Medizinische Kniekappe
Die allgemein bekannten elastischen Kniekappen, welche z. B. aus textilen Rohstoffen in Verbindung mit elastischen Fäden, z. B. aus Gummi, hergestellt sind, dienen vorzugsweise dazu, das erkrankte Knie oder dessen Bandapparat zu schützen und durch zweckmässig dosierte Kompression die Arbeit des Knies zu entlasten, schmerzhafte Reizungen zu beseitigen und die Knietätigkeit zu normalisieren.
Die Wirkung einer solchen Kniekappe ist allgemein bekannt, jedoch reicht deren Konstruktion bei schwereren Knieerkrankungen oder Verletzungen, wie Arthrosen, Knorpelerweichungen, Meniskusschäden usw. nicht aus, um einen nachhaltigen Behandlungserfolg zu erzielen.
Es ist bekannt, für solche Behandlungen die Kniekappe an den beiden Seiten mit stabförmigen Versteifungen aus Stahlfedern, Fischbein, Schienen usw. zu versehen, um so dem Knie die bei bestimmten Knieerkrankungen notwendige Stütze zu geben, die durch dessen Bänder nicht mehr gewährleistet werden kann. Derartige Kniebandagen haben aber alle den Nachteil, dass sie durch die angebrachten Versteifungen der Körperbewegung nicht mehr folgen und durch die Band- und Muskelkontraktion am Bein abgleiten, Falten bilden und dem Träger Beschwerden verursachen, die den Heilerfolg in Frage stellen.
Die oben erwähnten stabförmigen Versteifungen werden an den Kniekappen durch Aufnähen von Textilgeweben oder Lederstreifen in der Weise angebracht, dass mit Hilfe der Gewebe oder Streifen Taschen geschaffen werden, in welche man die Versteifungen einschiebt. Durch diese Konfektionsnotwendigkeit wird aber die so behandelte Kappe beim Tragen unhandlich und träge, ausserdem werden durch die Nähnadel beim Aufnähen der Taschen die der Kompression dienenden Gummifäden beschädigt, so dass damit die Lebensdauer wesentlich verkürzt wird.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine für medizinische oder sportliche Zwecke geeignete Kniekappe zu schaffen, der diese Nachteile nicht anhaften. Sie erreicht dies dadurch, dass die aus Draht, Drahtwendeln, Schienen oder Stäben bestehenden Hauptversteigungen unmittelbar neben der Stelle angeordnet sind, die bestimmt ist, die Kniescheibe aufzunehmen.
Da diese also nicht mehr seitlich liegen, in welchem Fall sie hochkant gebogen werden müssen, geben sie wohl nach der Seite dem Knie Halt, können jedoch nach vorne und hinten dem Spiel des Gelenkes zwanglos folgen.
Um einen einwandfreien Sitz der Kniekappe zu sichern, wird sie zweckmässig derart ausgebildet, dass ihr hinterer Teil aus einem gegenüber dem Vorderteil stark verkürzten, in beiden Richtungen elastischen Gestrick oder Gewebe besteht. Vorteilhaft kann es noch sein, seitliche Versteifungen, aus Hartfilz anzuordnen, die zur seitlichen Unterstützung des Bandapparates des Knies dienen.
Da das Aufnähen von die Versteifungen aufnehmenden Taschen aus Leder oder Textilen unmittelbar neben der Kniescheibe zur Unterbringung der Hauptversteifungen zu Druckstellen führen würde, welche die überraschend günstige Auswirkung der Hauptversteifungen in Frage stellen würde, kann es zweckmässig sein, die Versteifungen in Taschen unterzubringen, die durch Überwechseln von einem einlagigen Gestrick oder Gewirk auf ein zweilagiges gebildet werden. In gleicher Weise können die Taschen für die aus Hartfilz bestehenden seitlichen Versteifungen gebildet werden, wodurch jegliche Konfektionsarbeit oder das Anbringen von störenden oder auf die Haltbarkeit sich ungünstig auswirkenden Nähten entfällt.
Zweckmässigerweise können die Versteifungen in beschränkt elastischen Teilen der Kniekappe untergebracht werden, um die voneinander unabhängigen und verschiedenen Kürzungen und Streckungen des zweizügigen Vorder- und Rückenteiles zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgestalteten Kniekappe schematisch dargestellt, und zwar ist.
Fig. 1 eine Seitenansicht der Kappe in gestrecktem Zustand und
Fig. 2 zeigt sie in der gleichen Ansicht im abgebogenen Zustand.
Der Vorderteil 1 und der hintere Teil 3 der Kniekappe sind in einlagiger Grundstrickart zweizügig ausgeführt, wobei die Längselastizität grösser gewählt wird als die Querelastizität, um einen genügenden Kompressionsdruck zu sichern. Der hintere Teil 3 ist gegenüber dem Vorderteil 1 stark verkürzt. Auch die Seitenteile 2 haben eine einlagige Grundstrickart, jedoch wird beim Stricken streifenweise von dieser einlagigen Grundstrickart bei 11, z. B. Rechts-Rechts auf eine zweilagige bei 12, z. B. Rechts-Links übergegangen und es werden während des Strickvorganges die Versteifungen ist die auf diese Weise gebildeten Taschen eingelegt.
