Die vorliegende Erfindung stellt eine Weiterentwicklung des im Hauptpatent Nr. 566 518 dargelegten Verfahrens zum Beseitigen von Müll aus den Wassern und in deren nächster Umgebung liegenden Ortschaften dar, bei welchem Verfahren man den Müll sammelt und am Ufer deponiert und wobei man anschliessend den Müll auf ein Schiff lädt, um ihn zwecks Wegschaffung einer Verbrennungsanlage zuzuführen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass man den Müll vom Schiff direkt in eine stationäre Müllverbrennungsanlage bringt.
Die für die Ausführung des Verfahrens vorgesehene Müllverbrennungsanlage, welche mit einer oder mehreren Ofeneinheiten und total mindestens 4000 kg/h Mülldurchsatz ausgerüstet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage entweder auf einem fest verankerten Floss oder in einer Felskaverne aufgebaut ist.
Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand rein schematischer Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schubbootes mit einem Schubleichter für Mülltransport;
Fig. 2 eine Ansicht einer auf einem Floss im Wasser verankerten Müllverbrennungsanlage, mit am Floss angelegtem Schubleichter, während des Entladevorganges;
Fig. 3 die Anlage gemäss Fig. 2 in Aufsicht;
Fig. 4 eine Ansicht einer in einer Felskaverne eingebauten Müllverbrennungsanlage, mit schiffbarem Zuführkanal;
Fig. 5 die Anlage gemäss Fig. 4 in Aufsicht;
Fig. 6 einen Schnitt durch den Berg mit einer Felskaverne, eingebauter Müllverbrennungsanlage, Zuführkanal und aussenliegendem Seeweg.
Fig. 1 zeigt ein Schubboot 1, welches einen Schubleichter 3 vor sich herschiebt. Dieser befindet sich auf einem Wasser, beispielsweise einem See, einem Kanal, auf dem Meer oder auf einem Fluss. Der Schubleichter dient dem Transport von Müll von einer Verladestelle, welche am Wasser gelegen ist, zu einer Müllverbrennungsanlage.
Fig. 2 zeigt auf einem Ponton-Floss 8 eine Kesselanlage 10 einer Müllverbrennungsanlage. Der Müll wird durch einen Fülitrichter 11 in den Feuerraum der Kesselanlage eingespiesen. Auf der schematischen Darstellung ist ferner ein Abscheider 12 für die Reinigung der aus der Feuerung austretenden Rauchgase dargestellt, welcher der Abscheidung von Feststoffen aus dem Rauchgas dient. Dem Abscheider 12 schliesst sich ein Rauchgaswäscher 14 an, in welchem die feinsten, im Abscheider 12 nicht ausgeschiedenen Teilchen ausgewaschen werden. Anschliessend zieht das völlig gereinigte, praktisch keine Feststoffe mehr mitführende Rauchgas durch einen Schornstein 16 ab. Die Anlage ist ferner mit einem drehbaren Greiferkran 18 ausgerüstet sowie mit einem Raum 20 für Hilfsaggregate, wie Gebläse, Pumpen, Wasseraufbereitungsanlage und dgl.
Es ist weiterhin ein Maschinensaal 23 dargestellt mit einer Werkstatt, einer Mannschaftsunterkunft, einem Magazin und dgl. Der Maschinensaal dient ferner der Aufnahme dampfgetriebener Aggregate, z. B.
Dampfturbinen, welche über Getriebe mit Generatoren gekuppelt sind. Diese erzeugen die für den Betrieb der Müllverbrennungsanlage nötige elektrische Energie. Das Ponton Floss 8, auf dem sich die ganze Anlage befindet, weist einen gewissen Tiefgang auf, welcher an der Höhe des Wasserspiegels 26 erkennbar ist.
Ein mittels des Schubbootes 1 geschobener Schubleichter 3 befindet sich vor derAusladerampe, so dass der Greiferkran 18 den Müll aus dem Schubleichter 3 heben und im vorliegenden Falle direkt durch den Fülltrichter 11 dem Feue rungsraum der Kesselanlage 10 zuführen kann.
Das Ponton-Floss 8 ist im Wasser fest verankert. Das Schubboot 1 fährt mit dem Schubleichter 3 zur entsprechenden Verladestelle am Ufer des Wassers, an welcher die Bootkombination anliegt, um den Müll, beispielsweise mittels eines Krans, von der Verladestelle auf den Schubleichter 3 zu bringen. Im allgemeinen ist mit einer derartigen Verladestelle eine Verladestelle für andere Güter, wie Aushub oder dgl., welche sich für den Wassertransport ebenfalls sehr gut eignen, vorgesehen.
