Verfahren zur Herstellung von geschmeidigem Leder. In der Literatur sind organisehfe Derivate der Phosphorsäuren des öftern beschrieben. Als freie Säuren. oder als Salze sollen sie Hilfsmittel für die Faserbehandliuig sein, als Schaum-, Netz-, Emul:
giermitteT, und in an dern Fällen in Verbindung mit Ölen und filmbildenden Stoffen, als Rostschutmnittel dienen. Insbesondere werden hierfür Ester der Phosphorsäuren mit mindestens 8 gohlen- stoffatome tragenden Verbindungen beschrie ben. Es wird hierbei grundsätzlich kein Un terschied zwischen Mono- und Diestern ge macht.
Selbst Triester werden einbezogen. Mleiter wird zwischen der Verwendbarkeit der freien Säuren und jeder der Salze in dem Sinne unterschieden, dass in den Textilbei- spielen die Neutralsalze bevorzugt. werden. Auch werden unterschiedslos die entsprechen den Derivate der verschiedenen Säuren des Phosphors vorgeschlagen.
Häufig werden diese Stoffe mit ober flächenaktiven Sulfonaten oder Seifen ver glichen, und als Ersatzprodukte für solche bezeichnet. Die Begrenzung der lipophilen Reste der beschriebenen Verbindungen lehnt sich daher streng an die für Seifen, Netz- und Emulgiermittel geltenden Regeln an.
Angesichts der behaupteten Eigenschaften und des Interesses der Technik an den, be schriebenen Produkten hätte man, die Ein- führung solcher Stoffe in die Praxis erwar ten müssen., was nicht geschehen ist.
Die in. der Literatur enthaltene Beschrei bung der Eigenschaften, wobei"Sulfonate und Seifen als Vergleichsprodukte herangezogen sind, lässt schon vermuten, dass die Angaben sich rein schematisch an die für den Aufbau von synthetischten Waschmitteln,
gemachten Erfahrungen anschliessen. Die dort benannten Verbindungen lassen sich nach den in einem Teil der Literatur beschriebenen: Verfahren überhaupt. nicht .gewinnen. Stellt man. dagegen die genannten Ester der Phosphorsäure in eindeutiger Weise her, so erhält man Körper von ganz andern Eigenschaften, als sie dort beschrieben sind:.
Die, zum Vergleich herangezogenen Sulfo- säuren, gleichgültig, ob es sich umechte Sulfo- säuren oder um Schwefelsäureester handelt., sind in Wasser leichtlöslich, greifen Metalle stark an und bilden leichtlösliche Alkali-, in vielen Fällen auch leichtlösliche Erdalkali- und Schwermetallsalze,
Phosphorsäureestzr dagegen sind nur in den: niedrigsten; Gliedern der Reihe noch wasserlöslich, während zum Beispiel schon. der Phosphorsäiue-mono-@beta- naphtylester mit starker Opaleszenz in Lö sung geht und noch höhermol'ekulare Pro- dukte, zLunBeispielPhosphorsäLirealkylphenyl- ester,
also eine der unter die Beschreibungen der genannten Literatur fallende Verbindung - ndndestens 8 C-Atome - in Verdün nung in Wasser sehr schwer löslich ist. und schwerlösliche Alkalisalze und praktisch in- lösliche Erdalkali- und Schwermetallsalze lie fert.
Die in der Literatur ebenfalls zur Analo gie herangezogenen Fettsäuren bzw. die Seifen verhalten sich auch anders als die genann ten Ester der Phosphorsäure.
Fettsäuren sind- bekanntlich nur in ihren niedrigen Gliedern wasserlöslich, während die zur Seifenherstel- lung benutzten Glieder der Reihe zunehmend wasserunlöslich werden und. auch Wasser nicht aufzunehmen vermögen.
Die Phosphor s.äureester in Form der freien Säure vermö gen dagegen auch in ihren höheren Gliedern Wasser unter- Bildung eines gallertigen Zu standes in; erheblichem Umfang aufzunehmen lind, können in geeigneter Weise auch ohne Zusatz von Emulgatoren in Dispersion ge bracht und gehalten werden, was bei Fettsäu ren unmöglich ist.
