Druckerzeugnis, z. B. Buch Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Druckerzeugnis, z. B. ein Buch.
Das erfindungsgemässe Druckerzeugnis ist da durch gekennzeichnet, dass die Zeilen mindestens zweier Textteile in mindestens einer Farbe zeilen- weise abwechselnd auf eine Seite oder Seitenspalte gedruckt sind, wobei ein Lesehilfsmittel vorgesehen ist, mit welchem wahlweise nur eine Zeilengruppe sichtbar gemacht werden kann., während die übrigen Zeilen unsichtbar bleiben.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 den obern Teil eines Buchblattes, das in holländischer Sprache gedruckt ist, Fig. 2 den obern Teil des mit diesem Buch zu verwendenden Lesegitters, Fig. 3 einen in mehreren Sprachen gedruckten Text, Fig. 4 den obern Teil des mit diesem Text zu verwendenden Lesegitters,
Fig. 5 ein nach einem weiteren Ausführungs beispiel gedrucktes Blatt, Fig. 6 einen Teil eines Ringheftes oder -buches mit einem auf einem Blatt angeordneten Lesegitter, Fig. 7 mit teilweisem Schnitt ein Vergrösserungs- lesegitter und Fig. 8 ein letztes Ausführungsbeispiel, bei wel chem ein' doppeltes Lesegitter verwendet wird.
In Fig. 1 ist der obere Teil eines Blattes 1 eines Buches dargestellt, in welchem alle Zeilen aus Ma- juskeln. bestehen, wobei der Abstand zwischen zwei Zeilen gleich annähernd der Hälfte der Höhe der Schriftzeichen ist. Es wäre möglich, diesen Abstand noch mehr zu reduzieren, bis er praktisch Null wäre. Die Gruppe der geraden Zeilen 3 bildet einen ersten Text und die Gruppe der ungeraden Zeilen 2 bildet einen zweiten Text. Die oberste Zeile 3 bildet die Folge des Textes; der auf der letzten ungeraden Zeile 2 endet.
Die Seite enthält somit zwei Textteile, die hintereinander gelesen werden müssen. Sie ist mit zwei Seitenzahlen versehen, die übereinander angeord net sind. Die obere Seitenzahl 4 entspricht den, un geraden Zeilen 2, und die untere Seitenzahl 5 ent spricht den geraden Zeilen 3.
Mit dem solche Seiten aufweisenden Buch ist ein Lesegitter 6 (Fig. 2) zu verwenden. Es besteht aus einem Blatt aus biegsamem, durchsichtigem Material, auf welchem undurchsichtige Streifen 7 gedruckt oder sonstwie angebracht worden sind. Dieses Blatt kann z. B. aus dem unter dem Markennamen Zellophan bekannten Material bestehen. Es soll fest genug sein, um flach zu bleiben, wenn es auf einem Buchblatt aufgelegt worden ist.
Die undurch sichtigen Querstreifen 7 sind in ihrer Höhe gleich oder leicht grösser als die Höhe der Schriftzeichen dieser Zeilen. Der Abstand zwischen zwei Querstreifen 7 entspricht hingegen genau dem Abstand zweier Zeilen der gleichen Gruppe, das heisst zwischen zwei Zeilen 2 oder zwei Zeilen 3. Am obern Teil des Lesegitters 6 ist ein kurzer undurchsichtiger Streifen 7' vorgesehen, der je nach der Lage des Lesegitters 6 die eine oder die andere Seitenzahl 4 bzw. 5 deckt.
Um die Seite gemäss Fig. 1 zu lesen, wird das Lesegitter auf den Text gelegt, und zwar derart, dass die Zeilen 2 und die obere Seitenzahl 4 sichtbar sind, während die ungeraden Zeilen 3 und die Seiten zahl 5 durch die Streifen 7 und 7' gedeckt bleiben. Der durch die Zeilen 2 gebildete Text kann jetzt leicht gelesen werden, da die Streifen 7 zwischen den Zeilen 2 eine undurchsichtige Zone bilden, deren Höhe annähernd der Höhe des Schriftkegels ent spricht.
Vorzugsweise haben die Streifen 7, 7' an nähernd die gleiche Färbung wie das Papier der Seite 1, so dass sie sich so wenig wie möglich von diesem Papier unterscheiden.