Die diesem Transport dienenden Schubleichter können beispielsweise einem Nutzinhalt von einigen 100 m3, z. B.
600 m3, bei einer Tragfähigkeit von ca. 120 t aufweisen. An den Verladestellen leeren die Müllsammelfahrzeuge ihren Inhalt direkt in diese Leichter, die beispielsweise mit einem Schiebedach versehen sein können, um die Umgebung nicht durch den Müll zu belästigen. Das Schubboot 1 schiebt den Schubleichter 3, wie in Fig. 2 ersichtlich, direkt zur Müllverbrennungsanlage und bringt dann den oder die leeren Leichter von dort zu den Verladestellen zurück.
In Fig. 3 ist die auf dem Ponton-Floss 8 aufgebaute Anlage in Aufsicht dargestellt. Dabei sind die Flossumrisse ebenfalls erkenntlich. Ein derartiges Floss kann beispielsweise die Grösse von 12 X 50 m Fläche aufweisen. Der Aufbau der Müllverbrennungsanlage auf einem derartigen Ponton ist nichts anderes als eine auf einem schwimmenden Fundament montierte Freiluftanlage. Der Ponton hat verschiedene Vorteile: Einmal sind seine Kosten bescheiden im Vergleich zu einer Fundation in ungünstigem Baugrund, dann ermöglicht er auch sehr kurze Leitungen für die Zu- und Ableitung des Kühlwassers. Ausserdem ermöglicht er die Verlegung des Standortes, was im Hinblick auf die Zufuhrverhältnisse, die Schlackenablagerung usw. von Vorteil sein kann. Als Nachteile gegenüber einem festen Fundament ist die Notwendigkeit der regelmässigen Kontrolle und Überholung (Entrosten, Schutzanstrich) zu nennen.
Diese Überholungen sind der Grund, weshalb die Gesamtkapazität auf 2 voneinander unabhängige Einheiten aufgeteilt wurde. Auf diese Weise verfügt man stets über eine Leistung einer Einheit. Der Betrieb von 2 Einheiten ist so gedacht, dass die Beschickung beider Öfen mittels eines einzigen Kranes erfolgen kann. Die Einheiten liegen dabei Seite an Seite und der Leichter quer davor.
Damit er vollständig geleert werden kann, muss er einmal verholt werden (Fig. 3).
In Fig. 4 ist eine sogenannte Kavernenzentrale dargestellt.
Die Kaverne 32 befindet sich in einem Berg 30. Auf einem Fundament 33 ist die ganze Müllverbrennungsanlage errichtet. Die Verbindung zwischen dem offenen Wasser und der Müllverbrennungsanlage ist durch einen Wasserkanal 35, dessen Wasserspiegel 36 dargestellt ist, sichergestellt. Es ist ferner ein angelegter, zum Entladen bereiter Schubleichter 3 dargestellt, welcher sich auf dem Wasserkanal 35 mit dem Kanalquerschnitt 34 befindet. Es ist ferner rein schematisch die Kesselanlage 10 sowie der Raum 20 für die Hilfsaggregate ersichtlich, ferner ein Abscheider 12 mit einem Rauchgaswäscher 14 und einem Kamin 16, dessen oberes Ende selbstverständlich aus dem Berg herausragt. Sowohl in der Hauptkaverne 32 als auch im Maschinensaal 23 befinden sich je eine Kranbahn 38 bzw. 40.
Aus Fig. 5, welche eine Aufsicht auf die Anlage gemäss Fig. 4 darstellt, geht ferner hervor, dass der Wasserkanal 35 genügend breit ist, um gleichzeitig das Anlegen von vier Leichtern 3 zu ermöglichen. Es ist ferner ersichtlich, dass diese Anlage zwei nebeneinander angeordnete Kesselanlagen 10 aufweist, mit den beschriebenen Teilen 12, 14 und 16, wobei die Rauchgase einem gemeinsamen Schornstein 16 zugeführt werden. In Fig. 5 ist ferner die Kanaleinfahrt 42, welche dem offenen Wasser zur Müllverbrennungsanlage führt, ersichtlich.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch den Berg 30, mit allen in den Fig. 4 und 5 dargestellten Aggregaten. In dieser Darstellung sind zwei bzw. vier Schubleichter 3 an der Entlade rampe bzw. im Warteteil des Wasserkanals 35 dargestellt, während ein weiterer Schubleichter 3 sich noch im offenen Gewässer 5 befindet. Aus dieser Figur geht hervor, wie der Schornstein 16 über den Berg und dessen Bewachsung hinausragt und die nicht sichtbaren Rauchgase, welche praktisch vollständig gereinigt sind, in die Atmosphäre leitet.
