Konservierungsverfahren für Lebensmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln in Kunststoffbeu teln.
Es sind bereits eine Vielzahl von Konservie rungsverfahren für Lebensmittel bekannt. Neben den bekannten Konservierungsverfahren in Dosen und Einmachgläsern ist es auch bekannt, Lebensmittel durch Kühlung, namentlich Tiefkühlung, vor dem Verderb zu schützen. Ferner ist es bekannt, Fleisch stücke und Wurstwaren mit einer durchsichtigen Hülle z. B. einer Kunststoff-Folie zu versehen, die Luft im Innern dieser Packung abzusaugen oder her auszupressen und die Einfüllöffnung zu verschweis- sen. Derartige Lebensmittel sind unter der Bezeich nung Vakuum-Verpackungen bekannt. Es ist ferner bekannt, kleine Zwiebeln, Gurken u. dgl. in einer Essiglösung oder einer andern Konservierungsflüs sigkeit in durchsichtigen Kunststoff-Beuteln zu ver packen.
Die Konservierung in Dosen und Gläsern hat den Nachteil relativ hoher Dosen- oder Gläserkosten und ausserdem wird der Geschmack der eingefüllten Lebensmittel verändert. Bei Blechdosen ist zudem der Inhalt nicht sichtbar.
Bei der Tiefkühlung ist eine ununterbrochene Kühlkette vom Hersteller bis zum Verbraucher not wendig, was mit bedeutenden Anlage- und Betriebs kosten verbunden ist.
Vakuumverpackte Lebensmittel sind für den raschen Verbrauch bestimmt, da sie selbst im Kühl schrank nur wenige Tage haltbar sind. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nur Lebensmittel in festen Formen derart verpackt werden können, da beispielsweise Saucen oder andere Flüssigkeiten durch die Vakuum-Pumpe abgesaugt würden, wodurch in letzterer Störungen entstehen. Anderseits ist die Verwendung von Konservie rungsflüssigkeiten wie Essig o. dgl. nur bei einer ganz beschränkten Gruppe von Lebensmitteln anwendbar, da entweder der Geschmack des zu konservierenden Gutes verändert wird, oder solche Konservierungszu sätze auf Grund des Lebensmittelgesetzes unzulässig sind.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, Lebensmittel in Kunststoffbeutel zu verpacken, die Flüssigkeit (Sauce) enthalten oder eine breiartige Form haben und die im ungekühlten Zu stand, also bei Raumtemperatur während mehreren Wochen oder Monaten haltbar sind.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass die Lebensmittel zugerüstet und in den Kunststoff-Beutel eingefüllt werden, der Inhalt dieses offenen Beutels gefroren, die Luft aus diesen entfernt, die Beutelöff- nung verschlossen und der Beutel samt Inhalt her nach sterilisiert wird.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung werden die zu konservierenden Lebensmittel, beispielsweise Fleisch, Gemüse oder Früchte für die Konservierung zugerüstet. Beim Fleisch werden beispielsweise die Knochen entfernt, dieses allenfalls vorgekocht, zer kleinert und gewürzt. Leber, Nieren, Kutteln u. dgl. können genussfertig vorbereitet werden.
Beim Gemüse z. B. Blumenkohl, Erbsen, Bohnen, Rüben, Spargeln, Spinat usw. wird dieses gerüstet, indem dieses geschält oder die unreinen Stellen weg geschnitten werden. Hernach wird es gewünschten falls zerkleinert und allenfalls vorgekocht. Bei Früch ten, wie z. B. Äpfeln, Birnen, Zwetschgen wird ähn lich vorgegangen.
Zweckmässig wird dann wie folgt vorgegangen: Die derart vorbereiteten Lebensmittel werden in leere durchsichtige Beutel aus Kunststoff eingefüllt und zwar so, dass der Beutel nicht ganz gefüllt wird. Der zweckmässigste Füllungsgrad richtet sich dach der Art des eingefüllten Gutes und liegt etwa bei 1/2 bis 7/8 des gesamten Fassungsvermögens des Beutels. Das Einfüllen erfolgt vorzugsweise samt Flüssigkeit, also beispielsweise mit dem zugehörigen Sud, Sauce oder andern flüssigen oder breiförmigen Zugaben.
