Unfallschutzvorrichtung für Kreissägen
Die Erfindung betrifft eine Unfallschutzvorrichtung für Kreissägen, bestehend aus einem von oben über das Sägeblatt der Kreissäge greifenden langgestreckten Haubenteil, der an seinem in Werkstückzufuhrrichtung gesehen hinteren Ende schwenkbar gelagert ist und an seinem vorderen Ende ein Paar von drehbar gelagerten Scheiben trägt, zwischen denen der vordere Teil des Sägeblattes läuft.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Haubenteil an dem Spaltkeil der Kreissäge gelagert. Das ist ein hinter dem Sägeblatt angeordneter schneidenförmiger Teil, der verhindert, dass das geschnittene Werkstück hinter dem Sägeblatt wieder zusammenfedert und von dem nach oben laufenden hinteren Umfangsteil des Sägeblattes nach oben gerissen wird. Die Dicke dieses Spaltkeiles entspricht daher naturgemäss im wesentlichen der Dicke des Sägeblattes. Die Lagerung des Haubenteils an diesem Spaltkeil ist daher recht unsicher, da der Spaltkeil leicht in der zur Ebene der Kreissäge senkrechten Richtung federt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil der bekannten Unfallschutzvorrichtung zu vermeiden.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass der Haubenteil an einer vom Spaltkeil der Kreissäge gesonderten, am Sägentisch angebrachten Halterung gelagert ist.
Vorteilhafterweise enthält die Halterung folgende Teile: a) ein horizontales sich senkrecht zur Ebene des Sägeblattes erstreckendes Tragglied von kreisrundem Querschnitt, b) eine Schelle, die auf dem Tragglied sitzt, c) einen U-Profilkörper mit einem Längsschlitz, der in der Sägeblattebene verschiebbar an der Schelle geführt ist und an welchem der Haubenteil angelenkt ist und d) eine durch Schelle und U-Profilkörper hindurchgeführte Klemmschraube, durch welche gleichzeitig der U-Profilkörper an der Schelle und die Schelle an dem Tragglied festklemmbar ist.
Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung lässt sich durch die Schelle und das daran längs verschiebbar geführte Tragglied die Unfallschutzvorrichtung mit dem Haubenteil sowohl in Längsrichtung als auch winkelmässig justieren, um eine Anpassung an verschiedene Sägeblattdurchmesser zu ermöglichen. Mit der einzigen Klemmschraube erfolgt dann die Arretierung sowohl hinsichtlich der Schwenkbewegung als auch hinsichtlich der Längsverstellung.
Die Erfindung kann in der Weise ausgestaltet werden, dass die Schelle als Gussteil ausgeführt und mit einem Fuss versehen ist, der auf der Unterseite eine Längsnut aufweist, dass der U-Profilkörper mit seiner den Längsschlitz aufweisenden Oberseite in der Längsnut geführt ist, und dass in dem U-Profilkörper wiederum ein Klemmstück sitzt, das von der Klemmschraube durchsetzt wird.
An dem Haubenteil kann eine Bandfeder angebracht sein, die in den U-Profilkörper hineinragt und federnd an einem daran vorgesehenen Anschlag anliegt. Der Haubenteil kann auf diese Weise beim Vorschieben eines Werkstückes gegen das Sägeblatt nach oben relativ zu der Halterung mit dem U-Profilkörper abgeschwenkt werden. In diesem Falle hebt die Blattfeder von ihrem Anschlag ab. Es ist auch eine Verschwenkung des Haubenteils nach unten möglich, die etwa durch ein unbeabsichtigtes Draufstützen des Bedienungsmannes hervorgerufen werden kann, ohne dass das relativ grosse Drehmoment bei Angriff einer Kraft an dem langgestreckten Haubenteil sofort an der Klemmverbindung zwischen Schelle und Tragglied wirksam würde und eine Dejustierung hervorrufen könnte.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Anordnung so getroffen werden, dass der Haubenteil an seinem in Werkzeugzufuhrrichtung gesehen vorderen Ende in den beiden Seitenwangen schräg nach hinten ausserhalb des Sägeblattumfanges verlaufende Schlitze aufweist, in denen die Welle der beiden Scheiben geführt ist und die eine solche Länge aufweisen, dass bei federnder Verschwenkung des Haubenteils auf das Sägeblatt zu, die Welle am oberen Ende der Schlitze zur Anlage kommt, bevor der Rücken des Haubenteils in den Bereich des Sägeblattes gelangt.