Wenn der durch die ungeraden Zeilen 2 gebildete Text gelesen worden ist, wird das Lesegitter 6 um einen Betrag verschoben, der der Höhe des Schrift kegels entspricht. Dadurch werden die ungeraden Zeilen und die obere Seitenzahl gedeckt, während die geraden Zeilen 3 und die untere Seitenzahl 5 zwi schen den Streifen 7 erscheinen. Die Breite des Lesegitters ist derart, dass es gegen die innere Seite des Buchrückens anschlägt. Es wird somit bei der Verschiebung geführt.
Es ist möglich, die Zeilen von mehr als zwei Texten wechselweise untereinander anzuordnen. In diesem Falle ist der Abstand zwischen zwei aufein anderfolgenden Zeilen des gleichen Textteils sowie die Höhe der Streifen 7 des entsprechenden Lese gitters wenigstens ein Vielfaches der Höhe des Schriftzeichens.
In Fig. 3, 4 ist ein solches Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die dargestellte Seite 1 weist vier Textteile auf. Der erste, französisch abgefasste Textteil 2 befindet sich auf der 1., 5., 9. usw. Zeile; der zweite, spanisch abgefasste Textteil 3 befindet sich auf der 2., 6., 10. usw. Zeile; der dritte, deutsch abgefasste Textteil 8 befindet sich auf.der 3., 7., 11. usw. Zeile, und der vierte, englisch abgefasste TeXtteil 9 befindet sich auf der 4., 8., 12. usw. Zeile.
Das hiermit zu verwendende Lesegitter ist in Fig. 4 dargestellt. Die undurchsichtigen Streifen 7 haben eine Breite, die dem Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilen des gleichen Textteils entspricht. Somit deckt jeder Streifen 7 die drei da zwischen vorhandenen Zeilen der drei andern Text teile. Die Randteile 10 des Lesegitters sind eben falls undurchsichtig wie die Streifen 7 gemacht. Mit andern Worten, ist das ganze Lesegitter mit Aus nahme der Schlitze 11 zwischen den Streifen 7 un durchsichtig.
Der gewählte Textteil erscheint somit unter diesen fensterartigen Schlitzen 11. Es ist somit möglich, ein Buch in mehreren Sprachen zu drucken, das mit besonderen Lesegittern für jede Sprache versehen ist. Durch feste Anordnung der Lesegitter kann somit erreicht werden, dass nur eine einzige Sprache zum Vorschein kommt.
Man könnte aber auch einen einzigen Text in der gleichen Sprache in drei oder vier oder mehr Teile unterteilen, und, wie in bezug auf Fig. 3 er läutert, diese Teile wechselweise ineinander drucken. Die Textteile müssen in diesem Falle hintereinander gelesen werden, wobei jeweils das Lesegitter um einen Schritt nach unten verschoben wird. Die erste Zeile der zweiten, dritten usw. Gruppe ist die Folge der letzten Zeile der ersten, zweiten usw. Gruppe.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem zwei Texte ineinander ge druckt worden sind. Um den zweiten Teil lesen zu können, muss jedoch die Seite um 180 gedreht wer den, weil die geraden Zeilen 3' umgekehrt gedruckt worden sind. Die erste Zeile dieses Textteils ist somit ganz unten auf der Seite und die letzte ganz oben auf der Seite.
Die Textteile sind derart angeordnet, dass der erste Teil des Buches in üblicher Weise gelesen werden kann. Die Gruppen der ungeraden Zeilen 2 jeder Seite werden in der Reihenfolge der Seiten mit Hilfe eines der beschriebenen; Lesegitter gelesen. Nachdem der eine Textteil einer Seite gelesen ist, wird das Lesegitter nicht verstellt, sondern zum Lesen des folgenden Textteils auf der nächsten Seite ver wendet.
Anschliessend wird das ganze Buch um 180 gedreht, so dass die Seite, die bisher die letzte war, die erste geworden ist, und- die Gruppen der Zeilen 3' jeder Seite werden jetzt wie die Gruppen der Zeilen, 2 der Reihe der Seiten nach gelesen.
Wird ein vierfacher Druck vorgenommen, so kön nen die Zeilen der ersten und der dritten Gruppe normal und die der zweiten und vierten Gruppe um gekehrt geschrieben werden. Das Buch wird in die sem Falle zweimal hin und her gelesen. Jede Seite ist mit vier Seitenzahlen zu versehen.
