Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschwemm-Schichtenfilter mit einem aus Trubrahmen und Filterelementen zusammengesetzten Filterpaket, in dem Trubrahmen und Filterelemente in abwechselnder Folge angeordnet sind und in dem in den Übergangsbereichen von Trubrahmen zu benachbarten Filterelementen je eine filtrierende Schicht von der Querschnittsfläche des Filterpaketes etwa entsprechender Grösse angeordnet ist, deren dem Trubrahmen zugewandte Seite mit einer Anschwemmschicht von Filterhilfsmitteln versehen wird, sowie mit entlang dem Filterpaket geführten Längskanälen, von denen ein erster Teil zur Zuführung von unfiltrierter Flüssigkeit und ein zweiter Teil zur Abführung von filtrierter Flüssigkeit vorgesehen ist, und mit von dem ersten Teil der Längskanäle abgezweigten Eintrittskanälen in die einzelnen Trubrahmen,
sowie mit in den zweiten Teil der Längskanäle mündenden Austrittskanälen aus den einzelnen Filterelementen, und ferner mit innerhalb der Trubrahmen im Bereich der Einmündungen der Eintrittskanäle angeordneten Leitplatten zur seitlichen Abgrenzung des aus den Eintrittskanälen austretenden Flüssigkeitsstromes von den im Bereich der Einmündung der Eintrittskanäle gelegenen Teilen der filtrierenden Schichten und damit zur Verhinderung von Ausschwemmungen aus den auf diesen Teilen gebildeten Anschwemmschichten, wobei die Leitplatten im wesentlichen parallel zu den filtrierenden Schichten und im Abstand von diesen jeweils beiderseits der Einmündungen der Eintrittskanäle angeordnet sind.
Anschwemm-Schichtenfilter dieser Art sind bereits bekannt. Bei diesen bekannten Anschwemm-Schichtenfiltern sind die Trubrahmen und die Filterelemente in üblicher Weise rechteckig ausgebildet und an jeder der vier Ecken ist ein Längskanal vorgesehen. Von diesen vier Längskanälen dienen zwei, und zwar einer an einer oberen und einer an einer unteren Ecke, zur Zuführung von unfiltrierter Flüssigkeit zu den Trubrahmen und zwei, und zwar ebenfalls einer an einer oberen und einer an einer unteren Ecke, zur Abführung von filtrierter Flüssigkeit aus den Filterelementen.
Die Längskanäle sind durch Eintrittskanäle mit den Trubrahmen bzw. durch Austrittskanäle mit den Filterelementen derart verbunden, dass bei jedem Trubrahmen die Einmündung von mindestens einem Eintrittskanal in gleicher Höhe wie die obere Innenwand des Trubrahmens und die Einmündung von mindestens einem weiteren Eintrittskanal in gleicher Höhe wie die untere Innenwand des Trubrahmens liegt und dass bei jedem Filterelement die Austrittsstelle von mindestens einem Austrittskanal in gleicher Höhe wie die obere Innenwand des Filterelements und die Austrittsstelle von mindestens einem weiteren Austrittskanal in gleicher Höhe wie die untere Innenwand des Filterelements liegt.
Diese Anordnung der Eintritts- und Austrittskanäle ist erforderlich, damit das Filter bei Inbetriebnahme vollständig mit Flüssigkeit gefüllt werden kann, ohne dass sich in den einzelnen Trubrahmen und Filterelementen Luftblasen im Bereich der oberen Innenwände bilden können und dass das Filter bei Ausserbetriebsetzung vollständig entleert werden kann. Demgemäss ist die Lage der Einmündungen der Eintrittskanäle in den Trubrahmen im wesentlichen auf je eine obere und eine untere Ecke der Trubrahmen fixiert.
Die eingangs erwähnten Leitplatten bestanden nun bei den bekannten Anschwemm-Schichtenfiltern aus Blechen von der Form eines gleichseitigen rechtwinkligen Dreiecks, die in die Ecken der Trubrahmen, wo die Eintrittskanäle einmündeten, eingeschweisst waren, und zwar in jeder dieser Ecken zu beiden Seiten der Einmündungen der an dieser Ecke mündenden Eintrittskanäle je ein solches Leitblech.
Diese bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter vorgesehenen Leitbleche verursachten jedoch zunächst insofern Schwierigkeiten, als sie nicht genügend Eigensteifigkeit aufwiesen. Schon beim Einschweissen dieser Bleche in die Ecken der Trubrahmen konnte es daher infolge der starken örtlichen Erwärmung an den Schweissstellen und der dadurch bedingten Wärmeausdehnung des Materials in der Umgebung der Schweissstellen zu Aufwellungen dieser Leitbleche kommen.
Aber auch wenn das Einschweissen dieser Leitbleche in die Trubrahmen durch besondere Vorkehrungen so durchgeführt werden konnte, dass sich beim Einschweissen keine Aufwellungen oder Verwerfungen der Leitbleche ergaben, so wurden die Leitbleche dann beim Betrieb des Filters infolge von zu beiden Seiten der Leitbleche herrschenden unterschiedlichen Druckbedingungen dennoch verbogen, denn während der auf die Innenseiten der Leitbleche wirkende Druck während des Betriebes etwa gleich bleibt oder mit wachsender Ansammlung von Trub im Trubrahmeninneren sogar noch etwas ansteigt, nimmt der Druck auf die den filtrierenden Schichten zugewandten Aussenseiten der Leitbleche infolge des Trubes, der sich in den Spalten zwischen den Aussenseiten der Leitbleche und den diesen benachbarten Bereichen der filtrierenden Schichten ansammelt, während des Betriebes ab,
und zwar im wesentlichen Masse von dem Zeitpupkt an, zu dem diese Spalte zwischen den Aussenseiten der Leitbleche und den filtrierenden Schichten vollständig mit Trub angefüllt sind, weil von diesem Zeitpunkt an in diese Spalte praktisch keine Flüssigkeit mehr einströmt und damit der Flüssigkeitsdruck innerhalb dieser Spalte absinkt, und zwar nahezu bis auf den innerhalb der Filterelemente herrschenden Flüssigkeitsdruck. Dadurch ergibt sich ein zum Teil beträchtliches Überwiegen der auf die Innenseiten der Leitbleche wirkenden Druckkräfte gegen über den auf die den filtrierenden Schichten zugewandten Aussenseiten der Leitbleche wirkenden Gegendruckkräften und damit eine Auseinanderdrückung der Leitbleche während des Betriebes.
