Verfahren zum Schützen von Pflanzen vor Schnecken und Schutzeinrichtung zur Ausführung des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von Pflanzen vor Schnecken sowie eine Schutzeinrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Bisher haben sich einzig chemische Schneckenvertilgungsmittel, wie giftige Stoffe enthaltende Korner, Tabletten und Pulver zum Streuen auf den Boden, als verhältnismässig befriedigend für das Fernhalten von Schnecken von Pflanzanlagen erwiesen. Diese Mittel weisen aber, wie alle chemischen Vertilgungsmittel, den Nachteil auf, dass sie zu wenig selektiv wirken. So gehen im allgemeinen auch Igel und andere schneckenfressende Lebewesen beim Genusse von vergifteten Schnecken in höchst unerwünschter Weise zugrunde. Zudem ist die Wirksamkeit chemischer Vertilgungsmitbel zeitlich stark beschränkt und wird meistens durch die Einwirkung von Wasser bei Niederschlägen oder bei der Berieselung der Pflanzanlagen gänzlich aufgehoben.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, die angeführten Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäss wird derart vorgegangen, dass man den Schnecken ein Hindernis in den Weg stellt, durch welches sie, um auf dem kürzesten Weg zur Pflanze zu kriechen, gezwungen werden, in fortschreitender Bewegung nach einem Anstieg auf dem Hindernis wiederum gegen den Boden hin und von der Pflanze weg in einem Winkel von mindestens 30 zu diesem zu kriechen. Die Schutzeinrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist gekennzeichnet, durch eine aus einem für Schnecken undurchdringbaren Material bestehende, auf dem Boden anbringbare flächenhafte Einfriedung, welche vom Boden aus ansteigend an ihrer Oberseite zur Annäherungsseite der Schnecken hin um mindestens 120 nach unten umgebogen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 stellt eine erste Ausführungsform dar, bei welcher eine ausschnittweise dargestellte Einfriedung 1 aus einem plattenförmigen Material besteht, z. B. aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung, einem anderen, vorzugsweise rostfreien Material oder aus Kunststoff.
Der untere'I'eil 2 der senkrechten plattenförmigen Einfriedung 1 ist im Erdreich 3 versent. Dies kann entweder durch einfaches Einstecken oder dadurch geschehen, dass mit einem Gartenwerkzeug eine Furche gezogen wird, in welche die Einfriedung gesteckt wird, worauf die Erde angeklopft wird.
Die Oberseite 4 der Einfriedung 1 ist zweimal um 90 kantig abgebogen, und zwar auf diejenige Seite hin, von welcher die Schnecken auf die Einfriedung zukommen. Die von den Schnecken zu schützende Pflanzanlage liegt also in Fig. 1 links von der Einfriedung 1.
Es hat sich gezeigt, dass es keineswegs ausreicht, zum Abhalten von Schnecken bloss Platten in den Boden zu stecken. Vielmehr sind die Schnecken durchaus fähig, die senkrechte Fläche zu erklimmen, auch wenn diese glatt ist, über die obere Längskante und auf der anderen Seite hinunter zu gleiben oder sich auf den Boden fallen zu lassen. Es genügt auch nicht, die Oberseite der Platte um 90 abzuwinkeln, da selbst dann die Schnecken noch um die Aussenkante herum auf die andere Seite der Platte gelangen können. Beträgt die Abwinkelung jedoch mindestens 120 , vorzugsweise, wie in Fig. 1 dargestellt, sogar 180 , so ist es den Schnecken infolge ihres Eigengewichtes nicht mehr möglich, um die nach unten weisende Kante 5 zu kriechen.
Zudem werden die Schnecken, an der Stelle dieser Kante 5 angelangt, von der relativen Nähe der am Boden befindlichen Pflanzen wie Gräser angelockt und lassen sich, wie es sich erwiesen hat, ohne weiteres auf der Aussenseite der Einfriedung auf den Boden fallen. Mit Pfeilen 6 ist in Fig. 1 angedeutet, welchen Weg die Schnekken nehmen. Es hat sich auch gezeigt, dass sich ein Grossteil der Schnecken am Fusse der Einfriedung auf deren Aussenseite ansammelt, so dass sie dort von Zeit zu Zeit zusammengelesen werden können.
Die vom Boden aus gemessene Höhe der Einfrie- dung kann etwa 12 bis 15 cm oder mehr betragen, je nachdem, ob die Bodenbeschaffenheit den Schnecken ein direktes Hochklettern an den abgewinkelten Teil er lauben könnte. Die Breite der an der Oberseite der Einfriedung abgewinkelten Teile beträgt zweckmässiger- weise etwa 2 bis 4 cm. Die beschriebene Einfriedung ist deshalb wegen ihrer Abmessungen nicht störend und kann in vielen Fällen eine ohnehin vorgeseheeme Ein- friedung wie Sbellriemen, aufrecht gestellte Steinplatten oder dergleichen ersetzen.
