomes the combustion or co-current shaft and shaft 1 the counterflow shaft. The upper part of the manholes 1, 2 is referred to as preheating zone V, in which fuel lances 3 with orifices 30 are arranged. Powdered solid fuel is fed through supply pipes 4 to the fuel lances of the 60 shaft 1, while in the counterflow shaft, in FIG. 1 in the shaft 2, the fuel lances 3 are fed through a cooling medium, e.g. Compressed air, are cooled.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Brennstofflanzen 3 in 65 dem rechteckigen Schachtquerschnitt in zwei Reihen angeordnet und dadurch gleichmässig verteilt sind. Dadurch wird erreicht, dass der feste Brennstoff am Anfang der Brennzone B gleichmässig über das zu brennende Gut verteilt wird, It can be seen from FIG. 2 that the fuel lances 3 are arranged in two rows in the rectangular shaft cross section and are therefore distributed uniformly. This ensures that the solid fuel is evenly distributed over the material to be burned at the beginning of combustion zone B,

3 3rd

650234 650234

so dass am Ende der Brennzone ein gleichmässig gebranntes Gut in die Kühlzone K eintritt. so that at the end of the firing zone an evenly fired material enters the cooling zone K.

Die Erfindung ist nicht nur auf Schachtöfen mit zwei quaderförmigen Schächten beschränkt. Der Schachtquerschnitt kann auch polygonförmig, oval oder zylindrisch sein, wobei die Schächte entweder nebeneinander oder zentrisch ineinander angeordnet sind. Im letzteren Fall ist der äussere Schacht ringförmig und der innere Schacht zylindrisch. The invention is not limited to shaft furnaces with two cuboid shafts. The shaft cross section can also be polygonal, oval or cylindrical, the shafts being arranged either next to one another or centrally in one another. In the latter case, the outer shaft is ring-shaped and the inner shaft is cylindrical.

Ein wesentliches Erfordernis für die Erreichung eines qualitativ hochwertigen Brenngutes ist es, dass der Brennstoff den Brennstofflanzen 3 in annähernd zeitlich gleichbleibender Menge zugeführt wird. Hierzug dient eine Dosieranlage, wie sie in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. In Fig. 3 ist der Schacht 1 sowohl als Schnitt als auch als Ansicht aus Richtung A dargestellt. Von den Zuleitungsrohren 4 werden zwei über eine Abzweigung 13 in Teilleitungen 14 zusammenge-fasst. Zwei Teilleitungen 14 sind über ein Teilungsrohrstück 15 mit einer Dosierleitung 16 verbunden. An deren Ende eine Treibdüse 17 angeschlossen ist, die einerseits mit einer Brennstoffdosierung 18 und andererseits mit einer Treibgasleitung 19 verbunden ist. Ein Kompressor 21 ist über einen Druckbehälter 22 mit der Treibgasleitung 19 verbunden. An essential requirement for achieving a high-quality combustible material is that the fuel is supplied to the fuel lances 3 in an approximately constant amount. A dosing system as shown in FIGS. 3 and 4 is used for this purpose. In Fig. 3 the shaft 1 is shown both as a section and as a view from the direction A. Of the supply pipes 4, two are combined via a branch 13 in partial lines 14. Two sub-lines 14 are connected to a metering line 16 via a dividing pipe section 15. At the end of which a propellant nozzle 17 is connected, which is connected on the one hand to a fuel metering 18 and on the other hand to a propellant gas line 19. A compressor 21 is connected to the propellant gas line 19 via a pressure vessel 22.

Die Brennstoffdosierung 18 setzt sich aus einem Wiegebehälter 23, aus einer eintrittseitigen Förderschleuse 24, zwei austrittseitigen Dosierschleusen 25 und einem Absperrschieber 26 zusammen. Die Schleusen 24,25 sind als motorisch angetriebene Zellenradschleusen dargestellt, wobei die beiden Dosierschleusen 25 durch Unterteilung des Zellenrades einer Zellenradschleuse entstehen. The fuel metering 18 is composed of a weighing container 23, an inlet lock 24, two outlet locks 25 and a gate valve 26. The locks 24, 25 are shown as motor-driven cellular wheel locks, the two metering locks 25 being formed by dividing the cellular wheel of a cellular wheel lock.