Um eine solche Auseinanderdrückung der beiden an einer Einmündungsstelle der Eintrittskanäle angeordneten Leitbleche bzw. eine Verbiegung dieser Leitbleche in Richtung auf eine Auseinanderdrückung zu verhindern, wurden daher bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter besondere Stützmittel zur gegenseitigen Abstützung der beiden Leitbleche vorgesehen, und zwar in Form von auf den Aussenseiten der Leitbleche eingedrückten muldenförmigen Ver tiefungen, die auf den Innenseiten der beiden Leitbleche an ihren Gipfelpunkten miteinander verschweisste Erhebungen bildeten. An Stelle der Bildung solcher Erhebungen an den Innenseiten der Leitbleche könnten natürlich auch andere Stützmittel zur gegenseitigen Abstützung der Leitbleche vorgesehen werden, z.
B. in Verbindung mit flachen, nicht mit solchen Erhebungen versehenen Leitblechen zwischen den beiden Leitblechen anzuordnende Verbindungsstücke, deren Dicke dem Abstand der beiden Leitbleche entspricht und die beidseitig mit Flachseiten als Auflageflächen für die beiden Leitbleche versehen sind, z. B. zylindrische Verbindungsstücke mit dem Abstand der Leitbleche entsprechender Länge.
Diese Stützmittel zur gegenseitigen Abstützung der beiden Leitbleche stellen nun aber, gleichgültig, ob sie die Form von in die Leitbleche eingeformten Erhebungen oder von Zwischenstücken haben, Hindernisse in der Strömungsbahn des aus den Eintrittskanälen austretenden Flüssigkeitsstromes dar, die zu einer Wirbelbildung in den stromabwärts von diesen Stützmitteln gelegenen Teilen der Strömungsbahn des Flüssigkeitsstromes führen.
Diese Wirbelbildung in dem Flüssigkeitsstrom kann wiederum in den Bereichen der filtrierenden Schicht, mit denen der aus dem Spalt zwischen den beiden Leitblechen austretende Flüssigkeitsstrom in Berührung kommt, zu Ausschwemmungen der in diesen Bereichen angeschwemmten Schicht führen, und ausserdem begünstigt diese durch die Stützmittel verursachte Wirbelbildung noch einen weiteren nachteiligen Effekt, der bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter im Bereich der Vorderkante der Leitbleche auftritt.
Dieser nachteilige Effekt ergibt sich daraus, dass einerseits aus dem Spalt zwischen den beiden Leitblechen der erwähnte Flüssigkeitsstrom herausströmt und anderseits aber in die beiden Spalte zwischen jeweils einem der beiden Leitbleche und der jeweils benachbarten filtrierenden Schicht Flüssigkeit einströmt, nämlich die Flüssigkeit, die dann durch diejenigen Teile der filtrierenden Schicht hindurchströmt, die unter den Leitblechen liegen. Es ergeben sich somit an den Vorderkanten der Leitbleche jeweils auf den beiden Seiten eines Leitbleches umgekehrte Strömungsrichtungen, d. h. es ergibt sich eine Umströmung der Vorderkante der Leitbleche, die nach den Regeln der Strömungstechnik einen sogenannten Einrollwirbel zur Folge hat.
Der Einrollwirbel seinerseits führt zu einer beträchtlichen Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit, die über die in der Umgebung der Vorderkante des Leitbleches liegenden Bereiche der filtrierenden Schicht hinwegströmt, und infolge dieser erhöhten Strömungsgeschwindigkeit wiederum ergeben sich Ausschwemmungen aus der Anschwemmschicht in diesen Bereichen der filtrierenden Schicht.
Der nachteilige Effekt solcher Ausschwemmungen in den in der Umgebung der Vorderkanten der Leitbleche liegenden Bereichen der filtrierenden Schicht wird durch die genannten Stützmittel zwischen den beiden Leitblechen insofern noch gefördert, als diese Stützmittel aus Gründen der statischen Druckverteilung in der Nähe der Vorderkanten der Leitbleche anzuordnen sind und daher in der Regel zu einer Einengung der Strömungsbahn des zwischen den beiden Leitblechen hindurchströmenden Flüssigkeitsstromes führen, die ihrerseits wiederum eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des aus dem Spalt zwischen den beiden Leitblechen austretenden Flüssigkeitsstromes und damit eine Verstärkung der Einrollwirbel bzw. eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der von diesen Einrollwirbeln erfassten Flüssigkeit zur Folge hat.
Die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit der von den Einrollwirbeln erfassten Flüssigkeit führt dann zu einer entsprechenden Verstärkung der genannten Ausschwemmung.
Ausserdem verursachen die genannten Stützmittel noch eine zusätzliche Wirbelbildung in zu den filtrierenden Schichten parallelen Ebenen, d. h. also mit einer Wirbelachse senkrecht zu den filtrierenden Schichten, und diese Wirbel überlagern sich den Einrollwirbeln, was zu einer weiteren Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit der von den Einrollwir beln erfassten Flüssigkeit im Sinne einer vektoriellen Addition der Strömungsgeschwindigkeiten dieser durch die Stützmittel verursachten Wirbel und der Einrollwirbel an jedem Punkt führt. Die weitere Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit ihrerseits führt zu einer weiteren Verstärkung der genannten Ausschwemmung.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung war nun, ein Anschwemm-Schichtenfilter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die oben erläuterten Nachteile nicht auftreten bzw. mindestens so weit reduziert sind, dass eventuell auftretende Ausschwemmungen nur zu gering- fügigen Verminderungen der Dicke der Anschwemmschicht und auf jeden Fall noch nicht zu einer stellenweisen vollstän- digen Entblössung der filtrierenden Schicht von der An-.
schwemmschicht führen, und hierfür im einzelnen eine zur Erreichung dieses Zieles geeignete Ausbildung der genannten Leitbleche zu finden.
Erfindungsgemäss wird das bei einem Anschwemm Schichtenfilter der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass der Abstand zwischen den beiden beiderseits der Ein mündung der Eintrittskanäle angeordneten Leitplatten im Bereich ihrer von der Einmündung der Eintrittskanäle entfernten Enden kleiner als ihr Abstand in den der Einmündung der Eintrittskanäle näherliegenden Bereichen ist, wobei aber die den filtrierenden Schichten zugewandten Seiten der Leitplatten entweder mindestens im Bereich ihrer von der Einmündung der Eintrittskanäle entfernten Enden kontinuierlich gekrümmt sind oder aber Knicke aufweisen, mit denen eine solche Krümmung polygonzugartig angenähert ist, wobei die eingeschlossenen Winkel der Knicke mindestens 1100 betrugen.
