Verfahren zur Verbrennung von Müll Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwertung von Haus-Müll und Industrie-Müll, ins besondere Müll mit schlecht oder nicht kompostier- baren Anteilen, gegebenenfalls zusammen mit Schlamm aus Abwasserreinigungs- und Kläranlagen und Öl-De- kantier-Anlagen.
Nach den bis heute bekannten Methoden wird der Haus-Müll kompostiert oder aber allein oder auch zu sammen mit den Industrie-Abfällen und Müll sowie dem Schlamm aus Abwasserreinigungs- und Kläranla gen verbrannt.
Bei der Kompostierung liegen die Schwierigkeiten darin, dass der Müll vor der Kompostierung aufgearbei tet, d. h. gemahlen und nach kompostierbaren und un- kompostierbaren Anteilen sortiert werden muss. Der immer grösser werdende Anteil an Industrie-Müll und Abfällen, die praktisch unkompostierbar sind, erfordert die der Kompostierung angegliederte Müllverbrennungs anlage. Ebenso können die nicht unbedeutenden Anteile an Garageabfällen, Altöl, Metzgereiabfällen, Chemika lien usw. nur über die Verbrennung beseitigt werden.
Nachdem in früheren Jahren die Schwierigkeiten in der Müllverbrennung auf der Seite der zu niedrigen Heizwerte des Mülls lagen, werden in den nächsten Jahren immer mehr Schwierigkeiten auf Seiten der im mer höher werdenden Heizwerte des Mülls auftreten. Diese relativ rasche Aufwärtsbewegung des Wärme inhalts des Mülls liegen einerseits in der sozialen Struk tur - Hebung des Lebensstandards - wie Verringerung des Ascheanteils durch Übergang der Zimmerofenhei zung zur ölbetriebenen Zentralheizung, sowie der sprunghafte Anstieg von Wegwerfpackungen im Müll, und anderseits am Zuwachs von Industriemüll und Ab fällen mit ihren an und für sich hohen Heizwerten.
Der Zuwachs an Industriemüll und Abfällen bringt bei der bisherigen Verbrennung zusätzlich das Problem der S02 und S0:3 Emissionen mit den Rauchgasen.
Eine weitere Schwierigkeit bei der reinen Verbren nung des Mülls liegt darin, dass bei den bisherigen be kannten Verfahren die Verwertung der immerhin nicht unbedeutenden Energiewerten des Mülls nur in Form von Dampf oder Warmwasser geschah.
Diese Art der Verwertung ist aber nur mittels teu ren Apparaten (Dampfturbinen) sowie im Winter mittels Fernheizung möglich, wobei aber im Sommer diese letzte Art der Verwertung ausfällt. Ebenso ist eine Akkumu- lierung der Verwertungswerte praktisch unmöglich, wo bei teilweise die Verwertungswerte, d. h. der Dampf wiederum nur unter Einbringung einer grösseren Lei stung, z. B. elektrischer Strom, vernichtet, d. h. konden siert werden muss.
Die Aufgabe der Erfindung ist also im wesentlichen, den Müll der mit immer höhersteigendem Wärmeinhalt anfällt, einmal ohne Schwierigkeiten oder kostspielige Installationen zu verbrennen und zudem die chemischen und kalorischen Werte des Haus- und Industrie-Mülls, der Industrieabfälle sowie der zur Verbrennung gelan genden Schlämme einerseits maximal auszubeuten und anderseits die erzielte Energie in einem akkumulier fähigen Zustande zu erhalten.
Die Erfindung erzielt dies, indem die brennbaren Anteile des Mülls nicht mehr unter Einbringung eines grossen Luftüberschusses verbrannt, sondern unter An wendung der unvollkommenen Verbrennung bei Sauer stoff- oder Luftmangel zu brennbaren Gasen vergast werden..
Der Müll gegebenenfalls zusammen mit Schlamm und weiteren Abfällen kann in einem der bekannten oder neu zu konstruierenden Gaserzeuger (Generator) unter Einbringung von Luft oder Sauerstoff oder Ge mische davon mit Wasserdampf und/oder Kohlendioxyd zu gasförmigen Brennstoffen, die Kohlenoxyd zusam men mit Wasserstoff, Methan, weiteren höherwertigen Kohlenwasserstoffen Chlor und/oder Schwefelverbindun gen enthalten, verbrennen.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass weit höhere Verbrennungs- bzw. Reaktionstemperaturen erzielt wer den können und auch zulässig sind als in den bekann ten Systemen von Müllverbrennungsöfen, und zwar da- durch, dass der unverbrannte Müll eine laufend sich er neuernde Wärmedämmung (Isolation) darstellt.
Die höheren Verbrennungstemperaturen bringen an derseits die Vorteile höherer Reaktionsgeschwindigkeit, Schmelzung der Metallteile, flüssiger Schlackenabstich und damit kleinere Volumen mit besserer Verwertungs möglichkeit (gegossene Schlackensteine usw.) sowie bes serer Ausbrand, wobei die in die Schlacke gelangenden eventuell noch vergärbaren und wasserlöslichen Teile von der geschmolzenen Schlacke eingeschlossen werden, so dass die Schlacke unbedenklich im Grundwasser ab gelagert werden kann.
Ferner sieht die Erfindung vor, dass dem Müll noch Abfallstoffe wie Klärschlamm aus Abwasserrei- nigungsanlagen, Ölschlamm aus Dekantieranlagen sowie unkompostierbare oder schlecht kompostierbare Anteile aus Kompostieranlagen vor der Verbrennung zugemischt werden.
