Wechselstrom-Leitungsschutzschalter mit Schlag-Zuganker Leitungsschutz(LS)-Schalter haben gegenüber Schmelzsicherungen die bekannten Vorteile der Exaktheit .der Abschaltung und der raschen Wieder einschaltbarkeit. Die Ursache, warum LS-Schalter auch heute noch gegenüber Schmelzsicherungen nur in geringem Masse verwendet werden, ist in dem hohen Preis dieser Geräte begründet. Es liegt daher nahe, nach Lösungen zu suchen, um LS-Schalter billiger herstellen zu können. Dabei darf natürlich nicht die Sicherheit beeinträchtigt werden, .d. h. die Vorschriftsmässigkeit der Geräte muss erhalten blei ben.
Prüft man die vorhandenen Möglichkeiten, so fällt auf, dass vor allem die Schaltleistung vieler auf dem Markt befindlicher Geräte wesentlich höher liegt, als notwendig wäre. Tatsächlich überschreiten die Kurzschlussströme in den meisten Hausinstalla tionen kaum 1000 A, so .dass die vorschriftsmässige Grenze der Abschaltleistung von 1500 A für die Praxis voll ausreicht.
Des weiteren liegt die span nungsmässige Beanspruchung bei Schaltungen in der Praxis, wenn man von konstruierten Fällen absieht, fast immer bei 220 V, so dass als Nennspannung 250 V für LS-Schalter völlig ausreicht. Man wird also eine Verbilligung der Schalter vor allem durch einen einfachen Aufbau erreichen können, wobei vor allem das kostspielige Schaltschloss ins Gewicht fällt. Eine weitere Einsparung kann mit Rücksicht auf die oben angegebenen Gründe beim Kontakt apparat erreicht werden.
Die bisherigen Bemühun gen, mit Doppelunterbrechungen hohe Bogenspan nungen bei der Abschaltung ,anzustreben, um damit den Kurzschlussstrom zu begrenzen, erscheinen vom Gesichtspunkt der tatsächlichen, praktischen Not wendigkeiten als überzüchtet. Die Einfachunterbre chung mit Deionblechen bringt hier eine wesentliche Verbilligung bei,ausreichender Schaltleistung.
Während also vernünftige Anforderungen an die Schaltleistung und vielleicht auch an die Lebens dauer - die vorschriftsmässigen 4000 Beanspruchun gen genügen auch hier vollauf für die praktischen Erfordernisse -wesentliche Eiansparungen ermöglichen, ist für die Praxis die Einhaltung der Selektivitäts- forderungen von entscheiderbder Bedeutung.
Beim LS-Schalter der Zukunft geht es also .darum, bei Ein haltung ,der vorschriftsmässigen Werte für Schalt leistung und Lebensdauer bestes Selektivitätsverh:al- ten zu erreichen.
Um das Ziel .des einfachen Aufbaues zu erreichen, kann ,der Schalter zunächst wie bekannt nach der amerikanischen und englischen Bauweise in einem Gehäuse aufgebaut werden, das aus zwei Pressstoff- schalen besteht. Die Schalen haben entsprechende Bohrungen und Ausnehmungen, in denen die me chanisch bewegten Teile gelagert werden und für die Befestigung der Bauelemente Kontaktapparat, Schaltmechanismus, Überstromauslöser, Betätigungs organ, Deionbleche und Klemmen sorgen.
Die beiden Pressstoffschalen sind daher gewissermassen Grund element für den Schlossaufbau und Gehäuse in einem.
Als Hauptwärmequelle im Betrieb ist der Bi metallauslöser und der Unterbrecherkontakt anzu sehen. Es ist nun wesentlich, dass sich die entstan dene Wärme gleichmässig auf die Oberfläche des Schalters verteilt. Zu diesem Zweck wird zweckmässig der Bimetallauslöser möglichst weit vom Kontakt apparat entfernt angeordnet.
