Vorrichtung zur Wärmebehandlung innerer Organe und des diese Organe umgebenden Gewebes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung innerer Organe und des diese Organe umgebenden Gewebes, mit einem in eine Körperöffnung einführbaren, beheizbaren, kolben- oder stabförmigen Körper.
Für die Wärmebehandlung derVorsteherdrüse, der Samenblasen und des diese Organe umgebenden Gewebes kennt man die Kurzwellen- bzw. Diathermiebehandlung. Beide Behandlungsverfahren müssen in der Arztpraxis, im Krankenhaus oder in einer ver gieichbaren Anstalt von geschulten Kräften nach ärztlicher Anweisung durchgeführt werden.
Zur Anwendung gelangen dabei stab- oder kolbenförmige Körper, die an den Kurzwellen- oder Diathermieapparat angeschlossen sind und nach Einführung in die Körperöffnung von diesem Apparat her erwärmt werden.
Es ist also immer zwischen dem eigentlichen Behandlungskörper und dem die Wärmeenergie erzeugenden Gerät eine elektrischen Strom leitende Verbindung vorhanden.
Vor der Entwicklung der Diathermie- und Kurzwellenapparate hat man ebenfalls bereits Wärmere handlungen von über den Enddarm erreichbaren Organen durchgeführt. Die Erwärmung erfolgte in diesem Falle mittels durchfliessenden Wassers oder auch unmittelbar durch den elektrischen Strom.
Die zur Versorgung des stab- oder kolbenförmigen Körpers erforderliche elektrische Energie musste durch eine dauernd zwischen diesem Körper und einerSteckdose vorhandene Leitung zugeführt werden.
Bekannten Apparaten haftet der Nachteil an, dass eine Energiezuführungsleitung zu dem in die Körper öffnung eingeführten Gerät vorhanden sein muss. Daneben sind diese Einrichtungen nicht ungefährlich, weil über diese Leitungen Energie, insbesondere in Form elektrischer Energie, transportiert wird.
Hier setzt die Erfindung ein und schlägt eine Vorrichtung vor, die sich dadurch kennzeichnet, dass der kolben- oder stabförmige Körper aus einem keramischen Körper besteht, in dem Heizelemente zusammen mit einem temperaturempfindlichen Schalter eingebaut sind.
Vorzugsweise wird man den keramischen Körper mit einer Glasur überziehen. Selbstverständlich kann er auch einen aus einem Kunststoff oder dgl. bestehenden, auswechselbaren Überzug erhalten.
Der keramische Körper kann selbst durch Einbau entsprechender stromleitender Elemente zum Heizkörper ausgebildet werden. Man kann als Heizelemente aber auch eine elektrische Heizwendel einbauen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann gefahrlos von jedem Laien nach ärztlicher Anweisung überall da verwendet werden, wo elektrischer Strom aus einer Steckdose entnommen werden kann. Durch Anschluss des Gerätes an die Steckdose wird zuerst das Gerät auf die gewünschte Temperatur in der Grössenordnung von 420 C aufgeheizt, wobei eine Überhitzung des Gerätes durch den im Gerät eingebauten temperaturempfindlichen Schalter grundsätzlich vermieden wird.
Es ist also ausgeschlossen, dass der Patient, der sich selbst zu behandeln hat, ein überhitztes Gerät in die Körperöffnung einführt. Dadurch, dass das Gerät z. B. aus einem eine hohe Wärmespeicherfähigkeit aufweisenden keramischen Material besteht, ist gewährleistet, dass die Behandlung über die gewünschte Zeitdauer hin erfolgt und langsam abklingt.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass die Wärmebehandlung unabhängig von grossen, ortsgebundenen, medizinischen Apparaten und unabhängig von geschultem Personal einsetzbar ist. Der Arzt kann die erfindungsgemässe Vorrichtung, da sie verhältnismässig preiswert hergestellt werden kann, zu mehreren Stücken in seiner Praxis zur Verfügung haben, so dass er gegebenenfalls in der Praxis mehrere Patienten gleichzeitig behandeln kann. Er kann sie aber auch dem Patienten zur häuslichen Behandlung mit den entsprechenden Behandlungsangaben ausgeben oder verordnen.
Selbstverständlich lässt sich die erfindungsgemässe Vorrichtung für die verschiedensten Verwendungszwecke einsetzen. Genannt sind bereits die Wärmebehandlung der Vorsteherdrüse, der Samenblasen und des diese Organe umgebenden Gewebes. Möglich ist auch die Wärmbehandlung von Unterleibserkrankungen bei der Frau. Auch die Wärmebehandlung von Hals, Nase, Ohren lässt sich mit entsprechend abge änderten erfindungsgemässen Vorrichtungen in einfacher Weise durchführen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.
