Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Haarpflegemitteln, welche in der Lage sind, substantiv auf die einzelnen Haare im Sinne einer Aufziehung einzuwirken und so dem Haar neue Eigenschaften zu verleihen. Es ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, mit welchem Haarpflegemitel erhalten werden, die dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit verleihen.
Bisher bekannte Haarpflegemittel zur Erzielung eines Glanzes wurden in bekannter Weise mit Hilfe von fetten Ölen und/oder Mineralölen in Form von Haarcremen, Brillantinen, Haarölen oder Haarpackungen hergestellt. Auch hat es nicht an Vorschlägen gefehlt, silikonhaltige Öle für diesen Zweck zu verwenden, weil in bekannter Weise die Silikone, d. h. im vorliegenden Falle siliciumorganische Verbindungen ohne aktive chemische Gruppen, dem Haar einen besonderen Glanz zu geben vermögen. Der Nachteil derartiger Haarpflegemittel und auch der Grund, weshalb sich diese nicht durchzusetzen vermochten, liegt insbesondere darin, dass die Haare zu stark belastet werden, sich fettig anfühlen und in Strähnen zusammenkleben. Als Folge dieser Fettverschmierung der Haare kommt es zum Anziehen und Ansammeln von Staub und Schmutzteilchen, wodurch die Haare ungepflegt wirken.
Man hat deshalb auch schon vorgeschlagen, um diesen Nachteil zu umgehen, dem Haar Glanz und Geschmeidigkeit zu verleihen mit Hilfe von quaternären Ammoniumverbindungen, wie z. B. Dodecylpyridiniumsalzen, Alkylimidazoliniumsalzen oder ähnlichen Verbindungen. Man wollte sich dabei den Effekt zu Nutze machen, dass diese Verbindungen in Abhängigkeit vom pH-Wert substantiv auf Keratin aufziehen können und hier eine weichmachende Wirkung entfalten. Leider ist der Glanzeffekt derartiger quaternärer Ammoniumverbindungen in keiner Weise genügend, so dass auch diese Produkte sich nicht als Glanz gebende Komponenten für die verschiedenen Haarpflegemittel durchzusetzen vermochten. Lediglich als Avivage- und Kämmbarkeit verbessernde Mittel konnten diese Ammoniumverbindungen einen gewissen Marktanteil erringen.
Auf der Suche nach Mitteln, die die Haaroberfläche derartig verändern, dass neben einer Verbesserung der Kämmbarkeit und der Frisierfähigkeit auch noch eine Erhöhung des Glanzes gegeben ist, ist man auch auf siliciumorganische Verbindungen gestossen, welche quaternäre Ammoniumgruppen aufweisen. Bei der Verwertung dieser Erkenntnisse ist man dann auf das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Haarpflegemitteln gestossen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine siliciumorganische Verbindung mit tertiärer Aminogruppe mit Hilfe einer Alkylverbindung der allgemeinen Formel CnH2n+,-X quaternisiert wird - wobei X ein Halogen, eine Sulfat- oder eine Phosphatgruppe ist, worauf das so erhaltene Produkt mit den weiteren Komponenten für das Haarpflegemittel vermischt wird.
Die tertiäre Aminogruppe kann dabei mit Vorteil einerseits einen Silanylrest und anderseits zumindest einen Alkylrest mit mindestens 10C besitzen. Als Silanylrest hat sich dabei ein Aminoalkylalkoxysilanrest als besonders günstig erwiesen. Der Alkylrest besitzt dann mit Vorteil die Formel -Cz2H2s
Bei einer anderen Ausführungsmöglichkeit des Verfahrens kann eine siliciumorganische Verbindung verwendet werden, deren tertiäre Aminogruppe anstelle des Alkylrestes einen Arylrest aufweist. Als Alkylverbindung gelangt ein Alkylhalogenid, ein Alkylsulfat oder ein Alkylphosphat zur Anwendung.