Die topographische und geologische Beschaffenheit des Anlage-Standortes (steile Küste, Sandstein) sollen gute Voraussetzungen für die Errichtung einer Kavernenzentrale schaffen. Damit können die Forderungen des Umweltschutzes in idealer Weise erfüllt werden, indem die MVA nicht nur der Sicht entzogen, sondern auch jedes Geräusch vermieden wird.
Für den Zugang der Leichter wird ein Stollen in den Berg geführt, dessen Sohle mit dem See in Verbindung steht, so dass die Leichter bis vor die Öfen fahren können (Fig. 5, 6).
Der Wassertransport bietet wesentliche Vorteile bezüglich Staubentwicklung, Lärm und Emissionen in der Nähe von Wohnungen. Die Belastung des Gewässers durch den Transport ist denkbar gering.
Ästhetik: Der Standort der MVA nach den Fig. 2, 3 liegt vorzugsweise fernab jeder Besiedelung. Der Betrieb der MVA stört dann keine Nachbarn und ihr Bau ist damit der Gefahr von Einsprachen kaum ausgesetzt. Das Gesagte trifft in verstärktem Masse für eine Kavernenausführung zu. Diese neuartige Idee lässt ipso facto sämtliche Einwände vom Umweltstandpunkt hinfällig werden.
Sowohl die Ponton-Ausführung als auch die Kavernenausführung zeichnen sich durch eine ausgesprochene Flexibilität aus.
Die erläuterten Verfahren und Anlagen weisen folgende hauptsächliche Vorteile auf:
Eine wesentliche Entlastung des Strassennetzes von Müllfahrzeugen.
Die ideale Berücksichtigung der Forderungen des Umweltschutzes durch die abgelegene bzw. Untertage-Aufstellung der MVA.
Grösstmögliche Anpassungsfähigkeit der Anlage an politische und wirtschaftliche Gegebenheiten.
Günstige Investitions- und Betriebskosten, verglichen mit den heute bekannten Lösungsvorschlägen.
The present invention represents a further development of the method presented in main patent no. 566 518 for removing garbage from the waters and in the immediate vicinity of localities, in which method the garbage is collected and deposited on the bank and then the garbage is collected Ship loads to take it to an incinerator for removal.
The method according to the invention is characterized in that the garbage is brought from the ship directly to a stationary garbage incineration plant.
The waste incineration plant provided for the execution of the process, which is equipped with one or more furnace units and a total of at least 4000 kg / h waste throughput, is characterized in that the plant is either built on a firmly anchored raft or in a rock cavern.
The invention will then be explained using purely schematic figures, for example. Show it:
1 shows a side view of a push boat with a push barge for transporting garbage;
2 shows a view of a waste incineration plant anchored in the water on a raft, with a barge attached to the raft, during the unloading process;
3 shows the system according to FIG. 2 in a plan view;
4 shows a view of a waste incineration plant installed in a rock cavern, with a navigable feed channel;
5 shows the system according to FIG. 4 in a top view;
6 shows a section through the mountain with a rock cavern, built-in waste incineration plant, feed channel and an external sea route.
Fig. 1 shows a push boat 1 which pushes a push barge 3 in front of it. This is located on water, for example a lake, a canal, on the sea or on a river. The push barge is used to transport garbage from a loading point, which is located on the water, to a waste incineration plant.
2 shows a boiler system 10 of a waste incineration plant on a pontoon raft 8. The waste is fed through a filling funnel 11 into the furnace of the boiler system. The schematic representation also shows a separator 12 for cleaning the flue gases emerging from the furnace, which separator serves to separate solids from the flue gas. The separator 12 is followed by a flue gas scrubber 14 in which the finest particles not separated in the separator 12 are washed out. The completely cleaned flue gas, which carries practically no more solids, is then drawn off through a chimney 16. The system is also equipped with a rotatable grab crane 18 and with a space 20 for auxiliary equipment, such as fans, pumps, water treatment system and the like.
There is also shown a machine room 23 with a workshop, a crew accommodation, a magazine and the like. The machine room is also used to accommodate steam-powered units, such. B.
Steam turbines which are coupled to generators via gears. These generate the electrical energy required to operate the waste incineration plant. The pontoon raft 8, on which the entire system is located, has a certain depth, which can be seen from the height of the water level 26.
