Verfahren zur Filtration von ausgefällten Natriumehloridlösungen für Elektrolyse-Anlagen Wie bekannt, werden für die Herstellung von Natronlaugen in Elektrolyse-Zellen Natriumchloridlö- sungen verwendet, welche vor ihrer Verarbeitung nor malerweise gereinigt werden müssen.
Die Reinigung solcher Salzlösungen geschieht durch Ausfällung mit Barium-Salzen, Soda, Natronlauge, Kalilauge usw. Die Ausfällung erfolgt je nach dem Verfahren mit den oben erwähnten Chemikalien und bei verschiedenen Tempera turen.
Die Filtration der ausgefällten Salze erfolgt vorzugs weise über Filterpressen oder Scheibenfilter, wobei als Filtermedium Tücher oder grobe Gewebe mit den üb lichen Anschwemmaterialien, wie Kieselgur, Kohle usw., zur Anwendung gelangen.
Es wurde nun verschiedentlich vorgeschlagen, die Filtration über Konzentrate der genannten Ausfällungen selbst vorzunehmen, d. h. man verwendet die genannten Ausfällungen als Anschwemmaterial. Da jedoch diese Ausfällungen nicht nur relativ grobkörniges Material aufweisen, sondern auch schlammförmige Ausfällpro- dukte, sind die spezifischen Filterleistungen relativ klein, d. h. diese variieren von 200 bis 15001/m--'/h.
Es wurde nun gefunden, dass eine eindeutige Ver besserung der Filtrationsleistung dadurch erreicht wer den kann, dass die ausgefällten Stoffe (Bariumsulfat, Hydroxyde) von den feinen Anteilen befreit werden. Das Verfahren der Filtration besteht erfindungsgemäss darin, dass die ausgefällten trüben Lösungen über eine Anschwemmschicht filtriert werden, wobei diese An schwemmschicht aus nach der Korngrösse klassierten Rückstandteilen der erwähnten Ausfällung selbst besteht, aus denen die feinsten Anteile durch die Klassierung entfernt wurden.
Die Klassierung nach der Korngrösse kann beispiels weise durch einen Hydrozyklon, durch Dekantieren, Zentrifugieren, Aussieben in nasser oder trockener Form, Vibrationssiebung u. a. erfolgen.
Wenn durch die Klassierung die feinsten Anteile des anzuschwemmenden Rückstandes entfernt wurden, also nur die mittleren und gröberen Fraktionen ange schwemmt werden, können Filterleistungen von 3 bis 5000 1/m -/h und mehr erreicht werden. Dabei sind zusätzliche Filterhilfsmittel, wie Kieselgur u. a., nicht erforderlich. Bis zu welcher Korngrösse die Abtrennung der Fein-Anteile getrieben werden muss, damit eine Anschwemmschicht hoher Leistung zustande kommt, hängt sehr von der Art der Ausfällungen ab.
So kann beispielsweise Bariumsulfat-Ausfällung noch bis zu re lativ geringer Korngrösse ein gutes Anschwemmfilter- hilfsmittel darstellen, während Eisenhydroxyd leicht flockig anfällt und nur zusammen mit anderen Aus fällungen - etwa Calciumcarbonat - angeschwemmt werden kann. Der Klassierungsgrad muss also durch Vorversuche ermittelt werden.
Es hat sich auch gezeigt, dass diese Anschwemm- filtrationen mit Vorteil auf modernen Scheibenfiltern mit horizontalen Filterflächen durchgeführt werden, wel che durch Rotation dieser Filterflächen gereinigt wer den. Diese Methode hat den Vorteil, dass die Filter für die Reinigung nicht mehr geöffnet werden müssen und dass zudem mit relativ kurzen Filterzyklen ge arbeitet werden kann, da die Reinigung automatisch und sehr schnell erfolgt. Dies im Gegensatz zu den normalerweise bis heute für das genannte Gebiet ver wendeten Plattenfiltern, welche für die Reinigung ge öffnet und von Hand gesäubert werden müssen.
Process for the filtration of precipitated sodium chloride solutions for electrolysis systems As is known, sodium chloride solutions are used for the production of sodium hydroxide solutions in electrolysis cells, which normally have to be cleaned before processing.
The cleaning of such salt solutions is done by precipitation with barium salts, soda, caustic soda, potassium hydroxide, etc. The precipitation takes place depending on the process with the chemicals mentioned above and at different temperatures.
The precipitated salts are preferably filtered using filter presses or disc filters, using cloths or coarse fabrics with the usual precoat materials such as kieselguhr, carbon, etc. as the filter medium.
Various proposals have now been made to carry out the filtration through concentrates of the precipitates mentioned, d. H. the said precipitates are used as precoat material. However, since these precipitates not only contain relatively coarse-grained material, but also sludge-like precipitate products, the specific filter capacities are relatively small, i.e. H. these vary from 200 to 15001 / m - '/ h.
It has now been found that a clear improvement in the filtration performance can be achieved by removing the fine particles from the precipitated substances (barium sulphate, hydroxides). According to the invention, the filtration process consists in filtering the precipitated cloudy solutions over a precoat layer, this precoat layer consisting of residue parts of the above-mentioned precipitate classified according to grain size, from which the finest fractions were removed by the classification.
The classification according to the grain size can, for example, by a hydrocyclone, by decanting, centrifuging, sieving in wet or dry form, vibratory sieving and the like. a. respectively.
If the finest fractions of the residue to be washed up have been removed by the classification, i.e. only the medium and coarser fractions are washed up, filter capacities of 3 to 5000 l / m - / h and more can be achieved. Additional filter aids, such as kieselguhr, etc. a., not required. The grain size up to which the separation of the fine fractions has to be carried out so that a precoat of high performance is created depends very much on the type of precipitate.
For example, barium sulphate precipitates can still be a good precoat filter aid with relatively small grain sizes, while iron hydroxide is slightly flaky and can only be washed up together with other precipitates such as calcium carbonate. The degree of classification must therefore be determined through preliminary tests.
It has also been shown that these precoat filtrations are advantageously carried out on modern disc filters with horizontal filter surfaces, which are cleaned by rotating these filter surfaces. This method has the advantage that the filters no longer have to be opened for cleaning and that relatively short filter cycles can also be used, since cleaning takes place automatically and very quickly. This is in contrast to the plate filters normally used until today for the area mentioned, which ge opens for cleaning and must be cleaned by hand.