Die durch die Quaternisierung von siliciumorganischen Verbindungen erhaltenen Stoffe stellen wasser- und alkohollösliche, in wässriger Lösung neutral reagierende, oberflächenaktive Verbindungen dar, die in der Lage sind, mit ihren quaternären Gruppen auf verschiedenen Substraten aufzuziehen. Behandelt man menschliche oder tierische Haare mit einer wässrigen Lösung einer solchen Substanz und spült die Haare hinterher wieder gut aus, so erhalten sie einen Glanz und eine hervorragende Kämmbarkeit, ohne jedoch beschwert zu wirken oder gar fettig zu erscheinen.
Zum besseren Verständnis des Verfahrens mögen nachfolgende Ausführungsbeispiele dienen, mit Hilfe welcher gezeigt werden soll, wie sich unter Verwendung des vorgeschlagenen Verfahrens Haarpflegemittel verschiedenster Art herstellen lassen.
Beispiel 1
Shampoo mit Glanzeffekt
Ein tertiäres Octadecyl-Äthyl-Silanylamin wird mit gleichen Teilen Äthylbromid versetzt und während 3 Stunden unter Rückflusskühlung gekocht. Anschliessend wird das nicht verbrauchte Äthylbromid abdestilliert. Vom so erhaltenen Stoff werden fünf Teile mit vierzig Teilen eines Alkylbetains, fünf Teilen Ölsäure-Alkylolamid und fünfzig Teilen Wasser vermischt. Nach Einstellen des pH-Wertes auf 5,0 wird ein fertiges Shampoo erhalten, welches eine ausserordentlich hohe, glanzgebende Wirkung besitzt.
Beispiel 2
Dauerwellmittel
Einer Dauerwellösung, bestehend aus einer wässrigen Lösung von 7,5% Ammoniumthioglykolat und 1,7% freiem Ammoniak, wird 2% des Reaktionsproduktes aus Dodecyl äthylsilanylamin und Dimethylsulfat zugesetzt. Ein so erhaltenes Dauerwellmittel zeichnet sich insbesondere durch einen sehr gepflegten Eindruck der damit erzielten Dauerwelle aus.
Beispiel 3
Dauerwellfixierung
Die zur Nachbehandlung von Kaltdauerwellen verwendeten, wässrigen, sauren Wasserstoffperoxydlösungen werden durch Zugaben von quaternären, siliciumorganischen Ammoniumverbindungen verbessert. Eine derartige Dauerwellfixierlösung besteht z. B. aus:
2,5% H202
1,5% Weinsäure 1,5% eines Reaktionsproduktes, welches durch Quaterni sieren von Dodecylbenzylsilanylamin mit Äthyl chlorid und anschliessendem Abdestillieren des überschüssigen Äthylchlorides gewonnen wird, und
94,5% Wasser.
Durch Verwendung eines derartigen Dauerwellfixiermittels erzielt man einen hohen Glanz der damit behandelten Haare.
Beispiel 4
Haarspülmittel
Ein Weichspülmittel für Haare kann z. B. bestehen aus:
2 % Di-Stearyl-Dimethyl-Ammoniumchlorid,
2 % des nach Beispiel 1 hergestellten Octadecylsilanyl diäthyl-Ammoniumbromides,
0,5% Phosphorsäure,
0,5% Parfumöl und
95 % Wasser.
Ein derartiges Weichspülmittel erzeugt neben dem bekannten Weichspüleffekt auch einen besonders auffallenden, hohen Glanz.
Beispiel 5
Ein Haarfestiger kann wie folgt aufgebaut sein:
3 % eines Mischpolymerisates aus Vinylpyrrolidon und
Vinylazetat,
0,3 % eines mit Hilfe von Methylchlorid quaternisierten
Hexadecyl-Silanyl-Butylamins, 0,3 % Polyäthylenglykol (Molekulargewicht 600),
0,3% Parfumöl,
0,1% Weinsäure,
50 % Äthylalkohol und
46 % Wasser.
Auch bei diesem Haarfestiger fällt der besondere Glanzeffekt auf, ohne dass die Haare besonders belastet wären.