Auch könnten die sauren Phosphorsäureester Öle emulgieren, wozu,die Fettsäuren nur in,- Form ihrer Salze fähig sind.
Es ist also nicht angängig, die sauren Phosphorsäureester und ihre Salze als Äqui valente von Fettsäuren und Seifen zu be trachten. Wenn die Literatur die Phosphor- säureprod'iZkte mit Seifen, Fettsäuren und Sulfonaten gleichstellt., so ist;
daraus zu schliessen, .dass entweder ,die Eigenschaften der Phosph@orsäureester nicht richtig erkannt wur den oder dass bei den Untersuchungen gar keine Phosphorsäureester vorlagen, sondern andere Produkte als Phosphorsäureester an gesprochen wurden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gesehineidi- gem Leder, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man auf gegerbte oder umgegerbte Haut einen Ester einer Phosphorsäure bei einem pH-Wert von 1 bis 7 zur Einwirkiutg bringt.
Ester der genannten Art erhält man zum Beispiel, "wenn man organische Hydroxylver- bindungen mit Phosphoroxychlorid zur Um setzung bringt und das daraus erhaltene chlor- hu@ltige'Zwischenprodi-Lkt mit Wasser schonend verseift. Hierbei bilden sich vornehmlich Ester der Orthophosphorsäiue. Im Sinne der Erfindung können aber auch Ester der Meta-,
Pyro- und Polyphosphorsäure verwendet werden.
Während bei der 'Schwefelsäure der Ersatz eines Wasserstoffatoms durch einen organi schen Rest den Säureeharakter wohl ab schwächt, im Prinzip aber erhält-, nimmt der Eintritt eines oder zweier organiseher Reste in das Molekül der Orthophosphorsäure dieser den Charakter der Mineralsäure. Verbindun gen, in denen alle drei Wasserstoffatome der Orthophosphorsäure durch organische Reste ersetzt sind,
haben wieder andere Eigen schaften und sind für das vorliegende Verfah ren nur bedingt brauchbar. Die Ester der phosphorigen, iuiterphosphorigen und , Thio- phosphorsäure verhalten sich wesentlich an ders. Ihre Gleichstellung in der Literatur mit den Estern der Orthophosphorsäure zeigt, dass der spezifische Charakter der Mono und Diester der Orthophosphorsäure bisher nicht erkannt war.
Ein Beispiel soll dieses grundsätzlich an dere Verhalten der genannten Ester der Phos phorsäuren im Vergleich zu Orthophosphor- säure selbst und Schwefelsäure bzw. einer freien Sulfosäure dartun. Bringt. man Eisen- pulver in verdünnte Lösungen von Schwefel säure oder Octodecylsulfosäure oder von Orthophosphorsäure, so tritt:
sofort eine leb hafte Wasserstoffentwicklung ein. Diese un terbleibt aber bei Verwendung von Mono- octodecylphosphorsäureester oder einem Mono alkyl (ca. C,2)-phenyl-phosphorsäureester, ob wohl auch deren Lösungen sehr stark sauer reagieren. Selbst auf Zisatz von freier Schwefelsäure oder Orthophosphorsäure zu diesen Lösungen tritt Wasserstoffentwieklung erst allmählich ein.
Dies zeigt deutlich, dass die Grundlage für dieses überraschende Ver halten nicht nur in einer minderen Azidität der Phosphorsäureester - die pii-Werte von beispielsweise 1 bis 2 haben -, sondern in der Ausbildung von Oberflächenschichten liegt.
Obwohl die Octodecylsulfosäilre als ober flächenaktiver Stoff anzusprechen ist, v eimag sie die Oberflächenschutzwirkung des nun Vergleich herangezogenen Phosphorsäureesters nicht auszuüben. Die Phosphorsäureester stellen also Körper mit wesentlich andern Eigenschaften dar als Seifen und Sulfonate.