Mit 1 ist der stab- oder kolbenförmige, in die Körperöffnung einzuführende Körper bezeichnet, der in seinem Inneren eingebettet eine Heizwendel 2 trägt.
Diese Heizwendel schliesst an einen in einem Sockel 3 untergebrachten, temperaturempfindlichen Schalter 4 an, der beispielsweise mit einem Fühler 5 in den Bereich der Heizwendel 2 greift. Über den temperaturempfindlichen Schalter 4 ist die Heizwendel 2 an zwei Stecker 6, 7 angeschlossen, die in eine normale Steckdose eingesteckt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen und in der Abbildung dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen. So kann z. B. an Stelle des am Gerät befindlichen Steckers eine Steckbuchse vorgesehen werden, die mittels eines Zwischensteckers an die Stromquelle angeschlossen wird.
Device for the heat treatment of internal organs and the tissue surrounding these organs
The invention relates to a device for the heat treatment of internal organs and the tissue surrounding these organs, with a heated, piston-shaped or rod-shaped body that can be introduced into a body opening.
For the heat treatment of the prostate gland, the seminal vesicles and the tissue surrounding these organs, the shortwave or diathermy treatment is known. Both treatment methods must be carried out in a doctor's practice, in a hospital or in a comparable institution by trained staff as instructed by a doctor.
Rod-shaped or piston-shaped bodies are used that are connected to the short-wave or diathermy apparatus and are heated by this apparatus after being introduced into the body orifice.
So there is always an electrical current-conducting connection between the actual treatment body and the device generating the heat energy.
Before the development of the diathermy and short-wave apparatus, warmer treatments were also carried out on organs accessible via the rectum. In this case, the heating took place by means of flowing water or directly by the electric current.
The electrical energy required to supply the rod-shaped or piston-shaped body had to be supplied through a line that was permanently present between this body and a socket.
Known apparatus has the disadvantage that an energy supply line to the apparatus inserted into the body opening must be present. In addition, these devices are not without danger because energy, in particular in the form of electrical energy, is transported via these lines.
This is where the invention comes in and proposes a device which is characterized in that the piston-shaped or rod-shaped body consists of a ceramic body in which heating elements are installed together with a temperature-sensitive switch.
The ceramic body will preferably be coated with a glaze. It goes without saying that it can also have a replaceable cover made of plastic or the like.
The ceramic body can itself be formed by installing appropriate current-conducting elements for the heating body. An electrical heating coil can also be installed as the heating element.
The device according to the invention can be used safely by any layperson, following medical instructions, wherever electrical current can be drawn from a socket. By connecting the device to the socket, the device is first heated to the desired temperature in the order of 420 C, whereby overheating of the device is basically avoided by the temperature-sensitive switch built into the device.
It is therefore impossible for the patient, who has to treat himself, to insert an overheated device into the body orifice. The fact that the device z. B. consists of a ceramic material having a high heat storage capacity, it is ensured that the treatment takes place over the desired period of time and slowly subsides.
A particular advantage of the device according to the invention can be seen in the fact that the heat treatment can be used independently of large, fixed, medical apparatus and independently of trained personnel. Since it can be manufactured relatively inexpensively, the doctor can have several pieces available in his practice so that he can, if necessary, treat several patients at the same time in the practice. However, he can also issue or prescribe them to the patient for home treatment with the corresponding treatment information.
The device according to the invention can of course be used for the most varied of purposes. The heat treatment of the prostate gland, the seminal vesicles and the tissue surrounding these organs have already been mentioned. The heat treatment of abdominal diseases in women is also possible. The heat treatment of the throat, nose, and ears can also be carried out in a simple manner with appropriately modified devices according to the invention.
The drawing shows an embodiment.
1 with the rod-shaped or piston-shaped body to be introduced into the body opening is referred to, which carries a heating coil 2 embedded in its interior.
This heating coil connects to a temperature-sensitive switch 4 which is accommodated in a base 3 and which, for example, reaches into the area of the heating coil 2 with a sensor 5. Via the temperature-sensitive switch 4, the heating coil 2 is connected to two plugs 6, 7 which are plugged into a normal socket.
Of course, the invention is not restricted to the embodiments described in detail above and shown in the figure, but numerous changes are possible without departing from its basic concept. So z. B. instead of the plug located on the device, a socket can be provided, which is connected to the power source by means of an adapter plug.