Beispiel 6
Haarglanzspray
Man kocht ein Gemisch aus gleichen Teilen eines Dodecyl silanylamins mit tertiärer Aminogruppe und Äthylbromid zwei Stunden lang am Rückflusskühler. Anschliessend wird die überschüssige Menge Äthylbromid durch Abdestillieren entfernt. In eine Aerosoldose wird in bekannter Art und Weise 50 g einer Lösung, bestehend aus:
1 g des erwähnten Reaktionsproduktes,
0,3 g Parfumöl und
48,7 g Isopropylalkohol, eingefüllt.
Der Inhalt der Aerosoldose wird ergänzt durch 50 g einer Treibgasmischung, bestehend aus
50% Monofluortrichlormethan und
50% Difluordichlormethan.
Dieser Haarspray ergibt auf den Haaren bei nicht zu starker Belastung derselben einen hervorragenden, langanhaltenden Glanzeffekt.
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung eines Haarpflegemittels, dadurch gekennzeichnet, dass eine siliciumorganische Verbindung mit tertiärer Aminogruppe mit Hilfe einer Alkylverbindung der allgemeinen Formel CnH2n+,-X quaternisiert wird - wobei X ein Halogen, eine Sulfat- oder eine Phosphatgruppe ist -, worauf das so erhaltene Produkt mit den weiteren Komponenten für das Haarpflegemittel vermischt wird.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die tertiäre Aminogruppe einerseits einen Silanylrest und anderseits zumindest einen Alkylrest mit mindestens 10 C-Atomen besitzt.
2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Silanylrest der Rest eines Aminoalkyl alkoxysilans ist.
3. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Alkylrest die Formel -Ca2H2s besitzt.
4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die tertiäre Aminogruppe einen Arylrest besitzt.
PATENTANSPRUCH II
Haarpflegemittel, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I.
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The present invention relates to a method for the production of hair care products which are able to act substantively on the individual hair in the sense of a winding and thus to give the hair new properties. The aim of the invention is to propose a method with which hair care products are obtained which give the hair shine and suppleness.
Previously known hair care products for achieving a shine were produced in a known manner with the aid of fatty oils and / or mineral oils in the form of hair creams, brillantines, hair oils or hair packs. There has also been no shortage of proposals to use silicone-containing oils for this purpose because, in a known manner, the silicones, i. H. In the present case organosilicon compounds without active chemical groups are able to give the hair a special shine. The disadvantage of such hair care products, and also the reason why they have not been able to establish themselves, is in particular that the hair is stressed too much, feels greasy and sticks together in strands. As a result of this grease smear on the hair, dust and dirt particles are attracted and accumulate, making the hair look unkempt.
It has therefore already been proposed to avoid this disadvantage, to give the hair shine and suppleness with the help of quaternary ammonium compounds, such as. B. dodecylpyridinium salts, alkylimidazolinium salts or similar compounds. The aim was to make use of the effect that these compounds, depending on the pH value, can be absorbed substantively on keratin and develop a softening effect here. Unfortunately, the gloss effect of such quaternary ammonium compounds is in no way sufficient, so that these products, too, have not been able to establish themselves as gloss-giving components for the various hair care products. These ammonium compounds were only able to gain a certain market share as agents that improve the finish and combability.
In the search for agents that change the hair surface in such a way that, in addition to improving combability and manageability, there is also an increase in shine, one has also come across organosilicon compounds which have quaternary ammonium groups. When utilizing these findings, one came across the process according to the invention for the production of hair care products, which is characterized in that an organosilicon compound with a tertiary amino group is quaternized with the aid of an alkyl compound of the general formula CnH2n +, - X - where X is a halogen, a Is sulfate or a phosphate group, whereupon the product obtained in this way is mixed with the other components for the hair care product.
The tertiary amino group can advantageously have a silanyl radical on the one hand and at least one alkyl radical with at least 10C on the other hand. An aminoalkylalkoxysilane radical has proven to be particularly advantageous as the silanyl radical. The alkyl radical then advantageously has the formula -Cz2H2s
In another embodiment of the process, an organosilicon compound can be used whose tertiary amino group has an aryl radical instead of the alkyl radical. An alkyl halide, an alkyl sulfate or an alkyl phosphate is used as the alkyl compound.