Zwischen diesen beiden Bauelementen befindet sich mit Vorteil der elektro magnetische Schnellauslöser. Um nun den für die Selektivität wesentlichen Ausschaltverzug klein zu halten, kann man in bekannter Weise nach der Entklinkung des Schaltmechanismus den Anker der elektromagnetischen Schnellauslösung direkt auf die Kontaktbrücke einwirken lassen und dadurch die COffnungsbewegung unterstützen. Dies ist bisher in Form von einfachen Schlagankern oder Zugankern erfolgt.
Alle bekannten Lösungen haben aber den Nachteil, dass die Entklinkung des Mechanismus und die nachfolgende Einwirkung auf die Kontaktbrücke auf der gleichen Seite des Ankers erfolgt und dadurch eine räumliche Distanzierung der Angriffspunkte für die beiden Vorgänge nicht in genügendem Umfang möglich ist.
Hier wird nun erfindungsgemäss ein wesentlicher Vorteil dadurch erreicht, dass der elek tromagnetische Auslöser zwischen dem Bimetallaus- löser und der mit Einfachunterbrechung arbeitenden Kontaktbrücke angeordnet ist, wobei sein Anker als Schlag Zuganker wirkt, und zwar derart, dass er beim Ansprechen zunächst als Schlaganker auf einen Hebel einwirkt, durch den, ebenso wie beim An sprechen des Bimetallauslösers,
das Schaltschlass en'- klinkt wird und danach sofort oder nach Zurück- legung eines weiteren Weges als Zuganker auf die Kontaktbrücke wirkt und dadurch die Öffnung des Unterbrecherkontaktes beschleunigt.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungs beispiel der Erfindung erläutert. Gemäss Fig. 1 und 2 werden bei der Montage in die beiden Pressstoff- schalen 1, 2 das Schaltschloss 8, der Kontaktapparat 5, 9, 10, die Deionbleche 15, die überstromaus- löser, und zwar der Bimetallauslöser 4 und der elektromagnetische Schnellauslöser 3, das Betäti gungsorgan 16 und die Anschlussklemmen 13, 14 eingesteckt, wobei diese Elemente nach Verschrau bung bzw.
Vernietung der Schalen durch geeignete Ausnehmungen in ihrer Lage fixiert werden. Beim Ansprechen des elektromagnetischen Auslösers schlägt der Anker zunächst auf einen Hebel 7, der die Klinke des Mechanismus freigibt. Unter der Einwirkung der Federkräfte beginnt sich die Kon taktbrücke in die e AUS -Stellung zu bewegen. Bei mässigen überströmen wirkt dagegen ,der Bimetall auslöser 4 über den Übersetzer 12 auf ,den Hebel 7 und bewirkt dadurch in gleicher Weise die Ab schalturig des LS-Schalters.
Bewegt sich nun der Anker weiter, so wirkt er entweder sofort oder nach Zurücklegung einer ge- wissen Strecke als Zuganker auf die bewegliche Kon taktbrücke 5.
Im Ausführungsbeispiel ist der Anker als zy lindrischer Hohlanker 6 (Fig. 3) ausgebildet. Er besitzt am geschlossenen, der Kontaktbrücke zuge wandten Ende eine zentrische Bohrung, durch die eine gekröpfte und am Ende gequetschte Zugstange 11 geführt ist. Diese Zugstange sitzt ihrerseits in einer Bohrung der Kontaktbrücke 5 und ist so beweglich, dass sie sich während des Ziehens allen Zwischenstellungen der Kontaktbrücke anpassen kann.
AC line circuit breakers with impact tie rods Line protection (LS) switches have the well-known advantages over fuses that they are accurate and can be switched on again quickly. The reason why LS switches are still used to a small extent compared to fuses is due to the high price of these devices. It therefore makes sense to look for solutions to be able to manufacture circuit breakers more cheaply. Of course, this must not impair safety, d. H. the devices must remain in compliance with regulations.