Die Mono- und./oder D.iester der Phosphor= säaren und- die sauren Salze der Monoester bilden im PH-Bereieh -von 1 bis 7 mit. reak- tionsfähigen Materialien Verbindungen, deren Natur chemisch und. physikalisch noch nicht eindeutig zu definieren ist, die aber für das vorliegende Verfahren von grossem Wert sind. So wird:
zum Beispiel von Haut, die nun Gerben vorgesehen ist, eine zwar nur geringe Menge der Phosphorsäureester bzw. ihrer Salze aus der Lösung aufgenommen, aber dann hartnäckig festgehalten. Es entstehen also neue Oberflächenschichten mit. im Ver gleich zu dem vorherigen Zustand v eränder- ten Eigenschaften.
Es können Mono- und/oder Diester der Phosphorsäuren oder Gemische beider sowie saure Salze der Monoester angewendet wer den. Die Monoester zeigen stärker sauren Charakter und besitzen damit vom Säurerest her stärkere Affinität zum Behandlungsgut als die entsprechenden Diester. Durch Va riation des Mischungsverhältnisses von Mono und Diester lässt sich eine Abstufung zwi schen beiden 'Typen herbeiführen.
Wegen des stärkeren Säurecharakters in wässerigen Be handlungsflotten werden die Monoester vor gezogen.
Die bei Verwendung mehrwertiger Alko hole erhältlichen polykondensierten Phosphor= Säureester, bei denen noch freie HydToxyl- gruppen am Phosphor erhalten geblieben sind, sowie ihre Salze lassen sich gleichfalls ver wenden.
Solche Verbindilngen entsprechen dem allgemeinen Formelbild:
EMI0003.0051
wobei Y den Rest- einer bifimkt.ionellen orga- nischen Hydroxylverbindung und x eine ganze Zahl grösser als 2 bedeutet.
Man kann: die Phosphorsäureester zur Vor behandlung von Häuten vor dem Gerben oder zur Nachbehandlung von Leder für sich allein oder vorteilhafterweise zusammen mit fet tenden oder konservierenden Mitteln verwen den.
Sie haben die Eigenschaft, ,sich fest an die Lederfaser zu binden und neben, @veiehem- Griff ein gutes Gewicht zu ergeben. Auch für die Lederpflege, zum Beispiel[ für 'Treibrie men, Schuhoberleder - usw.,
lassen sich die genannten Ester der Phosphorsäuren gut verwenden. Während ein Alkyl (C12-Rest)- phenyl-phosphorsäureester nur schwach ger bend wirkt, indem er Haut nur schwach fällt.
und konserviert, eignet sich ein Ester der Phosphorsäure mit Tranfettsäurerllonoglyce- rid für solche G erbzwecke, zum Beispiel für die Herstellung von Handschuhleder, recht gut.
Die sauren Phosphorsäureester können ,dem Verbraucher in den handel'süb'lichen Formen, zum Beispiel als solche in reinem Zustande, als 'Stücke, Pulver, Gallerten, als Emulsionen, Pasten und Lösungen, auch in indifferenten Trägerstoffen, zum Beispiel Vaselin-Öl, zugeführt werden. Andere Stoffe, zum Beispiel Fette, Wachse, Öle, organische Lösungsmittel usw., können den Estern eben falls zugesetzt werden.
In Fällen, in denen wegen ungenügender Löslichkeit in Wasser störende Ausscheidungen auftreten würden, können diese durch Zusatz von Lösungsver mittlern verschiedener Art oder Mitteln mit schutzkolloider Wirkung, zum Beispiel Seifen, Sulfonaten, -2#thylenoxydprodukten, quat.er- nüren oberflächenaktiven Stoffen, Leim, Pflanzenschleime, Polyglycerin, Harnstoff usw., beseitigt werden.
Als Zumischung zu den obengenannten Mono- und/oder Diestern der Phosphorsäuren eig=nen sich auch Triester der Orthophosphor- säiue, besonders solche,
in denen die ober- fläehenaktiven Reste durch Einbau hydro- troper Gruppen in das Molekiil wasserquell- bar oder wasserlöslich geworden sind. Solche Verbindungen üben eine starke oberflächen aktive Wirkung aus und eignen sich daher besonders gut als Zumischung zu den oben genannten M ou'o- oder Diesterni allein oder im. Gemisch miteinander oder mit. andern Hilfsstoffen.