Über dem Wiegebehälter 23 ist ein Brennstoffsilo 27, z.B. für Kohlenstaub, angeordnet, dessen bodenseitiger Ausgang mit der Förderschleuse 24 verbunden ist. Auf der Decke des Silos 27 ist ein Entlüfter 28 mit einem Filter angeordnet, der das Siloinnere mit der Aussenluft verbindet. Um das Anbacken des festen Brennstoffs zu verhindern, wird im unteren Teil des Silos 27 eine Auflockerungseinrichtung 29 vorgesehehen. Mit dieser wird die Brückenbildung des festen Brennstoffs im Silo 27 verhindert und das gleichmässige Nachströmen desselben in die Förderschleuse 24 gewährleistet. In Fig. 3 ist die Auflockerungseinrichtung eine Leitungsanordnung, mit der ein Gas, zweckmässig Kohlendioxyd, ins Siloinnere 27 eingeblasen wird. Die Auflockerungseinrichtung 29 könnte jedoch auch mechanisch, z.B. durch Rüttler oder Vibratoren, ausgeführt werden. Über eine Leitung 31 erfolgt jeweils das Nachfüllen des Silos 27, z.B. mittels Pressluftförderung. Mit einem Schieber 32 kann der Austritt aus dem Silo 27 gesperrt werden. Entlüftungsleitungen 33 dienen der Entlüftung des Wiegebehälters 23 und sind zweckmässig in das Silo 27 eingeführt. Above the weighing container 23 is a fuel silo 27, e.g. arranged for coal dust, the bottom-side output of which is connected to the feed lock 24. On the ceiling of the silo 27 there is a vent 28 with a filter which connects the interior of the silo to the outside air. In order to prevent the solid fuel from baking on, a loosening device 29 is provided in the lower part of the silo 27. With this, the bridging of the solid fuel in the silo 27 is prevented and the steady flow of the same into the conveyor lock 24 is ensured. 3, the loosening device is a line arrangement with which a gas, expediently carbon dioxide, is blown into the interior of the silo 27. The loosening device 29 could, however, also be mechanical, e.g. by vibrators or vibrators. The silo 27 is refilled via a line 31, e.g. by means of compressed air delivery. The exit from the silo 27 can be blocked with a slide 32. Vent lines 33 serve to vent the weighing container 23 and are expediently introduced into the silo 27.

Die im Schacht 1 angeordneten Brennstofflanzen 3 können mittels einer schematisch dargestellten Einbauplatte 34 eingebaut und herausgenommen werden, z.B. für die Inspektion des Zustandes der Brennlanzen. The fuel lances 3 arranged in the shaft 1 can be installed and removed by means of a schematically illustrated mounting plate 34, e.g. for the inspection of the condition of the firing lances.

Fig. 4 zeigt eine ähnliche Dosieranlage wie diejenige in Fig. 3, weshalb gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wurden, so dass auf ihre nochmalige Beschreibung verzichtet werden kann. Im Gegensatz zu Fig. 3 weist die Anlage nach Fig. 4 vier Dosierleitungen 16 auf, die sich in je zwei Zuleitungen 4 verzweigen. Vor jeder Verzweigung 13 ist eine Rohrweiche 35 angeordnet, mit der die betreffende Dosierleitung 16 auf die zwei entsprechenden Brennstofflanzen 3 des Schachtes 2 umgeschaltet werden kann, wenn Brennschacht 2 als Brennschacht und Schacht 1 als Gegenstromschacht arbeiten. Ein Gebläse 36 dient dazu, die Brennstofflanzen 3 des als Gegentromschachts arbeitenden Schachtes zu kühlen. Fig. 4 shows a similar dosing system as that in Fig. 3, which is why the same parts have been given the same reference numerals, so that their repeated description can be omitted. In contrast to FIG. 3, the system according to FIG. 4 has four metering lines 16, each branching into two supply lines 4. Before each branch 13, a pipe switch 35 is arranged, with which the relevant metering line 16 can be switched over to the two corresponding fuel lances 3 of the shaft 2 if the combustion shaft 2 works as a combustion shaft and shaft 1 as a counterflow shaft. A blower 36 serves to cool the fuel lances 3 of the shaft working as a counterflow shaft.