If you examine the options available, you will notice that the switching capacity of many devices on the market is significantly higher than would be necessary. In fact, the short-circuit currents in most house installations barely exceed 1000 A, so that the statutory limit of the breaking capacity of 1500 A is fully sufficient in practice.
In addition, the voltage-related stress in circuits in practice, apart from constructed cases, is almost always 220 V, so that a nominal voltage of 250 V is completely sufficient for LS switches. So you will be able to achieve a cheaper switch primarily through a simple structure, with the costly switch lock being an important factor. A further saving can be achieved with regard to the above-mentioned reasons for the contact apparatus.
The previous efforts to strive for high arc voltages with double interruptions in order to limit the short-circuit current, appear from the point of view of the actual, practical Necessities as exaggerated. The simple interruption with deionized sheets brings a significant reduction in price, sufficient switching capacity.
So while reasonable requirements for the switching capacity and perhaps also for the service life - here too, the prescribed 4000 stresses are fully sufficient for the practical requirements - allow significant savings, in practice compliance with the selectivity requirements is of decisive importance.
In the case of the miniature circuit breaker of the future, the aim is to achieve the best selectivity behavior if the specified values for switching capacity and service life are observed.
In order to achieve the goal of simple construction, the switch can first be constructed, as is known, according to the American and English construction method, in a housing that consists of two molded plastic shells. The shells have corresponding holes and recesses in which the mechanically moving parts are stored and ensure the attachment of the components contact device, switching mechanism, overcurrent release, actuating organ, deion plates and terminals.
The two molded plastic shells are therefore to a certain extent the basic element for the lock structure and housing in one.
The main heat source in operation is the bimetal release and the breaker contact. It is now essential that the heat generated is evenly distributed over the surface of the switch. For this purpose, the bimetallic release is expediently placed as far away as possible from the contact device.
The electro-magnetic quick release is advantageously located between these two components. In order to keep the switch-off delay, which is essential for selectivity, small, the armature of the electromagnetic quick release can act directly on the contact bridge in a known manner after the switching mechanism has been unlatched, thereby supporting the opening movement. So far, this has been done in the form of simple drop bolts or tie bolts.
However, all known solutions have the disadvantage that the unlatching of the mechanism and the subsequent action on the contact bridge takes place on the same side of the armature and thus a spatial separation of the points of attack for the two processes is not possible to a sufficient extent.
Here, according to the invention, an essential advantage is achieved in that the electromagnetic release is arranged between the bimetallic release and the contact bridge working with single interruption, its armature acting as an impact tie rod, in such a way that it initially acts as a strike anchor when responding Acts lever through which, as well as when speaking of the bimetal trigger,
the switching mechanism is unlatched and then acts as a tie rod on the contact bridge immediately or after covering a further distance, thereby accelerating the opening of the interrupter contact.
An execution example of the invention is explained with reference to the drawing. According to FIGS. 1 and 2, the switching mechanism 8, the contact apparatus 5, 9, 10, the deion plates 15, the overcurrent release, namely the bimetal release 4 and the electromagnetic quick release 3, are activated during assembly in the two pressed material shells 1, 2 , the Actuating device 16 and the terminals 13, 14 inserted, these elements after screwing or
The shells are riveted in place through suitable recesses. When the electromagnetic release responds, the armature first hits a lever 7 which releases the pawl of the mechanism. Under the action of the spring forces, the contact bridge begins to move into the e OFF position. In the case of moderate overcurrents, on the other hand, the bimetal trigger 4 acts on the translator 12, the lever 7 and thereby causes the circuit breaker from the LS switch in the same way.
If the armature now moves further, it acts either immediately or after covering a certain distance as a tie rod on the movable contact bridge 5.
In the exemplary embodiment, the anchor is designed as a cylindrical hollow anchor 6 (FIG. 3). At the closed end facing the contact bridge, it has a central bore through which a cranked and pinched pull rod 11 is guided. This pull rod for its part sits in a hole in the contact bridge 5 and is movable so that it can adapt to all intermediate positions of the contact bridge while it is being pulled.