Diese Ausbildung der Leitplatten hat den Vorteil, dass der aus dem Spalt zwischen den Leitplanken austretende Flüssigkeitsstrom im Bereich der Enden der Leitplatten schmäler ist und demgemäss an seiner Austrittsstelle aus dem Spalt zwischen den Leitplatten weiter von den filtrierenden Schichten entfernt ist. Damit befindet sich aber auch die Störstelle, von der die erwähnten Einrollwirbel ausgehen wür den,-in grösserer Entfernung von den filtrierenden Schichten.
Zudem ergibt sich aber mit der Verringerung des Abstandes zwischen den beiden Leitplatten im Bereich ihrer vorderen Enden gleichzeitig eine Vergrösserung des Abstandes jeweils zwischen der der filtrierenden Schicht zugewandten Seite der Leitplatten und der filtrierenden Schicht selbst, und dadurch wiederum ergibt sich eine strömungsgünstige Einlaufform für die beiden Spalte, die jeweils von der Aussenseite der Leitplatte einerseits und der filtrierenden Schicht anderseits gebildet werden, so dass Einrollwirbel, wenn überhaupt, nur noch in einer stark abgeschwächten Form auftreten, in der sie die besagten Ausschwemmungen nicht mehr oder wenigstens nicht mehr in nennenswertem Ausmass verursachen können.
In diesem Zusammenhang ist noch zu bemerken, dass sich trotz der Verschmälerung des Spaltes zwischen den Leitplatten an der Austrittsstelle des Flüssigkeitsstromes keine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes ergibt, weil der Flüssigkeitsstrom bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter zum grössten Teil auf einen Abschnitt des Spaltes beschränkt ist, in den die geradlinigen Verlängerungen der Achsen der Eintrittskanäle fallen, während sich bei der vorliegenden Ausbildung der Leitplatten mit einer verringerten Spaltbreite an der Austrittsstelle des Flüssigkeitsstromes eine gleichmässigere Verteilung der aus dem Spalt austretenden Flüssigkeit über die gesamte Länge des Spaltes ergibt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Ausbildung der Leitplatten ist, dass die Eigensteifigkeit der Leitplatten durch diese Ausbildung so gross wird, dass auf die erwähnten, bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter erforderlichen Stützmittel verzichtet werden kann. Der Wegfall der Stützmittel hat in erster Linie strömungsmässige Vorteile, und zwar insofern, als mit dem Wegfall der Stützmittel auch die durch diese verursachten, oben erwähnten strömungsmässigen Nachteile wie die Bildung eines Hindernisses in der Strömungsbahn und die Wirbelbildung hinter den Stützmitteln wegfallen.
Vorzugsweise ist das vorliegende Filter in bezug auf die genannten Leitplatten derart ausgebildet, dass die Leitplatten in sämtlichen Querschnittsebenen, die von der Einmündung der Eintrittskanäle zu Punkten an ihren von dieser Einmündung entfernten Enden verlaufen, Querschnitte aufweisen, deren der filtrierenden Schicht zugewandte Aussenlinie wendepunktfrei und mindestens auf einem Teil ihrer gesamten Länge gekrümmt ist, wobei für jeden Punkt dieses gekrümmten Teiles das dem Punkt zugeordnete Krümmungszentrum auf der der filtrierenden Schicht abgewandten Seite der genannten Aussenlinie liegt.
Bei einer im Rahmen dieser vorzugsweisen Ausbildung liegenden vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden beiderseits der Einmündung der Eintrittskanäle angeordneten Leitplatten im Bereich ihrer von der Einmündung der Eintrittskanäle entfernten Enden aufeinander zu abgebogen und in den übrigen Bereichen im wesentlichen eben. Vorteilhaft können dabei die Leitplatten an allen Stellen gleiche Dicke haben. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass im Vergleich zu dem erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter keinerlei technischer Mehraufwand erforderlich ist, ja dass der technische Aufwand in bezug auf die Herstellung der Leitplatten, die in diesem Fall ebenfalls aus Blech bestehen bzw. als Leitbleche ausgebildet sein können, noch geringer als bei dem bekannten Filter ist.
Bei einer anderen, ebenfalls im Rahmen der genannten vorzugsweisen Ausbildung liegenden Ausführungsform verdicken sich die Leitplatten nach ihrem von der Einmündung der Eintrittskanäle entfernten Enden zu und weisen im Bereich dieser entfernten Enden vorzugsweise einen im wesentlichen tropfenförmigen Querschnitt auf. Diese Ausführungsform ist zwar in bezug auf die Herstellung der Leitplatten mit einem etwas höheren technischen Aufwand als die zuvor erwähnte Ausführungsform verbunden, sie hat dafür aber den Vorteil einer noch strömungsgünstigeren Querschnittsform der Leitplatten.
Sind bei dem vorliegenden Anschwemm-Schichtenfilter die Trubrahmen in üblicher Weise rechteckig ausgebildet und die Einmündungen der Eintrittskanäle, ebenfalls in üblicher Weise, in den Eckbereichen der Trubrahmen gelegen, dann können die Leitplatten entweder wie bei dem erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter im wesentlichen die Form eines gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks haben, wobei diese Art der Ausbildung den Vorteil hat, dass die Leitplatten nur an Stelle der oben erwähnten eingedrückten Erhöhungen im Bereich ihrer Vorderkanten abzukanten sind, was mit einem wesentlich geringeren technischen Aufwand als das Eindrücken der Erhöhungen erreichbar ist, oder die Leitplatten können in der Draufsicht im wesentlichen die Form eines Viertelkreises haben, wobei diese Art der Ausbildung den strömungstechnischen Vorteil hat,
dass die Vorderkanten der Leitplatten im wesentlichen rechtwinklig zur Strömungsrichtung des aus dem Spalt zwischen den Leitplatten austretenden Flüssigkeitsstromes verlaufen, oder aber die Leitplatten können in Achsrichtung der Eintrittskanäle länger als in allen anderen Richtungen sein und vorzugsweise in der Draufsicht im wesentlichen die Form einer Viertelellipse haben, wobei diese Art der Ausbildung den gleichen strömungstechnischen Vorteil wie die genannte Viertelkreisform hat und zusätzlich noch den Vorteil einer längeren Führung des Flüssigkeitsstromes zwischen den Leitplatten mit sich bringt.
