Abfall-Verbrennungsofen Die Erfindung betrifft einen Abfall-Verbrennungs- ofen, z. B. für Kehricht oder Müll aller Art, ein- schliesslich Krankenhausabfälle, und hat eine besonders eigenartige und vorteilhafte Ausgestaltung derartiger Öfen zum Gegenstand, durch die es ermöglicht wird, nicht nur die Abfallstoffe in hygienisch einwandfreier Weise in die Verbrennungskammer einzubringen, son dern auch die festen oder gasförmigen Verbrennungs rückstände völlig geruch- und gefahrlos aus dem Ofen wieder zu entfernen.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Abfall - Ver brennungsöfen, die einen rostlosen Verbrennungsraum mit einem ausziehbaren Bodenschieber aufweisen, der ebenso wie die Innenwände aus einem hochwertigen hit zebeständigen Werkstoff hergestellt ist.
Diese bekannten Abfall-Verbrennungsöfen hatten bisher den Nachteil, dass das Einbringen der Abfall stoffe in den Ofenschacht und das Abführen der Abgase aus dem Ofen eine Belästigung sowie eine Gefährdung der in der Umgebung des Ofens befindlichen Personen zur Folge hatte. Letzteres hatte im wesentlichen darin seinen Grund, dass der zur Verbrennung der Abfall stoffe zur Verfügung stehende Raum für den Ausbrand der Verbrennungsgase nicht ausreichte, so dass ein gros- ser Teil der Verbrennungsgase unausgebrannt ins Freie entwich und dadurch die Umgebung des Ofens gefähr dete.
Alle diese Nachteile und Schwierigkeiten werden mit der Erfindung dadurch beseitigt, dass der zweckmässig gegen die Aussenluft völlig isolierte Abfall-Verbren- nungsofen durch eine durchbrochene Zwischenwand in eine Haupt- und eine Nachverbrennungskammer unter teilt ist, welchen die zur Verbrennung erforderliche Ver brennungsluft durch eine Vielzahl in die Ummauerung eingebetteter Luftzuführungsrohre zugeführt wird, von denen jedes mit mehreren in verschiedener Höhe ange ordneten Luftführungsdüsen versehen ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, die einen gemäss der Erfin dung ausgestalteten Abfall-Verbrennungsofen in einem senkrechten, mittleren Längsschnitt zeigt.
Mit 1 ist das Mauerwerk des Ofens bezeichnet, das im Ofeninneren vollständig mit einer Schicht 2 aus hochwertigem, hitzebeständigem Werkstoff und auf der Ofenaussenseite mit einer Blechverkleidung 3 überzogen ist.
Im Innern des Ofens ist eine gelochte Zwischenwand 7 vorgesehen, durch welche der Ofen in zwei Kammern 5 und 6 unterteilt wird. Die grössere Kammer 6 bildet den Hauptverbrennungsraum, die kleinere 5 den Nach verbrennungsraum.
Die Hauptverbrennungskammer 6 ist an ihrer höch sten Stelle mit einer Einfüllöffnung 4 versehen, die durch eine abnehmbare Einfüllschleuse luftdicht abge sperrt ist. Diese besteht aus einem runden, sieh nach un ten erweiternden Gehäuse 11, das an seinem oberen und unteren Ende durch je einen auszieh- oder ausschwenk baren Schieber 12, 13 verschliessbar ist. Diese Anord nung hat den Vorteil, dass auch beim Nachfüllen der Abfallstoffe der Ofen ununterbrochen in Betrieb gehal ten werden kann.
Zum Ein- und Ausschwenken der Schieber 12, 13, von denen der untere 13 ebenfalls aus hochfeuerfestem, hitzebeständigem Material besteht, dienen die Handhebel 14 und 15, von denen der letztere an einer senkrecht auf der Ofendecke drehbar veranker ten Welle 16 mittels eines Lagers 24 befestigt ist.
Der Schleusenträger 11 ist ebenfalls mit einem Lager 17 verschwenkbar und in der Höhe verschiebbar an der Welle 16 angeordnet, um die Hauptverbren- nungskammer 6 zum Zwecke der Reinigung oder Aus führung von Reparaturen von oben zugänglich zu machen.
Demselben Zwecke dient auch die auf der linken Seite des Ofens vorgesehene Aschfalltür 18, die aus hochwertigem, hitzebeständigem Material hergestellt ist und ebenfalls eine gute Abdichtung der Hauptverbren- nungskammer gegen aussen gewährleistet.