Schlitze ähnlicher Art in dem Haubenteil sind an sich bei solchen Unfallschutzvorrichtungen bekannt. Sie haben den Vorteil, dass bei Einschieben eines Werkstückes zunächst die Scheiben abrollend angehoben werden und mit ihrer Welle in den Schlitzen gleiten, so dass bei relativ dünnen Werkstücken der Haubenteil gar nicht angehoben zu werden braucht. Wenn bei dickeren Werkstücken ein Anheben des Haubenteils erforderlich ist, so geschieht dies unter einem günstigeren Angriffswinkel, so dass die für den Vorschub des Werk stückes unter gleichzeitigem Anheben des Haubenteils erforderliche Kraft nicht ins Gewicht fällt.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Konstruktion wird nun zusätzlich dafür gesorgt, dass bei einem unbeabsichtigten Herunterdrücken des Haubenteils gegen die Wirkung der Bandfeder die Welle der Scheiben schon am oberen Ende der Schlitze zur Anlage kommt und damit ein weiteres Niederdrücken verhindert, bevor der Haubenteil in den Bereich des Sägeblattes gelangt und durch das Sägeblatt beschädigt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt und im folgenden beschrieben:
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Unfallschutzvorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Haubenteil mit den beiden Scheiben und den U-Profilkörper.
Fig. 3 zeigt einen Teil der Vorderansicht von rechts in Figuren gesehen.
Mit 1 ist ein Sägeblatt bezeichnet, welchem die Werkstücke von rechts in Fig. 1 zugeführt werden.
Links in Fig. 1 vom Sägeblatt 1 ist ein Spaltkeil 2 angeordnet. Unabhängig von dem Spaltkeil 2 ist eine Halterung 3 für einen Haubenteil 4 vorgesehen. Der Haubenteil 4 trägt an seinem vorderen (in Fig. 1 rechten) Ende ein Paar von Scheiben 5 beiderseits des Sägeblattes 1. Der Haubenteil 4 hat im wesentlichen U-förmigen Querschnitt und greift von oben über das Sägeblatt 1. An seinem vorderen Ende weist der Haubenteil 4 in seinen Seitenwangen ein Paar von schräg nach hinten verlaufenden geraden Schlitzen 6 auf. In diesen Schlitzen ist die Welle 7 der beiden kreisförmigen Scheiben 5 geführt.
Die Halterung 3 enthält einen L-förmigen Rohrkörper 8, der mit einem vertikalen Schenkel an einem Sägentisch 9 in nicht dargestellter Weise befestigt ist.
Ein horizontaler Schenkel 10 des Rohrkörpers 8, der senkrecht zur Ebene des Sägeblattes 1 verläuft, bildet das kreisrunde Tragglied für die Halterung. Auf dem Tragglied 10 sitzt eine als Gussteil hergestellte Schelle 11. Die Schelle 11 weist einen Fuss 12 auf, auf dessen Unterseite eine Längsnut vorgesehen ist. In dieser Längsnut ist der obere Rand eines U-Profilkörpers 13 geführt. Der obere Profilkörper 13 weist einen Längsschlitz 14 auf. In dem U-Profilkörper 13 sitzt ein Klemmstück 15. Eine Klemmschraube 16 mit einem Kopf 17 ist mittels eines Vierkantstückes 18 in dem Klemmstück 15 geführt. Auf der Klemmschraube 16 sitzt eine Mutter 17, die mittels eines Hebels 18 verdrehbar ist und über ein Druckstück 19 gleichzeitig die Schelle 11 auf dem Tragglied 10 und den U-Profilkörper
13 an der Schelle 11 festzieht.
Es erfolgt also mit dem Hebel 18 gleichzeitig eine Arretierung der winkelmässigen und der Längseinstellung der Halterung 3.
Der Haubenteil 4 ist auf einem Zapfen 20 an dem U-Profilkörper 13 schwenkbar gelagert. An seinem hinteren Ende ist an den Haubenteil 4 eine Bandfeder 21 angeschweisst. In die Schelle 11 ist eine Schraube 22 eingeschraubt, die einen Anschlag für die Bandfeder 21 bildet. Diese Anordnung gestattet es, den Haubenteil um den Zapfen 20 nach oben zu schwenken. In diesem Falle hebt die Bandfeder 21 von dem Anschlag 22 ab.
