Extrusionsgeblasener Schutzbehälter
Die Erfindung betrifft einen extrusionsgeblasenen Schutzbehälter aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise aus linearem Polyäthylen oder Polypropylen, für röhrenförmige Glasgeräte, wie z. B.
Ampullen, Phiolen und Venülen, Aerometer, Pipetten und Thermometer.
Die bisher bekannten Behälter bestehen im allgemeinen aus einem hülsenförmigen Behälterteil und einem darüber zu stülpenden Deckelteil. Solche Schutzhüllen wurden bisher aus Eisenblech oder aus Pappe hergestellt. Aus Eisenblech hergestellte Behälter haben den Nachteil, dass sie rosten, insbesondere dann, wenn einer wiederholten Verwendung eine Sterilisierung vorausgehen muss, oder eine Lagerung bei wechselnden klimatischen Bedingungen oder in einer korrodierenden Atmosphäre erforderlich ist. Ferner besteht beim Hantieren mit diesen Behältern, insbesondere bei verbeultem Behälter- und Deckelrand, die Gefahr der Riss- und Schnittverletzung und einer damit verbundenen Infektionsmöglichkeit. Schliesslich ist es infolge der Härte und Unnachgiebigkeit des Behälterwerkstoffes oft erforderlich, zum Schutze der Glasgeräte in den Behältern Einlagen aus Pappe, Kork und dgl. einzulegen.
Aus Pappe hergestellte Behälter sind nässeempfindlich und für den Verwendungszweck mancher Glasgeräte bakteriologisch nicht unbedenklich. Bei der Nassdampfsterllisierung quellen sie stark und werden hierdurch unbrauchbar.
Für Fieberthermometer werden bereits Schutzbehälter aus thermoplastischen Kunststoffen im Spritzgussverfahren gefertigt. Für die Schutzbehälter der eingangs erwähnten Glasgeräte ist das Spritzgussverfahren aus formbau- und verarbeitungstechnischen Gründen jedoch weniger geeignet. Hinzu kommt, dass bestimmte, in den weiteren Ausführungen noch zu beschreibende Aus- und Einbuchtungen am Schutzbehälter zur Fixierung des Glasgerätes nicht mitgeformt werden können.
Erfindungsgemäss wird daher ein extrusionsgeblasener Schutzbehälter aus thermoplastischem Kunststoff für röhrenförmige Glasgeräte, wie z. B.
Ampullen, Phiolen, Venülen, sowie Aerometer, Pipetten und Thermometer, bestehend aus einem hülsenförmigen Behälterteil und einem Stülpdeckel, vorgeschlagen. Als Behälterwerkstoff kommen hierbei vorzugsweise lineares Polyäthylen oder isotaktisches Polypropylen, Mischpolymerisate des Ethylens mit Propylen oder/und Buten-l sowie Mischungen dieser Polymerisate in Betracht.
Diese Schutzbehälter zeichnen sich durch Bruchsicherheit, Leichtigkeit bei guter Formstabilität, Kor rosionsfestigkeit und Sterilisierbarkeit mit Nassdampf nach DAB 6 aus. Ferner ist die bakteriologische und physiologische Unbedenklichkeit hervorzuheben.
Darüber hinaus können die Schutzbehälter in verschiedenen Farben hergestellt werden. Durch auswechselbare Prägeplatten im Formwerkzeug kann ferner Beschriftung und Gebrauchsanweisung auf dem Schutzbehälter abriebfest mitgeformt werden.
Schliesslich besteht die Möglichkeit, diese extrusionsgeblasenen Schutzbehälter durch höcker- und sickenförmige Einbuchtungen so zu formen, dass die Glasgeräte in der gewünschten Lage fixiert werden, was eine sehr gute Lagerungs- und Transportsicherheit gewährleistet und keine Schutzeinlagen erforderlich macht.
In Fig. 1 ist ein solcher, einstückig geformter Schutzbehälter in der Vorderansicht gezeichnet. Der extrusionsgeblasene Hohlkörper wird in der eingezeichneten Trennebene 3 durch Aufsägen oder Aufschneiden in das Deckteil 1 und das hülsenförmige Behälterteil 2 geteilt. Der Einstich der Blasdüse 4 (Blasnadel) wird zweckmässig in die Trennebene 3 gelegt; hierdurch erhält man bei guter Passung der Teile einen dicht verschlossenen Schutzbehälter.
