Spikereifen
Die Erfindung betrifft einen Spikereifen für Personen- und leichte Nutzfahrzeuge.
Die in den bekannten Winterreifen eingebrachten nicht versenkbaren Spikes verursachen grosse Schäden an den bestehenden Strassendecken. Obwohl die Spikes während des gesamten Winterfahrbetriebes nur bei einem äusserst geringen Bruchteil der Gesamtfahrstrecke von Vorteil sind, werden die bekannten Spikesreifen trotzdem von vielen Autofahrern geschätzt, obwohl sie neben den erwähnten Nachteilen bezüglich der Strassenschäden auch andere, die Fahreigenschaften des Autos betreffende Nachteile mit sich bringen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spikereifen anzugeben, der auch im Winter einen normalen Fahrbetrieb erlaubt und die Spikes nur dann zur Wirkung bringt, wenn die Strassenbeschaffenheit dies erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Spikes in der Lauffläche des Reifens versenkbar angeordnet sind und dass die Stellung der Spikes durch Änderung des Reifendruckes steuerbar ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Schnitt durch einen Reifen gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, mit einem Spike in Wirkstellung,
Fig. 2 die Darstellung eines in Ruhestellung befindlichen Spikes gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 die Darstellung eines in Ruhestellung befindlichen Spikes gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 die Darstellung eines in Ruhestellung befindlichen Spikes gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Spike 1 in einem Hohlraum 2 eingebettet, der sich innerhalb der Lauffläche des Reifens befindet. Dabei ist dieser Hohlraum zwischen dem äusseren Stollen 6 und der inneren Karkasse 9 mit Gürtelbandagierung 3 angeordnet. Der Spike 1 ist an seinem Fussende mit einer elastischen Platte 8 versehen, welche den Spike innerhalb des Hohlraumes 2 festhält. Zwischen dieser Platte 8 und dem nach aussen gewandten Teil der Reifenlauffläche ist ein aufblasbarer Druckring 7 angeordnet. Ist der etwa in Form eines Luftkissens ausgebildete Druckring 7 frei von einem zusätzlichen Druck, so stehen die Spikes aus dem Laufflächenprofil heraus. Wird dagegen der Druckring 7 mit einem zusätzlichen Druck beaufschlagt, so werden die Spikes nach innen gedrückt und damit von der Lauffläche entfernt.
Der Druckring 7 stützt sich dabei an der Aussenbandagierung des Reifens ab. Dieser Sachverhalt ist in Fig. 2 angedeutet.
Bei dieser Anordnung wird also das Austreten der Spikes bei einem vorhandenen zusätzlichen Luftdruck verhindert. Dieses Prinzip gibt die Gewissheit, dass selbst bei defektem Luftsystem die Anwendung der Spikes dennoch gesichert ist, obwohl deren Versenkung dann nicht ausführbar wäre.
Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem die elastische Platte 8 des Spikes 1 so mit der Schulter 4 des den Hohlraum 2 begrenzenden Reifenteils zusammenwirkt, dass bei normalem Innendruck des Reifens der Spike 1 von der Oberfläche des Reifens entfernt ist.
Bei Erhöhung des Innendruckes im Reifen wird der Hohlraum 2 gegen die Kraft der elastischen Platte 8 zusammengedrückt, wodurch der Spike 1 an die Oberfläche und damit in Wirkstellung tritt.
Die Rückhaltekraft der elastischen Platte muss so gross sein, dass die Zentrifugalkraft des sich drehenden Reifens bei Normaldruck kein Herauspressen des Spikes auf die Fahrbahn hervorruft. In diesem Ausführungsbeispiel können sowohl die Spikes als auch die Befestigungsart nach herkömmlicher Weise ausgeführt sein.
Fig. 4 schliesslich zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, bei dem ein Druckraum 5 zwischen der elastischen Platte 8 des Spikes 1 und dem inneren Teil des Reifens angeordnet ist. Wird der Druckraum 5 mit einem zusätzlichen Druck beaufschlagt, wird der Spike 1 gegen die Schulter 4 und damit an die Oberfläche des Reifens gedrückt.
Sowohl im ersten als auch im dritten Ausführungsbeispiel kann zur Herstellung des Reifens ein vorfabriziertes und in sich geschlossenes sowie mit normalem Schlauchventil versehenes System verwendet werden. Die Druckänderung während des Betriebes kann an jeder Tankstelle oder durch mitgeführte Pressluftflaschen oder eine Pumpe leicht durchgeführt werden.