Erfindungsgemäss kann durch Variation der Verga- sungsmittelzugabe der Schlackenaustrag trocken, leicht gesintert oder flüssig erhalten werden.
Gemäss der Erfindung können durch Beigabe von Zusätzen in den Müll die chemischen Eigenschaften der Schlacken entsprechend ihrem Verwendungszweck beeinflusst werden.
Gemäss der Erfindung können dem Müll bestimmte Stoffe zugegeben werden zur Beeinflussung der Ver- (Yasung. Erfindungsgemäss kann auch der Druck im Vergaser zur Erzielung bestimmter chemischer Reak tionen erhöht oder erniedrigt werden.
Die Erfindung bringt schliesslich noch den Vorschlag, durch die müllseitige, die vergasungsmittelseitige oder beidseitige Beeinflussung der Umsetzung die Ausgangs ase für die Synthesen von Benzin, Paraffin, Alkoholen, Ammoniak usw. zu erzeugen.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann so durchge führt werden, dass keine Rauchgase entstehen und damit jede S02 und/oder S03 Emission entfällt.
Erfindungsgemäss ergibt sich, dass die Brenngase gekühlt, gereinigt und, soweit nötig, entschwefelt den öffentlichen Gasverteilnetzen zugeführt werden können.
Process for incinerating garbage The invention relates to a process for utilizing household garbage and industrial garbage, in particular garbage with poorly compostable or non-compostable parts, possibly together with sludge from sewage treatment and sewage treatment plants and oil decanters -Investments.
According to the methods known to date, the household garbage is composted or burned alone or together with the industrial waste and garbage as well as the sludge from sewage treatment and sewage treatment plants.
The difficulties with composting are that the garbage is processed prior to composting, i.e. H. must be ground and sorted according to compostable and non-compostable parts. The ever increasing share of industrial waste and waste that is practically uncompostable requires the waste incineration plant attached to composting. Likewise, the not insignificant proportions of garage waste, used oil, butchery waste, chemicals, etc. can only be removed by incineration.
After the difficulties in waste incineration were on the side of the too low calorific values of the garbage in previous years, more and more difficulties will arise in the next few years on the side of the ever increasing calorific values of the garbage. This relatively rapid upward movement in the heat content of the garbage is due on the one hand to the social structure - raising the standard of living - such as a reduction in the proportion of ash through the transition from room heating to oil-powered central heating, as well as the sudden increase in disposable packaging in the garbage, and on the other hand to the increase in industrial waste and From fall with their inherently high calorific values.
The increase in industrial waste and waste also brings the problem of S02 and S0: 3 emissions with the flue gases with the previous incineration.
Another difficulty with the pure incineration of the garbage is that in the previously known processes, the utilization of the not insignificant energy values of the garbage only took place in the form of steam or hot water.
This type of recovery is only possible using expensive equipment (steam turbines) and in winter by means of district heating, although this last type of recovery is not possible in summer. An accumulation of the recovery values is also practically impossible, where in some cases the recovery values, i. H. the steam in turn only stung with the introduction of a larger Lei, z. B. electric current, destroyed, d. H. must be condensed.
The object of the invention is therefore essentially to burn the garbage that accumulates with increasing heat content, once without difficulties or costly installations and also the chemical and caloric values of household and industrial waste, industrial waste and the incineration lowing sludge on the one hand to exploit them to the maximum and on the other hand to keep the energy obtained in a state capable of accumulating.
The invention achieves this in that the combustible parts of the waste are no longer burned with the introduction of a large excess of air, but are gasified to combustible gases using the imperfect combustion in the event of a lack of oxygen or air.
The garbage, possibly together with sludge and other waste, can be stored in one of the known or newly constructed gas generators (generators) with the introduction of air or oxygen or mixtures thereof with water vapor and / or carbon dioxide to form gaseous fuels, the carbon oxide together with hydrogen, methane , other high-quality hydrocarbons contain chlorine and / or sulfur compounds.
Another advantage is that far higher incineration and reaction temperatures can be achieved and are also permissible than in the known systems of waste incineration ovens, namely because the unburned waste has a constantly renewing thermal insulation (insulation). represents.
On the other hand, the higher combustion temperatures bring the advantages of a higher reaction rate, melting of the metal parts, liquid slag tapping and thus smaller volumes with better recycling options (cast slag stones, etc.) as well as better burnout, whereby the still fermentable and water-soluble parts that get into the slag are removed from the melted slag are included so that the slag can be safely stored in the groundwater.
Furthermore, the invention provides that waste materials such as sewage sludge from sewage treatment plants, oil sludge from decanting plants and non-compostable or poorly compostable parts from composting plants are added to the garbage before incineration.
According to the invention, by varying the addition of gasifying agent, the slag discharge can be obtained dry, slightly sintered or liquid.
According to the invention, the chemical properties of the slags can be influenced in accordance with their intended use by adding additives to the waste.
According to the invention, certain substances can be added to the waste in order to influence the gasification. According to the invention, the pressure in the gasifier can also be increased or decreased to achieve certain chemical reactions.
The invention finally brings the proposal to generate the starting point for the syntheses of gasoline, paraffin, alcohols, ammonia, etc. by influencing the reaction on the garbage side, the gasification agent side or on both sides.
The method according to the invention can be carried out in such a way that no smoke gases are produced and thus any S02 and / or S03 emission is eliminated.
According to the invention, the fuel gases can be cooled, cleaned and, if necessary, desulfurized and fed to the public gas distribution networks.