A push barge 3 pushed by the push boat 1 is located in front of the unloading ramp, so that the grab crane 18 can lift the garbage out of the push barge 3 and in the present case feed it directly through the hopper 11 to the furnace of the boiler system 10.
The pontoon raft 8 is firmly anchored in the water. The push boat 1 drives with the push barge 3 to the corresponding loading point on the bank of the water where the boat combination rests in order to bring the garbage from the loading point to the push barge 3, for example by means of a crane. In general, a loading point for other goods, such as excavated material or the like, which are also very well suited for water transport, is provided with such a loading point.
The barges used for this transport can, for example, have a usable volume of a few 100 m3, e.g. B.
600 m3, with a load capacity of approx. 120 t. At the loading points, the refuse collection vehicles empty their contents directly into these barges, which can be provided with a sliding roof, for example, in order not to disturb the environment with the garbage. The push boat 1 pushes the push barge 3, as can be seen in FIG. 2, directly to the waste incineration plant and then brings the empty barge or barges back from there to the loading points.
In Fig. 3, the system built on the pontoon raft 8 is shown in plan view. The raft outlines are also recognizable. Such a raft can for example have the size of 12 X 50 m in area. The construction of the waste incineration plant on such a pontoon is nothing more than an open-air plant mounted on a floating foundation. The pontoon has various advantages: On the one hand, its costs are modest compared to a foundation in an unfavorable building site, then it also enables very short lines for the supply and discharge of the cooling water. It also enables the location to be relocated, which can be advantageous in terms of feed conditions, slag deposits, etc. The disadvantage compared to a solid foundation is the need for regular checks and overhauls (rust removal, protective coating).
These overhauls are the reason why the total capacity has been divided into 2 independent units. In this way, one unit always has a service. The operation of 2 units is designed in such a way that both furnaces can be loaded using a single crane. The units lie side by side and the lighter across in front of it.
So that it can be completely emptied, it must be moved once (Fig. 3).
In Fig. 4, a so-called cavern center is shown.
The cavern 32 is located in a mountain 30. The entire waste incineration plant is built on a foundation 33. The connection between the open water and the waste incineration plant is ensured by a water channel 35, the water level 36 of which is shown. Furthermore, a laid-on barge 3, ready for unloading, is shown, which is located on the water channel 35 with the channel cross-section 34. It is also purely schematically the boiler system 10 and the room 20 for the auxiliary units can be seen, also a separator 12 with a flue gas scrubber 14 and a chimney 16, the upper end of which naturally protrudes from the mountain. Both the main cavern 32 and the machine room 23 have a crane runway 38 and 40, respectively.
From FIG. 5, which shows a plan view of the installation according to FIG. 4, it can also be seen that the water channel 35 is sufficiently wide to enable four barges 3 to be placed at the same time. It can also be seen that this system has two boiler systems 10 arranged next to one another, with the parts 12, 14 and 16 described, the flue gases being fed to a common chimney 16. In Fig. 5, the canal entrance 42, which leads the open water to the waste incineration plant, can also be seen.
FIG. 6 shows a section through the mountain 30, with all of the units shown in FIGS. 4 and 5. In this illustration, two or four push barges 3 are shown on the unloading ramp or in the waiting part of the water channel 35, while another push barge 3 is still in the open water. This figure shows how the chimney 16 protrudes over the mountain and its vegetation and directs the invisible smoke gases, which are practically completely cleaned, into the atmosphere.
The topographical and geological condition of the facility site (steep coast, sandstone) should create good conditions for the construction of a cavern center. In this way, the requirements of environmental protection can be met in an ideal way, in that the waste incinerator is not only hidden from view, but also any noise is avoided.
For the access of the barges, a tunnel is led into the mountain, the bottom of which is connected to the lake, so that the barges can drive up to the ovens (Fig. 5, 6).
Water transport offers significant advantages in terms of dust, noise and emissions in the vicinity of homes. The pollution of the water by the transport is very low.
Aesthetics: The location of the waste incineration plant according to FIGS. 2, 3 is preferably far away from any settlement. The operation of the waste incineration plant then does not disturb any neighbors and its construction is hardly exposed to the risk of objections. What has been said applies to a greater extent to a cavern design. This novel idea ipso facto makes all objections from the environmental point of view invalid.
Both the pontoon design and the cavern design are characterized by their exceptional flexibility.
The processes and systems explained have the following main advantages:
A significant relief of the road network from garbage trucks.
The ideal consideration of the requirements of environmental protection through the remote or underground installation of the waste incinerator.
Greatest possible adaptability of the system to political and economic circumstances.
Favorable investment and operating costs compared to the proposed solutions known today.