Als Phosphorsäureester im Sinne der Er findung können zum Beispiel verwendet wer- den: Ester der Ortho-, Pyro-, Metar oder Polyphosphorsäuren mit ein- oder mehrwer tigen IIydroxylverbindungen von oberflächen aktivem Charakter, die zum Beispiel gesät tigte oder ungesättigte aliphatische Reste mit einer Kettenlänge von 6 und mehr Kohlen- stoffatomen, aromatische, aliphatisch-aroma- tische,
alieyelisehe oder het.eroeyelisehe Reste tragen. Diese Reste können direkt oder über andere mehrwertige Hydroxylverbindungen, zum Beispiel Sorbit, Erythrit oder 'Glycerin, Glykol, Aminalkohol.e, und deren: Polyäther oder gemischten Äther, zum Beispiel Oxäthy- lierungsprodukte der genannten mehrwerti gen Alkohole, an die Phosphorsäure gebun den sein.
Diese Verbindungen entsprechen., am Beispiel der Ort.hophosphorsäureester gezeigt, den allgemeinen Formelbildern
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wobei R1 einen lipophilen Rest:
, beispielsweise den Rest eines aliphatischen Alkohols mit mehr als 6. Kohlenstoffatomen, R2 denselben oder einen andern Rest eines aliphatisehen Alkohols mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff und 0X einen hydrophilen Rest, beispielsweise den Rest,
eines bi- oder polyfunktionellen Alkohols oder- eines Ver- ätherungsproduktes eines solchen, bedeuten. Die oberflächenaktiven Reste können auch in Form der entsprechenden Carbonsäuren an die genannten Hydroxylverbindlulgen, ester- artig oder amidartig gebunden sein.
Auch Substituenten, zum Beispiel A.minogmuppen, Halogen usw., können in -die oberflächen- aktiven Reste eingebaut- sein.
Die oberflächenaktiven Reste können je nach Basizität der Phosphorsäuren (Ortho-, Pyro-, lfeta-, Polyphosphorsäuren) ein- oder mehrfach in die Phosphorsäure eingeführt sein, wobei gleiche oder verschiedene Ester komponenten verwendet werden können. Ne ben und statt der obernflüchenaktiven Reste, wie oben beschrieben, können auch ausge sprochen hydrophile Reste, ziuu Beispiel die Reste von Glykol, Glycerin, Polyglykol,
-Sorbit usw., als Esterkomponenten dienen. Bei Ver- bindungen dieser Art, die noch uriveresterte HydroxylgrLippen enthalten, können diese be liebig weiter verestert sein,.
Die Einführung solcher mehrwertiger Hydi-oxylverbind@zngen in e-ias Molekül lässt auch Mehrfachveresteramgen mit den Phos phorsäuren zu.
Triester der Orthophosphorsäure können durch steigenden Einbau hydrotroper Reste, zum Beispiel solcher mit. gehäuften OH-Grup- pen oder mit gehäuften Ätherbindungen:, so wohl als Brückenglieder wie als selbständige Esterkomponente, zunehmend wasserlöslieh gemacht werden.
Solche Verbindungen be sitzen ein beträchtliches Emulgiervermögen. In derselben Richtung wirkt die Veresterung mit mehr als einem Phosphorsäurerest im Mole kül bei Verwendung mehrwertiger Alkohole.
Die Ester können auch zusammen mit in differenten Trägerstoffen, die als Füllmittel für Leder dienen, wie zum Beispiel Zucker. Ligninen, He@micellulosen, DioxydiphenyIsul- fon, neutralen Fetten, festen Paraffinen vom Schmeli'iutervall -15 bis 80 C und dergleichen verwendet- werden. Der Einsatz der Ester der Orthophosphorsäure und, ihrer sauren Salze kann gegebenenfalls auch unter Verwendung von Puffergemischen erfolgen..
Die Erfindung sei an Hand einiger Bei spiele erläutert <I>Beispiel 1:</I> Man; stellt eine alkoholiseh-wässerige Lö- sung von 10 g eines Alkyl-(C3)-phenyl-phos- phorsäureesters her und stellt dieselbe durch Zugabe von Alkali oder Alkylolaminen auf einen pH-Wert von 5 bis 6 ein.