Dieses Ausführungsbeispiel bietet den Vorteil, dass es leicht ist, rasch einen bestimmten Absatz zu lesen. Wenn man schnell mit Hilfe eines Lesegitters zwischen den Zeilen einer Gruppe sucht, so ist man weniger durch die Zeilen der andern Gruppen ge stört, wenn die Buchstaben auf dem Kopf stehen, als wenn sie im gleichen Sinne, wie z. B. gemäss Fig. 1, gedruckt worden sind.
Um bestimmte Passus ohne Hilfe eines Lese gitters zu finden, kann man Majuskeln. von verschie denen Schriften oder in verschiedenen Farben ge druckt verwenden. Man kann auch in Schwarz und in mindestens einer andern Farbe drucken, derart, dass jede Gruppe in einer andern Farbe erscheint. Wie auch aus Fig. 5 ersichtlich ist, können die Zeilen einer Gruppe in bezug auf die Zeilen einer andern Gruppe seitlich versetzt angeordnet werden.
Die ungeraden Zeilen 2 sind in bezug auf die geraden Zeilen 3 nach links versetzt, so dass in jedem Falle die zu lesende Zeilengruppe links von der andern beginnt.
Eine weitere Art Papier zu sparen, ist die, dass die gedruckte Fläche fast bis zu den Rändern des Blattes reicht, womit die seitliche, obere und untere Marge eingespart oder auf ein Minimum reduziert wird. Um dies zu kompensieren, wird ein Lesegitter verwendet, das grösser ist als die betreffende Seite und die fehlenden Margen ersetzt (Fig. 6). Der Text ist in zwei ineinander gedruckten Teilen (wie in Fig. 1) gedruckt. Er ist in zwei Spalten unterteilt. Diese Spalten lassen nur eine sehr schmale Marge seitlich und oben der Seite zu.
Das Lesegitter 6, das mit Ausnahme der Schlitze 11 undurchsichtig ist, er streckt sich überall weiter als die Seite und bildet somit die fehlenden Margen 10, die dem Auge ge fällig sind.
Durch das Drucken des Textes in zwei Spalten mit kurzen Zeilen ist es möglich, kleinere Schrift zeichen zu verwenden. Die Praxis hat gezeigt, dass Schriftzeichen bis zu 1 mm verwendet werden kön nen, ohne d'ass das Auge müde wird, was bei üblichen Büchern nicht möglich ist. Dies ist besonders der Fall, wenn drei oder mehr Texte ineinander gedruckt werden. In der Tat werden die Zeilen jedes Text teils durch einen Abstand getrennt, der relativ gross ist, so dass die Buchstaben weit grösser erscheinen, als sie in Wirklichkeit sind.
Man kann dadurch eine Papierersparnis bis zu 70-801/o erzielen.
Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel kann man so kleine Majuskeln verwenden, dass sie mit blossem Auge nicht lesbar wären. Um sie zu lesen, wird deshalb ein Vergrösserungslesegitter (Fig. 7) verwendet. Das in Fig. 7 dargestellte Vergrösserungs- lesegitter ist teilweise schaubildlich, teilweise im Schnitt dargestellt.
Das Lesegitter besteht aus einem durchsichtigen Blatt 12, z: B. aus Kunststoff, auf dessen Oberfläche eine Anzahl von geraden parallelen Rippen 13 mit halbkreisförmigem Querschnitt ange bracht ist. Ferner ist das Blatt 12 auf seiner Unter seite mit einem Auftrag 14 aus undurchsichtigem Material versehen, der sich zwischen den Rippen 13 erstreckt. Diese entsprechen somit den fensterartigen Schlitzen 11 der Fig. 4. Gleichzeitig verursachen sie aber eine Vergrösserung der Buchstabenhöhe. Man erhält somit keine Vergrösserung der Buchstaben breite, dies erwies sich aber als unerheblich, insbe sondere wenn Majuskeln einer breiteren Schriftart verwendet werden.