Mit Hilfe von Absperrventilen 37 kann die Kühlluft entweder den Lanzen des Schachtes 1 oder des Schachtes 2 zugeleitet werden. With the help of shut-off valves 37, the cooling air can either be fed to the lances of shaft 1 or shaft 2.

Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden für acht Brennstofflanzen vier Dosierschleusen 25 benötigt, die zweckmässig durch Unterteilung einer grösseren Zellenradschleuse erhalten werden. As can be seen from FIG. 4, four metering locks 25 are required for eight fuel lances, which are expediently obtained by dividing a larger cellular wheel lock.

Die Dosieranlage nach Fig. 3 und 4 arbeitet wie folgt: 3 and 4 operates as follows:

Zunächst wird der feste Brennstoff, z.B. Kohlenstaub, durch die Förderschleuse 24 in den Wiegebehälter 23 bis zur Erreichung der erforderlichen Menge gefördert. Zu Beginn des Brennvorgangs werden die Dosierschleusen in Betrieb gesetzt und gleichzeitig Treibgas in der gewünschten Menge vom Kompressor 21 den vier Treibdüsen 17 zugeführt. Da sowohl der Brennstoff und das Treibgas dosiert werden, wird den Brennstofflanzen Brennstoff in zeitlich konstanten Mengen zugeführt. Nach Abschluss des Brennvorgangs wird der Wiegebehälter 23 mit der gewünschten Menge gefüllt und nach Umstellen der Rohrweiche beginnt der Brennvorgang im Schacht 2. Anschliessend wiederholt sich der Brennvorgang abwechselnd in Schacht 1 und 2. Das Brennstoffsilo 27 wird mittels Grenzwertmeldern 38 überwacht, so dass sich immer genügend Brennstoff im Silo 27 befindet. First the solid fuel, e.g. Coal dust, conveyed through the feed lock 24 into the weighing container 23 until the required amount is reached. At the beginning of the burning process, the metering locks are put into operation and at the same time propellant gas in the desired amount is supplied from the compressor 21 to the four propelling nozzles 17. Since both the fuel and the propellant gas are metered, fuel is supplied to the fuel lances in constant amounts over time. After completion of the firing process, the weighing container 23 is filled with the desired amount and after changing the pipe switch, the firing process begins in shaft 2. Then the firing process is repeated alternately in shaft 1 and 2. The fuel silo 27 is monitored by limit indicators 38, so that there is always a change there is enough fuel in silo 27.

Es wurden industrielle Brennversuche in einem Zwei-Schachtofen mit einem Schachtquerschnitt von 3,8 m2 und einer Brennzonenhöhe von 7,0 m durchgeführt. Das Kornband des Kalksteins lag zwischen 30 und 90 mm, wobei während der Brennperiode der Schacht 1 immer mit Kohlenstaub und Schacht 2 immer mit Erdgas beheizt wurde. Der untere Heizwert des Erdgases betrug 8 700 kcal = 36 540 kJ/m2. Die im Schacht 1 nach Fig. 2 verteilten acht Brennstofflanzen 3 wurden mit einer Dosieranlage beaufschlagt, wie sie in Fig. 3 dargestellt und vorstehend beschrieben ist. Schacht 2 ist hier Gegenstromschacht und nach dem Umsteuern wurde Schacht 2 mit Erdgags beheizt und Schacht 1 dient als Gegenstromschacht zum Abzug der Rauchgase. Industrial firing tests were carried out in a two-shaft furnace with a shaft cross-section of 3.8 m2 and a firing zone height of 7.0 m. The grain size of the limestone was between 30 and 90 mm, whereby during the burning period shaft 1 was always heated with coal dust and shaft 2 was always heated with natural gas. The lower calorific value of the natural gas was 8 700 kcal = 36 540 kJ / m2. The eight fuel lances 3 distributed in the shaft 1 according to FIG. 2 were acted upon by a metering system as shown in FIG. 3 and described above. Shaft 2 here is a counterflow shaft and after the reversal, shaft 2 was heated with natural gas and shaft 1 serves as a counterflow shaft for extracting the flue gases.

