Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Rohrstranges aus zwei Blechstreifen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum kontinuierlichen Her stellen eines Rohrstranges aus zwei Blechstrei fen. Solche Rohrgebilde werden in einigen Fällen als Leiter oder als andere Teile von elektrischen Kabeln verwendet, z. B. als Schir- mungshüllen oder Mäntel.
Solche Rohrgebilde werden hergestellt durch Rundbiegen eines ersten verhältnismässig dünnen Blechstreifens in seiner Querrichtung, bis dessen beide Rän der gegeneinanderstossen,worauf dieses erste Rohr dann in ein zweites, auf gleiche Weise hergestelltes Rohr eingeschlagen wird. Die Breiten der beiden Blechstreifen werden rela tiv zueinander zweckmässig so gewählt, dass beim nachfolgenden Verschliessen des Aussen rohrs die beiden Ränder des Innenrohrs satt gegeneinanderstossen. Die beiden Ränder des Aussenrohres können dabei durch einen engen Luftspalt voneinander getrennt bleiben, sie können aber einander auch etwas überlappen.
Die beiden Bleehstreifen werden dabei vor zugsweise so zusammengestellt, dass die offenen Seiten der beiden Rohre um<B>1800</B> gegenein ander versetzt sind.
Beim Verfahren gemäss vorliegender Er findung werden die beiden Ränder des rund gebogenen Aussenstreifens durch Lötung be festigt.
Als Lot kommt sowohl weiches wie auch hartes Material in Frage. Als Material für den Rohrstrang eignet sich Kupfer, Messing; Stahl und andere biegungsfähige Metalle oder Legierungen, die mittels Loten geeigneter Zu sammensetzung lötbar sind und in Bandform an das Rohr abgegeben werden können.
Die Erfindung ist. nachstehend beispiels weise mit Hilfe eines in der schematischen Zeichnung dargestellten AiLSführiingsbeispiels der ebenfalls Gegenstand der Erfindung bil denden Einrichtung zum Herstellen eines Rohrstranges aus zwei Blechstreifen erläutert. Es zeigt: Fig.1 einen Aufriss der Einrichtung, Fig. 2- eine perspektivische Ansicht eines Teils der Fig.1 und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung einer Verfahrensstufe.
Wie aus Fig.1 ersichtlich, wird ein Blech streifen 1 von einer Vorratsrolle 2 abgezogen und durch eine Leitrolle 3 gegen eine Quer biegevorrichtung 4 geleitet. Letztere besteht aus einer Reihe von je mit einer Öffnung versehenen Metallplatten 5, wobei die Grösse der Öffnungen in der Blechstreifenbewegimgs- richtung abnimmt. Die Grösse der Öffnung in der letzten Platte 5 entspricht. dem Ausseri- durehmesser eines vom quergebogenen Strei fen 1 gebildeten runden Rohres. Beim Pas sieren der genannten Öffnungen wird der Streifen 1 allmählich in der Querrichtung ge krümmt.
Ein zweiter Blechstreifen 6 von der glei chen Breite und Dicke wie der erste Streifen 1 wird von einer zweiten Vorratsrolle 7 ab gezogen und mittels zweier Leitrollen 8 und 9 gegen die Unterseite des quergebogenen Strei fens 1 geleitet. Der Treffpunkt der beiden Streifen liegt zwischen der Querbiegevorrich- tung 4 und einer zweiten Querbiegevorrich- timg 10, die auch eine Reihe von je mit einer Öffnung versehenen Platten 11 aufweist, wobei auch diese Öffnungen in der Streifen bewegungsrichtung allmählich kleiner wer den. Durch diese Öffnungen passieren sowohl der quergebogene Streifen 1 wie auch der zweite Streifen 6.
Durch die Biegevorrich tung 10 wird der Streifen 6 allmählich quer gebogen, so dass er das von der ersten Biege vorrichtung 4 gebildete Rohr wenigstens an nähernd umschliesst. Während, des Rundbie- gens des Aussenstreifens 6 um den Innen streifen 1 wird ein von einer Vorratsspule 13 abgezogenes Lotband 12 zwischen Innen- und Aussenstreifen eingelegt, das, sofern es nicht vorher mit einem Flussmittel überzogen wor den ist, auf seinem Weg zum genannten Treffpunkt durch ein Flussmittel 14 gezogen wird.