The substances obtained through the quaternization of organosilicon compounds are water- and alcohol-soluble, neutral reacting in aqueous solution, surface-active compounds which are able to attach to various substrates with their quaternary groups. If human or animal hair is treated with an aqueous solution of such a substance and the hair is rinsed well afterwards, it will be given a shine and excellent combability without appearing weighted down or even appearing greasy.
For a better understanding of the method, the following exemplary embodiments may serve, with the aid of which it is intended to show how hair care products of the most varied types can be produced using the proposed method.
example 1
Shampoo with a gloss effect
A tertiary octadecyl-ethyl-silanylamine is mixed with equal parts of ethyl bromide and refluxed for 3 hours. The unused ethyl bromide is then distilled off. Five parts of the substance thus obtained are mixed with forty parts of an alkyl betaine, five parts of oleic acid-alkylolamide and fifty parts of water. After adjusting the pH to 5.0, a finished shampoo is obtained which has an extraordinarily high gloss-imparting effect.
Example 2
Permanent waving
A permanent wave solution, consisting of an aqueous solution of 7.5% ammonium thioglycolate and 1.7% free ammonia, is added 2% of the reaction product of dodecyl ethylsilanylamine and dimethyl sulfate. A permanent waving agent obtained in this way is characterized in particular by a very well-groomed impression of the permanent wave obtained with it.
Example 3
Permanent wave fixation
The aqueous, acidic hydrogen peroxide solutions used for the aftertreatment of cold permanent waves are improved by adding quaternary, organosilicon ammonium compounds. Such a permanent wave fixing solution consists, for. B. from:
2.5% H202
1.5% tartaric acid 1.5% of a reaction product which is obtained by quaternizing dodecylbenzylsilanylamine with ethyl chloride and then distilling off the excess ethyl chloride, and
94.5% water.
By using such a permanent wave fixative, the hair treated with it is given a high gloss.
Example 4
Hair conditioner
A fabric softener for hair can e.g. B. consist of:
2% di-stearyl-dimethyl-ammonium chloride,
2% of the octadecylsilanyl diethyl ammonium bromide prepared according to Example 1,
0.5% phosphoric acid,
0.5% perfume oil and
95% water.
In addition to the well-known fabric softening effect, such a fabric softener also produces a particularly striking, high gloss.
Example 5
A hair setting can be structured as follows:
3% of a copolymer of vinylpyrrolidone and
Vinyl acetate,
0.3% of a quaternized with the aid of methyl chloride
Hexadecyl-silanyl-butylamine, 0.3% polyethylene glycol (molecular weight 600),
0.3% perfume oil,
0.1% tartaric acid,
50% ethyl alcohol and
46% water.
With this hair setting agent, too, the special shine effect is noticeable without the hair being particularly stressed.
Example 6
Hair shine spray
A mixture of equal parts of a dodecyl silanylamine with a tertiary amino group and ethyl bromide is boiled for two hours on a reflux condenser. The excess amount of ethyl bromide is then removed by distillation. In a known manner, 50 g of a solution consisting of:
1 g of the mentioned reaction product,
0.3 g of perfume oil and
48.7 g of isopropyl alcohol filled in.
The contents of the aerosol can are supplemented by 50 g of a propellant mixture consisting of
50% monofluorotrichloromethane and
50% difluorodichloromethane.
This hairspray gives the hair an excellent, long-lasting shine effect if it is not subjected to excessive stress.
PATENT CLAIM 1
Process for the production of a hair care product, characterized in that an organosilicon compound with a tertiary amino group is quaternized with the aid of an alkyl compound of the general formula CnH2n +, - X - where X is a halogen, a sulfate or a phosphate group - whereupon the product thus obtained with the other components for the hair care product is mixed.
SUBCLAIMS
1. The method according to claim I, characterized in that the tertiary amino group has, on the one hand, a silanyl radical and, on the other hand, at least one alkyl radical with at least 10 carbon atoms.
2. The method according to dependent claim 1, characterized in that the silanyl radical is the radical of an aminoalkyl alkoxysilane.
3. The method according to dependent claim 1, characterized in that the alkyl radical has the formula -Ca2H2s.
4. The method according to claim I, characterized in that the tertiary amino group has an aryl radical.
PATENT CLAIM II
Hair care products, produced according to the method according to claim I.
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