Ansonsten ist der Haubenteil 4 über die relativ steife Bandfeder 21 in einer wohl definierten Lage zu dem U-Profilkörper 13 und der gesamten Halterung 3 gehalten. Wenn ein unbeabsichtigter Druck von oben auf den Haubenteil 4 ausgeübt wird, beispielsweise wenn jemand stolpert und sich auf dem Haubenteil 4 abstützt, dann gestattet die Bandfeder 21 ein Verschwenken des Haubenteils 4 im Uhrzeigersinn in Fig. 1, also nach unten, ohne dass das relativ grosse Drehmoment sofort zwischen der Schelle 11 und dem Tragglied wirksam wird. Vielmehr gleitet die Welle 7 in dem Schlitz 6 nach oben, während sich die Scheiben 5 auf dem Sägentisch 9 abstützen. Die Schwenkbewegung des Haubenteils 4 wird dadurch begrenzt, dass die Welle 7 am oberen Ende des Schlitzes 6 zur Anlage kommt. In dieser Stellung wird das Moment von der Welle 7 und den Scheiben 5 aufgenommen.
Der Schlitz ist so bemessen, dass in dieser untersten Stellung des Haubenteils 4 dieses noch. nicht in den Bereich des Sägeblattes 1 gelangt. Es kann also nicht das Sägeblatt 1 in den Haubenteil 4 ein- oder gar durch diesen hindurchschneiden, was zu schwerwiegenden Verletzungen führen könnte.
Die Scheiben 5 werden vorteilhafterweise aus einem durchsichtigen Material hergestellt.
Accident protection device for circular saws
The invention relates to an accident prevention device for circular saws, consisting of an elongated hood part reaching from above over the saw blade of the circular saw, which is pivotably mounted at its rear end as seen in the workpiece feed direction and at its front end carries a pair of rotatably mounted disks, between which the front one Part of the saw blade is running.
In a known device of this type, the hood part is mounted on the riving knife of the circular saw. This is a blade-shaped part arranged behind the saw blade, which prevents the cut workpiece from springing back together behind the saw blade and being torn upwards by the rear peripheral part of the saw blade that runs upwards. The thickness of this riving knife naturally corresponds essentially to the thickness of the saw blade. The mounting of the hood part on this riving knife is therefore quite unsafe, since the riving knife easily springs in the direction perpendicular to the plane of the circular saw.
The invention is based on the object of avoiding this disadvantage of the known accident protection device.
According to the invention, this is achieved in that the hood part is mounted on a holder attached to the saw table which is separate from the riving knife of the circular saw.
The holder advantageously contains the following parts: a) a horizontal support member of circular cross-section extending perpendicular to the plane of the saw blade, b) a clamp that sits on the support member, c) a U-profile body with a longitudinal slot that can be moved in the plane of the saw blade the clamp is guided and to which the hood part is hinged and d) a clamping screw passed through the clamp and U-profile body, through which the U-profile body can be clamped to the clamp and the clamp to the support member at the same time.
In this advantageous embodiment, the clamp and the longitudinally displaceable support member can be used to adjust the accident protection device with the hood part both in the longitudinal direction and angularly in order to allow adaptation to different saw blade diameters. The single clamping screw is then used to lock both the pivoting movement and the longitudinal adjustment.
The invention can be designed in such a way that the clamp is designed as a cast part and is provided with a foot that has a longitudinal groove on the underside, that the U-profile body is guided with its upper side having the longitudinal slot in the longitudinal groove, and that in the U-profile body in turn sits a clamping piece that is penetrated by the clamping screw.
A band spring, which protrudes into the U-profile body and rests resiliently against a stop provided thereon, can be attached to the hood part. In this way, when a workpiece is pushed forward against the saw blade, the hood part can be pivoted upwards relative to the holder with the U-profile body. In this case, the leaf spring lifts from its stop. It is also possible to pivot the hood part downwards, which can be caused, for example, by the operator inadvertently leaning on it, without the relatively large torque acting immediately on the clamping connection between the clamp and the support member and a misalignment when a force is applied to the elongated hood part could cause.