In unmittelbar neben der Kniescheibe vorgesehene Taschen 4 werden stabförmige Einlagen 5, beispielsweise aus plattgedrückten Drahtwendeln, eingeschlossen, in weiter seitlich gelegene Taschen 6 Einlagen aus Hartfilz von rechteckigem Querschnitt und in gegen die Kniekehle zu liegenden weiteren Taschen 8 wieder Einlagen 9 aus Drahtwendeln od. dgl. Im Bereich der Kniescheibe kann es zweckmässig sein, eine etwa kreisrunde Öffnung 10 im Vorderteil 1 vorzusehen.
Wenn ein von der wie beschrieben ausgebildeten Kappe umhülltes Knie abgebeugt wird, dann werden die Hauptversteifungen nicht mehr wie bei den üblichen Kniekappen hochkant, sondern über die Breitseite gebogen, so dass dadurch kein unnötiger Widerstand entsteht. Durch die zweizügige Gestrick-, Ge wird Der Gewebeart wird auch den der ständigen Bewegung und damit der Verlängerung oder Kürzung in Richtung der Beinachse ausgesetzten Teilen die Bewegungsfreiheit nicht genommen, während zur Stabilisierung der beiden Seitenteile deren beschränktere Elastizität beiträgt. Diese Ausgestaltung sichert die richtige Lage der Kniekappe.
Medical knee cap
The well-known elastic knee caps which, for. B. made of textile raw materials in conjunction with elastic threads, e.g. B. made of rubber, are preferably used to protect the diseased knee or its ligamentous apparatus and to relieve the work of the knee through appropriately dosed compression, to eliminate painful irritation and to normalize knee activity.
The effect of such a knee cap is well known, but in the case of severe knee diseases or injuries, such as arthrosis, softened cartilage, meniscus damage, etc., its construction is not sufficient to achieve lasting treatment success.
It is known for such treatments to provide the knee cap on both sides with rod-shaped stiffeners made of steel springs, whalebone, splints, etc., in order to give the knee the necessary support for certain knee diseases that can no longer be guaranteed by its ligaments. However, knee braces of this type all have the disadvantage that they no longer follow the body's movement due to the stiffeners attached and slide off the leg due to the ligament and muscle contraction, form wrinkles and cause the wearer complaints that call the healing success into question.
The above-mentioned rod-shaped stiffeners are attached to the knee caps by sewing on textile fabrics or leather strips in such a way that pockets are created with the aid of the fabric or strips into which the stiffeners are pushed. Due to this need for ready-made clothing, however, the cap treated in this way becomes unwieldy and sluggish when worn, and the rubber threads used for compression are damaged by the sewing needle when the pockets are sewn on, so that the service life is significantly shortened.
The aim of the invention is to create a knee cap which is suitable for medical or sporting purposes and which does not have these disadvantages. It achieves this in that the main reinforcements consisting of wire, wire coils, rails or rods are arranged directly next to the point that is intended to accommodate the kneecap.
Since these no longer lie to the side, in which case they have to be bent upright, they give the knee support to the side, but can easily follow the play of the joint forwards and backwards.
In order to ensure a perfect fit of the knee cap, it is expediently designed in such a way that its rear part consists of a knitted fabric or fabric that is greatly shortened compared to the front part and is elastic in both directions. It can also be advantageous to arrange lateral stiffeners made of hard felt, which serve to laterally support the ligamentous apparatus of the knee.
Since sewing on pockets made of leather or textile directly next to the kneecap to accommodate the main stiffeners would lead to pressure points that would call into question the surprisingly beneficial effect of the main stiffeners, it can be useful to accommodate the stiffeners in pockets that are Transfer from a single-layer knitted fabric or knitted fabric to a two-layered fabric. In the same way, the pockets for the side stiffeners made of hard felt can be formed, eliminating the need for any assembly work or the need to attach seams that are annoying or have an adverse effect on durability.
The stiffeners can expediently be accommodated in parts of the knee cap with limited elasticity in order to enable the two-part front and back parts to be shortened and stretched independently and differently.
An example embodiment of a knee cap designed according to the invention is shown schematically in the drawing, namely
Fig. 1 is a side view of the cap in the stretched state and
Fig. 2 shows them in the same view in the bent state.
The front part 1 and the rear part 3 of the knee cap are made in a single-layer basic knitting style in two parts, the longitudinal elasticity being selected to be greater than the transverse elasticity in order to ensure sufficient compression pressure. The rear part 3 is greatly shortened compared to the front part 1. The side parts 2 also have a single-layer basic knitting type, but when knitting this single-layer basic knitting type at 11, z. B. Right-Right on a two-ply at 12, e.g. B. passed right-left and the stiffeners are inserted during the knitting process, the pockets formed in this way.
In pockets 4 provided immediately next to the kneecap, rod-shaped inserts 5, for example made of flattened wire coils, are enclosed, in further laterally located pockets 6 inserts made of hard felt of rectangular cross-section and in further pockets 8 against the hollow of the knee again inserts 9 made of wire coils or the like In the area of the kneecap, it can be useful to provide an approximately circular opening 10 in the front part 1.
If a knee enveloped by the cap designed as described is bent, the main stiffeners are no longer upright as in the usual knee caps, but bent over the broad side, so that this does not create any unnecessary resistance. Due to the two-part knitted fabric, the type of fabric is also not deprived of the freedom of movement of the parts exposed to constant movement and thus lengthening or shortening in the direction of the leg axis, while their more limited elasticity contributes to the stabilization of the two side parts. This configuration ensures the correct position of the knee cap.