Legt man tie rische, zum Gerben bestimmte<I>oder</I> schon ge- gerbte I1aut 24 Stunden in eine solche Lö sung ein, dann bleiben die Fasern weich und geschmeidig und sind widerstandsfähiger ge gen bakterielle Zersetzung als imbehancleltes Material.
<I>Beispiel</I> 2: Bekleidungsleder, das unter Verwendung von natürlichen oder künstlichen Gerbstoffen hergestellt sein kann, wird mit einer mittels Alkali auf einen p11-Wert von 4,5 eingestell ten. Suspension von 20 g pro Liter Wasser eines Gemisches aus gleichen Teilen des sau ren 'Salzes des Phosphorsäure^monooct,odecyl- esters und des Phosphorsäuredioleylest.ers ge fettet.
Das Leder erhält einen geschmeidigen, zügigen Griff.
Process for the production of supple leather. Organizehfe derivatives of phosphoric acids are often described in the literature. As free acids. or as salts they should be aids for fiber handling, as foam, net, emul:
greed, and in other cases in connection with oils and film-forming substances, serve as rust deterrents. In particular, esters of phosphoric acids with compounds containing at least 8 carbon atoms are described for this purpose. There is basically no difference between mono- and diesters.
Even Trieste are included. A distinction is made between the usability of the free acids and each of the salts in the sense that the neutral salts are preferred in the textile examples. will. The corresponding derivatives of the various acids of phosphorus are also proposed without distinction.
These substances are often compared with surface-active sulfonates or soaps, and referred to as substitutes for them. The limitation of the lipophilic residues of the compounds described is therefore strictly based on the rules that apply to soaps, wetting agents and emulsifiers.
In view of the alleged properties and the interest of technology in the products described, one should have expected the introduction of such substances into practice, which has not happened.
The description of the properties contained in the literature, where "sulfonates and soaps are used as comparison products, suggests that the information is purely schematic to the structure of synthetic detergents,
connect experiences made. The compounds named there can be sorted according to the methods described in part of the literature: not win. If you ask. on the other hand, from the above-mentioned phosphoric acid esters, one obtains bodies with quite different properties from those described there:
The sulphonic acids used for comparison, regardless of whether they are real sulphonic acids or sulfuric acid esters, are easily soluble in water, strongly attack metals and form easily soluble alkali salts, in many cases also easily soluble alkaline earth and heavy metal salts,
Phosphoric acid esters, on the other hand, are only in the: lowest; Divide the series still water-soluble, while for example already. The phosphoric acid mono- @ betanaphthyl ester with strong opalescence goes into solution and even higher-molecular products, for example phosphoric acid alkylphenyl ester,
that is, one of the compounds falling under the descriptions of the literature mentioned - at least 8 carbon atoms - is very sparingly soluble in water when diluted. and sparingly soluble alkali salts and practically insoluble alkaline earth and heavy metal salts.
The fatty acids or the soaps also used for analogy in the literature also behave differently than the esters of phosphoric acid mentioned.
Fatty acids are known to be water-soluble only in their lower parts, while the parts of the series used for soap production are becoming increasingly water-insoluble and. neither are able to absorb water.
The phosphoric acid esters in the form of the free acid, on the other hand, are also capable of water in their higher levels with the formation of a gelatinous state; to a considerable extent can be brought into dispersion and kept in a suitable manner without the addition of emulsifiers, which is impossible with fatty acids.
The acidic phosphoric acid esters could also emulsify oils, which the fatty acids are only capable of in the form of their salts.
So it is not acceptable to consider acidic phosphoric acid esters and their salts as equivalents of fatty acids and soaps. When the literature equates phosphoric acid products with soaps, fatty acids, and sulfonates, it is;
to conclude from this that either the properties of the phosphoric acid esters were not correctly identified or that the investigations did not reveal any phosphoric acid esters at all, but that products other than phosphoric acid esters were mentioned.
The present invention relates to a process for the production of visceral leather, which is characterized in that an ester of a phosphoric acid at a pH of 1 to 7 is brought into action on tanned or retanned skin.