Der Vorteil der beschriebenen Anordnung besteht darin, dass auf die zeitraubende und mühevolle Arbeit des Reifenwechsels bei Umstellung zwischen Sommerund Winterfahrbetrieb verzichtet werden kann. Ferner muss auch im Winter nicht auf die angenehme und sichere Fahrweise der normalen, nicht mit Spikes bestückten Reifen verzichtet werden, da nur dann die Spikes zur Wirkung gebracht werden, wenn die Strassenverhältnisse dies erfordern. Schliesslich sollten sich die von den Spikesreifen verursachten erheblichen Strassenschäden sehr wesentlich reduzieren lassen.
Studded tires
The invention relates to a studded tire for passenger and light commercial vehicles.
The non-retractable spikes used in the well-known winter tires cause major damage to the existing road surface. Although the studded tires are only advantageous for an extremely small fraction of the total driving distance during the entire winter driving period, the known studded tires are still valued by many motorists, although in addition to the disadvantages mentioned with regard to road damage they also have other disadvantages relating to the driving characteristics of the car .
It is the object of the invention to provide a studded tire which allows normal driving operation even in winter and only brings the studs into effect when the road conditions require it.
This object is achieved according to the invention in that the spikes are arranged so that they can be lowered into the tread of the tire and that the position of the spikes can be controlled by changing the tire pressure.
In the following, exemplary embodiments of the invention are explained in more detail with reference to the drawings. Show it:
1 shows the section through a tire according to a first embodiment, with a spike in the operative position,
2 shows the representation of a spike in the rest position according to the first embodiment,
3 shows the representation of a spike in the rest position according to a second exemplary embodiment and
4 shows the representation of a spike in the rest position according to a third exemplary embodiment.
In the exemplary embodiment shown in FIG. 1, a spike 1 is embedded in a cavity 2 which is located within the tread of the tire. This cavity is arranged between the outer cleat 6 and the inner carcass 9 with belt bandage 3. The spike 1 is provided at its foot end with an elastic plate 8, which holds the spike within the cavity 2. An inflatable pressure ring 7 is arranged between this plate 8 and the outward-facing part of the tire tread. If the pressure ring 7, which is in the form of an air cushion, is free of additional pressure, the spikes protrude from the tread profile. If, on the other hand, additional pressure is applied to the pressure ring 7, the spikes are pressed inward and thus removed from the running surface.
The pressure ring 7 is supported on the outer bandaging of the tire. This situation is indicated in FIG. 2.
With this arrangement, the spikes are prevented from escaping if additional air pressure is present. This principle gives the certainty that even with a defective air system, the use of the spikes is still secured, although it would then not be possible to sink them.
3 shows a second exemplary embodiment in which the elastic plate 8 of the stud 1 interacts with the shoulder 4 of the tire part delimiting the cavity 2 in such a way that the stud 1 is removed from the surface of the tire when the internal pressure of the tire is normal.
When the internal pressure in the tire increases, the cavity 2 is compressed against the force of the elastic plate 8, whereby the spike 1 comes to the surface and thus into the operative position.
The retaining force of the elastic plate must be so great that the centrifugal force of the rotating tire at normal pressure does not cause the stud to be pressed out onto the roadway. In this exemplary embodiment, both the spikes and the type of fastening can be designed in a conventional manner.
Finally, FIG. 4 shows a third exemplary embodiment in which a pressure space 5 is arranged between the elastic plate 8 of the stud 1 and the inner part of the tire. If the pressure chamber 5 is subjected to an additional pressure, the spike 1 is pressed against the shoulder 4 and thus against the surface of the tire.
In both the first and the third exemplary embodiment, a prefabricated and self-contained system provided with a normal tube valve can be used to manufacture the tire. The pressure change during operation can easily be carried out at any petrol station or using compressed air cylinders or a pump.
The advantage of the described arrangement is that the time-consuming and arduous task of changing tires when switching between summer and winter driving can be dispensed with. Furthermore, the pleasant and safe driving style of normal, non-spiked tires does not have to be dispensed with, even in winter, since the spikes are only brought into effect when the road conditions require it. Finally, the considerable road damage caused by the studded tires should be able to be reduced very significantly.