Zum Auffangen der in der Hauptverbrennungskam- mer in den geschmolzenen Zustand übergehenden Ab fallstoffe, wie z. B. Glas oder Metall, soweit letzteres nicht verzundert, ist der ausziehbare Boden 21 der Hauptverbrennungskammer mit einer Mulde 22 verse hen, so dass beim Herausziehen des Bodens 21a die ge schmolzenen Bestandteile leicht und gefahrlos entfernt werden können, ohne dass dadurch der laufende Ofen betrieb gestört wird.
Die Beheizung der Hauptverbrennungskammer 6 erfolgt durch eine ausserhalb dieser Kammer angebaute Wirbelfeuerung, die bei 19 oberhalb des Bodens 21 in die Kammer 6 einmündet.
Durch die Anordnung der Feuerung zur Beheizung der Hauptverbrennungskammer ausserhalb des Ofens steht der gesamte Innenraum der Hauptverbrennungs- kammer uneingeschränkt für die Verbrennung und Veraschung der Abfallstoffe zur Verfügung, so dass eine wesentlich grössere Ausnutzung der Brennkammer als bisher möglich ist.
Die Nachverbrennungskammer ist an ihrer höchsten Stelle mit einem senkrechten Abgasstutzen 10 versehen, der mit einem Kamin oder künstlichen Saugzug in Ver bindung steht.
Die Einführung der zur Verbrennung erforderlichen Sekundärluft erfolgt durch eine in den Boden 20 unter den beiden Kammern 5 und 6 verlegte, an einen Venti lator 23 angeschlossene Ringleitung 9, von der eine Vielzahl von Luftleitungen 8 ausgehen, die in die Ofen mauerung 1 eingebettet sind und von denen eine grosse Zahl von Düsen 8a in die Kammer 5 und 6 hineinragen.
Die beschriebene Ausgestaltung des Abfall-Verbren- nungsofens hat zunächst den Vorteil, .dass infolge der durch die Ofenisolierung bedingten hohen Temperatur in der Hauptverbrennungskammer der eingebrachte Kehricht, Müll usw. vollkommen verascht, während die nicht verbrennbaren Abfallstoffe, wie z. B. Glas in den geschmolzenen und Metalle in den verzunderten Zustand übergeführt werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die sich in der Hauptverbrennungskammer 6 entwickelnden Ab- P Cr se .durch die sich in der ganzen Höhe der Hauptver- brennungskammer erstreckende durchbrochene Zwi schenwand 7 in die unmittelbar sich anschliessende Nachverbrennungskammer 5 eintreten,
in der sie voll kommen ausbrennen und deshalb völlig geruch- und gefahrlos durch den Kamin ins Freie gelangen.
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Verbren nungsofens besteht auch darin, dass infolge .der hohen in der Hauptverbrennungskammer 6 herrschenden Temperatur die Nachverbrennungskammer 5 durch die glühende Zwischenwand 7 mitbeheizt und auf einer aus reichenden Temperatur gehalten wird, so dass die Ge währ gegeben ist, dass die in die Nachverbrennungs- kammer eintretenden Verbrennungsgase ebenfalls voll ausbrennen.
Die Zwischenwand 7 hat darüber hinaus auch noch den Vorteil, dass der Flugaschenaustritt aus der Hauptverbrennungskammer 6 sehr erheblich einge dämmt wird.
Gegenüber dem beschriebenen Ausführungsbeispiel lassen sich eine Reihe von Abänderungen treffen. So könnte beispielsweise die Entaschung .der Hauptver- brennungskammer auch dadurch erfolgen, dass unter dem Bodenschieber ein konisch geformter Aschentrich ter angeschlossen ist, durch den beim Ausfahren des Bodenschiebers die sich an dem Öffnungsrand abstrei chenden Aschenrückstände aus der Verbrennungskam mer in einen darunter befindlichen Sammelbehälter übergeführt werden, so dass die Rückstände völlig staubfrei aus dem Ofen entfernt werden können.
Waste incinerator The invention relates to a waste incinerator, e.g. B. for rubbish or garbage of all kinds, including hospital waste, and has a particularly peculiar and advantageous design of such ovens to the subject, which makes it possible to bring not only the waste in a hygienic manner into the combustion chamber, but also the solid or gaseous combustion residues can be removed from the furnace completely odorless and safely.
The invention relates to such waste - Ver incineration ovens, which have a rust-free combustion chamber with a pull-out bottom slide which, like the inner walls, is made of a high-quality material resistant to hit.
