CH294894A - Process for the production of chondroitin polysulfuric acid esters. - Google Patents

Process for the production of chondroitin polysulfuric acid esters.

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CH294894A
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Ag J R Geigy
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Ag J R Geigy
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/006Heteroglycans, i.e. polysaccharides having more than one sugar residue in the main chain in either alternating or less regular sequence; Gellans; Succinoglycans; Arabinogalactans; Tragacanth or gum tragacanth or traganth from Astragalus; Gum Karaya from Sterculia urens; Gum Ghatti from Anogeissus latifolia; Derivatives thereof
    • C08B37/0063Glycosaminoglycans or mucopolysaccharides, e.g. keratan sulfate; Derivatives thereof, e.g. fucoidan
    • C08B37/0069Chondroitin-4-sulfate, i.e. chondroitin sulfate A; Dermatan sulfate, i.e. chondroitin sulfate B or beta-heparin; Chondroitin-6-sulfate, i.e. chondroitin sulfate C; Derivatives thereof

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Description

  

  



  Verfahren zur Herstellung von   Chondroitin-polyschwefelsäureestern.   



   Es ist bekannt, dass durch Veresterung von Polysacchariden oder von   Polyuron-    säuren mit   Sehwefelsäure    Stoffe gewonnen werden können, welehe die Gerinnung des Blutes in vivo und in vitro hemmen und damit   ähnliche    Eigenschaften zeigen wie das   physio-    logisehe   Antithrombin Heparin. Diese künst-    lichen Produkte erreiehen zum Teil nahezu die   gerinnungshemmende      Alçtivität    des   Heparins.   



  Sie sind jedoeh durehwegs bedeutend giftiger als dieses, wodurch ihre Verwendbarkeit in der Therapie stark beeinträehtigt wird.   



   Die Herstellung dieser Sehwefelsäureester    erfolgte bisher ausschliesslich durch Sulfatierung der   (trundkorper    mit Chlorsulfonsäure in   Pyridin. Andere bekannte Sulfatierungs-    methoden ergeben unwirksame Präparate. Die Sulfatierung muss so vorgenommen werden,   dal3    ein hoher Schwefelgehalt erreieht wird, ohne dass gleiehzeitig eine wesentliehe   Herab-    setzung der Kettenlänge, ein Abbau des Polysaceharids oder der Polyuronsäure eintritt, denn es ist bekannt, dass Produkte mit niedri  gem    Sehweifelgenalt oder   niedrigerem Mole-      kulargewicht wenig wirksam sind    und den Ablauf der Blutgerinnung kaum beeinflussen.



   Die Sulfatierung mit Chlorsulfonsäure in Pyridin führt unter geegneten Versuchbse  dingungen    bei versehiedenen Polysaeehariden und   Polyuronsäuren zu Produkten    mit guter    gerinnungshemmender Wirksamkeit. Solehe    sind z. B. die   Chondroitinpolyschwefelsäure-    ester, welche erstmals von S.   Bergström      (Hoppe-Seylers    Z.   physiol.    Chem. 238, 163 [1936] durch Sulfatierung von Chondroitinsehwefelsäure   (Chondroitin-monoschwefel-    säureester) auf diese Weise hergestellt wurden.



   Das Verfahren wurde später von P. Karrer, H. König und Ed. Usteri (Helv. chim.,   Jeta 6.    1309   [1943])    für die Herstellung von   Chondroitinpolysehwefelsäureestern    weiter   ausgearbeitet. Naeh    ihren Angaben erhält man dabei Produkte, deren   Sehwefelgehalt      zwisehen    8, 5 und 11, 5 % variiert. Die   Präpa-    rate mit tieferem   Sehwefelgehalt    müssen vor der Aufarbeitung in einem zweiten Arbeitsgang der Naehsulfatierung unterworfen werden.



   Bei der Bereitung ungiftiger, injizierbarer Präparate   naeh    diesem Verfahren muss besondere Mühe und Sorgfalt auf die   Abtren-      nung    des   ausserordentlieh    toxischen   Pyridins    verwendet werden, welehes durch den Chon  droitin-polyschwefelsäureester    teils unter Salzbildung, teils aber infolge seines kolloidalen Charakters auch adsorptiv gebunden wird.