Die Buchstaben können eine Grösse von 0,5 mm und die Rippen einen Radius von 0,25 mm haben. In diesem Falle wird der Zeilen abstand gleich 0,1 mm. Auf einem Blatt von bei spielsweise 32,5 X 20 mm können vier Spalten ge druckt werden, die je zehn ineinander angeordnete Textteile aufweisen. Jede Spalte weist somit 500 Zeilen auf. Wenn das Lesegitter auf dieses Blatt ge legt wird, können 50 Zeilen pro Spalte, das heisst 200 Zeilen, gelesen werden, die ungefähr acht Seiten eines üblichen Buches entsprechen. Das Lesegitter wird dann um 0,6 mm verschoben, und die nächsten 200 Zeilen werden sichtbar. Dies kann neunmal wieder holt werden, so dass eine einzige Seite 80 Seiten eines üblichen Buches entsprechen kann.
Diese kleinen Buchstaben können z. B. dadurch erreicht werden, dass man die Textteile mit normalen Buchstaben durch zehnfachen Druck herstellt und das Ganze photographisch reduziert.
Seiten dieser Gattung müssen mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung gelesen werden können. Das Lesegitter wird z. B. fest angeordnet und von Hand betätigbare Mittel dienen zur Verstellung des ge druckten Blattes, das schrittweise unter dem Lese gitter bewegt wird.
Solche Druckschriften bilden eine Zwischenstufe zwischen einer üblichen Druckschrift und einem Mikrofilm, sind jedoch billiger als ein Mikrofilm und leichter zu lesen.
Obwohl lediglich die Rippen 13 benötigt werden, kann die Herstellung des Lesegitters dadurch ver- billigt werden, dass es mit nebeneinanderliegenden Rippen 13 und 13' hergestellt wird, wobei die strich punktiert dargestellten Rippen 13' den Raum zwi schen den Rippen 13 ausfüllen.
Die Lesegitter 6 (Fig. 2) können mit einem elastischen Band 15 versehen werden, das an seinem untern und obern Rand befestigt ist und um das Buch verläuft, so dass das Lesegitter auf dem zu lesenden Blatt befestigt ist.
Es ist ebenfalls möglich, das Lesegitter an der Seitenkante der vordern oder hintern Seite des Buches oder des Umschlages des Buches zu befestigen, so dass es zwischen die Seiten eingeführt werden kann. In diesem Falle ist das Lesegitter zweimal so breit wie eine Buchseite und ist in seiner Mitte mit einem Falz versehen. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 8 dargestellt. Das Lesegitter 16 erstreckt sich über zwei Buchseiten des offenen Buches 17 und weist einen mittleren Falz 16a auf. Das Lesegitter ist vom gleichen Typ wie in bezug auf Fig. 4 beschrie ben, es ist mit zwei Spalten von fensterartigen Schlitzen 11 versehen.
Der Text dieser Seiten besteht aus zwei Teilen, die gemäss Fig. 5 gedruckt worden sind, das heisst, dass die geraden Zeilen umgekehrt gedruckt sind. Das Lesegitter 16 ist seitlich mittels zweier Streifen, Klemmen oder dergleichen an der linken Kante des Umschlages befestigt und derart angeordnet, dass es erlaubt, die ungeraden Zeilen zu lesen. Die erste Hälfte des Buches kann somit gelesen werden, ohne dass das Lesegitter in die Höhe ver stellt werden muss. Daraufhin wird es umgedreht. Ein zweites Lesegitter kann an der andern Seite des Um schlages zu diesem Zwecke vorgesehen werden. Oder man kann aber das erste Lesegitter lösen und auf der andern Seite befestigen.
Gemäss einem andern Ausführungsbeispiel be steht das Buch aus einem sogenannten Ringheft oder -buch, das heisst ein Buch, in welchem die Seiten ein zeln eingesetzt und abgenommen werden. Jede Seite kann mit einem mehrteiligen Text versehen werden (Fig. 6). Die Seiten werden in einem steifen Um schlag 19 mit einem oder mehreren Lesegittern an geordnet, welcher Umschlag zum Lesen einer belie bigen Anzahl von solchen Seitengruppen oder -paketen dienen kann. Der Umschlag 19 ist mit Ringen oder mit Stiften 20 versehen, und jede Seite weist entsprechende Löcher oder Schlitze auf.