Ausserdem können bei dem vorliegenden Anschwemm Schichtenfilter, wenn in üblicher Weise die Trubrahmen rechteckig und die Einmündungen der Eintrittskanäle in Eckbereichen der Trubrahmen gelegen sind, in den Eckbereichen der Trubrahmen zur Vermeidung von durch Flüssigkeitsdruck verursachten Ausbiegungen der Trubrahmenseiten über die Ecken reichende Verstrebungen vorgesehen sein, wobei die Leitplatten in denjenigen Eckbereichen, in denen
Einmündungen von Eintrittskanälen gelegen sind, gleichzeitig als Verstrebungen dienen können.
Schliesslich kann das vorliegende Anschwemm-Schichtenfilter in bezug auf die Leitplatten so ausgebildet sein, dass die
Steifigkeit der Leitplatten in bezug auf die eingangs erwähnten, auf ihre Innenseiten wirkenden überschüssigen (d. h.
nicht durch Gegendruckkräfte auf ihre Aussenseiten auf gehobenen) Druckkräfte, insbesondere aufgrund der bei der obengenannten vorzugsweisen Ausbildung gegebenen Krümmung der Leitplatten, gross genug ist, um diesen über schüssigen Druckkräften ohne Verformung der Leitplatten widerstehen zu können, und zwar ohne dass hierfür noch zusätzlich Stützmittel zwischen den Leitplatten vorgesehen werden müssen. In diesem Fall ergibt sich also ein von festen Teilen vollständig freier Raum zwischen den beiden beiderseits der Einmündung der Eintrittskanäle angeordneten Leitplatten, und das hat natürlich den Vorteil, dass in diesem Raum, also in dem Spalt zwischen den beiden Leitplatten, keine Strömungshindernisse wie die Stützmittel bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter mehr vorhanden sind.
Anhand der nachstehenden Figuren ist die Erfindung im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine äussere Ansicht eines Anschwemm-Schichtenfilters der vorliegenden Bauart in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen zwei Trubrahmen und ein Filterelement umfassenden Ausschnitt aus dem Filterpaket eines Anschwemm-Schichtenfilters der vorliegenden Bauart, bei dem jedoch noch keine Leitplatten vorgesehen sind, und zwar in der Schnittebene I-I in Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Fig. 2 in vergrössertem Massstab, in dem ein Eintrittskanal in einen Trubrahmen und die von der Einmündung dieses Eintrittskanals in den Trubrahmen ausgehende Wirbelströmung dargestellt ist,
Fig. 4 einen mit Leitblechen versehenen Trubrahmen des eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilters in Draufsicht,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Fig.
4 in der Schnittebene II-II, der die Form und die Anordnung sowie die gegenseitige Abstützung der Leitbleche bei dem eingangs erwähnten bekannten Schichtenfilter darstellt,
Fig. 6 einen Ausschnitt aus der Fig. 5 in vergrössertem Massstab, der die Vorderkante des in Fig. 5 linken Leitbleches und die diesem benachbarte filtrierende Schicht sowie den sich dort bildenden Einrollwirbel darstellt,
Fig. 7 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch einen Trubrahmen eines Anschwemm-Schichtenfilters nach der Erfindung, der den Unterschied in der Ausbildung der Leitplatten bei dem Anschwemm-Schichtenfilter nach der Erfindung gegenüber der in Fig. 5 gezeigten Ausbildung der Leitbleche bei dem eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter deutlich macht.
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Anschwemm Schichtenfilter der hier in Rede stehenden Bauart umfasst ein aus Trubrahmen 1 und Filterelementen 2 zusammengesetztes Filterpaket 3, in dem Trubrahmen 1 und Filterelemente 2 in abwechselnder Folge angeordnet sind und in dem in den Übergangsbereichen von Trubrahmen 1 zu benachbarten Filterelementen 2 je eine filtrierende Schicht 4 (s. Fig. 2) von der Querschnittsfläche des Filterpaketes 3 annähernd entsprechender Grösse angeordnet ist, deren dem Trubrahmen 1 zugewandte Seite bei Inbetriebnahme des Filters mit einer Anschwemmschicht von Filterhilfsmitteln, in der Regel Kieselgur, versehen wird.
Entlang dem Filterpaket 3 sind Längskanäle 5, 6, 7 und 8 geführt, von denen ein erster Teil, nämlich die Längskanäle 5 und 6, zur Zuführung von unfiltrierter Flüssigkeit und ein zweiter Teil, näm lich die Längskanäle 7 und 8, zur Abführung von filtrierter Flüssigkeit vorgesehen sind. Von dem ersten Teil der Längs kanäle, nämlich von den Längskanälen 5 und 6, sind Eintritts kanäle 9 (s. Fig. 2) in die einzelnen Trubrahmen 1 abgezweigt. In den zweiten Teil der Längskanäle, nämlich in die
Längskanäle 7 und 8, münden Austrittskanäle (s. Fig. 2) aus den einzelnen Filterelementen 2.
Fig. 2 zeigt nun einen zwei Trubrahmen 1 und ein Filter element 2 umfassenden Ausschnitt aus dem Filterpaket 3 eines Anschwemm-Schichtenfilters der vorliegenden Bauart, und zwar im Schnitt in der Schnittebene I-I in Fig. 1. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausschnitt sind jedoch noch keine Leit platten wie bei dem eingangs erwähnten bekannten An schwemm-Schichtenfilter vorgesehen. Die filtrierenden Schichten 4 sind bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel in üblicher Weise zwischen den Trubrahmen 1 und den Filterelementen 2 eingespannt. Die filtrierenden Schichten 4 werden in der Praxis als Stützschichten bezeichnet, weil ihre dem Trubrahmen zugewandten Seiten mit der besagten Kieselgur-Anschwemmschicht versehen werden und sie somit als Träger der Kieselgur-Anschwemmung dienen.
Die filtrierenden Schichten 4 liegen auf perforierten oder auf andere Weise flüssigkeitsdurchlässig gemachten Platten 11 auf, die die Aussenseiten der Filterelemente 2 bilden. Diese Platten 11 können innerhalb der Filterelemente 2 noch gegenseitig abgestützt sein. Sie dienen im Prinzip als feste Unterlage für die filtrierenden Schichten 4 sowie zur Bildung eines freien Innenraumes 12 in den Filterelementen 2, durch den die filtrierte Flüssigkeit zu den Austrittskanälen 10 abfliessen kann.