  Zur Abtrennung dieser gefährliehen   Kom-    ponente müssen daher   Operationen vorgenom-    men werden, welche umständlich sind und ausserdem die Ausbeute an wirksamer Substanz beeinträchtigen. Es sind   versehiedene    Reinigungsmethoden angewendet worden, vor allem eine viel Zeit   beanspruehende    Dialyse und die Reinigung über das Bariumsalz und das Bruchsalz.



   Es wurde nun gefunden,   dass man Poly-    schwefelsäureester des Chondroitins von hoher    blutgerinnungshemmender Wirksamkeit und    niedriger Toxizität herstellen kann, indem man Chondroitinschwefelsäure bei niedriger Temperatur in Formamid mit Chlorsulfonsäure, vorzugsweise mit einem vorher berei  teten    Gemisch von Chlorsulfonsäure und Formamid behandelt. Ein Teil des Formamids hildet hierbei mit der Chlorsulfonsäure eine   Additionsverbindung,    welche im Verlaufe der Reaktion wieder aufgespalten wird ; der Rest dient als Lösungsmittel.

   Beim Eintragen von   Chondroitinschwefelsäure    in ein   solches Ge-      misch    von geeigneter Zusammensetzung tritt bei Zimmertemperatur in wenigen Stunden eine weitgehende Veresterung ein, wobei direkt ein Produkt mit einem Schwefelgehalt von über 13 % entsteht, so dass eine   Naehsulfatie-    rung überflüssig wird. Das für die Sulfatierung verwendete Mischungsverhältnis von Chlorsulfonsäure zu Formamid ist für die Gesehwindigkeit der Reaktion und die Ausbeute an wirksamer Substanz von Bedeutung. Wird bei einer Reaktionstemperatur von 20 bis   25     gearbeitet, so erweisen sich   Mischungsverhält-    nisse von   18    zu 100 bis 22 zu 100   Volum-    teilen als optimal, während z. B.

   Mischungen von 15 zu 100 oder   25    zu 100   Volumteilen    bereits niedrigere Ausbeuten ergeben. Die Menge des   Chlorsulfonsäure-Formamidgemisches    wird zweckmässig so gewählt, dass   Chondroitin-    schwefelsäure bzw.-polysehwefelsäureester darin gelöst sind und ein homogenes   Reak-    tionsgemisch entsteht.



   Die   Isolierung des Chondroitinpolyscliwe-    felsäureesters kann in   einfaeher Weise, z.    B.   dureh    Eingiessen des   Reaktionsgemisehes    in Alkohol, vorgenommen werden. Dabei   iällt der    Ester aus und kann druch Filtration abgetrennt und gewaschen werden. Man   erreieht    damit bereits eine praktiseh vollständige Abtrennung der übrigen Bestandteile des Reaktiongsemisches. Weitere Bemühungen zum Zweeke der Entfernung von adsorptiv gebeundenen Begleitstoffen erübrigen sich, weil diese   harmlos    und in den in Frage kommenden geringen Mengen für die Toxizität der Reak  tionsprodukte    bedeutungslos sind.



   Es hat sich gezeigt, dass die nach dem neuen Verfahren hergestellten Sehwefelsäureester des Chondroitins bzw. ihre Natriumsalze gleiche   gerinnungshemmende    Wirksamkeit besitzen wie die besten in der Literatur   besehrie-      benen,    durch Sulfatierung in Pyridin bereiteten Präparate, dass sie jedoch bedeutend weniger giftig sind. Bei intravenöser Ver  abreichung    beträgt die D.1. 50   (Maus)    der naeh dem vorliegenden Verfahren hergestellten Präparate etwa 1, 0   g ; kg. während    der ent  sprechende Wert    bei den bisher bekannten Präparaten bei 0,25 g/kg liegt.



   Das neue Verfahren stellt somit nicht   llUl'    eine wesentliche Vereinfachung gegenüber der bisherigen Arbeitsweise besonders in der   Auf-      arbeitung    dar, sondern liefert darüberhinaus überrasehenderweise auch Verfahrensprodukte von stark verminderter Giftigkeit bei gleicher Wirksamkeit, welche in ihren toxikologischen und   gerinnungsphysiologiselien    Eigenschaften den in der Therapie verwendeten   Heparin-    präparaten sehr nahe kommen.