Mehrere der beschriebenen Einfriedungen können in Linie oder abgewinkelt aneinandergestellt werden und eine grössere Pflanzenanlage vor dem Eindringen der Schnecken schützen. Es ist verständlich, dass zwischen einzelnen Teilen der gesamten Einfriedung keine Lücken vorhanden sein dürfen, was sich aber beispielsweise durch Verbindungen einzelner plattenförmiger Einfriedungen mit bekannten Elementen leicht erzielen lässt.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsb, eispiel dargestellt, bei welchem die Einfriedung 7 wiederum aus einem plattenförmigen Material besteht. Dieses ist an seiner Unterseite mit mehreren, in Abständen voneinander angeordneten Pflöcken 8 zum Einstecken der Einfriedung in das Erdreich 3 versehen. Die Pflöcke können angeschraubt, angenietet, angelötet oder durch eine Klemm-oder Quetschverbindung, auch z. B. durch Schränklappen, mit der Einfriedung 7 verbunden sein.
Die Pflöcke können auch aus Kunststoff bestehen und mit der plattenförmigen Einfriedung 7, wenn diese auch aus Kunststoff besteht, verklebt oder verschweisst sein.
Die Oberseite 9 der Einfriedung 7 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 rund umgebogen, und zwar um 180 nach unten. Durch diese Ausbildung werden die Schnecken wie durch die Ausführungform der Fig. 1 daran gehindert, die äussere Längskante 10 zu überschreiten und auf die Seite links der Einfriedung 7 zu gelangen. Es ist auch möglich, die Oberseite der Einfriedung um einen kleineren Winkel oder mit einem kleineren Biegeradius umzubiegen, wie dies in Fig. 2 durch die gestrichelt dargestellte Form 11 zum Ausdruck kommt. Der Absband der Längskante 10 vom senkrech- ten Teil der Einfriedung 7 sowie die Höhe des umge bogenen Teils 9 bzw. 11 sollen auch in den dargestellten Ausbildungen etwa 2 bis 4 cm betragen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher statt eines plattenförmigen Materials ein engmaschiges Gitter 12 verwendet ist. Die Maschenweite ist hierbei so gewählt, dass die Schnecken mit Sicherheit nicht durchschlüpfen können. Zum Spannen des Gitters 12 werden mit Vorteil Träger 13 verwendet, die nach unten verlängert sind und som, it gleichzeitig als Pflöcke zum Verankern des Gitters 12 im Erdreich 3 dienen.
Als Abschluss des Gitters 12 können entlang den Längsseiten des Gitters Drähte 14 gespannt werden. Auch bei dieser Ausführungsform ist infolge der überhängen- den Oberseite des Gitters wirkungsvoll verhindert, dass Schnecken von der Seite rechts des Gitters zur anderen Seite gelangen können.
Es ist auch möglich, ein steifes, engmaschiges Drahtgeflecht zu verwenden, das ohne Verwendung von besonderen Trägern aufgestellt und insbesondere mit seiner Unterseite in den Boden eingesteckt oder eingegraben werden kann, wie dies in Fig. 1 für eine plattenförmige Einfriedung dargesbellt ist. Mit Vorteil wird hierbei die Obers, eite des Drahtgeflechts V-förmig umgebogen, etwa gemäss der in Fig. 2 dargestellten Form 11. Diese Form der Umbiegung lässt sich in einfacher Weise erzielen.
Ein derartiges Drahtgeflecht weist den Vorteil auf, dass es billig ist und dass aneinandergrenzende Abschnitte von Drahtgeflechten, z. B. an einer Ecke der Einfriedung, ohne grossen Aufwand mit Draht so zusammengebunden werden können, dass ein Durchgang für die Schnecken vermieden ist. Zudem haben die Schnecken auf der unregelmässigen Oberfläche eines Drahtgeflechtes grössere Schwierigkeiten vorwärts zu kommen als auf einer glatten Oberfläche.
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I. Verfahren zum Schützen von Pflanzen vor Schnecken, dadurch gekennzeichnet, dass man diesen ein Hindernis in den Weg stellt, durch welches sie, um auf dem kürzesten Weg zur Pflanze zu kriechen, gezwungen werden, in fortschreitender Bewegung nach einem Anstieg auf dem Hindernis wiederum gegen den Boden hin und von der Pflanze weg in einem Winkel von mindestens 30 zu diesem zu kriechen.
Method for protecting plants from snails and protective device for carrying out the method
The present invention relates to a method for protecting plants from snails and a protective device for carrying out the method.
So far only chemical snail-killers, such as grains containing poisonous substances, tablets and powder for scattering on the ground, have proven to be relatively satisfactory for keeping snails away from planting areas. However, like all chemical fertilizers, these agents have the disadvantage that they are not sufficiently selective. In general, hedgehogs and other snail-eating creatures also perish in a highly undesirable way when they eat poisoned snails. In addition, the effectiveness of chemical killers is very limited in time and is usually completely canceled out by the action of water during rainfall or when the planting is sprinkled.