Sowohl an den Trubrahmen 1 wie auch an den Filterelementen 2 sind aussen im Bereich der Ecken sogenannte Augen 13, 14 und 15, 16 (s. auch Fig. 4) angebracht, die aneinandergereiht, also bei dem gesamten Filterpaket, dann die Rohre für die Längskanäle 6 und 7 bilden. In gleicher Weise bilden die an den unteren Ecken der Trubrahmen 1 und der Filterelemente 2 angebrachten Augen (z. B. 17, 18 in Fig. 4) dann im Filterpaket die Rohre für die Längskanäle 5 und 8.
Anhand der Fig. 2 und 3 seien nun zunächst generell die Funktionsweise eines Anschwemm-Schichtenfilters der vorliegenden Bauart und die ursprünglichen Mängel dieser Filter, die zur Entwicklung des eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilters mit Leitplatten oder Leitblechen geführt haben, kurz beschrieben:
Die zu filtrierende Flüssigkeit wird über die Längskanäle 5 und 6 sowie die Eintrittskanäle 9 dem Trubrahmeninneren 19 zugeführt und strömt von dort nach beiden Seiten durch die beiderseits des Trubrahmens 1 angeordneten filtrierenden Schichten 4 sowie durch die Platten 11 in die benachbarten Filterelemente 2, von wo die nunmehr filtrierte Flüssigkeit über die Austrittskanäle 10 sowie die Längskanäle 7 und 8 aus dem Filter abströmt.
Während dieses Filtriervorganges sind dabei die dem Trubrahmeninneren 19 zugewandten Sei ten der filtrierenden Schichten 4 mit einer nicht dargestellten Anschwemmschicht aus Kieselgurteilchen bedeckt. Diese
Anschwemmschicht übernimmt eine Art Vorfiltrierung und isoliert ausserdem den Trub von der filtrierenden Schicht 4.
Die Anschwemmschicht wird bei Inbetriebnahme des Filters in Form einer sogenannten Primäranschwemmung gebildet, und zwar indem dem Filter zunächst Wasser zugeführt wird, dem eine gewisse Menge Kieselgur, z. B. 1 kg pro m2 Filterfläche, beigegeben worden ist. Die dem Wasser beigemeng ten Kieselgurteilchen bleiben dabei auf den dem Trubrahmeninneren 19 zugewandten Seiten der filtrierenden Schichten 4 hängen, während das Wasser durch die Schichten 4 sowie die Platten 11 in die Filterelemente 2 strömt und aus diesen über die Austrittskanäle 10 sowie die Längskanäle 7 abfliesst. Nach einer gewissen Zeit hat sich dann auf den filtrierenden Schichten 4 eine Kieselgur-Anschwemmschicht von einigen Millimetern Dicke gebildet.
Nach der Bildung dieser Anschwemmschicht, also der sogenannten Primäranschwemmung , wird dann ohne Unterbrechung der Durchströmung des Filters von der Zuführung von Wasser mit beigemengten Kieselgurteilchen auf die Zuführung der zu filtrierenden Flüssigkeit umgeschaltet, wobei der zu filtrierenden Flüssigkeit weiterhin eine relativ geringe Menge Kieselgurteilchen, die sogenannte kontinuierliche Dosierung , beigemengt wird.
Die Filtrierung wird dann kontinuierlich durchgeführt, bis das Trubrahmeninnere 19 zum grossen Teil mit Trub angefüllt ist, woraufhin dann die Filtrierung abgebrochen und das Filter gereinigt wird. Damit diese Filtrierung von Anfang an einwandfrei verläuft und insbesondere der in der zu filtrierenden Flüssigkeit enthaltene Trub nicht in direkte Berührung mit den filtrierenden Schichten 4 kommen kann, sollen die filtrierenden Schichten 4 an allen Stellen ihrer dem Trubrahmeninneren 19 zugewandten Seiten von der besagten Anschwemmschicht bedeckt sein.
Eine direkte Berührung der filtrierenden Schichten 4 mit dem Trub muss deswegen vermieden werden, weil Trubstoffe, die in direkte Berührung mit den filtrierenden Schichten 4 kommen, diese verschmutzen und insbesondere verstopfen, und solche Verschmutzungen und Verstopfungen der filtrierenden Schichten 4 müssen deswegen vermieden werden, weil die filtrierenden Schichten 4 aus wirtschaftlichen Gründen für eine grössere Anzahl von Fütrationen verwendbar sein müssen. Um nun die erforderliche vollständige Bedeckung der dem Trubrahmeninneren 19 zugewandten Seiten der filtrierenden Schichten 4 mit der Anschwemmschicht zu erreichen bzw. eine lückenlose Anschwemmschicht zu erzielen, muss um so mehr Kieselgur aufgewendet werden, je ungleichmässiger die Verteilung der Kieselgurteilchen auf den filtrierenden Schichten 4 ist.
Daher ist eine möglichst gleichmässige Verteilung der Kieselgurteilchen auf den filtrierenden Schichten 4 bzw. eine möglichst gleiche Dicke der Anschwemmschicht über der gesamten Fläche der dem Trubrahmeninneren 19 zugewandten Seiten der filtrierenden Schichten 4 erwünscht, weil man bei einer solchen gleichmässigen Verteilung eine Anschwemmschicht bilden kann, die an allen Stellen der filtrierenden Schicht gerade nur die minimal erforderliche Dicke hat, und dementsprechend für die Bildung der Primäranschwemmung mit einem Minimum an Kieselgur auskommt, was - ebenfalls aus wirtschaftlichen Gründen - natürlich sehr erwünscht ist.
Der vollständig gleichmässigen Verteilung der Kieselgurteilchen auf den filtrierenden Schichten 4 wirkt aber nun die Strömung der zu filtrierenden Flüssigkeit im Trubrahmeninneren 19, und zwar in erster Linie die parallel zu den filtrierenden Schichten 4 verlaufende Strömung, entgegen, weil eine solche Strömung bei genügend hoher Strömungsgeschwindigkeit die auf der filtrierenden Schicht 4 angeschwemmten Kieselgurteilchen mitreisst und damit sozusagen die Kieselgurteilchen von der filtrierenden Schicht 4 wegfegt.
Es ergeben sich damit in den Bereichen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit parallel zu der filtrierenden Schicht 4 Ausschwemmungen aus der Anschwemmschicht, die selbst dann, wenn sie nicht bis auf die filtrierende Schicht reichen, sondern nur muldenförmige Vertiefungen in der Anschwemmschicht bilden, deswegen höchst unerwünscht sind, weil auch in den Bereichen dieser muldenförmigen Vertiefungen die minimal erforderliche Dicke der Anschwemmschicht vorhanden sein muss, und dies bedeutet, dass die Anschwemmschicht an allen anderen Stellen wesentlich dicker gemacht werden muss, als es im Minimum erforderlich wäre.