   Es ist anzunehmen, dass die vorliegenden Verfahrensprodukte nur solche   Chondroitin-      polyschwefelsäureester    enthalten, die auch in den bei der Sulfatierung von   Chondroitin-      sehwefelsäure    mittels Chlorsulfonsäure nach bisher bekannten Verfahren anfallenden   Estergemisehen zugegen sind, und    somit die besseren pharmakologischen Eigenschaften auf die verschiedene   quantitative Zusammenset-    zung und die grössere Reinheit   zurüekzufüh-    ren sind.



   Das nachfolgende Beispiel soll zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen.



   Beispiel:
100 Volumteile Formamid werden in cinem Kolben mit Rührwerk unter Eiskühlung mit    20 Volumteilen Chlorsulfonsäure versetzt.   



  Dann gibt man 10   Gewiehtsteile Chondroltin-    schwefelsäure in Form des Natriumsalzes zu und hält die Temperatur auf 20 bis 25 C Nach 6 Stunden giesst man das Gemisch in 500   Volumteile    Methanol und filtriert den ausgefällten Sehwefelsäureester des Chondroitins ab, der mit Methanol und Äther gewaschen wird. Man erhält etwa 12   Gewiehts-    teile Ester von sehneeweisser Farbe und mit einem Schwefelgehalt von   13%. Durch    Umsetzung mit Alkalien können daraus in bekannter AVeise Salze bereitet werden, welche   sirli    in Wasser gut und mit   neutraler Reak-    tion lösen und geringe Toxizität besitzen.



  



  Process for the production of chondroitin polysulfuric acid esters.



   It is known that by esterifying polysaccharides or polyuronic acids with sulfuric acid substances can be obtained which inhibit the coagulation of the blood in vivo and in vitro and thus show properties similar to the physiological antithrombin heparin. Some of these artificial products almost achieve the anticoagulant activity of heparin.



  However, they are always significantly more toxic than this, which severely affects their usability in therapy.



   The production of these sulfuric acid esters has hitherto been carried out exclusively by sulfating the (round body with chlorosulfonic acid in pyridine. Other known sulfating methods result in ineffective preparations. The sulfation must be carried out in such a way that a high sulfur content is achieved without at the same time a significant reduction in the chain length , a degradation of the polysacharide or the polyuronic acid occurs, because it is known that products with a low visual age or a lower molecular weight are not very effective and hardly affect the blood coagulation process.



   The sulfation with chlorosulfonic acid in pyridine leads to products with good anticoagulant activity under suitable test conditions with various polysacid and polyuronic acids. Sole marriage are z. B. the chondroitin polysulphuric acid esters, which were first produced in this way by S. Bergström (Hoppe-Seylers Z. physiol. Chem. 238, 163 [1936]) by sulphating chondroitin sulphuric acid (chondroitin monosulphuric acid ester).



   The process was later developed by P. Karrer, H. König and Ed. Usteri (Helv. Chim., Jeta 6. 1309 [1943]) for the production of chondroitin polysulfuric acid esters. According to their information, products are obtained whose sulfur content varies between 8, 5 and 11, 5%. The preparations with a lower sulfur content must be subjected to Naehsulfation in a second step before processing.



   When preparing non-toxic, injectable preparations according to this procedure, special effort and care must be taken in separating the extremely toxic pyridine, which is bound by the chondroitin-polysulfuric acid ester partly with salt formation, but partly also adsorptively due to its colloidal character.



  In order to separate this dangerous component, operations must therefore be carried out which are cumbersome and also impair the yield of active substance. Various cleaning methods have been used, most notably a time-consuming dialysis and cleaning using the barium salt and the broken salt.



   It has now been found that polysulfuric acid esters of chondroitin of high anticoagulant activity and low toxicity can be produced by treating chondroitin sulfuric acid at low temperature in formamide with chlorosulfonic acid, preferably with a previously prepared mixture of chlorosulfonic acid and formamide. Part of the formamide forms an addition compound with the chlorosulfonic acid, which is split up again in the course of the reaction; the rest serves as a solvent.