Die Seiten können in an sich bekannter Weise um diese Löcher oder Schlitze verstärkt werden. Das Lese gitter weist Schlitze 22 mit einem offenen Ende auf, durch welches die Ringe eingeführt werden können. Diese Schlitze 22 sind parallel zur Seitenkante, so dass das Lesegitter auf und ab verschoben werden kann. Auf einer Seite weisen die Schlitze 22 Rasten 23 auf, in welchen die Ringe ohne Spiel gehalten werden können. Diese Rasten 23 sind derart ange ordnet, dass das Lesegitter zum Lesen eines der Text teile gehalten wird. Gleiche Schlitze mit Rasten kön nen auf der andern Seite des Lesegitters vorgesehen werden.
Ferner können die mehrfachen beschriebenen Drucke mit Mehrfarbendruck kombiniert werden, wobei zum Lesen solcher Texte Farbfiltermittel als Lesegitter verwendet werden.
Eine solche Anwendung ist besonders zum Stu dieren von fremden Sprachen geeignet. Man verwen det ein Buch, in welchem der Text in zwei Teile unterteilt ist, die je in einer verschiedenen Farbe ge druckt sind. Eine Zeilengruppe entspricht einem Text in einer Sprache, und die andere Zeilengruppe stellt eine Übersetzung dieses Textes in die andere Sprache dar. Das entsprechende Lesegitter 6 (Fig. 2) hat Streifen 7, die durchsichtig, jedoch gefärbt sind, und zwei mit der gleichen Farbe als einer der Textseiten. So sind z.
B. die Zeilen 2 in schwarz gedruckt und bilden einen holländischen Text, während die Zeilen 3 rot sind und die englische Übersetzung dieses Textes wiedergeben. Das Lesegitter 6 wird aus durch sichtigem Material hergestellt, und die Streifen 7 sind rot gefärbt. Es ist somit möglich, das Lesegitter derart anzuordnen, dass die roten Zeilen verschwin den und die schwarzen Zeilen sichtbar sind. In dieser Lage kann, der Leser probieren, den holländischen Text ins Englische zu übersetzen.
Durch Verstellen des Gitters erscheint der englische Text, wobei aber der holländische Text immer noch sichtbar ist. Der Leser kann köntrollieren, ob seine Übersetzung korrekt war.
Ferner können die zwei Textteile einer Seite oder einer Spalte mit zwei komplementären Farben ge druckt werden, z. B. mit grün und rot. Zum Lesen werden zwei verschiedene Farbenfiltriermittel ver wendet, die die gleichen Farben haben. Man kann als solche einfach gefärbte durchsichtige Blätter oder entsprechende Lampen verwenden, die nur den einen Textteil erscheinen lassen.
Die Zeilen 2 und 3 oder 3' (Fig. 1, 5) können in rot und grün gedruckt werden, und eine Gruppe kann sichtbar gemacht werden, während die andere unsichtbar bleibt. In diesem Falle kann das Lesegitter gemäss Fig. 2 und 4 auch verwendet werden.
Anstelle von alternativem Druck der Textteile in verschiedenen Farben, können sie sogar übereinander gedruckt werden, in welchem Falle Farbfiltriermittel verwendet werden müssen.
Diese Druckweise kann mit dem mehrfachen be reits beschriebenen Ineinanderdrucken mehrerer Textteile kombiniert werden.. Mit andern Worten wird jede schwarze Zeile durch eine Zeile ersetzt, die aus zwei übereinander in Komplementärfarben gedruck ten Zeilen besteht. Zum Lesen solcher Texte muss ein Lesegitter verwendet werden. Die Anzahl Textteile pro Seite kann somit verdoppelt werden. Man muss aber ein Lesegitter und Farbfiltriermittel verwenden.
Man kann z. B. zwei Lesegitter verwenden. Das eine ist durchsichtig und grün, das andere durchsichtig und ,rot, beide weisen undurchsichtige Streifen auf.
Dieser Zweifarbendruck ist teurer als die andern Ausführungsbeispiele, er kann aber zum Drucken von Reiseführern oder von Unterlagen für interna tionale Kongresse dienen.
Zum Setzen einer Seite mit mehrteiligem Text muss zuerst jeder Teil gesetzt werden, worauf die Textteile zeilenweise ineinandergeschachtelt werden. Die üblichen Linotypemaschinen eignen sich hierzu sehr gut, da die Buchstaben jeder Zeile ein Ganzes bilden. Man könnte jedoch Linotypemaschinen bauen, die die mehrteiligen Texte vollautomatisch herstellen würden.