Die Brennversuche ergaben, dass sich Kohlenstaub im Gleichstrom mit heisser Luft von ca. 700°C, d.i. die Temperatur an den Mündungen 30, sehr gut verbrennen lässt und dabei eine Qualität des gebrannten Kalks erreicht werden kann, die mit dem mit Erdgas oder anderen flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen erzeugten Branntkalk verglichen werden kann. Der Wärmeverbrauch pro Tonne Kalk ist praktisch gleich, unabhängig davon, ob man Kohlenstaub oder gasförmige oder flüssige Brennstoffe verwendet. The burning tests showed that coal dust co-current with hot air of approx. 700 ° C, i.e. the temperature at the orifices 30 can be burned very well and a quality of the burnt lime can be achieved which can be compared with the quicklime produced with natural gas or other liquid or gaseous fuels. The heat consumption per ton of lime is practically the same, regardless of whether coal dust or gaseous or liquid fuels are used.

Tabelle 1 zeigt eine Aufstellung über Analysen der verschiedenen Kohlensorten, die für die Brennversuche verwendet wurden. Table 1 shows a list of analyzes of the different types of coal that were used for the burning tests.

In Tabelle 2 sind die Analysen des Branntkalks aufgeführt, die mit den in Tabelle 1 genannten Kohlensorten erzeugt wurden. Als Vergleich ist auch die Analyse von Kalk dargestellt, der mit Erdgasbeheizung in demselben Ofen gebrannt worden war. Table 2 lists the analyzes of the quicklime that were produced with the coal types listed in Table 1. The comparison also shows the analysis of lime that was burned with natural gas heating in the same furnace.

Werden beide Schächte mit Kohlenstaub beheizt, ist eine Dosieranlage nach Fig. 4 zu verwenden, bei der zur Umsteuerung des Brennstoffes von einem auf den anderen Schacht in die Dosierleitungen 16 der Brennstofflanzen die Rohrweichen 35 eingebaut sind. If both shafts are heated with coal dust, a metering system according to FIG. 4 is to be used, in which to switch the fuel from one shaft to the other in the metering lines 16 of the fuel lances, the pipe switches 35 are installed.

Es sei noch daraufhingewiesen, dass der industrielle und wirtschaftliche Wert des beschriebenen Verfahrens ausserordentlich gross ist, da der Wärmeverbrauch beim Schachtofen im Vergleich zu einem mit einem Vorwärmer ausgerüsteten Rotierofen, der sich ebenfalls für die Beheizung mit Kohlenstaub eignet, um mindestens 30% kleiner ist. It should also be noted that the industrial and economic value of the described method is extraordinarily large, since the heat consumption in the shaft furnace is at least 30% less than in a rotary furnace equipped with a preheater, which is also suitable for heating with coal dust.

5 5

10 10th

15 15

20 20th

25 25th

30 30th

35 35

40 40

45 45

50 50

55 55

60 60

65 65

650234 4 650234 4

Tabelle 1 Table 1

Kenndaten von Kohlen für Versuche im Kalkschachtofen Characteristics of coal for tests in the lime shaft furnace

Deutsche Griechische Deutsche Südafrikanische bituminöse German Greek German South African bituminous

Braunkohle Braunkohle Steinkohle Kohle Lignite Lignite Coal

Aschegehalt Ash content

(%) (%)

3,66 3.66

15,17 15.17

20,0 20.0

13,3 13.3

Feuchtigkeit humidity

(%) (%)

10,0 10.0

11,75 11.75

1,0 1.0

9,1 9.1

Flüchtige Bestandteile Volatiles

(%) (%)

45,41 45.41

8-10 8-10

• 22,3 • 22.3

Schwefel sulfur

(%) (%)

0,40 0.40

1,7 1.7

1,0 1.0

Reinkohle Pure coal

(%) (%)

86,34 86.34

Heizwert calorific value

(kcal/kg) (kcal / kg)

5170 5170

4170 4170

6 400 6,400

5 960 5,960

(kJ/kg) (kJ / kg)

21700 21700

17 500 17,500

26 880 26 880

25 000 25,000

Feinheit fineness

(% <90 ym) (% <90 ym)

70 70

71,4 71.4

93 93

77,2 77.2

Tabelle 2 Table 2

Gebrannter Kalk l. Burnt lime l.