Esters of the type mentioned are obtained, for example, "when organic hydroxyl compounds are reacted with phosphorus oxychloride and the chlorine-containing intermediate product obtained therefrom is gently saponified with water. This mainly results in esters of orthophosphoric acid of the invention can also esters of the meta-,
Pyro- and polyphosphoric acid can be used.
While in sulfuric acid the replacement of a hydrogen atom by an organic radical weakens the acidic character, but in principle preserves it, the entry of one or two organic radicals into the molecule of orthophosphoric acid removes the character of mineral acid. Compounds in which all three hydrogen atoms of orthophosphoric acid are replaced by organic residues,
again have different properties and are only of limited use for the present process. The esters of phosphorous, phosphorous and thiophosphoric acid behave essentially differently. Their equation in the literature with the esters of orthophosphoric acid shows that the specific character of the mono- and diesters of orthophosphoric acid had not yet been recognized.
An example is intended to demonstrate this fundamentally different behavior of the stated esters of phosphoric acids in comparison with orthophosphoric acid itself and sulfuric acid or a free sulfonic acid. Brings. if iron powder is mixed with dilute solutions of sulfuric acid or octodecylsulphonic acid or of orthophosphoric acid, the following occurs:
immediately a vigorous evolution of hydrogen. However, this does not occur when using mono-octodecylphosphoric acid ester or a mono-alkyl (approx. C, 2) -phenyl-phosphoric acid ester, although their solutions are also very acidic. Even when free sulfuric acid or orthophosphoric acid is added to these solutions, hydrogen evolution only occurs gradually.
This clearly shows that the basis for this surprising behavior is not only a lower acidity of the phosphoric acid esters - the pii values of, for example, 1 to 2 - but lies in the formation of surface layers.
Although the octodecyl sulfonic acid is to be addressed as a surface-active substance, it cannot exert the surface protection effect of the phosphoric acid ester used for comparison. The phosphoric acid esters therefore represent bodies with essentially different properties than soaps and sulfonates.
The mono- and / or D.iester of the phosphorus = acidic and the acidic salts of the monoester form in the PH range from 1 to 7 with. reactive materials compounds whose nature is chemical and. cannot yet be clearly defined physically, but they are of great value for the present method. So becomes:
For example, skin, which is now intended for tanning, has only taken up a small amount of the phosphoric acid esters or their salts from the solution, but then stubbornly retained them. So new surface layers are created. properties changed compared to the previous state.
Mono- and / or diesters of phosphoric acids or mixtures of both and acidic salts of the monoesters can be used. The monoesters show a more acidic character and thus have a stronger affinity for the material to be treated than the corresponding diesters. By varying the mixing ratio of mono and diester, a gradation between the two types can be brought about.
Because of the stronger acid character in aqueous treatment liquors, the monoesters are preferred.
The polycondensed phosphorus = acid esters obtainable when polyvalent alcohols are used, in which free hydoxyl groups have been retained on the phosphorus, and their salts can also be used.
Such connections correspond to the general formula:
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where Y is the radical of a bifimkt.ionellen organic hydroxyl compound and x is an integer greater than 2.
You can: the phosphoric acid esters for the pre-treatment of hides before tanning or for the aftertreatment of leather on their own or advantageously together with fatty or preservatives.
They have the property of binding themselves tightly to the leather fiber and, in addition to, @ veiehem- grip, make a good weight. Also for leather care, for example [for drive belts, shoe upper leather - etc.,
the stated esters of phosphoric acids can be used effectively. While an alkyl (C12 residue) phenyl-phosphoric acid ester only has a weak tanning effect, in that it only slightly falls skin.
and preserved, an ester of phosphoric acid with transfatty acid monoglyceride is very suitable for such tanning purposes, for example for the manufacture of glove leather.
The acidic phosphoric acid esters can be sold to the consumer in the usual forms, for example as such in the pure state, as pieces, powders, jellies, as emulsions, pastes and solutions, also in indifferent carriers, for example vaseline oil, are fed. Other substances, for example fats, waxes, oils, organic solvents, etc., can also be added to the esters.