In a further embodiment of the invention, the arrangement can be made so that the hood part, at its front end, seen in the tool feed direction, has slots in the two side cheeks which run obliquely rearward outside the saw blade circumference, in which the shaft of the two disks is guided and which have such a length have that when the hood part is swiveled resiliently towards the saw blade, the shaft comes to rest at the upper end of the slots before the back of the hood part comes into the area of the saw blade.
Slits of a similar type in the hood part are known per se in such accident protection devices. They have the advantage that when a workpiece is pushed in, the disks are initially lifted in a rolling manner and slide with their shaft in the slots so that the hood part does not need to be lifted at all for relatively thin workpieces. If the hood part needs to be lifted for thicker workpieces, this is done at a more favorable angle of attack, so that the force required for advancing the work piece while lifting the hood part at the same time does not matter.
In one embodiment of the construction according to the invention, it is also ensured that if the hood part is unintentionally pressed down against the action of the ribbon spring, the shaft of the disks comes to rest at the upper end of the slots and thus prevents further pressing down before the hood part enters the area of the saw blade and can be damaged by the saw blade.
An embodiment of the invention is shown in the figures and described below:
Fig. 1 is a side view of an accident protection device according to the invention.
Fig. 2 is a plan view of the hood part with the two discs and the U-profile body.
Fig. 3 shows a part of the front view seen from the right in figures.
1 with a saw blade is designated, to which the workpieces are fed from the right in FIG.
To the left of the saw blade 1 in FIG. 1, a riving knife 2 is arranged. Independently of the riving knife 2, a holder 3 for a hood part 4 is provided. The hood part 4 carries at its front (in Fig. 1 right) end a pair of disks 5 on both sides of the saw blade 1. The hood part 4 has an essentially U-shaped cross-section and engages from above over the saw blade 1. At its front end, the The hood part 4 has a pair of straight slits 6 running obliquely to the rear in its side walls. The shaft 7 of the two circular disks 5 is guided in these slots.
The holder 3 contains an L-shaped tubular body 8, which is attached with a vertical leg to a saw table 9 in a manner not shown.
A horizontal leg 10 of the tubular body 8, which runs perpendicular to the plane of the saw blade 1, forms the circular support member for the holder. A clamp 11 made as a cast part sits on the support member 10. The clamp 11 has a foot 12, on the underside of which a longitudinal groove is provided. The upper edge of a U-profile body 13 is guided in this longitudinal groove. The upper profile body 13 has a longitudinal slot 14. A clamping piece 15 is seated in the U-profile body 13. A clamping screw 16 with a head 17 is guided in the clamping piece 15 by means of a square piece 18. On the clamping screw 16 sits a nut 17 which can be rotated by means of a lever 18 and via a pressure piece 19 simultaneously the clamp 11 on the support member 10 and the U-profile body
13 tightens on clamp 11.
The angular and longitudinal setting of the holder 3 are therefore locked simultaneously with the lever 18.
The hood part 4 is pivotably mounted on a pin 20 on the U-profile body 13. At its rear end, a band spring 21 is welded to the hood part 4. A screw 22, which forms a stop for the band spring 21, is screwed into the clamp 11. This arrangement makes it possible to pivot the hood part about the pin 20 upwards. In this case, the band spring 21 lifts off the stop 22.
Otherwise, the hood part 4 is held in a well-defined position relative to the U-profile body 13 and the entire holder 3 via the relatively stiff band spring 21. If unintentional pressure is exerted on the hood part 4 from above, for example if someone trips and rests on the hood part 4, then the band spring 21 allows the hood part 4 to be pivoted clockwise in FIG large torque immediately takes effect between the clamp 11 and the support member. Rather, the shaft 7 slides upwards in the slot 6, while the disks 5 are supported on the saw table 9. The pivoting movement of the hood part 4 is limited by the fact that the shaft 7 comes to rest against the upper end of the slot 6. In this position, the torque is absorbed by the shaft 7 and the disks 5.
The slot is dimensioned so that in this lowest position of the hood part 4 this is still. does not get into the area of the saw blade 1. So it cannot cut the saw blade 1 into the hood part 4 or even through it, which could lead to serious injuries.
The panes 5 are advantageously made of a transparent material.