Print product, e.g. B. Book The present invention relates to a printed matter, e.g. B. a book.
The printed product according to the invention is characterized in that the lines of at least two text parts in at least one color are alternately printed line by line on a page or side column, with a reading aid being provided with which only one group of lines can optionally be made visible remaining lines remain invisible.
In the accompanying drawings execution examples of the subject invention are shown. 1 shows the upper part of a book sheet printed in Dutch, FIG. 2 shows the upper part of the reading grid to be used with this book, FIG. 3 shows a text printed in several languages, FIG. 4 shows the upper part of the reading grids to be used with this text,
5 shows a sheet printed according to a further embodiment, for example, FIG. 6 shows part of a ring binder or book with a reading grid arranged on a sheet, FIG. 7 shows a partial section of a magnifying reading grid, and FIG. 8 shows a last exemplary embodiment in wel chem a 'double reading grid is used.
In FIG. 1, the upper part of a sheet 1 of a book is shown, in which all lines are made up of muscles. exist, whereby the distance between two lines is approximately equal to half the height of the characters. It would be possible to reduce this distance even more until it is practically zero. The group of even lines 3 forms a first text and the group of odd lines 2 forms a second text. The top line 3 forms the sequence of the text; which ends on the last odd line 2.
The page therefore contains two text parts that have to be read one after the other. It is provided with two page numbers that are arranged one above the other. The upper page number 4 corresponds to the even lines 2, and the lower page number 5 corresponds to the even lines 3.
A reading grid 6 (FIG. 2) is to be used with the book having such pages. It consists of a sheet of flexible, transparent material on which opaque strips 7 have been printed or otherwise attached. This sheet can e.g. B. consist of the material known under the brand name cellophane. It should be firm enough to stay flat when placed on a book leaf.
The opaque transverse stripes 7 are equal in height or slightly greater than the height of the characters in these lines. The distance between two transverse strips 7, however, corresponds exactly to the distance between two lines of the same group, that is between two lines 2 or two lines 3. On the upper part of the reading grid 6, a short, opaque strip 7 'is provided, which, depending on the position of the reading grid 6 covers one or the other page number 4 or 5.
In order to read the page according to FIG. 1, the reading grid is placed on the text in such a way that lines 2 and the upper page number 4 are visible, while the odd lines 3 and the page number 5 through the strips 7 and 7 'stay covered. The text formed by lines 2 can now be easily read because the strips 7 form an opaque zone between lines 2, the height of which corresponds approximately to the height of the font.
The strips 7, 7 'preferably have approximately the same coloring as the paper on page 1, so that they differ as little as possible from this paper.
When the text formed by the odd lines 2 has been read, the reading grid 6 is moved by an amount corresponding to the height of the font cone. This covers the odd lines and the upper page number, while the even lines 3 and the lower page number 5 between the strips 7 appear. The width of the reading grid is such that it strikes against the inner side of the book spine. It is thus guided during the shift.
It is possible to arrange the lines of more than two texts alternately one below the other. In this case, the distance between two consecutive lines of the same text part and the height of the strips 7 of the corresponding reading grid is at least a multiple of the height of the character.
In Fig. 3, 4, such an embodiment is shown.
The illustrated page 1 has four text parts. The first text part 2, written in French, is on the 1st, 5th, 9th etc. line; the second, Spanish text part 3 is on the 2nd, 6th, 10th, etc. line; the third, German text part 8 is on the 3rd, 7th, 11th, etc. line, and the fourth, English text part 9 is on the 4th, 8th, 12th, etc. line.
The reading grid to be used with this is shown in FIG. The opaque strips 7 have a width which corresponds to the distance between two successive lines of the same text part. Thus, each strip 7 covers the three existing lines between the three other text parts. The edge parts 10 of the reading grid are also made opaque as the strips 7 if. In other words, the whole reading grid with the exception of the slots 11 between the strips 7 is un transparent.
The selected text part thus appears under these window-like slots 11. It is thus possible to print a book in several languages which is provided with special reading grids for each language. With a fixed arrangement of the reading grids, it can be achieved that only a single language appears.