Das Flussmittel kann auch mittels einer Bürste oder Rolle auf die entsprechenden Teile der Flächen der Blechstreifen aufge tragen werden, und zwar an einem zwischen den Vorratsrollen und der Heizvorrichtung gelegenen Punkt. Es kann aber auch ein bereits mit einem Flussmittel überzogenes Lot band auf der Vorratsrolle aufgewickelt sein. Nach Verlassen der zweiten Querbiegevorrich- tung 10 bewegt sich das Rohr durch eine Heizvorrichtung 15, die z. B. ein heisses Form werkzeug oder heisse Rollen zum Schmelzen des Lotbandes 12 enthält.
Die beiden Ränder des Aussenstreifens werden in dieser Vorrich tung auf die Oberfläche des Innenstreifens niedergedrückt und so mit dem Innenstreifen und/oder miteinander verlötet. Nach Verlassen der Vorrichtung 15 wird der Rohrstrang ge kühlt, vorzugsweise in einer Kühlvorrichtung 16. Aus letzterer läuft der fertige Rohrstranf,Y um ein Abziehspill 17 und dann auf eine Aufnahmerolle (nicht gezeichnet).
Das Lotband 12 wird vorzugsweise mittels eines U-förmigen Organes 18 (Fig. 2) an den Treffpunkt der beiden Blechstreifen 1, 6 ge leitet. In diesem Organ wird das Lotband längs einer Schiene 19 geführt, die von An sätzen 20 gehalten ist. Letztere greifen in aii den Seitenwänden des Organes 18 vorgesehene Schlitze. Die Schiene endigt in einem Schuh 21, der das Band 12 an das durch Rund biegen des Streifens 1 gebildete Rohr legt, es der Krümmung des letzteren anpasst, und das Band in seiner Lage hält, bis das vom Strei fen 6 gebildete Aussenrohr genügend geschlos sen worden ist, um selbst das Band festzu halten.
Der Schuh 21 kann im Bereich der zweitletzten Redtizierplatte 11 oder zwischen dieser und der letzten Reduzierplatte ange ordnet sein. Wie am besten aus Fig. 3 ersieht, lieh, ist das Lotband 1.2 so dimensioniert und in einer solchen Lage gehalten, dass es die beiden Ränder des gebogenen Aussenstreifens überbrückt.
Sollen die beiden Ränder des Innenstrei fens 1 miteinander verlötet werden, so sind Vorkehren getroffen, um ein zweites Lotband an der diametral gegenüberliegenden Seite des gebogenen Innenstreifens 1 einzuführen, und zwar an einem hinter dem Treffpunkt der beiden Streifen 1, 6, d. h. hinter der Leitrolle 9 (Fig.l) gelegenen Punkt. Da der fertige Rohrstrang z.
B. mittels eines Spills 17 konstant vorwärtsgezogen wird, werden die Blechstreifen und das oder die Lotbänder von den Vorratsrollen kontinuier lich durch, die Zufuhr- und Formgebungsor- gane und durch die Heiz- und die Kühlvor. richtung abgezogen.
Die gezeigte Einrichtung kann verwendet werden sowohl zum Herstellen eines doppel wandigen Rohrstranges um eine Seele als auch zLun Herstellen eines solchen Rohrstran ges ohne Seele. Im ersten Fall kann die Seele aus einem isolierten elektrischen Leiter oder einem Leiter bestehen, der in Abständen iso lierende Distanzhalter trägt, um ihn im Rohr festzulegen. Die Seele kann aber auch ein Rohrstrang sein, der aus einem oder mehreren in der Querrichtung rundgebogenen Blech streifen gebildet ist, wodurch ein Erzeugnis entsteht, dessen Wandung zur Hauptsache aus drei oder mehr Blechstreifen besteht.