Erdgasbeheizung Natural gas heating

0-3 mm 0-3 mm

> 3 mm > 3 mm

SÌO2 + Unlösliches SÌO2 + insoluble

1,0% 1.0%

1,1% 1.1%

AI2O3 AI2O3

1,1% 1.1%

0,7% 0.7%

Fe203 Fe203

0,4% 0.4%

0,6% 0.6%

CaO CaO

93,6% 93.6%

94,0% 94.0%

MgO MgO

2,4% 2.4%

SOa SOa

0,085% 0.085%

Glühverlust Loss on ignition

1,3% 1.3%

2. 2nd

Beheizung mit deutscher Braunkohle Heating with German brown coal

0-3 mm 0-3 mm

> 3 mm > 3 mm

SÌO2 + Unlösliches SÌO2 + insoluble

1,3% 1.3%

0,5% 0.5%

AI2O3 AI2O3

2,7% 2.7%

1,7% 1.7%

Fe2Ü3 Fe2Ü3

1,6% 1.6%

0,3% 0.3%

CaO CaO

87,9% 87.9%

93,4% 93.4%

MgO MgO

2,7% 2.7%

1,2% 1.2%

SO3 SO3

2,8% 2.8%

Spuren traces

Glühverlust Loss on ignition

1,2% 1.2%

2,4% 2.4%

3. 3rd

Beheizung mit griechischer Braunkohle Heating with Greek brown coal

0-3 mm 0-3 mm

> 3 mm > 3 mm

SÌO2 + Unlösliches SÌO2 + insoluble

22,7% 22.7%

0,5% 0.5%

AI2O3 AI2O3

5,0% 5.0%

1,7% 1.7%

Fe2Ü3 Fe2Ü3

1,7 1.7

0,4% 0.4%

CaO CaO

62,2% 62.2%

92,1% 92.1%

MgO MgO

1,7% 1.7%

4,6% 4.6%

SO3 SO3

4,9% 4.9%

0,2% 0.2%

Glühverlust Loss on ignition

1,4% 1.4%

0,5% 0.5%

4. 4th

Beheizung mit deutscher Steinkohle Heating with German hard coal

0-3 mm 0-3 mm

> 3 mm > 3 mm

SÌO2 + Unlösliches SÌO2 + insoluble

1,3% 1.3%

0,3% 0.3%

AI2O3 AI2O3

1,9% 1.9%

1,1% 1.1%

Fe203 Fe203

0,7% 0.7%

0,6% 0.6%

CaO CaO

94,1% 94.1%

97,0% 97.0%

MgO MgO

0% 0%

SO3 SO3

0,8% 0.8%

0,6% 0.6%

Glühverlust Loss on ignition

1,1% 1.1%

0,6% 0.6%

5. 5.

Südafrikanische Kohle South African coal

0-90 mm 0-90 mm

Glühverlust Loss on ignition

0,3-2,5% 0.3-2.5%

B B

3 Blatt Zeichnungen 3 sheets of drawings

Claims

650234 PATENT CLAIMS

1. A method for burning limestone and similar mineral raw materials by means of dusty and / or fine-grained fuels in a shaft furnace with at least one shaft, the fuel required for burning being introduced through several fuel outlets into the shaft used as the combustion or direct current shaft that the fuel supplied at the beginning of the combustion zone of the combustion or DC shaft through the fuel orifices is introduced evenly distributed over the shaft cross-section.

2. The method according to claim 1, characterized in that the fuel in each case in the shaft used as a combustion or DC shaft of at least two shafts, e.g. circular, oval or rectangular shafts arranged next to one another, or e.g. coaxial nested shafts, comprising direct current regenerative shaft furnace is introduced.

3. System for carrying out the method according to claim 1 or 2, characterized in that the fuel orifices (30) are the end part of fuel lances (3) distributed uniformly over the shaft cross section of the shaft or the shafts (1, 2).

4. Plant according to claim 3, characterized in that the fuel lances (3) are connected to a fuel metering system, the feed lines (4) of at least two fuel lances (3) being brought together and with one, with fuel from a metering container (23) and with a propellant gas from a propellant gas line (19) pressurized metering line (16) are connected.

5. Installation according to claim 4 with two shafts, characterized in that the metering line (16) for the fuel lances of one shaft (1) with the corresponding fuel lances (3) of the other shaft (2) via a pipe switch (35) can be connected.

6. Plant according to claim 4, characterized in that each metering line (16) on the metering container side is connected to a driving nozzle (17), the suction connection of which is connected to a metering lock (25), e.g. is connected to a rotary valve.