Dabei muss Sorge getragen werden, dass der später zu ver- schliessende Beutelrand sauber bleibt, um den Schweissvorgang nicht zu erschweren oder zu verun möglichen. Die Beutel werden hierauf aufrecht in ein Gestell o. dgl. gestellt, so dass sie eine flache Form annehmen, wobei der Flüssigkeitsspiegel etwa paral lel zur Oberkante des Beutels verläuft. Die Beutel werden hierauf in dieser Lage samt dem Gestell in einem Kühltunnel, Kühlschrank o. dgl. knapp unter den Gefrierpunkt abgekühlt, bis das eingefüllte Gut eine feste Form angenommen hat.
Hierauf werden die Beutel evakuiert, was durch Absaugung der Luft aus dem Beutel durch eine Vakuum-Pumpe o. dgl. erfolgt. Da der Beutelinhalt nun eine feste Form hat, ist es ohne weiteres möglich, die Luft sehr weitgehend aus dem Beutel zu entfernen, ohne dass Gefahr be steht, dass über die Absaugleitung auch Flüssigkeit mitgesaugt wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Kühlverfahren besteht also der Zweck der Gefrierung des Beutelinhaltes hier nicht in der Konservierung der Lebensmittel durch Kälte, sondern darin, dass der Inhalt eine weitgehend feste Konsistenz erhält, wel che das Absaugen der Luft erlaubt. Der Beutel wird hierauf im noch immer gefrorenen Zustand - bei an gelegter Vakuumleitung - durch eine Schweissein richtung entlang des oberen Beutebandes luftdicht verschweisst.
Das Verschweissen der Beutelwände erfolgt zweckmässigerweise durch Impuls-Hochfre- quenz-Energie oder durch Infrarot, wobei aus Sicher heitsgründen zwei voneinander um etwa 1 cm distan zierte Schweissnähte hintereinander angebracht wer den.
Nach dem Verschweissen dieses nun allseitig ge schlossenen Beutels wird dieser entweder bei Raum temperatur langsam aufgetaut und hernach in ein Sterilisationsgefäss gebracht oder aber er wird in noch gefrorenem Zustand direkt in das Sterilisations- gefäss oder -kammer gebracht. In diesem werden die Beutel je nach Inhalt und Einfüllgewicht 25-245 Minuten lang auf 80-240 C erhitzt.
Zweckmässig erfolgt die Erwärmung im Wasserbad, wobei im Ge- fäss allenfalls ein überdruck erzeugt werden kann, so dass die Wasser- oder Dampftemperatur mehr als 100 C betragen kann. Durch diesen Sterilisations- prozess wird der Beutelinhalt gargekocht und aus- serdem werden die den Zersetzungsprozess bewir kenden Bakterien vernichtet.
Anschliessend werden die Beutel herausgenommen und nach der Abkühlung auf Raumtemperatur in verkaufsfertigen Zustand ge bracht. Zu diesem Zwecke werden die Beutel be schriftet, mit einer Papier-Hülle, Metallfolie, Karton schachtel o. dgl. umgeben. Als Material für die Beutel eignen sich besonders Folien aus Polyamid, die unter der geschützten Mar kenbezeichnung Rilsan erhältlich sind. Dieses Kunststoffmaterial ist geruch- und geschmacklos, weitgehend gas- und wasserdampfdicht, durchsichtig und bis über 140 C wärmebeständig.
Die Folien dicke richtet sich nach der Art des Einfüllgutes und der Beutelgrösse und beträgt zwischen 0,02 und 0,15 mm, vorzugsweise 0,04-0,05 mm. Da dieses Material in Schlauchform anfällt, ist für die Herstel lung eines einseitig offenen Beutels lediglich eine Quernaht anzubringen.
Je nach dem Einfüllgut ist der Beutelinhalt bei Raumtemperatur mehrere Wochen bis etwa 1/2 Jahr mit Sicherheit haltbar. Durch Beigabe von nach dem Lebensmittelgesetz zulässigen Konservierungszusät zen, beispielsweise auf Eiweissbasis oder durch Lage rung im Kühlschrank (oberhalb des Gefrierpunktes) kann die Aufbewahrungsdauer noch verlängert wer den.
Die in den Ansprüchen erwähnten Merkmale sol len auch mit beliebigen Unterkombinationen mit dem Patentanspruch verbindbar sein.
Preservation method for food The invention relates to a method for preserving food in plastic bags.
There are already a variety of food preservation methods known. In addition to the well-known preservation methods in cans and preserving jars, it is also known to protect food from spoilage by refrigeration, namely deep freezing. It is also known, pieces of meat and sausages with a transparent shell z. B. to provide a plastic film to suck the air inside this pack or press it out and to weld the filler opening. Such foods are known under the designation vacuum packaging. It is also known to use small onions, cucumbers and the like. Like. To pack in a vinegar solution or some other preservation liquid in transparent plastic bags.