In Fig. 2 ist ein ähnlicher Schutzbehälter, jedoch mit sickenartigen Einkerbungen 5 zur Fixierung des Glasgerätes und einem Ringwulst 6 am Behälterteil 2 zur Längenfixierung des Deckelteils 1 beim Aufstülpen, in der Ansicht dargestellt. Der geblasene Hohlkörper wurde hier bereits aufgesägt.
Fig. 3 stellt einen Schutzbehälter dar, der am Deckelteil 1 und Behälterteil 2 je vier in Achsenrichtung verlaufende, rippenförmige Ausbuchtungen 7 und je zwei höckerartige Einbuchtungen 8 aufweist.
Durch die Ausbuchtungen 7 wird der Schutzbehälter gegen seitliches Rollen gesichert und weist gleichzeitig eine höhere Stabilität auf. Die Einbuchtungen 8 dienen der Fixierung des Glasgerätes. Der Schutzbehälter ist in bereits aufgesägter Form dargestellt. Der Deckel 1 hat einen erweiterten Bund als Stülprand 9.
Teil 1 und Teil 2 sind um 90" versetzt gezeichnet.
Extrusion blown protective container
The invention relates to an extrusion blown protective container made of thermoplastic material, preferably made of linear polyethylene or polypropylene, for tubular glass devices, such as. B.
Ampoules, vials and vials, aerometers, pipettes and thermometers.
The previously known containers generally consist of a sleeve-shaped container part and a cover part to be slipped over it. Such protective covers have previously been made of sheet iron or cardboard. Containers made from sheet iron have the disadvantage that they rust, in particular if they have to be sterilized before repeated use, or if storage is required under changing climatic conditions or in a corrosive atmosphere. Furthermore, when handling these containers, especially if the edge of the container and lid are dented, there is a risk of tears and cuts and an associated possibility of infection. Finally, due to the hardness and intransigence of the container material, it is often necessary to insert inserts made of cardboard, cork and the like in the containers to protect the glassware.
Containers made of cardboard are sensitive to moisture and are not bacteriologically harmless for the purpose of some glass appliances. During wet steam sterilization, they swell strongly and thus become unusable.
Protective containers for clinical thermometers are already manufactured from thermoplastics using an injection molding process. However, the injection molding process is less suitable for the protective containers of the glass appliances mentioned at the outset for reasons of mold construction and processing. In addition, certain bulges and indentations to be described in the further explanations on the protective container for fixing the glass appliance cannot be formed at the same time.
According to the invention, therefore, an extrusion blown protective container made of thermoplastic material for tubular glass devices, such as. B.
Ampoules, vials, veins, as well as aerometers, pipettes and thermometers, consisting of a sleeve-shaped container part and a slip lid, are proposed. The container material here are preferably linear polyethylene or isotactic polypropylene, copolymers of ethylene with propylene and / or butene-1 and mixtures of these polymers.
These protective containers are characterized by break resistance, lightness with good dimensional stability, corrosion resistance and sterilizability with wet steam according to DAB 6. The bacteriological and physiological safety should also be emphasized.
In addition, the protective containers can be produced in different colors. With exchangeable embossing plates in the mold, the lettering and instructions for use can also be formed on the protective container in an abrasion-proof manner.
Finally, it is possible to shape these extrusion-blown protective containers by means of hump-like and bead-like indentations so that the glass devices are fixed in the desired position, which ensures very good storage and transport security and does not require protective inserts.
In Fig. 1 such a one-piece molded protective container is drawn in the front view. The extrusion blown hollow body is divided into the cover part 1 and the sleeve-shaped container part 2 in the drawn parting plane 3 by sawing or cutting open. The puncture of the blow nozzle 4 (blow needle) is expediently placed in the parting plane 3; this results in a tightly sealed protective container with a good fit of the parts.
In Fig. 2, a similar protective container, but with bead-like notches 5 for fixing the glass device and an annular bead 6 on the container part 2 for fixing the length of the cover part 1 when slipped on, shown in the view. The blown hollow body has already been sawed open here.
3 shows a protective container which has four rib-shaped bulges 7 each running in the axial direction and two hump-like indentations 8 on the lid part 1 and container part 2.
The bulges 7 secure the protective container against rolling sideways and at the same time have greater stability. The indentations 8 are used to fix the glass device. The protective container is shown in a sawn-open form. The cover 1 has an enlarged collar as a flip edge 9.
Part 1 and Part 2 are drawn offset by 90 ".