These known waste incinerators had the disadvantage that the introduction of the waste materials into the furnace shaft and the removal of the exhaust gases from the furnace resulted in a nuisance and a hazard to the people in the vicinity of the furnace. The main reason for the latter was that the space available for incinerating the waste materials was insufficient for the combustion gases to burn out, so that a large proportion of the combustion gases escaped into the open without being burned out, thereby endangering the vicinity of the furnace.
All these disadvantages and difficulties are eliminated with the invention in that the waste incineration furnace, which is expediently completely insulated from the outside air, is divided by a perforated partition into a main and an afterburning chamber, which the combustion air required for incineration is provided by a large number In the walling embedded air supply pipes is supplied, each of which is provided with several air nozzles arranged at different heights.
The object of the invention is shown in the drawing, for example, which shows a waste incinerator designed according to the inven tion in a vertical, central longitudinal section.
1 with the masonry of the furnace is designated, which is completely covered in the furnace interior with a layer 2 of high quality, heat-resistant material and on the outside of the furnace with a sheet metal cladding 3.
A perforated partition 7 is provided inside the furnace, by means of which the furnace is divided into two chambers 5 and 6. The larger chamber 6 forms the main combustion chamber, the smaller 5 the post-combustion chamber.
The main combustion chamber 6 is provided at its highest point with a filling opening 4, which is blocked airtight abge by a removable feed hopper. This consists of a round, look after expanding the housing 11, which can be closed at its upper and lower end by a slide 12, 13 that can be pulled out or swung out. This arrangement has the advantage that the furnace can be kept in operation without interruption even when refilling the waste material.
To pivot the slides 12, 13, of which the lower 13 is also made of highly refractory, heat-resistant material, the hand levers 14 and 15 are used, the latter of which is anchored to a shaft 16 that can rotate vertically on the furnace ceiling by means of a bearing 24 is attached.
The lock carrier 11 can also be pivoted with a bearing 17 and is vertically displaceable on the shaft 16 in order to make the main combustion chamber 6 accessible from above for cleaning purposes or for repairs.
The ash trap door 18 provided on the left-hand side of the furnace serves the same purpose and is made of high-quality, heat-resistant material and also ensures good sealing of the main combustion chamber from the outside.
To collect the in the main combustion chamber in the molten state from falling materials such. B. glass or metal, as far as the latter is not scaled, the pull-out bottom 21 of the main combustion chamber with a trough 22 verses hen, so that when pulling out the bottom 21a the melted components can be removed easily and safely without the running furnace being operated is disturbed.
The main combustion chamber 6 is heated by a vortex furnace installed outside this chamber, which opens into the chamber 6 at 19 above the bottom 21.
The arrangement of the furnace for heating the main combustion chamber outside the furnace means that the entire interior space of the main combustion chamber is unrestrictedly available for the incineration and incineration of the waste materials, so that the combustion chamber can be used significantly more than before.
The post-combustion chamber is provided at its highest point with a vertical exhaust gas nozzle 10, which is connected to a chimney or artificial induced draft.
The introduction of the secondary air required for combustion takes place through a laid in the floor 20 under the two chambers 5 and 6, connected to a ventilator 23 ring line 9, from which a plurality of air lines 8 extend which are embedded in the furnace masonry 1 and of which a large number of nozzles 8a protrude into the chamber 5 and 6.
The described design of the waste incineration furnace has the advantage that, due to the high temperature in the main combustion chamber caused by the furnace insulation, the refuse, garbage, etc. brought in completely incinerated, while the non-combustible waste materials, such as B. glass in the molten and metals in the scaled state.
Another advantage is that the ab- P Cr se developing in the main combustion chamber 6 enter the immediately adjoining post-combustion chamber 5 through the perforated intermediate wall 7 extending over the entire height of the main combustion chamber,
in which they burn out completely and are therefore completely odorless and safe to get outside through the chimney.
Another advantage of the combustion furnace described is that, due to the high temperature prevailing in the main combustion chamber 6, the post-combustion chamber 5 is also heated by the glowing partition 7 and kept at a sufficient temperature, so that the guarantee is given that the Burn out all combustion gases entering the afterburning chamber.
The partition 7 also has the advantage that the fly ash exit from the main combustion chamber 6 is very considerably insulated.
A number of modifications can be made to the embodiment described. For example, ash removal from the main combustion chamber could also be carried out in that a conically shaped ash funnel is connected under the bottom slide, through which the ash residues wiping off the edge of the opening are transferred from the combustion chamber to a collecting container below when the bottom slide is extended so that the residues can be removed from the oven completely dust-free.