Verfahren zum Herstellen von Weizenmehl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her stellen von Weizenmehl.
Aufgabe dieses Verfahrens ist, ein feines Mehl zu erhalten, dass keine Keime und auch keine Kleie enthält.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass die Weizenkörner in einer langsam laufenden Schlagmühle ohne Beschädigung der Keime zerkleinert werden, das auf diese Weise erhaltene Grobmehl durch Sichter von wachsender Maschen grösse gesiebt und in Mehlsorten verschiedener Korn grösse getrennt wird, wobei das durch ein Sieb von 3 Maschen/cm2 hindurchgehende Grobmehl mit der grössten Korngrösse alle Keime enthält, dass die einzelnen Grobmehlsorten durch Windsichter von der Kleie befreit und getrennt nach Korngrösse ge sammelt werden;
dass das die Keime enthaltende Grobmehl einer Walzenmühle zugeführt wird, wel che die Keime zusammendrückt und den übrigen Teil des Grobmehls zerkleinert, wonach in einem Sichter die Keime vom übrigen Teil des Grobmehls getrennt und gesondert gesammelt werden; und dass die einzelnen Mehlsorten entsprechend ihrer Korn grösse und ihres Kleiegehaltes zusammengeführt wer den, wodurch Feinmehl ohne Kleie und ohne Keime, ferner Feinmehl mit Kleie, aber ohne Keime, und an getrennten Stellen Kleie und Keime gesondert an fallen.
In der Zeichnung wird das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise dargestellt; es zeigen: Fig. 1: ein Dispositionsschema der Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 2 einen Schnitt durch eine Schlagmühle, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Sichters, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Windsichters.
In Fig. 1 werden die Weizenkörner von einem Trichter F zur ersten Schlagmühle 1P gegeben, wel- che langsam läuft, um die Keime nicht zu zertrüm mern. Das ist möglich, weil die Keime stark fetthaltig sind und sich bei der Bearbeitung Platt drücken, während die anderen Bestandteile der Kör ner zerkleinert werden.
Das aus der Schlagmühle 1P herausströmende Grobmehl gelangt zu mehreren hintereinander ge schalteten Sichtern <I>1S, 2S, 3S ...</I> LS. Die Anzahl der Maschen dieser Sichter nimmt von 1S aus immer ab, während die Maschengrösse zunimmt. Zum Bei spiel besitzt der erste Sichter 1S 18 Maschen/em2, die folgenden 9, 8, 7 Maschen/cm2 usw.
Der zweit- letzte Sichter 5S weist 6 Maschen/cm@ auf, durch welche die Keime nicht hindurchfallen, während der letzte Sichter LS 3 Maschen/cm2 aufweist und da her eine solche Maschengrösse besitzt, dass er die Keime hindurchlässt. Die Siebrückstände des ersten Sichters 1S werden dem zweiten Sichter 2S über geben,
die Rückstände des zweiten Sichters in den dritten Sichter 3S usw., bis zuletzt das an Keimen reiche Mehl zum letzten Sichter LS gelangt, welcher die Keime durchlässt. Das durch das Sieb des letzten Sichters LS hindurchgehende Grobmehl gelangt in den Windsichter <I>AS,</I> wo es von der Kleie befreit wird. Aus dem Grobmehl wird eine Fraktion ausge schieden, die ein Sieb von 3 Maschen/cm2 passiert ein Sieb von 6 Maschen/cm2 jedoch nicht.
Infolge dessen enthält der durch das Sieb von 3 Maschen/cm2 gehende Teil des Gutes sämtliche Keime. Dann wird dieser Teil in die Walzenmühle RP gegeben, welche die fettreichen Keime komprimiert, aber das übrige Mehl ausser den Keimen fein zerkleinert. Der durch die Walzmühle RP hindurchgehende Teil wird nun einem rotierenden Sichter RS zugeführt, welcher eine Trennung der Keime ohne Sieb ermöglicht.