Hohe Strömungsgeschwindigkeiten parallel zu der filtrierenden Schicht 4 treten nun in erster Linie in der näheren Umgebung der Einmün dungen der Eintrittskanäle 9 in die Trubrahmen 1 auf, und zwar wähend der Primäranschwemmung. Denn während die ses Anschwemmvorganges werden die filtrierenden Schich ten 4 normalerweise mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
0,1 bis 0,3 mm/sec durchströmt, und da die Querschnitte der beiden Eintrittskanäle 9 (s. Fig. 4) nur etwa ein Tausendstel der Fläche der beiden das Trubrahmeninnere 19 begrenzenden filtrierenden Schichten 4 betragen, strömt das Wasser während der Primäranschwemmung mit der relativ hohen
Strömungsgeschwindigkeit von 0,1 bis 0,3 m/sec in das Trub rahmeninnere 19 ein. Diese von den Einmündungen der
Eintrittskanäle 9 ausgehenden Wasserstrahlen führen nun, wenn keine Leitplatten bzw.
Leitbleche vorhanden sind, zu starken Turbulenzen im Trubrahmeninneren, die wiederum zu Ausschwemmungen aus der Anschwemmschicht in der Umgebung der Einmündungen der Eintrittskanäle 9 führen.
Strömungstechnisch entsprechen die dabei auftretenden Strömungsformen näherungsweise denjenigen, die beim Eindringen eines Flüssigkeitsstrahles in eine ruhende Flüssigkeit entstehen. Nach den Gesetzen der Strömungstechnik löst sich dabei der in die ruhende Flüssigkeit eindringende Flüssigkeitsstrahl innerhalb einer bestimmten Zone mit einem praktisch fest vorgegebenen Öffnungswinkel a in Wirbel auf. In Fig. 3 ist anhand eines Ausschnittes aus der Fig. 2 gezeigt, wie diese Wirbelzone 20 im Trubrahmeninneren 19 des in Fig. 2 im Ausschnitt dargestellten Anschwemm-Schichtenfilters aussehen würde: Von den Einmündungskanten 21 des Eintrittskanals 9 geht die Wirbelzone aus, und zwar mit dem in Fig. 3 ebenfalls angegebenen fest vorgegebenen Winkel a.
Ist der Eintrittskanal 9 zylindrisch, so entsteht vor der Einmündungsstelle des Eintrittskanals 9 in das Trubrahmeninnere 19 noch ein Strahlkegel 22, und im übrigen ergibt sich die in Fig. 3 dargestellte Wirbelzone 20. Besonders gefährdet bezüglich Ausschwemmungen bzw. einer mangelhaften Anschwemmung sind natürlich die Bereiche 23 der filtrierenden Schichten 4, in denen die Wirbelzone 20 die filtrierenden Schichten 4 berührt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, haben die Wirbel dieser Wirbelzone 20 in den genannten Bereichen 23 in nächster Nähe der filtrierenden Schichten 4 etwa parallel zu den filtrierenden Schichten 4 verlaufende Strömungsrichtungen, und demgemäss ergeben sich die oben schon für parallel zu den filtrierenden Schichten gerichtete Strömungen hoher Strömungsgeschwindigkeit erläuterten unerwünschten Effekte der Ausschwemmung bzw. einer von vornherein mangelnden Anschwemmung.
Die Ausschwemmungseffekte sind dabei an den Stellen, wo die Wirbelzone 20 auf die filtrierenden Schichten 4 auftrifft, also an den Stellen 24, am grössten und nehmen mit steigender Entfernung von der Einmündung des Eintrittskanals 9 immer mehr ab, weil sich mit steigender Entfernung die Wirbelzone 20 im Trubrahmeninneren 19 verbreitert. (und zwar senkrecht zu der Schnittebene in Fig. 3) und demgemäss die Energie der Wirbel, d. h. ihre Wirbelgeschwindigkeit, mit steigender Entfernung von der Einmündung des Eintrittskanals 9 immer mehr abnimmt.
Um nun die filtrierenden Schichten 4 von dieser Wirbelzone 20 abzuschirmen und damit eine genügende Anschwemmung auch in den bislang von der Wirbelzone 20 gefährdeten Bereichen 23 zu erzielen, sind bei dem eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter die ebenfalls eingangs erwähnten Leitplatten bzw. Leitbleche vorgesehen worden.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Trubrahmen dieses eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilters.
Dieser Trubrahmen 1 ist an seinen Ecken in üblicher Weise mit vier Augen 13, 14, 17 und 18 versehen, die Rohrstücke für die Längskanäle 5, 6, 7 und 8 bilden. Von den Längskanälen 5 und 6 sind. ebenfalls in üblicher Weise, Eintrittskanäle 9 abgezweigt, von denen der eine in eine obere und der andere in eine untere Ecke des Trubrahmens 1 einmündet. Wesentlich ist nun, dass innerhalb des Trubrahmens 1 im Bereich der Eintrittskanäle 9 Leitbleche 25 zur seitlichen Abgrenzung des aus den Eintrittskanälen 9 austretenden Flüssigkeitsstromes 26 (s. Fig. 5) von den im Bereich der Einmündung der Eintrittskanäle 9 gelegenen Teilen der filtrierenden Schichten 4 und damit zur Verhinderung von Ausschwemmungen aus den auf diesen Teilen gebildeten Anschwemmschichten vorgesehen sind.
Diese Leitbleche 25 sind, wie aus dem in Fig. 5 gezeigten Schnitt in der Schnittebene II-II ersichtlich, im wesentlichen parallel zu den filtrierenden Schichten 4 und im Abstand von diesen angeordnet, und zwar jeweils beiderseits der Einmündungen der Eintrittskanäle 9. Durch diese Leitbleche 25 wird die erwähnte Wirbelzone 20 von den gegenüber den Aussenseiten der Leitbleche 25 liegenden Bereichen der filtrierenden Schichten 4 ferngehalten. Ein Vergleich der Fig. 5 mit der Fig. 3 zeigt, dass die Wirbelzone 20 bereits kurz nach der Einmündungsstelle des Eingangskanals 9 (in Fig. 5 etwa 5 mm über dieser Einmündungsstelle) auf die Leitbleche 25 auftreffen würde.