Anderseits wiederum kann das Erzeugnis der gezeichneten Einrichtung als Seele verwendet werden, die zwecks Auftragens von zwei weiteren Blechstreifen in eine ähnliche zweite Einrichtung abgegeben wird. Es kann aber auch ein Rohrstrang direkt aus drei oder mehr Blechstreifen in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden, und zwar mit tels einer gegenüber der gezeichneten Ein- riehtung abgeänderten Einrichtung.
Wenn drei oder mehr Streifen zur Bildung des Rohres benutzt werden, kann man durch Löten die Ränder. nur des äussersten Streifens befestigen, oder man kann die Ränder des äussersten Streifens und auch die des innersten Streifens befestigen, oder man kann die Ränder jedes Streifens miteinander und/oder mit der Oberfläche des oder der nächsten Streifen verlöten.
Wenn mehr als zwei Streifen für den Rohrstrang benützt wer den, kann es sich als vorteilhaft erweisen, zwischen den beiden Rändern des oder der Zwischenstreifen einen Luftspalt vorzusehen, um zu gewährleisten, dass die Ränder des innersten Streifens beim Auftragen der an dern Streifen miteinander in enge Berührung gebracht und gehalten werden.
Soll der doppelwandige Rohrstrang den Aussenleiter eines konzentrischen Leiterkabels für die Übertragung von Hochfrequenzströ- men bilden, so ist es wichtig, dass die Innen wand des Rohrstranges glatt ist und sein Durchmesser eine enge Toleranz besitzt. Zu diesem Zweck hat der Aussenstreifen solche Masse, dass zwischen den beiden Rändern ein kleiner Liütspalt verbleibt, so dass bei ihrem Verlöten die Ränder des Innenstreifens gegen einanderstossen. Soll der Rohrstrang den In nenleiter eines solchen Kabels bilden, so soll er aussenseitig glatt sein und eine enge Aussen durchmesser-Toleranz aufweisen.
Zu diesem Zweck werden die Ränder des Aussenstreifens gegeneinandergestossen, und die Abmessungen des Innenstreifens werden so gewählt, dass zwischen ihnen ein Luftspalt verbleibt, oder dass sie sich überlappen.
Method and device for the continuous production of a pipe string from two metal strips. The invention relates to a method and a device for continuously Her provide a pipe string of two Blechstrei fen. Such tubular structures are used in some cases as conductors or as other parts of electrical cables, e.g. B. as shield covers or coats.
Such pipe structures are made by bending a first relatively thin sheet metal strip in its transverse direction until its two edges butt against each other, whereupon this first pipe is then knocked into a second pipe made in the same way. The widths of the two sheet metal strips are expediently selected relative to one another so that when the outer tube is subsequently closed, the two edges of the inner tube butt against one another snugly. The two edges of the outer tube can remain separated from one another by a narrow air gap, but they can also overlap somewhat.
The two bleeh strips are preferably put together in such a way that the open sides of the two tubes are offset from one another by <B> 1800 </B>.
In the method according to the present invention, the two edges of the curved outer strip are fastened by soldering be.
Both soft and hard material can be used as solder. Copper, brass are suitable materials for the pipe string; Steel and other flexible metals or alloys that can be soldered by means of soldering suitable compositions and can be delivered to the pipe in tape form.
The invention is. The following example explains with the aid of an AiLSführiingsbeispiels shown in the schematic drawing of the bil Denden device for producing a pipe string from two sheet metal strips is also subject of the invention. It shows: FIG. 1 an elevation of the device, FIG. 2- a perspective view of a part of FIG. 1 and FIG.
As can be seen from Figure 1, a sheet metal strip 1 is pulled off a supply roll 2 and passed through a guide roller 3 against a transverse bending device 4. The latter consists of a row of metal plates 5 each provided with an opening, the size of the openings decreasing in the direction of movement of the sheet metal strips. The size of the opening in the last plate 5 corresponds. the outer diameter of a round tube formed by the transversely bent strip 1. When passing the openings mentioned, the strip 1 is gradually curved in the transverse direction.
A second sheet metal strip 6 of the same width and thickness as the first strip 1 is pulled from a second supply roll 7 and passed by means of two guide rollers 8 and 9 against the underside of the transversely curved Strei 1. The meeting point of the two strips lies between the transverse bending device 4 and a second transverse bending device 10, which also has a row of plates 11 each provided with an opening, these openings also gradually becoming smaller in the direction of movement of the strips. Both the transversely bent strip 1 and the second strip 6 pass through these openings.