In diesem rotierenden Sichter RS sind die Rückstände zu sammengedrückter Keime, während das gesichtete Gut ein grobes Weizenmehl ist. Die Keime werden getrennt bei K abgezogen, und das grobe Weizenmehl wird zu der Schalgmühle 2'P oder 2P gegeben und in den Sichtern 6S, 7S, 8S usw. gesiebt. Nach einem Durchgang des keimlosen Grobmehls durch die Schlagmühlen 3'P, 3P, 4P usw. wird ein Feinmehl (Nr. 1-2), (Nr. 1-3), (Nr. 1-4) erhalten.
Das durch den Sichter 1S hindurchgehende Gut wird sofort als Feinmehl (Nr. 1-1) mit geringem Kleiegehalt erhalten, während bei den andern Sichtern 2S, 3S ... usw., das gesiebte Gut zu Windsichtern AS gelangt, wo es in das Grobmehl enthaltende Kleie und in ein Feinmehl ohne Kleie getrennt wird, wobei das erstere zu einem Zyklonenkollektor CY mit Ven tilator<I>BL</I> gefördert wird, so dass es wieder von Schlagmühlen 4P, 5P zerkleinert und von den Sich- tern 14S, 15S und 16S in ein zweites Mehl (Nr.
2b) ein drittes Mehl (Nr. 3), Kleie LB und Kleiepulver <I>SB</I> getrennt wird. Zudem, wie schon oben erwähnt, wird das keine Kleie enthaltende Feinmehl, welches aus den Windsichtern <I>AS</I> austritt, wieder von der zweiten Schlagmühle 2'P oder 2P gemahlen und in den Sichtern 6S, 7S, 8S usw. getrennt, wodurch ein zweites Mehl (Nr. 2a), ein drittes Mehl (Nr. 3), Kleie LB und Kleiepulver <I>SB</I> erhalten werden.
Die in den Figuren bei den Sichtern S angege benen Ziffern 120, 100, 60, 50, 40, 30, 16 ent sprechen 18, 15, 9, 8, 7, 6, 3 Maschen/cm2.
In Fig.2 bezeichnet 1 eine rotierende Scheibe einer Schlagmühle, 2 einen Schlagbolzen, 3 eine feste Scheibe, 4 einen Schlagbolzen, 5 den Mehleinlass und 6 den Mehlauslass.
Der Sichter nach Fig. 3 besitzt einen zylindrischen Mantel 7, ein Sieb 8, eine rotierende Welle 9, ein Lager 11, einen Motor zum Antrieb der Welle 9, einen Mehleinlass 12, einen Auslass 13 für die Rück- stände des Siebes und einen Auslass für das gesiebte Gut 14.
Der Windsichter nach Fig. 4 setzt sich aus einem Mantel 15, einem Blasrohr 16 für die Mehl-Luft- Mischung, einem Auslass 17 für das feine Mehl und einem Auslass 18 für das grobe Mehl zusammen.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass ein Feinmehl ohne Keime und ohne Kleie erhalten wird, während die Keime und Kleie gesondert an- fällen. Ausserdem wird ein Feinmehl mit geringem Kleiegehalt erhalten.
Method for producing wheat flour The invention relates to a method for producing wheat flour.
The task of this process is to obtain a fine flour that does not contain any germs or bran.
The method according to the invention is characterized in that the wheat grains are crushed in a slow-running hammer mill without damaging the germs, the coarse meal obtained in this way is sieved through sifters of growing mesh size and separated into types of flour of different grain sizes, this being done by a sieve coarse meal with the largest grain size passing through 3 meshes / cm2 contains all germs so that the individual coarse meal types are freed from the bran by air sifters and collected separately according to grain size;
that the coarse meal containing the germs is fed to a roller mill which compresses the germs and crushes the remaining part of the coarse meal, after which the germs are separated from the remaining part of the coarse meal and collected separately in a sifter; and that the individual types of flour are brought together according to their grain size and their bran content, whereby fine flour without bran and without germs, furthermore fine flour with bran but without germs, and bran and germs are produced separately in separate places.