Preservation in cans and jars has the disadvantage of relatively high can or jar costs and, in addition, the taste of the food is changed. In the case of tin cans, the contents are also not visible.
With deep freezing, an uninterrupted cold chain from the manufacturer to the consumer is necessary, which is associated with significant system and operating costs.
Vacuum-packed food is intended for quick consumption as it can only be kept for a few days in the refrigerator. Another disadvantage is that only food in solid forms can be packaged in this way, since sauces or other liquids, for example, would be sucked off by the vacuum pump, which would cause problems in the latter. On the other hand, the use of preservation liquids such as vinegar o. The like. Applicable only to a very limited group of foods, since either the taste of the goods to be preserved is changed, or such preservation additives are inadmissible due to the food law.
With the present invention, the object is to be achieved to pack food in plastic bags that contain liquid (sauce) or have a pasty form and which stood in the uncooled to, ie can be kept at room temperature for several weeks or months.
This problem is solved in that the food is prepared and filled into the plastic bag, the contents of this open bag are frozen, the air is removed from them, the bag opening is closed and the bag and its contents are sterilized.
In the method according to the invention, the foodstuffs to be preserved, for example meat, vegetables or fruits, are prepared for preservation. In the case of meat, for example, the bones are removed, if necessary precooked, shredded and seasoned. Liver, kidneys, tripe, etc. Like. Can be prepared ready to eat.
For vegetables z. B. cauliflower, peas, beans, beets, asparagus, spinach etc. this is prepared by peeling it or cutting away the unclean areas. Afterwards, if desired, it is crushed and, if necessary, pre-cooked. For fruits such as B. apples, pears, plums, a similar approach is used.
The procedure then expediently is as follows: The foodstuffs prepared in this way are filled into empty transparent plastic bags in such a way that the bag is not completely filled. The most appropriate degree of filling depends on the type of goods filled and is about 1/2 to 7/8 of the total capacity of the bag. The filling is preferably carried out together with the liquid, for example with the associated stock, sauce or other liquid or pulpy additions.
Care must be taken to ensure that the edge of the bag to be closed later remains clean in order not to make the welding process difficult or impossible. The bags are then placed upright in a frame or the like, so that they assume a flat shape, the liquid level running approximately parallel to the top edge of the bag. The bags are then in this position together with the frame in a cooling tunnel, refrigerator or the like. Cooled to just below freezing point until the filled product has assumed a solid shape.
The bags are then evacuated, which is done by sucking the air out of the bag by a vacuum pump or the like. Since the contents of the bag are now in a solid form, it is easily possible to remove most of the air from the bag without the risk of liquid being sucked in via the suction line.
In contrast to the known cooling methods, the purpose of freezing the contents of the bag is not to preserve the food by cold, but rather to give the contents a largely solid consistency which allows the air to be sucked off. The bag is then still frozen - with the vacuum line in place - welded airtight by a welding device along the upper loot band.
The bag walls are expediently welded by means of impulse high-frequency energy or infrared, with two weld seams being attached one behind the other for safety reasons.
After this bag, which is now closed on all sides, has been welded, it is either slowly thawed at room temperature and then placed in a sterilization vessel, or it is placed directly in the sterilization vessel or chamber while it is still frozen. In this, the bags are heated to 80-240 C for 25-245 minutes, depending on the content and the filling weight.
The heating is expediently carried out in a water bath, in which case an overpressure can be generated in the vessel so that the water or steam temperature can be more than 100.degree. The contents of the bag are cooked through this sterilization process and the bacteria that cause the decomposition process are also destroyed.
The bags are then removed and, after cooling down to room temperature, they are ready for sale. For this purpose, the bags are written, with a paper sleeve, metal foil, cardboard box o. The like. Surrounded. Foils made of polyamide, which are available under the protected brand name Rilsan, are particularly suitable as material for the bags. This plastic material is odorless and tasteless, largely impermeable to gas and water vapor, transparent and heat-resistant up to over 140 C.
The film thickness depends on the type of product and the bag size and is between 0.02 and 0.15 mm, preferably 0.04-0.05 mm. Since this material is obtained in the form of a tube, only a transverse seam needs to be attached to produce a bag that is open on one side.
Depending on the contents of the bag, the contents of the bag can be kept for several weeks to about 1/2 year at room temperature. The storage time can be extended by adding preservatives that are permitted by the Food Act, for example based on protein or by storing them in the refrigerator (above freezing point).
The features mentioned in the claims should also be connectable to the claim with any desired sub-combinations.