By the bending device 10, the strip 6 is gradually bent transversely so that it at least approximately encloses the tube formed by the first bending device 4. During the bending of the outer strip 6 around the inner strip 1, a solder tape 12 pulled from a supply reel 13 is inserted between the inner and outer strips, which, if it has not previously been coated with a flux, is on its way to the mentioned meeting point is drawn through a flux 14.
The flux can also be applied to the corresponding parts of the surfaces of the sheet metal strips by means of a brush or roller, namely at a point located between the supply rollers and the heating device. However, a solder band already coated with a flux can also be wound onto the supply roll. After leaving the second transverse bending device 10, the pipe moves through a heating device 15, which is e.g. B. a hot mold or hot rollers for melting the solder tape 12 contains.
The two edges of the outer strip are pressed down in this device on the surface of the inner strip and so soldered to the inner strip and / or each other. After leaving the device 15, the pipe string is ge cooled, preferably in a cooling device 16. From the latter, the finished Rohrstranf, Y runs around a capstan 17 and then on a take-up reel (not shown).
The solder tape 12 is preferably by means of a U-shaped member 18 (Fig. 2) to the meeting point of the two sheet metal strips 1, 6 passes ge. In this organ, the solder tape is guided along a rail 19, which is held by 20 sets. The latter grip in aii the side walls of the organ 18 provided slots. The rail ends in a shoe 21, which attaches the band 12 to the tube formed by bending the strip 1 round, adapts it to the curvature of the latter, and holds the band in place until the outer tube formed by the strip 6 is sufficiently closed to hold the tape by itself.
The shoe 21 can be arranged in the area of the penultimate Redtizierplatte 11 or between this and the last reduction plate. As best seen in FIG. 3, the soldering tape 1.2 is dimensioned and held in such a position that it bridges the two edges of the curved outer strip.
If the two edges of the inner strip 1 are to be soldered together, precautions are taken to introduce a second solder tape on the diametrically opposite side of the curved inner strip 1, namely at a behind the meeting point of the two strips 1, 6, d. H. behind the guide roller 9 (Fig.l) located point. Since the finished pipe string z.
B. is constantly pulled forward by means of a spill 17, the sheet metal strips and the soldering strip (s) from the supply rolls are continuously through the supply and shaping organs and through the heating and cooling. direction deducted.
The device shown can be used both for the production of a double-walled pipe string around a core and also for the production of such a pipe string without a core. In the first case, the core can consist of an insulated electrical conductor or a conductor that carries isolating spacers at intervals to set it in the pipe. The core can also be a pipe, which is formed from one or more sheet metal strips bent round in the transverse direction, creating a product whose wall consists mainly of three or more sheet metal strips.
On the other hand, the product of the device shown can be used as a core, which is delivered to a similar second device for the purpose of applying two further sheet metal strips. However, it is also possible to produce a pipe string directly from three or more sheet metal strips in a continuous process, to be precise with the aid of a device which is modified from the device shown.
If three or more strips are used to form the tube, soldering can be used to make the edges. attach only the outermost strip, or you can attach the edges of the outermost strip and also those of the innermost strip, or you can solder the edges of each strip to one another and / or to the surface of the next strip or strips.
If more than two strips are used for the pipe string, it may prove advantageous to provide an air gap between the two edges of the intermediate strip or strips in order to ensure that the edges of the innermost strip come into close proximity when the other strips are applied Touched and held.
If the double-walled pipe string is to form the outer conductor of a concentric conductor cable for the transmission of high-frequency currents, it is important that the inner wall of the pipe string is smooth and that its diameter has a tight tolerance. For this purpose, the outer strip has such a mass that a small gap remains between the two edges so that the edges of the inner strip butt against each other when they are soldered. If the pipe string is to form the inner conductor of such a cable, it should be smooth on the outside and have a narrow outer diameter tolerance.
For this purpose, the edges of the outer strip are pushed against one another, and the dimensions of the inner strip are chosen so that an air gap remains between them or that they overlap.