In the drawing, the inventive method is shown for example; 1 shows a disposition diagram of the devices for carrying out the method, FIG. 2 shows a section through a hammer mill, FIG. 3 shows a side view of a sifter, FIG. 4 shows a side view of an air sifter.
In FIG. 1, the wheat grains are fed from a funnel F to the first beater mill 1P, which runs slowly so as not to crush the germs. This is possible because the germs are very fatty and squeeze flat during processing, while the other components of the grain are crushed.
The coarse meal flowing out of the beater mill 1P arrives at several classifiers <I> 1S, 2S, 3S ... </I> LS connected in series. The number of meshes in this classifier always decreases from 1S, while the mesh size increases. For example, the first sifter 1S has 18 meshes / em2, the following 9, 8, 7 meshes / cm2, etc.
The second-last sifter 5S has 6 meshes / cm @ through which the germs do not fall, while the last sifter LS has 3 meshes / cm2 and therefore has a mesh size such that it lets the germs through. The sieve residues from the first classifier 1S are transferred to the second classifier 2S,
the residues of the second sifter in the third sifter 3S etc., until finally the flour rich in germs reaches the last sifter LS, which lets the germs through. The coarse meal that passes through the sieve of the last sifter LS reaches the air sifter <I> AS, </I> where it is freed from the bran. A fraction is separated from the coarse meal, but a sieve of 3 mesh / cm2 does not pass a sieve of 6 mesh / cm2.
As a result, the part of the product that passes through the 3 mesh / cm2 sieve contains all germs. Then this part is placed in the roller mill RP, which compresses the fat-rich germs, but finely chops the rest of the flour apart from the germs. The part passing through the roller mill RP is now fed to a rotating classifier RS, which enables the germs to be separated without a sieve.
In this rotating sifter RS, the residues are compressed germs, while the sifted material is a coarse wheat flour. The germs are removed separately at K, and the coarse wheat flour is added to the Schalgmühle 2'P or 2P and sieved in the classifiers 6S, 7S, 8S etc. After the aseptic coarse meal has passed through the beater mills 3'P, 3P, 4P, etc., a fine meal (No. 1-2), (No. 1-3), (No. 1-4) is obtained.
The material passing through the classifier 1S is immediately obtained as fine meal (No. 1-1) with a low bran content, while with the other classifiers 2S, 3S ... etc., the sieved material is sent to air classifiers AS, where it is added to the coarse meal containing bran and is separated into a fine flour without bran, the former being conveyed to a cyclone collector CY with a fan <I> BL </I>, so that it is crushed again by beater mills 4P, 5P and removed from the cutters 14S, 15S and 16S in a second flour (No.
2b) a third flour (No. 3), bran LB and bran powder <I> SB </I> is separated. In addition, as already mentioned above, the fine meal that does not contain bran, which emerges from the air classifiers <I> AS </I>, is ground again by the second beater mill 2'P or 2P and stored in the classifiers 6S, 7S, 8S etc. separated, whereby a second flour (No. 2a), a third flour (No. 3), bran LB and bran powder <I> SB </I> are obtained.
The numbers 120, 100, 60, 50, 40, 30, 16 indicated in the figures for the classifiers S correspond to 18, 15, 9, 8, 7, 6, 3 meshes / cm2.
In FIG. 2, 1 denotes a rotating disk of a hammer mill, 2 a striking pin, 3 a fixed disk, 4 a striking pin, 5 the flour inlet and 6 the flour outlet.
The sifter according to FIG. 3 has a cylindrical jacket 7, a sieve 8, a rotating shaft 9, a bearing 11, a motor for driving the shaft 9, a flour inlet 12, an outlet 13 for the residues of the sieve and an outlet for the sifted product 14.
The air classifier according to FIG. 4 is composed of a jacket 15, a blow pipe 16 for the flour-air mixture, an outlet 17 for the fine flour and an outlet 18 for the coarse flour.
The advantage of this process is that a fine flour without germs and bran is obtained, while the germs and bran accumulate separately. In addition, a fine flour with a low bran content is obtained.