In cases where troublesome excretions would occur due to insufficient solubility in water, these can be reduced by adding dissolving agents of various types or agents with protective colloidal effects, for example soaps, sulfonates, ethylene oxide products, quaternized surface-active substances, glue , Plant slimes, polyglycerine, urea, etc., can be eliminated.
Triesters of orthophosphoric acid are also suitable as admixture to the above-mentioned mono- and / or diesters of phosphoric acids, especially those
in which the surface-active residues have become water-swellable or water-soluble through the incorporation of hydro- tropic groups into the molecule. Such compounds exert a strong surface-active effect and are therefore particularly suitable as an admixture with the above-mentioned M ou'o- or Diesterni alone or in. Mix with each other or with. other auxiliary materials.
As phosphoric acid esters in the context of the invention, for example, esters of ortho, pyro, metar or polyphosphoric acids with mono- or poly-hydroxyl compounds of surface-active character, such as saturated or unsaturated aliphatic radicals with a chain length of 6 or more carbon atoms, aromatic, aliphatic-aromatic,
carry alieyelisehe or het.eroeyelisehe remains. These residues can be bound to the phosphoric acid directly or via other polyvalent hydroxyl compounds, for example sorbitol, erythritol or glycerine, glycol, amine alcohol and their: polyethers or mixed ethers, for example oxyethylation products of the polyhydric alcohols mentioned .
These compounds correspond, shown using the example of the Ort.hophosphorsäureester, the general formulas
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where R1 is a lipophilic residue:
, for example the residue of an aliphatic alcohol with more than 6 carbon atoms, R2 the same or a different residue of an aliphatic alcohol with more than 6 carbon atoms or hydrogen and OX a hydrophilic residue, for example the residue,
of a bifunctional or polyfunctional alcohol or an ether product of such. The surface-active radicals can also be bonded in the form of the corresponding carboxylic acids to the hydroxyl compounds mentioned, in an ester-like or amide-like manner.
Substituents, for example amino groups, halogen, etc., can also be incorporated into the surface-active radicals.
Depending on the basicity of the phosphoric acids (ortho-, pyro-, lfeta-, polyphosphoric acids), the surface-active radicals can be introduced into the phosphoric acid one or more times, it being possible to use the same or different ester components. In addition to and instead of the surface-active residues, as described above, pronounced hydrophilic residues, for example the residues of glycol, glycerine, polyglycol,
Sorbitol, etc., serve as ester components. In the case of compounds of this type which still contain urinary esterified hydroxyl lips, these can be further esterified at will.
The introduction of such polyvalent hydoxy compounds in the molecule also allows multiple esterifications with the phosphoric acids.
Triesters of orthophosphoric acid can by increasing the incorporation of hydrotropic residues, for example those with. accumulated OH groups or with accumulated ether bonds: are increasingly made water-soluble, both as bridge members and as independent ester components.
Such compounds have considerable emulsifying power. The esterification with more than one phosphoric acid residue in the mole acts in the same direction when using polyhydric alcohols.
The esters can also be used together with different carriers that serve as fillers for leather, such as sugar. Lignins, He @ micellulosen, DioxydiphenyIsulfon, neutral fats, solid paraffins from Schmeli'iutervall -15 to 80 C and the like can be used. The use of the esters of orthophosphoric acid and its acidic salts can optionally also be carried out using buffer mixtures.
The invention will be explained using a few examples <I> Example 1: </I> Man; produces an alcoholic-aqueous solution of 10 g of an alkyl- (C3) -phenyl-phosphoric acid ester and adjusts it to a pH value of 5 to 6 by adding alkali or alkylolamines.
If animal <I> or </I> already tanned I1 are intended for tanning are immersed in such a solution for 24 hours, the fibers remain soft and pliable and are more resistant to bacterial decomposition than untreated material.
<I> Example </I> 2: Clothing leather, which can be produced using natural or artificial tanning agents, is adjusted to a p11 value of 4.5 with a suspension of 20 g per liter of water of a mixture using an alkali from equal parts of the acidic salt of phosphoric acid monooct, odecyl ester and phosphoric acid dioleyl ester.
The leather is given a smooth, quick grip.