Die Leitbleche 25 brauchen daher nicht, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, bis etwa an das Ende der in Fig. 3 angegebenen gefährdeten Bereiche 23 zu reichen, sondern sie könnten im Prinzip auch kürzer sein, weil ja die Wirbelzone 20 sich gar nicht wie in Fig. 3 ausbildet, und zwar deswegen, weil der von der Einmündungsstelle des Eingangskanals 9 ausgehende Flüssigkeitsstrom 26 seitlich durch die Leitbleche 25 begrenzt ist.
Massgebend für die Bemessung der Länge der Leitbleche 25 ist vielmehr, dass der Querschnitt des Spaltes 27 zwischen den Leitblechen 25 an den Vorderkanten 28 der Leitbleche 25 um so viel grösser als der Querschnitt des Eintrittskanals 9 ist, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes 26 im Bereich von der Einmüdnungsstelle des Eintrittskanals 9 bis zu den Vorderkanten 28 der Leitbleche 25 weit genug vermindert, um nach dem Austreten aus dem Spalt 27, wo sich natürlich dann auch eine der Wirbelzone 20 in Fig. 3 entsprechende Wirbelzone ausbildet, keine wesentlichen Ausschwemmungen in den Auftreffbereichen dieser Wirbelzone auf den filtrierenden Schichten 4 mehr zu verursachen.
Wichtig ist dabei aber, dass in die obige Betrachtung als Querschnitt des Spaltes 27 an den Vorderkanten 28 nicht etwa der Gesamtquerschnitt des Spaltes 27, also das Produkt aus der Breite des Spaltes 27 und der Länge der Vorderkanten 28, sondern nur derjenige Teil des Gesamtquerschnittes des Spaltes 27 eingeht, durch den die Hauptmenge der über den Eintrittskanal 9 zugeführten Flüssigkeit ausströmt.
Bei Betrachtung der Fig. 4 erkennt aber nun jeder Strömungsfachmann sofort. dass die über den Längskanal 6 und den Eintrittskanal 9 zugeführte Flüssigkeit, die den Eintrittskanal 9 in Form eines Flüssigkeitsstrahles verlässt, infolge des durch die Erhebungen 29 (die, wie eingangs erwähnt, zur gegenseitigen Abstützung der Leitbleche 25 in diese eingeformt sind, s. auch Fig. 5) gebildeten Strömungshindernisses zum grössten Teil oberhalb der Erhebungen 29 vorbeiströmt und dass dementsprechend der besagte Teil des Querschnittes des Spaltes 27, durch den der grösste Teil der über den Eintrittskanal 9 zugeführten Flüssigkeit ausströmt, auf den relativ kleinen Spaltabschnitt 30 beschränkt ist.
Das Verhältnis des Querschnittes des Spaltabschnittes 30 zum Querschnitt des Eintrittskanals 9 beträgt in dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel nur etwa 6:1, und das in Fig. 4 gezeigte Beispiel entspricht, wie schon erwähnt, im wesentlichen der Ausbildung bei dem eingangs genannten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter. Daher war auch die Strömungsgeschwindigkeit des aus dem Spalt 27 austretenden Flüssigkeitsstromes bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter nur etwa in dem zuvor genannten Verhältnis geringer als die Strömungsgeschwindigkeit im Eintrittskanal 9, und das hatte zur Folge, dass sich vor dem Spaltabschnitt 30 wiederum Ausschwemmungen aus der Anschwemmschicht ergaben, wenn auch in einem um einiges geringeren Masse als bei den nicht mit Leitblechen versehenen Anschwemm-Schichtenfiltern in der Umgebung der Einmündungen der Eintrittskanäle 9.
Praktisch waren also bei dem eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter die ursprünglich vor der Einmündung des Eintrittskanals 9 gelegene Wirbelzone und die durch diese verursachte Ausschwemmung mittels der Leitbleche 25 im Prinzip nur in den Bereich vor dem Spaltabschnitt 30 verlegt und dabei allerdings etwas, jedoch nicht ausreichend, abgeschwächt worden. Ursache der Ausschwemmungen vor dem Spaltabschnitt 30 waren dabei in erster Linie die durch die Erhebungen 29 gebildeten Strömungshindernisse im Spalt 27, weil diese den aus dem Spalt 27 austretenden Flüssigkeits strom auf den Spaltabschnitt 30 zusammendrängten bzw. eine Verteilung dieses Flüssigkeitsstromes auf einen grösseren Abschnitt des Spaltes 27 als den Spaltabschnitt 30 verhinderten und dadurch eine noch relativ grosse Strömungsgeschwindigkeit der im Spaltabschnitt 30 ausströmenden Flüssigkeit verursachten.
Nun begannen diese im Bereich vor dem Spaltabschnitt 30 gelegenen Ausschwemmungen jedoch nicht, wie dies nach Fig. 3 zu erwarten gewesen wäre, erst in einigem Abstand von den Vorderkanten 28 der Leitbleche 25, sondern sie zogen sich bis zu den Vorderkanten 28 hin und setzten sich teilweise noch unter denselben fort. Dies machte die Analyse der Ursachen dieser Ausschwemmungen besonders schwierig. Nach eingehenden Untersuchungen ergab sich, dass die Ausschwemmungen im Bereich vor dem Spaltabschnitt 30 bezüglich ihrer etwas weiter von den Vorderkanten 28 der Leitbleche 25 entfernten Bereiche durch die genannte, von den Vorderkanten ausgehende Wirbelzone und bezüglich ihrer nahe den Vorderkanten 28 sowie unter diesen gelegenen Bereiche durch an den Vorderkanten 28 der Leitbleche 25 entstehende Einrollwirbel verursacht worden waren.
Der Grund der Entstehung und die Wirkung dieser Einrollwirbel waren ja eingangs schon erörtert worden. In Fig. 6 ist ein Ausschnitt aus der Fig. 5 in vergrössertem Massstab dargestellt, der die Vorderkante 28 des in Fig. 5 linken Leitbleches 25 und die diesem benachbarte filtrierende Schicht 4 sowie den sich an der Vorderkante 28 bildenden Einrollwirbel 31 zeigt. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, verläuft die Wirbelströmung des Einrollwirbels 31 in der Umgebung der Vorderkante 28 etwa parallel zu der filtrierenden Schicht 4, und zwar mit einer relativ grossen Strömungsgeschwindigkeit, und dadurch ergibt sich die besagte Ausschwemmung in der näheren Umgebung der Vorderkante 28, insbesondere in dem Bereich 32 der filtrierenden Schicht.