The present invention aims to avoid the disadvantages mentioned. According to the invention, the procedure is such that the snails are placed in the way of an obstacle through which they are forced to crawl on the shortest path to the plant, in progressive movement after climbing the obstacle again towards the ground and from the Plant crawling away at an angle of at least 30 to this one. The protective device for carrying out the method is characterized by a planar enclosure made of a material that is impermeable to snails and attachable to the ground, which is bent downward by at least 120 degrees from the ground upwards towards the approaching side of the snails.
Embodiments of the invention are explained below with reference to the drawing.
Fig. 1 shows a first embodiment in which a fencing 1 shown in detail consists of a plate-shaped material, for. B. made of aluminum, an aluminum alloy, another, preferably rust-free material or plastic.
The lower part 2 of the vertical plate-shaped enclosure 1 is sunk into the ground 3. This can be done either by simply plugging it in or by drawing a furrow with a garden tool, into which the enclosure is inserted, whereupon the earth is tapped.
The upper side 4 of the enclosure 1 is bent at 90 degrees twice, specifically on the side from which the snails approach the enclosure. The plantation to be protected by the snails is therefore to the left of the enclosure 1 in FIG. 1.
It has been shown that it is by no means sufficient to simply stick plates in the ground to deter snails. Rather, the snails are quite able to climb the vertical surface, even if it is smooth, to glide over the upper longitudinal edge and down on the other side or to let themselves fall to the ground. It is also not sufficient to bend the top of the plate by 90, since even then the screws can still get around the outer edge to the other side of the plate. However, if the angle is at least 120, preferably even 180, as shown in FIG. 1, then it is no longer possible for the snails, due to their own weight, to crawl around the edge 5 pointing downwards.
In addition, when the snails have reached the point of this edge 5, they are attracted by the relative proximity of the plants on the ground, such as grasses, and, as has been shown, can easily fall onto the ground on the outside of the enclosure. With arrows 6 it is indicated in Fig. 1 which path the snails take. It has also been shown that a large proportion of the snails at the foot of the enclosure accumulate on the outside, so that they can be picked up there from time to time.
The height of the freezing, measured from the ground, can be around 12 to 15 cm or more, depending on whether the nature of the ground allows the snails to climb directly up to the angled part. The width of the angled parts at the top of the enclosure is expediently about 2 to 4 cm. The enclosure described is therefore not disruptive because of its dimensions and can in many cases replace an enclosure such as saddle straps, upright stone slabs or the like, which is provided anyway.
Several of the enclosures described can be placed next to one another in a line or at an angle and protect a larger plant area from the intrusion of snails. It is understandable that there must be no gaps between individual parts of the entire enclosure, but this can easily be achieved, for example, by connecting individual panel-shaped enclosures with known elements.
In Fig. 2, a further Ausführungsb, example is shown in which the enclosure 7 again consists of a plate-shaped material. This is provided on its underside with several pegs 8, which are arranged at a distance from one another, for inserting the enclosure into the ground 3. The pegs can be screwed, riveted, soldered or by a clamp or crimp connection, also z. B. be connected to the enclosure 7 by cupboard flaps.
The pegs can also consist of plastic and be glued or welded to the plate-shaped enclosure 7, if this is also made of plastic.
The top 9 of the enclosure 7 is bent round in the embodiment of FIG. 2, namely by 180 downwards. As a result of this design, the snails are prevented, as in the embodiment of FIG. 1, from crossing the outer longitudinal edge 10 and reaching the side to the left of the enclosure 7. It is also possible to bend the top of the enclosure around a smaller angle or with a smaller bending radius, as is expressed in FIG. 2 by the shape 11 shown in broken lines. The band of the longitudinal edge 10 from the vertical part of the fence 7 and the height of the bent part 9 or 11 should also be about 2 to 4 cm in the illustrated embodiments.
In Fig. 3 an embodiment is shown in which a close-meshed grid 12 is used instead of a plate-shaped material. The mesh size is chosen so that the snails cannot slip through with certainty. For the tensioning of the grid 12, supports 13 are used with advantage, which are extended downwards and thus simultaneously serve as pegs for anchoring the grid 12 in the ground 3.
To terminate the grid 12, wires 14 can be stretched along the longitudinal sides of the grid. In this embodiment too, the overhanging upper side of the grid effectively prevents snails from being able to get from the side to the right of the grid to the other side.
It is also possible to use a stiff, close-meshed wire mesh which can be set up without the use of special supports and, in particular, inserted or buried with its underside in the ground, as shown in FIG. 1 for a plate-shaped enclosure. The upper side of the wire mesh is advantageously bent over in a V-shape, for example in accordance with the shape 11 shown in FIG. 2. This shape of the bending can be achieved in a simple manner.
Such a wire mesh has the advantage that it is cheap and that adjacent sections of wire meshes, e.g. B. at a corner of the enclosure, can be tied together with wire without much effort so that a passage for the snails is avoided. In addition, the snails have greater difficulty moving on the irregular surface of a wire mesh than on a smooth surface.
PATENT APPRt} CHE
I. A method for protecting plants from snails, characterized in that an obstacle is placed in the path through which they are forced to crawl on the shortest path to the plant, again in progressive movement after climbing the obstacle to crawl towards the ground and away from the plant at an angle of at least 30 to it.