However, one could also divide a single text in the same language into three or four or more parts and, as he explains with reference to FIG. 3, print these parts alternately into one another. In this case, the text parts must be read one after the other, whereby the reading grid is shifted down one step. The first line of the second, third, etc. group is the sequence of the last line of the first, second, etc. group.
In Fig. 5, a further embodiment is shown in which two texts have been printed into each other ge. In order to be able to read the second part, however, the page must be rotated by 180 because the even lines 3 'have been printed in reverse. The first line of this text is therefore at the bottom of the page and the last line at the top of the page.
The text parts are arranged in such a way that the first part of the book can be read in the usual way. The groups of odd lines 2 of each page are described in the order of the pages using one of the; Reading grid read. After one text part of a page has been read, the reading grid is not adjusted, but used to read the following text part on the next page.
Then the whole book is turned by 180, so that the page that was the last one so far has become the first, and - the groups of lines 3 'on each page are now read like the groups of lines 2 in the order of the pages .
If a four-fold print is carried out, the lines of the first and third group can be written normally and those of the second and fourth group can be written in reverse. In this case, the book is read back and forth twice. Each page must have four page numbers.
This embodiment has the advantage that it is easy to quickly read a particular paragraph. If you look quickly between the lines of a group with the help of a reading grid, you are less disturbed by the lines of the other groups when the letters are upside down than when they are in the same sense, such as B. according to FIG. 1, have been printed.
Capital letters can be used to find certain passages without the help of a reading grid. use different fonts or printed in different colors. You can also print in black and in at least one other color, so that each group appears in a different color. As can also be seen from FIG. 5, the lines of one group can be arranged laterally offset with respect to the lines of another group.
The odd lines 2 are offset to the left with respect to the even lines 3, so that in each case the group of lines to be read begins to the left of the other.
Another way to save paper is to have the printed area almost to the edges of the sheet, saving or reducing the side, top and bottom margins to a minimum. To compensate for this, a reading grid is used that is larger than the relevant page and replaces the missing margins (Fig. 6). The text is printed in two parts (as in Fig. 1) printed one inside the other. It is divided into two columns. These gaps allow only a very narrow margin on the side and top of the page.
The reading grid 6, which is opaque with the exception of the slots 11, it stretches further than the page and thus forms the missing margins 10 that are due to the eye.
By printing the text in two columns with short lines, it is possible to use smaller characters. Practice has shown that characters up to 1 mm can be used without tiring the eye, which is not possible with conventional books. This is especially the case when three or more texts are printed one inside the other. In fact, the lines of every text are partly separated by a relatively large amount of space, so that the letters appear much larger than they actually are.
You can achieve a paper saving of up to 70-801 / o.
According to a further exemplary embodiment, capital letters can be used that are so small that they cannot be read with the naked eye. A magnification reading grating (Fig. 7) is therefore used to read them. The magnification reading grid shown in FIG. 7 is shown partly diagrammatically and partly in section.
The reading grid consists of a transparent sheet 12, for example made of plastic, on the surface of which a number of straight parallel ribs 13 with a semicircular cross-section is introduced. Furthermore, the sheet 12 is provided on its underside with an order 14 of opaque material which extends between the ribs 13. These thus correspond to the window-like slots 11 of FIG. 4. At the same time, however, they cause the letter height to be increased. The letter width is not increased, but this turned out to be insignificant, especially if capital letters of a wider font are used.
The letters can have a size of 0.5 mm and the ribs a radius of 0.25 mm. In this case the line spacing is equal to 0.1 mm. On a sheet of 32.5 X 20 mm, for example, four columns can be printed, each with ten text parts arranged one inside the other. Each column thus has 500 rows. If the reading grid is placed on this sheet, 50 lines per column, that is 200 lines, can be read, which corresponds to about eight pages of a normal book. The reading grid is then moved 0.6 mm and the next 200 lines become visible. This can be repeated nine times, so that a single page can correspond to 80 pages of an ordinary book.
These small letters can e.g. B. can be achieved by producing the parts of the text with normal letters by printing ten times and reducing the whole thing photographically.
Pages of this type must be able to be read with the aid of a simple device. The reading grid is z. B. fixed and manually operated means are used to adjust the ge printed sheet that is gradually moved under the reading grid.