In Fig. 7 ist nun ein Ausführungsbeispiel der Leitplatten bzw. Leitbleche nach der Erfindung gezeigt. Durch diese Ausbildung lassen sich alle bei dem eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter bezüglich Ausschwemmungen in der Anschwemmschicht auftretenden Schwierigkeiten and natürlich auch die entsprechenden Schwierigkeiten bei den nicht mit Leitblechen versehenen bekannten Anschwemm-Schichtenfiltern auf einfache Weise und ohne jeglichen technischen Mehraufwand beseitigen. Die Leitplatten bzw. Leitbleche 33 in Fig. 7 unterscheiden sich von den Leitblechen 25 in den Fig. 4 bis 6 lediglich dadurch, dass die Leitbleche 33 im Bereich ihrer Vorderkanten 34 aufeinander zu abgebogen sind und dass die bei den Leitblechen 25 vorgesehenen eingeformten Erhebungen 29 bei den Leitblechen 33 nicht vorhanden sind.
Im übrigen kann die Form der Leitbleche 33 genau wie die der Leitbleche 25 etwa die eines gleichseitigen rechtwinkligen Dreiecks sein. Die Blechdicke der Leitbleche 33 braucht im Vergleich zu den Leitblechen 25 nicht vergrössert werden. Es ist nun klar, dass das Abbiegen der Leitbleche 33 im Bereich ihrer Vorderkanten 34 einen wesentlich geringeren technischen Aufwand als das Einformen der Erhebungen 29 in die Leitbleche 25 verursacht.
Daher ist der technische Aufwand für die Herstellung der Leitbleche 33 noch geringer als der für die Leitbleche 25, und trotz dieser Verringerung des technischen Aufwandes konnten durch die besagte Ausbildung der Leitbleche 33 alle bisher in bezug auf Aussschwemmungen entstandenen Probleme beseitigt werden:
Durch die Abbiegung der Leitbleche 33 im Bereich ihrer Vorderkanten 34 wird die Steifigkeit der Leitbleche 33 gegen über dem auf ihre Innenseiten wirkenden Überdruck so gross, dass Stützmittel zur gegenseitigen Abstützung der Leitbleche 33 wie die Erhebungen 29 bei den Leitblechen 25 nicht mehr erforderlich sind. Durch den Wegfall dieser Stützmittel fallen auch jegliche Strömungshindernisse im Spalt 35 zwischen den Leitblechen 33 weg.
Dadurch kann sich nunmehr der aus dem Eintrittskanal 9 in den Spalt 35 eintretende Flüssigkeitsstrom wesentlich besser auf den Gesamtquerschnitt der Spaltöffnung an den Vorderkanten 34 verteilen, so dass der Spaltabschnitt, durch den der Hauptteil der über den Eintrittskanal 9 zugeführten Flüssigkeit austritt, mehr als doppelt so lang wie der Spaltabschnitt 30 in Fig. 4 wird.
Da die Spaltbreite im Bereich der Vorderkanten 34 der Leitbleche 33 durch das Zusammenbiegen der Vorderkanten 34 gegenüber der Spaltbreite des Spaltes 35 im Bereich der Einmündung des Eintrittskanals 9 nur etwa um den Faktor 1,5 verringert wird, sich aber anderseits eine Vergrösserung der Länge des Spaltabschnittes, aus dem die Flüssigkeit ausströmt, um mehr als das Doppelte ergibt, wird die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit beim Austritt aus dem Spalt 35 trotz der Zusammenbiegung der Vorderkanten 34 der Leitbleche 33 noch um den Faktor 1,5 bis 2 geringer als die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit beim Austritt aus dem Spaltabschnitt 30 bei dem bekannten Anschwemm-Schichtenfilter.
Durch diese Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit sowie dadurch, dass die Vorderkanten 34 einen grösseren Abstand als die Vorderkanten 28 von den filtrierenden Schichten 4 haben, führt die Wirbelzone, die entsprechend der Wirbelzone 20 in Fig. 3 von den Vorderkanten 34 der Leitbleche 33 ausgeht, - sofern sich überhaupt eine solche von den Vorderkanten 34 ausgehende Wirbelzone ausbildet nur noch zu sehr geringfügigen oder sogar vernachlässigbaren Ausschwemmungen aus den auf den filtrierenden Schichten 4 angeschwemmten Anschwemmschichten.
In bezug auf die Flüssigkeit, die in die Spalte zwischen den Aussenseiten der Leitbleche 33 und den jeweils benachbarten Bereichen der filtrierenden Schichten 4 einströmt, bilden die aufeinander zu gebogenen Vorderkanten 34 der Leitbleche 33 eine strömungsgünstige Einlaufform, so dass Einrollwirbel wie die Einrollwirbel 31 bei dem eingangs erwähnten bekannten Anschwemm-Schichtenfilter vermieden werden. Durch Erprobung eines Anschwemm-Schichtenfilters mit einer Ausbildung der Leitbleche wie in Fig. 7 konnte festgestellt werden, dass Ausschwemmungen wie in den Bereichen 32 (s. Fig. 6) der filtrierenden Schichten 4 des bekannten Anschwemm-Schichtenfilters bei dem Anschwemm-Schichtenfilter mit einer Ausbildung der Leitbleche wie in Fig. 7 nicht mehr auftreten.
Sofern sich daher an den Vorderkanten 34 überhaupt noch Einrollwirbel ausbilden, sind diese jedenfalls so schwach, dass sie keine Ausschwemmungen mehr verursachen können.
Durch den Kniff des Abbiegens der Leitbleche 33 an ihren Vorderkanten 34 konnten also alle bisher bezüglich Ausschwemmungen aufgetretenen Probleme mit einem Schlag gelöst werden, und das noch bei gleichzeitiger Verminderung des technischen Herstellungsaufwandes. Weitere Verbesserungen im Hinblick auf eine vollständig gleichmässige Verteilung der Anschwemmschichten auf den filtrierenden Schichten 4 bzw. auf eine vollständig gleiche Dicke der Anschwemmschichten über den gesamten filtrierenden Schichten 4 lassen sich durch die vor der Beschreibung der Ausführungsbeispiele erwähnten besonderen Formgebungen der Leitbleche in der Draufsicht, z. B. durch eine Viertelkreisform oder eine Viertelellipsenform, erreichen, wie anhand von Versuchen festgestellt wurde.