   When chondroitin sulfuric acid is added to such a mixture of suitable composition, extensive esterification occurs within a few hours at room temperature, with a product with a sulfur content of over 13% being formed, so that Naehsulfation is superfluous. The mixing ratio of chlorosulfonic acid to formamide used for the sulfation is important for the speed of the reaction and the yield of active substance. If a reaction temperature of 20 to 25 is used, mixing ratios of 18 to 100 to 22 to 100 parts by volume prove to be optimal. B.

   Mixtures of 15 to 100 or 25 to 100 parts by volume already give lower yields. The amount of the chlorosulfonic acid-formamide mixture is expediently chosen so that chondroitin-sulfuric acid or polysulfuric acid ester is dissolved in it and a homogeneous reaction mixture is formed.



   The isolation of the chondroitin polyslic acid ester can be carried out in a simple manner, for. B. by pouring the reaction mixture into alcohol. The ester precipitates and can be separated off and washed by filtration. A practically complete separation of the remaining constituents of the reaction mixture is thus achieved. Further efforts for the purpose of removing adsorptively bound accompanying substances are unnecessary because these are harmless and in the small amounts in question for the toxicity of the reaction products are meaningless.



   It has been shown that the sulfuric acid esters of chondroitin or their sodium salts produced by the new process have the same anticoagulant effectiveness as the best preparations described in the literature and prepared by sulfation in pyridine, but that they are significantly less toxic. For intravenous administration, the D.1 is. 50 (mouse) of the preparations produced according to the present process about 1.0 g; kg. while the corresponding value for the previously known preparations is 0.25 g / kg.



   The new process does not therefore represent a substantial simplification compared to the previous procedure, especially in the work-up, but also surprisingly provides process products of greatly reduced toxicity with the same effectiveness, which in their toxicological and coagulation-physiological properties the heparin used in the therapy - preparations come very close.



   It can be assumed that the present process products contain only those chondroitin polysulphuric acid esters which are also present in the ester mixtures obtained during the sulphation of chondroitin sulphuric acid by means of chlorosulphonic acid according to previously known processes, and thus the better pharmacological properties for the various quantitative composition and the greater purity can be attributed to it.



   The following example is intended to explain the invention in greater detail.



   Example:
100 parts by volume of formamide are mixed with 20 parts by volume of chlorosulfonic acid in a flask equipped with a stirrer while cooling with ice.



  Then 10 parts by weight of chondroltin sulfuric acid in the form of the sodium salt are added and the temperature is kept at 20 to 25 C. After 6 hours, the mixture is poured into 500 parts by volume of methanol and the precipitated sulfuric acid ester of chondroitin is filtered off, which is washed with methanol and ether. About 12 parts by weight of ester of tendon-white color and a sulfur content of 13% are obtained. By reacting with alkalis, salts can be prepared therefrom in the known way, which dissolve well in water with a neutral reaction and have low toxicity.

 

Claims (1)

PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Polysehwefelsäureestern des Chondroitins druch Behandlung von Chondroitinsehwefelsäure mit Chlorsulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Behandlung in Formamid bei niedriger Temperatur vornimmt. PATENT CLAIM: Process for the preparation of polysulfuric acid esters of chondroitin by treating chondroitin sulfuric acid with chlorosulfonic acid, characterized in that this treatment is carried out in formamide at a low temperature. UNTERANSPBUCH : Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man Chlorsulfonsäure und Formamid in Form eines Gemisches mit dem Mischungsverhältnis 18 : 100 bis 22 : 100 Volumteilen anwendet. SUB-CLAIM: Process according to claim, characterized in that chlorosulphonic acid and formamide are used in the form of a mixture with a mixing ratio of 18: 100 to 22: 100 parts by volume.
CH294894D 1950-10-17 1950-10-17 Process for the production of chondroitin polysulfuric acid esters. CH294894A (en)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US12059430B2 (en) 2022-09-29 2024-08-13 Adora Animal Health Corporation Storage stable formulations of sulfated glycosaminoglycans and fragments derived therefrom for the treatment of pain and other medical conditions

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US12059430B2 (en) 2022-09-29 2024-08-13 Adora Animal Health Corporation Storage stable formulations of sulfated glycosaminoglycans and fragments derived therefrom for the treatment of pain and other medical conditions

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