Such pamphlets form an intermediate step between conventional pamphlet and microfilm, but are cheaper than microfilm and easier to read.
Although only the ribs 13 are required, the production of the reading grid can be made cheaper in that it is produced with ribs 13 and 13 ′ lying next to one another, the ribs 13 ′ shown in dashed lines filling the space between the ribs 13.
The reading grids 6 (Fig. 2) can be provided with an elastic band 15 which is attached at its lower and upper edge and runs around the book so that the reading grille is attached to the sheet to be read.
It is also possible to attach the reading grille to the side edge of the front or rear page of the book or the cover of the book so that it can be inserted between the pages. In this case, the reading grille is twice as wide as a book page and has a fold in its center. Such an embodiment is shown in FIG. The reading grid 16 extends over two book pages of the open book 17 and has a central fold 16a. The reading grille is of the same type as described with reference to FIG. 4, it is provided with two columns of window-like slots 11.
The text on these pages consists of two parts that have been printed according to FIG. 5, that is, the even lines are printed in reverse. The reading grid 16 is attached laterally by means of two strips, clamps or the like to the left edge of the envelope and is arranged in such a way that it allows the odd lines to be read. The first half of the book can thus be read without the reading grille having to be adjusted in height. It is then turned over. A second reading grid can be provided on the other side of the order for this purpose. Or you can loosen the first reading grid and attach it to the other side.
According to another embodiment, the book consists of a so-called ring binder or book, that is, a book in which the pages are individually inserted and removed. Each page can be provided with a multi-part text (Fig. 6). The pages are arranged in a stiff envelope 19 with one or more reading grids, which envelope can be used to read any number of such page groups or packets. The envelope 19 is provided with rings or pins 20 and each side has corresponding holes or slits.
The sides can be reinforced around these holes or slots in a manner known per se. The reading grid has slots 22 with an open end through which the rings can be inserted. These slots 22 are parallel to the side edge, so that the reading grid can be moved up and down. On one side the slots 22 have notches 23 in which the rings can be held without play. These notches 23 are arranged in such a way that the reading grid is held for reading one of the text parts. The same slots with notches can be provided on the other side of the reading grid.
Furthermore, the multiple printed prints can be combined with multicolor printing, color filter means being used as reading grids for reading such texts.
Such an application is particularly suitable for studying foreign languages. A book is used in which the text is divided into two parts, each printed in a different color. One group of lines corresponds to a text in one language and the other group of lines represents a translation of this text into the other language. The corresponding reading grille 6 (Fig. 2) has strips 7 which are transparent but colored, and two of the same color as one of the text pages. So are z.
B. Lines 2 are printed in black and form a Dutch text, while lines 3 are red and reflect the English translation of this text. The reading grid 6 is made of transparent material, and the strips 7 are colored red. It is thus possible to arrange the reading grid in such a way that the red lines disappear and the black lines are visible. In this situation, the reader can try to translate the Dutch text into English.
By moving the grid, the English text appears, but the Dutch text is still visible. The reader can check whether his translation was correct.
Furthermore, the two text parts of a page or a column can be printed with two complementary colors, e.g. B. with green and red. Two different color filter media that are the same colors are used for reading. As such, you can use simply colored transparent sheets or corresponding lamps that only allow one part of the text to appear.
Lines 2 and 3 or 3 '(Figures 1, 5) can be printed in red and green, and one group can be made visible while the other remains invisible. In this case, the reading grid according to FIGS. 2 and 4 can also be used.
Instead of alternatively printing the text parts in different colors, they can even be printed one on top of the other, in which case color filtering agents must be used.
This printing method can be combined with the multiple printing of several text parts into one another, as already described. In other words, each black line is replaced by a line consisting of two lines printed on top of each other in complementary colors. A reading grid must be used to read such texts. The number of text parts per page can thus be doubled. But you have to use a reading grid and color filter media.
You can z. B. use two reading grids. One is clear and green, the other clear and, red, both have opaque stripes.
This two-color print is more expensive than the other exemplary embodiments, but it can be used to print travel guides or documents for international congresses.
To set a page with multi-part text, each part must first be set, after which the text parts are nested line by line. The usual linotype machines are very suitable for this, as the letters in each line form a whole. However, one could build linotype machines that would produce the multi-part texts fully automatically.